C.A.T. Oil - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos
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Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur C.A.T. Oil Aktie.
Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur C.A.T. Oil Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.
In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.
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Ich habe mir die halbe Nacht um die Ohren geschlagen, um die Aussagen von CFO Harder besser einordnen zu können. Wenn auch seine Worte immer wieder sagten: "Wir spüren noch keine Beeinträchtigung unseres Geschäfts", so schreit es in mir: Kein anderes Unternehmen dürfte stärker von den Sanktionen betroffen sein als C.A.T. Oil. Entsprechend würde ich die Position heute Vormittag mit Verlust vollständig auflösen.
Die Sanktionen befinden sich noch im Zulassungsprozess, sämtliche EU-Staaten müssen zustimmen. Es wird damit gerechnet, dass dieser Prozess am Freitag beendet ist und die Sanktionen also am Freitag veröffentlicht werden. Erst dann werden wir genau wissen, wie diese Sanktionen gegebenenfalls das Geschäft von C.A.T. Oil treffen. Bis dahin müssen wir spekulieren, genau wie CFO Harder.
Durchgesickert ist, dass Altverträge und Lieferverpflichtungen von den Sanktionen ausgenommen sind. Die für dieses Jahr bestellten 10 neuen Bohranlagen von C.A.T. Oil werden also noch geliefert werden können. Erneut gilt also, dass das Geschäft von C.A.T. Oil nicht von heute auf morgen zum Erliegen kommt. Doch Neuverträge, ein wichtiger Bestanteil der Wachstumsstrategie des Unternehmens, könnten mit Russland verboten werden.
Kein Wunder also, das CFO Harder sagt, bis dato gibt es keine Auswirkungen auf das laufende Geschäft.
Ich habe versucht, die Strategie der EU und der USA zu verstehen. Zugegeben, bei so komplexen Themen kann ich mit einer Meinung nur falsch liegen. Doch die Richtung könnte zeigen, wie ernst die Situation ist. Und die Richtung, die ich aus den jüngsten Entscheidungen lese ist: Putin schwächen. Putin regiert dank guter Kontakte zum Geheimdienst sowie auch zu den Oligarchen, den russischen Superreichen. Die wirtschaftlichen Sanktionen treffen direkt die Oligarchen. Der Rückhalt für Putin, der ihnen diese Wirtschaftssanktionen eingebrockt hat, könnte bröckeln.
Vor dem Hintergrund dieser Überlegung ist es verständlich, dass gerade der Ölsektor, in dem sich viele Oligarchen gebildet haben, im Fokus der Sanktionen steht. Für einen laufenden Wirtschaftszweig ist ein gesunder Finanzmarkt Voraussetzung, daher gibt es auch Sanktionen für den Finanzsektor. Und wie in jeder richtigen Auseinandersetzung zwischen den Staaten liefert man sich natürlich auch keine Waffen mehr.
Wenn die EU und die USA das Ziel verfolgen, Putin nachhaltig zu schwächen, dann werden sie auf wirtschaftliche Einzelschicksale wie C.A.T. Oil vermutlich tatsächlich nicht allzu viel Rücksicht nehmen.
Ich muss also mein Risiko-Ziel, die 13 Euro, weiter nach unten korrigieren. Sollte C.A.T. Oil direkt betroffen sein, so dürfte der Aktienkurs deutlich tiefer rauschen als nur auf 13 Euro. Daher würde ich die Position nunmehr auflösen. Wir haben zu 15,70 Euro gekauft und zum Glück nur eine kleine Position gehabt. Tut mir leid, dass ich so lange gebraucht habe, um zu dieser Meinung zu kommen. Doch ich würde lieber jetzt den verhältnismäßig kleinen Verlust realisieren als das Risiko einer Katastrophe abzuwarten.
Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.
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Ja, Sie können mir gerne vorwerfen, dass ich in diesem Fall wieder einmal eine Stopp-Loss Marke ignoriert habe: Beim Unterschreiten der 18,19 Euro (7% unter dem vorhergehenden Hoch) "hätten" wir die Position verkaufen sollen und könnten somit heute völlig entspannt die Vorgänge beobachten. Doch ich habe mich entschieden, die Position zu halten, weil ich den Ausverkauf als nicht nachhaltig empfand. Das Geschäft von C.A.T. Oil in Russland ist stabil, und die Aktie sollte meiner Einschätzung nach eher bei 24 Euro als bei 14 Euro stehen.
Doch die Spannungen zwischen der EU und Russland steigen, die Urkaine-Krise spitzt sich merklich zu, und Anleger flüchten nunmehr aus Werten, die Geschäfte in Russland machen. Der Ausverkauf beschleunigte sich diese Woche, seit die EU ein Embarge für Hochtechnologie in der Ölindustrie ankündigte. Ich bin der Sache daher nachgegangen:
Bis dato gibt es noch keine Definition, keine Liste der Dinge, die tatsächlich von einem Exportverbot nach Russland betroffen sein werden / könnten. Es gibt lediglich die Formulierung, dass High-Tech für die Ölindustrie betroffen sein wird, High-Tech für die Gasindustrie jedoch nicht. C.A.T. Oil erwirtschaftet nun leider den Großteil seines Geschäfts im Bereich der Ölindustrie. Zudem würde ich Fracking und Sidetrack-Drilling (Seitwärtsbohrungen) als High-Tech bezeichnen. Keine guten Vorzeichen für C.A.T. Oil, und ich habe daher das Unternehmen kontaktiert, um eine Stellungnahme zu diesen Themen zu erhalten.
Ich hatte nunmehr die Gelegenheit mit Finanzvorstand Ronald Harder zu sprechen, der zufällig auch gerade in Hamburg ist. Er hat nach bestem Wissen versucht, meine Zweifel zu zerstreuen. Seiner Einschätzung nach ist das Produkt von C.A.T. Oil, Fracking und Sidetrack Drilling, eine Dienstleistung, die verschiedene unkritische Technologien wie Pumpen, Hydraulik, ... kombiniert.
Im laufenden Jahr werden 10 solcher in den USA bestellten Bohranlagen ausgeliefert und nach Russland gebracht. Es gebe derzeit keine Probleme mit der Lieferung, der Zeitplan stehe fest, so Harder. Eine befindet sich sogar gerade in diesen Tagen auf dem Weg nach Russland.
Die Infrastruktur funktioniere reibungslos: Die Ausbildung in den USA sei unkritisch. Ausgebildete Mitarbeiter gingen dann nach Russland, um dort zu lehren. Und, das wird Anleger wie uns natürlich freuen, an den russischen Standorten liegen seiner Aussage nach bereits eine Menge Ersatzteile auf Lager. Klar, das dürfte beim tieferen Nachdenken nicht überraschen, denn Bohranlagen laufen rund um die Uhr und sollte ein Teil kaputt gehen, ist die Wartezeit teurer als das Ersatzteil, entsprechend liegen immer eine Reihe von Ersatzteilen vor Ort bereit.
Für uns bedeutet das aber auch, dass ein wie auch immer geartetes Embargo auch im schlimmsten Fall nicht sofort zu Problemen bei C.A.T. Oil führt, sondern erst nach einigen Wochen / Monaten.
CFO Harder brachte aber ein weiteres mögliches Problem zur Sprache: Rosneft ist größter Kunde, wenn C.A.T. Oil auch ehemals 50% heute nur noch 30% des Umsatzes mit dem Unternehmen macht. Rosneft ist ein russischer Ölkonzern, der sich auf den internationalen Geldmärkten refinanziert. Die Sanktionen, die bislang ja überwiegend auf die Finanzindustrie abzielen, könnte es Rosneft erschweren, rollierende Kredite zu refinanzieren. Das Unternehmen könnte gezwungen sein, sich vollständig in Russland zu refinanzieren.
Ich würde in diesem Fall jedoch davon ausgehen, dass Präsident Putin dafür entsprechende Sondermittel zur Verfügung stellen wird.
Abschließend malte CFO Harder noch ein abschreckendes Szenario für die Politik: Wenn ein Embargo umgesetzt würde, das C.A.T. Oils Geschäft beeinträchtigt, dann müsste sich C.A.T. Oil mittelfristig umorientieren. Derzeit wird die Ausrüstung zu 100% in westlichen Ländern wie den USA und Deutschland eingekauft. Künftig wäre es dann eine Überlegung wert, entsprechendes Gerät in Ländern wie China zu kaufen, wo es zwar nicht den Qualitätsanspruch erfüllt, aber 30% günstiger ist. C.A.T. Oil hat heute schon ohnehin den Großteil des operativen Geschäfts in Russland und mit russischen Mitarbeitern ausgestattet. Das Gerät könnte dann aus einem Land kommen, das mit Russland besser steht als derzeit die EU.
Das sei kein wünschenswertes Szenario, und es gebe in seinem Unternehmen auch noch keine konkreten Überlegungen, dennoch müsse man sich im Falle einer Eskalation der Auseinandersetzung zwischen Russland und dem Westen entsprechende Gedanken machen, um die Zukunft von C.A.T. Oil zu sichern.
Eine andere Alternative sei es, das Gerät aus Russland abzutransportieren und an anderen Orten der Welt zum Einsatz zu bringen. Die Nachfrage sei da, und ein entsprechender Umzug würde C.A.T. Oil zwar ein halbes Jahr kosten, jedoch nicht im Wachstum stören.
Mein Fazit: Nichts Genaues weiß man nicht, und in dieser ungewissen Situation wird der CFO sicher nicht den Teufel an die Wand malen. Im Gegenteil, er macht sich Gedanken, wie das Unternehmen am besten mit der Situation umgehen kann und stellt im Gespräch mit mir natürlich in den Vordergrund, welche Bereiche seiner Ansicht nach überhaupt nicht betroffen sein dürften. Behält er recht, so dürfte die Aktie in den kommenden Tagen wieder deutlich zulegen.
Sollte dennoch ein kritischer Bereich seines Geschäftsmodells betroffen sein, so dürfte die Aktie weiter ausverkauft werden. Charttechnisch ist der Boden erst bei 13 Euro zu finden, derzeit notiert die Aktie um 15 Euro.
In diesen Tagen können Sie überall lesen, wie blauäugig Europa vor 100 Jahren in den Ersten Weltkrieg schlafgewandelt ist. Natürlich kann das auch heute erneut passieren: Russland ist eine Weltmacht mit schwindendem Einfluss, bereit die angestammte Position mit allen Mitteln zu verteidigen. China ist eine aufstrebende neue Weltmacht, die aufgrund der bislang neutralen Haltung im Ukraine-Konflikt nur gewinnen kann. Die USA zündeln erfahrungsgemäß recht gerne, und Europa steht zwischen den Stühlen. Es ist eine Gratwanderung für Europa, das richtige Maß an Sanktionen zu finden, um Präsident Putin zu beeindrucken ohne ihn dazu zu bewegen, den Gashahn abzudrehen.
Hatte ich vor einigen Wochen noch große Zuversicht gezeigt, dass die Situation in der Ukraine nicht eskalieren wird, so sehe ich heute jedoch noch immer keine Lösung, keinen Ausweg für die Konfliktparteien, ohne Gesichtsverlust aus der Geschichte herauszukommen. Müssen wir uns also bestenfalls auf einen andauernden Konflikt in der Ukraine einstellen? Es fällt mir zunehmend schwer, mir eine objektive Meinung zu bilden, insbesondere vor dem Hintergrund der geschichtlichen Erinnerung an Europa, das schlafwandelnd und wenig reflektiert in den Ersten Weltkrieg schlidderte.
Ich kann mir eine Wiederholung noch nicht vorstellen, doch ich sehe derzeit auch noch keinen Politiker, der uns einen Weg aus dieser Krise aufzeigen kann.
Zurück zu C.A.T. Oil: Es ist eine Spekulation, und ich bleibe bei der Position, da ich die Kurschance (bis 24 Euro) als wesentlich größer betrachte als das Risiko (bis 13 Euro) und da ich noch immer nicht an eine Eskalation glauben kann. Aber dieses Update ist sicherlich der Aufruf, in dieser Sache wachsam zu bleiben.
Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.
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Ich habe C.A.T. Oil in den vergangenen Tagen intensiv beobachtet und musste feststellen, dass unser enges Trailing Stopp Loss von 5% bereits zweimal gezogen hätte. Die Aktie unterliegt starken Kursschwankungen, die meiner Beobachtung zufolge häufig bei geringem Handelsumsatz und insbesondere am frühen Morgen erzeugt werden. Ich habe daher noch nicht reagiert, sondern die Aktie zunächst weiter beobachtet
Wenn wir die aktuelle Schwankungsbreite als gegeben hinnehmen, dann würde ich nunmehr den Trailing Stopp Loss auf 7% erhöhen. Damit sollten wir diese in meinen Augen unbedeutenden Schwankungen umgehen können. Nach dem jüngsten Kurshoch bei 19,90 Euro befindet sich somit aktuell der Trailing Stopp Loss Kurs bei 18,51 Euro.
Von der Vereinbarung zwischen Russland und China über die Öllieferung russischen Öls nach China profitieren gleich zwei unserer Portfolio-Aktien: C.A.T. Oil sowie auch Salzgitter. Es kann mehr Öl verkauft, und damit gefördert werden. Das Abkommen umfasst auch Gas und für den Transport nach China sind Stahlrohre gefragt. In diesem Bereich ist Salzgitter weltweit führend.
Im heutigen Heibel-Ticker habe ich eine ausführliche Wunschanalyse zu C.A.T. Oil erstellt. Die große Kurschance liegt hinter uns und ich bleibe weiterhin bei meiner Einschätzung, dass die Aktie, je nach politischen Entwicklungen, noch ein wenig weiter steigen kann. Davon möchte ich profitieren, ohne das Risiko zu groß werden zu lassen. 7% Trailing Stopp scheinen mir daher angemessen.
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Heute früh hat C.A.T. Oil Quartalszahlen veröffentlicht. Ich würde die Position behalten, denn das Management macht mir einen sehr guten Eindruck, und die Geschäftsentwicklung ist, wenn man die zwei negativen externen Effekte herausrechnet, überaus positiv. Im Einzelnen:
Das Wetter in Sibirien war im abgelaufenen Quartal extrem kalt, die Ausfallzeiten bei Bohrungen stiegen im Berichtszeitraum um das 2,5-fache an. Dennoch konnten sowohl die Anzahl der Bohrungen (+9% auf 53 horizontale Bohrungen & Sidetracks), als auch die Bohrleistung (+17,9% auf 70.000 Meter) gesteigert werden.
Das Unternehmen rechnet überwiegend in Rubel ab. Die russische Währung wertete im Berichtszeitraum aufgrund der Urkaine-Krise um 1,9% ab. Dennoch gab der Umsatz nur um 8,3% auf 90,7 Mio. Euro nach. Der Gewinn sank um 13,1% auf 20,9 Mio. Euro. Der Nettogewinn betrug 9,5 Mio. Euro, Analysten hatten mit 6,55 Mio. Euro gerechnet.
CEO Manfred Kastner bestätigte die Jahresprognose von 420-450 Mio. Euro Umsatz und 113-121 Mio. Euro Gewinn (EBITDA).
In dem Bericht werden die positiven Branchentrends hervorgehoben. Der Auftragsbestand wächst kontinuierlich an, durch frühzeitige Investitionen rüstet sich das Unternehmen für weiteres Umsatzwachstum. Die Investitionen belasten jedoch nicht die solide Bilanz, sondern werden zum großen Teil aus dem freien Cashflow finanziert.
Das extrem kalte Wetter sowie die Rubel-Abwertung sind nun wirklich externe Effekte, die das Management gerne mal als Ausrede für schwache Zahlen hätte heranziehen können. Ich unterscheide gerne zwischen Unternehmen, die sich solcher Ausreden bedienen und Unternehmen, die trotz solcher Effekte solide Zahlen vorlegen können. Letztere hinterlassen bei mir den Eindruck eines guten Kostenmanagements und vorausschauenden Planens. Das Management von C.A.T. Oil hat nicht gejammert sondern gezeigt, wie es trotz der widrigen Umstände gute Zahlen liefern konnte. Das gefällt mir, und ich würde die spekulative Position daher weiter halten.
Die Aktie ist heute früh stark im Minus gestartet, erholte sich jedoch binnen weniger Minuten und notiert derzeit bereits knapp im Plus. Unseren Trailing Stopp bei 18,17 Euro haben wir daher noch nicht umgesetzt.
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Schneller als erträumt hat C.A.T. Oil unser Kursziel von 18,50 Euro übersprungen. Heute früh notierte die Aktie kurzzeitig sogar schon über 19 Euro. Der Grund ist nicht nur in der Beruhigung der Ukraine-Krise zu suchen.
Vielmehr gibt es Übernahmegerüchte. Ende letzten Jahres hat die Mitgründerin und COO Anna Brinkmann die ihr maßgeblich zuzurechnende C.A.T. Oil Beteiligung am Unternehmen verkauft und somit den Streubesitz erhöht. Doch noch immer gehören ihr persönlich 11% und der Holding 48% am Unternehmen, zusammen also die absolute Mehrheit.
Doch seit dem Verkauf Ende letzten Jahres kommen immer wieder Gerüchte auf, sie könnte die Mehrheit am Unternehmen an einen interessierten Käufer abgeben. Bislang war von der russischen Rosneft die Rede, nun kommt noch Gazprom als möglicher Interessent in die Gerüchteküche hinzu. Ob da was dran ist, kann ich leider nicht beurteilen.
Es ist ein kleiner Turbo bei der Erholung der Aktie im Kielwasser der Beruhigung der Ukraine-Krise.
Am morgigen Dienstag wird C.A.T. Oil Quartalszahlen veröffentlichen. Es ist gut möglich, dass wir bei der Gelegenheit weitere Informationen zu den Übernahmegerüchten erhalten. Es ist gut möglich, dass die Zahlen erneut die fundamentale Stärke des Geschäfts zeigen und die Aktie höher treiben. Mittel- bis langfristig halte ich ein Kursziel von 24 Euro für erreichbar. Es ist aber auch möglich, dass die Übernahmegerüchte zerstreut werden und dass die geschäftliche Entwicklung, insbesondere die Gewinnentwicklung, unter der Rubel-Schwäche gelitten haben.
Kurz gesagt: Bei einem Kurs von 16 Euro hätte ich nun gesagt, dass die negativen Einflusfaktoren bereits eingepreist sind und die Wahrscheinlichkeit einer positiven Reaktion auf die Zahlen größer ist. Nach dem Kurssprung von 20% in den vergangenen sechs Tagen liegt die Messlatte für die Quartalszahlen höher.
Wer Angst davor hat, die 20% wieder abzugeben, der sollte die Position nun versilbern und den Gewinn sichern. Ich würde jedoch diesmal mit einem Trailing Stopp arbeiten, um gegebenenfalls zumindest einen kleinen Gewinn zu sichern, auf der anderen Seite jedoch eine mögliche positive Reaktion auf die Zahlen noch mitzunehmen.
Ein Trailing Stopp Loss berechnet sich stets nach dem jüngsten Höchstkurs. C.A.T. Oil stand heute früh auf Xetra kurzfristig bei 19,13 Euro. Von diesem Kurs würde ich 5% abziehen und als Stopp Loss Marke verwenden. Damit erhalten wir aktuell einen Stopp-Kurs von 19,13 Euro x 95% = 18,17 Euro. Sollte die Aktie erneut nach oben ausbrechen, werden wir den Trailing Stopp Loss Kurs entsprechend weiter anziehen.
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Wie Sie in Kapitel 02 meinen Ausführungen entnehmen können, rechne ich nach wie vor nicht mit einer Eskalation der Situation in der Ukraine. Putin hat sein Ziel in meinen Augen bereits erreicht: Man weiß im Westen gar nicht mehr, mit wem man in der Ukraine verhandeln soll. Ich fürchte also nicht, dass es zu nennenswerten Sanktionen gegen russisches Öl und Gas kommen wird. Das würde uns mehr schädigen als Russland.
Entsprechend dürfte parallel zum Abklingen der Ukraine-Krise das Vertrauen in die Aktie von C.A.T. Oil zurückkehren, die Aktie sollte sich wieder auf das ursprüngliche Kursniveau zurückentwickeln.
Im laufenden Jahr rechnen Analysten mit einem Umsatzwachstum von 10%, im kommenden Jahr sogar von 20%. Das Umsatzwachstum wird durch hohe Investitionen erkauft, der Gewinn kann daher nicht Schritt halten. Im laufenden Jahr wird er etwa stabil bleiben, im kommenden Jahr um 15% ansteigen.
Das KGV 2014e von 14 halte ich vor diesem Hintergrund für günstig. Insbesondere die gesunde Bilanz, kaum Schulden, und die hohe Eigenkapitalquote von 71% zeigen, dass C.A.T. Oil ein langfristig solides Geschäft aufbaut.
Das Geschäft: Öl- und Gasförderung in Russland, genauer gesagt in Kasachstan. Auf der Unternehmenswebseite steht schön, dass die weltweiten Öl- und Gasvorkommen häufig in Regionen mit Spannungen liegen und man daher auf die Zuverlässigkeit Russlands baue. Das klingt vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen eher wie ein schlechter Witz. Dennoch wird sich C.A.T. Oil auf seine russischen Verträge verlassen können, weil das technische Know-how gefragt ist und die technische Ausrüstung von C.A.T. Oil nicht so einfach ersetzt werden kann.
C.A.T. Oil verfügt derzeit über 15 Bohrausrüstungen, um mit Hilfe von Fracking und Side-Drilling (Seitwärtsbohrungen) Öl und Gas zu gewinnen. Damit erzielt das Unternehmen einen Jahresumsatz von 426,8 Mio. Euro (2013). Investitionen erfolgen nicht in erster Linie in die Erhöhung der Anzahl von Bohrausrüstungen, sondern eher in die weitere Spezialisierung der Mannschaft und der Ausrüstung, um bislang unerreichbare Vorkommen zu erschließen.
"Drill Baby drill", rufen die Amerikaner schon seit einigen Jahren wieder, trotz der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko. Es wird gebohrt was das Zeug hält. Ähnlich sieht es auch in Russland aus, und entsprechend gefragt ist C.A.T. Oil. Die Verträge sind meist langfristig, die Transparenz (neudeutsch: Visibilität) des Geschäfts ist daher sehr groß.
Entsprechend wird für das laufende Jahr bereits eine Dividendenrendite von 2,5% in Aussicht gestellt. Für 2015 rechnen Analysten mit einer Anhebung auf 3%.
In meinen Augen müsste schon einiges schiefgehen in der Ukraine, um diese Aktie nochmals deutlich tiefer zu drücken. Ich würde die Position als spekulative Position betrachten, da wir hier auf ein Ereignis, das Abklingen der Ukraine-Krise, setzen.
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