Die Präsentation läuft noch und von dem, was ich verstehe, sind die Ergebnisse tatsächlich gut genug, um weiterzumachen. Die Präsentation stellt in den Vordergrund, dass nur wenige Probanden eine hohe Dosis des Medikaments erhalten haben, doch gerade unter diesen Patienten seien die Resultate statistisch relevant. So hatten wir das ja auch vorher schon gehört.
Aktuell rutscht die Aktie ins Minus, unser Stopp Loss bei 258 Euro wurde unterschritten und somit ist die Aktie nun verkauft worden. Ich vermute, dass sich im Vorfeld Erwartungen gebildet haben, die mit der vorsichtigen Erklärung der Prozesse nicht befriedigt werden können. Es ist noch einiges mit der FDA zu klären, bevor man überhaupt über eine Zulassung sprechen kann.
Ich werde Biogen Idec in Beobachtung behalten, denn wenn sich die Anzeichen verdichten, dass die FDA das Medikament zulassen könnte, wird die Aktie wieder anziehen. Wie unter BB Biotech beschrieben: Alzheimer ist eine sehr komplexe Krankheit, die vermutlich nicht mit dem einen Medikament behandelt und schon gar nicht mit unserem heutigen Wissensstand gelöst werden kann. Doch mangels Alternativen wird der Weg wohl weiter verfolgt werden und wir dürfen gespannt sein, ob das Medikament ggfls. für Spezialfälle zumindest zugelassen wird oder die Basis für künftige Forschungsansätze bildet. Beides würde Biogen Idec helfen, das Medikament zumindest teilweise zu Geld zu machen.
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Aus dem TICKER-UPDATE #21/2019 v. 3.12.: When the facts change, I change my mind:
Am Donnerstag um 14 Uhr startet die Alzheimer-Konferenz, auf der Biogen Idec weitere Details zu seinem Medikament veröffentlichen möchte. Die Erwartungen sind hoch, nachdem die FDA für eine Fortsetzung der Entwicklung gesorgt hat. Bis zur Zulassung sind jedoch noch viele Hürden zu nehmen und in den vergangenen Wochen, seit wir Biogen in unser Portfolio aufgenommen haben, erreichten mich auch eine Reihe von kritischen Einschätzungen.
Es ist also durchaus möglich, dass Biogen hier einen neuen Blockbuster entwickelt. Doch bis zum Blockbuster sind noch einige Hürden zu nehmen und auf dem Weg dorthin wird sich – wenn ich die kritischen Berichte knapp zusammenfassen darf – zeigen, dass es sich nicht um ein Wunderheilmittel gegen Alzheimer handelt, sondern dass spezielle Alzheimer-Ausprägungen behandelt werden können. Der Zielmarkt wird also kleiner.
Wir liegen mit unserer Position bei +4%. Es war als Spekulation gedacht und entsprechend würde ich die Alzheimer-Konferenz abwarten. Damit wir keine böse Überraschung erleben, würde ich jedoch den Stopp Loss auf 258 Euro anheben, damit wir hier nicht ins Minus rutschen.
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Aus dem HeibelTicker PLUS 19/46 vom 15.11.2019, Kapitel 04:
Biogen Idec hat am 22. Oktober überraschend vermeldet, von der FDA gebeten worden zu sein, das Alzheimermedikament Aducanumab zur Zulassungsreife weiterzuentwickeln. Die Aktie sprang daraufhin um 30% an und ich habe in Aussicht gestellt, die Aktie im Rahmen einer erwarteten Konsolidierung dieses Kurssprungs spekulativ zu kaufen.
Mein Wunschpreis wurde gestern unterschritten, die Aktie notiert aktuell nur noch bei 250 Euro. Ich würde auf diesem Niveau nun eine spekulative Position eingehen.
Am 5. Dezember wird Biogen im Rahmen der Alzheimer-Konferenz in San Diego weitere Details über die nächsten Schritte bekannt geben. Es wird jedoch bereits damit gerechnet, dass die Zulassung von Aducanumab Anfang 2020 beantragt wird. Alle positiven Informationen sind nun also bekannt. Die nächste mögliche positive Information kommt erst gegebenenfalls mit einer Zulassung durch die FDA. Bis dahin gibt es aber eine Reihe von Risiken.
Das große Risiko ist natürlich eine Ablehnung durch die FDA, die Aktie von Biogen würde dann wieder auf das Kursniveau von vor dem 22. Oktober zurückfallen, das wären rund 200 Euro :-(.
Doch zwischenzeitlich gibt es ein weiteres Risiko: Die FDA könnte Biogen auffordern, einen weiteren Test der Phase III durchzuführen. Das würde die ganze Geschichte nochmals verzögern und die Aktie sicherlich ebenfalls in Richtung 200 Euro drücken.
Biogen hatte zwei Testläufe der Phase III parallel am Laufen, als im März eine zwischenzeitliche Analyse der bis dato eingegangenen Ergebnisse ergab, dass bis zur Beendigung der Tests keine signifikante Verbesserung der Ergebnisse zu erwarten sei, so dass die Tests vorzeitig abgebrochen wurden.
Berücksichtigt wurden für diese Zwischenerhebung Ergebnisse bis Ende Dezember. In den Folgemonaten plätscherten jedoch weitere Testergebnisse ein, die in der Zeit bis März noch erhoben worden waren. Spaßeshalber haben die Analysten von Biogen diese Daten dann dennoch ausgewertet und stellten fest, dass die Entscheidung, den Test abzubrechen, verfrüht war. Im einen Test wurden die statistischen Ziele erreicht. Im zweiten Test, der zuvor Anlass für den Abbruch der Testphase war, wurde analysiert, dass die darin befindlichen Patienten mit einer besonders hohen Dosis ebenfalls die statistischen Testziele erreichten. Lediglich die Gesamtbetrachtung inklusive Patienten mit niedriger Dosis führte zu dem negativen Testergebnis.
Mit dieser Erkenntnis ging Biogen zur FDA und diese bat nach eingehender Prüfung am 22. Oktober, die Zulassung des Medikaments zu beantragen.
Ich kann nicht oft genug betonen, dass es derzeit keine wirksame Behandlungsmöglichkeit für Alzheimer gibt. Die FDA ist "desperate", wie die Amis sagen: Verzweifelt wird nach einem Ansatz für die Behandlung dieser Krankheit gesucht. Alle anderen Ansätze sind gescheitert, so dass sich die FDA hier an einem Strohhalm festhält.
Ich bin leider nicht in der Lage, mir eine Meinung über die Erfolgschancen zu bilden. Offensichtlich sind nicht einmal die Experten der FDA und von Biogen dazu verlässlich in der Lage. Es ist also eine Spekulation. Wenn die Spekulation aufgehen sollte, dürfte die Aktie deutlich über 300 Euro springen. Geht's schief, dann habe ich Ihnen oben beschrieben, wohin die Reise gehen kann. Ich würde hier mit einem engen Stopp Loss arbeiten, der sich an der Chartanalyse orientiert.
Der Kurssprung auf das Hoch vor zehn Tagen bei 271 Euro betrug 75 Euro. Es ist nicht selten, dass die Aktie nach einem solchen Kurssprung ein Drittel des Sprungs wieder abgibt. Das würde bedeuten, die Aktie gibt 25 Euro von 271 Euro ab, würde also bis auf 246 Euro fallen. Dort müsste sich dann eine kräftige Nachfrage bilden, wenn Anleger dem Medikament gute Chancen zuschreiben. Wenn wir also jetzt zu Kursen um 250 Euro einsteigen, haben wir ein Kursrisiko von 1,6% bei einer Kurschance von 20%. Das ist ein gutes Chancen/Risiko-Verhältnis.
Selbst wenn die Aktie jedoch unter 246 Euro durchrutscht, würde ich sie im Auge behalten: Häufig genug umfasst eine Konsolidierung, wie oben beschrieben, auch zwei Drittel des vorangegangenen Kurssprungs: 271 - 50 = 221 Euro. Je nach Entwicklung der Meldungen würde ich dann vielleicht in den niedrigen 220ern erneut eine Spekulation eingehen.
Doch machen wir erst einmal Schritt 1: Ich würde also eine spekulative Position um 250 Euro eröffnen und umgehend mit einem Stopp Loss bei 246 Euro absichern.
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