Aktienkurse Online
Die unterschiedlichen online-gestellten Aktienkurse
Aktienkurse online abzufragen ist eine beliebte Methode, um die eigene Vermögensanlage im Blick zu behalten. Dabei gilt es jedoch einige Dinge zu beachten: Die meisten Kurse werden erst mit einer Zeitverzögerung von rund 15 Minuten kostenfrei zur Verfügung gestellt. Hingegen sind Echtzeit Kurse in aller Regel kostenpflichtig.
Viele Finanzinformationsseiten bieten deshalb sogenannte ‚Realtime-Indikationen’ für Börsenkurse online an und nutzen Kurslieferanten wie die Deutsche Bank oder Lang und Schwarz. Diese stellen ihre eigenen Kurse kostenfrei und in Echtzeit zur Verfügung. Als Privatanleger greifen Sie jedoch dann lediglich auf gestellte Aktienkurse der der jeweiligen Anbieter zu, nicht jedoch auf die durch echte Transaktionen an einer Börse ermittelten Kurse.
Entsprechend gibt es echte Realtime Kurse lediglich über die entsprechenden Börsen oder durch kostenpflichtige Datenlieferanten.
Für den Privatanleger und Börsenbrief Leser reichen in der Regel die Realtime-Indikationen. Auf die echten Realtime-Kurse greifen hingegen vorwiegend technisch orientierte Anleger, die eine Auswertung der getätigten Transaktionen vornehmen und softwaregestützt in Sekundenbruchteilen Kauf- und Verkaufsentscheidungen treffen, zurück – Trader also.
Das ‚Traden’ ist ein eigner Beruf, der mit der privaten Vermögensanlage nichts zu tun hat. Als Privatanleger treffen Sie ihre Anlageentscheidung aufgrund einer Analyse des Unternehmens und dessen Geschäftsaussichten. Trader treffen jedoch ihre Entscheidungen aufgrund der Transaktionen anderer Marktteilnehmer, nicht aber auf Grundlage der fundamentalen Entwicklung eines Unternehmens.
Automatisierte Handelssysteme haben in jüngster Vergangenheit zu Problemen wie ‚Flash-Crashs’ geführt. Dabei sind ganze Börsen binnen weniger Minuten um mehrere Prozent eingebrochen, ohne dass es hierfür einen fundamentalen Grund gegeben hätte. Softwaregestützte Handelssysteme analysieren die Transaktionen am Markt und bei ersten Verkäufen werden im ungünstigen Fall automatisch weitere Verkaufsorders generiert und es entsteht ein sich selbst verstärkender Prozess.
Privatanleger sollten daher auch mit Stopp-Loss Orders sehr vorsichtig umgehen. In der Regel reicht es, über eine notwendige Entscheidung eine Nacht zu schlafen. Verzerrungen durch Trader werden so häufig ausgeglichen.