Bank of America - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos
ISIN: US0605051046
Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur Bank of America Aktie.
Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur Bank of America Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.
In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.
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Okay, die Bank of America dümpelt nun seit langer Zeit mit leichtem Plus vor sich hin. Neue Impulse sind vorerst kaum zu erwarten. Zunächst haben die (zu) vielen in Aussicht gestellten Zinserhöhungen in den Augen der Anleger die Gefahr geschürt, die Konjunktur zu belasten. Und bei schwacher Konjunktur geht es auch den Banken schlecht, weil mehr Kredite notleidend werden.
Jetzt sind die (zu) vielen Zinsanhebungen vom Tisch und es kommen wieder die Sorgen der vergangenen Jahr auf, dass bei dem niedrigen Zinsniveau keine ordentliche Marge für die Banken übrig bleibt.
Wenn nun die Zinserhöhungen auch deswegen ausbleiben, weil die Konjunktur nicht mehr so stark ist, wie es noch vor wenigen Wochen aussah, dann wirkt sich auch das belastend für die Aktie von der Bank of America aus.
Grundsätzlich halte ich die Aktie weiterhin für zu günstig bewertet, mittelfristig dürfte die Aktie weiter ansteigen. Doch im Augenblick scheint es zu viele belastende Faktoren zu geben, so dass die Aktie nicht vom Fleck kommt.
Am Wochenende wird Trump mit Xi sprechen. Es ist DAS Ereignis, das die kommenden Börsenwochen definieren wird. In meinem gestrigen Update habe ich gesagt, dass ich keine positive Lösung erwarte, dass aber auch ein Scheitern nicht gewollt sein kann. Also wird es irgendeine vollmundige Erklärung mit wenig belastbaren Fakten geben.
So sollte ein erneuter, heftiger Ausverkauf vermieden werden. Dennoch könnte die erste Reaktion erst einmal ein kleiner Ausverkauf sein.
Ungeachtet dessen, was herauskommt, ist es sinnvoll, vor einem so wichtigen Ereignis Handlungsfähigkeit zu schaffen. Daher werde ich heute ein paar Positionen verkaufen bzw. verkleinern. Die Bank of America würde ich heute zu Kursen über 24,50 EUR vollständig verkaufen.
Bitte verwenden Sie unbedingt limitierte Orders, damit wir nicht den Kurs der Aktie belasten, während die US-Märkte noch gar nicht offen sind. Ich gehe davon aus, dass Sie zu Kursen deutlich über 24,50 EUR spätestens zur US-Börseneröffnung um 15.30 Uhr zum Zuge kommen.
Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.
Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.
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Aus dem Heibel-Ticker PLUS Update 2018#20 vom 17.10.:
Und außerdem würde ich auch die Position in der Bank of America reduzieren. Die Zahlen waren gut, dennoch wurde die Aktie im Anschluss ausverkauft. Als Grund dafür kann ich nur die Sorgen um die Zins- und Konjunkturentwicklung ausmachen.
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Aus dem Heibel-Ticker Update 2018#19 vom 11.10.:
Die Bank of America sowie auch die Deutsche Bank profitieren natürlich immens von einem steigenden Zinsniveau, gleichzeitig belastet eine Konjnkturabschwächung. So verhalten sich diese beiden Aktien derzeit recht stabil.
Wenn es sich bei den Inflationstreibern wie oben diskutiert tatsächlich derzeit nur um Trump-gemachte Einmalfaktoren handelt, werden sie das langfristige Zinsniveau nicht nachhaltig nach oben schrauben. Entsprechend wirken sich die Konjunkturängste zunehmend belastend auf die Kurse dieser beiden Aktien aus, während der Segen des höheren Zinsniveaus auf sich warten lassen könnte.
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Die Bank of America hat Quartalszahlen veröffentlicht, die über den Erwartungen lagen. Die Steuerreform sowie ein ordentliches Wachstum im Kreditgeschäft hat dem Unternehmen einen Gewinnsprung ermöglicht. Das Unternehmen erhöht die Dividende um 25% und möchte in den kommenden 12 Monaten schlappe 26 Mrd. USD (10% des Unternehmenswertes) in Form von Aktienrückkäufen und Dividenden an die Aktionäre geben.
CEO Brian Mohnihan sprach im Interview von einer extrem wichtigen Fokussierung des Geschäfts: Man habe den Großteil der für das Tagesgeschäft wichtigen Transaktionen in Apps verlegt und somit die Kunden in die Lage versetzt, diverse wiederkehrende Tätigkeiten ohne die Hilfe des Personals der Bank zu verrichten.
Auf der anderen Seite habe man die Mitarbeiter auf die wirklich wichtigen Beratungsthemen hingewiesen und entsprechend ausgebildet: Haus- oder Autokauf, Nachlassabwicklung, Umgang mit dem Bankgeschäft als Vormund, etc. Dinge, die also nicht alltäglich sind und daher für die meisten Kunden eine fachliche Beratung erfordern.
Klingt einleuchtend, doch bei der Größe des Instituts ist es durchaus bemerkenswert, dass die Bank of America mit ihrem App-Angebot nun bereits zu den führenden FinTech-Anbietern gehört.
Gleichzeitig wird die Bank an der Zinsfront von zwei Seiten eingekesselt: Der Wettbewerb für "gute" Kreditnehmer ist groß und die kurzfristigen Zinsen steigen kontinuierlich durch die Zinsanhebungen der Fed. Gleichzeitig sinken die Zinsen für Einlagen, die sich aus den langfristigen Zinsen ergeben. Die Marge, an der die Bank verdienen kann, wird also immer kleiner.
Die Bank of America ist also in einem schwierigen Umfeld unterwegs, zeigt aber durch den hohen Automatisierungsgrad, dass man auch in diesem schwierigen Umfeld Geld verdienen kann.
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Ich habe den Eindruck, gerade die Bank of America könnte in den vergangenen Tagen den Startschuss für eine Rallye gegeben haben. Denn die Vorbehalte der Anleger, die nach den guten Quartalszahlen die Aktie am Boden hielten, schwinden so langsam dahin: Zum einen hatte man Sorge, dass ein zu schneller Zinsanstieg die Konjunktur schwächen könnte bzw. fürchtete man andersherum, das der Umstand, dass die Rendite der 10 Jahre laufenden US-Staatsanleihe lange Zeit eben nicht über 3% springen konnte, ein Zeichen dafür sein könnte, dass die Konjunktur eben noch nicht so gut läuft.
Doch inzwischen war die Rendite kurzzeitig mal über 3% gesprungen, es folgte ein kurzer, technischer Ausverkauf und im Anschluss konnten die Aktienkurse wieder steigen. Wenn nun die Rendite in den kommenden Wochen irgendwann erneut über 3% springt, dann dürfte die technische Reaktion sehr klein ausfallen, wenn es überhaupt noch eine Reaktion darauf gibt. Das Zinsniveau belastet die Konjunktur derzeit also nicht.
Als zweites wurde die schwache Kreditvergabe der Bank of America kritisiert. Weniger Kredite bedeuten weniger Investitionen und damit auch weniger Wachstum in der Zukunft. Ich halte diese alte Argumentationskette für derzeit nicht aussagefähig, weil alle Investitionen, die sich irgendjemand in den vergangenen Jahren erträumen konnte, zu Null Prozent bereits finanziert sind. Da gibt es derzeit einfach keine große Nachfrage mehr und das ist nicht ein Zeichen für einen drohenden Abschwung, sondern in meinen Augen ein Zeichen dafür, dass das Kreditportfolio der Bank of America gesunden kann (sprich: nicht mehr jede noch so unsinnige Idee finanziert).
die größten Bedenken kamen jedoch einmal mehr aus der Richtung des Weißen Hauses: Wie stark wird der Handelsstreit mit China eskalieren? Inzwischen zeichnet sich eine Einigung ab und davon profitiert unter anderem Auch die Bank of America.
Schlimmer noch: Stellen Sie sich mal vor, Nordkorea und Südkorea verkünden einen gemeinsamen Pfad zur Wiedervereinigung und der Handelsstreit zwischen China und den USA wird zum kommenden Wochenende beigelegt. Das China-Geschäft würde also - wider der schlimmsten Befürchtungen - nicht zusammenbrechen und darüber hinaus gibt es einen riesigen neuen Markt in Nordkorea. Die Aktienbörse würde abheben, und insbesondere die Banken als konjunktursensible Aktien würden davon profitieren.
Ach, übrigens ist die Bank of America die viertgrößte Position im Portfolio von Warren Buffett. Er hält die Aktie als "langlanglangfristig" und erwartet einen positiven Effekt von Zinsanhebungen im laufenden Jahr. Na, da habe ich doch einen prominenten Mitstreiter gefunden :-)
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Schon komisch, denn ich halte das Anfang der Woche veröffentlichte Ergebnis von der Bank of America für eines der besten Ergebnisse der Unternehmensgeschichte, und dennoch kommt die Aktie nicht ans Laufen. Ich habe daher noch ein wenig recherchiert, was dahinter stecken könnte: Gibt es berechtigte Bedenken?
Nun, im wesentlichen scheinen es zwei Bedenken zu sein, die den Kurs derzeit belasten: Ist die zurückhaltende Nachfrage nach Konsumentenkrediten ein Vorläufer einer Rezession? Und warum ist die Rendite der 10 Jahre laufenden US-Staatsanleihe nicht über 3% gesprungen, obwohl die Fed doch alles tut, um das Geld zu verknappen: auch eine Mahnung für eine drohende Rezession?
Das Rezessionsgespenst geht also um. Ich möchte an die Graphik erinnern, derzufolge eine Rezession in den kommenden 12-18 Monaten nicht zu erwarten ist:
https://fred.stlouisfed.org/series/T10Y2YM
--> Erst wenn die Zinsdifferenz zwischen 10 und 2 Jahre laufenden Staatsanleihen negativ wird, droht durchschnittlich ein bis zwei Jahre später eine Rezession.
Aber gehen wir mal auf die beiden geäußerten Bedenken im Einzelnen ein: Die Bank of America hat zwar mehr Konsumentenkredite vergeben (+3%), aber das Wachstum hält nicht mit dem restlichen Wachstum der Branche Schritt. Es werden also weniger Kredite vergeben, als ein proportionales Wachstum ermöglichen würde.
Meine Einschätzung: Wenn das Wachstum "überproportional" wäre, würde man sich darüber das Maul zerreißen, dass wieder Kredite an Jedermann vergeben würden, ohne Rücksicht auf Solvenz. Das unterproportionale Wachstum zeigt doch, dass die Banken aus der Finanzkrise gelernt haben und inzwischen ihre Angebot so ausgestalten, das es eben nicht mehr so viele faule Kredite geben wird.
Außerdem befinden wir uns am Ende eines schier endlos erscheinenden Zyklus mit 0% Finanzierungskosten. Alle, die irgendeine Idee hatten, haben sich längst finanziert.
Klar, die Notenbank möchte gerne sehen, dass die Kreditnachfrage steigt, weil Kredite wie ein Wachstumsbeschleuniger wirken. Doch wie gesagt, nach vielen Jahren mit 0% Zinsen befinden wir uns in dieser Hinsicht meiner Ansicht nach in einer Sondersituation.
Das zweite: Die Rendite der 10 Jahre laufenden US-Staatsanleihe notiert aktuell bei 2,86%. Wir befinden uns am Ende einer 10-wöchigen Korrekturphase mit aufkeimenden Rezessionsängsten, mit Angst vor einem möglichen Krieg, mit einem scheinbar außer Kontrolle zu geratenen US-Präsident und mit einem zwischenzeitlichen Abschied von den ehemaligen Wachstumspferden der US-Techbranche (Facebook, Apple, Google, Netflix, ...). Da ist also eine Menge Geld in den Anleihemarkt geflossen, eine hohe Nachfrage nach den Papieren lässt die Preise steigen und im Gegenzug die Rendite sinken.
Mag also sein, dass es Rezessionsängste gibt. Aber die weiterhin niedrige US-Rendite als Hinweis für eine drohende Rezession zu interpretieren, ist ein Zirkelschluss. Vielmehr gibt es die Rezessionsängste und deswegen ist die Rendite so niedrig.
Also: Die Gründe, die den Aktienkurs der Bank of America augenscheinlich am Boden halten, kann ich zwar nachvollziehen, halte sie aber für falsch. Vielleicht waren es auch einfach nur Gewinnmitnahmen von Anlegern, die schon lange investiert sind. Ich weiß es nicht, aber ich sehe keinen Grund, die Aktie jetzt schon zu verkaufen. Wir bleiben also dabei.
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Die Q-Zahlen der Bank of America, die gestern veröffentlicht wurden, sind phantastisch, doch niemand hat das bemerkt.
Nachdem die US-Unternehmenssteuerreform im Q4 einen einmaligen Sondergewinn bescherte, profitierte die Bank im Q1 erstmals von den dauerhaft eingeführten Änderungen. Zudem hat die ausgeweitete Zinsmarge den Gewinn gesteigert. Die Q-Zahlen lesen sich wie ein Märchen, auch das Wall Street Journal hat das Ergebnis als herausragend hervorgehoben, doch die Aktie bewegt sich nicht.
Der Gewinn ist um 30% auf 0,62 USD/Aktie angesprungen, 3 Cents über den Erwartungen. Der Umsatz sprang um 4% auf 23,13 Mrd. USD, 70 Mio. USD über den Erwartungen.
Die Steuerquote fiel um 9%. Dadurch zahle die Bank of America nur 1,48 Mrd. USD Steuern, eine halbe Milliarde weniger als vor einem Jahr. Bei einem Gewinn, der um 1,58 Mrd. USD auf 6,92 Mrd. USD angesprungen ist, macht die Steuerersparnis also ein Drittel des Gewinnsprungs aus. Und diese halbe Milliarde USD fallen ab sofort jedes Quartal an, weil es sich nicht mehr um einen Einmaleffekt handelt, sondern um die nachhaltig günstigere Steuerquote.
Damit ist die Gewinnmarge (Return on Equity) auf 10,85% gesprungen und liegt nun erstmals seit sieben Jahren über der Zielmarke von 10%. Und 2011 wurde diese Marke nur übersprungen, weil es eine reihe von Einmalfaktoren gab. Aus dem regulären Geschäft hatte die Bank of America zuletzt 2007 eine Gewinnmarge über 10% erzielt, wir befinden uns Dank der Steuerreform und aufgrund der immensen Deregulierung seitens Washington also wieder auf dem Vorkrisenniveau.
Einlagen wuchsen um 4%. Der Zins, den die Bank dafür zu zahlen hatte, stieg von 0,27% auf 0,3%.
Kredite wuchsen um 3% und der Kreditzins, den die Bank of America für Ausleihungen entgegen nahm stieg um 0,4% an. Die Zinsdifferenz zwischen Einlagen und Ausleihungen wurde also größer, die Bank gab an, um 5% mehr aus diesem Geschäft verdient zu haben, als vor einem Jahr. Genau das ist der Effekt, den ich Ihnen in Aussicht gestellt habe. Die Bank muss nichts weiter machen als morgens die Türen aufzuschließen, und schon beginnt das Geldverdienen.
Das Handelsgeschäft / Investmentbanking stieg um 1% an. Anders als bspw. Goldman Sachs, die hauptsächlich vom Investmentgeschäft leben, spielt diese Sparte bei der Bank of America kaum eine Rolle.
Goldman Sachs hat in meinen Augen heute das beste aller Bankergebnisse veröffentlicht, eben aufgrund des starken Investmentarms in dieser Bank. Das macht mich optimistisch für die Zahlen unserer "En Vogue"-Position FinTech Group, die ebenfalls in den kommenden Wochen berichten werden.
Für die Bank of America gilt: Keine Ahnung, warum die Aktie nach solchen Zahlen nicht abgehoben ist... aber das sollte bald erfolgen.
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Die Bank of America hat solide Zahlen vermeldet. Der Gewinn je Aktie landete mit 48 Cents um 2 Cents über den Erwartungen. Wie alle anderen Banken auch hat die Bank of America ein schwaches Trading-Ergebnis vermeldet und schrieb 2,9 Mrd. USD aufgrund der Unternehmenssteuerreform von Donald Trump ab.
Damit ist es genau so gekommen, wie ich es Ihnen vor einer Woche ausführlich in Aussicht gestellt habe. Gleichzeitig haben auch J.P. Morgan, die Citigroup, Wells Fargo und Goldman Sachs Zahlen vermeldet, überall ein ähnliches Bild. Allerdings gibt es im Detail Unterschiede: So wurde Goldman Sachs besonders stark von der geringen Volatilität im Handelsgeschäft getroffen. In der Telefonkonferenz wurde dann auch noch in Aussicht gestellt, dass sich diese schwache Marktlage auf absehbare Zeit nicht ändern werde. Die Aktie von Goldman Sachs wurde daraufhin um 2% ausverkauft und konnte sich im Tagesverlauf kaum erholen.
Auch die Aktie der Bank of America wurde in einer ersten Reaktion ausverkauft, konnte den Verlust jedoch im weiteren Tagesverlauf fast vollständig ausgleichen. Da haben Anleger den Unterschied bemerkt: Trading ist nicht gleich Zinsgeschäft. Und wir haben die Bank of America wegen meiner Erwartung steigender Zinsen in den USA im Portfolio.
Der Ölpreis steigt unaufhörlich. Vor einem Jahr stand das WTI-Öl aus den USA noch bei 55 USD/Fass, heute werden 65 USD/Fass bezahlt. Der gestiegene Ölpreis wird den Inflationsdruck drastisch erhöhen. Doch es kommt noch besser (oder schlimmer?): vor einem Jahr hatte das Öl im Januar sein Hoch bei 55 USD/Fass geschrieben und fiel dann bis zum Sommer auf 42 USD/Fass zurück. Wenn uns der Ölpreis dieses Jahr diesen Gefallen nicht macht, sondern stabil über 60 USD/Fass verharrt, dann erhöht sich die Differenz zum Vergleichswert des Vorjahres, was den Inflationsdruck noch weiter anheizen würde. Also selbst wenn der Ölpreis nun nicht mehr weiter ansteigt, wird sich der Inflationsdruck seitens des Ölpreises verstärken.
Na, und Inflationsdruck führt zu steigenden Zinsen bei langfristigen Anleihen und steigende Zinsen führen zu einer größeren Gewinnmarge bei Banken, insbesondere bei der Bank of America, die - anders als Goldman Sachs - den Großteil des Geschäfts mit der Zinsdifferenz macht.
Wenn ich mir die Entwicklung anschaue, dann sollte die Bank of America in den kommenden Monaten ganz gut laufen. Ich habe meine Einschätzung von C auf B geändert: bei Kursrückschlägen nachkaufen.
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Die Bank of America wird am Freitag Quartalszahlen veröffentlichen. Im Verlauf des Quartals gab es immer wieder negative Meldungen zur Bank of America, die Aktie war zwischenzeitlich auf 19 EUR gefallen. Die Schuldigen sind schnell gefunden:
Die Zinsen in den USA wollen ums Verrecken nicht ansteigen. Trotz ursprünglich avisierten vier Zinsschritten hat die Fed im laufenden Jahr bislang erst einmal den Leitzins angehoben. Nach den jüngsten Kommentaren, in denen kaum Zweifel blieben, dass es einen weiteren Schritt noch vor Jahresende geben wird, ist das Zinsniveau nicht sonderlich angestiegen. Im Gegenteil, immer wieder schafft es derzeit Donald Trump, den Zins zu drücken: Das Infrastrukturprogramm lässt auf sich warten, die Mauer nach Mexiko kommt nicht voran, die Steuerreform verkommt zu einem feuchten Traum, ... unterm' Strich bleibt es eng, die US-Konjunktur verliert an Schwung und da sind steigende Zinsen einfach nicht drin.
Die Volatilität an den Aktienmärkten ist auf einem historisch niedrigen Niveau. Seit der Volatilitätsindex VIX erhoben wird (1990er) gab es noch nie eine so lange Marktphase mit niedriger Volatilität, sprich: nur geringen Kursschwankungen. Das ist schlecht für die Handelsabteilungen der Banken, die gerade an großen Kursschwankungen verdienen. Zudem sorgt die niedrige Volatilität für rückläufige Handelsvolumina, CFO Donofrio rechnet mit einem Rückgang um 15%.
Sie kennen meine Einschätzung, dass sich Fed-Chefin Janet Yellen und EZB-Chef Mario Draghi vermutlich auf dem Treffen in Jackson Hole abgesprochen haben und nunmehr gemeinsam die Liquiditätsflutung behutsam und koordiniert zurückfahren werden. Sprich: Steigende Zinsen. In den USA sind variable Zinssätze bei Krediten deutlich gängiger als bei uns, dort würden steigende Zinsen sofort die Gewinnbasis des Unternehmens verbessern. Das Zinsniveau hatte im Sommer nochmals einen Rückschlag erlebt, weil man an der Umsetzung der restriktiven geldpolitischen Maßnahmen sowohl in den USA als auch in Europa zweifelte. Doch diese Zweifel dürften in den kommenden Wochen schwinden, die Zinsen befinden sich bereits in einem leichten Aufwärtstrend.
Die Hälfte des Gewinns stammt bei der Bank of America aus Zinseinnahmen. Im Q3 vor einem Jahr pendelte das Zinsniveau die meiste Zeit unter 2,3%, im nun abgelaufenen Q3 war das Zinsniveau ein paar Tage mehr über 2,3% als vor einem Jahr. Zudem ist das Volumen der ausstehenden Finanzierungen bei der Bank of America im Vergleich zum Vorjahr ein wenig angestiegen. Dieser Bereich des Quartalsergebnisses sollte sich also positiv entwickelt haben.
Im Bereich des Handelsergebnisses gibt es jedoch tatsächlich einen Rückgang, da sowohl Volatilität als auch Handelsvolumen rückläufig waren. Wir werden erst am Freitag erfahren, ob die Gewinne im Zinsgeschäft die Verluste im Handelsgeschäft überkompensieren können oder nicht. Analysten erwarten, dass sich das Ergebnis kaum verändert.
In den vergangenen zwei Wochen ist die Aktie der Bank of America von 19 auf 22 EUR angesprungen. Anleger haben also die negativen Effekte eingepreist und erachteten die Bank für unterbewertet. Ich kann den Marktkommentaren nicht entnehmen, dass es eine überschäumende Erwartung für die Q-Zahlen gibt. Wenn die Bank of America also Zahlen im Rahmen der Erwartungen liefert (46 Cent Gewinn je Aktie), dann sollte die Aktie kaum reagieren. Sollten die Erwartungen jedoch leicht übertroffen werden, oder besser noch, sollte die Bank of America die Tendenz des steigenden Zinsniveaus bestätigen, dann könnte die Aktie nun endlich abheben. Grundsätzlich bin ich also ziemlich optimistisch gestimmt für die Zahlen am Freitag.
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Ich habe mich nun ein wenig tiefer in das Quartalsergebnis der Bank of America eingegraben. Mein Eindruck hat sich dabei verfestigt: Der Ausverkauf infolge der guten Zahlen ist eher auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen als auf etwaige Probleme beim Unternehmen. Zudem bieten die guten Q-Zahlen vielen Anlegern eine Gelegenheit, ihre im vergangenen November aufgebaute Spekulation nun zu verkleinern oder gar aufzulösen.
Im November, als Donald Trump überraschend zum US-Präsidenten gewählt wurde, verbreitete sich die Überzeugung, dass die von Trump beabsichtigte expansive Fiskalpolitik zu schnellen Zinserhöhungen führen werde. Diese Überzeugung hat sich im Laufe der Zeit als falsch herausgestellt, letzte Zweifel zerstörte Janet Yellen mit ihrer Rede vor einer Woche, als sie die Zinsanhebungserwartungen von drei bis vier auf ein bis zwei Zinsschritte senkte.
Die Zahlen von der Bank of America waren insbesondere in den traditionellen Bankbereichen gut:
Einlagen der Bank sind um 3,9% auf 1.263 Mrd. USD gestiegen. Ausgeliehene Kredite stiegen um 1,5% auf 916 Mrd. USD. Notleidende Kredite fielen um 6,7% auf 7,12 Mrd. USD. Das Umsatzwachstum betrug 10%, das Gewinnwachstum 12%. Die Kernkapitalquote (CET1) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1% auf 11,6% und ermöglicht weitere Dividendenerhöhungen.
Die Bank baut ihr Brot- und Buttergeschäft aus, während die Rahmenbedingungen angespannt bleiben. Die US-Konjunkturdaten dieser Woche zeigen, wie anspruchsvoll das geschäftliche Umfeld für die Banken ist. Ich gehe also weiterhin davon aus, dass der Gewinn der Bank of America explodieren wird, wenn sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen aufhellen und die Zinsen weiter steigen.
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Die Bank of America hat heute früh Quartalszahlen veröffentlicht. Der Gewinn lag mit 0,46 USD je Aktie um 3 Cents über den Erwartungen, der Umsatz mit 22,83 Mrd. USD (+7,3%) um 1,05 Mrd. USD über den Erwartungen. Alle Bereiche leuchten grün, die Bank konnte Kapital an seine Aktionäre zurückführen und dennoch die Bilanzkennziffern verbessern.
Dennoch wird die Aktie heute ausverkauft, aktuell notiert sie bei 20,64 EUR (-1,25%). Ich kann als Grund höchstens erahnen, dass die Zahlen die Abhängigkeit der Bank vom traditionellen Zinsgeschäft bestätigt haben. Und solange Fed Chefin Janet Yellen Zinsanhebungen für unwahrscheinlich erklärt, wird die Aktie der Bank of America keine besonders großen Sprünge machen.
Ich denke, heute ist ein wenig Enttäuschung über die fortwährende Zinsabhängigkeit für den Ausverkauf der Aktie verantwortlich. In den kommenden Tagen sollte die gesunde Bilanz für eine Gegenbewegung sorgen, ich bleibe also dabei.
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Die Aktie der Bank of America hat nun doch noch die weltweite Zinswende honoriert: In den vergangenen 10 Tagen legte die Aktie um 10% zu. Für das laufende Jahr wird eine weitere Zinsanhebung durch die US-Notenbank erwartet. Gerüchten zufolge hat sich EZB-Chef Mario Draghi mit der Bank of Japan sowie auch der Peoples Bank of China und der russischen Zentralbank abgesprochen, gemeinsam wolle man weltweit die Niedrigzinsphase beenden.
Banken sind also wieder "in". Noch vor wenigen Wochen sah es so aus, als seien die Banken dem Untergang geweiht. So schnell kann sich das Blatt wenden.
Vor 10 Tagen hatte nämlich die US-Finanzaufsicht die Ergebnisse ihres Banken-Stresstests veröffentlicht. Sämtliche Banken haben mit Bravour bestanden. Die guten Ergebnisse sind Rückenwind für Donald Trump, der die harten Dodd-Frank-Regeln (wurden nach der Finanzkrise eingeführt) aufweichen möchte.
Das gute Abschneiden ermöglicht es der Bank of America, seinen über die vergangenen Jahre stark gebeutelten Aktionären ein paar Geschenke zu machen. So wurde ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 12 Mrd. USD aufgelegt und infolge des guten Stresstestergebnisses von den US-Behörden genehmigt. Zudem beabsichtigt die Bank eine Dividendenerhöhung auf 0,48 USD/Aktie (bislang wurden 0,39 USD/Aktie erwartet).
Warren Buffet hatte in der Finanzkrise Vorzugsaktien von der Bank of America gekauft, die jährlich zu 6% verzinst wurden. Diese Vorzugsaktien tauscht er nun in Stammaktien. Seine Vorzugsaktien erwirtschafteten ihm 300 Mio. USD jährlich, nachdem er nun seine Vorzugsaktien in 700 Mio. Stammaktien eingetauscht hat, winken ihm 336 Mio. USD Dividende ab kommendem Frühjahr. Doch ungeachtet dessen ist ein Großaktionär wie Warren Buffet für jede Aktiengesellschaft ein besonderes Gütesiegel.
Also: Die Bank ist gesund, die Zinsen steigen. Die dritte wichtige Komponente für Banken ist die Konjunktur, denn je besser die Konjunktur läuft, desto leichter verdienen Banken Geld an Investitionsfinanzierungen. Diese dritte Komponente belastet derzeit noch den Kurs der Bank. Sollten in absehbarer Zukunft alle drei Komponenten, gesunde Bilanz, steigende Zinsen UND Konjunkturaufschwung, zu sehen sein, dann dürfte die Aktie abheben. Wir müssen nun also ein besonderes Augenmerk auf die Konjunkturentwicklung der USA haben.
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Hmm, gestern Abend hat Fed-Chefin Janet Yellen wie erwartet den US-Leitzins um 0,25% auf 1-1,25% angehoben. Wichtiger als der Zinsschritt war der Ausblick, den Yellen gab. Wie erhofft hat Sie die Aussicht auf eine weitere Zinsanhebung noch im laufenden Jahr aufrecht erhalten. Steigende Zinsen sind gut für das Bankgeschäft, die Bankenrallye der vergangenen Tage kann also weitergehen, oder?
Nun, als Hauptbegründung hat Yellen die Entwicklung am Arbeitsmarkt angeführt: Die Arbeitslosenquote sinkt weiter ab, 2018 wird mit einer Arbeitslosenquote von unter 4% gerechnet. Anders als die EZB, die sich nur um die Preisstabilität kümmern soll (Inflationsrate nahe bei aber nicht über 2%), hat die Fed noch ein zweites Mandat: der Arbeitsmarkt. Und mit der dortigen Entwicklung begründet sie weitere Zinsschritte.
Die Konjunktur hingegen, die Auswirkungen auf die Inflationsentwicklung hat, läuft in den USA noch nicht rund. Die Wachstumsprognose für das laufende sowie das kommende Jahr wurde verringert. Das heißt, dass das Zinsniveau trotz Leitzinsanhebung nicht unbedingt ansteigen wird.
Okay, dieser Satz ist nicht ganz glücklich: Der Leitzins bezieht sich auf kurzfristige Leihgebühren bei der EZB. Der Zins für kurzfristige Kredite wird durch den Leitzins ziemlich direkt beeinflusst. Kredite mit einer Laufzeit von mehreren Monaten oder gar Jahren werden nur indirekt durch den Leitzins beeinflusst. Je leichter sich Banken kurzfristig (Leitzins!) refinanzieren können, desto niedriger bleibt der Zins für langfristige Kredite. Ein steigender Leitzins lässt also eigentlich auch langfristige Kreditzinsen steigen, das typische Bankgeschäft wird dadurch lukrativer.
Doch mit der Reduzierung der Konjunkturprognose setzt die Fed dem mittelbaren Einfluss des Leitzinses auf den langfristigen Kreditzins einen Dämpfer auf. Wer will schon langfristig investieren, wenn sich die Konjunkturaussichten eintrüben? Und so führt der gestrige Zinsschritt wider Erwarten NICHT zu einem Anstieg der langfristigen Zinsen. Die fed erhöht den Leitzins, ohne das Zinsniveau "am langen Ende" zu beeinflussen.
Entsprechend unentschlossen war gestern die Reaktion der Anleger auf diesen Zinsschritt. Bankaktien haben nicht abgehoben, weil die Wirkung des Zinsschritts eben nicht so stark sein wird, wie man sich das erhofft hat. Gleichzeitig hat Yellen einen weiteren Zinsschritt für das laufende Jahr in Aussicht gestellt, was wiederum positiv aufgefasst wird. Mit einem Tagesverlust von 0,2% ist die Reaktion der Aktie ziemlich gering.
Ich bleibe bei der Bank of America vorerst dabei.
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Heute haben CEO Brian Moynihan von der Bank of America als auch CFO Marianne Lake von JPMorgan auf Konferenzen von zweistellig rückläufigem Handelsvolumen ihrer jeweiligen Banken an der Börse gesprochen. Das lässt rückläufige Einnahmen in diesem Geschäftsbereich fürchten. Der gesamte US-Bankensektor ist daher unter Druck, die Bank of America ist unter 20 Euro gerutscht.
Ich habe mir diese Marke zum Nachkauf notiert und werde daher jetzt zuschlagen - Fakten prüfe ich später. Grundsätzlich scheint sich der Druck auf Trump inzwischen zumindest nicht mehr vergrößern zu können, das könnte den Trump-Aktien eine Verschnaufpause geben. Wie es dann perspektivisch für diesen Sommer aussieht, werde ich in den nächsten Tagen untersuchen.
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Derzeit spielt ziemlich vieles gegen die Bank of America: die US-Konjunkturdaten lassen zu wünschen übrig und statt vier Zinsschritten im Jahr 2017 wird nun diskutiert, ob nicht sogar nur zwei reichen. Sie erinnern sich: Je schneller das Zinsniveau ansteigt, desto schneller steigen die Gewinne von der Bank of America.
Nun hat Donald Trump am Wochenende im Rahmen eines Interviews gesagt, er erwäge die Aufspaltung großer Banken im Rahmen der Überarbeitung des Dodd Frank Acts. Der Dodd Frank Act war als Reaktion auf die Finanzkrise 2007/2008 geschaffen worden und enthält Aufsichtsrechte für die Regierungsbehörden sowie Einschränkungen für den Eigenhandel der Banken. Es ist der Versuch, Großbanken zuzulassen, aber deren Macht gleichzeitig zu beschränken.
Trump möchte dieses Gesetz überarbeiten und nimmt natürlich die Möglichkeit eines Trennbankensystems, wie es in den USA über Jahrzehnte vor der Finanzkrise üblich war, mit ins Visier. Der Umstand jedoch, dass er im Rahmen eines Interviews bereits davon redet, ohne weitere Details preiszugeben, spricht für mich eher dafür, dass er den Banken einen Schrecken einjagen möchte, nicht aber dass er diesen Schritt wirklich durchsetzen möchte. Wir erinnern uns: Trump ist ein dealmaker, er bringt sich in eine gute Verhandlungsposition.
Die Aktien der Großbanken sind in infolge des Interviews kurz ins Minus gerutscht, erholten sich aber schnell wieder. Ich habe den Eindruck, dass man die vermeintliche Gefahr nicht wirklich ernst nimmt.
Wird Trump unterschätzt? Dann sollten wir die Bank of America verkaufen. Ich bleibe aber bei meiner Einschätzung, dass Trump solche Äußerungen aus strategischen Aspekten tätigt und nicht wirklich beabsichtigt, das Trennbankensystem wieder einzuführen. Schade finde ich es, dass trotz all dieser Wirren um den Bankensektor (langsamer steigende Zinsen, drohendes Trennbankensystem) die Aktie der Bank of America nicht auf mein avisiertes Nachkaufziel von knapp über 20 Euro gerutscht ist. Die Aktie ist nicht einmal unter 21 Euro gesackt. Schade.
Na, dann warten wir geduldig ab.
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Heute Mittag hat die Bank of America Quartalszahlen vorgelegt. Der Gewinn je Aktie ist um 40% auf 0,41 USD gesprungen, 6 Cents höher als erwartet. Der Umsatz stieg um 7% auf 22,2 Mrd. USD, 590 Mio. höher als erwartet.
Der Grund für die guten Zahlen ist in allen Geschäftsbereichen zu sehen. Das Zinsgeschäft stieg um 5% an, wobei gleich vier Komponenten dazu beitrugen:
1. Der Leitzins ist heute im Vergleich zu vor einem Jahr um zwei Zinsschritte, also 0,5% höher.
2. Das an Kunden ausgeliehene Kreditvolumen stieg um 2,36%.
3. Die Kundeneinlagen wuchsen um 4,85% (viele andere Banken beklagen Einlagenschwund)
4. Massive Kosteneinsparungen
CEO Brian Moynihan betont jedoch, dass 60% des Umsatzwachstums seiner Bank von Geschäften stammt, die gerade nichts mit dem Zinsniveau zu tun haben: Investmentbanking und Gebühreneinnahmen sind um 9% angesprungen.
Die Bank of America war bei 6 der jüngsten 10 globalen Mega-IPOs dabei. Die M&A-Einnahmen (Bestandteil des Investmentgeschäfts) sprangen dadurch überproportional an. Doch gerade das wird nun von Analysten kritisiert: Das Geschäft mit Übernahmen und Fusionen (M&A) gilt als stark schwankungsanfällig, auch der Rest des Erfolges im Investmentbanking (Handel) lässt sich nicht automatisch wiederholen.
Der Buchwert der Bank of America ist mit diesen Zahlen auf 24,36 USD gestiegen, die Aktie notiert aktuell bei 22,42 USD. Seit der Finanzkrise hat kaum eine Bank ihren Buchwert erreicht.
Nimmt man den tangiblen Buchwert (Sachanlagen), dann ergibt sich ein Wert von 17,23 USD. Das KGV 2017e auf Basis der aktuellen Zahlen liegt bei 11.
Eine letzte Zahl noch: Ein Anstieg des Zinsniveaus um 1% (100 "Basispunkte") würde den Zinsgewinn der Bank of America um 3,3 Mrd. aufstocken, immerhin ein Anstieg um 16%.
Fazit: Insbesondere das gute Investmentbanking-Ergebnis hat positiv überrascht, doch dabei handelt es sich vielleicht nur um einmalige Erfolge. Derzeit ist die M&A-Aktivität am Markt sehr groß. Einen weiteren Schub dürfte das M&A-Geschäft erhalten, wenn Trump seine Repatriation von Gewinnen durchbekommt. Denn die steuerbegünstigt heimgeholten liquiden Mittel könnten für Übernahmen verwendet werden. Ein weiterer positiver Trigger wären weitere Zinsschritte durch die Fed.
Soweit so gut, doch wie wir der heutigen Kursreaktion auf die Zahlen entnehmen können, sind die bislang gesehenen positiven Entwicklungen bereits im Aktienpreis enthalten. Die Aktie notiert gemeinsam mit dem schwachen Gesamtmarkt mit 1,4% im Minus.
Wir sind nicht dazu gekommen, unsere Position zu verkaufen und sitzen daher noch auf unserer halben Position. Sollte die Aktie in den kommenden Tagen in die niedrigen 20er Euro gedrückt werden, würde ich unsere Position aufstocken. Das Management der Bank hat gezeigt, dass es aktiv an einer Verbesserung des Geschäfts arbeitet und dabei besser vorankommt als die Konkurrenz. Zudem hat heute der IWF seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft angehoben (von 3,4% auf 3,5%), was in mein Bild der sich stabilisierenden globalen Konjunkturerholung passt. Das wird sich auch auf die USA positiv auswirken.
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Unter allen US-Banken hat die Bank of America den größten Hebel am Zinsgeschäft. Ein Zinsanstieg um 0,25% führt bei der Bank of America zu einem Gewinnanstieg von 800 Mio. USD. Das entspricht der Steigerung der Gewinnmarge um 1%. Gemessen am Return on Equity (ROE), die derzeit bei knapp 7% steht, wäre das ein erheblicher Gewinnsprung.
Aktuell geht man am Markt von drei Zinsschritten im laufenden Jahr aus. Einen haben wir bereits gesehen, bleiben noch zwei. Doch die Konjunkturdaten der vergangenen zwei Wochen haben sich eingetrübt. Zudem hat US-Präsident Trump inzwischen auch eine Reihe von Umsetzungsschwächen gezeigt, so dass die zeitnahe Umsetzung des Infrastrukturprogramms mit einem Volumen von 1 Bio. USD in den Sternen steht. Doch genau diese zusätzliche Investitionssumme ist eine wichtige Basis für die US-Inflation, zu deren Drosselung die US-Notenbank den Zins anhebt. Verschiebt sich das Programm auf der Zeitachse nach hinten, dann kann die Fed auch die Zinsschritte zeitlich strecken.
Ich habe diese Entwicklung mithilfe der Rendite von 10-Jahre laufenden US-Anleihen verfolgt. Mit dem Wahlsieg Trumps sprang die Rendite von 1,8% auf 2,6%. Seither pendelt die Rendite zwischen 2,6% und 2,3%. Ich habe mir zu Beginn unseres Investments in Bank of America eine Notiz gemacht, dass ich die Position auf den Prüfstand stelle, wenn die Rendite 2,36% unterschreitet. Das ist heute geschehen und so mache ich mir nun diese Gedanken.
Die Aktie der Bank of America war nach dem Wahlsieg Trumps von 15 auf 24 Euro gesprungen. Wir sind zu 21,70 Euro eingestiegen, waren also schon spät dran. Ein reibungsloses Umsetzen seiner Wahlkampfversprechend hätte die Bank of America schnell in die hohen 20er katapultiert. Doch inzwischen zeichnet sich immer mehr ab, dass er für seine Versprechen politische Allianzen benötigt, und das braucht Zeit.
Sollte das Zinsniveau in der Wartezeit weiter absacken, dann könnte meiner Einschätzung nach auch die Bank of America nochmals einen wesentlichen Teil des Kurssprungs vom November "konsolidieren", wie man so schön sagt: Die Aktie könnte nochmals zwei Drittel des damaligen Kurssprungs abgeben, bevor irgendwann später im Jahr oder erst nächstes Jahr der Anstieg in die hohen 20er erfolgt. Zwei Drittel des Kursanstiegs abzugeben entspricht einer mathematischen Analysemethode, die ich in solchen Fällen gerne anlege. Der Kurs könnte demzufolge noch bis 20 Euro "konsolidieren". Das sind 7,5%, die ich Ihnen gerne ersparen möchte.
Viel lieber mache ich mir nun eine Notiz, die Bank of America im Falle einer Konsolidierung in die niedrigen 20er wieder in unser Depot zu holen. Doch bis dahin würde ich die Position nun erst einmal rauswerfen.
Bitte verwenden Sie limitierte Orders, da der US-Wert an der Deutschen Börse nur mäßig gehandelt wird. Ab 15:30 Uhr, wenn die US-Börsen eröffnen, dürfte der Kurs in Deutschland nah am um den Wechselkurs bereinigten US-Kurs liegen. Nicht-limitierte Orders werden aber manchmal gerne von Brokern zu Ungunsten der Kunden ausgeführt. Als Verkaufslimit sollte ein Kurs um 21,70 Euro ausreichen.
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Endlich ist sie da: die Korrektur! Die Bank of America hat innerhalb von zwei Tagen 9% abgegeben und damit den gesamten bislang erzielten Buchgewinn dieser Position in unserem Portfolio ausradiert. Ich würde noch nicht nachkaufen, doch das Ende der Rallye ist das auch nicht.
Die Berichte mehren sich, dass die Rallye der US-Märkte übertrieben oder unberechtigt war. Und wer schon ein wenig länger an den Finanzmärkten unterwegs ist der weiß, dass irgendwann auch die Anhänger dieser - in meinen Augen falschen - Ansicht ihre Zeit bekommen. Diese zeit ist gestern und heute, vielleicht dauert sie noch ein paar Tage ab.
Gestern wurde der von Donald Trump vorgeschlagen Kandidat für einen Sitz des obersten Richters der USA vom Senat verhört. Dabei hat er deutlich gesagt, dass der die Richter-Schelte, die Der Donald regelmäßig über Twitter verbreitet, für falsch und gefährlich halte. Damit hat er sich klar von seinem Mentor distanziert und nun wird spekuliert, dass Der Donald an Einfluss verlieren könnte. Damit stünden seine Wahlversprechen, die für die Trump-Rallye gesorgt hätten, auf dem Spiel, so die Bären.
Gleichzeitig bemüht sich Der Donald intensiv um eine Mehrheit für seine vorgeschlagene Gesundheitsreform, die anstelle von Obamacare treten soll. Er hat eine republikanische Mehrheit im Senat, wenn aber mehr als 21 Senatoren gegen seine Gesundheitsreform stimmen, dann wird er Scheitern. Gestern veröffentlichte ZeroHedge (http://www.zerohedge.com/news/2017-03-21/here-are-26-people-responsible-todays-market-tumble) eine Liste mit 26 Republikanern, die sich gegen die Gesundheitsreform von Dem Donald ausgesprochen haben. Bislang hat Trump also keine Mehrheit für die morgen anstehende Abstimmung.
Unzufriedenheit macht sich breit unter vielen Anlegern, denn wenn Der Donald nicht einmal Obamacare zurückdrehen kann, wie soll er dann sein 1 Bio. USD Infrastrukturprogramm durchsetzen?
Denn die US-Konjunktur zieht an, die Arbeitslosigkeit ist auf niedrigem Niveau. Das Infrastrukturprogramm bedeutet eine erneute Ausweitung der Verschuldung im US-Haushalt, der ohnehin schon aus allen Nähten platzt. Gerade die Republikaner sind mit zusätzlichen Ausgaben stets sehr zurückhaltend, es gilt inzwischen als unwahrscheinlich, dass Der Donald sein Investitionsvorhaben in diesem Jahr durchbringt.
Und wenn die 1 Bio. USD nicht kommen, dann vermindert sich auch der Druck auf die US-Notenbank, den Leitzins schneller zu erhöhen, als bislang beabsichtigt. Doch genau das ist der Nährstoff für die Spekulation auf steigende Kurse bei der Bank of America. Die 1 Bio. USD würden die Inflation anheizen und dadurch Janet Yellen unter Druck setzen, im laufenden Jahr nicht nur zwei weitere Zinserhöhungen durchzuführen, sondern drei oder vielleicht sogar vier. Je nachdem, wie schnell das Infrastrukturprogramm kommt.
Wenn es nun aber in diesem Jahr gar nicht kommt und im Jahr 2018 nur vielleicht und wenn, dann deutlich abgeschmolzen, dann könnten die zwei weiteren Zinserhöhungen im laufenden Jahr reichen, die derzeit am Markt weithin eingepreist sind. Die Aktie von der Bank of America ist in den vergangenen Wochen jedoch bereits so stark angestiegen, als würden drei weitere Zinsschritte kommen. Die Aktie war aufgrund von Spekulationen ihrer Zeit voraus geeilt.
Nun folgt die notwendige Korrektur: Zurück auf Null. Sollte die Aktie noch tiefer fallen, werde ich unsere Position aufstocken. Doch aktuell notiert sie noch über unserem ursprünglichen Kaufniveau, daher warte ich noch ab.
Die "Story" ist jedoch intakt: Das Zinsniveau in den USA steigt und die Konjunktur zieht an. Größte Profiteure von dieser Entwicklung sind die konjunktursensiblen Bankaktien. Der Bewertungsvergleich der großen US-Banken zeigt, dass die Bank of America mit 9 das niedrigste KGV 2018e besitzt und mit +20% im laufenden Jahr den größten erwarteten Gewinnsprung in Aussicht stellt.
Sie wissen, dass ich die Trump-Rallye nicht auf die Umsetzung der Wahlversprechen gestützt habe, sondern auf die Aufbruchstimmung und die nachlassenden Querschüsse der Regierung in die Wirtschaft. Das reicht schon, um den Börsen Beine zu machen. Die aktuelle Korrektur gehört zu einer Rallye dazu wie das Amen in der Kirche. Von einer Top-Bildung möchte ich nichts wissen.
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Die Bank of America hat am vergangenen Freitag Quartalszahlen vorgelegt, wie im Heibel-Ticker berichtet. Ich möchte noch ein wenig detaillierter auf die Ergebnisse eingehen.
Der Umsatz stieg um 2% auf 20,2 Mrd. USD, knapp unter den Erwartungen von 20,6 Mrd. USD. Der Gewinn hingegen stieg um 48% auf 40 Cents/Aktie, erwartet wurden 38 Cents/Aktie.
Für das Jahr 2016 hat die Bank of America nur 1% mehr Umsatz erwirtschaftet, dafür aber den Gewinn um 15% auf 1,50 USD/Aktie gesteigert. Der Nettogewinn ist um 13% auf 17,9 Mrd. USD angestiegen. Der Gewinn je Aktie ist überproportional angestiegen, weil die Bank of America im abgelaufenen Jahr eine Reihe von eigenen Aktien zurückgekauft hat. Der Gewinn muss also inzwischen auf weniger Aktien aufgeteilt werden.
Jeder Zinsschritt um 0,25% durch die US-Notenbank wird bei der Bank of America zu einem Gewinnsprung von ca. 800 Mio. USD führen. Dazu muss die Bank gar nichts weiter tun, als morgens die Schalterhalle aufzuschließen und das Licht einzuschalten. Höhere Zinsen führen zu einer höheren Zinsdifferenz zwischen kurz- und langfristigem Zins, und das wiederum führt zu höheren Zinseinnahmen.
Derzeit rechnet man mit bis zu 4 Zinsschritten im Jahr 2017. Das würde den Gewinn der Bank of America nachhaltig um bis zu 3,2 Mrd. USD steigern. Nicht im Jahr 2017, aber im Jahr 2018, wenn das Zinsniveau bereits vom ersten Tag an um ein volles Prozent höher ist als heute. Wenn die Zinsen quartalsweise angehoben werden, dürfte allein das für 2017 schon zu einem Gewinnsprung um 1,5 Mrd. USD führen, das wären 8,4% mehr Gewinn als im Jahr 2016.
Doch auch die anderen Variablen entwickeln sich vorteilhaft: Das Aktienrückkaufprogramm wurde nochmals kräftig aufgestockt, da der jüngste Streßtest der Fed entsprechenden finanziellen Spielraum gezeigt hat. Die Kosten sinken und die netto-Kreditausfälle notieren auf dem niedrigsten Niveau in der gesamten Geschichte der Bank of America (0,39%). Die Kernkapitalquote steht bei 11% (vor einem Jahr 10,3%). Im Jahr 2016 wurden 8 Mrd. USD an die Aktionäre zurückgegeben (durch Dividenden und Aktienrückkäufe).
Sowohl die Einlagen (+5% auf 1,26 Bio. USD) als auch das ausgeliehene Kreditvolumen (+11% auf 2,19 Bio. USD) wächst wieder. Solange dieses Wachstum besteht, wird auch der Gewinn automatisch mitwachsen - und zwar überproportional, wenn das Zinsniveau steigt.
Die Aktie notiert nun nahe ihrem Buchwert von 24,04 USD (Kurs in USD aktuell 23,01 USD). Dank der hohen Kernkapitalquote und den niedrigen Kreditausfällen werden Analysten in den kommenden Quartalen beginnen, ihre Bewertungsmodelle umzustellen. Nicht mehr "Krisenmodelle", die stets den schlimmsten Fall zugrunde legen und den Liquidationswert der Bank berechnen, werden Gehör finden, sondern Modelle, die auf die Verdienstmöglichkeiten, die Dividende und das KGV sowie die Wachstumsgeschwindigkeit abstellen.
Vor diesem Hintergrund ist das aktuelle Bewertungsniveau mit einem KGV 2017e von nur 11 viel zu niedrig. Analysten gehen von einem Gewinnwachstum von 11% aus, was zum einer PEG-Ratio (Kurs/Gewinn Verhältnis durch Wachstumsgeschwindigkeit des Gewinns) von 1 führt.
Dow Jones und DAX verschnaufen derzeit. Ich halte mich bereit, im Falle eines kurzzeitigen Ausverkaufs diese Aktien nachzukaufen.
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Auch die Bank of America ist seit der Wahl Donald Trumps bereits um 50% nach oben geschossen. Aber dazu gibt es auch allen Grund. In vielen Banken haben heute die Juristen das Sagen, die sich mit den neuen Regularien am besten auskennen. Seit der Finanzkrise 2008 wurden in den USA unzählige Vorschriften für den Finanzsektor erlassen, deren Einhaltung heute fast mehr Personal beschäftigt als der Kundendienst. Donald Trump hat versprochen, die Regularien teilweise wieder zurückzudrehen, unsinnige Vorschriften zu streichen. Das ist natürlich Wasser auf den Mühlen der Banken.
Zudem manövriert Trump die US-Notenbank Fed in eine Zwickmühle. Steuersenkung ist ein Konjunkturprogramm. Strukturreformen, wie Trump sie bereits mit einigen Tweets andeutet, sind ebenfalls ein Konjunkturprogramm. Repatriation wird einhergehen mit Steuererleichterungen für die entsprechenden Unternehmen, die ihre Milliarden nach Hause holen, unter einer Bedingung: Ein Anteil des nach Hause geholten Geldes muss in neue Arbeitsplätze investiert werden. Das hat Trump zwar noch nicht gesagt, aber dazu muss man kein Hellseher sein. Auch hier folgt also ein weiteres Konjunkturprogramm. Ach so, die 500 Mrd. bis 1 Billionen Infrastrukturausgaben sind natürlich auch ein Konjunkturprogramm.
Wenn sich die US-Wirtschaft also in den vergangenen fünf Jahren langsam erholt hat, dann ist mit dieser langsamen Erholung nun erst einmal Schluss, nun geht's in die Vollen. Eigentlich ist es genau das, was die Fed seit Jahren fordert: Konjunkturmaßnahmen durch die Fiskalpolitik. Jetzt, wo die Wirtschaft endlich langsam angelaufen ist, kommt mehr davon, als sie jemals erwartet hätte. Und so wird sie vermutlich schneller den US-Leitzins anheben müssen, als sie das geplant hat.
Diese Woche hat Fed-Chefin Janet Yellen den Zins um 025% angehoben und weitere drei Zinsschritte für 2017 angekündigt. Damit hat sie die eigene Prognose für 2017 bereits um einen Zinsschritt erweitert. Ich habe mir aber auch die anschließende Pressekonferenz angeschaut und dort deutet alles darauf hin, dass es in den kommenden Monaten eher eine Überlegung sei, ob es nicht sogar vier werden. Erinnern Sie sich: Ende 2015 wurden für das nun endende Jahr bis zu sechs Zinsschritte in Aussicht gestellt. Geworden ist es nun gerade mal einer, und der nur auf den letzten Drücker.
Die Bank of America ist das Paradebeispiel einer Bank, die inzwischen in beiden Geschäftsbereichen unterwegs ist: dem Broker-Geschäft (Merrill Lynch) sowie dem traditionellen Bankgeschäft. Broker leiden unter der Überregulierung, Banken unter dem niedrigen Zinsniveau. Steigende Zinsen und weniger Regulierungen sind also ein doppelter Bonus für die Bank of America. Ich denke, dass der Kursanstieg erst begonnen hat.
Das KGV 2017e beträgt 17, Analysten erwarten ein Gewinnwachstum von 11% p.a. Ich denke, da ist noch reichlich Luft nach oben.
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Ich glaube, Analysten waren verwirrt von dem Quartalsergebnis der Bank of America. Wie konnte das Unternehmen plötzlich einen Gewinn ausweisen? Nun, es ist nicht gerade leicht, durch die 10,5 Mrd. USD Einmalgewinne und die 5,5 Mrd. USD Einmalverluste hindurch zu navigieren. Was unterm' Strich übrig blieb hat nicht viel mit den Erwartungen der Analysten zu tun. Wir müssen also diese Einmaleffekte heraus rechnen.
Gebühreneinnahmen fielen im Vergleich zum Vorquartal von 14,8 auf 9,6 Mrd. USD zurück. Insbesondere beim Vertrieb von Anleihen, festverzinslichen Produkten sowie Rohstoffprodukten gingen die Einnahmen um 88% zurück. Bei Aktien (-27%) und beim Investmentbanking (-36%) blieben die Verluste verhältnismäßig kleiner.
Auf der anderen Seite konnten die Kosten in diesen Geschäftsfeldern deutlich gesenkt werden. Größere Zinsspannen und geringere Rückstellungen für Verluste aus Immobiliengeschäften haben einen Teil des obigen Rückgangs aufgefangen.
Die Bilanz der Bank of America wird schrittweise verbessert. Bis Ende 2012 muss das Unternehmen eine Kernkapitalquote nach Basel III von 6,75% bis 7% ausweisen. Aktuell steht diese bei 6,25%, und das Management hat bekräftigt, die Basel III Ziele zu erfüllen.
Hinter all diesen Zahlen wollen wir den Blick für's Wesentliche nicht verlieren: Das Geschäft der Bank of America gesundet, doch auf einem immer niedrigeren Niveau. Die rückläufigen Gebühreneinnahmen zeigen deutlich, dass sich die Bank nicht aus den Problemen herauswächst, sondern durch Unternehmensteilverkäufe das Geschäft schrumpft und am Ende hoffentlich ein kleines, profitables Geschäft übrig behält. Keine Überraschung aber auch keine Aktie, die auf absehbare Zeit Aktionäre begeistern kann: Dividenden wird das Unternehmen kaum ausschütten dürfen, nachdem die Steuerzahler ihr Geld dort reinstecken mussten. Bei den Gebühren wird derzeit in den USA heftig reguliert. Und das als volatil geltende Investmentgeschäft wird aufgrund der schlechten Erfahrungen der Finanzkrise 2007 / 2008 weiter zurückgefahren.
Wer am Montag noch nicht verkauft hat, der kann sich nun über eine bessere Verkaufsgelegenheit freuen. Ich bleibe jedoch auch nach diesem Ergebnis bei meiner Überzeugung, dass es im Technologiebereich lukrativere Ideen gibt als auf eine Erholung im verhassten Bankensektor zu warten.
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Morgen wird die Bank of America ihre Quartalszahlen veröffentlichen. Das Unternehmen sucht verzweifelt nach Auswegen aus dem Klammergriff der Investoren und der Regierung. Investoren haben eine Schadensersatzforderung nach der anderen, die US-Regierung legt eine Auflage nach der anderen vor. Geld verdienen wird immer schwerer für Banken.
Inzwischen gibt es Demonstrationen weltweit gegen die Banken (Occupy Wallstreet) und in Europa ist es nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Bank durch ihre Regierung "gerettet" werden muss. Dieses Umfeld wird, so würde ich Angela Merkel mit ihrer Aussage "Erwartet keine schnelle Lösung" interpretieren, noch einige Monate anhalten. Während die Wirtschaft sich hoffentlich früher berappeln kann, wird der Bankensektor in dieser Phase weiterhin gelähmt bleiben.
Wie bereits am Freitag zur Citigroup geschrieben, möchte ich nun diese unliebsamen Positionen aus unserer Beobachtungsliste streichen, den Verlust realisieren - auch wenn es schmerzt - und das verbliebene Kapital in den nächsten Tagen lieber in Tech-Aktien stecken. -56% haben wir mit dem letzten verbleibenden Teil der Position nun zu realisieren und es tut mir leid, dass wir uns nicht schon viel früher von dieser Position getrennt haben. Ich habe immer wieder meine negative Einstellung beschrieben und dennoch nicht die konsequente Verkaufsentscheidung umgesetzt. Nun muss ich feststellen, dass selbst die Erholungschancen für diesen ausverkauften Sektor nicht so rosig sind, wie ich es mir erhofft hatte, und das ist nun das letzte Argument, das mich zu diesem Schritt bewegt.
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Nicht wundern: Dieser Artikel wird heute auch im Heibel-Ticker im Kapitel 02 erscheinen.
CEO Brian Moynihan wurde an die Spitze des Unternehmens berufen, um als Saubermann mit den vielfältigen Vorwürfen der durch die Immobilienkrise geschädigten Kunden umzugehen. Entsprechend vollmundig waren seine Ankündigungen: Er werde jede Forderung einzeln prüfen, er werde die Immobilienkredite, wenn notwendig, einzeln mit den institutionellen Kunden durchgehen, um etwaige Fehler aufzudecken.
Daraus wurde nichts, die Bank of America hat inzwischen viele Milliarden an Entschädigung an die Regierung sowie an einige institutionelle Kunden überwiesen. Und noch immer ist kein Ende in Sicht, immer neue Klagen werden aus dem Hut gezaubert. Es hat den Anschein, dass der Saubermann ausgenutzt wird.
Hintergrund: im Rahmen der Finanzkrise hat die Bank of America zwei andere Finanzinstitute gekauft: Countrywide und Merrill Lynch. Countrywide war der skrupelloseste Hausfinanzierer. Mit laxen Bonitätsprüfungen erhielten selbst Arbeitslose und Personen mit schlechtem Kreditrating ihre Immobilienfinanzierung. Als das System zusammenbrach fing die gut positionierte Bank of America den strauchelnden Immobilienfinanzierer Countrywide auf.
Merrill Lynch war, nach Lehman Brothers, der skrupelloseste Anbieter von „innovativen Finanzmarktprodiukten“, wie beispielsweise CDOs und CDSs, also die toxisch verpackten Immobilienkredite. Auch Merrill Lynch kam in der Krise unter die Räder und wurde von der Bank of America aufgefangen.
Die Bank of America hat Jahrelang den Verlockungen des schnellen Geldes widerstanden und war daher in der Krise ein Fels in der Brandung. Natürlich wurde also zum Aufräumen bei Countrywide und Merrill Lynch ein Urgewächs aus dem Hause Bank of America bestellt: Brian Moynihan.
Doch es scheint, als dauern die Aufräumarbeiten unendlich lange an. Ein Ende ist nicht in Sicht. Nun bringt das Unternehmen potentielle Nachfolger in Position. Diese Woche wurde im Rahmen eines Personenkarussells zwei Manager nach Hause geschickt und die Spitze des Investmentbankings mit Tom Montag, einem ehemaligen Goldman Sachs Manager, besetzt.
Es erinnert mich ein wenig an Anshu Jain bei der Deutschen Bank. Niemand möchte die Bank in die Hände eines Investmentbankers legen, denn ihnen haftet der Ruf von Revolverhelden an. Doch die Jungs erwirtschaften die größten Gewinne für die Banken und genau das wollen eben die Aktionäre, die Miteigentümer sehen.
Mit Tom Montag wird nun bei der Bank of America ein Mann vom Kaliber des Anshu Jain in Position gebracht, um CEO Moynihan einmal zu beerben, wenn er nicht mehr zu halten ist. Während Moynihan um Aufklärung bemüht ist und moralisch für die Verwerfungen der Übernommenen Institutionen gerade steht würde ein Montag keine Skrupel haben, die eigene Bank zu shorten, um drohende Strafzahlungen durch Tradinggewinne aufzufangen.
Ich weiß, das ist verboten. Doch ich habe Ihnen letzte Woche dargelegt, wie man um solche Verbote herum kommen kann.
Fazit: Schade für die Kunden und schade für die Moral des Finanzsektors (falls es dort eine Moral gibt). Gut für die Aktie von Bank of America.
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Nachdem Warren Buffet letzte Woche 5 Mrd. USD in die BofA investierte hat die Bank Anfang dieser Woche bekannt gegeben, die Hälfte ihres 10%igen Anteils an der China Construction Bank für 8,3 Mrd. USD zu verkaufen. Es wird ein Gewinn von 75% auf den ursprünglichen Kaufpreis realisiert und die Einnahmen verbessern direkt die Basel 3 Tier 1 Kapitalquote um 50 Basispunkte. Insgesamt hat die Bank of America nunmehr ihre Risikobeteiligungen um 16 Mrd. USD (auch die chinesische Bank zählte dazu) vermindert.
Neben diesen positiven Entwicklungen hängt noch immer das Thema Immobilienderivate wie ein Damoklesschwert über der Bank. Entgegen der früher einmal getätigten Aussage des CEOs Moynihan sind die Entschädigungszahlungen erheblich gewesen. Nicht so hoch, dass die Bank tatsächlich gefährdet wäre, aber auch nicht so gering, wie von Moynihan zunächst in Aussicht gestellt. Somit warten Anleger noch immer voller Furcht auf die nächste Hiobsbotschaft aus diesem Bereich - denn den Unternehmensaussagen kann man ja nun bewiesenerweise nicht trauen.
Moynihan hat sein Prädikat als guter CEO verloren und ich würde die Bank of America nicht mehr langfristig im Portfolio halten. Dennoch ist die Bewertung derzeit so niedrig, dass ich die Aktie nicht verkaufen würde. nachdem die letzten zwei Wochen einige positive Entwicklungen zu beobachten waren kann es nun durchaus noch einige Wochen dauern (uns zwischenzeitlich nochmals gen Süden gehen), bis die positiven Entwicklungen im Kurs ihren Niederschlag finden. Zu deutsch: Ich würde das Tal der Tränen nun bis zum Ende durchschreiten und auf einen Kursanstieg in Richtung 10 euro warten, bevor ich die Position verkaufe.
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Warren Buffet hat soeben bekannt gegeben, er habe CEO Brian Moynihan angerufen und ihm gesagt, er wolle 5 Mrd. USD in die Bank of America investieren. Die Aktie der Bank of America ist augenblicklich um 25% angesprungen, aktuell notiert sie über 6 EUR.
Nein, ich werde diesen Kurssprung nun nicht mehr zum Verkaufen nutzen, denn ich sehe darin die Bestätigung meiner Einschätzung, dass die Aktie den Wert des Unternehmens in keiner Weise widerspiegelt. Erst gestern hatte die ewige Bank-Bärin, Analystin Meredith Whitney, einen positiven Kommentar zur Bank of America abgegeben: Die Bank of America habe ihrer Ansicht nach keine Notwendigkeit, auf Teufel komm raus Liquidität zu generieren (es wurde der Notverkauf des Anteils an einer chinesischen Bank diskutiert). Schon auf diese Meldung hin ist die Aktie um 11% angesprungen.
Whitney und Buffet sind zwei Schwergewichte in der Finanzbranche, wenngleich ich von Whitneys überwiegend bärischen Haltung nie begeistert war. Wenn diese beiden nun mit allem was sie haben hinter die Bank of America treten, dann dürfte das die ewigen Short-Attacken beenden und neue Anleger auf die Aktie aufmerksam machen. Die Aktie gehört meiner Meinung nach eher irgendwo über 10 Euro und ich möchte nun gerne abwarten, ob interessierte Anleger nun das Ruder übernehmen und die Aktie stetig nach oben bewegen oder ob die vielen Krisen, die derzeit über dem Markt hängen, diese Aktie nochmals gen Süden drücken.
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Aus dem Update vom 1.8. um 13 Uhr:
Ich würde diese Rallye nutzen, um unsere Positionen etwas zu überarbeiten, sprich unliebsame Positionen zu verkleinern. Dazu gehören die Banktitel, ich würde also unsere Positionen bei der Bank of America sowie bei der Citigroup in die Rallye hinein verkleinern. In ein paar Tagen kommt dann wieder die Gelegenheit, bei anderen Positionen nachzukaufen.
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Am Mittwoch hat die Bank of America ihr Quartalsergebnis veröffentlicht. Es wurde ein Verlust von 0,90 USD je Aktie ausgewiesen, der neu als "Kerngeschäft" definierte Bereich hat 0,33 USD Gewinn abgeworfen. Doch die noch immer hohen Abschreibungen auf die ausstehenden Immobilienkredite drücken das Ergebnis. Abgesehen von den alten Immobilienkrediten hat sich die Qualität der Kredite allerdings merklich verbessert.
Abgesehen von den Sondereffekten des Quartals wie die 8,5 Mrd. Ausgleichszahlungen für Private Immobilieninvestoren, wie zusätzliche 2,6 Mrd. USD Rückstellungen für faule Immobilienkredite, aber auch 2,5 Mrd. USD Einnahmen durch Anteilsverkäufe ergibt sich ein Zinsergebnis von 11,5 Mrd. USD, etwas weniger als im Quartal zuvor, doch stimmig mit den Entwicklungen bei den Wettbewerbern JP Morgan und der Citigroup.
Eine wichtige Aussage war die Zuversicht des Managements, die Tier 1 Kernkapitalquote bis 2013 ohne weitere Kapitalmarktmaßnahmen bei 6,75% bis 7% zu haben (Basel III-Vorschrift). Anleger haben diese Aussage positiv bewertet, die vielen Sondereffekte, die das Ergebnis verhagelt haben und es schwer machen, einen zugrunde liegenden Trend zu erkennen, führten dennoch anschließend zu einem Ausverkauf der Aktie.
Die Finanztitel erleben gestern und heute einen Aufschwung, weil die EU-Problematik vorerst vom Tisch zu sein scheint. Mal sehen, wie hoch dieser Schwung die Aktie hievt, gegebenenfalls würde ich die Rallye nutzen, um die Position weiter zu verkleinern.
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Heute wurde bekanntgegeben, dass die Bank of America 8,5 Mrd. USD an eine Gruppe von Privatinvestoren zahlen wird, um die Vorwürfe hinsichtlich unvollständiger und falscher Kreditunterlagen und der Fehlinformation beim Verkauf von Kreditderivaten (CDOs) hinter sich zu bringen. 8,5 Mrd. USD liegen im Rahmen dessen, was die Bank selbst aufgrund ihrer eigenen "konservativen" Schätzung dafür zurückgelegt hat (7-10 Mrd. USD). Investoren begrüßen diese Lösung, die Aktie notiert mit 2,8% im Plus.
Ich fühle mich jedoch verarscht und würde diesen Kurssprung nutzen, um unsere Position etwas zu verkleinern. Verarscht aus zwei Gründen: Zum einen hat CEO Moynihan in einer impulsiven Rede angekündigt, diese Entschädigungsforderungen seien völlig überzogen, da die Investoren (bspw. Allianz, Blackrock, New York Federal Reserve) nicht gerade als Laien in diesem Markt bezeichnet werden könnten. Er hat den Eindruck vermittelt, die Entschädigungshöhe werde deutlich niedriger ausfallen, als die anvisierten 7-10 Mrd. USD.
Zum anderen haben die Manager der Bank of America inzwischen schon wieder Boni in Millionenhöhe nach Hause getragen. Die Finanzkrise ist noch nicht ausgestanden, und noch immer fallen Folgekosten an, die zunächst von einem moralisch handelnden Unternehmen geleistet werden müssen, bevor das Management dicke Boni einstreicht. Hätte diese Entschädigungszahlung zu einem früheren Zeitpunkt stattgefunden (im Jahr 2010), so wäre der jüngste Bonus für das Management bei weitem nicht so üppig ausgefallen.
Anleger kaufen heute dennoch die Aktie nach oben, weil auch Entschädigungserwartungen von bis zu 20 Mrd. USD die Runde machten. Vor diesem Hintergrund ist die Summe von 8,5 Mrd. USD noch im Rahmen des Erwarteten. Zudem hat die Bank of America gleichzeitig ein paar Eckdaten bekanntgegeben, aus denen hervorgeht, dass diese Zahlung ohne eine Finanzierungsrunde aus den eigenen Mitteln geleistet werden kann: Die Tier 1 Kernkapitalquote sinkt dadurch von 8,64% auf 8,26% und ist damit immer noch gut genug. Der Gewinn je Aktie wird um 0,50-0,60 USD belastet. Der Buchwert sinkt von 13,21 auf 12,66 USD je Aktie (aktueller Kurs in USD: 11,19 USD).
Also: Unterm Strich ist es gut, dass diese Geschichte nun abgehakt ist. Dennoch gefällt mir die Vorgehensweise des Managements nicht, ein Bonus im Frühjahr vor dem Hintergrund dieser offenen Verbindlichkeit war moralisch inakzeptabel. Und so werden die Banken noch lange als Prügelknaben der Nation herhalten müssen, nachhaltige Kursanstiege sind da eher unwahrscheinlich. Daher würde ich die heutige Kursrallye nutzen, um die Position ein wenig zu verkleinern.
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Am vergangenen Freitag hat die Bank of America ihre Quartalszahlen veröffentlicht. Die eine Ziffer, die zunächst ins Auge springt, ist der Gewinn je Aktie. Dieser lag statt bei erwarteten 27 Cent je Aktie nur bei 17 Cent je Aktie. Kein Wunder, dass sich der Abwärtssog für die Aktie im Anschluss weiter verstärkte, inzwischen notiert die Aktie wieder auf dem Niveau vom vergangenen Dezember. Damals drückten Schadensersatzforderungen von Käufern der Immobilienderivate sowie eine befürchtete Enthüllung von sensiblen Internas durch Wikileaks den Kurs.
Heute drücken Konjunktursorgen und eine mächtige Verbraucherschützerin den Kurs. Als US-Bank mit dem größten Kundenstamm in den USA spiegelt sich die konjunkturelle Verfassung stark in den Kreditausfällen und Vermögenseinlagen des Unternehmens wider. Die hohe Verschuldung ist nun Thema im Senat und die kritischen Kommentare der Ratingagentur S&P zur Bonität der USA schüren Ängste, den nächsten kreditfinanzierten Aufschwung könnte es nicht geben.
Die Verbraucherschützerin Elizabeth Warren scheint zudem die Banken als einen Knotenpunkt im Wirtschaftssystem zu sehen, der notwendig ist, aber nicht überdimensionale Gewinne abwerfen darf. Somit unternimmt Elizabeth Warren einen Angriff nach dem anderen auf die verschiedenen Versuche der Banken, durch Gebühren oder andere Maßnahmen die Einnahmen zu steigern.
Beide Themen werden meines Erachtens auf absehbare Zeit einen Schatten auf den Bankensektor werfen. Ich fürchte daher, dass die extrem günstig bewertete Bank of America noch eine Weile so günstig bewertet bleiben könnte.
Das Quartalsergebnis der Bank of America sieht vor diesem Hintergrund gar nicht so schlecht aus: Es wurden erneut Rückstellungen in Höhe von 1 Mrd. USD für offene Immobilienkredite gebildet, was das Ergebnis direkt belastete. Ich halte diese Rückstellung für eine Überraschung, da sich der allgemeine Markttrend bei den Immobilien stetig stabilisiert und in vielen Regionen bereits deutliche Besserung zeigt. Zahlungsausfälle gingen um 12% zurück, die Zinsmarge stieg zugunsten der Bank of America um 2,7% dank der steilen Zinskurve (kurzfristiger Zins ist niedrig (Notenbank), langfristiger Zins ist hoch (Inflationserwartung)). Die ausstehenden Verbindlichkeiten konnten um 14 Mrd. USD vermindert werden. Das Einlagenvolumen ist weiter angestiegen. Die Kernkapitalquote ist von 8,6% (Q4) auf 8,64% (Q1) angestiegen. Alles in allem also ein durchaus solides Ergebnis.
Die Bank of America hätte schon ein herausragend gutes Ergebnis abliefern müssen, um dem Abwärtssog zu entgehen. Das ist derzeit jedoch nicht möglich, oder aufgrund der politischen Lage vielleicht auch gar nicht gewünscht, und so löste das schlechte Ergebnis (nur 17 Cent je Aktie Gewinn) einen Ausverkauf aus, der sich durch die beiden eingangs beschriebenen langfristigen negativen Themen aufgestaut hatte.
Ärgerlich, denn wir nehmen diesen Ausverkauf mit einer vollen Position mit. Nun würde ich auf eine Erholung warten, bevor wir die Position verkleinern. Ungeachtet der mittelfristigen Probleme halte ich das Unternehmen für gut geführt und für wesentlich mehr wert, als es derzeit am Markt an Marktkapitalisierung erzielt. Wer ausreichend Stehvermögen hat, wird meines Erachtens belohnt werden. Halten.
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Ich hatte es schon am vergangenen Freitag im Heibel-Ticker angesprochen: Der Bank of America wurde von der Fed untersagt, eine Dividende auszuschütten. Hintergrund kann nur die Angst der Fed sein, dass Aktionäre - im Obamadeutsch: die Großkapitalisten - sich dicke Pfründe ausschütten, während die Rückzahlung der staatlichen Hilfen in die Länge gezogen wird und der US-amerikanische Kunde am Schalter über den Tisch gezogen wird. Es ist ein weiteres Zeichen dafür, dass den Banken derzeit immer wieder Steine in den Weg gerollt werden, und ich warte auf eine kleine Zwischenrallye, um die Bank-Positionen zu verkleinern.
Ich bin nicht in der Lage abzuschätzen, ob die Befürchtung der Fed gerechtfertigt ist. Doch ich habe Vertrauen in CEO Moynihan und ich sehe, dass die Zinskurve zugunsten der Banken verläuft (niedrige kurzfristige, hohe langfristige Zinsen). Banken verdienen Geld an jedem Tag, an dem sie ihre Schalter öffnen. Und solange sie nicht wieder solche Dummheiten machen wie Hypothekenkredite an Mittellose zu vergeben oder Immobilienderivate zu basteln, wird sich die Bilanz Stück für Stück verbessern und die "Schulden" an die Gesellschaft werden zurückgezahlt.
Aber die Erinnerung an das unmoralische Verhalten der Banken ist noch zu frisch, als dass sie von der Leine gelassen werden könnten. So reduzieren wir unser Engagement bei Gelegenheit und orientieren uns in anderen Märkten.
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Die US-Notenbank hat am Freitag die Ergebnisse des Stresstests der großen US-Banken veröffentlicht. Im Rahmen der Ergebnisbesprechung wurde den Banken nunmehr wieder erlaubt, Dividenden auszuschütten. In der Zeit nach der Finanzkrise wurden fast alle Banken mit TARP-Hilfen gestützt und mussten in Folge dessen zuerst die TARP-Hilfen zurückzahlen und eine ausreichende Kapitalisierung nachweisen, bevor Aktionäre wieder mit Dividenden beglückt werden dürfen.
Dies ist nun der Fall und J.P. Morgan, sowie Wells Fargo und US Bancorp haben bereits entsprechende Schritte angekündigt. Die Bank of America wird nicht unter den ersten Banken sein, die eine Dividendenerhöhung vornehmen, dazu ist die Situation noch nicht sauber genug. Die Bank of America ist eine Turnaround-Story auf die US-Wirtschaft. Als Bank mit dem größten Filialnetz ist die Bank of America ein Thermometer für die US-Wirtschaft, und die US-Wirtschaft kommt nun langsam wieder auf die Beine. Die Altlasten werden Schritt für Schritt abgebaut, und die Ertragslage verbessert sich kontinuierlich - wenn auch langsam.
Für die zweite Hälfte des laufenden Jahres hat Brian Moynihan eine erste kleine Dividendenanhebung in Aussicht gestellt (erwartet wird eine Anhebung um einen Cent auf 10 Cents je Aktie). Für das Jahr 2012 könnte Erwartungen zufolge dann nochmals eine Anhebung um 30% folgen.
Noch immer notiert die Bank of America auf Krisenniveau, weil die Probleme mit den Altlasten der Immobilienhypotheken sowie -derivate im Vordergrund stehen. Dividendenanhebungen, so gering sie auch ausfallen mögen, werden den Fokus der Anleger wieder auf die Geschäftsaussichten des Unternehmens lenken. Ich halte die Vorgänge also für überaus positiv und würde die Position halten.
Wer noch keine Aktien der Bank of America hat, kann das aktuelle Niveau meines Erachtens zum Einstieg nutzen. Wir haben mit der Deutschen Bank, der Citigroup und der Bank of America drei Banken in der Beobachtungsliste und warten eher auf eine Gelegenheit, dieses Übergewicht zu reduzieren. Das hat jedoch rein technische Gründe, da wir eine gesunde Risikostreuung verwirklichen wollen.
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Erstmalig seit vier Jahren hat die Bank of America gestern Analysten zu einem Informationstag eingeladen und präsentiert dort bis ins Detail die augenblickliche geschäftliche Lage des Unternehmens. CEO Brian Moynihan gab einen Überblick über die zu erwartenden Entwicklungen.
In einer ganzen Reihe von Geschäftsfeldern bezeichnet sich die Bank of America als führende Bank der USA oder zumindest als auf den vorderen drei Plätzen befindlich. Durch den Verkauf von nicht zum Kerngeschäft gehörigen Unternehmensteilen konnten 22 Mrd. USD generiert werden. Dieses Kapital wird zum Ausbau der Kerngeschäfte eingesetzt, man will also organisch wachsen. Dabei setzt Moynihan auf mehr Geschäft mit der bestehenden Kundschaft - von Übernahmen und anderen Aktionen, um einen größeren Kuchen vom Finanzmarkt zu erobern, möchte er in den nächsten Jahren absehen.
Weitere Einsparungen stellte Moynihan ebenfalls nicht mehr in Aussicht, hier sei in den vergangenen Jahren bereits sehr viel erreicht worden. Doch die bereits umgesetzten Einsparungen reichen, um bereits im Jahr 2011 zu einer leichten Verbesserung der Ertragslage zu führen und sodann in den Jahren 2012 und 2013 für eine Anpassung an die normalisierten Gewinnmöglichkeiten zu erreichen. Zu deutsch: Von 0,86 Euro im Jahr 2010 über etwa 1,30 Euro im laufenden Jahr würde ab 2012 dann ein Gewinn von 1,80 Euro je Aktie erzielt werden können. Das entspricht einem KGV 2012e von 8.
Mit Blick auf die Immobilienkredite sowie die ausstehenden Immobilienderivate musste Moynihan einräumen, dass weiterhin hohe Abschreibungen erforderlich seien.
In den folgenden neun Stunden der Investorenkonferenz wurden sodann unzählige Details der Geschäftsentwicklung vorgestellt und näher durchleuchtet. In Folge der ausgegebenen Informationen ist die Aktie gestern Abend um 5% angesprungen. Es ist der Bank of America offensichtlich gelungen, die unzähligen Sorgen der Investoren zu adressieren und aufzuzeigen, dass die Bank mit allen Problemen fertig werden wird. Die Bank hat im Rahmen einer schlimmen Finanzkrise den schlechtesten Immobilienfinanzierer des Landes (Countrywide Financial) und die skrupelloseste Investmentbank (Merrill Lynch) übernommen und muss nun notleidende Immobilienkredite verwalten, sowie sich mit den Käufern der toxischen Immobilienderivate vor Gericht treffen. Aus dieser Entwicklung heraus hatten viele Investoren Angst, dass diese Probleme das Unternehmen einholen und letztlich doch noch in den Abgrund stürzen.
Der gestrige Tag hat dazu gedient, diese Sorge auszuräumen oder zumindest zu verringern. Die Aktie der Bank of America ist im Vergleich zu den anderen US-Großbanken am günstigsten bewertet, eben aus dieser Angst und sollte daher in den kommenden Tagen und Wochen weiterhin im Verhältnis zu den anderen Banken weiter aufholen. Wir haben eine volle Position und bleiben dabei. Wer noch nicht investiert ist, kann auf dem aktuellen Niveau meines Erachtens noch gut einsteigen.
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Noch im Dezember erklärte Wikileaks-Gründer Julian Assange vollmundig, er habe geheime Dokumente über eine amerikanische Bank, die an der Wallstreet zu einem Erdbeben führen würden. Gemeinsam mit der Information, dass Wikileaks eine Festplatte eines kaputten Laptops von einem Bank of America-Manager zugespielt wurde, war somit naheliegend, dass dort die explosiven geheimen Dokumente gefunden wurden, und ich bereitete Sie damals vor, gegebenenfalls unsere Position in der Bank of America zu verkleinern.
Als es dann soweit war, habe ich glücklicherweise die Situation nochmals neu beurteilt und kam zu dem Schluss, dass es nicht mehr so dramatisch werden könne. Den beabsichtigen Teilverkauf zog ich also zurück.
Gestern wurde nun bekannt, dass die ach so explosiven und geheimen Informationen über die Bank of America nicht so dramatisch seien. Assange habe in privatem Umfeld gesagt, dass es schwer sei, darin wirklich dramatische Geheimnisse zu finden.
Wir bleiben also guten Gewissens voll investiert in der Bank of America. Sowohl die Gefahr seitens Wikileaks als auch die Gefahr seitens der Forderungen privater Käufer von toxischen Immobilienderivaten haben sich in Luft aufgelöst. Letzteres wurde durch die Ausgliederung in eine Bad Bank zumindest transparent gemacht, und inzwischen fürchtet kaum jemand noch zweistellige Milliardenforderungen.
Zu Wikileaks: Selten wurde einer meiner Beiträge so kritisch von Ihnen gesehen. Vielleicht habe ich ein wenig zu heftig gegen Wikileaks geschossen Ich habe jedoch keinesfalls kategorisch eine solche Veröffentlichungsplattform für "Geheimnisse" abgelehnt. Vielmehr habe ich auf die Gefahren hingewiesen, die einem Betreiber wie Assange ungeahnte Macht gegen unsere Demokratie in die Hände spielen, obwohl er in keinster Weise demokratisch legitimiert ist. Also ganz deutlich: Ja, ich hoffe, das Assange weitermachen kann und noch viel Unrecht aufdeckt. Aber es muss ausgeschlossen werden, dass diplomatische Peinlichkeiten sowie falsche Dokumente zur Veröffentlichung kommen. Das Beispiel an der Bank of America zeigt, dass Wikileaks sein System noch deutlich verbessern muss.
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So, nachdem Terry Laughlin für CEO Brian T. Moynihan die Entschädigungszahlungen an Fannie Mae und Freddie Mac erfolgreich ausgehandelt hat, darf er sich nun vollständig auf die faulen Immobilienkredite stürzen. Die Bank of America wird die in Zwangsvollstreckung befindlichen, sowie die notleidenden Kredite in eine eigenständige Tochtergesellschaft ausgliedern, die sodann von Laughlin geleitet wird.
Am Ergebnis der Bank of America wird dies zunächst nichts ändern, doch es wird helfen, das Geschäft besser zu beurteilen. Getrennt kann man die Entwicklung des Kreditgeschäfts besser beurteilen und gleichzeitig lässt sich deutlicher herausarbeiten, wieviel Kapital denn nun tatsächlich bei den faulen Immobilienkrediten verloren wird. Damit hat die Bank of America nun gezeigt, dass man noch lange Jahre mit den faulen Krediten arbeiten wird und sich eben nicht auf eine einmalige pauschale Entschädigung mit den privaten Käufern der toxischen Derivate, die diese faulen Kredite enthalten, einlassen muss.
Dieser Schritt wurde Freitag Nacht bekannt gegeben, heute ist die Aktie der Bank of America um 3,8% angesprungen. Aktionären gefällt dieser Schritt offensichtlich genauso gut wie mir. Halten.
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Okay, das Quartalsergebnis der Bank of America (veröffentlicht bereits letzte Woche Freitag) war nicht super, im Gegenteil: Es gibt einige Problembereiche, die noch immer Problembereiche sind. Aber die Kurzcharakterisierung "0,04 USD Gewinn statt erwarteter 0,14 USD" spiegelt das Quartalsergebnis in keinster Weise wider. Schauen wir also wieder einmal in den Bericht hinein (so mühsam das auch sein mag).
Die Zinsbelastung war rückläufig (28 Mrd. USD 2010 nach 60 Mrd. USD 2009), die Kapitalquote (Liquidität) hat sich verbessert, und in Kernmärkten hat die Bank of America Marktanteile zugewonnen (Investment Banking und Vermögensverwaltung). Zinseinnahmen und Kreditvolumen wachsen. All das sind positive Entwicklungen im Kerngeschäft der Bank of America.
Auf der anderen Seite war der Eigenhandel schlecht (wie bei der Citigroup und J.P. Morgan, ich hatte das bei der Citigroup kommentiert) und das Neugeschäft bei Hypothekenkrediten lief nur schleppend. Die eigentliche negative Überraschung lag in den Unternehmenskosten, die um 12% gegenüber dem Vorquartal angesprungen waren. Hintergrund sind hier jedoch "Umstrukturierungskosten", also einmalige Abfindungen und sonstige Kosten, die mit der Restrukturierung zusammenhängen.
Ein Analyst hat die einmaligen Sondereffekte aus dem Ergebnis herausgerechnet und kam so auf einen bereinigten Gewinn von 0,17 USD je Aktie. Das wäre dann sogar besser als erwartet! Die hohe Sonderbelastung ist für mich das Zeichen, dass die Bank of America nunmehr, insbesondere nach den veränderten Machtverhältnissen in Washington, ihr Geschäft konsequent neu ausrichtet.
Während die Neuvergabe von Hypothekenkrediten nur schleppend anläuft, konnte die Bank of America bei den ausstehenden Hypothekenkrediten im Gesamtvolumen einen Rückgang von 6% verzeichnen. Neue notleidende Kredite gab es um 20% weniger als im Vorquartal. Hier findet also die Besserung statt, auf die Ihr Autor setzt. Entsprechend konnten Rücklagen aufgelöst werden, der Wert der Vermögenswerte stieg um 15% auf 12,98 USD je Aktie an.
Das vermeintliche Damoklesschwert, das noch über der Bank of Amerika schwebt, sind die privaten Rückforderungen aus dem Bereich der toxischen Immobilienderivate. Nachdem sich die Bank of America mit den staatlichen Unternehmen Freddie Mac und Fannie Mae zu einem sehr günstigen Tarif geeinigt hat, streuen Bären noch immer Gerüchte über mögliche Ausfallsummen gegenüber den Privaten in Höhe von 22 bis 30 Mrd. USD. CFO Charles Noski teilte mit, dass man 7-10 Mrd. USD für diese Auseinandersetzung zurückgestellt habe, er rechne aber mit einem wesentlich kleineren Betrag. Ich hatte Ihnen die Hintergründe Anfang Januar in einem Update aufgezeigt und rechne mit einer Summe, die kleiner ist als 3,3 Mrd. USD, ggfls. sogar nur 2 Mrd. USD.
Doch bis dort eine Einigung erzielt wird, haben die Bären immer wieder Gelegenheit, den Teufel an die Wand zu malen. Und das drückt derzeit auf den Kurs, der nach seiner guten Performance Ende 2010 und Anfang Januar nun kräftig korrigiert. Mit 13,71 USD (10 Euro) nähert sich der Kurs nun bereits dem Buchwert (Vermögenswerte 12,98 USD) des Unternehmens, was in meinen Augen eine Untergrenze darstellen wird. Ich halte diesen Ausverkauf für technisch bedingt. Banken werden meines Erachtens eine gute Performance im Jahr 2011 hinlegen, und daher haben viele Adressen Ende 2010 und Anfang 2011 die Aktien eingesammelt. Nun bleiben erst einmal neue Käufer aus bis wieder positive Meldungen zu sehen sind.
Ein bisschen ärgere ich mich schon wieder: Hatte ich doch ursprünglich ein Teilverkaufslimit über 11 Euro vorgesehen, so missachtete ich dieses, als der Kurs mit Schwung darüber sprang. Heute bin ich wieder schlauer: Der Teilverkauf wäre richtig gewesen, und wir könnten nun billiger zurückkaufen. Wer also noch keine volle Position hat, der kann meines Erachtens zu Kursen um 10 Euro nicht viel falsch machen.
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Während die Citigroup ihre Fesseln, die US-Regierung als Anteilseigner, im Dezember erfolgreich abgeschüttelt hat, konnte die Bank of America gestern einen Teilerfolg erzielen. Doch dieser Teilerfolg ist richtungsweisend und wird von den Finanzmedien derzeit meines Erachtens noch nicht in seiner ganzen positiven Auswirkung erkannt. Doch eins nach dem anderen:
Gestern hat sich die Bank of America mit Fannie Mae und Freddie Mac über eine Entschädigungszahlung in Höhe von 2,6 Mrd. USD für weitergeleitete Immobilienkredite geeinigt. Das Volumen der ausstehenden Kredite beträgt 22 Mrd. USD, mit der Vereinbarung werden alle aufgelaufenen und zukünftigen Verluste aus Immobilienkrediten mit einem Gesamtvolumen von 18 Mrd. USD abgegolten. Es bleiben also noch 4 Mrd. USD an Immobilienderivaten, die von der Bank of America an die beiden quasi-staatlichen Immobilienfinanzierer Fannie & Freddie verkauft wurden, offen.
Ein etwa ähnlich hoher Betrag an Immobilienderivaten wurde von der Bank of America an private Unternehmen wie Black Rock, die deutsche Allianz Versicherung sowie die New York Federal Reserve (ja, die ist privat!) verkauft.
In den Finanzmedien lesen Sie heute, dass also eine Lösung für das Teilvolumen an Immobilienderivaten von 18 Mrd. USD gefunden wurde, dass aber weitere Immobilienderivate in Höhe von 4 Mrd. USD an Fannie & Freddie und etwa 22 Mrd. USD an Private, also vielleicht bis zu insgesamt 30 Mrd. USD ausstehen. Und wer weiß schon, was die mit besten Anwälten ausgestatteten Privaten sich von der Bank of America holen können, wenn schon die zahmen halbstaatlichen Organisationen wie Fannie & Freddie 15% des Volumens als Entschädigung erhalten (2,6 / 18 = 15%).
Ich sehe den Fall jedoch genau andersherum. Countrywide Financial war in den Jahren bis 2008 einer der aggressivsten Verkäufer von Immobilienfinanzierungen und wurde der Dokumentationspflicht nur sehr rudimentär gerecht. Diese Immobiliencowboys wurden 2008 kurz vor der Pleite von der soliden Bank of America auf Bitte der US-Regierung übernommen, man sprach damals unverblümt von "Rettung". Die ausgegebenen Immobilienkredite wurden minimalistisch für die Anforderungen seitens Fannie & Freddie aufbereitet und an diese Institutionen weitergereicht.
Fannie & Freddie kauften alles an Immobilienfinanzierungen auf, was den eigens erstellten Dokumentationsanforderungen entsprach. Es war ja deren ureigenste Aufgabe den Immobilienmarkt liquide zu halten, damit der Durchschnittsamerikaner keine Probleme hat, sein Eigenheim finanziert zu bekommen. Eine andere Aufgabe als die Unterstützung der Immobilienfinanzierer durch die Übernahme des Risikos hatten Fannie & Freddie nicht. Sie konnten nicht etwa sagen: "Das Risiko ist zu groß, wir legen lieber in US-Staatsanleihen an...", es mussten Immobilienfinanzierungen aufgekauft werden.
Das Verbrechen das Countrywide Financial begangen hat, war, dass dieser Auftrag der quasi-staatlichen Institutionen Fannie & Freddie ausgenutzt wurde und in die Flut der neuen Immobilienfinanzierungen hinein die Dokumentationsvorschriften nur minimalistisch erfüllt wurden, häufig sogar unzureichend waren. Im Rahmen der Finanzkrise 2008 waren die großen Zahlungsausfälle auf genau diese unzureichend dokumentierten Immobilienfinanzierungen die Ursache für die Pleite von Fannie & Freddie, der Staat musste mit Milliarden-Hilfen einspringen.
Für diese unzureichende Dokumentation, vielfach wird sogar von einer bewussten Fälschung der Unterlagen gesprochen, musste die Bank of America nun 15% des Volumens zahlen. Richter halten Freddie & Fannie zugute, dass sie keine alternative Anlagemöglichkeiten hatten und einfach von der Flut der eingereichten Immobilienfinanzierungen überfordert waren und dadurch eine gründliche Prüfung hinter dem Postulat des Auftrags der Unterstützung des US-Immobilienmarktes zurückgedrängt wurde.
Für die verbleibenden 4 Mrd. USD gab es keine eindeutige Einigung. Die Bank of America sagt, sie habe dafür einen ausreichenden Betrag zurückgestellt. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass nach Klärung der "teilweise mutwillig gefälschten" Papiere noch schlimmere Papiere in diesen 4 Mrd. USD schlummern. Vielmehr sind dies meines Erachtens Papiere, bei denen die Bank of America ihre Schuld abstreitet und gegebenenfalls gute Argumente dafür hat. Ich würde also vermuten, dass für die verbleibenden 4 Mrd. USD, die wohl in vielen kleinen Einzelverhandlungen geklärt werden müssen, am Ende weniger als 15% Strafe gezahlt werden muss.
Bleiben noch die etwa 22 Mrd. USD Immoblienderivate, die an Private wie die Allianz Versicherung und Black Rock verkauft wurden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese ebenfalls 15% dieser Summe als Entschädigung erhalten werden. Ein Richter wird die Umstände beurteilen, und dabei wird man den Privaten vorwerfen, dass sie ihre "due diligence", also ihre Prüfung der Unterlagen aus PROFITGIER nicht ordentlich durchgeführt haben. Die Mängel in der Dokumentation der Immobilienderivate waren offensichtlich, die Immobilienderivate hätten der kleinsten Prüfung nicht standgehalten.
Während Freddie & Fannie von solchen Papieren überrollt wurden und ihrem Auftrag folgend so viel davon in die eigenen Bücher nahmen wie erforderlich, ungeachtet der Dokumentationsfehler, konnten Private zwischen vielen verschiedenen Anlagemöglichkeiten wählen. Und jedem ist bewusst: Je höher die Rendite, desto größer das Risiko. Black Rock und die Allianz verfügen über ein ausgefeiltes Risikomanagement. Mein Gott, die Allianz betreibt ihr Geschäft mit dem Management von Risiken. Sie haben diese hochverzinslichen Papiere als "Risikobeimischung" in ihr Portfolio aufgenommen.
Ich denke nicht, dass ein Richter diesen Finanzmarktteilnehmern zugestehen wird, dass sie sich auf die Ratings der Ratingagenturen verlassen haben, als sie die Immobilienderivate kauften. Es wäre für mich nicht nachvollziehbar, wenn ein Richter Black Rock und der Allianz die gleiche Entschädigung zugesteht wie Fannie & Freddie.
Für die etwa 22 Mrd. USD offenen Immobilienderivaten in der Hand der Privaten wird die Bank of America also meiner Einschätzung nach einen wesentlich kleineren Teil als Entschädigung zahlen müssen als 15%.
Und 15%: Erinnern Sie sich, als diese toxischen Immobilienderivate in den Wirren der Finanzkrise zu 60%, 50%, teilweise zu 30% ihres Nennwertes bewertet werden mussten, weil sie als unverkäuflich galten? Es hat sich heute gezeigt, dass selbst die skrupellos vertriebenen Immobilienderivate der Countrywide Financial noch mindestens 85% ihres Nennwertes wert sind. Der Verursacher, die Bank of America als Eigner von Countrywide, muss nur für 15% des Nennwertes aufkommen. Und ich denke, wie sie meiner obigen Argumentation entnehmen können, dass mit diesen 15% schon das Maximale herausgeholt wurde, was zu holen war (aus Sicht von Fannie & Freddie). Der Rest wird von den Immobilieneignern im Laufe der nächsten Jahre vor dem Hintergrund des gesundenden Immobilienmarktes sukzessive zurückgeführt werden.
Puh, das war jetzt aber ein langer Gedankengang. Ich hoffe, dass ich Ihnen zeigen konnte, warum ich glaube, dass viele Banken derzeit noch unterbewertet sind. Wenn die in den Büchern befindlichen toxischen Immobilienderivate mit 85% des Nennwertes bewertet werden können, dann werden einige Banken in den nächsten Monaten ihre Rückstellungen, die noch immer auf Werten von 50% oder 60% beruhen, deutlich zurückfahren und dadurch "überraschende" Gewinne vermelden können.
Anders als die Finanzpresse haben Anleger diese Zusammenhänge offensichtlich erkannt, der Kurs der Bank of America ist heute mit 3,5% im Plus, die Aktie hat unser Teilverkaufslimit von 11 Euro übersprungen. Unser letzter Nachkauf fand im Juli bei 11 Euro statt und wir hatten eine lange Durststrecke zu durchlaufen. Anders als bei der Citigroup, wo ich heute zu einem kleinen Teilverkauf riet, würde ich bei der Bank of America noch ein paar Tage warten, bis die Finanzpresse die von mir dargestellten positiven Zusammenhänge aufgreift. Vielleicht können wir so noch ein paar Cent mehr mitnehmen :-)
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Endlich: Der Kurs der Bank of America läuft endlich wieder langsam nach oben (aktuell 10,16 EUR, Plus 8% in einer Woche!). Wie vergangene Woche ausgeführt, würde ich nun ein Auge auf die Aktie haben und bei Erreichen von 11 Euro einen kleinen Teil verkaufen, da ich für Anfang Januar zwei kursbelastende Ereignisse fürchte (siehe Eintrag vom 16.12.).
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Die Bank of America hat durch ihre Übernahme von Countrywide Financial während der Finanzkrise den größten Bestand am Immobilienfinanzierungen unter allen US-Banken. Immer wieder gerät die Aktie daher unter Druck. Durch die Übernahme von Merrill Lynch ist die Bank of America ebenfalls stark im Geschäft der toxischen Immobilienderivate involviert. Beide Übernahmen hat die Bank gut verkraftet, die Bilanz gesundet Quartal für Quartal. Und so wie die US-Wirtschaft, der Arbeitsmarkt und der Immobilienmarkt gesunden, so gesunden auch die faulen Papiere im Bestand der Bank, die Rückstellungen können verringert werden, und ich erwarte außerordentliche Gewinne im Laufe des Jahres 2011.
Vor acht Wochen haben Käufer von Immobilienderivaten die Bank of America unter Druck gesetzt, sie solle die Papiere wieder zurückkaufen. CEO Brian Moynihan hat diese Forderung als haltlos abgetan und versprach eine weiterhin vertragskonforme Behandlung der Immobilienderivate. Gestern jedoch erfolgte eine Kehrtwende: Überraschend lenkte Moynihan ein und öffnete sich für Verhandlungen über die Behandlung der verkauften Immobilienderivate. Diese Meldung wurde nach Börsenschluss veröffentlicht, so dass deren Auswirkung auf den Kurs noch nicht erfolgt ist. Ich sehe die Bereitschaft, schwelende Probleme zu lösen, grundsätzlich als positiv an. Und Anleger lieben Gewissheit, selbst wenn diese etwas Geld kostet. Der Umstand, dass die Bank of America es sich leisten kann zu verhandeln, ist schon ein positiver Punkt. Doch eine Einigung kann gegebenenfalls viel Geld kosten, was kurzfristig zu einer erneuten Kursbelastung führen würde. Da die Verhandlungen gerade erst beginnen, haben wir wohl noch ein wenig Zeit.
Es dauert länger als ich dachte, bis sich die Banken erholen und derzeit notiert unsere Position bei der Bank of America dick im Minus. Für Januar wurde nun von Wikileaks angekündigt, Informationen zur Finanzkrise aus einer US-Bank zu veröffentlichen. Gerüchten zufolge handelt es sich um die Festplatte eines Vorstandsmitglieds der Bank of America, die im Rahmen einer Reparatur in die falschen Hände geraten ist. Ich gehe davon aus, dass die Veröffentlichungen insbesondere über Merrill Lynch weiteren Sprengstoff beinhalten, der zumindest kurzfristig erneut für Druck auf der Aktie sorgen könnte.
Sie sehen, meine positive Einstellung zur Bank of America ist überwiegend mittel- und langfristiger Natur. Kurzfristig gibt es jedoch zwei Ereignisse, die den Kurs belasten könnten. Ich würde daher eine Kursrallye bei der Bank of America in den nächsten Wochen zum Verkleinern der Position nutzen, um diese dann im Januar gegebenenfalls wieder zu günstigeren Kursen aufzustocken.
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Es nimmt kein Ende, die Bank of America steht unter Beschuß wie kein anderes Unternehmen der USA. Nun haben sich BlackRock, einer der weltweit größten Hedgefonds und die Federal Reserve of New York zusammengetan und werfen der Bank of America vor, Investoren bei der Rettungsaktion während der Finanzkrise getäuscht zu haben.
Wir erinnern uns: Im Rahmen der Immobilienkrise waren toxische Immobilienderivate nahezu wertlos geworden. Die hohen Abschreibungen führten dazu, dass über einhundert Banken in den USA Pleite gingen. Die Hypothekenbank Countrywide Financial war eine davon, die in letzter Sekunde von der Bank of America aufgefangen wurde. Die Immobilienderivate im Besitz von Countrywide mussten abgeschrieben werden und sollten unter allen Umständen aus der Bilanz heraus.
So hat die US-Regierung die Papiere letztlich aufgekauft und anschließend über direkte Hilfen das Eigenkapital einiger Banken aufgebessert. In den Unruhen der Finanzkrise gaben sämtliche Banken vor, nicht genau nachvollziehen zu können, was sich in den toxischen Immobilienderivaten befände. Die Käufer, also die US-Regierung und im Fall der Bank of America / Countrywide Financial auch der Hedgefonds BlackRock, kauften also den letzten Dreck. Papiere, von denen niemand wußte, was sie wert sein würden.
BlackRock tut so etwas nicht aus altruistischen Gründen, sondern spekulierte darauf, dass die Preise für diese Papiere im Rahmen der Panik der Finanzkrise über Gebühr in den Keller getrieben wurden. Heute muss BlackRock jedoch feststellen, dass in diesem Dreck nicht nur viele insolvente Immobilienhypotheken enthalten sind, sondern deren Dokumentation auch zu wünschen übrig lässt. Countrywide hat Hypothekenkredite ausgegeben, selbst wenn die erforderlichen Kreditunterlagen unvollständig waren.
Und aus diesem gerechtfertigten Vorwurf will BlackRock der Bank of America nun einen Strick drehen: Sie müsse die Papiere wieder zurückkaufen!
Summen werden noch gar nicht genannt, die Analysten rufen Zahlen von 10 bis 20 Mrd. USD Abschreibungsbedarf bei der Bank of America auf. 20 Mrd. USD über zwei Jahre verteilt würden das Quartalsergebnis der Bank of America um jeweils 9 Cents belasten. Es ist hier weniger die absolute Zahl, die Anleger zum Verkauf bewegt, als vielmehr die Nerven: Wann wird dieser Hagel an Hiobsbotschaften endlich enden? Und welcher institutionelle Anleger kann bei dieser Stimmungslage seinem Investor noch verständlich machen, dass die Bank of America mittelfristig wesentlich mehr wert ist als die derzeit gehandelten 8,35 Euro.
Und das ist nun auch mein Problem: Ich habe keinen Stopp Loss für diese Position vorgesehen, weil ich davon ausging, dass die Bank of America bereits bei 11 Euro (damals sah ich das als Abstauberlimit) viel zu niedrig bewertet wurde. Mein ursprüngliches Kursziel von 15 Euro wurde sogar bereits erreicht, doch nur für den Bruchteil einer Sekunde, so dass wir nicht zum Verkauf kamen. Und seither geht es nur noch bergab.
BlackRock gemeinsam mit der Federal Reserve of New York gegen die Bank of America? Die Staatsanwaltschaft aller 50 Bundesstaaten untersucht die formelle Vollständigkeit der Unterlagen zu Zwangsversteigerungen - rückwirkend! Der Bankensektor muss sich auf die FinReg, die neuen US-Finanzmarktregeln einstellen, die von der Obama-Administration eingeführt wurden. Im Grunde genommen waren die Entwicklungen in den vergangenen Monaten vielversprechend, doch wenn man eine Notenbank und die Staatsanwaltschaft gegen sich hat und vor allem in der Öffentlichkeit als Abschaum der Gesellschaft (Gier!) gesehen wird, da kann man einfach nicht mehr gegen an.
Die Bank of America wehrt sich bereits gegen die Bundesstaatsanwaltschaft: Man habe das Personal und den Willen, jede einzelne Zwangsversteigerung des eigenen Hauses zu prüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. In 23 der 50 Bundesstaaten hat das Unternehmen die Zwangsversteigerungen gestern wieder aufgenommen. Wenn es auch viele Zwangsversteigerungen geben mag bei denen nicht alles sauber gelaufen war, so dürfte die Auswirkung auf das Geschäft der Bank of America nicht die Milliarden erreichen, die nun dafür zurückgestellt wurden.
Die Bank of America wehrt sich auch gegen BlackRock und die New York Fed: Die Papiere wurden mit allen verfügbaren Informationen verkauft und es war zum Zeitpunkt des Kaufs bekannt, dass die zugrunde liegenden Hypothekenkredite nicht ganz sauber waren - insbesondere BlackRock hatte damals mit entsprechenden Shortgeschäften gut an dieser Misere verdient. Wenn "Gekauft wie gesehen" nun rückgängig gemacht werde, dann sei es nicht mehr weit her mit der Rechtssicherheit in den USA, so erste Stimmen, die sich auf die Seite der Bank of America schlagen.
Ich kann nun nach wie vor in den Vordergrund stellen, wie groß die Kundenbasis der Bank of America ist, welche Möglichkeiten der Gewinnerzielung in den jüngsten Quartalen erfolgreich genutzt wurden und dass der Feldzug gegen die Bank irgendwann einmal enden werde. Doch ich muss Sie dann auch darauf vorbereiten, dass dieser Feldzug gerade erst die mächtigsten Männer der USA mobilisiert hat und wer weiß, was denen als nächstes einfällt.
In die aktuelle Panik hinein würde ich nicht verkaufen. Doch ich werde nun besonders aufmerksam nach einer Zwischenerholung schauen, um die Position zumindest zu verkleinern. Das Risiko weiterer Feldzüge gegen die Bank of America ist mir einfach zu groß.
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Gestern hat die Bank of America ihr Quartalsergebnis veröffentlicht. Ich habe stets auf die Entwicklung der Gewinnentwicklung im Kerngeschäft geschaut. Diese hat sich in den vergangenen Quartalen stabilisiert. Der Gewinn, ohne Sondereffekte, betrug 27 Cents je Aktie (erwartet wurden 16 Cent je Aktie). Die Rückstellungen für Kreditausfälle aus dem ausstehenden Kreditvolumen von 450 Mrd. USD sind um ein Drittel auf 12 Mrd. USD zurückgenommen worden. Vor anderthalb Jahren stand diese Summe noch bei 75 Mrd. USD.
So findet im Unternehmen die geschäftliche Entwicklung statt, auf die ich gesetzt hatte. Dennoch fällt der Kurs immer tiefer. Der Grund dafür ist meines Erachtens bei den Rahmenbedingungen zu finden: Die Aussetzung der laufenden Zwangsversteigerungen, die rückwirkende Prüfung der Voraussetzungen für eine entsprechende Abwicklung wird das Unternehmen viel Geld kosten. Ich nehme nicht an, dass die 10 Mrd. USD Sonderrückstellung (77 Cents je Aktie) vollständig gebraucht werden, doch derzeit steht das Unternehmen als Sündenbock im Rampenlicht und da läßt sich kaum argumentieren, dass alles nur halb so schlimm sei.
Vor dem Hintergrund der geschäftlichen Entwicklung ist die Aktie also inzwischen meines Erachtens viel zu billig. Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Entwicklung kann eine Erholung des Aktienkurses noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Ich bin nicht zufrieden mit der Entwicklung dieser Position und prüfe, ob meine Einschätzung der geschäftlichen Entwicklung ggfls, zu lange brauchen wird, um für uns als Aktionäre eine attraktive Kursentwicklung nach sich zu ziehen.
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Gestern ist die Aktie der Bank of America um 5% eingebrochen. Fragen zur rechtmäßigen Abwicklung von Zwangsversteigerungen sind aufgekommen. Anhand einzelner Fälle wurde gezeigt, dass die durch die Finanzkrise gebeutelten Banken nicht das Personal aufbieten konnten, um eine ordentliche Abwicklung der Zwangsversteigerungen zu gewährleisten. Inzwischen haben im wesentlichen alle Banken all ihre Zwangsversteigerungen in den USA gestoppt. Es wird nun eine Einzelfallkontrolle erfolgen, um weitere Unregelmäßigkeiten aufzudecken.
Für Banken ist dies der Megagau: Sie haben notleidende Hypothekenkredite und dürfen aus Verfahrensgründen die Sicherheiten nicht verwenden. Denn es ist nicht in Frage gestellt, ob die Kredite notleidend sind oder ob die Kreditnehmer ihre Raten nicht zahlten. Es ist lediglich in Frage gestellt, ob die organisatorische Abwicklung eines notleidenden Kredits mit dem letzten Schritt der Zwangsversteigerung nicht korrekt gelaufen ist. Einzelne Mitarbeiter von Banken haben inzwischen ausgesagt, hunderte, teils tausende von Zwangsversteigerungen in die Wege geleitet zu haben, ohne sich das Objekt oder die Unterlagen im Detail anzuschauen.
Das ist natürlich ein Skandal und für die wenigen Einzelfälle, die ihre Zahlungen aus berechtigten Gründen eingestellt hatten, dramatisch. Da wird einem das Haus weggepfändet, obwohl man sich im Recht fühlt, nur weil man keinen Ansprechpartner mehr erreicht.
Doch in meinen Augen sind das Einzelfälle und wir alle wissen, wie sich der Immobilienmarkt in den USA in den vergangenen Jahren entwickelt hat und dass sehr viele Hypothekenkredite heute höher sind als der Wert des zugrundeliegenden Hauses. Die Arbeitslosigkeit in den USA ist so hoch wie nie zuvor, und so zahlen viele Kreditnehmer ihre Rate nicht, weil sie es sich nicht leisten können. Der Fehler war vor drei bis fünf Jahren begangen worden, als viel zu hohe Kredite ausgegeben wurden, die heute gar nicht zurückgezahlt werden können. Und bei allem Mitleid für die getäuschten Hauskäufer, ich empfände es dennoch als Unrecht, ihnen das Haus nun zu schenken oder wesentlich günstiger zu geben. Da würden sie im Nachhinein für ihre Blauäugigkeit belohnt, oder im Umkehrschluss, diejenigen, die eins und eins zusammenzählen konnten und keine Immobilienfinanzierung eingingen, würden dadurch benachteiligt. Sie hätten heute kein Haus und müssten über höhere Steuern die Ausfälle der Blauäugigen tragen.
Ich denke also, dass der Stopp aller Zwangsversteigerungen, sowie die Untersuchung hinsichtlich von Verfahrensfehlern, ein zu schweres Geschoss ist, das da aufgefahren wurde. Doch wie sollen sich die Banken wehren? Sie befinden sich derzeit aus der Sicht der Bevölkerung auf der gleichen Stufe wie BP und andere Ölkonzerne, die als skrupellos und profitgeil dargestellt werden. Da wäre selbst der Hinweis, dass die meisten Zwangsversseigerungen dennoch zu Recht durchgeführt werden, vermessen.
Also gibt man klein bei, verspricht umgehende Aufklärung und kooperiert mit der Staatsanwaltschaft, die inzwischen landesweit aktiv geworden ist. Einen ersten Anhaltspunkt über das Ausmaß dieser Vorgänge haben wir gestern beim Quartalsbericht von J.P. Morgen erhalten: Die Rücklagen für Ausfälle aus Zwangsversteigerungen wurden um 1,3 Mrd. auf insgesamt 3 Mrd. USD erhöht.
Durch die Übernahme von Countrywide Financial wird die Rücklage bei der Bank of America vermutlich noch höher ausfallen, fürchte ich. Countrywide Financial war einer der wirklich skrupellosen und aggessiven Immobilienfinanzierer. Durch die Übernahme durch die Bank of America wurde das Unternehmen vor der Insolvenz gerettet, die verrotteten Kredite befinden sich nun jedoch in den Büchern der Bank of America.
Wenn wir am 19. Oktober (nächster Dienstag) das Quartalsergebnis von der Bank of America präsentiert bekommen, wird der Fokus leider nicht auf den sich stabilisierenden Rahmenbedingungen im Kreditkartengeschäft und im Investmentgeschäft liegen, sondern in der Erhöhung der Rücklage für Ausfälle aus Zwangsversteigerungen. Dabei hätte doch die Stabilisierung auf den Immobilienmärkten eine Reduzierung der Rücklagen gerechtfertigt. Doch das wird nun nicht erfolgen, und wir werden uns vermutlich drei Monate gedulden müssen, bis der zu erwartende Rückschlag durch das Q4-Ergebnis als verarbeitet betrachtet wird.
Unterm Strich ist die Bank of America inzwischen so günstig bewertet - das Geschäft hat sich stabilisiert und die Rücklagen für Zwangsversteigerungen werden meiner Einschätzung nach im nächsten Jahr wieder aufgelöst werden - so dass ich die Aktie jetzt nicht mehr verkaufen möchte. Kann sein, dass wir nochmals durch ein Tal der Tränen schreiten müssen, doch auf dem aktuellen Kursniveau ist mir die Aktie zu billig, um sie zu verkaufen.
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Okay, seit unserem Teilverkauf bei 13,70 Euro ist der Kurs der Bank of America um 30% gefallen. Noch immer ist die Verwirrung in der Finanzbranche sehr groß. Ich will Ihnen hier einmal die aktuelle Stimmungslage, ein Cluster von Ängsten, vor Augen führen:
1. Keine Zwangsversteigerungen mehr: In einigen US-Bundesstaaten regt sich der Unmut über Zwangsversteigerungen, die von Banken ohne Rücksicht auf Verluste durchgeführt werden. Insbesondere J.P. Morgan, Allied Financial (ehemals GMAC bzw. Generals Motors Finance), sowie die Bank of America stehen unter Beschuss. So hat die Bank of America diese Woche bekanntgegeben, alle laufenden Zwangsversteigerungen in insgesamt 23 US-Bundesstaaten zu stoppen.
Hintergrund der Vorwürfe: Zwangsversteigerungen, bei denen Häuser von den Banken deutlich unter ihrem Wert verkauft werden, verhindern eine Erholung des Immobilienmarktes. Wenn Kaufinteressenten die Hoffnung auf ein Schnäppchen bei Zwangsversteigerungen genommen wird, dann werden auch die normal bepreisten Immobilien wieder neue Besitzer finden und die Preise auf dem Immobilienmarkt stabilisieren sich.
Augenscheinlich verlieren die Banken hier gegenüber der Politik die Möglichkeit ihre Schulden einzutreiben. In diesem besonderen Fall hingegen dürfte die Aussetzung von Zwangsversteigerungen mittelfristig positiv für die Banken sein, da durch die zu erwartende Stabilisierung der Immobilienpreise weniger Zwangsversteigerungen notwendig werden. Die Verluste aus den Immobilienkrediten werden mittelfristig fallen. Dies funktioniert natürlich nur, wenn alle Banken die Zwangsversteigerungen aussetzen. Daher war der politische Druck erforderlich für diese Entwicklung.
2. Basel III: Selten lese ich so widersprüchliche Einschätzungen wie zu diesem Thema. Ich könnte meinen, ich habe meine Englisch-Sprachkenntnisse verloren. Denn während seitens der EU-Mitglieder den US-Banken vorgeworfen wird, bis heute noch nicht einmal die Basel II Vorschriften umgesetzt zu haben und an einer Erfüllung der Basel III Vorschriften kein Interesse zu haben, lese ich in den US-Medien, dass die Basel III Vorschriften keine Herausforderung für die US-Banken darstellen und lediglich in Europa zu weiterem Kapitalbedarf führen würden.
Die Europäer verlangen also von den USA, die Basel III Vorschriften anzuerkennen. Die USA hingegen behaupten, die eigenen Vorschriften (FinReg) seien viel besser und schärfer und würden Basel III ohnehin mehr als abdecken.
Ich würde diese Diskussion als ziemlich schadhaft für die Finanzaktien bezeichnen. Da kämpfen verschiedene Verbände um ihre Macht. Mit einem Kursanstieg der Bankaktien müssen wir wohl noch solange warten bis das Kampfgeschrei abebbt.
3. Nochmals Basel III: Mitten in diese Auseinandersetzung hinein kommen dann noch Gerüchte über ein Basel 3,5, mit dem die Eigenkapitalanforderungen nochmals deutlich verschärft werden sollen.
So weiß also letztlich derzeit niemand so genau, wie gut Basel III wirklich ist, ob es international anerkannt wird und ob es gegebenenfalls Nachbesserungen geben wird. In dieser Situation sind Bankaktien wohl nach wie vor ein heißes Eisen :-(
4. FinReg: Nach der Verabschiedung der US-Finanzmarktreform hat der größte EDV-Berater der Banken, Accenture, zweistellige Wachstumsraten beim Beratungsbedarf der Banken vermeldet. Die Umsetzung der FinReg wird teuer und kostet die Banken Umsatz und Gewinn. In den vergangenen Wochen sind daher die Erwartungen für die Umsatz- und Gewinnentwicklungen der Banken zurückgegangen, die Kurse sackten parallel dazu ab.
FAZIT: Ich denke, diese negativen Ereignisse sind nun bekannt und alles was nun passieren kann, ist eine Klärung der vielen Ungewißheiten. In den nächsten Wochen werden die Banken ihre Quartalsergebnisse veröffentlichen. Die Bank of America wird am Dienstag, den 19. Oktober die erste große Bank sein, die ihr Quartalsergebnis vermeldet.
Der Ausverkauf ist gelaufen, die negativen Erwartungen sind im Aktienkurs enthalten. Sollten bis dahin keine neuen negativen Geschichten auftauchen, so würde ich erwarten, dass insbesondere die anschließende Analystenkonferenz für Klarheit bei einigen offenen Punkten sorgen kann und dass das allein schon ausreicht, um den Kurs zu stabilisieren, vielleicht sogar etwas nach oben zu befördern.
Also: Durchhalten bis Ende Oktober.
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Am Sonntag Abend wurden die endgültigen Regeln von Basel III bekanntgegeben und die Finanzwelt hat mit Erleichterung darauf reagiert. Die Kernkapitalquote wird auf 7% festgelegt, 7-7,5% waren in der Diskussion. Und zusätzlich brauchen Banken einen Puffer von 2,5%, diskutiert wurden 2,5-3%. Den Banken wird fünf Jahre Zeit gegeben, diese Vorschriften umzusetzen, also mehr als genug Zeit.
Die meisten Banken brauchen heute schon kein zusätzliches Kapitel, um diese Vorschriften zu erfüllen, denn in den vergangenen Monaten wurde kräftig gespart. Einige Banken, wie beispielsweise die Bank of America, können aus den zu erwartenden Erträgen der nächsten Quartale locker die notwendigen Hürden überspringen. Es dürfte nur sehr wenige Banken geben, die in Folge der neuen Basel III Regelung frisches Kapitel generieren müssen. Der Bankensektor ist daher am Montag kräftig angesprungen, selbst die Aktien der Deutschen Bank notierten trotz der Kapitalerhöhung, die der Postbankübernahme zugeschrieben wurde, im Plus.
Am Dienstag und am heutigen Mittwoch hingegen haben die Bären ihre Waffen neu geladen und es werden eine ganze Reihe von Artikeln in den Finanzmedien veröffentlicht, die von Kapitalknappheit, von notwendigen Kapitalmarktmaßnahmen einer Vielzahl von Banken und von dem Austrocknen der Aktienmärkte sprechen. Ich halte diese negative Presse für falsch. Da versuchen die Bären mit letzter Kraft nochmals für niedrigere Kurse zu sorgen, um ihre Short-Positionen einzudecken (so zumindest meine Kurzerklärung, um einen Grund für die negative Presse zu finden).
Sämtliche Bankaktien, die ich verfolge, notieren derzeit noch immer über ihrem Wochenschlusskurs. Basel III war also positiver als die aktuelle negative Presse der Bären. Lassen Sie sich also nicht verunsichern, sondern schauen Sie, ob Sie einzelne Bankpositionen (wir haben Bank of America, Citigroup und die Deutsche Bank im Blick) noch ausbauen wollen.
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Die neuen Vorschriften für die Kreditvergabe, die unter Basel III in diesen Tagen bekanntgegeben wurden, bedeuten insbesondere eine weitere Verschärfung der Eigenkapitalvorschriften. Man hat aus der Finanzkrise gelernt und verpflichtet die Banken zu einer höheren Eigenkapitalquote, um sie vor eben solchen Finanzmarktkatastrophen besser zu schützen. Für die Banken bedeutet dies, dass nun zügig weiteres Eigenkapital aufgenommen werden muss, wo es nicht ausreichend vorhanden ist.
Ein Ausverkauf des Bankensektors wäre in dieser Woche in Folge dieser Veröffentlichung eine logische Folge gewesen. Stattdessen haben sich die Bankaktien in Europa sowie in den USA recht gut gehalten. Ja, es wird mehr Eigenkapital benötigt, aber es wird den Banken zugetraut, dieses, wo nötig, umgehend zu beschaffen. Die Befürchtung, dass nun einige Banken mit den neuen Vorschriften plötzlich vor unlösbaren Aufgaben stünden, hat sich nicht bewahrheitet.
Die Ängste, die zu Kursverlusten bei den Bankaktien führten, gingen in die folgenden Richtungen: - Massenentlassungen (was, so traurig es sein mag, der Bilanz kräftig hilft), - kleinere Kreditkartenmargen (da der Hebel zum Kredit vermindert wird - ist aber schon längst entsprechend berücksichtigt), und - Aktienplatzierungen zur Eigenkapitalbeschaffung (bislang habe ich noch keine entsprechende Meldung gelesen, die Banken scheinen sich also bereits im Vorfeld darauf vorbereitet zu haben).
Zusätzlich wird noch immer das Südeuropa-Gespenst übers Parkett gejagt: Portugal, Griechenland und die anderen PIGS werden so viel Kapital benötigen, dass die Kapitalmärkte mit Papier überschwemmt werden, die Banken werden nicht an ausreichend Eigenkapital kommen. Das hat sich inzwischen als Ente herausgestellt, spätestens seit Portugal vor vier Wochen eine gigantische Staatsanleihe zu nur 4% am Markt platzieren konnte.
Ich sehe in der Veröffentlichung der neuen Basel III Vorschriften vielmehr einen Börsendämpfer, der nach wochenlanger Aktivität nunmehr in Rente geschickt werden kann. In den kommenden Wochen werden die einzelnen Banken bekanntgeben, wie sie im Speziellen auf diese Vorschriften reagieren. Dabei kann es nochmals zu belastenden Meldungen kommen, die jedoch nur kurzfristig belastend und auch nur für einzelne Banken wirken dürften. Danach sollte der Bankensektor dann endlich seine Erholung fortsetzen. Wir halten also unsere Position.
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Die Aktien von der Bank of America notieren heute schon wieder mit 5% im Minus, und das nach dem Minus von 6,5% am Freitag. Das Quartalsergebnis ist offensichtlich negativ aufgenommen worden. Vielleicht sollte ich die Herren Highbel, Lowbel und Hibbel einmal auf dieses Quartalsergebnis ansetzen.
Lowbel sieht den rückläufigen Umsatz und die neuen Finanzmarktregeln als vernichtend an. Hibbel freut sich über den Ausverkauf und shortet kräftig mit. Highbel hingegen hat eine andere Sicht der Dinge: Kein CEO eines Finanzinstitutes wird Obama nun an den Karren fahren und behaupten, die neuen Regeln hätten kaum einen Einfluss auf die Ergebnisentwicklung ihres Unternehmens. Vielmehr übt man sich in der Wertschätzung der neuen Finanzmarktregeln und läßt keine Gelegenheit aus zu betonen, dass dies auch wirklich sehr teuer für die Finanzbranche wird. Und tatsächlich wird das auch teuer werden - aber nicht so teuer, dass die Bank of America wieder auf ein Krisenniveau heruntergeschlagen werden müsste.
Der rückläufige Umsatz ist ein Zeichen dafür, dass die Banken, alle Banken, deleveragen. Der Hebel, mit dem sie ihr Geschäft machen, wird zurückgeführt. Das war eine Lehre aus der Finanzkrise und es führt dazu, dass künftig weniger im Investmentgeschäft verdient werden kann. Und tatsächlich, auch das Investmentgeschäft war bei der Bank of America rückläufig.
Gleichzeitig steigt die Qualität der ausgeliehenen Kredite, die Risikovorsorge kann deutlich verringert werden und führt so zu einem einmaligen Gewinnbeitrag. Und auch die Unternehmensteilverkäufe haben den Gewinn einmalig nach oben bewegt. Also sagen die Kritiker, dass der hohe Gewinn nicht nachhaltig sei und verkaufen die Aktie.
Wie Sie wissen ist die Bilanzanalyse von Banken eine der kompliziertesten Analysen überhaupt und ich verlasse mich da gerne auf professionelle Quellen. Diese betrachten die Gewinnmöglichkeiten der Bank of America zu normalen Zeiten. Wenn also die hohen Belastungen der Finanzkrise erst einmal überstanden sind und Unternehmensteilverkäufe sowie die Auflösung der Risikovorsorge helfen, die Nachwehen der Krise zu meistern, dann werde die Bank of America so viel verdienen, dass dies beim aktuellen Kursniveau zu einem KGV von 5 führt (normalized earnings). Das ist im Vergleich zu allen anderen US-Großbanken das günstigste KGV von allen. Deswegen haben wir die Bank of America im Portolio.
Nun zieht das Geschäft der Banken nicht so schnell an, wie wir uns das gewünscht hatten und nun werden Anleger ungeduldig. Daher der Ausverkauf. Die Gesundung der Bank of America hingegen läuft unvermindert weiter, und wer die notwendige Geduld aufbringt, wird somit meines Erwachtens noch immer auf einen Kurs von 15 EUR hoffen können.
Erst vor zwei Wochen war der Kurs bereits schon einmal deutlich unter 11 Euro gesackt, und wir sind mit vollem Risiko eingestiegen. Innerhalb weniger Tage stieg der Kurs im Vorfeld der Quartalsergebnisse deutlich über 12 Euro, und ich habe leider versäumt zu Gewinnmitnahmen zu raten. Ich gehe auch diesmal davon aus, dass eine Erholung schon bald folgen wird und würde daher nun halten.
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Das Quartalsergebnis von J.P. Morgan hat die Erwartungen für die Bank of America wohl doch zu sehr in die Höhe getrieben. Und vor dem Hintergrund des schwachen Finanzmarktes konnte die Bank of America somit die Anleger nicht erfreuen. Der Kurs notiert derzeit mit 6,5% im Minus.
Der Quartalsgewinn war mit 27 Cents je Aktie deutlich höher als die erwarteten 21 Cents je Aktie. Doch bei der Bank of America wurde dieser Gewinn sehr stark durch Unternehmensteilverkäufe beeinflusst, anders als bei J.P. Morgan, wo der Hauptanteil des Gewinns durch eine verminderte Risikovorsorge kam. Bei der Bank of America betrug dieser Anteil jedoch immerhin auch noch 1,45 Mrd. USD (bei J.P. Mogran waren es 2 Mrd. USD).
Der Umsatz fiel sequentiell um 9% und im Jahresvergleich sogar um 18%. Ein Turnaround sieht anders aus. Das Kreditvolumen, also auch die neu ausgegebenen Kredite, ging zurück (-6%). Es ist das, was gefordert wurde: Weniger Leverage (Hebel), dadurch werden aber die Gewinnmöglichkeiten natürlich beschnitten.
Das Ergebnis spiegelt den Branchentrend wieder, die Zeiten sind noch immer hart und die neuen Finanzmarktregeln haben auf die Innovationsfähigkeit der Finanzinstitute gedrückt. Somit ist die Bank of America nach wie vor die größte US-Investmentbank (dank der Übernahme von Merrill Lynch), die zweitgrößte Investmentbank weltweit und verfügt über das drittgrößte Einlagen- und Kreditgeschäft weltweit.
Mit dem Turnaround müssen wir uns wohl noch ein wenig länger gedulden. Dennoch bleibt meine Erwartung intakt und die Verabschiedung der neuen Finanzmarktregeln dürfte nun endlich Bewegung in die Finanztitel bringen. Der Kurs notiert nun etwa bei unserem Abstauberlimit von 11 Euro, wir hatten erst vergangene Woche dort zugegriffen und halten nun die Position.
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Zu Kursen unter 11 Euro konnten Sie gestern Ihre Bank of America Position ausbauen. Der Kurs hat in US-Dollar betrachtet den Emissionspreis der Aktienplatzierung vom Dezember 2009 unterschritten. Zu 15 USD hatte die Bank 19 Mrd. USD eingenommen und das Geld zur Rückzahlung der TARP-Hilfen verwendet. Im Idealfall erfolgt eine solche Kapitalerhöhung stets zu einem Kurs, der anschließend nicht mehr unterschritten wird. Das frische Kapital sollte stets zu einer überproportionalen Wertsteigerung des Unternehmens führen.
Doch Obamas Feldzug gegen die Finanzbranche sowie die Unruhen um die neuen Finanzmarktregeln haben verhindert, dass die Finanztitel sich in den vergangenen Monaten weiter verbessern konnten. Die Verabschiedung m.M.n. relativ moderater Regulierungsänderungen sollte zu einem Kursanstieg führen, doch die Presse ist derzeit offensichtlich noch auf dem Trip, reißerisch von einer Strafe für die Banken zu sprechen. So bleibt die Stimmung noch immer aufgeheizt gegenüber den Banken und ein nachhaltiger Kursanstieg kann so nicht erfolgen.
Mit dem Unterschreiten der 15 US-Dollar folgte ein Ausverkauf der Aktien, da diejenigen Anleger, die im Dezember 2009 zu 15 Euro eingestiegen sind, nunmehr die Reißleine zogen und die Positionen verkauften. Aus Angst, eine große Position mit einem Minus davor im Portfolio zu haben wird zum Einstandskurs lieber die Reißleine gezogen und die Position deutlich verkleinert. So kommt man mit einem blauen Auge davon, ungeachtet eventueller Gewinnchancen in der Zukunft. Zumindest bezahlte Geldmanager, die sich gegenüber ihren Chefs oder Geldgebern monatlich rechtfertigen müssen, denken und handeln so.
Sie verfügen als Privatanleger selbst über Ihr Geld und so sind Sie freier in Ihrer Entscheidung. Sie können Geduld beweisen und ohnehin beträgt der druchschnittliche Einstandskurs unserer Position 11,33 Euro und ist somit nahe an dem aktuellen Kursniveau. Anders als die Profis können wir also frei entscheiden, was wir tun.
Es gibt natürlich zwei Möglichkeiten: Entweder der Kurs geht hoch oder runter :) In meinen Augen stehen die Chancen dafür, dass der Kurs bald hoch geht wesentlich besser, denn die Bank of America hat inzwischen eine wesentlich gesundere Bilanz als vor zwei Jahren, der Finanzmarkt ist überaus vorteilhaft für Banken und die Finanzmarktregulierung führt meiner Einschätzung nach nicht zu dem befürchteten großen Gewinneinbruch bei den Banken. Somit bin ich der Meinung, dass der Ausverkauf, der nach dem Unterschreiten des Emissionspreises erfolgte, ein technischer Ausverkauf ist, nicht aber ein fundamental gerechtfertigter.
Wir haben wie angekündigt unsere Position folglich auf 100% aufgestockt und fahren nun also mit vollem Risiko bei der Bank of America mit. Um nicht vollständig auf dem falschen Fuß erwischt zu werden, falls ich mich doch irren sollte, werde ich die halbe Position mit einem Stopp Loss bei 10,50 Euro versehen.
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Okay, die Finanzmarktkrise 2007 / 2008 ist hinter uns und nach monatelangen Untersuchungen, Vorschlägen und Diskussionen hat der US-Kongress am vergangenen Freitag endlich neue Finanzmarktregeln verabschiedet.
Ziel von Paul Volcker und Blanche Lincoln ware es, die Banken, die "zu groß zum Scheitern" sind, in kleine Einheiten, regionale Banken, aufzuteilen. Ihrem Wunsch folgend hätte es künftig nur noch das Einlagen- und Kreditgeschäft für Banken gegeben, das Investmentgeschäft mit Eigenhandel, mit innovativen Finanzprodukten, Derivaten und vielen weiteren geleveragten Geschichten wäre weitgehend abgeschafft worden. Doch dazu kam es nicht.
Die Deutsche Bank stand bereit, in die Presche zu springen, falls die US-Institute Fußfesseln erhalten hätten. Darüber hinaus können wir beobachten, wie in China eine Megabank nach der anderen an die Börse geht und ebenfalls ein Auge auf den US-Finanzmarkt wirft. Das lukrative Investmentbanking kann Obama bei aller Kritik an den Geschäftspraktiken der heimischen Banken nicht den Ausländern überlassen.
Somit beschränkt sich die große Finanzmarktreform auf strengere Kontrollvorschriften und eine Menge Verfahrensanweisungen. 2.000 Seiten ist die Reform dick. Mit vielen kleinen Schritten wird versucht, die Finanzbranche an die Kette zu legen, doch es bleibt fraglich, ob damit der Kern des Problems der Finanzkrise 2008 / 2009 getroffen wurde. Ich persönlich glaube nicht daran.
Mit keinem Wort wird die Ursache der Krise erwähnt, die in meinen Augen durch die lockere Kreditvergabe von Fannie Mae und Freddie Mac geschürt wurde. Immobilienbesitz war politisch gewollt und so haben diese beiden Institute jegliche Hypothekenkredite der privaten Banken aufgekauft, ohne Rücksicht auf besondere Bonitätsprüfungen.
Gut, immerhin gibt es strengere Veröffentlichungspflichten, was der Pleite von AIG, dem einst weltgrößten Versicherer, geschuldet ist. Das Unternehmen hat nachweislich Fehlinformationen veröffentlicht und führte damit viele Anleger und geschäftspartner in die Irre.
Wie von mir erwartet werden die neuen Finanzmarktregeln nicht zum Ende der Finanzbranche der USA wie wir sie kennen führen. Im Gegenteil: In den nächsten Quartalsberichten werden die Wunden geleckt, danach werden die Gebühren und Kosten an allen möglichen Stellschrauben angezogen, damit möglichst schon bald wieder das ursprüngliche Gewinnniveau erreicht wird.
Mit Schlagzeilen wie "US-Finanzbranche an die Kette gelegt" wurde öffentlichkeitswirksam dieses Paket als historischer Durchbruch gefeiert. Entsprechend sind die Aktien der Finanztitel in der abgelaufenen Woche kräftig eingebrochen. Ich erwarte in den nächsten Wochen eine kräftige Erholung der US-Finanztitel und würde daher Aktien von Bank of America zu Kursen unter 11 Euro nachkaufen und unsere Position somit voll machen.
Obama nahm die neuen Finanzmarktregeln für die USA mit zum G20-Treffen in Kanada und gab sich gesprächsbereit. Nachdem er zu Hause mit der Reform einen historischen Erfolg feiert konnte er mit Angela Merkel frei sprechen: Seine vehemente Forderung an Deutschland, eine expanisvere Geldpolitik einzuschlagen, auf Exporterfolge zu verzichten und lieber zu Lasten eines sich ausweitenden Haushaltsdefizits die Binnenkonjunktur zu stützen nahm er zurück. Merkel zeigt ihm auf, wohin ein solcher Weg führen werde und so einigte man sich in Kanada darauf, bis 2013 das Haushaltsdefizit zu halbieren.
Komisch, Nobelpreisträger und Meinungsführer weltweit hatten auf Deutschland eingehauen, um uns vom Weg zum Exportweltmeister abzubringen. Kaum ist die US-Finanzmarktreform durch, da will man von dieser Forderung nichts mehr wissen.
So blieb der G20-Gipfel recht harmonisch ohne wirklich brauchbare Ergebnisse. Merkel will die eingeschlagene Linie, Bankenabgabr oder Transaktionssteuer, beibehalten und zumindest in Europa vorantreiben. Es wird darauf hinaus laufen, dass wir nun erst einmal ein paar MOnate / Jahre nichts mehr von neuen Finanzmarktregeln hören werden, bis unser System erneut seine Schwachstellen offenbart.
Also würde ich vorerst auf eine Erholung der Finanztitel setzen, insbesondere die Bank of America wird davon profitieren und ich würde, wie oben gesagt, zu Kursen unter 11 Euro nachkaufen.
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An diesem Wochenende werden die G20-Länder in Kanada über neue Finanzmarktregeln beraten. Die Vorstellungen sind meiner Einschätzung nach noch extrem konträr, sodass ich keine Einigung auf harte Einschnitte erwarte. Vielmehr dürfte es eine weichgespülte leichte Reform geben, die sodann als Erfolg eines jeden Teilnehmers im jeweiligen Heimatland verkauft werden muss.
Ich kann mir also vorstellen, dass Schlagzeilen wie "Höhere Eigenkapitalanforderungen für Banken" oder "Scharfe Aufsichtsvorschriften für Banken" die Runde machen, doch die Aktienkurse des Bankensektors haben solche Schritte längstens eingepreist. Sowohl die Bank of America oder Citigroup, als auch die Deutsche Bank und die Banco Santander werden meiner Erwartung zufolge in den Wochen nach diesem G20 Treffen ihre Gewinnprognosen spezifizieren und überwiegend nach oben korrigieren.
Ich werde die Ergebnisse zeitnah kommentieren. Sollte es zu einem "Schlagzeilen-Ausverkauf" kommen, so werde ich gegebenenfalls zu Nachkäufen raten. In jedem Fall muss aber zunächst sichergestellt sein, dass es sich tatsächlich nur um eine Schlagzeile handelt und nicht um einen wirklichen Durchbruch bei den Finanzmarktregeln.
Damit wir uns nicht missverstehen: So meine Markterwartung. Meine persönliche Meinung ist anders, ich würde mir härtere Einschnitte auf internationaler Ebene wünschen. Banken sind Knotenpunkte für Finanzströme und sie müssen funktionieren, damit produzierende Branchen innovativ sein können. "Innovative Finanzprodukte für Kleinanleger" braucht kein Mensch.
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Senatorin Blanche Lincoln hat gestern die Vorwahlen für die Nominierung als demokratische Kandidatin für den Bundesstaat Arkansas gewonnen. Sie ist bekannt als eine Vertreterin harter Einschnitte für die Finanzmärkte. Ihrem Konzept zufolge sollten Banken gezwungen werden, ihr Derivategeschäft auszugliedern. Es würde insbesondere Banken wie Goldman Sachs, J.P. Morgan aber auch die Bank of America (aufgrund der Übernahme von Merrill Lynch) treffen, die ein profitables Derivategeschäft betreiben.
Die gewonnene Vorwahl gibt der Senatorin Rückenwind und der Finanzsektor notierte gestern in den USA schwach. Die Aktie der Bank of America brach zeitweilig um 3% ein. Unser Abstauberlimit bei 10,60 Euro ist dennoch in weiter Ferne.
Eine entsprechende Ausgliederung würde Analysten zufolge den Gewinn der Bank of America um 10-15% schmälern und entsprechend notiert die Bank of America 12,8% unter ihrem jüngsten Höchstkurs. Ich halte es jedoch für unwahrscheinlich, dass sich dieser Vorschlag durchsetzen wird, die heimischen Banken würden dadurch nämlich gegenüber beispielsweise der Deutschen Bank einen Wettbewerbsnachteil erleiden und nicht einmal Paul Volcker oder Präsident Obama wollen dies ihren heimischen Finanzinstituten antun. Und eine internationale Umsetzung dieser Idee ist in meinen Augen kaum durchsetzbar, zu unterschiedlich sind die Auswirkungen der Finanzkrisen auf die verschiedenen Länder und zu unterschiedlich sind die jeweils verfolgten Ideologien.
Ich halte, wie Sie wissen, solche Ideen für gut und würde eine internationale Umsetzung unterstützen. Doch von einer international koordinierten, konsequenten Vorgehensweise bei der Erstellung neuer Finanzmarktregeln sind wir weit entfernt. Das G20 Treffen in Kanada wird meines Erachtens ein paar Teilerfolge hervorbringen, diese werden jedoch weitaus moderater ausfallen als die derzeit diskutierten Vorschläge. Für die Banken könnte das dann eine Erholungsrallye auslösen.
Mit unserer 75%igen Position fühlen wir uns derzeit gut positioniert für diese Ereignisse.
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So schnell kann es gehen. Erst am 30.4. haben wir einen kleinen Teil unserer Position aufgrund des Stopp Losses bei 13,70 EUR verkauft, mit dem Ziel, diese zu 12,80 EUR wieder zurückzukaufen. Dies ist heute möglich. Ich würde daher nun wieder zugreifen.
Anders als die Citigroup hat die Bank of America ihre Hausaufgaben gemacht und kann sich nun auf das Geschäft konzentrieren. Dabei verfügt die Bank of America über eine gute Kapitalausstattung und über ein breites Filialnetz in den USA. Eine neue Finanzmarktregulierung würde der Bank of America zwar ein wenig das Investmentgeschäft vermiesen, aber auf Basis des guten Einlagengeschäfts kann die Bank of America das wesentlich besser wegstecken als J.P. Morgan oder Goldman Sachs.
Der Kurs ist noch immer auf Krisenniveau und dürfte in meinen Augen in den nächsten zwölf Monaten deutlich über 20 Euro ansteigen. Doch kurzfristig wird der Kurs volatil bleiben, bis die EU ihre Probleme gelöst hat und neue Finanzmarktregeln verabschiedet sind. Nichts für schwache Nerven also :-(
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Okay, nun lässt es sich nicht mehr leugnen: Der Stopp Loss wurde nun auch auf Tagesschlusskursbasis unterschritten und ein Blick auf die Charttechnik offenbart einen gebrochenen Aufwärtstrend. Die nächste Unterstützung bei 12,80 Euro hat vorgestern gehalten, der Kurs hat sich inzwischen wieder gut erholt. Doch der Aufwärtstrend ist kaputt.
Ich würde daher unsere Position etwas verkleinern. Wir haben derzeit 75% einer Position, ich würde auf 50% reduzieren. Aktuell notiert die Aktie genau auf unserem Stoppkurs bei 13,70 Euro. Wir realisieren damit einen Teilgewinn von 30% nach 3 Monaten. Auch nicht schlecht, oder?
Ein erneutes Abrutschen auf 12,80 Euro würde ich sodann zum Nachkaufen dieses kleinen Teils nutzen. Wir hätten dann einen kleinen spekulativen Erfolg von 7%.
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Bitte beachten Sie den Artikel auf Heibel-unplugged http://www.heibel-unplugged.de/1366,boersenanalyse-handhabung-des-stop-loss-limits/, in dem ich aufzeige, warum Stopp Loss Marken von Ihnen bitte nur auf Tagesschlusskursbasis berücksichtigt werden sollten. Vor allem aber sollten Sie Stopp Loss Orders nicht als automatische Order bei Ihrer Bank (Broker) eingeben, sondern manuell verwalten und flexibel handhaben. Ich weiß, das widerstrebt denjenigen unter Ihnen, die keine Zeit für eine permanente oder tägliche Kontrolle haben. Aber dann seien Sie bitte nicht sauer, wenn Sie das eine oder andere Mal eben nicht optimal auf ein Ereignis (Kursrutsch wie bei der Bank of America) reagieren können. Handarbeit lohnt sich :-)
Die Bank of America ist genau wie die Citigroup von den Vorwürfen gegenüber Goldman Sachs mittelbar betroffen. Die Angst geht umher, dass auch gegen eines dieser Institute entsprechende Vorwürfe erhoben werden könnten.
In den nächsten Tagen wird die Finanzmarktreform von Präsident Obama diskutiert werden und darin sind einige für die Finanzinstitute kostspielige Änderungen enthalten. Die Verdienstmöglichkeiten werden also zurechtgestutzt. Vor dem Hintergrund dieser Diskussionen ist die Gefahr eines erneuten Rückschlags größer als die Chance eines Ausbruchs zu neuen Höchstkursen.
Sollte die Aktie der Bank of America also nochmals über 14,50 Euro steigen, so würde ich die Position ein wenig verkleinern, um gegen eventuelle Rückschläge gewappnet zu sein und sodann nachkaufen zu können. Aufgrund der überaus gesunden Geschäftsentwicklung erwarte ich jedoch auch für die Bank of America langfristig noch deutlich höhere Kurse.
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Der Vorwurf der US-Börsenaufsicht SEC gegenüber Goldman Sachs ist heftig. Ich vermute, kaum jemand versteht, wie weitreichend der Vorwurf wirklich ist. Die Finanzaktien sind eingebrochen, Goldman Sachs am Ende um -13%.
Die Bank of America fiel um 5,5%, die Citigroup um 5,2%, J.P. MOrgan fiel um 4,7%.
Ich arbeite gerade die Details des Vorwurfs aus. Goldman Sachs habe den Hedgefonds Paulson (zufällig ein Bruder von Henry Paulson, dem damaligen Finanzminister unter Präsident Bush) beauftragt, Immobilienderivate mit Hypothekenkrediten zusammenzustellen. Der Paulson Hedgefund habe, so Goldman Sachs, völlig unvoreingenommen und unabhängig Hypotheken ausgewählt, die in die entsprechenden Derivate Eingang fanden.
Die SEC wirft Goldman Sachs nun vor, den Käufern der Immobilienderivate verschwiegen zu haben, dass zum einen der Paulson Hedgefonds gleichzeitig den US-Immobilienmarkt geshortet hat, sprich darauf wettete, dass die Hypotheken reihenweise notleidend würden. Das ist nicht gerade unvoreingenommen. Darüber hinaus habe der Paulson Hedgefonds unter anderem Hypothkekenkredite aus dem Portfolio von Goldman Sachs ausgewählt - und unterschwellig wirft die SEC damit Goldman Sachs vor, die unliebsamen, gefährdeten Subprime-Hypotheken auf diese Weise abgeschoben zu haben. Dann wäre der Hedgefonds Paulson nicht unabhängig.
Diese Woche wird die Vertreidigungsstrategie von Goldman Sachs anlaufen und ich vermute, dass in einigen Tagen diese Vorwürfe als kaum haltbar dargestellt werden. Der Kursrutsch sollte sich dann zu einem Teil wieder erholen.
Mittelfristig halte ich den Vorwurf für gerechtfertigt. Über die Auswirkung werde ich mir bis heute Nachmittag noch Gedanken machen. Vorerst jedoch halte ich den Ausverkauf für zu heftig und ich erwarte eine Gegenreaktion. Ich würde also nicht dem Stopp Loss folgen, sondern die Position zunächst noch halten.
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Soeben hat die Bank of America ihr Quartalsergebnis veröffentlicht. Der Umsatz ist um 11% auf 32 Mrd. USD zurückgegangen. Der Gewinn ist von 4,2 auf 3,2 Mrd. USD gefallen. "Bank of America: Umsatz und Gewinn rückläufig" titeln die einen Medien. Die anderen schreiben "Bank of America: Besser als erwartet".
Erwartet wurde von den Analysten nämlich ein Umsatz von nur 28 Mrd. USD und ein Gewinn von 1 Mrd. USD. Der Gewinn fiel also dreimal so hoch aus wie erwartet.
Was mich derzeit stets interessiert: die Rückstellungen für etwaige Kreditverluste. Vor einem Jahr wurden 13,4 Mrd. USD zurückgestellt, im 4. Quartal 2009 noch 10,1 Mrd. USD und nun nur noch 9,8 Mrd. USD. Ja, das ist viel Geld. Doch uns interessiert nicht wo wir stehen, sondern wie die Segel gesetzt sind - und allen Skeptikern zum Trotz ufert die Immobilienkrise nicht weiter in eine Gewerbeimmobilienkrise oder Geschäftskreditkrise oder Kreditkartenkrise oder ähnliches aus. Ja, es gibt Probleme. Doch die Probleme werden kleiner.
Die Aktie reagiert zunächst positiv auf das Ergebnis. Aufgrund der kräftigen Kursgewinne der vergangenen Tage, insbesondere im Bereich der Finanzaktien, würde es mich nicht wundern, wenn der Kurs im Laufe des Tages dreht. Dennoch bleiben wir dabei und halten am Kursziel von 15 Euro fest. Unser Stopp Loss ziehe ich auf 13,70 Euro nach.
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Der Finanzsektor schießt nach oben, wir segeln mit. Unseren Stopp Loss ziehen wir von 12,60 auf 12,90 Euro nach oben. Somit sichern wir uns einen Gewinn von 22%. Mein Kursziel von 15 Euro kommt langsam in Sichtweite.
Anders als bei der Citigroup brauchen wir bei der Bank of America noch keine Gewinnmitnahmen vornehmen. Während die Citigroup stark im öffentlichen Interesse steht und jederzeit für einen Rückschlag gefährdet ist sehe ich diese Gefahr bei der Bank of America nicht als so groß an.
Am 16. April wird die Bank of America das Ergebnis des ersten Quartals 2010 bekannt geben. Dort ist das Potential einer negativen Überraschung natürlich wie immer gegeben, denn die Bank hat noch immer Wertberichtigungen im eigenen Portfolio vorzunehmen. Doch diese Wertberichtigungen werden immer kleiner, die neuen Geschäfte werden immer lukrativer und nach Bernankes Aussage von dieser Woche, die Zinsen weiterhin für eine lange Zeit niedrig zu halten sind auch die Verdienstaussichten für die Bank of America weiterhin gut.
Sollte das Quartalsergebnis negativ aufgenommen werden würde ich prüfen, ob ein eventueller Kursrutsch für Nachkäufe genutzt werden kann oder ob an der negativen Interpretation etwas dran ist.
Hiobsbotschaften sind im Bereich des Investmentbanking zu erwarten, hier dürften die Einlagen im Jahresvergleich um 30-40% zurückgegangen sein, die Beratungshonorare um 20%. Dies sollte allerdings durch höhere Handelsumsätze ausgeglichen werden.
Insbesondere die Rücklagen für faule Kredite werden beeindrucken: 4,9% bzw. 50 Mrd. USD werden erwartet. Die Bank of America hat sich also dagegen gewappnet, dass 4,9% ihrer ausstehenden Kredite nicht zurückgezahlt werden. Vor dem Hintergrund der anziehenden Konjunktur in den USA ist das ein sehr hoher Sicherheitspuffer. Da müssten wir schon in die nächste Krise schliddern, damit dieser Puffer aufgebraucht werden könnte. Bleibt die Krise aus, so wird dieser Sicherheitspuffer in den nächsten Quartalen sukzessive in außerordentliche Gewinne umgewandelt.
Für das Jahr 2011 erwarten Analysten einen Gewinn von 2 USD je Aktie. Darin sind jedoch noch immer Abschreibungen enthalten. Ist die Finanzkrise einmal vollends ausgestanden und die Bilanz der Bank of America bereinigt, dann gehen Analysten von einem Gewinn von bis zu 3 USD je Aktie aus, also etwa 2 Euro. Ich nehme an, dass die US-Konjunktur nun schneller an Fahrt gewinnt als meisten Analysten erwarten. Für 2 Euro je Aktie ist das KGV bei einem Kurs von 15 Euro mit 7,5 noch immer sehr niedrig. An meinem Kursziel halte ich also weiterhin fest.
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Die Kurgewinne der vergangenen Tage sind so groß, dass mir schwindelig wird. Dennoch möchte ich nicht zu früh vom angefahrenen Zug springen. Daher ziehen wir den Stopp Loss Kurs für Teilgewinne von 11,80 Euro auf 12,60 Euro nach. Damit sichern wir uns einen Kursgewinn von 19%, falls die Aktie einbrechen sollte. Auf der anderen Seite sind wir nach wie vor mit einer dreiviertel Position dabei, wenn der Kurs weiter bis 15 Euro laufen sollte.
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Die Bank of America bietet 45.000 säumigen Kreditnehmern an, den offenen Kreditbetrag um bis zu 30% zu kürzen. Wer beispielsweise im Jahr 2006 ein Haus im Wert von 500.000 USD gekauft hat, 100.000 USD bar auf den Tisch legte und die restlichen 400.000 finanzierte, der könnte sich heute in einer ausweglosen Situation sehen: Immobilienpreise sind in bestimmten Regionen bis zu 40% eingebrochen, das Haus könnte heute also nur noch 300.000 USD wert sein.
Doch der offene Kreditbetrag, dessen Bedienung aufgrund des Preisverfalls als sinnlos erschien, beträgt vielleicht noch immer 370.000 USD. Warum sollte der Hausbesitzer einen Kredit von 370.000 USD abbezahlen, wenn das Haus doch nur noch 300.000 USD wert ist? Viele Häuslebauer stellen die Bedienung des Kredits entmutigt ein und verlassen das Haus - geben den Schlüssel an die Bank. In einem anderen US-Bundesstaat können diese Häuslebauer einen Neuanfang wagen und nach einigen Jahren vielleicht sogar wieder eine neue Kreditwürdigkeit aufbauen.
Die Bank jedoch bleibt auf dem Kredit von 370.000 USD sitzen und muss das Haus über eine Zwangsversteigerung verkaufen. Die Zwangsversteigerung würde in einem solchen Fall häufig nicht einmal den geschätzten Wert von 300.000 USD erbringen, sondern häufig nur 230.000 USD. Zuzüglich Abwicklungsgebühren hätte die Bank sodann über 150.000 USD abzuschreiben.
Wenn nun aber dem Schuldner ein Teil des ausstehenden Kredits erlassen wird, 30% von 370.000 sind 111.000, dann wäre der zu verbuchende Verlust für diesen Hypothekenkredit geringer als der nach einer Zwangsversteigerung und für den Häuslebauer ändert sich die Betrachtungsweise seines Kredits, er wird wieder alles dransetzen, den verbleibenden Kredit i.H.v. 249.000 USD zu bedienen.
Die hier im Beispiel verwendeten Zahlen habe ich mir ausgedacht, doch sie dürften für eine Reihe von Krediten in etwa hinkommen.
Ich halte dieses Angebot für einen guten Schachzug, wenngleich natürlich Vorwürfe des Moral Hazard aufkommen werden (Moral Hazard: Säumige Schuldner werden für ihr Verhalten durch einen Schuldenerlass belohnt, das wäre ein falscher Anreiz). Doch betriebs- und volkswirtschaftlich ist dieser Weg vorteilhaft. Die Bank of America hat die Chance auf weniger Arbeit (durch Zwangsversteigerungen) sowie weniger Abschreibungen. Die Gläubiger haben die Chance, in ihrem Traumhaus wohnen zu bleiben. Und die Volkswirtschaft wird mit weniger Zwangsversteigerungen belastet.
Insbesondere der volkswirtschaftliche Aspekt wird sodann dazu führen, dass die Immobilienpreise sich schneller stabilisieren und wieder zu steigen beginnen. Denn derzeit kann jeder Kaufinteressent noch auf günstige Schnäppchen aus Zwangsversteigerungen spekulieren, warum sollte man da ein Haus zu einem regulären Preis kaufen? Die Immobilienpreise werden dadurch noch eine lange Zeit auf niedrigem Niveau verharren. Doch wenn die Zwangsversteigerungen seltener werden, dann müssen die Kaufinteressenten zunehmend wieder über den regulären Markt kaufen, die Preise werden dadurch wieder ansteigen. Das wiederum hilft denjenigen, die nur ein ganz bisschen unter Wasser sind (deren ausstehender Kredit den Wert des Hauses nur um ein bisschen übersteigt).
Ich kann also, abgesehen vom Moral Hazard, diesem Schritt nur Positives abgewinnen. Die Bank of America hat hiermit einen weiteren Schritt in die richtige Richtung unternommen. Der Kurs übrigens steigt weiter an. Halten.
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Nein, mein Kursziel für die Bank of America ist noch lange nicht erreicht - dies liegt deutlich jenseit von 15 Euro. Allerdings erzeugen die Kursgewinne der vergangenen Wochen ein Schwindelgefühl, das wir durch eine Absicherung mit einem Stopp Loss bekämpfen wollen.
Der jüngste Anstieg ging von einem Niveau bei 11,80 Euro aus los. Diesen Kurs würde ich als Stopp Loss Marke wählen und beim Unterschreiten einen kleinen Teil der Position verkaufen. Vom aktuellen Kurs bei 12,60 Euro besteht damit 6% Spielraum für Kursschwankungen. Gleichzeitig haben wir so die Möglichkeit weitere Kursanstiege mitzunehmen.
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Zum wiederholten male ist der Kurs der Bank of America auf unser ursprüngliches Kaufniveau von 10,60 Euro zurück gefallen. Wir haben schon 75% unserer angestrebten Position und warten mit dem Kauf der verbleibenden 25% auf Schnäppchenpreise.
Auch wenn das Kursminus heute bereits über 3% beträgt halte ich mir hier die Möglichkeit offen, von einer weiteren populistischen Rede Obamas zu profitieren, die den Kurs gegebenenfalls nochmals unter 10 Euro prügeln könnte. Nicht dass ich dies bald erwarte, aber der Finanzsektor ist derzeit so turbulent, dass ich nicht unter allen Umständen voll investiert sein möchte. Eben nur zu Schnäppchenpreisen.
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Nun hat auch die Bank of America ihr Quartalsergebnis veröffentlicht und mein erster Eindruck ist, dass die Bank so langsam die richtigen Strukturen aufbaut, um von dem nächsten Aufschwung zu profitieren.
Auch die Bank of America hat die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen können. Unter Berücksichtigung der Rückzahlung der TARP-Hilfe (4 Mrd. USD) und der Dividenden auf Vorzugsaktien hat die Bank 5,2 Mrd. USD im vierten Quartal verloren. Rechnet man diese beiden Sondereffekte jedoch heraus, so ergibt sich nur noch ein Verlust von 192 Mio. USD. Die vergleichbare Größe lag im Vorjahr noch bei 1,8 Mrd. USD Verlust.
Gebühreneinnahmen aus dem Investmentbanking, der Vermögensverwaltung, dem Kreditkartengeschäft, den Hypothekenkrediten und dem Versicherungsgeschäft sind im abgelaufenen Quartal auf 11,5 Mrd. USD angewachsen, im Vorquartal waren es noch 10,8 Mrd. USD. Diese positive Entwicklung wurde von einem verhältnismäßig schlechten Ergebnis im Eigenhandel, bei rückläufigem Umsatz, konterkarriert. Dies zeigt, dass das von mir erwartete Szenario noch intakt ist: Die Bank of America konzentriert sich auf das Massengeschäft mit der breiten Kundenbasis und fährt das in guten Zeiten lukrativere, aber riskantere Handelsgeschäft zurück.
Vor dem Hintergrund, dass die Bank of America der größte private Kreditgeber der USA ist wirkt sich die hohe Arbeitslosigkeit gefährlich auf die Entwicklung der Kreditausfälle aus. Dennoch hat die Bank of America Schritte unternommen, die Qualität der Kredite zu verbessern. Unter anderem ist die durchschnittliche Kreditsumme um 2,6% zurückgegangen. Die Abschreibungen auf faule Kredite betrugen nur noch 6,2 Mrd. USD nach 7,2 Mrd. USD im Vorquartal.
Während J.P. Morgan, Goldman Sachs und die Deutsche Bank die Finanzkrise brilliant meisterten und heute wieder Rekordgewinne vermelden können, geht es bei der Citigroup und der Bank of America noch ums nackte Überleben. Diese unterschiedliche Situation zeigt sich in der Bewertung der jeweiligen Institute. Die drei Musterknaben haben schon exorbitante Kursgewinne hinter sich. Die Citigroup und die Bank of America müssen zunächst noch ein paar Hausaufgaben machen, bevor sie auf ein neues Bewertungsniveau gehievt werden können.
Vor dem Hintergrund der Sondersteuer für Banken dauert das alles länger als von mir ursprünglich erwartet. Dennoch entwickelt sich das Geschäft gut, wie wir heute bei der Bank of America sehen konnten, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese stark gebeutelten, breit aufgestellten Banken wieder Gewinne erwirtschaften. Ich habe Geduld und bleibe daher bei der Bank of America dabei. Sollte der Kurs in den nächsten Tagen nochmals auf unsere ursprüngliche Kaufbasis von 10,60 Euro zurückfallen, so würde ich nochmals nachkaufen.
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Gestern wurden in den USA schwache Einzelhandelsumsätze gemeldet. Ist das nicht ein Hinweis auf den viel befürchteten Doppel-Boden der Konjunkturentwicklung?
Auch die Arbeitsmarktdaten der USA waren schlecht, es wurde viel mehr Arbeitslosenunterstützung beantragt als erwartet. Wie soll die Wirtschaft sich erholen, wenn keiner arbeitet?
Kreditkartenausfälle sollen jüngsten Studien zufolge ihren Zenit noch nicht erreicht haben. Es ist ein weiterer Anstieg der Ausfälle zu erwarten!
Die Gesundheitsreform von Präsident Obama ist ein Dauerbrenner, eine dauerhafte Gefahr für die Pharmabranche. Und der Ölpreis ist in den vergangenen Tagen von 84 auf 79 USD/Fass zurückgefallen. Ein Zeichen wirtschaftlicher Schwäche, oder?
Und dennoch steigen die Kurse. In diesem vermeintlichen Horrorumfeld kommt nun Obama noch mit dem Vorschlag einer Bankensteuer und was macht die Aktie von Bank of America? Sie steigt. Nach dem Ausverkauf zum Wochenbeginn hat die Aktie nun schon wieder kräftig zugelegt und sollte schon bald wieder neue Höchststände erreichen.
Vielleicht, aber auch nur vielleicht, verkennen die Journalisten die Bedeutung dieser Meldungen. Vielleicht sind die schlechten Arbeitsmarktdaten genau das Argument für die US-Notenbank Fed, das sie braucht um die Zinsen noch für längere Zeit niedrig zu halten. Vielleicht ist der fallende Ölpreis genau das, was den Inflationsdruck nimmt. Vielleicht sind die Kreditkartenausfälle, wenn auch prozentual hoch, absolut auf einem so niedrigen Niveau, dass dadurch keine Gefahr für die Wirtschaft entsteht und vielleicht ist das Vorhaben Obamas, eine Bankensteuer einzuführen ein Signal für Anleger, dass die Banken die Krise überstanden haben.
Also wenn Sie mich fragen: Ich vertraue inzwischen dem Markt eher als den Journalisten. Klar, vor einem Jahr habe ich den Ausverkauf am Markt als technisch bedingt bezeichnet, fern von jeglichen fundamentalen Gründen. Damals hatte der Markt eben nicht Recht, sonst hätten wir anschließend keine 40-60%igen Rallyes gesehen. Doch heute ist der Markt wesentlich gesünder als damals und heute bin ich eher auf der Seite des Marktes.
Für die Bank of America bedeutet das nach wie vor: Je weiter die Kurse steigen, desto gesünder wird die Bilanz der Bank und damit rechtfertigt sich der Kursanstieg selbst. Eine Steuer würde, wie bei der Citigroup beschrieben, die Verdienstmöglichkeiten der Banken schmälern, aber keine neue Gefahr bedeuten.
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Anders als die Citigroup, bei der Vikram Pandit den Turnaround dirigiert, hat die Bank of America nun einen neuen CEO, der schlimmstenfalls im nächsten Quartalsergebnis erst einmal reinen Tisch macht. Das ist so üblich bei neuen CEOs, die holen zunächst alle Leichen ihres Vorgängers aus dem Keller, damit diese nicht zu einem späteren Zeitpunkt ihnen selbst angelastet werden. Und je schlechter das erste Ergebnis eines CEOs in seiner Amtszeit, desto leichter fällt es ihm in der Zukunft, eine positive Entwicklung aufzuzeigen.
Ich muss also zugeben, dass mir vor dem ersten Quartalsergebnis etwas bange ist. Wir bleiben somit zunächst nur mit einer halben Position investiert. Halten.
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Die Bank of America hat während der Finanzkrise zunächst für 2,5 Mrd. USD den Immobilienfinanzierer Countrywide Financial übernommen. Im September wurde sodann noch für 50 Mrd. USD die drittgrößte US-Investmentbank Merrill Lynch gekauft. Der Größenwahn hatte ein Ende, als CEO Ken Lewis schließlich die Übernahme von Lehman Brothers ablehnte – am selben Tag meldete Lehman Brothers Insolvenz an.
In meinen Augen ist die Bank of America damit zu einer der fünf wichtigsten Finanzinstitute der USA geworden und wird, sobald sich die Wogen um die Finanzkrise geglättet haben, sehr gut verdienen können. Doch zuvor müssen die Personalien geklärt werden, und da brodelt es zur Zeit.
Skrupelloser Finanzierer
Die Finanzkrise wurde nicht zuletzt durch die lockeren Kreditvorschriften von Fannie Mae und Freddie Mac begünstigt. Immobilienfinanzierer wie Countrywide Financial brauchten nur die Anforderungen von Fannie und Freddie erfüllen, und schon wurde das Risiko für einen gewährten Immobilienkredit von den quasi-staatlichen Institutionen übernommen.
Für die Einstufung der Solvenz von Häuslebauern wurden, wie in den USA üblich, immer mehr Kennziffern verwendet. Und so stellte sich heraus, dass bestimmte Bevölkerungsschichten solventer sind als andere (oh Wunder). Folglich erhielten weiße, in Vorstädten wohnende und in Lohn und Brot stehende Häuslebauer günstigere Kreditkonditionen als schwarze Arbeitslose aus den Ghettos.
Dies steht aber im Widerspruch zum Gleichbehandlungsgrundsatz und nach einigen Protesten wurde schließlich verboten, bestimmte personenbezogene Informationen abzufragen.
Wie in einer schlechten Sartire führte dies in den USA dazu, dass zuletzt kaum noch Informationen über den Antragsteller eines Hauskredits abgefragt wurden und dennoch waren die Anforderungen für die Risikoübernahme durch Fannie und Freddie gegeben.
Jeder, der ein wenig denken kann, wird den Irrsinn dieser Entwicklung erkannt haben und einige Finanzinstitute schränkten ihre Kreditvergabe ein. Andere hingegen, wie beispielsweise Countrywide Financial, bauten ihr Geschäft aus und eroberten so Marktanteile, bis das Kartenhaus um den Immobilienmarkt 2007 / 2008 zusammen fiel.
Viele Immobilienkredite von Countrywide, deren Risiko nicht an Fannie und Freddie abgeschoben wurde, befinden sich heute im Portfolio von der Bank of America.
Skrupelloses Investmentbanking
Die Immobilienkredite wurden in CDOs, MBSs und andere toxische Investmentvehikel verpackt und über Investmentbanken wie Merrill Lynch und Lehman Brothers an überwiegend institutionelle Anleger vertrieben. Ja, neben Lehman Brothers war Merrill Lynch am aggressivsten dabei, die Immobilienderivate zu vertreiben. Es ist nicht so, dass Goldman Sachs und JP Morgan die Hände in Unschuld waschen können, doch das aggressive Verkaufsgeplärr kam von Lehman und Merrill.
Merrill Lynch gehört heute mit samt den toxischen Derivaten zu der Bank of America. Die Bank of America hat die Übernahme nur durch einen dicken Batzen an Geld von der US-Regierung stemmen können (TARP-Hilfe: 45 Mrd. USD). Merrill Lynch konnte somit noch gerettet werden, ein Interesse der US-Regierung wurde also gewahrt um die Finanzmärkte nicht zu destabilisieren.
Kurze Zeit nach der Rettungsaktion wurde bekannt, dass anschließend Boni in Milliardenhöhe (3,6 Mrd. USD!) an das Management von Merrill Lynch ausgezahlt wurden. Boni, die niemals hätten fließen können, wenn Merrill pleite gegangen wäre. Und ohne Staatshilfe für die Bank of America Übernahme wäre Merrill heute pleite, genau wie Lehman. Die Boni-Zahlungen haben also einen Aufschrei der Empörung in der US-Bevölkerung hervorgerufen, waren es doch letztlich Steuergelder, die da den Topverdienern für das skrupellose vor die Wand fahren von Merrill noch in den Rachen geworfen wurden.
Der ehemalige CEO von Merrill, John Thain, drückte bei der Bonus-Zahlung in den Tagen der Übernahmeverhandlungen noch auf die Tube, um das Geld rechtzeitig in trockene Tücher zu bekommen. Rechtlich verweist er darauf, dass er bestehende Verträge einhalten musste, moralisch ist dieser Schritt nicht nachvollziehbar. Er musste sodann seinen Hut nehmen.
Skrupelloser CEO?
Doch in den folgenden Monaten wurde auch untersucht, wie weit Bank of America CEO Ken Lewis von diesen Bonus-Zahlungen wusste bzw. hätte wissen müssen, bevor die Übernahme perfekt war. Die Bank of America hielt Dokumente, die den Informationsfluss während der Übernahmeverhandlungen dokumentieren, bis gestern zurück. Nun wurde dem Druck der Staatsanwaltschaft (New Yorck Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo) statt gegeben und die Übergabe der entsprechenden Dokumente wurde angekündigt.
Dies nur wenige Tage nachdem letzte Woche bekannt wurde, das Ken Lewis zum Jahresende seinen CEO-Posten räumen wird. Räumen muss? Hier begeben wir uns auf spekulative Pfade: Natürlich räumt Lewis den Posten offiziell aus persönlichen Gründen. Und natürlich gibt es noch ein paar Wochen Zeit für die Suche nach einem Nachfolger.
Aber wenn ich mir die Nachrichtenlage der vergangenen Monate anschaue, dann waren Ken Lewis’ Tage gezählt, seit er im Frühjahr bereits seine Doppelfunktion als CEO und Chairman um den Chairman verkleinern musste. Denn dieser Schritt war damals schon durch den verlängerten Arm der US-Regierung, nämlich die Staatsanwaltschaft, organisiert worden.
Monatelang schreiben sich nun Staatsanwaltschaft und Rechtsabteilung der Bank of America Briefe. Monatelang fordert die Staatsanwaltschaft Informationen ein. Monatelang folgt die Rechtabteilung der Weisung ihres Häuptlings und gibt offensichtlich nur scheibchenweise Informationen heraus. Das ist ein Vorgehen, das jedem Staatsanwalt irgendwann die Hutschnur platzen lässt und so kommt es zum Kräftemessen. Und was glauben Sie, wer am längeren Hebel sitzt: die Staatsanwaltschaft als verlängerter Arm von Washington mit einem maßgeblichen Investment in der Bank of America? Oder Ken Lewis, der CEO, der zwar einen Konzern befehligt, jedoch in der Öffentlichkeit inzwischen aufgrund der Bonus-Zahlungen an Merrill zumindest als fragwürdig gesehen wird?
Nun, die letzte Trumpfkarte, die der Staatsanwaltschaft zur Verfügung steht, ist die offizielle Klage. Die Staatsanwaltschaft könnte die Bank of America verklagen und einen mehrjährigen Prozess anstreben. Egal wie der ausgeht, mit der Bank of America macht in dieser Zeit niemand gerne Geschäfte. Und auch die Aktie wird in dieser Phase gemieden – die langjährigen Heibel-Ticker Kunden wissen, dass ich jede Aktie meide, deren Unternehmen mit irgendwelchen rechtlichen Problemen gegenüber dem Staat zu kämpfen hat.
So gilt allein das Einreichen der Klage bereits als Quasi-Todesurteil für das Unternehmen. Und wenn die Staatsanwaltschaft diese Trumpfkarte spielt, dann muss jeder Angestellte von der Bank of America um seinen Job fürchten. Auch die Lewis-treuen Anwälte.
Ich weiß, ich begebe mich hier auf dünnes Eis. Was nun genau hinter dem Rücktritt von Lewis steckt, weiß ich nicht. Meiner Erfahrung nach ist die hier aufgezeigte Entwicklung aber nicht unwahrscheinlich. Und wenn es einmal so weit gekommen ist, dann fahren die Lewis-treuen Anwälte nach Washington, machen ein reumütiges Gesicht und fragen, was sie denn noch tun können, um die Bank of America vor einer Anklage zu bewahren. Die Antwort, die sie erhalten werden, ist einfach: Jagt Lewis zum Teufel!
Sie werden dann natürlich keine Meldung sehen: „Bank of America CEO Lewis wurde zum Teufel gejagt“ ☺, sondern die Anwälte werden Lewis verständlich machen, dass die Bank of America mit ihm keine Zukunft hat. Und so sucht man nach einem Weg, mit dem Lewis sein Gesicht wahren kann. Dieser wird nun beschritten und der Blick wird frei für die Zukunft.
Nachfolgeregelung
Zwei Kandidaten stehen für das Amt des CEOs bereits: Brian Moynihan und Greg Curl. Moynihan kam erst Ende 2008 zur Bank of America und war als Berater in den Übernahmeprozess von Merrill Lynch involviert. Curl ist der Chef der Risiko-Abteilung (CRO – Chief Risc Officer) und konnte nicht vermeiden, dass die Bank of America 45 Mrd. USD TARP-Hilfen in Anspruch nehmen musste. Beide haben also keine besonders gute Visitenkarte vorzuweisen.
Moynihan ist Chef der Sparte Consumer Banking, also für das Massengeschäft mit den Kleinkunden verantwortlich. Nachdem die Finanzbranche unter dem Leverage (Hebel) zusammen brach, also erst einmal genug haben sollte vom Ausreizen der Risikopositionen, konzentriert sich die Bank of America auf ihre Stärke: die gute Präsenz in den USA und der gute Kontakt zum Kleinkunden.
Ich habe keine Ahnung, wer das Rennen um den CEO-Posten gewinnen wird. Eines jedoch weiß ich: Es wird nur ein Kandidat sein, der von der Staatsanwaltschaft für gut befunden wird. Und anschließend werden die vielen Vorwürfe gegenüber der Bank of America verschwinden. Und wie Phoenix aus der Asche wird eine neue Großbank mit starkem Investmentgeschäft sowie einem großen Portfolio an abgeschriebenen (also potentiell aufwertbaren) Immobilienkrediten sowie –derivaten plötzlich in aller Munde sein.
Die Börse hasst Ungewissheit
Ich glaube, die Bank of America hat die beiden Übernahmen noch lange nicht in ihr Geschäftsmodell integriert, geschweige denn die Verdienstmöglichkeiten der neuen Bank aufgezeigt. Wenn das erwartete KGV 2010 bei 19 steht, dann sind da sicherlich keine Aufwertungen von abgeschriebenen Vermögensgegenständen enthalten.
In den nächsten Wochen wird sich einer der Kandidaten als Sieger herausstellen und umgehend werden neue Geschäftsmodelle erstellt: Geschäftsmodelle, in denen das Risiko der Klage durch die Staatsanwaltschaft nicht mehr enthalten ist, weil es dieses Risiko nicht mehr gibt. Und das wird dem Kurs Beine machen.
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Brian T. Moynihan wird zum 1. Januar die Nachfolge des scheidenden CEOs Ken Lewis antreten. Ich hatte mich bereits im Oktober ausführlich mit der NAchfolge beschäftigt, damals im Rahmen des Tradingmonats. Nun hat es bis Mitte Dezember gedauert, bis die Nachfolge entschieden wurde. Mein Favorit hat nun zuletzt doch noch das Rennen gemacht.
Moynihan musste sich gegen Greg Curl durchsetzen: Der Chef des Privatkundenbanking gegen den Chef des Risikomanagements. Wenn Sie sich diese Entscheidung einmal vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzkrise auf der Zunge zergehen lassen wundert es mich, dass der Aufsichtsrat so lange gebraucht hat um zu erkennen, dass das Risikomanagement der Bank of America durch Curl nicht optimal geführt wurde.
Nun, Moynihan hat nun die Aufgabe, die größte Bank der USA auf solide Füße zu stellen. Als emsige Arbeitsbiene ist ihm zuzutrauen, das Privatkundengeschäft profitabel zu gestalten und somit dem Verlangen der Regierung nahe zu kommen und neue finanzielle Abenteuer zu vermeiden.
So hat die Bank of America nun die Staatshilfen zurück gezahlt und auch über die künftige Führung herrscht nun Gewißheit. Nach dem Reigen an Aktienplatzierungen (neben der Bank of America haben auch die Citigroup sowie Wells Fargo Aktien im Wert von Milliarden platziert) dürfte es nun nicht mehr lange dauern, bis die aktienkurse wieder anziehen. Halten.
Der Vollständigkeit halber habe ich Ihnen meine ausführliche Analyse der Situation bei der Bank of America vom Oktober in den Kundenbereich kopiert.
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Bank of America hat gestern Abend mal eben so schnell 19,2 Mrd. USD in Form von einer Aktienplatzierung eingenommen. Das ist das zweitgrößte Emissionsvolumen der vergangenen 10 Jahre. Vor acht Wochen wäre die Bank of America noch nicht einmal in der Lage gewesen, Aktien im Wert von 2 Mrd. USD im Markt unterzubringen.
Zusammen mit vorhandenen liquiden Mitteln in Höhe von 26 Mrd. USD will die Bank of America nun die TARP-Hilfen zurückzahlen. Weiterhin soll das Unternehmen im kommenden Jahr Unternehmensteile im Wert von mindestens 4 Mrd. USD verkaufen um die Bilanzstruktur aufzubessern.
Die Citigroup ist neidisch über die Einigung, die der Bank of America mit der Obama-Regierung gelungen ist. Denn die Citigroup muss nur noch 20 Mrd. USD zurückzahlen und nun, nachdem die Bank of America eine so große Aktienplatzierung vorgenommen hat, droht der Markt für solche Bankaktien langsam auszutrocknen.
Selbiges gilt übrigens auch für die Börse: Da sind plötzlich weitere Aktien für 20 Mrd. USD am Markt, eine beträchtliche Summe. Ich könnte mir gut vorstellen, dass nach den heute guten Arbeitsmarktdaten in den nächsten Tagen eine Konsolidierung der Kursanstiege erfolgen wird.
Durch die Rückzahlung der TARP-Hilfen befreit sich die Bank of America aus den Klauen der Regierung. Diese hatte für die 45 Mrd. USD Einsicht in alle Bücher und es gab eine Gehaltsdeckelung bei 500.000 USD pro Jahr. Kennen Sie die Gehälter der Bänker aus dem Jahre 2007 und zuvor? Da waren mehrere Millionen auch in der dritten Ebene keine Seltenheit. Wer übernimmt also die Verantwortung für Amerikas größte Bank und lässt sich dies nur mit einem Hungerlohn bezahlen?
So ist die Rückzahlung der TARP-Hilfen für die Suche nach einem Nachfolger für CEO Ken Lewis, der zum Jahresende ausscheiden wird, hilfreich: Es können wieder ordentliche Gehälter in Aussicht gestellt werden.
Ich ziehe aus dieser Entwicklung zwei positive und eine negative Schlussfolgerung:
Es ist positiv, dass die Bank of America mit Leichtigkeit das Geld zusammen kriegt, um die TARP-Hilfe zurückzuzahlen. Es ist zum zweiten positiv, dass dadurch mehr Flexibilität bei der Suche nach einem Nachfolger für den Chefsessel erreicht wird. Es ist allerdings negativ für die Börse, dass binnen weniger Stunden 20 Mrd. USD Kapital aus den Märkten gesogen wurden: Dieses Geld steckt nun in neuen Bank of America Aktien und steht für den Kauf anderer Aktien nicht zur Verfügung.
Für die Bank of America, die ihre Aktienplatzierung nun noch recht gut durchbekommen hat, ist diese Entwicklung mittelfristig positiv. Die Aktienplatzierung wurde zu 15 USD vorgenommen. Der Kurs der Bank of America pendelte heute um die 16 USD. Ich erwarte, dass diese Aktienemission in den nächsten Tagen für schwache Kurse sorgen wird, denn die Käufer müssen ihre Liquidität durch den Verkauf anderer Dow Jones Positionen verbessern und dafür haben sie nur zwei Tage Zeit. Andernfalls hätten sie sich vermutlich den Kauf der neuen Bank of America Aktien nicht leisten können.
Und auch der Kurs der Bank of America Aktien dürfte nicht umgehend abheben, denn die Aktionäre, die zu 15 USD zum Zuge kamen, werden teilweise noch alte Aktien im Bestand gehabt haben und werden diese in den nächsten Tagen teilweise verkaufen. Damit ist das kurzfristige Aufwärtspotential beschränkt. Mittelfristig jedoch sollte die Bank of America die zurückgewonnene Freiheit für den Ausbau des Geschäfts nutzen können. Ich erwarte daher steigende Kurse.
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45 Mrd. USD hat der Staat in Bank of America gesteckt. Damit ist die Bank of America eine von sieben Finanzinstituten, die in der Finanzkrise „außergewöhnliche Hilfen“ des Staates erhalten hat. Als zweite nach J.P. Morgan darf nun die Bank of America diese Hilfen zurückzahlen und wird sich somit aus den Klauen des Staates befreien.
Obamas Regierung hat harte Auflagen an die Rückzahlung gebunden: Die Bank of America muss unter anderem die Eigenkapitalbasis durch die Ausgabe neuer Aktien stärken. Die Bank of America hat dazu nun neben den normalen Stammaktien und den besonderen Vorzugsaktien noch eine dritte Klasse von Aktien geschaffen: Diese haben mehr Rechte als die Stammaktien, sind aber den bestehenden Vorzugsaktien nachgelagert.
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Ich habe die Bank of America schon lange im Blick und wartete sowohl auf die Meldung der Rückzahlung der TARP-Hilfen als auch auf die Meldung über die Einigung über einen Nachfolger für Ken Lewis als CEO. Beim TARP-Geld steht noch die Genehmigung durch die Aktionäre aus, die innerhalb von 105 Tagen erfolgen muss. Bei der Nachfolgersuche geht es nun auf die Zielgerade. Beide Ereignisse werden die Ungewissheit beseitigen, die in den letzten Monaten den Aktienkurs von der Bank of America drückte.
Es kann sein, dass Sie in den nächsten Tagen viele Artikel darüber lesen werden, wie schlecht die Einigung für die Bank of America sein mag. Oder aber, dass der „falsche“ Nachfolger das Rennen macht. Oder aber dass die Aktionäre diese Vereinbarung niemals absegnen werden, ... Meiner Ansicht nach wird den Aktionären nichts anderes übrig bleiben, als den Deal abzusegnen, denn die Einigung mit der Obama-Regierung wurde mit so vielen Kompensationszahlungen im Falle einer Ablehnung durch die Aktionäre versehen, dass dies in meinen Augen nicht passieren wird. Und egal, wie die Einigung aussieht und wer der Nachfolger wird: Die seit der Finanzkrise Einlagenstärkste US-Bank wird sich aus der Ungewissheit befreien und anschließend frei agieren können. Das dürfte für steigende Kurse sorgen.
Ich werde morgen im Heibel-Ticker nochmals genauer auf die Bank of America eingehen. Aus aktuellem Anlass habe ich diese Kurzeinschätzung schon heute verfasst und ich würde eine spekulative Position in den Aktien eröffnen. Der Kurs ist heute früh schon um 2-3% angestiegen. Ich erwarte einen wesentlich stärkeren Kursanstieg in den nächsten Wochen und würde daher heute Vormittag noch eine erste Position zu Kursen unter 10,60 Euro eröffnen.
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