Aktienanalysen
Es gibt Tausende verschiedene Ansätze,
Aktien zu analysieren. Es beginnt schon einen Schritt früher: Sie müssen
überhaupt erst einmal eine
Aktie auswählen, die Sie analysieren wollen. Ich unterscheide zwischen zwei verschiedenen
Ansätzen:
1. Fundamental gesunde Aktien
2. Spekulative Aktien
Aktienanalyse zu fundamental gesunden Aktien
Hierbei gehe ich Top Down vor. Ich suche mir also eine Branche, der ich für die kommenden Jahre gute
Wachstumschancen zuspreche. Gleichzeitig achte ich darauf, dass diese Branche noch nicht in aller Munde ist, ich
möchte schließlich einsteigen, bevor die großen Kurssprünge erfolgen, damit ich davon profitieren kann.
Die Windenergiebranche ist beispielsweise in den vergangenen Jahren fast schon wieder in Vergessenheit geraten. Ich
habe somit eine Analyse der Branche, der lokalen Bedingungen (wie viel Sonne, wie viel staatliche Förderung, ...)
vorgenommen und mir die wichtigsten Marktteilnehmer angesehen. Darüber bekomme ich ein Gespür für die Branche und
entscheide mich schließlich für ein bestimmtes Geschäftsmodell, das in meinen Augen besonders gut geeignet ist,
langfristig überdurchschnittliche Erfolge zu erzielen. Die Unternehmen mit diesem Geschäftsmodell vergleiche ich
dann aufgrund ihrer Bilanzdaten und wähle die beste Aktie aus. Die empfehle ich dann.
Spekulative Aktien
Apple hat mit dem iPod und anschließend mit dem iPhone neue Märkte geschaffen. High-End Geräte mit schickem Design
und einfacher Bedienung sind gefragt, der Preis spielt fast keine Rolle. Apple verdient sich seit Jahren dumm und
dusselig. Die Aktie steigt und steigt, aber inzwischen ist die Aktie in aller Munde.
Bei dieser Aktie schaue ich insbesondere auf die jüngste Kursentwicklung, auf die Entwicklung des Handelsvolumens
und des Relative Strength Index, ein Index, der angibt, ob die Aktie überkauft oder überverkauft ist. Mit Hilfe
solcher technischer Indikatoren schwimme ich dann eine Weile auf der Erfolgswelle mit, bis diese sich abzuschwächen
beginnt. Diese Methode bedarf viel Zeiteinsatz und schnelle Entscheidungen. Im Gegensatz zur ersten Methode sollten
Sie hier vorübergehende Korrekturphasen nicht aussitzen, sondern schnell verkaufen und später zu günstigeren Kursen
wieder einsteigen.
Im Börsenbrief Heibel-Ticker unterscheide ich daher zwischen der Aktienanalyse spekulativer und
langfristiger Natur. Meine Leser kommen damit recht gut zurecht.
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