Heibel-Ticker PLUS 19/37 - Luftschlösser haben Hochkonjunktur

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13.09.2019:



H E I B E L - T I C K E R    P L U S

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

14. Jahrgang - Ausgabe 37 (13.09.2019)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: Feierlaune nach vier Wochen Kursrallye
02.So tickt die Börse: Luftschlösser haben Hochkonjunktur
 - Apple bläst zum Sturm
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Vorsicht: Euphorie!
 -
04.Ausblick: Rotation von Wachstum zu zyklisch
 - Handelsstreit USA - China
 - Brexit
 - Geldpolitik / Konjunktur
 - Spekulationen
05.Update beobachteter Werte: bet-at-home, Weibo, TUI, Deutsche Post, Wacker Neuson, Splunk
 - bet-at-home: Steuernachzahlung und höhere Steuerquote in der Zukunft
 - Weibo: Verkaufen: Gewinn mitnehmen
 - TUI: Stopp Loss auf 9,00 Euro ziehen
 - Deutsche Post: 14% in drei Monaten, Teilgewinn realisieren
 - Wacker Neuson: +21% in 2 Wochen, Gewinn einsacken: Verkaufen
 - Splunk: Stopp Loss auf 97 Euro nachziehen
06.Übersicht HT-Portfolio
07.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
08.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Feierlaune nach vier Wochen Kursrallye

Liebe Börsenfreunde,

Feierlaune an den Aktienmärkten: der DAX stürmt nach oben. Dabei wechseln Anleger wild zwischen zyklischen Aktien und Wachstumsaktien hin und her, eine Rotation findet statt, die täglich durch neue Meldungen eine neue Richtung erfährt. Was dahinter steckt, erkläre ich in Kapitel 02.

Dort gehe ich auch auf die jüngste Präsentation von Apple ein: völlig überraschend wurden günstige Einstiegsgeräte mit üppigen Technologien versehen, um für ein ordentliches Weihnachtsgeschäft zu sorgen. In meinen Augen bläst Apple zum Sturm, um möglichst viele Abonnenten zu gewinnen.

Die Stimmung erreicht euphorische Züge. In Kapitel 03 zeige ich auf, was diese Stimmungslage für die Aktienmärkte bedeutet: Zum Kaufen ist es zu spät, für Verkäufe können Sie sich jedoch etwas Zeit lassen.

Zu Handelsstreit USA-China, Geldflutung der EZB und Brexit gebe ich einen kurzen Ausblick in Kapitel 04. Zudem zeige ich auf, welche Gruppen bei der aktuellen Rotation besonders betroffen sind und wo ich nach Spekulationen für die kommenden Wochen schaue.

Wie immer gibt es eine Reihe von Updates in Kapitel 05 sowie einen tabellarischen Überblick über unser Portfolio in Kapitel 06.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/htp190915.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: Luftschlösser haben Hochkonjunktur

Ja genau, eine Rezession in Deutschland ist, wenn überhaupt, nur sehr kurz und milde, und EZB-Chef Draghi öffnet die Geldschleusen nur vorsichtshalber.

Ja genau, die USA und China werden bei der nächsten Verhandlungsrunde Anfang Oktober alle Meinungsverschiedenheiten klären und den Handelsstreit beenden.

Ja genau, auch in den USA deuten die schwachen Arbeitsmarktdaten nicht auf Konjunkturprobleme, sondern vielmehr auf erforderliche Zinssenkungen, was bullisch ist. Und bei sinkenden Zinsen ist absehbar, dass die Konjunktur anziehen wird.

Ja genau, Johnson steht nackt da, ohne Unterstützer, und die Brexit-Gegner werden sich durchsetzen, Neuwahlen erzwingen, ein neues Brexit-Referendum starten und den Brexit letztlich abwenden.

Hmm, irgendwas stimmt hier nicht. Finden Sie den Fehler?

Also entweder, die Konjunktur schwächelt und sowohl EZB als auch US-Notenbank Fed müssen geldpolitisch unterstützend aktiv werden, oder aber der Konjunkturabschwung ist nicht so schlimm und entsprechende geldpolitische Maßnahmen sind überflüssig. Aktuell sieht es so aus, dass sich die Notenbanker zu unterstützenden Maßnahmen verpflichtet haben, obwohl sich der Konjunkturausblick kontinuierlich verbessert.

Das ist ein heftiger Stimmungswechsel: Noch vor wenigen Tagen galt eine Rezession in Deutschland als ausgemachte Sache und mit Hilfe von den Briten und Italienern wurde heftig am EU-Fundament gegraben. Versorger und Pharmaaktien waren gefragt, um sich gegen den aufziehenden Sturm zu wappnen. Diese Woche jedoch wurden diese Titel auf den Markt geschmissen (Gesundheit -2,3%): Carl Zeiss Meditec -8%, Eckert & Ziegler -15%. Immerhin konnte die Shop Apotheke um 13% zulegen.

Versorger (+3,2%) waren durchwachsen, 1&1 Drillisch konnte im Kielwasser der LTE-Entscheidungen weiter zulegen (+10%) und SMA Solar profitiert von einem Wechsel auf dem Chefsessel (+15%). Varta-Batterien jedoch gaben -10% ab, in meinen Augen sind das Gewinnmitnahmen nach den heftigen Kursgewinnen der Vorwochen.

Doch diese Woche sind zyklische Industrieaktien um 5,9% angesprungen: Deutz +8%, Heidelberger Druck +10%, König und Bauer +11%, Krone Getränkeabfüllanlagen um +10% und Norma Verbindungselemente sogar +15%.

Die EZB-Entscheidung, die Geldmärkte einer neuen Runde der Geldflutung auszusetzen, führte bei den Banken und Versicherungen zu Problemen. Sie gaben gestern nach der Zinsentscheidung aber nur einen Teil ihrer Wochengewinne ab. Viel stärker traf es diese Woche die Wachstumstitel im Finanzbereich: Hypoport (-8%) und Wirecard (-5%). Hier erfolgte innerhalb der Finanztitel ein Schwenk von Wachstumschancen (Hypoport, Wirecard) zu gesunkenem Ausfallrisiko (Deutsche Bank +7%, Commerzbank +9%, Aareal Bank +6%). Der Umstand, dass Banken mit dem traditionellem Bankgeschäft im Negativzinsumfeld kaum noch nennenswert Geld verdienen können, spielt bei der dem Untergang geweihten Branche kaum noch eine Rolle.

Am stärksten jedoch profitierte die Autoindustrie (+8%): Hella +11%, Leoni +10%, Schäffler +16%, Aumann +9%, Stabilus +11%, Jost Werke +13% und Infineon +9%. Vergessen sind die Strafzölle, die seitens der USA drohen. Übersehen wurde auch, dass der deutsche Botschafter in Peking einbestellt wurde, um die Beschwerde über die warme Aufnahme des Hongkonger Freiheitskämpfers Joshua Wong entgegen zu nehmen.

Im Kielwasser der Autos konnten auch Rohstoffunternehmen profitieren: Salzgitter +11%, SGL Carbon +11%. Und auch Marketingfirmen wie ProSiebenSat.1 (+14%) und die RTL Group (+9%) freuen sich auf dicke Einnahmen aus der Autobranche.

In den USA sah es diese Woche ähnlich aus: Die schwachen Arbeitsmarktdaten vom Freitag vor einer Woche werden Notenbankchef Jay Powell nächste Woche zu einer Zinssenkung zwingen. Daraus folgte ein Ausverkauf am Anleihemarkt, also sinkende Anleihepreise und dadurch steigende Renditen, was von Anleiheanlegern als sicheres Zeichen einer anziehenden Konjunktur gewertet wird. Entsprechend wurden auch in den USA gerade die zyklischen Industrieaktien gekauft, aber auch Bankaktien, die von einer guten Konjunktur (bei verträglichem Zinsniveau) profitieren.

So wurden Wachstumstitel wie Visa (-5%), Mastercard (-9%) und Paypal (-3%) verkauft, stattdessen wurde Geld in die Traditionsbanken wie Bank of America (+7%), Citigroup (+2%) gesteckt.

Da frage ich mich schon manchmal, was die Anleger reitet: Wachstumstitel, die mittelfristig gute Erfolge erwarten lassen, werden zugunsten zyklischer Aktien eingetauscht, um von den vielleicht stattfindenden heftigen Kursgewinnen der stark schwankenden Zykliker zu profitieren: Eine Zockerei, an der Sie sich nicht beteiligen sollten.

Wie lange das so weitergehen kann und wie ich mich in dieser Situation verhalten würde, erkläre ich in Kapitel 04.

APPLE BLÄST ZUM STURM

Diese Woche hat Apple seine Produkte vorgestellt, mit denen im diesjährigen Weihnachtsgeschäft die Kundenherzen gewonnen werden sollen. Mein Eindruck: Apple verschenkt nun Geräte und Services, um möglichst viele Abokunden zu gewinnen. Nie zuvor war Apple so aggressiv auf Kundenfang.

Die AppleWatch gibt es ab sofort bereits ab 229 Euro (USA: 199 US-Dollar). Da ist ein Preisschild, mit dem Apple nun die breite Masse der Angeber und Modefetischisten erreichen wird. Die günstigste AppleWatch ist kaum von den teuren Modellen zu unterscheiden. Zudem wird es viele modebewusste Menschen geben, die sich verschiedene Farben davon zulegen werden. Ich gehe davon aus, dass die Stückzahlen der verkauften AppleWatches nun abheben wird, obwohl sie ohnehin bereits die meistverkaufte Smartwatch ist.

Mit dem iPhone 11 hat Apple auch im Smartphonemarkt ein neues "günstiges" Modell platziert, das in seiner technischen Ausstattung die meisten wesentlichen Merkmale der High-End Versionen hat. Doch auch die nunmehr günstigste iPhone Version, das iPhone 8 für 529 Euro, besitzt schon die meisten Funktionen der teureren Modelle und wird ebenfalls breiten Absatz finden.

Es wird langsam langweilig, aber auch für die iPad-Modelle gilt: Das neue iPad (Version 7) enthält alle wesentlichen Funktionen der um ein vielfaches teureren Geschwister, ist aber schon für 429 Euro zu haben.

Sie merken es: Ich schreibe diesmal nicht über die tollen Innovationen, mit denen Apple seine High-End Geräte ausstattet, sondern ich schreibe über den Massenmarkt. Im November startet Apple dann noch weltweit seinen Streaming-TV Dienst Apple TV+, der mit 4,99 Euro günstiger ist als Netflix, Amazon und die meisten anderen.

Zudem gibt es ein Jahr Apple TV+ kostenfrei zu jedem Kauf eines Apple-Gerätes dazu.

Bei diesem Angebot werden viele Netflix-Kunden ihr Abo mal für ein Jahr pausieren, einfach nur um Apple TV+ mal kostenfrei kennenzulernen.

Also: Nein, wirklich "verschenken" tut Apple die Geräte natürlich nicht, aber die günstigsten Modelle sind technisch extrem aufgewertet und preislich deutlich nach unten gedrückt worden. Die Gewinnmarge im Hardwaregeschäft dürfte meiner Erwartung nach in den kommenden Quartalen sinken und gleichzeitig wird das Servicegeschäft keine besonderen Einnahmesprünge verzeichnen, da viele Dienste verschenkt werden. Apple wird anders bewertet werden müssen: die Entwicklung der Abos wird wichtig werden. Ich denke, die Aktie dürfte durch diesen Schwenk volatil werden, bis sich die Analysten auf neue Bewertungsmodelle geeinigt haben.

Schauen wir mal, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelt haben.

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES


INDIZES12.9.19Woche ΔΣ '19 Δ
Dow Jones27.233 1,6%18,1%
DAX12.469 2,3%18,1%
Nikkei21.988 3,7%9,9%
Shanghai A 3.176 1,1%21,6%
Euro/US-Dollar1,110,3%-3,2%
Euro/Yen119,711,5%-5,1%
10-Jahres-US-Anleihe1,86%0,31-0,87
Umlaufrendite Dt-0,49%0,11-0,59
Feinunze Gold$1.493 -1,8%16,6%
Fass Brent Öl$60,33 -0,9%15,6%
Kupfer5.764 1,8%-4,2%
Baltic Dry Shipping2.331 -6,7%83,4%
Bitcoin10.377 -2,0%164,6%



Eigentlich hätte der Euro nach dem Zinsentscheid fallen müssen. Eigentlich hätte das Zinsniveau ebenfalls weiter fallen müssen. Doch beides ist nicht geschehen und wir dürfen nun Rätselraten, warum. Ich vermute, dass der Zwist der EZB-Sitzung ursächlich für diese Reaktion ist: Draghi hat über das Ziel hinaus geschossen. In Kapitel 04 gehen ich näher darauf ein.




03. Sentiment: Vorsicht: Euphorie!

Wie seit zwei Wochen aus unseren Sentiment-Daten abgeleitet steigen die Aktienmärkte seither wie an einer Schnur gezogen steil nach oben. Die Stimmung der Anleger ist vier mal in Folge angestiegen, auch das Bullenlager füllt sich kontinuierlich. Schauen wir mal, wie sich das Wochenplus von 2,3% im DAX auf die Stimmung unter den Anlegern auswirkt.

Inzwischen betrachten 45% (+2%) der Anleger den DAX als in einer Aufwärtsbewegung befindlich, weitere 21% (+9%) gehen von einer Topbildung aus. Nur noch 27% (-6%) halten die jüngste Entwicklung für eine Seitwärtsbewegung. Damit ist das Sentiment auf einen Wert von 4,1 gestiegen, ab einem Wert von 4 spreche ich von Euphorie.

Die jüngste Korrektur liegt noch nicht lange zurück und es ist höchst erstaunlich, dass Anleger so schnell nach einer Korrektur in euphorische Ekstase verfallen. Wenn das in der Vergangenheit der Fall war, standen weitere Kursgewinne an, bevor die nächste Korrektur die Stimmung zurück holte.

Die gute Aktienmarktlage wurde von 56% (+5%) bereits vor einer Woche so erwartet, weitere 20% (+1%) wollen sogar darauf spekuliert haben. Nur noch 15% (-7%) sehen ihre Erwartungen der Vorwoche kaum erfüllt, weitere 9% (unv.) geben sogar an, auf dem falschen Fuß erwischt worden zu sein. Die starke Verunsicherung unter Anlegern, die wir noch vor vier Wochen gemessen haben, ist verflogen. Selbstzufriedenheit dominiert.

Doch eine Reihe von Anlegern erwarten kurzfristig nun erst einmal eine Verschnaufpause: Nur noch 27% (-3%) gehen für den DAX in drei Monaten von steigenden, nur noch 18% (-4%) von fallenden Kursen aus. Mit 39% (+3%) gehen die meisten Umfrageteilnehmer von einer Seitwärtsbewegung aus. Damit ist der Zukunftsoptimismus weiter angestiegen, obwohl die Polarisierung abgenommen hat.

Entsprechend wollen nur noch 21% (-6%) der Anleger in den kommenden zwei Wochen Aktien zukaufen, 16% (+3%) hingegen wollen ihre Positionen verkleinern. Mit 63% (+3%) haben sich die meisten Anleger noch nicht über ihre nächsten Aktionen entschieden.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger ist auf den Rekordwert von -12,5 gerutscht: Seit einem Jahr gab es niemals eine stärkere Absicherung der Anleger als heute. Sprich: viele Anleger trauen der Rallye nicht und sichern ihre Gewinne mit Put- und Short-Positionen ab.

Die Profis hingegen, die sich über die Eurex absichern, haben ein Put/Call-Verhältnis von 1,2 und weisen damit eine bullischere Positionierung aus, als in den vergangenen 12 Monaten (Durchschnitt 1,5). Auch in den USA steigt das Put/Call-Verhältnis weiter an, notiert jedoch derzeit in neutralem Bereich.

US-Fondsmanager haben aktuell eine Investitionsquote von 76% (+20%), in der abgelaufenen Woche wurde also kräftig zugekauft.

Die Bullenquote der US-Privatanleger ist auf eine neutrale 1,9% angestiegen.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit 65% leichte Gier an, kann aber noch als neutral bezeichnet werden.

Interpretation



Euphorie kann lange anhalten, bevor die Korrektur kommt. Mitunter liegen ein bis zwei Monate zwischen euphorischer Stimmung und einer Korrektur. Somit gibt uns das aktuelle Stimmungsbild lediglich einen kleinen Warnschuss: Wer die aktuelle Rallye verpasst hat, der sollte derzeit nicht mehr aufspringen, sondern auf eine bessere Einstiegsgelegenheit warten.

Während also das Timing schwer ist, können wir jedoch eine andere Aussage treffen: Immer, wenn wir Euphorie festgestellt haben, gab es zu einem späteren Zeitpunkt nochmals günstigere Kurse als zum Zeitpunkt der Euphorie.

Das Sentiment ist ein sehr guter Indikator für den Boden einer Korrektur, denn dort lässt sich auch das Timing recht gut analysieren. Für einen Top trifft das jedoch nicht zu.

Das heißt nun also nicht etwa, dass Sie aufgrund der Euphorie sofort ihr komplettes Aktienportfolio verkaufen sollten. Allerdings ist es niemals verkehrt, ein paar Gewinne mitzunehmen.

Vielleicht können wir in Kombination mit dem Euwax-Sentiment dem Thema Timing etwas näher kommen: Solange sich Privatanleger noch stark gegen etwaige Verluste absichern, gleichzeitig jedoch schon aufgrund der Buchgewinne feiern, ist ein heftiger Rückschlag unwahrscheinlich. Erst wenn sie ihre Vorsicht über Bord werfen, wird's gefährlich. Ich werde also in den kommenden Tagen ein besonderes Augenmerk auf das Euwax-Sentiment haben.







04. Ausblick: Rotation von Wachstum zu zyklisch

Tja, wie Sie den Updates entnehmen können, haben wir unser Portfolio heute etwas verkleinert, Cash generiert. Das liegt auf der einen Seite an den ordentlichen Kursgewinnen, die wir in den vergangenen Wochen erzielen konnten. Zum anderen aber auch daran, dass ich starke Gruppenrotationen feststelle: Heute werden Dividendenaktien als Absicherung gegen einen Konjunkturabschwung gekauft, morgen ist schon wieder China "in", weil der Handelsstreit gelöst werden könnte. Heute werden Wachstumsaktien verkauft, um Cash für zyklische Industrieaktien zu haben, morgen schon gelten die großen Tech-Aktien als kolossal unterbewertet.

In diesem Durcheinander gibt es derzeit immer wieder spekulative Chancen. Für langfristige Positionierungen ist es in meinen Augen noch ein wenig zu früh. Wir haben jede Menge Branchen aus unserem Investmentuniversum gestrichen, eben weil es zu volatil zugeht in diesen Bereichen. Ich möchte daher in den kommenden Wochen vermehrt spekulativ unterwegs sein.

HANDELSSTREIT USA - CHINA

Zeichen der Entspannung sind unverkennbar.
1. Trump entlässt Hardliner Bolton.
2. China hebt Strafzoll auf eine Reihe von ausgewählten Agrarprodukten auf, sozusagen als Dankeschön für die Entlassung.
3. Trump verschiebt Strafzollerhöhung von 25% auf 30% auf die erste Tranche der China-Produkte um 2 Wochen auf Mitte Oktober.
4. China bringt Lösung von Teilaspekten des Handelsstreits ins Gespräch, Trump geht vermeintlich drauf ein.

Im letzten Nachsatz steckt das Problem: Wir kennen das Katz und Maus Spiel von Trump inzwischen. Wenn es keinen Ausweg mehr zu geben scheint, macht er einen deutlichen Schritt auf den Opponenten zu. Doch das ist Strategie und nicht Überzeugung. Wer glaubt, Trump wird die Probleme mit China sezieren und einzeln verhandeln, der hat nicht zugehört: Trump sieht China als ungezogenen Jungen, der eine gehörige Lektion benötigt. Und diese Lektion beinhaltet nicht nur Zollfreiheit für alles, sondern auch nennenswerte Zugeständnisse Chinas in Sachen Patentrecht, Schutz des Unternehmens-Knowhows und ein Ende der Spionageaktivitäten Chinas. Er wird diese Themen nicht einzeln verhandeln, sondern über den Zollstreit Zugeständnisse bei den anderen Themen erzwingen.

Genießen wir also die Rallye, so lange sie anhält. Doch sie wird enden und es wird eine neue Stufe der Strafzölle auf chinesische Produkte geben.

Am vergangenen Wochenende war ich in den Bergen wandern (Oechinensee) und hatte die Gelegenheit, mit einem Manager zu diskutieren, der zwei Jahren in Singapur und zwei in China gelebt hat. Er ist erst wenige Monate zurück. Er konnte bestätigen, dass China händeringend versucht, den Export-Verlust durch das Ankurbeln der Binnenwirtschaft aufzufangen, doch man spüre überall den Druck, den der Handelsstreit auf die Wirtschaft ausübt.

Schlimmer noch fand ich jedoch seine Ausführungen zum Thema IP (Intellectual Property = geistiges Eigentum): So etwas gibt es seiner Aussage nach in China nicht. Für Chinesen ist es selbstverständlich, dass man jegliches Wissen von Dritten nutzt. "Lieber gut geklaut als schlecht selbst gemacht" ist dort eine häufig anzutreffende Vorgehensweise.

Wenn also jegliches Verständnis für das westliche System des geistigen Eigentums fehlt, wie soll Trump dann China auf unser Patentrecht trimmen? Ich fürchte, der Weg ist an dieser Stelle noch sehr weit. Zu weit, um an eine Lösung im Oktober zu glauben.

Kurz gesagt: Ich fürchte, die derzeit unter Anlegern verbreitete Hoffnung auf eine Lösung im Handelsstreit könnte im Oktober einen Dämpfer bekommen.


BREXIT

Chaos! Galt mit dem Amtsantritt von Boris Johnson der harte Brexit als unabwendbar, so haben sich inzwischen wieder viele andere Optionen ergeben. So besteht nun auch bei diesem Thema die Hoffnung auf eine - aus EU-Sicht - vorteilhafte Lösung wie beispielsweise Neuwahlen und ein erneutes Referendum mit hoffentlich diesmal besserem Ausgang.

Auch diese Hoffnung ist nichts weiter als eben dies: Hoffnung. Selbst wenn dieser Weg beschritten werden kann, dann gibt es noch jede Menge Stolpersteine auf dem Weg. Ich denke auch hier, dass die Hoffnung bald schon wieder einen Dämpfer bekommen könnte.


GELDPOLITIK / KONJUNKTUR

Es gibt eine Reihe von Berichten, dass gerade die Entscheidung Draghi, die Anleihekäufe mit einem Volumen von monatlich 20 Mrd. Euro wieder einzusetzen, auf der EZB-Sitzung heftig umstritten war. Berichten zufolge war eine zweistellige Zahl gegen diese Maßnahme, insgesamt sitzen 25 Direktoren in dem Gremium. Auf der Pressekonferenz sagte Draghi, die Entscheidung sei so eindeutig ausgefallen, dass es keiner Abstimmung bedurfte.

Einer lügt: Entweder Draghi, oder aber der Spiegel (spricht von "knappes Dutzend verweigert Gefolgschaft"). Es mag sein, dass bestimmte Entscheidungen keiner Abstimmung bedürfen, wie ich den detaillierten Analysen dieser Sitzung entnehme. Aber wenn Draghi dann davon spricht, dass einstimmig die Notwendigkeit von Maßnahmen für erforderlich erachtet wurde und für die Einführung der Anleihekäufe keine Abstimmung erforderlich gewesen sei, dann vermittelt er den Eindruck, eine Abstimmung sei aufgrund der klaren Mehrheit nicht erforderlich gewesen. Das ist jedoch den Berichten zufolge nicht der Fall, wenn knapp die Hälfte dagegen argumentiert.

Damit ist nun der Machtkampf um die künftige Richtung und Rolle der EZB offen ausgebrochen.

Über Jahre wurde höchsten Wert darauf gelegt, dass Meinungsverschiedenheiten der Mitglieder hinter verschlossener Tür diskutiert werden und nicht nach außen dringen, damit die EZB als technokratische Organisation abgesehen wird, die ausschließlich der Mathematik folgt. Nun jedoch wird ein Bild vermittelt, in dem unterschiedliche Ansichten Einfluss auf die Entscheidungen haben. Und Ansichten folgen persönlicher Erfahrung und sind damit Gegenstand politischer Ziele.

Ich würde sagen, die gestrige Sitzung von Supermario stellt einen weiterer Sargnagel für die EZB dar.


SPEKULATIONEN

Vielleicht bekommen wir ja in den kommenden Tagen die erwartete Verschnaufpause und somit die Gelegenheiten, andere Titel einzukaufen.

Bet-at-Home ist inzwischen tatsächlich unter mein Kaufniveau bei 50 Euro gefallen, aber leider aus gutem Grund: Die erhöhte Steuerlast wird in der Zukunft den Gewinn schmälern. Bis Klarheit über die künftige Steuerquote besteht, wird die Aktie wohl unter Druck bleiben. Ich werde mich in den nächsten Tagen mal dahinter klemmen und eine begründete Annahme erarbeiten :-).

Sixt gefällt mir ausgesprochen gut, denn das Unternehmen nimmt den Autobauern viele Autos ab und investiert gleichzeitig in die mobile Zukunft ohne Eigentum am Auto. Mit 2,5% Dividendenrendite und einem KGV 2020 von 17 ist die Aktie derzeit attraktiv für uns als langfristige Position.

Sto profitiert vom Immobilienboom, die Aktie ist dennoch günstig zu haben.: 4,8% Dividendenrendite bei einem KGV unter 10 sind ein Schnäppchen.

Aber eigentlich bin ich dem deutschen Aktienmarkt gegenüber derzeit ziemlich skeptisch, da die USA derzeit alles Kapital an sich ziehen. Wenn wir über den Teich schauen, dann ist da inzwischen bei den FinTech-Unternehmen einiges günstig zu haben: Square mit einem KGV von 50 bei 45% Gewinnwachstum, Paypal mit einem KGV von 30 bei 20% Gewinnwachstum, Visa mit einem KGV von 28 bei 15% Gewinnwachstum, Mastercard mit einem KGV von 30 bei 17% Gewinnwachstum. Alle großen FinTech Unternehmen sind inzwischen für weniger als das zweifache KGV ihres Gewinnwachstums zu haben.

Schuld an der inzwischen günstigen Bewertung dieser Unternehmen ist die aufkeimende Konjunkturhoffnung in den USA, gepaart mit der Erwartung an eine Zinssenkung durch Jay Powell in der kommenden Woche. Denn, wie in Kapitel 02 beschrieben, werden derzeit die Wachstumsaktien einer Branche verkauft (FinTech) und in zyklische Aktien getauscht (Banken), weil zyklische Aktien kurzfristig zu Freudensprüngen in der Lage sind, die man nicht verpassen möchte.

Selbiges gilt im Technologiebereich, wo Splunk, Okta, ServiceNow, VMWare, Shopify und Salesforce zu den Wachstumsunternehmen gehören, die mit Cloud und künstlicher Intelligenz zweistellige Wachstumsraten ausweisen. Sie wurden diese Woche gemieden, stattdessen konnten alte Technologietitel wie IBM, Cisco, Intel und Broadcom kräftig zulegen. Unternehmen mit Wachstumsraten im einstelligen Bereich.

Also: es bleibt spannend und ich werde im Verlauf der kommenden Woche schauen, wie sich die Rotation entwickelt, und dann entsprechende Kandidaten aussuchen :-).



05. Update beobachteter Werte: bet-at-home, Weibo, TUI, Deutsche Post, Wacker Neuson, Splunk

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de -> Portfolio -> 10 neueste Einträge. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.


bet-at-home
Steuernachzahlung und höhere Steuerquote in der Zukunft

Mi, 11. September um 18:45 Uhr
Wir haben Bet-at-Home zwar nicht mehr im Portfolio, da wir Mitte Juli ausgestopft wurden, aber ich weiß, dass viele von Ihnen dennoch an der Position festgehalten haben. Daher hier ein kleines, nachträgliches Update:

Be-at-Home wurde zu einer Steuernachzahlung in Höhe von 12 Mio. euro verurteilt, 5 Mio. davon sind im laufenden Geschäftsjahr ergebniswirksam. Bei geschätzten 32 Mio. Euro Ergebnis ist das eine ernstzunehmende Größenordnung. Mit etwas Verzögerung gibt die Aktie nun auch kräftig ab (heute -5%).

Leider zieht dieses Steuerurteil auch nach sich, dass die bislang niedrige Steuerquote von Bet-at-Home (6,8-7,9%) in der Zukunft nicht mehr gehalten werden kann, der Gewinn wird also nachhaltig beeinträchtigt :-( Daher werden sich Analysten nun hinsetzen und die Gewinnerwartung reduzieren, was das Bewertungsniveau erhöht.

Bet-at-Home hat immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen doch wir kennen das Unternehmen und seinen CEO nun schon seit vielen Jahren und bislang ist es dem Unternehmen immer wieder gelungen, solche Rückschläge aufzufangen. Ich gehe auch dieses mal davon aus, dass dieser Rückschlag aufgefangen werden kann und die Dividendenerwartung (10%), die diese Aktie so attraktiv macht, zumindest zum größten Teil eingehalten werden kann.

Entsprechend schaue ich mir die Kursentwicklung in den kommenden Tagen genau an. Mal sehen, vielleicht holen wir die Aktie ja zu einem günstigen Kurs wieder in unser Dividendenportfolio zurück.


Weibo
Verkaufen: Gewinn mitnehmen

Fr, 13. September um 14:25 Uhr
"Eigentlich" erwarte ich für die kommenden Wochen weiter steigende Kurse, aber mir wird schwindelig, wenn ich mir die Entwicklung der vergangenen zwei Wochen anschaue. Unsere China-Spekulation ist um 17% angesprungen.

Oder anders ausgedrückt: Der Markt ist überkauft und die Stimmung der Anleger ist viel zu gut, als dass von diesem Niveau aus weiter mit kräftigen Kursgewinnen zu rechnen ist. Derzeit ist die Erwartung einer Lösung des Handelsstreits zwischen den USA und China sehr groß. Ich senke jedoch nicht, dass Trump mit dem Verhandlungsstand zufrieden sein wird bzw. ich kann mir nicht vorstellen, dass die Chinesen jetzt schon auf die IP-Forderungen (Intellectual Property = Patente etc.) eingehen werden.

Ich würde daher Weibo verkaufen, 17% spekulativen Kursgewinn einsacken und auf eine neue Gelegenheit warten, um wieder zu spekulieren.

Das Handelsvolumen in Weibo ist sehr dünn, bitte verwenden Sie daher nur limitierte Orders. Zu 44 Euro sollten wir alle dran kommen.


TUI
Stopp Loss auf 9,00 Euro ziehen

Fr, 13. September um 14:21 Uhr
TUI gefällt mir weiterhin sehr gut: 5,6% Dividendenrendite, KGV 20e von 8 und viel Pech in den vergangenen Monaten. Ich hatte TUI als völlig ausgebombt bezeichnet und in meinen Augen gilt das auch nach dem Kursplus von 8% in den vergangenen zwei Wochen immer noch.

Daher würde ich die Position im Portfolio behalten und unseren Buchgewinn mit einem Stopp Loss auf Höhe unseres Kaufkurses von 9,00 Euro absichern. Denn: der Ölpreis ist niedrig, die Boeing 737 MAX könnte Ende des Jahres wieder fliegen, der Brexit könnte abermals verschoben werden und die aufgestaute Nachfrage scheint sich derzeit zu lösen. Wir bleiben also dabei.


Deutsche Post
14% in drei Monaten, Teilgewinn realisieren

Fr, 13. September um 14:26 Uhr
Ja, Sie merken es: Ich werde etwas aktiver mit unserem Portfolio, weil ich die Situation an den Aktienmärkten nach wie vor ziemlich volatil finde: Zwar sollten die Kurse mittelfristig meiner Einschätzung nach deutlich nach oben laufen, doch nicht alle Branchen werden gleichermaßen davon profitieren. Ich werde im heutigen Heibel-Ticker näher darauf eingehen.

Für die Deutsche Post gilt aktuell, dass sowohl die aufkeimende Hoffnung, die Rezession können nicht so schlimm werden wie noch vor kurzem befürchtet, als auch die unterstützende Geldpolitik der EZB der Aktie einen Schub gegeben haben.

Doch die Post ist ein Dividendentitel, der gleichzeitig auch noch konjunkturabhängig ist. Eigentlich sind die soliden Dividendentitel meist konjunkturunabhängig, doch für die Post als Logistiker gilt das nicht. In den vergangenen Tagen sind Dividendentitel und konjunktursensible Titel gleichermaßen angestiegen, ich halte das für einen Fehler bzw. für eine Übertreibung, die schon bald ein wenig korrigiert werden könnte. Daher möchte ich die halbe Position in der Post verkaufen, um ggfls. später und hoffentlich günstiger wieder nachkaufen zu können.

Ich würde also unsere Position in der Deutschen Post halbieren.


Wacker Neuson
+21% in 2 Wochen, Gewinn einsacken: Verkaufen

Fr, 13. September um 14:22 Uhr
Mag sein, dass Wacker Neuson in einigen Monaten deutlich höher steht als heute, aber wir haben hier nur spekuliert und sollten daher beim ersten Anzeichen von einer möglichen Gefahr sofort aussteigen.

Ich würde Wacker Neuson heute verkaufen und die +21% Gewinn einsacken. Später können wir dann entscheiden, ob wir die Aktie wieder einkaufen, oder aber vielleicht in einer anderen Aktie spekulieren. Es gibt eine ganze Reihe anderer Aktien, die an der aktuellen Erholung nicht teilgenommen haben - zu Unrecht, wenn Sie mich fragen.

Bitte verkaufen Sie nur mit Limit, da das Handelsvolumen nicht besonders hoch ist. Ich denke, zu 18,40 Euro sollten wir alle zum Zug kommen.


Splunk
Stopp Loss auf 97 Euro nachziehen

Fr, 13. September um 17:44 Uhr
Bei Splunk bin ich etwas unsicher: Auf der einen Seite bin ich inzwischen davon überzeugt, dass Splunk auch einen Platz in unserem Wachstumsbereich verdient hätte. Auf der anderen Seite erwarte ich eben kurzfristig einen kleinen Rücksetzer, so dass wir vielleicht Splunk nochmals günstiger bekommen können.

Ein langfristig günstiger Kaufpreis für Splunk liegt meiner Einschätzung nach noch unter 95 Euro. Ich weiß nicht, ob die Aktie dort nochmals hin rutscht. Aktuell steht der Kurs bei 103 Euro. Ich werde daher schauen, ob Splunk nun schon seine eigene Rallye/ Aufholjagd begonnen hat und die Aktie behalten. Auf der anderen Seite werde ich mit einem sehr engen Stopp Loss arbeiten, damit die Aktie sofort rausfliegt, wenn´s gen Süden geht.

Splunk stellt um auf das Abomodell und wir haben bei Adobe, SAP und vielen anderen erfolgreichen Unternehmen gesehen, dass der Aktienkurs in der Übergangsphase sehr volatil ist (soll heißen: auch mal kräftig ausverkauft wird).

Daher ziehe ich den Stopp Loss für Splunk auf 97 Euro nach (zuvor 93 Euro).



06. Übersicht HT-Portfolio

Spekulation (≈10%) =4%WKN12.9.19Woche ΔΣ '19 ΔAnteil 5x2%!
Wacker NeusonWACK0119,00 €9%21%0,0%A
TUITUAG009,96 €5%11%2,1%A
SplunkA1JV4H102,74 €1%3%1,9%A
WeiboA110V745,20 €7%16%0,0%A







Wachstum (≈30%) =23,1%WKN12.9.19Woche ΔΣ '19 ΔAnteil 4x7,5%!
BB BiotechA0NFN358,25 €2%2%7,0%B
Nvidia918422164,76 €2%28%8,0%A
ZuoraA2JHJJ13,74 €2%-18%8,0%A







Dividende (≈25%) = 21,5%WKN12.9.19Woche ΔΣ '19 ΔAnteil 3x8%!
Innotec54051010,60 €2%6%5,9%C
FreenetA0Z2ZZ18,78 €4%10%8,1%A
Deutsche Post55520031,11 €2%22%3,6%B
Deutsche Telekom55575015,14 €0%4%3,9%A







Absicherung (≈20%) =17,8%WKN12.9.19Woche ΔΣ '19 ΔAnteil 3x7%!
Goldbarren 100 gr100 gr.4.296,00 €-2%21%8,0%A
Südzucker-AnleiheA0E6FU74,30%-1%-3%6,3%A
Nokia-AnleiheA0T9L2116,28%0%15%3,5%B





Cashquote
Σ-Portfolio Ergebnis seit 2018

1%2%33,5%
Ergebnis seit 2019


19,5%


Heibel-Ticker
GewichtungAnzahl Positionenangestrebte Positionsgröße
PortfolioZielSollIstSollIst
SpekulationEreignis10%4%522%
WachstumEnkelkinder30%23,1%437,5%
DividendeUrlaub25%21,5%348%
AbsicherungZins & Gold20%17,8%336,7%
Summe
85%66,5%1512


Anmerkungen:
- Die Überschrift über jedem Portfoliobereich in der jeweiligen ersten Spalte (bspw. Absicherung (≈20%) =21,8%) bedeutet: Der beabsichtigte Anteil dieses Portfoliobereichs am Gesamtportfolio beträgt ungefähr 20%. Aktuell beträgt der Anteil 21,8%.
- Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
- Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
- Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
- Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:


ATop-Aktie mit günstigem Kurs, 
BKursrücksetzer zum Kaufen nutzen 
CKurssprünge zum Verkaufen nutzen, 
Dbei Gelegenheit Verkaufen, 
ESofort Verkaufen 


Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
- Dividenden- & Wachstumspositionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
- Zyklische Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
- Spekulative Positionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken für unseren Spekulationen werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel

https://www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



07. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



08. An-/Ab-/Ummeldung

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