Citigroup - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos
ISIN: US1729671016
Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur Citigroup Aktie.
Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur Citigroup Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.
In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.
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Citigroup hat heute Mittag ihr Quartalsergebnis veröffentlicht. Durch eine Reihe von Verkäufen von Unternehmensteilen konnte das Ergebnis aufgebessert werden. Die Bilanz sieht nach den Verkäufen besser aus (mehr Eigenkapital), um mit den noch immer hohen Ausfällen aus den Immobilienkrediten sowie den entsprechenden Derivaten umzugehen. Die Aktie ist heute um 5,5% auf 21 Euro angesprungen, und ich würde diesen Kurssprung nutzen, um den Rest unserer Position zu verkaufen.
Es handelt sich meines Erachtens um einen guten Erfolg, die Citigroup ist auf dem richtigen Weg. Doch um weiter anzusteigen muss die Citigroup irgendwann einmal zeigen, dass sie Geld verdienen kann, dass eine ordentliche Dividende ausgeschüttet werden kann. Das ist aber in meinen Augen in der aktuellen Situation sehr schwer, da Regierungen allerorten Geld brauchen und die Banken ein beliebter Prügelknabe sind. Wenn es dort etwas zu holen gibt, dann wird zugegriffen - auf die eine Art (Transaktionssteuer in der EU) oder die andere (Aufbürden der Refinanzierungskosten für kaputte Immobilienkredite in den USA).
Wie schon am Freitag gesagt, möchte ich im begonnenen vierten Quartal 2011 lieber auf Tech-Aktien wie EMC und Apple setzen als auf eine Erholung im Bankensektor.
Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.
Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.
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Nach endlosen negativen Berichten meinerseits über den Bankensektor wissen Sie, dass ich dort keine rosige Zukunft sehe. Leider haben wir nicht alle Bank-Positionen rechtzeitig aus unserem Portfolio geworfen und liegen nun beispielsweise mit der Citigroup noch immer 45% im Minus. Man trennt sich ungern von Positionen im Minus, doch ich bin überzeugt, dass andere Aktien - Technologieaktien - in den kommenden Monaten besser laufen werden als Bankaktien. Wenn wir also dieses Minus aufholen wollen, dann sollten wir in aussichtsreiche Aktien investieren und nicht auf die Wiederauferstehung der Banken setzen.
Die Wiederauferstehung wird, wie ich inzwischen befürchte, nicht so schnell kommen. In Europa sprechen wir über Zwangs-Rekapitalisierungsmaßnahmen, um die Banken vor Zahlungsausfällen bei Staatsanleihen zu schützen. In den USA setzt sich inzwischen die Rhetorik durch, dass man weltweit strengere Finanzregeln durchsetzen wolle und dem IWF empfehle, seine Griechenlandhilfen an Konditionen für stärkere Regulierungen im europäischen Finanzsektor zu heften.
Da sind wir uns also einig: Man muss den Banken stärker auf die Finger schauen. Doch dort enden auch schon die gemeinsamen Ansichten, denn von einer Transaktionssteuer wollen England und die USA nichts wissen. Und viele in den USA bereits umgesetzte Regulierungen (Frank-Dodd-Akt) sehen die Europäer als falschen Weg an. Somit lässt man den Finanzsektor in der schlechtesten aller Situationen: Man weiß, dass es schwerer wird - doch keiner weiß genau wie. Aufgrund dieser Ungewißheit ist die Unsicherheit bei den Banken und bei deren Anlegern groß.
Gestern hat J.P. Morgan, die US-Vorzeigebank ihr Quartalsergebnis veröffentlicht. CEO Jamie Dimon hat unmissverständlich gesagt, dass insbesondere beim Investmentbanking, der ehemaligen Cashcow der Banken, die Zukunft so ungewiss ist, dass man nicht einmal weiß, wie man sich auf die ungewisse Zukunft vorbereiten solle.
So bleiben die Banken beliebtes Angriffsziel der Regierungen (das Volk freut sich, wenn die Politiker auf die Banken einhauen), doch eine Lösung zeichnet sich noch lange nicht ab. Ich möchte daher in den sauren Apfel beißen und unsere unliebsamen Bankaktien nunmehr sukzessive verkaufen, um das Geld für lukrativere Spekulationen freizusetzen. Lukrativer erscheint mir derzeit bis zum Jahresende der Technologiebereich.
Ich würde also heute ein Viertel der Position von Citigroup verkaufen.
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Aus dem Update vom 1.8. um 13 Uhr:
Ich würde diese Rallye nutzen, um unsere Positionen etwas zu überarbeiten, sprich unliebsame Positionen zu verkleinern. Dazu gehören die Banktitel, ich würde also unsere Positionen bei der Bank of America sowie bei der Citigroup in die Rallye hinein verkleinern. In ein paar Tagen kommt dann wieder die Gelegenheit, bei anderen Positionen nachzukaufen.
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Hacker haben sich Anfang Mai Zutritt zu den Servern der Sicherheitsfirma RSA Security verschafft (siehe Update zu EMC!). Am 2. Juni wurde bekannt, dass diese Daten genutzt wurden, um sich beim Rüstungskonzern Lockheet Martin einzuloggen. Am 5. Juni gab nun auch die Citigroup bekannt, dass ca. 200.000 Kundendaten von Hackern entwendet wurden. Ein direkter Zusammenhang mit der EMC-Tochter RSA Security wurde bislang noch nicht hergestellt, entsprechende Vermutungen kursieren aber.
Dieser Vorfall passt in die Meldungen der vergangenen Wochen, die weltweit eine starke Zunahme von Hackerangriffen melden. Auch Sony war kürzlich Opfer einer solchen Attacke geworden, der Schaden ging in die Milliarden.
Für die Citigroup ist es ein weiterer negativer Punkt in einer langen Liste von Misserfolgen. Der Kursverlauf der Citigroup in diesem Jahr ist sehr enttäuschend, und immer wenn ich denke, es kann nicht mehr schlimmer kommen, kommt es noch schlimmer. Wir haben zuletzt vor einem Jahr bei 2,70 und 2,63 Euro nachgekauft (splittbereinigt also 27 und 26,3 Euro) und lagen zwischenzeitlich mit 50% im Plus. Dieses Plus ist heute bei einem Kurs von 26 Euro restlos dahingeschmolzen. Ein Lehrstück dafür, wie man es nicht machen sollte.
Immerhin habe ich zum Jahreswechsel nahe den Höchstkursen einen kleinen Teil der Position verkauft. Doch leider eben nur einen kleinen Teil.
"Zum Nachkaufen zu früh und zum Verkaufen zu spät" wäre das Ergebnis meiner nüchternen Analyse. Doch dieses Ergebnis habe ich auch schon bei 30 Euro je Aktie, also vor einem Kursverlust von 15% in dieser Form erhalten. Diese 15% sind nun verloren gegangen, weil ich bei 30 Euro auf ein kleines Kursplus zum Verkaufen warten wollte (siehe Eintrag vom 20.4.11).
Die Citigroup selbst steht immer besser da. Umsatz und Gewinn wachsen langsam aber stetig an, die finanziellen Altlasten aus der Finanzkrise werden immer unbedeutender. Die moralischen Altlasten aus der Finanzkrise hingegen drücken immer wieder schwer auf den Kurs. Und so bleiben Ängste vor schärferen Finanzmarktregulierungen bestehen, die die Handlungsfreiheit des Unternehmens beschneiden. Ich sehe leider keine schnelle Lösung für dieses Dilemma. Doch mit einem längeren Zeithorizont werden diese Probleme hinter den Geschäftsaussichten der Citigroup zurücktreten. So komme ich auch heute wieder zu dem wenig befriedigenden Ergebnis: Es ist zu spät zum Verkaufen und ich würde die Position also weiter halten.
Wer kurzfristig orientiert ist, der sollte die Position vielleicht auflösen. Denn kurzfristig gibt es derzeit sicherlich bessere Chancen (Sondersituationen bei deutscher Energieversorgung bspw.). Doch ich weiß nicht, wann der US-Finanzsektor aus der Verbannung zurückgeholt wird, und deswegen bleibe ich mit der bestehenden Position weiterhin dabei.
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Die Aktien der Citigroup wurden im Verhältnis 10:1 zusammengelegt. Aus 10 alten Aktien (WKN 871904) wurde eine neue Aktie (WKN A1H92V). Aus einem Kurs von 3,05 Euro wurde ein Kurs von 30,50 Euro. Alles reine Mathematik, die Adam Riese schon beherrschte. Der Unternehmenswert wurde mit dieser Übung nicht verändert.
Leider sehen dies einige Trader anders. Im Vorfeld wurde verbreitet, dass die Citigroup nach dem umgekehrten Aktiensplitt wieder attraktiv für institutionelle Anleger sein werde. Dort gibt es häufig Regeln, die das Kaufen von Aktien mit einem Kurs unter 5 USD untersagen. Nach dem umgekehrten Aktiensplitt ist dieses Hindernis nun aus der Welt geschaffen, und Trader erwarteten einen großen Ansturm auf die Aktien. So wurde der Kurs durch die Trader bereits im Vorfeld des umgekehrten Aktiensplitts gestützt, da der Kurs dennoch fiel, war mir dies leider nicht aufgefallen.
Im Anschluss an den umgekehrten Aktiensplitt folgte nun ein Ausverkauf der Position durch die Trader, die vergeblich auf das neue Kaufinteresse der institutionellen Anleger warteten. So rutschte der Kurs nunmehr auf 28,90 Euro.
Ich würde den Tradern die Chance geben, ihre Aktien zu verkaufen und erwarte in wenigen Wochen sodann tatsächlich institutionelle Käufe der Aktie, die den Kurs dann wieder über 30 Euro hieven sollten. Die Nachrichtenlage ist nach wie vor denkbar schlecht für die Banken in den USA, gleichzeitig ist das Bewertungsniveau der Citigroup denkbar günstig. Ich nehme an, dass sich auf dem aktuellen Niveau ein Boden bildet und warte vorerst ab.
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"Gewinneinbruch bei der Citigroup" titelte die ftd am Montag über das Quartalsergebnis. Das Ergebnis pro Aktie ist von 15 auf 10 Cent je Aktie im Vergleich zum Vorjahr zurückgefallen. Das ist zwar korrekt, aber für uns Aktionäre die falsche Formulierung. Uns interessiert, dass die Citigroup mit 10 Cent Gewinn je Aktie die Erwartungen der Analysten um einen Cent, also um 10% übertroffen hat. So ist auch verständlich, warum die Aktie trotz des "Gewinneinbruchs" seither um 3% angestiegen ist.
Nachdem schon J.P. Morgan und die Bank of America in der Vorwoche Ergebnisse lieferten, die vom Markt negativ interpretiert wurden (J.P. Morgan hatte eines der besten Unternehmensergebnisse!), hing die Messlatte für die Citigroup so tief, dass bereits dieser eine Cent mehr Gewinn reichte, um Anleger optimistisch zu stimmen.
Bankenbilanzen sind so ziemlich das Komplizierteste, was die Finanzwelt zu bieten hat. Und so würde ich behaupten, dass Banken schon einen recht großen Spielraum haben, das Ergebnis im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben ein wenig nach oben oder unten zu drücken. Die Citigroup hat sich meines Erachtens für einen positiven Newsflow entschieden, zumal sie kürzlich eine Dividende und einen umgekehrten Aktiensplitt angekündigt hatte. Diese drei Ereignisse, Gewinn, Aktiensplitt und Dividende, geben den Anlegern nicht nur das deutliche Signal, dass es der Citigroup wieder gut geht. Vielmehr ist diesen Meldungen zu entnehmen, dass die Bank mit der Regierung und ihren Institutionen Frieden geschlossen hat und frei agieren darf. Das ist meines Erachtens der Grund, warum die Aktien steigen.
Wir haben 75% einer vollen Position und warten auf höhere Kurse um die Position zu verkleinern. Halten.
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Am Freitag hat die US-Notenbank ihre Stresstests bei den US-Banken beendet und die Ergebnisse bekanntgegeben. Ich habe heute früh bereits zur Bank of America Stellung genommen. Während die Bankenlandschaft der USA im Ergebnis zufrieden-stellende Ergebnisse lieferte und somit eine Wiederaufnahme von Dividendenzahlungen erlaubt wurde, gab es keine Detaillierungen der Ergebnisse zu den einzelnen Banken.
Die Citigroup war der Insolvenz nah und wurde durch die US-Regierung gerettet. Die US-Regierung erhielt im Gegenzug Wandelschuldverschreibungen, die sie später in Aktien wandelte und sodann bis Ende letzten Jahres verkaufte. So verfügt die Citigroup mit 29 Mrd. Aktien über mehr ausstehende Aktien als irgendeine andere Bank, und nicht zuletzt wird dadurch der extrem günstige Aktienkurs erklärt. Die Aktie ist zum Zockerpapier verkommen.
Soeben hat die Citigroup nun einen umgekehrten Aktiensplitt im Verhältnis von 10:1 angekündigt. Für 10 Altaktien werden Aktionäre eine neue Aktie erhalten. Die Anzahl der ausstehenden Aktien vermindert sich dadurch auf 2,9 Mrd., der Aktienkurs wird sich dadurch genau verzehnfachen, also auf 32 Euro springen. Unterm' Strich ein Nullsummenspiel, denn es wird kein zusätzlicher Wert geschaffen. Es ist reine Kosmetik.
Doch ein paar Details lohnen sich dabei: Die verminderte Aktienzahl ermöglicht es der Citigroup, ab sofort eine Dividende von einem Cent je Aktie auszuschütten. Der eine Cent ist sicherlich nicht viel mehr als ein Symbol, aber ohne den umgekehrten Aktiensplitt hätte dieses Symbol gleich zehnmal soviel gekostet, und das wäre bei der derzeitigen Geschäftslage nicht mehr möglich gewesen.
Ein weiteres Detail ist der Umstand, dass Fonds weltweit zumeist interne Regeln haben, was gekauft werden darf und was nicht. Dabei werden Aktien mit einem Kurs von unter 5 US-Dollar auf eine Sperrliste gesetzt, sie dürfen nicht gekauft werden. Hintergrund ist zum einen, dass diese Aktien häufig zum Spielball von Zockern werden, was zu einer Volatilität führt, die Fonds nicht gebrauchen können. Zum anderen ist es die Erfahrung von Jahrzehnten an der Börse, dass "billige" Aktien häufig nicht ohne Grund "billig" sind - man meidet Aktien, die einmal unter 5 US-Dollar gefallen sind.
Durch den umgekehrten Aktiensplitt und die Ankündigung einer Dividende, mag sie auch noch so klein sein, sendet die Citigroup zwei Signale in den Markt: Zum einen, dass man die Bilanz im Griff hat und an Dividenden denken kann. Und zum anderen, dass man den großen Unternehmenswert (derzeit über 100 Mrd. USD Marktkapitalisierung) nunmehr wieder verstärkt in die Hände institutioneller Anleger zu dirigieren versucht. Beides also positive Signale.
Wir haben 75% einer vollen Position und warten noch ein wenig höhere Kurse ab, um uns von dieser Position zu verabschieden. Wie bereits mehrfach ausgeführt, haben wir mit der Deutschen Bank, der Bank of America und der Citigroup gleich drei Banken in der Beobachtungsliste und wollen diese Übergewichtung im Rahmen einer gesunden Diversifizierung reduzieren.
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Bei den US-Banken befinden wir uns im absoluten Nebel hinsichtlich der kurzfristigen Quartalsgewinnmöglichkeiten. Abgesehen von J.P. Morgen, dem Musterknaben der USA (wie die Deutsche Bank hierzulande), schleppen alle Banken noch einen Sack voll Probleme mit sich herum und von Quartal zu Quartal ist eigentlich nur zu erkennen, welche Probleme in welcher Weise angefasst wurden.
Citigroup: Anleger sind entsetzt über die hohe Kostenstruktur des Unternehmens sowie über das schlechte Handelsergebnis der Bank. Ich würde sagen: Super! Faule Kredite und harte Auflagen der Finanzbehörden sind offensichtlich kein Problem mehr. Ein großer Schritt hin zur Normalität.
In den vergangenen Monaten hat die Citigroup mit allen Mitteln die Bilanz in den Griff bekommen. Unternehmensteile wurden verkauft, Filialen geschlossen, Geschäftsbereiche umstrukturiert - ja ganze Geschäftsbereiche wurden eingestampft. All dies mit der US-Regierung im Nacken, die noch immer die Geschäfte der Immobilienkrise im Auge hat und gleichzeitig ihre Anteile höchstmöglich verkaufen will. Und da hat das Management es doch tatsächlich versäumt, die Kostenstruktur zu optimieren... na, da kann ich mich nun wirklich nicht drüber aufregen. Das ist teuer, es ist ein Problem, aber es ist lösbar.
Und das Tradingergebnis ist schlecht ausgefallen. Die weltweit verbreitetste Bank, die sich dem Dienst der kleinen Kunden verschrieben hat, vermag es nicht mit den Kundengeldern hohe Spekulationsgewinne zu erzielen oder ihre Kunden im Trading auszunehmen wie eine Weihnachtsgans. Schande über sie! Oder?
Nun, auch ich verdiene gerne mit einer Bank, die in diesen Dingen gut ist und deshalb haben wir auch die Deutsche Bank in unserer Beobachtungsliste. Aber die Citigroup haben wir vorwiegend aus zwei Gründen: Erstens weil die US-Regierung nun ihre Anteile verkauft hat und die Aktie wieder attraktiv für institutionelle Anleger wird. Und zweitens weil die Citigroup weltweit das größte Filialnetz hat und eben das Investmentbanking und das Trading nicht so wichtig nimmt wie den Dienst am Kunden. Das weltweite Filialnetz allein ist für viele andere Banken ein Juwel, das man nicht über Nacht mit noch so großen Investitionen aufbauen kann (nicht umsonst hat die Deutsche Bank die Postbank gekauft, um in Deutschland Kunden zu gewinnen).
Wir haben zu 3,75 Euro einen kleinen Teil unserer Position verkauft. Inzwischen steht die Aktie 6% unter unserem Verkaufskurs bei 3,55 Euro. Ich würde noch auf einen weiteren Verfall unter 3,50 Euro warten, bis wir die Position wieder voll machen. Wenngleich die Citigroup noch viele Probleme zu lösen hat, so ist 2011 in meinen Augen das Jahr, in dem diese Lösungen gefunden werden, was der Aktie noch ordentlich Auftrieb geben sollte.
Und übrigens: Hätte J.P. Morgan nicht wenige Tage zuvor die Messlatte so hoch gelegt, dann wären die Erwartungen für die Citigroup lange nicht so hoch gewesen, und nach 30% Kursgewinn in den vergangenen zweieinhalb Monaten ist ein "drastischer Kurseinbruch" von 6% wirklich nicht so wild, oder?
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Anfang Dezember hat die US-Regierung ihre letzten Anteile an der Citigroup verkauft. Seither steigt der Kurs kontinuierlich an, schlappe 20% hat die Aktie seither gut gemacht. Für US-Investoren sind es Fesseln, die ein Unternehmen einschränken, wenn eine Regierung investiert ist. Diese Fesseln hat die Citigroup nun abgeworfen, es kann nun wieder Geld verdient werden.
Heute wurde die Marke 3,70 Euro übersprungen, der Kurs steht nun bei 3,75 Euro (Xetra 16:39 Uhr). Wir haben unsere Position zu 2,90 Euro voll gemacht und ich würde nun einen kleinen Teil der Position verkaufen, um ein paar Gewinne von dem jüngsten Kursanstieg zu sichern.
Mit der Bank of America, der Deutschen Bank und der Citigroup haben wir gleich drei Banken in unserer Beobachtungsliste. Die Banken sind und bleiben meines Erachtens auch im Jahr 2011 stark unterbewertet, aber gleichzeitig stark gefährdet von externen negativen Einflüssen wie Finanzregulierungen und Staatspleiten oder ähnliches. So groß also die Gewinnchance ist, so groß ist auch das Risiko. Nicht umsonst mussten wir ziemlich lange warten, bis unsere Kalkulation für die Finanzaktien aufging. Ich würde daher in den nächsten Wochen versuchen, das Bankengagement im Portfolio etwas zu verringern.
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Heute Vormittag hat die US-Regierung bekanntgegeben, die letzten Citigroup-Aktien aus dem eigenen Bestand verkauft zu haben. Unterm Strich hat die US-Regierung durch die Rettung der Citigroup in den Wirren der Finanzkrise 2007 / 2008 mit einem Betrag von 45 Mrd. USD schlappe 12 Mrd. USD Gewinn gemacht.
Damit hat sich zumindest für diesen Finanztitel bereits bewahrheitet, was ich in Aussicht gestellt hatte: Schon während des Verkaufs der Anteile an diesem globalen Finanzinstitut mit einer besonders starken Repräsentanz in Schwellenländern ist der Kurs kontinuierlich angestiegen. Seit Jahresbeginn ist die Citigroup Aktie somit um 44% angestiegen, deutlich besser als der Rest der Finanzbranche.
Wir haben eine volle Position und halten diese in den nächsten Wochen. Meiner Einschätzung nach sollten nun Analysten eine Neubewertung der Citigroup vornehmen, da nunmehr der "störende" Einfluss der US-Regierung als Großaktionär wegfällt. Die Citigroup ist damit die einzige US-Großbank mit international starkem Standbein (die anderen haben ihre Auslandsgesellschaften zurückgefahren oder verkauft) und mit einem überschaubarem Engagement (sprich: Risiko) im Immobilienmarkt, weil sie nicht zur Übernahme eines quasi-insolventen Wettbewerbers aus der Immobilienfinanzierungsbranche gezwungen wurde.
Damit hat die Citigroup Chancen, die andere US-Banken nicht haben und gleichzeitig sind die Risiken, die bei den meisten anderen US-Banken bestehen, bei der Citigroup kaum vorhanden. Mit jeder Neueinschätzung durch Analysten dürfte der Kurs nun also weiter ansteigen. Vorerst bleiben wir also voll investiert.
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Von den Turbulenzen um die Zwangsversteigerungen und die daraus folgende befürchtete Klagewelle sind alle US-Banken betroffen, die ihr Geld mit Hypothekenkrediten verdienen - also nach heutigem Stand so ziemlich alle außer die Citigroup. Denn die Citigroup hat ihren Fokus schon längst auf das Internationale Parkett verlegt. Die Citigroup bietet zwar auch Hypothekenkredite an, jedoch in einem sehr geringen Maße und bislang auch sicherlich nicht unter Vernachlässigung irgendwelcher Formvorschriften. Daher ist der Kurs der Citigroup zwar etwas unter Druck geraten - Sippenhaft - aber nicht so stark wie bei den US-Banken, bei denen die Immobilienfinanzierungen einen wesentlich größeren Anteil am Gesamtgeschäft haben.
Die Spekulation bei der Citigroup bleibt darauf ausgerichtet, dass der Verkauf der Anteile der US-Regierung zum Jahreswechsel irgendwann beendet sein wird und die Aktie sodann ansteigen sollte. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass der Kursanstieg bereits beginnt, wenn das Ende der US-Regierungsverkäufe abzusehen ist. Das wäre dann schon deutlich früher der Fall. Wir bleiben hier also dabei.
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Gestern sind die Aktien der Citigroup um 5% angesprungen. Es gab Meldungen, dass die US-Regierung nunmehr auch ihre Vorzugsaktien der Citigroup zum Verkauf stellt. Anleger hatten dies zunächst als Zeichen gewertet, dass die US-Regierung bald aus der Citigroup-Aktie verschwunden sein würde.
Doch das stimmt leider nicht. Von den 7,7 Mrd. Stammaktien im Bestand der US-Regierung wurden bis zum Juli nur 2,5 Mrd. Stück verkauft. Die damit beauftragte Bank Morgan Stanley verkauft jeden Tag etwa 10% des täglichen Handelsvolumens. Da das Handelsvolumen im Sommer sehr gering war, kommt der Verkauf also leider nur schleppend voran. Das Ziel bis zum Ende des Jahres fertig zu sein, wird immer schwerer zu erreichen.
Gleichzeitig liegt der Fokus der Anleger derzeit auf den neuen Finanzmarktregeln, auf den noch immer vorzunehmenden Abschreibungen auf Immobilienkredite und auf eventuellen Verlusten aus Geschäften mit Krisenregionen, neuerdings zählen auch die PIGS-Staaten Europas zu den finanziellen Krisenregionen. So ist es keinem institutionellen Anleger zu verdenken, wenn er sich derzeit weitgehend von Finanztiteln fern hält.
Die gestrige Meldung vom Verkauf der Vorzugsaktien ist ein weiterer Schritt der US-Regierung, sich aus der Citigroup zurückzuziehen. Doch die Bedeutung dieses Schrittes wurde in meinen Augen leider zu hoch angesiedelt. Ich fürchte, die Aktie wird schon bald die 5% wieder abgeben. Wir warten weiter ab.
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Die Deutsche Bank machte vor zwei Wochen den Anfang, es folgten die EBS, die Credit Suisse, die HSBC und die BNP Paribas mit herausragenden Quartalsergebnissen. Die Commerzbank schürt die Hoffnung, die Staatshilfen bald zurückzahlen zu können. Die Banco Santander erzielt ein gutes Ergebnis, weil sie sich im südamerikanischen Raum engagiert. In Europa ist es den Banken gelungen, die Finanzkrise sowie die Eurokrise hinter sich zu lassen und ordentlich Geld zu verdienen.
Was ist aus der Boni-Steuer geworden? Aus der Transaktionssteuer? Von neuen Finanzmarktregeln höre ich immer weniger. Das letzte, was Europa zu diesem Thema beitrug, war eine ausbleibende Einigung auf dem G20-Treffen in Kanada. Böse Zungen würden sagen, die Banken haben in Europa ihre Politiker recht gut im Griff.
Die Meldungen, die wir aus den USA erhalten, hören sich hingegen anders an. Dort wurde eine neue Finanzmarktregulierung umgesetzt, deren Auswirkung bis zum heutigen Tage kaum eine Bank überblickt. Sicher ist dort nur, dass erhebliche Belastungen auf die Banken zukommen. Aus den USA hören wir derzeit auch fast täglich von Schadensersatzzahlungen, zu denen einzelne Banken (zuletzt Goldman Sachs sowie die Citigroup) verurteilt werden bzw. zu denen sie sich "freiwillig" bereit erklären. Aus den USA hören wir auch von einer Bonussteuer. Man könnte den Eindruck bekommen, dass Präsident Obama die Wahlen im November völlig egal sind. Zumindest kann er nicht mit den Stimmen der Finanzbranche rechnen.
So haben die Aktienkurse der europäischen Banken in den vergangenen zwei Wochen kräftig zugelegt, während die der US-Kollegen seitwärts oder sogar leicht abwärts drifteten. Es dürfte einige Anleger gegeben haben, die ihr für Finanzaktien vorgesehenes Budget stärker mit europäischen Aktien bestückten. Das dürfte derzeit der Hintergrund der jeweiligen Kursentwicklung sein.
Schade, diese Entwicklung habe ich nicht erwartet und so sind wir mit unseren beiden US-Bankaktien derzeit in einer Warteschleife. Ich würde die derzeit niedrigen Kurse zum Nachkaufen nutzen, wenn wir nicht schon volle Positionen hätten.
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Die Citigroup hatte Mitte 2007, also inmitten der Finanzmarktkrise um die zweitklassigen Hypothekenkredite, zugegeben, mit 13 Mrd. USD in diesem Markt engagiert zu sein. Tatsächlich waren es jedoch 50 Mrd. USD, wie sich später herausstellte. Die US-Börsenaufsicht sieht die Citigroup als schuldig an, die Öffentlichkeit irregeführt zu haben und verhängte eine Strafe von 75 Mio. USD. Die beiden verantwortlichen Manager, der damalige Finanzchef Gary Crittenden sowie der Finanzmarkt-Kommunikationschef Arthur Tildesley wurden darüberhinaus zu Geldstrafen in Höhe von 100.000 USD bzw. 80.000 USD resp. verpflichtet.
Ich halte diese Einigung für einen symbolischen Akt: Mit 75 Mio. USD kann nicht annähernd der Schaden aufgewogen werden, den die damalige Fehlleitung verursacht hat. Auch ist der Betrag nicht wirklich schmerzhaft für die Citigroup (bei den beiden Managern weiß ich das nicht). Aber für die Öffentlichkeit musste die Schuldfrage geklärt werden und das ist hiermit geschehen. Für die künftige Geschäftsentwicklung und somit den Aktienkurs der Citigroup ist diese Geschichte inzwischen meiner Einschätzung nach irrelevant.
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In den Tagen vor dem Quartalsergebnis sprang die Aktie von Citigroup um 10% an. Bereits deutlich vor der Veröffentlichung des meines Erachtens guten Ergebnisses brach die Aktie wieder ein. Ich habe dafür einen anderen Grund gefunden (nach langer Suche, daher erst jetzt die Meldung): Im Vorfeld waren Gerüchte aufgekommen, es gebe einen Großinvestor, der Interesse an einem großen Paket an der Citigroup habe.
Dieses Gerücht stellte sich bereits Mitte letzter Woche als falsch heraus, und der Kurs brach ein. Das Quartalsergebnis selbst wurde am Freitag dann in diesen Ausverkauf hinein bekanntgegeben und konnte keinen Trendwechsel herbeiführen - wie auch, bei der depressiven Stimmung im Finanzsektor.
Die Hintergründe zu den neuen Finanzmarktregeln können Sie in meinen Aktualisierungen zur Bank of America nachlesen. Die von mir erwartete Erleichterungsrallye fiel sehr schwach aus. Grund dafür war meines Erachtens die noch immer fehlende Klarheit. Aus den Quartalsberichten von J.P. Morgan, der Bank of America und der Citigroup, und aus den folgenden Analystenkonferenzen konnte ich eines herauslesen: Die neuen Finanzmarktregeln schaffen neue Institutionen und neue Meldepflichten bis hin zu neuen Zielen für eine gewünschte Finanzmarktstruktur. Doch die Instrumente, mit denen diese Ziele erreicht werden sollen oder die einzelnen Aktionen, die von den neuen Institutionen zu erwarten sind, sind alles andere als klar. Und daher gibt es auch keinen, der einen zu erwartenden Einfluss auf die Ertragslage der Banken prognostizieren will. Na, und wenn also doch noch immer alles ungewiß ist, dann werden Sie von den CEOs um so mehr verhaltene Aussagen erwarten dürfen.
Und genau das ist geschehen. Während Jamie Dimon von J.P. Morgen noch in einem Nebensatz erwähnte, dass man einen Teil der zu erwartenden Kosten über erhöhte Gebühren einspielen wolle, hörten Sie bei Moynihan von der Bank of America nicht einmal den Hinweis darauf, dass die Gebühren angehoben werden.
Auch Pandit von der Citigroup hat das Thema Gebührenerhöhung ausgeklammert. Allerdings hat Pandit aufgezeigt, wie seine Bank schon wieder über einen sehr guten Cashflow verfügt und das Geld verwendet, um sein internationales Geschäft auszubauen (aktuell 53%!), sowie um die Verluste aus dem aggressiven Verkauf der "special vehicels" auszugleichen.
Zur Erinnerung: In die "special vehicels" hatten die Banken die Risiken der toxischen Immobilienderivate ausgelagert. Diese Offshore-Gesellschaften sind inzwischen nicht mehr viel wert und können daher nur mit großen Verlusten verkauft werden. Doch je schneller der Verkauf vonstatten geht, desto früher wird die Bilanz einer Citigroup wieder "sauber" - und Pandit hat das Geld um eine schnelle Gangart zu finanzieren.
Der Turnaround bei der Citigroup ist also nach allem, was ich nun recherchiert habe, auf einem guten Weg und wir halten die Position.
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Wie erwartet wurden die neuen Finanzmarktregeln nun doch positive aufgenommen und die Aktie der Citigroup konnte seither um 10% zulegen. Leider wurde unser Abstauberlimit von 2,90 EUR knapp verfehlt, der Kurs machte bei 2,93 EUR kehrt und so bleiben wir nur mit einer 75%-Position dabei.
Die bevorstehende Berichtssaison wird wieder etwas mehr Licht auf den Bankensektor werfen. Ich erwarte keine besonders positiven Meldungen. Immerhin müssen die Banken nun die neuen Finanzregeln in ihre Geschäftsprognosen einarbeiten und werden nicht mit mahnenden Worten sparen, dass die Gewinne künftig schwerer zu erzielen sein werden. Doch wie schon häufig an dieser Stelle gesagt: Die Banken können auch mit den neuen Finanzmarktregeln Geld verdienen und wenngleich die Quartalsberichte und die Prognsoen sehr gemäßigt ausfallen werden so wird doch die Gewissheit über die künftig zu erwartenden Gewinne steigen - und das allein reicht schon, um den Aktien Beine zu machen. Halten.
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Insgesamt hat die US-Regierung inzwischen 2,6 Mrd. Aktien von der Citigroup verkauft. Somit befinden sich noch weitere 5,1 Mrd. Aktien im Bestand der US-Regierung. Der Verkauf wird von Morgan Stanley durchgeführt. Das Institut steht immer wieder in der Kritik, die Aktien zu schnell in den Markt zu geben und dabei einen Kursrutsch - und folglich schlechtere Einnahmen für die US-Regierung - in Kauf zu nehmen.
Gestern rutschte die Aktie auf 2,93 Euro, unser Abstauberlimit bei 2,90 Euro sollten Sie beachten. Ich würde die aktuelle Marktschwäche zum Nachkaufen nutzen.
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"Money Flow" heißt das Schlagwort, das häufig in den Medien verwendet wird, ohne eine verständliche Erklärung zu liefern. Die Citigroup führte am gestrigen Donnerstag die Liste der Aktien mit dem größten Verkaufsdruck bei steigendem Kurs an. Das bedeutet folgendes:
Jede Transaktion wird vor dem Hintergrund des vorhergegangenen Kurses betrachtet. Das jeweilige Handelsvolumen wird sodann entsprechend zugeordnet. Wird also eine Transaktion zu einem höheren Kurs als dem vorhergehenden abgewickelt, so wird das entsprechende Volumen der "Uptick-Spalte" zugeordnet. Der Käufer ist offensichtlich bereit, mehr für die Aktie zu zahlen als einen Augenblick zuvor. Je höher das "Uptick-Volumen", desto bullischer für die Aktie.
Entsprechend wird das Volumen der Transaktionen, die zu einem niedrigeren Kurs als dem vorhergehenden Kurs ausgeführt werden, er Spalte "Downtick" zugeordnet. Der Käufer hat hier offensichtlich keine Eile, wohl aber der Verkäufer, der seine Aktien unbedingt loswerden möchte.
Am gestrigen Donnerstag ist die Aktie der Citigroup um 1% angestiegen. Dabei betrug das Downtick-Volumen 320 Mio. USD, das Uptick-Volumen hingegen betrug nur 187 Mio. USD. In den steigenden Kurs hinein wurde also verkauft, was das Zeug hält. Morgan Stanley ist mit dem Verkauf der Regierungsanteile beauftragt und soll dies möglichst kursschonend durchführen. Natürlich könnte Morgan Stanley in kürzester Zeit so viele Aktien auf den Markt werfen, dass der Kurs in Richtung Null getrieben wird - doch das ist natürlich nicht das Ziel der Regierung. Niemand weiß, welches der Mindestpreis ist, den die Regierung für ihre Anteile haben möchte.
Doch der "Money Flow" zeigt, dass Morgan Stanley aktiv ist und offensichtlich keine Gelegenheit ausläßt, die Aktien in den Markt zu geben.
Für mich bestätigt diese Statistik meine Einschätzung der Situation: Die US-Regierung läßt die Anteile so schnell wie möglich verkaufen. Ich rechne damit, dass Morgan Stanley schon viel früher damit fertig sein wird als zum in Aussicht gestellten Jahresende. Nach wie vor rechne ich daher damit, dass der Kurs kurzfristig weiter unter Druck bleiben wird. Mittel- und langfristig jedoch sollte die Aktie sodann kräftig anziehen. Halten.
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Gestern spät in der Nacht hat Obama endlich seine Finanzmarktreform durch den Senat bekommen. Der Jubel der Demokraten ist groß, Hedgefonds werden künftig stärker kontrolliert und Banken werden zur Kasse gebeten, so die ersten Stellungnahmen. Um die Abstimmung zu gewinnen, wurden in den vergangenen Tagen hunderte von Änderungen in letzter Sekunde vorgenommen und ich habe noch keine verlässliche Aussage über die Inhalte, die verabschiedet wurden. So führen die Kommentare der Politiker erst einmal zu einer weiteren Verunsicherung der Anleger in Sachen Bankenaktien.
Doch in bin sicher, dass die Demokraten einiges an Zugeständnissen machen mussten, um die vier erforderlichen Stimmen unter den Republikanern zu gewinnen. Und das heißt nichts anderes, als dass die Reform deutlich milder ausgefallen sein wird, als im Vorfeld von Obama angekündigt. Während also heute zunächst der Schreck über die erfolgreiche Verabschiedung die Bankenaktien drückt, erwarte ich, dass schon bald erste Hochrechnungen über die Kosten dieser Reform zeigen werden, dass der Kursverlust im Bankensektor diese Kosten bereits mehr als widerspiegelt.
Insbesondere bei Aktien wie Citigroup und der Bank of America, die in meinen Augen in den nächsten 12-18 Monaten Verdopplungspotential haben, werden sich die Kosten kaum auf die Geschäftsentwicklung auswirken. Wenn beispielsweise das Ergebnis sein sollte, dass ab sofort 20% des Gewinns an Vater Staat abgeführt werden müssen, dann wird man die Gewinnschätzungen der nächsten Jahre entsprechend reduzieren. Der Trigger für den von mir erwarteten Kursanstieg ist jedoch nicht der heute messbare absolute Gewinn, sondern das Gewinnwachstum und die Aussicht auf eine Trennung von der Staatsbeteiligung.
Die Aktie notiert aktuell bei 2,91 EUR, wir haben das Abstauberlimit auf 2,90 EUR gesetzt und halten daran fest. Ich würde mich also bereit halten, die letzten 25% der Position zu kaufen.
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Unser Nachkauflimit von 3,18 EUR wurde heute Vormittag erreicht, wir greifen wieder zu. Die Unruhen, die derzeit die Märkte verunsichern, spielen sich in Europa und auf den Ölmärkten ab. Citigroup hat nirgends Karten im Spiel. Lediglich die Finanzmarktregulierung könnte sich auch auf das Geschäft der Citigroup auswirken, doch Dank des global gut aufgestellten Geschäfts und des relativ geringen Investmentgeschäftanteils wird die Citigrop weniger davon betroffen sein als beispielsweise J.P. Morgan, Goldman Sachs, die Deutsche Bank oder UBS.
Ja, Sie brauchen starke Nerven, wenn Sie in dieser Marktphase kaufen. Ich kann nicht ausschließen, dass schon heute Abend Ihre Position mit 3% im Minus notiert - oder noch mehr. Oder wenn in der kommenden Woche wieder harsche Regulierungsideen von den Demokraten Obamas veröffentlicht werden, könnte der ganze Finanzsektor nochmals verstärkt nach unten gepeitscht werden. Ich weiß nicht, was als nächstes geschieht.
Ich weiß jedoch, dass Citigroup in meinen Augen eher bei 4 EUR stehen sollte als bei 3 EUR. Und ich weiß auch, dass bei mir niemand anruft und mir Vorwürfe macht, wenn der Kurs nochmals auf Tauchstation geht. Ich gehe aber davon aus, dass die Position, die wir nun in diese schlechte Marktstimmung hinein aufbauen, in einem Jahr, wenn sich die US-Regierung als Hauptanteilseigner verabschiedet haben wird, deutlich höher stehen wird.
Also: Nichts für schwache Nerven, aber wenn es einfach wäre, an der Börse Geld zu verdienen, würden es alle machen. Mutige können jetzt zugreifen, halten Sie sich jedoch bereit, schlimmstenfalls (oder bestenfalls?) zum Abstauberlimit von 2,90 nochmals nachzufassen.
Da der Markt sehr volatil ist und einige Marken nur für wenige Minuten erreicht werden, würde ich für diese Art der Schnäppchenjagd limitierte Kauforders automatisch beim Broker / Bank hinterlegen.
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Endlich hat die US-Regierung vor wenigen Wochen den Ausstieg aus ihrer Citigroup-Beteiligung bekanntgegeben und die Umsetzung an Morgan Stanley gegeben, doch schon kurz danach geht Obama das Thema Finanzmarktreform mit Vorwürfen und Klagen gegenüber Goldman Sachs als flankierende, stimmungsmachende Maßnahmen an. Kein Wunder, dass die relativ stoisch vorgehenden Verkäufer von Morgan Stanley in diesen Tagen der ungewissen Zukunft der Finanzbranche kaum Käufer für die Aktien finden.
Der Kurs war vorübergehend auf 3,20 Euro eingebrochen. Die Stimmung gegen die Finanzhäuser ist aufgeheizt und in diesen Tagen beginnen die Verhandlungen über die neuen Regeln. Den ersten Vorschlägen der Demokraten ist zu entnehmen, dass der Finanzsektor nicht verstaatlicht werden soll (das war die Angst der Republikaner) und in ersten Einschätzungen wird den Vorschlägen auch attestiert, dass es in der Zukunft weiterhin ausreichend Möglichkeiten für Broker wie J.P. Morgan, Goldman Sachs und die Deutsche Bank geben wird, um Geld zu verdienen. So erholen sich die Kurse nun langsam wieder.
Für eine Fortsetzung der Kursrallye müssen wir jedoch vermutlich abwarten, bis wir Gewißheit über die neuen Regeln bekommen.
Unser Nachkauflimit bei bislang 2,90 EUR möchte ich nun etwas verfeinern: Nachdem der Kurs bereits schneller angestiegen ist als erwartet und wir nach unseren Gewinnmitnahmen nur noch eine halbe Position haben, würde ich einen ersten Teil bereits bei Kursen ab 3,18 EUR nachkaufen, den zweiten Teil dann ab 2,90 EUR.
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Wir haben nur noch 50% einer vollen Position und daher können wir zu diesen Kursen um 3,70 Euro nichts mehr verkaufen. Mit einer halben Position möchte ich weiterhin auf die langfristige Erholung des US-Finanzsektors und seines ehemaligen Musterknaben Citigroup setzen, diese halbe Position wird vorerst nicht angefasst. Wer von Ihnen mit langristiger Perspektive in diese Aktie gegangen ist, sollte es ebenso handhaben.
Doch kurzfristig kann es schon bald ungemütlich werden. Die Vorwürfe der SEC gegenüber Goldman Sachs werden nun seziert und im Detail von Fachanwälten und Beteiligten negiert oder zumindest in Frage gestellt. Doch diese Detaildiskussion kommt bei der Bevölkerung nicht an, dort hat man sich gemerkt, dass die Broker auch ihre institutionellen Kunden über den Tisch ziehen und dass man strengere Regeln einziehen muss.
Präsident Obama geht so nun auch in diesen Tagen mit seiner Finanzmarktreform hausieren und führt die Diskussion auf eine emotionale Ebene: Wer keine Finanzmarktänderungen wolle, der akzeptiere, dass Broker weiterhin ihre Kunden über den Tisch ziehen, so seine unterschwellige Nachricht. Kein Wunder, dass nun einige Republikaner umfallen werden und der Reform, wie sinnvoll sie auch immer sein mag, zustimmen werden (Näheres dazu im heutigen Kolumnen-Ticker).
Das ist wieder einmal ein finanzmarktfeindliches Umfeld, in dem die Aktien wohl kaum auf zu neuen Höhen streben dürften. Die herausragenden Quartalsergebnisse von J.P. Morgan, der Bank of America, der Citigroup, Goldman Sachs, etc. haben zu kräftigen Kursanstiegen und Neidanstiegen in der Bevölkerung geführt. Ich halte das erreichte Kursniveau zwar für fundamental nachhaltig, aber ich fürchte, dass die Stimmung in der Diskussion um die Finanzmarktreform jederzeit umschlagen kann.
Bei 3,60 - 3,70 Euro ist die Citigroup Aktie nun mehrfach abgeprallt. Vergessen Sie nicht, dass die Aktie von 2,15 Euro kommt und einige Anleger auf dicken Gewinnen sitzen. Wenn die Rallye der Citigroup sich verlangsamt ist zu erwarten, dass einige Anleger ungeduldig ihre Gewinne sichern und dadurch für eine Korrektur sorgen. Kurzfristig orientierte Spekulanten unter Ihnen könnten ihre Position also weiter verkleinern bzw. auflösen und auf eine Korrektur in Richtung 3,30 Euro setzen. Schlimmestenfalls können Sie Ihre Position nach einem deutlichen Ausbruch über 3,70 Euro und dem darauf vermutlich folgenden erneuten Test zurück auf 3,70 Euro wieder aufbauen, es entgehen Ihnen dann ein paar Prozentpunkte.
Wie gesagt, wir segeln mit einer halben Position weiter und ich rüste mich für die Kritik, die ich werde einstecken müssen, wenn der Kurs tatsächlich korrigiert.
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Ich habe soeben ein Update an alle PLUS-Kunden verschickt. Darin gehe ich näher auf die hintergründe zu den SEC-Vorwürfen gegenüber Goldman Sachs ein und auf deren Auswirkung auf die Citigroup. Fazit: Die Citigroup ist nicht direkt betroffen, doch die Rahmenbedingungen der Finanzbranche werden härter und das könnte den Kurs etwas bremsen.
Wer am Freitag beim Unterschreiten des Stopp Loss noch nicht gehandelt hat, der sollte meiner Einschätzung nach die heutige Rallye nutzen, um die Position ein wenig zu verkleinern. Meine positive Einschätzung zur Citigroup bleibt bestehen, doch die Unruhen im Finanzsektor würden mich zu einem Glücksritter machen, wenn ich heute noch mit der gleichen Positionsgröße im Finanzsektor spekuliere wie vor den SEC-Vorwürfen.
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Gestern Abend ging der Citigroup nun doch endlich die Luft aus und die Aktie brach ein. Heute Vormittag stand der Kurs bereits bei 3,37 Euro, aktuell notiert die Aktie bei 3,57 Euro. Ich würde somit nun einen zweiten Teil unserer Position verkaufen und die Gewinne der vergangenen Wochen sichern.
Eine Konsolidierung bis auf Kurse unter 3,30 Euro halte ich nun für möglich. Ich werde mich bereit halten, im Falle einer anhaltenden Konsolidierung (sprich: fallende Kurse) wieder nachzukaufen.
An meiner mittel- und langfristig optimistischen Einschätzung hat sich nichts geändert. Nach den Kursgewinnen der vergangenen Wochen war eine Korrektur nun offensichtlich fällig.
Am Montag wird die Citigroup ihr Quartalsergebnis veröffentlichen. Auch dafür gilt nun: Nach den Kursgewinnen der vergangenen Wochen wird es Vik Pandit schwer fallen, mit einer positiven Überraschung aufzuwarten. Die meisten positiven Entwicklungen sind im Kursniveau enthalten. Somit ist das Sichern von Gewinnen hier der konservativ richtige Weg. Nach dem Verkauf fahren wir noch mit einer halben Positionsgröße weiter.
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Na, so schnell kann's gehen: Die 3,60 Euro als Kursziel für 2010 sind seit heute Geschichte, denn die Aktie steht aktuell bei 3,70 Euro. Grund ist das gute Quartalsergebnis von J.P. Morgan, das zum Teil als optimistischer Vorbote für die Zahlen von der Citigroup gesehen werden kann. Zwei Dinge möchte ich herausstellen:
Genau wie J.P. Morgan hat sich auch die Citigroup nicht an der Verscherbelung unbesicherter Immobilienkredite beteiligt, sondern hielt die Standards für die erforderlichen Sicherheiten aufrecht. Natürlich ist auch die Citigroup von der Immobilienkrise erfasst worden, aber die wirklich skrupellosen Geschäftspraktiken von Washington Mutual, New Century Financial und diversen kleinen Hypothekenbanken haben weder J.P. Morgan noch die Citigroup mitgemacht.
Im Rahmen der Immobilien- und Finanzkrise wurden sodann Rückstellungen für eventuelle Verluste aus Immobilienkrediten erstellt. Diese Rückstellungen haben das Ergebnis und in Folge auch die Bilanz belastet, die Citigroup nahm mehrfach die Hilfe der US-Regierung in Anspruch (45 Mrd. USD). Dabei wurde nicht berücksichtigt, wie "schlecht" die einzelnen Immobilienkredite wirklich waren, für die Rückstellungen gebildet werden mussten.
Gestern hat J.P. Morgan in ihrem Quartalsergebnis gezeigt, dass die Ausfälle aus Immobilienkrediten rückläufig sind und entsprechende Rückstellungen nun wieder teilweise aufgelöst werden können. Dies führt zu einem erhöhten Gewinn und wenn dieser Trend anhält, dann wird dies auch in den kommenden Quartalen den Gewinn erhöhen. Und meiner Einschätzung nach wird dieser Trend anhalten, denn die Immobilienpreise fallen nicht mehr. Die nun offenen Hypotheken werden wenn möglich bedient. Eine ähnliche Entwicklung wird nun auch für die Hypothekenkredite von der Citigroup erwartet.
Die zweite "überraschend" positive Entwicklung, die aus dem J.P. Morgan Quartalsbericht herausgelesen wird ist der sich langsam normalisierende Markt für die (vormals toxischen) Immobilienderivate. Auch J.P. Morgan und die Citigroup haben in diesem Markt mitgemischt, doch nicht so stark wie andere Marktteilnehmer. Die Restbestände an Immobilienderivaten wurden stark abgeschrieben und nun zeigt sich, dass die darin enthaltenen Immobilienkredite doch zu einem größeren Teil bedient werden als zuvor befürchtet. Immobilienderivate sind heute nicht mehr "wertlos", nur weil es keinen Käufer und somit keinen Marktpreis dafür gibt. Vielmehr kann man nun langsam einen Wert ermitteln, da sich die Bedienung der enthaltenen Hypotheken stabilisiert und so wird durch eine sich nun normalisierende Nachfrage auch wieder ein Marktpreis ermittelt.
Die Aufwertungen dieser entsprechenden Bestände haben bei J.P. Morgan zu einem überraschenden Ergebnisbeitrag geführt. Für die Citigroup wird ein ähnlicher Effekt erwartet.
Ich habe Ihnen diese Entwicklungen bereits vor einem Jahr in Aussicht gestellt. Gut, ich war etwas früh - aber nun zahlt sich unsere Geduld endlich aus und die Citigroup hebt ab. Unser Kursziel wurde bereits nach oben übersprungen.
Um zu vermeiden, dass wir nun zu früh aussteigen werde ich einen engen Trailing Stopp anlegen. Diesen würde ich bei 5% unter dem jeweiligen Höchstkurs ansetzen. Bei dem heute erreichten Höchststand von 3,70 Euro ergibt sich also ein Stopp Loss Kurs von 3,51 Euro.
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Die Aktie der Citigroup steigt und steigt, heute steht der Kurs bereits bei 3,42 Euro. Da konnte die schlechte Presse der Anhörung von Chuck Prince und Bob Rubin in der vergangenen Woche nichts dran ändern. Da kann auch das Damoklesschwert des anstehenden Verkaufs von einem Drittel aller Citigroup Aktien durch die US-Regierung nichts dran ändern. Und auch die gestrige UBS-Analyse der Regionalbanken der USA, die zu einem überaus negativen Ergebnis für die Entwicklung fauler Kredite kommt, kann der Citigroup Aktie nicht mehr zusetzen.
Ich betrachte die Stärke der Aktie als Zeichen dafür, dass Anleger nunmehr endlich bereit sind, auf die positiven Chancen zu achten. Die negativen Geschichten sind schon lange im aktuellen Kursniveau enthalten.
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An meinem Kursziel von 3,60 Euro für 2010 halte ich fest. Doch ich möchte nicht mit einer vollen Position bis dorthin segeln und sodann alles auf einen Schlag verkaufen. Vielmehr gehe ich, wie Sie es inzwischen von mir kennen, schrittweise vor und verkaufe heute bei 3,35 Euro einen ersten kleinen Teil unserer Position.
In dieser Woche fanden mehrere Anhörungen vor dem US-Senat statt, der einen Bericht über die Finanzkrise ausarbeitet. Dabei wurden der ehemalige Aufischtsratsvorsitzende Bob Rubin sowie der ehemalige CEO Chuck Prince befragt. Die langjährigen Kunden des Heibel-Ticker PLUS werden sich erinnern: 2006 hatte ich Chuck Prince als inkompetent und Bob Rubin als ahnungslos beschimpft. Beide mussten während der Finanzkrise ihre Sessel räumen.
Insbesondere Chuck Prince kehrt nun seine Inkompetenz nach außen: Niemand habe die Gefahren gesehen, die mit den toxischen Immobilienderivaten in der Bilanz der Citigroup schlummerten. Weder der Risikomanager, noch das Team, das die Produkte verkaufte, habe über das Ausmaß des Risikos Bescheid gewußt, so Prince.
Mein Kommentar: Prince leitete damals die größte Bank der Welt. Andere, viel kleinere Banken, haben das Spiel durchschaut und sich entsprechend abgesichert oder aus dem Geschäft fern gehalten. Wie kann der CEO der weltgrößten Bank behaupten, niemand habe das Risiko richtig eingeschätzt? Und wo ist das Näschen von Prince, das bei der verrückten Konstruktion der toxischen Derivate und dem bloßen Ausmaß des Engagements der Citigroup irgendwann zur Vorsicht mahnte?
Nun, zumindest wurde hier endlich einmal einer derer befragt, die meiner Ansicht nach mitten drin im Schlamassel waren. Vikram Pandit, der anschließend das Ruder übernahm, um die Citigroup zu retten, wird heute noch mit viel Schlamm beworfen - Schlamm, der eigentlich in Richtung Prince geschleudert werden müsste. Vielleicht hat diese Anhörung ja ein wenig den Rückhalt für Pandit gestärkt.
Ungeachtet dieser Entwicklungen steigt die Aktie der Citigroup weiter an. Ich lese immer wieder Warnungen vor der Aktie, dass man warten solle, bis sich die US-Regierung von ihrem Anteil verabschiedet habe. Das halte ich für falsch. Wir haben seit dem Jahreswechsel mit unserer Position bereits 42,6% Plus erzielt und nehmen nun erste Gewinne mit. US-Finanzminister Tim Geithner, der den Ausstieg der US-Regierung betreut, erscheint mir als gewiefter Verkäufer, der es schaffen kann, den Gewinn für die US-Regierung aus dieser Transaktion noch um einige Milliarden zu erhöhen. Zumindest hat er bereits gezeigt, dass er nicht unabhängig vom Kurs die Entscheidung über den Ausstieg trifft. Und so wie sich die Finanzbranche derzeit erholt sehe ich mein Kursziel von 3,60 Euro für 2010 weiterhin als konservativ an.
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Die US-Regierung hat sich über die Art und Weise des Verkaufs der Citigroup-Anteile festgelegt: Die 27% Anteile werden bis zum Jahresende über den Markt verkauft, jeden Tag werden 8-10% des Handelsvolumens zusätzlich in den Markt gegeben. Morgan Stanley hat einen entsprechenden Auftrag als federführender Broker erhalten.
Ich halte das für sehr geschickt! Anders als von vielen Marktteilnehmern erwartet versucht die Regierung nicht, die Anteile an institutionelle Investoren direkt zu verkaufen, sondern geht den regulären Weg über die Börse. Dieser Weg dauert zwar länger (eben schätzungsweise bis Ende des Jahres), aber dadurch wird ein Marktpreis erzielt. Blocktrades (also der Verkauf großer Anteilspakete an institutionelle Investoren) werden meist zu Kursen etwas unter dem aktuellen Marktpreis vereinbart.
Die US-Regierung hat dadurch gleich drei Fliegen mit einer Klappe erschlagen: Erstens wird dadurch ein höherer Preis erzielt, weil man keinen Abschlag gewähren muss. Man rechnet bei aktuellen Kursen mit einem Gewinn für die US-Regierung von 7 Mrd. USD. Zweitens befreit sich die US-Regierung von dem Vorwurf, irgendeinen institutionellen Investor durch einen Preisabschlag gegenüber dem breiten Markt zu bevorzugen. Und drittens hat die US-Regierung Planungssicherheit geschaffen, für Privatanleger als auch für institutionelle Investoren.
Ich habe gehört, dass es eine ganze Reihe von interessierten institutionellen Investoren gibt, die gerne größere Pakete an der Citigroup halten würden. Diese institutionellen Investoren werden somit gezwungen, über die Börse zu gehen. Ihnen wird die Gewißheit gegeben, täglich 8-10% vom Handelsvolumen zusätzliche Aktien aufsammeln zu können. Blocktrades sind also nicht angesagt, aber mit der entsprechenden Geduld kommt jeder Interessent zur Positionsgröße seines Wunsches.
Das wird meiner Einschätzung nach dazu führen, dass der Kurs zunächst auf dem aktuellen Niveau verbleiben wird, denn jeder Anleger wird sich darauf verlassen, dass er mit ein wenig Geduld zum Zuge kommt. Es wird dem Kurs die Chance gegeben, zu steigen, sollte die Nachfrage nachhaltig das Angebot übersteigen. Ich halte das für nicht unwahrscheinlich.
Das Risiko bei dieser Vorgehensweise liegt darin, dass irgendwann der Verkauf einmal ins Stocken geraten könnte, dass die Interessenten sich zurückhalten, denn sie wissen ja von dem kontinuierlichen Zusatzangebot. Und sollte der Kurs einmal mit einem Sinkflug beginnen, dann wird gepokert bis der Kurs einen Boden erreicht. Zusätzlich würden unsere Freunde, die Hedgefonds, in einen solchen Sinkflug zusätzlich durch Leerverkäufe das Angebot erhöhen und es wäre in meinen Augen eine schwere Aufgabe für Morgan Stanley, den Kurs zu stabilisieren.
Sie kennen meine mittel- und langfristig positive Einschätzung zur Citigroup. Die 3,60 Euro Kursziel für 2010 sind die konservative Untergrenze meines Szenarios und ich denke, dass dadurch auch im Rahmen der hier aufgezeigten Möglichkeit der Zockerei ein Boden bei etwa 3 Euro eingezogen sein sollte. Jeder institutionelle Investor wird bei einem Kursziel von 3,60 Euro 20% darunter zugreifen, denn ein Ende der Zockerei ist schon heute definiert: Zum Jahresende. Und wenn die Chance besteht, bis Anfang nächsten Jahres 20% Gewinn zu machen, dann greift man zu, auch wenn kurzzeitig der Kurs noch weiter unter Druck geraten könnte.
Da Kurse an der Börse jedoch stets zu Übertreibungen neigen würde ich ein Durchrutschen bis auf 2,80 Euro nicht ausschließen.
Aus diesen Überlegungen heraus werde ich für die nächsten Monate die folgende Strategie verfolgen:
Zu Kursen über 3,30 Euro werde ich Teilverkäufe empfehlen, denn dort nähert sich der Kurs bereits meinem Kursziel des nächsten Jahres. Zu Kursen unter 2,90 Euro würde ich anschließend diese Teilverkäufe wieder aufstocken. So können wir vielleicht bis Ende des Jahres ein paar Tradinggewinne in dieser Langfristposition erzielen.
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Spekulationen um einen bevorstehenden Verkauf der 27,5% Anteile der US-Regierung an der Citigroup lassen den Kurs nun wieder einmal anspringen, das heutige Kursplus beträgt 4,2%. Bloomberg berichtet, dass die Regierung konkrete Ausstiegsszenarien mit der Citigroup ausarbeite und dass auch die noch erforderliche Kapitalbeschaffung durch die Citigroup für die Rückzahlung der noch ausstehenden TARP-Verbindlichkeit in die Planung einbezogen werde.
Zum Glück haben wir durch die Umstellung auf den Trailing Stopp diesen rasanten Kursanstieg auf derzeit 3,25 Euro noch mitnehmen können.
Wir bleiben beim Trailing Stopp von 10%. Dieser liegt nach dieser Kursrallye nun bei 3,28 EUR * 90% = 2,95 EUR. Mal sehen, wie weit die Aktie noch laufen kann. Beachten Sie aber bitte: Mit dem Trailing Stopp sichern wir nur einen kleinen Teil der Position ab, der Rest wird auch beim Unterschreiten der Marke weiter gehalten. Die Citigroup bleibt eine langfristige Position in unserem Portfolio.
Hintergrund: Die Gesundheitsreform ist durch, Obama hat am Wochenende die entsprechende Wahl gewonnen. Als nächstes wendet er sich dem Thema Finanzmarkt zu. Die Finanzmärkte hängen seit einigen Monaten in der Luft und ich habe den Eindruck, dass man sich nun auf die Auseinandersetzung mit Obama freut. Schlechte Fakten sind für Finanzleute besser als ungewisse Aussichten.
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Der Kursanstieg der vergangenen Wochen bei Citigroup ist meines Erachtens erst der Anfang. Um unsere Gewinnmöglichkeiten nicht zu beschneiden, stelle ich um auf einen Trailing Stopp: Ein Verkaufslimit, das sich je nach Aktienkurs mit nach oben bewegt. Je nachdem, für wie imminent ich einen möglichen Rückschlag halte, werde ich den Trailing Stopp enger oder weiter setzen.
Letzte Woche gipfelte der Kurs vorläufig bei 3,11 Euro. Ich würde aufgrund der hohen Volatilität bei Citigroup einen großzügigen Trailing Stopp von 10% vorsehen, das entspricht aktuell einem Stopp Kurs von 2,80 Euro. Beim unterschreiten dieses Limits würde ich einen kleinen Teil der Position verkaufen.
Auf der anderen Seite bleibt mein Teilverkaufsziel von 3,15 Euro bestehen.
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Wieviel kann die Citigroup verdienen, wenn alles gut läuft? Und wieviel Geld könnte die Citigroup noch in ihren faulen Geschäftsbereichen versenken? Das sind wohl die beiden wesentlichen Fragen, die sich Anleger derzeit stellen. In den vergangenen zwei Jahren hat die zweite Frage die Schlagzeilen dominiert, künftig wird die erste Frage dominieren.
Die Antwort auf die erste Frage hat Pandit, CEO der Citigroup, diese Woche geliefert. Er schaut auf die Bilanzsumme von 1,3 Bio. USD und erinnerte daran, dass man im originären Bankgeschäft, also im Entgegennehmen von Spareinlagen und Ausleihen von Krediten, eine Marge von 1,25% erzielen kann. Das entspricht einer Verdienstmöglichkeit für die Citigroup von 1,25% * 1,3 Bio. USD = 16 Mrd. USD. Das entspräche einem KGV von aktuell 7,5.
Diese Rechnung ist recht einfach und seit Jahren bekannt. Was Pandit in diesem Zusammenhang nicht ansprach waren die Einflüsse der Holdingaktivitäten der Citigroup. Neben dem originären Bankgeschäft hat die Citigroup in den Jahren vor der Krise ja noch jede Menge weitere Geschäftsbereiche aufgebaut, die nunmehr von Pandit abgestoßen werden.
So wurde die 51%ige Beteiligung an Smith Barney, einem Privatkundenbroker, an Morgan Stanley abgegeben. Die hauseigene Versicherungssparte "Primerica" soll demnächst durch einen IPO an die Börse gebracht werden. Die deutsche sowie die japanische Citibank wurden verkauft wie auch die Firmenkreditabteilung. Viele der Risiken, mit denen wir in der Finanzkrise zu kämpfen hatten, stecken in diesen Holdingeinheiten. Früher haben gerade diese Geschäftsbereiche kräftig für die Gewinne gesorgt, in den vergangenen beiden Jahren wurden dort jedoch die Verluste generiert.
21,5 Mrd. USD verdiente die Citigroup im Jahr 2006 unter anderem mit Hilfe der Holding-Aktivitäten. Aktivitäten, die in der Finanzkrise schnell dahinschmolzen und nur dank der Zinseinnahmen im Jahr 2007 zu einem kleinen Gewinn von 3,6 Mrd. USD führten. 2008 schlug die Krsie dann voll zu, inklusive Abschreibungen hat die Citigroup 27,7 Mrd. USD verloren und im abgelaufenen Jahr 2009 noch weitere 1,6 Mrd. USD. Für uns ist es wichtig zu verstehen, dass die Schwankungen von Gewinn und Verlust aus den Holding-Aktivitäten wie dem Investment Banking (Smith Barney) und dem Versicherungsgeschäft mit starkem Fokus auf den Derivatemarkt erzeugt wurden.
Das Ziel von Pandit ist es, die Citigroup zu einer großen, mit einem weltweiten Filialnetz versehenen Bank zu machen. Investmentbanking tritt in den Hintergrund. Versicherungen treten in den Hintergrund. Bislang haben Anleger die Risiken der in der Holding enthaltenen Geschäftsbereiche gesehen und waren sich nicht sicher, ob die Citigroup jemals wieder ein Bankgeschäft wird betreiben können, oder ob die Verluste der anderen Geschäftsbereiche irgendwann auch für die US-Regierung nicht mehr tragfähig werden.
Durch seine Aussage, 16 Mrd. USD p.a. verdienen zu können hat Pandit nun klar gemacht, dass die Citigroup mit Leichtigkeit in der Zukunft die TARP-Hilfen wird zurückzahlen können, plus Zinsen. Und mit dem sich stabilisierenden Arbeitsmarkt wird für Anleger nun ersichtlich, dass die immer höher werdenden Abschreibungen nun nicht mehr weiter anwachsen. Im Gegenteil, es ist zu erwarten, dass einige Abschreibungen übertrieben vorsichtig stattfanden und bei einer stabilisierung des Geschäftes höhere Preise für den Verkauf der entsprechenden Unternehmensteile erzielt werden können, als derzeit in den Büchern stehen.
Zusätzlich zu den 16 Mrd. USD Verdienstmöglichkeit kommen künftig also noch gegebenenfalls Veräußerungsgewinne.
So betrachte ich ein KGV von 9 für angemesssen für die verdienstmöglichkeiten der Citigroup: 16 Mrd. * 9 = 144 Mrd. USD. Von der aktuellen Bewertung von 120 Mrd. USD hat die Aktie also noch 20% Kurspotential, ohne eine langfristige Überbewertung darzustellen. 20% vom aktuellen Kurs von 3 Euro sind 3,60 Euro.
Je nachdem, wie die Marktmeinung hinsichtlich der zu erzielenden Preise für die anderen Geschäftsbereiche der Holding ist, dürfte der Kurs der Citigroup in den nächsten Wochen und Monaten um diesen Preis herum pendeln. Wird befürchtet, dass Obama einen Extra-Obulus von der Citigroup verlangt, dann wird der Kurs deutlich darunter fallen. Verabschiedet sich Obama von seinen 27% Anteilen an der Citigroup und bringt der IPO von Primerica einen besonders guten Preis, dann dürfte der Kurs über 3,60 Euro notieren.
Wenn ich bei 2,65 Euro eine volle Position eingegangen bin, dann werde ich zu einem Kurs von 3,15 Euro erste Teilverkäufe vornehmen. Dort ist die Aktie eben nicht mehr so günstig wie zuvor noch bei 2,65 Euro und ich möchte anschließend nur noch mit einer etwas kleineren Position investiert sein. Insbesondere aufgrund der starken Lursschwankungen der Citigroup werde ich daher schon früh beginnen, die Position zu verkleinern. Als erstes Teilverkaufslimit sehe ich also 3,15 Euro vor.
Ich wurde bombardiert mit besorgten E-Mails, als die Citigroup nun eine gefühlte Ewigkeit deutlich unter unserem letzten Nachkauflimit von 2,65 Euro notierte - eine ganze Reihe von Abmeldungen war die Folge. In diesen Tagen werde ich nun bombardiert mit besorgten Kundenanfragen, die den optimalen Verkaufszeitpunkt nicht verpassen wollen. Ich persönlich bin froh, dass diese Geschichte nun aufgeht - nicht umsonst habe ich den Wert ins Langfristportfolio gesteckt. Führen Sie bitte entsprechende Teilverkäufe durch, damit wir in dem zu erwartenden turbulenten Kursverhalten nicht unter die Räder geraten. Ich freue mich immer über Kundenfeedback, die mir sagen, sie haben alles auf eine Karte gesetzt und dadurch wesentlich besser abgeschnitten als ich mit meiner Scheibchenstrategie. Doch das sind dann häufig genau die Kunden, die ich als erstes verliere, wenn es mal nicht so optimal läuft.
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Gestern Abend kamen Gerüchte auf, die US-Regierung habe sich mit Investmentbankern getroffen, um nun endlich den Verkauf ihrer Anteile zu besprechen. Bislang alles nur Gerüchte, doch nach den Aussagen im Untersuchungsausschuß vor einer Woche ist das nicht unwahrscheinlich.
Zusätzlich hat die Citigroup gestern noch Vorzugsaktien mit einem Volumen von zwei Mrd. USD platziert. Die Platzierung soll "mehrfach überzeichnet" gewesen sein. Interesse an Citigroup Aktien ist also reichlich vorhanden.
In den kommenden Tagen wird es rund gehen: Vergleiche der Citigroup mit der Rettungsaktion bei AIG sowie auch bei Fannie Mae und Freddie Mac werden schon heute gezogen, da es sich bei diesen vier Institutionen um die größten Rettungsaktionen dieser Krise handelt. Doch die drei anderen Institutionen sind lange nicht so gut in Schuss wie die Citigroup, deren Basisgeschäft sich in den vergangenen Monaten erholt hat.
Ich bereite mich also auf ein paar turbulente Tage vor. Da ich den Wert der Citigroup Aktie eher bei 3,60 Euro sehe warte ich diese Turbulenzen geduldig ab.
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Ich habe mir die Citirgoup nochmals eingehen angeschaut: Es handelt sich wohl um die letzte US-Großbank, die nach der Finanzkrise noch nicht eine deutliche Gegenbewegung erlebt hat. Und in den vergangenen Tagen mehren sich für mich die Anzeichen, dass eine solche heftige Gegenbewegung nun im Gange sein könnte.
Vor einigen Tagen wurden vier der 20 Aufsichtsräte ausgetauscht. Vier der alten Garde, die bei den Investmentabtenteuern zugeschaut und nicht gewarnt haben, sind nun abgetreten. Spät aber immerhin.
Pandit macht genau das, was die Politik möchte: Er verkauft und verkauft Unternehmensanteile - eben die Anteile, die Citigroup zuletzt im Größenwahn hinzu gekauft hatte. Und Meldungen zufolge erhält Pandit gute Preise für die Unternehmensanteile, er verhandelt also gut.
Damit führt er Citigroup wieder dorthin zurück, wo das Unternehmen seine Stärke hat: Im originären Bankgeschäft. Dieses Bankgeschäft jedoch zu extem günstigen Preisen und mit einem weltweiten Netzwerk. Das ist einmalig und die Citigroup wird meines Erachtens schon bald wieder als eine führende Bank am Markt wahrgenommen werden.
Ich denke, dass sich diese Erkenntnis nun langsam bei Anlegern durchsetzt und dass der Kurs deswegen derzeit so stark ansteigt. Irgendwann wird noch die US-Regierung ihre Anteile verkaufen, dass könnte den Kurs nochmals nach unten drücken. Doch ich weiß nicht wann das geschehen wird. Daher bleibe ich investiert und nehme den avisierten Teilverkauf bei 2,65 EUR, die wir in dieser Woche erreichen könnten, nicht vor. Ich richte mich auf einen Rückschlag ein, den wir noch durchstehen müssen, bevor der Kurs dann kräftig nach oben steigen kann.
Wer noch nicht investiert ist, der sollte eine etwaige Meldung, dass die US-Regierung ihre Anteile verkauft, als letzte Einstiegsgelegenheit sehen.
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Elizabeth Warren leitet die US-Komission, die sich mit den TARP-Hilfen beschäftigt. Gestern wurde Vikram Pandit, CEO der Citigroup, zu einer Anhörung geladen. So kam es zu einem Meinungsaustausch zwischen Warren und Pandit.
Warren ist der Ansicht, dass die Citigroup als "too big to fail" in mehrere kleinere Unternehmen aufgeteilt werden sollte. Es dürfe ihrer Ansicht nach kein einzelnes Finanzinstitut geben, das zu groß sei, um es pleite gehen zu lassen. Und die Citigroup wäre im Jahr 2008 nur aus eben diesem Grund gerettet worden. Zusätzlich verwies Warren auf die National Bank, einen der Vorgänger der Citigroup, für die während der Weltwirtschaftskrise 1929-32 großzügige staatliche Hilfen gewährt wurden.
Pandit hingegen entgegnete, dass die Citigroup schon allein durch die vielen Unternehmensteilverkäufe der vergangenen Monate wesentlich kleiner geworden sei. Darüber hinaus habe man den Eigenhandel stark zurück geführt und der Eigenhandel war und ist einer der größten Kritikpunkte der Politik an den Banken. Auch der "Leverage", also der Anteil an Schulden im Verhältnis zum Eigenkapital, sei von 18:1 auf 12:1 zurück gefahren worden. Die Politik hat ein Verhältnis von 15:1 als Obergrenze gesetzt.
So streiten die beiden also darüber, ob das Gesundschrumpfen reicht, oder die radikale Zerschlagung erforderlich ist. Während der Diskussion kam das Gespräch auf die verbleibenden 27% Anteile der US-Regierung an der Citigroup. Der für den Verkauf verantwortliche Mitarbeiter sagte, dass die Voraussetzung der Marktstabilität inzwischen gegeben sei und der Verkauf den Steuerzahlern einen Gewinn bescheren würde.
Für mich war die Randbemerkung eine wichtige Neuigkeit: Der Verkauf kann jederzeit erfolgen. Das Streitgesprüch zwischen Warren und Pandit ist in meinen Augen noch in einem sehr frühen Stadium. Pandit erfüllt die Auflagen der Politik und es ist Sache der Politik, die Auflagen so zu formulieren, dass ein "too big to fail" eben nicht mehr auftreten kann. Ein alternativer Lösungsansatz sieht eine Institution vor, die sich mit der reibungslosen Auflösung von großen Banken befasst.
Wir behalten das Teilverkaufslimit bei 2,65 EUR im Auge und warten bis dahin ab.
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Vielleicht sollte man die Citigroup einfach eine Weile links liegen lassen - aber das widerspricht meiner Anlagephilosophie: Wir wollen aktiv bleiben. Die Situation bei der Citigroup ist seit dem durchwachsenen Quartalsergebnis unverändert. Obama hat mal gegen die Banken gewettert, dann wiederum kurzfristig auf Schmusekurs umgeschwenkt. In dieser Woche ist einfach mal nichts passiert, was die Citigroup betrifft.
Und schon hebt der Kurs ab. Das Wochenplus beträgt 7% und bei solchen Zahlen mache ich mir stets Gedanken, einen Teil unserer vollen Position zu verkaufen. Gestern Abend hat Bernanke den US-Leitzins überraschend angehoben und so notiert die Citigroup heute früh leicht im Minus.
Ich würde mir daher ein Teilverkaufslimit vormerken: Sollte der Kurs in den nächsten Wochen noch über 2,65 Euro ansteigen, dann würde ich einen kleinen Teil der Position verkaufen. Der Kurs wäre dann seit seinem Tief bei 2,25 Euro im Dezember um 18% angestiegen und da kann man schon einmal auf einen Rücksetzer bauen.
Also: Teilverkaufslimit bei 2,65 Euro im Auge behalten.
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Was haben Sie erwartet: Ein Bombenergebnis von der Citigroup, die nur noch durch Staatshilfen am Leben ist? In einer Zeit, in der Obama nur ein Thema kennt: "Die Banken müssen die Kosten der Finanzkrise durch eine Sondersteuer zurückzahlen!" In dieser Woche werden Goldman Sachs, Wells Fargo, Bank of America und alle anderen Großbanken der USA ihre Quartalsberichte vorlegen - außer J.P. Morgen, die haben das letzte Woche schon getan. Und alle werden meiner Einschätzung nach wie J.P. Morgan und die Citigroup wieder extrem vorsichtige Einschätzungen zur künftigen Entwicklung ihrer Immobilienportfolios abgeben und in Folge dessen die Rückstellungen dafür erhöhen.
Der "Verlust" der Citigroup i.H.v. 7,6 Mrd. USD, der heute vermeldet wurde, beruht zu 6,2 Mrd. USD aus der TARP-Rückzahlung (nach Steuern) und zu 8,2 Mrd. USD aus Kreditabschreibungen. Das heißt, eigentlich wurde ein Gewinn erzielt, da aber die TARP-Kredite an die Regierung zurückgezahlt wurden und gleichzeitig der Wert von Krediten im Bestand nach unten korrigiert wurde, blieb unterm Strich dann ein Verlust übrig. Die Kreditabschreibungen jedoch sind gegenüber dem Vorquartal deutlich zurückgegangen - aber meiner Einschätzung nach wären sie unter anderen politischen Rahmenbedingungen noch deutlicher zurückgegangen. Hier ist die Diskrepanz zu den Analystenerwartungen entstanden: Diese hatten unter Berücksichtigung aller Komponenten einen Verlust von 30 Cents je Aktie erwartet, nun sind es aber 33 Cents je Aktie Verlust geworden.
Ein Drama? Oder eine politische Notwendigkeit? Ich halte es für eine politische Notwendigkeit, derzeit die gute geschäftliche Situation nicht so an die große Glocke zu hängen. Unterm' Strich entwickelt sich das Geschäft gut, die Kreditausfälle gehen zurück und die Citigroup ist weiterhin auf dem Weg, wieder ein eigenständiges, lukratives Geschäft aufzubauen. Das Netzwerk ist vorhanden, die bilanziellen und politischen Voraussetzungen werden derzeit noch geschaffen.
Da wir bereits voll investiert sind, können wir nicht mehr nachkaufen. Der Kurs hat sich ohnehin heute schnell erholt und notiert bereits nach heftigen Verlusten zur US-Börseneröffnung nun wieder im Plus. Aber im weiteren Wochenverlauf sollten auch die anderen Bankberichte für eine weiterhin gedrückte Stimmung sorgen, denn auch dort wird man aus politischen Gründen keinen Optimismus ausstrahlen.
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Nach dem populären Beispiel Großbritanniens, die einfach eine horrende Steuer auf Boni für Banker gelegt haben, suchen die USA nach einem anderen Weg, ihre Hilfsaktionen von 2008 und 2009 durch die Banken zu finanzieren. Obama sprach diese Woche davon, die Banken mit einer Sondersteuer zu belegen.
Egal an welcher Stelle der Staat in den Säckel der Banken greift, der Aufschrei wird stets groß sein. Man spricht von internationaler Wettbewerbsfähigkeit, davon, dass die Schuldigen der Finanzkrise ohnehin nicht mehr auf ihren Posten säßen und von Problemen, die intelligentesten Köpfe für die Branche zu gewinnen.
Vielleicht hilft es, wenn wir nicht "die Banker" an den Pranger stellen, sondern uns "unser Bankensystem" anschauen. Denn "die Banker" sind nichts weiter als das Resultat "unserer" Gier, unseres Verlangens nach mehr Rendite und unseres verlorenen Risikobewußtseins. Und wenn "wir" uns ein Bankensystem aufbauen, das scheitert und die Wirtschaft mit in den Abgrund reißt, so dass "wir" es retten müssen, dann können "wir" anschließend, also nach der Rettung, auch wieder ein wenig Geld von den Banken abziehen.
Dies würde nicht dazu führen, dass weniger intelligente Bankenmanager angeworben werden können, es würde lediglich dazu führen, dass weniger gierige Menschen in den Finanzsektor strömen. Oder würden Sie behaupten, dass andere, mit Sondersteuern belastete Branchen nur Stümper auf den Chefsesseln haben? Denken Sie an die Tabakindustrie, die Bierbrauer oder die Ölkonzerne - bekommen nur die Manager, die es in der Finanzindustrie nicht schaffen?
Zur Bestrafung der Verantwortlichen haben wir leider derzeit noch nicht die passenden Verträge. Derzeit werden Boni auf den kurzfristigen Geschäftserfolg bezogen, langfristige Abhängigkeiten gibt es nur sehr selten. Aber auch hier höre ich immer häufiger von Versuchen, entsprechende Klauseln, die den langfristigen Geschäftserfolg berücksichtigen, in Verträge einzuarbeiten.
Bleibt das Argument der internationalen Wettbewerbsfähigkeit: Die geretteten Banken waren international nicht wettbewerbsfähig, wären vom Erdboden verschwunden. Nur durch die Staatshilfen können sie heute noch weiter existieren. Woher nehmen sie nun den Anspruch, wieder international wettbewerbsfähig sein zu müssen? Die implizierte Staatsgarantie sollte da Wettbewerbsvorteil genug sein, so dass als Gegenleistung eine höhere Steuer aus meiner Sicht moralisch vertretbar ist.
Soweit ein paar Gedanken zur Bankensteuer. Ja, ich weiß, in Deutschland waren es hauptsächlich die Staatsbanken, die Hilfe brachten. Und nun könnte dieses politische Versagen durch eine Sondersteuer auf die privaten Banken finanziert werden. Das wäre nicht fair. Aber letztlich sitzen wir leider auch in diesem Boot alle zusammen: Wir haben uns diese Politiker gewählt, die unsere Banken in den Abgrund manövrierten.
Also: Eine Sondersteuer, in welcher Form auch immer, halte ich für moralisch vertretbar ... wenngleich sie zu Steuersenkungen an anderer Stelle führen sollte, was wiederum fast unmöglich sein wird. Die Frage, in welcher Form die Steuer erhoben wird, ist dann eine andere. Aber gewiss ist, dass die Banken derzeit von dem extrem niedrigen kurzfristigen Zinsniveau profitieren (bei langfritig unverändert hohem Zinsniveau, also großem Zinsspread), das zur Ankurbelung der Wirtschaft benötigt wird, die durch den Finanzsektor in die Knie gezwungen wurde. Dieser Mehrverdienst der Banken könnte also abgeschöpft werden.
Soweit der kleine Exkurs. Ohne eine solche Sondersteuer hätte ich in den nächsten Wochen eine Kursverdopplung, vielleicht sogar Verdreifachung für die Citigroup in diesem Jahr prognostiziert. Die Verdienstmöglichkeiten sind so gut wie seit 20 Jahren nicht mehr, das Unternehmen schrumpft sich gesund und wird in dieser Konjunkturphase unglaublich profitabel.
Doch die Bankensteuer von Obama wird in den nächsten Wochen / Monaten wie ein Damoklesschwert über dem Bankensektor schweben und exorbitante Kurssprünge weiter verzögern. Nach unten ist der Kurs in meinen Augen abgesichert, denn Obama kann keine Verluste besteuern und die Citigroup notiert auf einem Bewertungsniveau, dass gerade einmal das erfolgreiche Überleben der Krise widerspiegelt. Aber die von mir erwartete Kursrallye kann nun auf sich warten lassen. Nun, wir warten mit.
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Schon das Ausbleiben weiterer Hiobsbotschaften reicht, um den gesamten Finanzsektor nach oben zu hieven. Die Rallye hat so ziemlich alle Finanzaktien erfasst.
Vielleicht ist es die Erkenntnis, dass der US-Immobiliensektor das Schlimmste überstanden hat und daher nicht mehr für weitere Probleme bei den Finanzinstituten sorgen wird. Vielleicht ist es aber auch die US-Automobilindustrie, die plötzlich wieder an ihren Autos Geld verdient und wie im Falle Ford sogar den Umsatz um 40% gegenüber dem Vorjahr steigern kann. Und das trotz der weggefallenen Abwrackprämie (Cash for Clunkers).
Ich denke, Anleger erkennen, dass die Banken im Jahr 2010 dank der günstigen Zinskurve (hohe langfristige Zinsen für Finanzierungen von Unternehmensinvestitionen, niedrige kurzfristige Zinsen zum Refinanzieren) gut verdienen werden.
Was auch immer der Grund ist: Die Aktien steigen und mit steigendem Aktienkurs gesundet die Bilanz der Banken und damit steigt die Qualität der Aktien. Ich erwarte, dass diese Kursanstiege noch lange nicht enden. Wir haben eine volle Position in Citigroup und werden diese halten.
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Da läuft nun so ziemlich alles schief bei der Citigroup, was schief laufen kann: Ich hatte mit der Rückzahlung der TARP-Hilfen schon im September gerechnet, damals stand der Aktienkurs noch über 3,50 Euro. Doch die US-Regierung, namentlich der Finanzminister Tim Geithner, waren damals noch nicht bereit, die Citigroup frei zu lassen. Ein teurer Fehler, wie sich inzwischen herausstellte.
Am 19.9. schrieb ich "Die US-Regierung ist kein Spekulant an der Börse.", die Regierung hat die Bank vor der Pleite bewahrt, nun muss sie die Bank wieder in die Freiheit entlassen. Es gab nur einen einzigen Grund, warum Geithner nicht damals schon die Rückzahlung der TARP-Hilfen akzeptierte: Er versprach sich einen höheren Aktienkurs zu einem späteren Zeitpunkt. Er wurde zum Spekulant!
Die Quittung hat er nun erhalten: Der Kurs ist wieder unter das Niveau gefallen, zu dem er die Aktien einst gekauft hatte. Aus 10 Mrd. USD Gewinn ist nun ein Verlust geworden. Die Citigroup ist weiterhin handlungsunfähig, denn keine wichtige Entscheidung kann ohne Rücksprache mit der Regierung getroffen werden. Und die nunmehr, nachdem alle anderen ihre TARP-Hilfen zurückzahlen durften, genehmigte Rückzahlung musste zu einem niedrigen Aktienkurs mit einer Aktienplatzierung teuer erkauft werden. Ich würde sagen: Ein Desaster.
Die Aktienplatzierung ist mühselig über die Bühne gegangen, wie Marktteilnehmer berichteten. Die TARP-Hilfe in Höhe von 45 Mrd. USD wird in den nächsten Tagen zurückgezahlt werden. Doch das Aktienpaket der Regierung bleibt wo es ist: Geithner wartet nun weiter auf einen besseren Aktienkurs...er spekuliert weiter.
Die Citigroup ist im Dow jones Index enthalten und durch die Aktienplatzierung steigt die Gewichtung der Citigroup. Es ist nun damit zu rechnen, dass in den nächsten Tagen Indexfonds die Aktien der Citirgoup entsprechend der nunmehr höheren Gewichtung kaufen müssen, man rechnet mit etwa 2 Mrd. USD, die zusätzlich für Citigroup-Aktien ausgegeben werden müssen.
So ist kurzfristig meiner Einschätzung nach mit einer Gegenreaktion des Kurses zu rechnen. Anschließend jedoch gibt es weiterhin keinen besonderen Grund, die Citigroup Aktien zu kaufen, solange der Staat noch 33% daran hält.
Als sei all dies noch nicht genug, so verklagt nun der Staatsfonds von Abu Dhabi die Citigroup, eine Vereinbarung über den Kauf von weiteren Aktien im Wert von 7,5 Mrd. USD Ende 2007 unter Angabe falscher Tatsachen erschlichen zu haben. Abu Dhabi muss nun nämlich Aktien zu einem Kurs von rund 30 USD kaufen, obwohl der Kurs inzwischen bei 3,45 USD steht. Auch diese Meldung belastet den Kurs nun zusätzlich.
Es handelt sich hierbei meiner Einschätzung nach um kurzfristige Probleme, die bis zu ihrer Lösung den Kurs weiter belasten werden. Ich gehe jedoch davon aus, dass in den nächsten Wochen eine Lösung gefunden und dass der Kurs anschließend ansteigen wird. Die Geschäftsbasis der Citigroup wird von diesen Vorgängen nicht beeinflusst und nach wie vor erwarte ich, dass die Citigroup im nächsten Jahr kräftig aufholen wird. Ärgerlich, dass in diesen Wochen so viele Dinge schief gelaufen sind, wir hätten zu einem viel günstigeren Kurs einsteigen können. Doch es hätte auch alles gut laufen können und dann würden wir uns heute ärgern, nicht dabei zu sein.
Somit bleibt mir nichts anderes übrig als Sie zum Durchhalten zu ermuntern. Ich denke, dass Schlimmste haben wir nun überstanden.
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Nachdem die Bank of America letzte Woche erfolgreich über eine Kapitalerhöhung (Aktienplatzierung) knapp 20 Mrd. USD eingenommen hat und zusammen mit liquiden Mitteln die 45 Mrd. USD TARP-Hilfe zurückzahlen konnte, hat nun auch die Citigroup Druck gemacht. Auch die Citigroup möchte sich gerne aus den Klauen der Regierung befreien.
Doch so einfach ist das bei der Citigroup nicht: Das Unternehmen hatte zunächst 20 Mrd. USD und später nochmals 25 Mrd. USD TARP-Hilfen in Anspruch genommen. Die 25 Mrd. USD wurden jedoch später in Aktien umgewandelt, so dass die US-Regierung nun knapp 30% der Anteile von Citigroup hält. Eine Kapitalerhöhung, die für die Rückzahlung der TARP-Hilfen erforderlich ist, würde dem Anteil der US-Regierung gleichzeitig schaden.
Denn eine Kapitalerhöhung ist stets "dilutive", also verwässernd. Wer also vor einer Aktienplatzierung 30% der Anteile hielt, der besitzt nach dieser eben nur noch weniger als 30%. Und sodann ist es fraglich, ob das neu eingezahlte Geld den Wert des Unternehmens erhöht oder nicht. Im Falle der Citigroup ist es rechnerisch recht einfach: Es soll ein Darlehen zurück gezahlt werden, was wiederum kaum einen zusätzlichen Ertrag bedeuten kann. Es werden lediglich Zinslasten für die Zukunft vermieden.
Sie wissen, dass ich der Ansicht bin, dass dieser Vorgang bei der Citigroup tatsächlich zu einer Aufwertung des Unternehmens führen würde und zwar um mehr als den eingenommenen Betrag. Denn nicht nur die eingesparte Zinslast ist positiv, sondern auch die zurückgewonnene Freiheit, Entscheidungen auf den Finanzmärkten ohne den Einfluss der US-Regierung treffen zu können, ist viel wert. Dies läßt sich aber schwer in Formeln ausdrücken und so zögerte die US-Regierung mit der Genehmigung der Rückzahlung.
Aktuell ist das ursprünglich 25 Mrd. USD-Aktienpaket der US-Regierung knapp 30 Mrd. USD wert. Ein stolzer Gewinn für die kurze Zeit, die das Geld verliehen wurde. Zusätzlich sind natürlich Zinszahlungen auf den gesamten Betrag von 45 Mrd. USD vereinbart.
Doch US-Regierung und Citigroup diskutieren, ob der Finanzmarkt eine weitere so große Aktienplatzierung wird aufnehmen können. Die Citigroup hat nun den Plan veröffentlicht, bis nächste Woche ebenfalls Aktien im Wert von 20 Mrd. USD zu platzieren. Damit würden dann die 20 Mrd. USD TARP-Hilfe zurück gezahlt werden.
Doch im Anschluss stünde noch der Verkauf der aktuell 30% Anteile der US-Regierung an der Citigroup auf dem Plan und abgesehen von dem oben aufgeführten Verwässerungseffekt fürchtet die US-Regierung sodann, ob der Markt so viel Citigroup-Aktien überhaupt wird aufnehmen können. Nach den 20 Mrd. USD für die Aktienplatzierung der Bank of America würden weitere 20 Mrd. USD Aktienplatzierung der Citigroup folgen und erst dann würden die ca. 30 Mrd. USD Aktien der US-Regierung neue Käufer suchen. So aussichtsreich die Aktien der Citigroup aus sein mögen, irgendwo muss man auch die Kapazität der Finanzmärkte berücksichtigen. Man kann sich auch an Kaviar überfressen.
Die US-Regierung und die Citigroup müssen eine Lösung finden, denn der Staat soll kein Bankgeschäft betreiben und die TARP-Hilfen waren nur als kurzfristige Unterstützung gedacht. Doch je nachdem, wie die Lösung aussieht, kann es durchaus nochmals passieren, dass der Kurs weiter unter Druck gerät.
Ursprünglich hatte ich eine schnellere Einigung erwartet, dieser Zug war jedoch Mitte November abgefahren. Nun kommt es zu einer komplizierten Transaktion, die, wie gesagt, die Aufnahmekapazität des Finanzmarktes strapazieren könnte.
Für die Altaktionäre wird das eine Phase sein, in der seine Nerven strapaziert werden. Für diejenigen, die noch nicht investiert sind, ist das eine hervorragende Gelegenheit, eine Langfristposition aufzubauen. denn unterm Strich bleibe ich bei meiner Einschätzung, dass die Aktien der Citigroup bis Ende 2010 ein Verdopplungspotential haben.
Derzeit notiert der Kurs an meinem unteren Nachkauflimit, wir halten die volle Position.
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Die durchschnittliche Erwartung der Analysten, die Citigroup in der Beobachtung haben, war ein Quartalsverlust von 0,38 USD. Gestern vermeldete die Citigroup einen Quartalsverlust von 0,27 USD. Das ist in meinen Augen viel besser als erwartet.
Doch wenn Sie sich die Kursgewinne der vergangenen Tage anschauen und dazu noch die Quartalsergebnisse von JP Morgan und Goldman Sachs sehen, dann können Sie sich vielleicht vorstellen, dass hinter vorgehaltener Hand ein noch viel besseres Ergebnis erwartet wurde. Die Banken haben so fantastische Zahlen berichtet, dass die Erwartungen mit jedem Bericht weiter nach oben geschraubt wurden, bis sie völlig losgelöst von der Realität einfach in die Traumwelt hätten verwiesen werden müssen. Und so ist nunmehr die Enttäuschung über das Quartalsergebnis von der Citigroup zu sehen.
Die Zahlungsausfälle beim Kreditkartengeschäft ging deutlich zurück. Obwohl die Arbeitslosigkeit in den USA weiter ansteigt, geht die Ausfallquote bei Privatkrediten bereits zurück. Das ist eine Entwicklung, die sich mit herkömmlichen Argumenten nicht begründen läßt. Es ist eine positive Überraschung.
Direkt ausgegebene Hypothekenkredite bleiben ein Sorgenkind des Unternehmens. Noch immer gibt es eine Vielzahl von Hypothekenkrediten, deren Zinsvereinbarung ausläuft und neu verhandelt wird. Daraus resultieren einige Verteuerungen, die zu Zahlungsausfällen führen. Obwohl sich die Situation für die Häuslebauer stabilisiert hat (stabile Immobilienpreise, günstige Hypothekenkredite) gibt es noch immer eine hohe Anzahl an Kreditausfällen. Hier gilt also: Die Situation wird zwar nicht mehr schlimmer, aber von Besserung ist bei den Hypothekenkrediten der Citigroup auch noch nichts zu sehen.
Die exorbitanten Investmentgewinne, die Goldman Sachs und JP Morgan im abgelaufenen Quartal einfahren konnten, sind mit dem traditionellen Bankgeschäft der Citigroup nicht zu erzielen.
Drastische Kosteneinsparungen haben sich positiv auf das Ergebnis ausgewirkt. Die alte Citigroup hatte aufgrund ihres Expansionswahns einen riesigen Wasserkopf aufgebaut, der nun, aufgrund der Konzentration auf das Kerngeschäft, verkleinert werden kann.
Enttäuschung gab es auch wegen des Ausbleibens von irgendwelchen Meldungen zum möglichen Ausstieg der US-Regierung als Großaktionär der Citigroup. Die Kernkapitalquote beträgt 12,7% und ist damit auf einem Niveau, das den Ausstieg rechtfertigen würde. Dennoch gab es keine weiteren Hinweise zu diesem Thema.
Die Citigroup, einst die größte Bank unserer Welt, ist ein so komplexes Gebilde, dass ich Ihnen nicht einen detaillierten Quartalsbericht interpretieren kann. Ich halte mich an die Bewertungen, die mir vertraute Quellen für fair ansehen und suche nach möglichen Entwicklungen, die noch nicht im Kurs enthalten sind. Und dazu gehört natürlich der Ausstieg der US-Regierung.
Die bekommt für ihre 45 Mrd. USD TARP-Hilfe übrigens einen stolzen Zins: 0,25 von den 0,27 USD Verlust sind auf Zinszahlungen an die US-Regierung zurückzuführen. Mit anderen Worten: Ohne die TARP-Hilfe wäre die Citigroup mit ihrem langweiligen Bankgeschäft schon fast wieder profitabel.
Ich kann verstehen, dass nach den Kursgewinnen der vergangenen Tage nunmehr die Gewinnmitnahmen im Vordergrund stehen. Natürlich schaut die Boulevardpresse zuerst auf die Kursreaktion, bevor die entsprechenden Zeilen aus dem Quartalsbericht gezogen werden: Aktie im Minus, also werden die negativen Aspekte publiziert.
Unterm Strich jedoch finden in fast allen Bereichen schrittweise Verbesserungen statt. Die kritischen Immobilienbereiche sind zumindest stabil und mit der aktuellen Geschäftsstruktur ist die Citigroup schon wieder alleine überlebensfähig. In meinen Augen ist es also nur eine Frage der Zeit, bis die Unabhängigkeit vom Staat zurückgewonnen wird. Die Einnahmen dürften sich mit zunehmender Gesundung der Volkswirtschaft weiter verbessern.
Wir bleiben also dabei und beachten meine Kaufmarken: Erstkauf bei 3,20 Euro, Nachkauf bei 2,95 Euro - beides schon geschehen - und ein Abstauberlimit bei 2,60 Euro. Darauf warten wir noch :-) Nicht umsonst habe ich die Citigroup inzwischen in das Langfristdepot übernommen. Ich gehe mittel- und langfristig von deutlich höheren Kursen aus und nutze die Turbulenzen dieser Tage / Wochen zum Ausbau der Position.
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Der größte Anteilseigner der Citigroup, die US-Regierung, hat eine Managementberatungsfirma auf die Citigroup gehetzt, um das Management beurteilen zu lassen. Immer wieder kamen in den vergangenen Monaten Forderungen auf, insbesondere den CEO Vikram Pandit auszutauschen.
Das Ergebnis der Untersuchung macht nun endlich Schluss mit diesen unsinnigen Forderungen: Pandit und seine Mannschaft haben größten Teils gute Noten erhalten. Lediglich zwei seiner Leute, der CAO (Administrationschef) Don Callahan sowie Vizepräsident Lewis Kaden erhielten schlechte Noten und dürfen sich vermutlich bald schon nach einem neuen Job umschauen. Doch der Rest der Mannschaft ist damit nun endgültig fest im Sattel und darf weiter an der Neuordnung der Citigroup arbeiten.
Wer den Heibel-Ticker schon länger liest, der weiß, dass ich die Schuld an der Citigroup-Misere dem Vorgänger von Pandit gebe: Chuck Prince. Er hatte durch unstrukturiertes Expansionsstreben und willkürliche Zukäufe die Bilanz des Unternehmens stark geschwächt. Pandit hat vom ersten Tag an der strategischen Neuausrichtung gearbeitet, doch eine Rettung in der Krise vermochte auch er nicht mehr zu bewerkstelligen.
Um so mehr ist es Pandit zu verdanken, dass trotz der gedeckelten Managementgehälter noch immer ein qualitativ hochwertiges Management am Ruder ist. Für viele der Manager wäre es kein Problem, bei einer anderen Bank das Doppelte zu verdienen. Hier braucht man eine Vision des CEOs, und die Vision lautet: Baldige Unabhängigkeit vom Mehrheitsaktionär Obama.
Ich sehe das Ergebnis dieser Untersuchung also als überaus positiv an. Pandit kann nun seine Ziele verfolgen, ohne ständig Gegenwind zu bekommen. Bleiben Sie also dabei.
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Seit meiner erneuten Empfehlung der Citigroup Aktien ist der Kurs auf Talfahrt. Was ich als langfristig positive Entwicklung erwartet habe, wird in diesen Tagen kurzfristig erst einmal negativ interpretiert: Die Citigroup beschafft sich liquide Mittel, um möglichst schnell unabhängig vom Staat werden zu können. Doch der Umstand, dass die Citigroup Garantien von der FDIC in Anspruch nimmt, um ihre ausgegebenen Anleihen zu besichern, bereitet Anlegern Sorge.
In der vergangenen Woche noch wurde diskutiert, ob der Staat, der nach einem 45 Mrd. USD Rettungspaket für die Citigroup nunmehr 34% an dem Unternehmen hält, seine Anteile mit Gewinn verkauft. Beim aktuellen Kurs würde der Staat einen Gewinn von rund 10 Mrd. USD einfahren.
Der US-Finanzminister Tim Geithner hat schon klar gestellt, dass der Staat keinen Augenblick länger bei Citigroup (und den anderen Unternehmen, denen geholfen wurde wie Bank of America, AIG, General Motors, Freddie Mac & Fannie Mae) investiert bleiben werde, als unbedingt erforderlich. Sobald sich also Investoren finden, die den Anteil des Staates übernehmen wollen, wird Geithner verkaufen.
Das ist ein absolut bullischer Punkt: Wenn Geithner sich aus der Citigroup zurückzieht, dann ist das ein Signal, dass die Citigroup wieder alleine überleben kann. Das Geschäft läuft wieder. Die Krise ist überstanden. Die Citigroup kann wieder auf eigenen Füßen stehen. Und so wurde erwartet, dass die Citigroup nochmals selber eine Aktienplatzierung vornimmt, um einige Kredite des Staates zurückzuzahlen.
Doch statt einer Aktienplatzierung erfolgte am gestrigen Dienstag eine in Anspruchnahme der FDIC-Garantien. Die Finanzaufsicht FDIC hat es allen Finanzinstituten ermöglicht, ihre Schuldverschreibungen durch die FDIC garantieren zu lassen, um günstigere Kreditzinsen zu erhalten. Es wird jedoch als Schwäche ausgelegt, wenn Finanzinstitute diese Hilfe in Anspruch nehmen.
So ist der Kurs der Citigroup in den Keller geprügelt worden, weil die in Anspruchnahme der FDIC Garantie oberflächlich betrachtet den Gesundheitszustand der Citigroup in Frage stellt und somit auch oberflächlich betrachtet der Verkauf der Citigroup-Anteile durch den Staat unwahrscheinlich wird.
Doch in meinen Augen hat die Citigroup nichts zu verlieren, wenn sie die Garantie in Anspruch nimmt. Im Gegenteil, die Finanzierungskosten werden deutlich günstiger.
Es bleibt nun abzuwarten, was die Citigroup mit dem frischen Kapital macht. Zahlt sie staatliche Kredite zurück, so dürfte der Kurs schon kurze Zeit später wieder über 3,60 Euro springen.
Ach so: Natürlich ist der Staat seit wenigen Tagen berechtigt, seine Citigroup-Anteile zu verkaufen. Und ersten Berichten zufolge ist die Aktie der Citigroup deshalb so stark eingebrochen, weil Marktteilnehmer fürchten, dass der Staat durch den Verkauf seiner Anteile den Kurs drücken könne. Doch das halte ich für Quatsch: Sofern die Citigroup überlebensfähig ist, werden die Aktien dieses internationalen Finanzinstituts dem Staat aus den Händen gerissen. Investoren werden es schätzen, wenn sie durch ihre Blockkäufe den Kurs nicht nach oben pressen. Ich erwarte einige Transaktionen, die außerhalb der Börse stattfinden, um den Anteil des Staates umzuplatzieren.
Der Kursrutsch ist auf die Inanspruchnahme der FDIC-Garantie zurückzuführen. Ich sehe es als ein gutes Mittel an, die Finanzierungskosten zu senken und werde weiterhin einen Blick darauf haben, wofür das Kapital verwendet wird. Somit bleibe ich bei meiner Empfehlung nachzukaufen.
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CITIGROUP WKN 871904 Börsenplatz: Frankfurt oder Xetra Kaufen unter 3,20 Euro Nachkaufen unter 2,95 Euro Abstauberlmit 2,65 Euro Ziel bis Dezember: 3,60 Euro Im nächsten Jahr: Kursverdopplung
Zu 2,75 Euro hatte ich die Citigroup empfohlen, zu 3,57 Euro sind wir vor einer Woche mit 30% Plus ausgestoppt worden. Nun steht der Kurs bei 3,20 Euro und ich würde unsere Position wieder aufbauen - diesmal als langfristige Position.
Der Grund für den heftigen Kursrückgang der Citigroup ist der Regierungsanteil an dem Unternehmen, der nun zum Verkauf steht. Die US-Regierung hat ihre Rettungsgelder für die Citigroup in reguläre Aktien wandeln lassen und kann diese nun über den freien Markt verkaufen. Die Rettung fand bei einem Kurs deutlich unter 1,50 Euro statt und da die Regierung nunmehr ihre Hilfsgelder mit Gewinn abziehen kann, erwarte ich nicht, dass sie damit lange wartet.
Die US-Regierung ist kein Spekulant an der Börse. Sie hat der Citigroup geholfen und nun, wo die Bank wieder eine bessere Kapitalstruktur hat und Anleger wieder auf die Citigroup aufmerksam werden, kann die US-Regierung ihre Anteile verkaufen. Die Citigroup wird dadurch zum einen wieder in den freien Markt entlassen, zum anderen kann Obama zeigen, dass die Rettungsgelder der US-Regierung nicht in den Wind geschossen wurden, sondern sogar gewinnbringend für den Steuerzahler angelegt waren. Da ist es egal, ob der Kurs nächsten Monat bei 4 Euro steht, die Regierung sollte nicht auf Kursbewegungen spekulieren.
Gleichzeitig haben wir gesehen, wie schnell die „heftige" September-Korrektur verarbeitet wurde: Es war nur ein Korrektürchen. Dies zeigt, dass Anleger bereit sind, in den Markt einzusteigen. Ich gehe davon aus, dass die US-Regierung keine Probleme haben wird, ihr Aktienpaket an der Citigroup kursschonend an den Mann zu bringen. Dafür werden einige Großinvestoren schon Schlage stehen, die gerne große Aktienpakete aufnehmen, ohne damit den Kurs in die Höhe zu treiben.
Die Citigroup steht derzeit unter staatlicher Aufsicht und Informationen über den Buchwert der Citigroup kursieren derzeit freimütig herum. Es hat sich ein Konsens gebildet, dass der Buchwert bei etwa 3,60 Euro liegt. Ich erwarte daher in den nächsten Woche nicht, dass sich der Kurs über diese Marke hinweg bewegen wird.
Auf der anderen Seite ist die Citigroup weltweit vertreten und profitiert von den weltweit niedrigen kurzfristigen Zinsen. Die Geschäftsbedingungen für Banken waren lange nicht mehr so gut wie zur Zeit. Die Banken brauchen nur den Schalter öffnen, Spareinlagen entgegen nehmen und Kredite ausgeben. Die Zinsdifferenz ist so groß wie seit zwanzig Jahren nicht mehr. Das originäre Geschäft der Banken wird für dicke Gewinne sorgen.
Skeptiker sagen, dass der Kurs sich ja schon weit mehr als verdoppelt hat - und das sei nicht gesund. Schauen Sie sich die Historie etwas länger an: Die Citibank notiert noch immer etwa 90% unter ihrem Höchstkurs von vor zweieinhalb Jahren. Ja, das Investmentbanking wird in unserer Generation nicht mehr die Gewinne abwerfen, wie es in den vergangenen Jahren der Fall war. Aber die Banken finden andere Ecken, um Geld zu verdienen - und die steile Zinskurve ist das erste Geschenk für die Banken.
Ich habe lange überlegt, ob ich Ihnen lieber die Deutsche Bank ins langfristige Portfolio empfehlen soll. Doch die Deutsche Bank hat sich wesentlich stärker auf das Investmentgeschäft gestützt als die Citigroup. Darüber hinaus hat die Citigroup ihre Bücher leer gefegt, alles wertberichtigt, was zu berichtigen war. Die Deutsche Bank hat von einer Bilanzierungsausnahme Gebrauch gemacht und freut sich heute darüber, dass sie einige Wertberichtigungen eben nicht vornehmen musste. Daraus resultiert jedoch auch, dass die zu erwartenden positiven Überraschungen nach den heftigeren Wertberichtigungen bei der Citigroup eben auch größer ausfallen dürften.
Aufgrund der starken Staatsbeteiligung an der Citigroup (33%!) möchte ich nicht ausschließen, dass der Kurs nochmals kurzfristig unter Druck gerät. Ich würde daher beim Aufbau der Citigroup-Position meine gewohnte schrittweise Vorgehensweise anwenden:
50% sofort kaufen zu Kursen unter 3,20 Euro. Anschließend würde ich zu Kursen unter 2,95 Euro nochmals nachkaufen und ein Abstauberlimit würde ich zusätzlich noch unter 2,65 Euro legen.
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Können Sie sich noch an die Bedenken hinsichtlich der ausstehenden Kreditkartenkredite erinnern? Ich habe vor einigen Monaten aufgezeigt, dass selbst wenn alle ausstehenden Kreditkartenkredite uneinbringbar werden, dann ist das mit 1,x Mrd. USD nur ein Tropfen auf dem heißen Stein gegenüber den ausstehenden Immobilienfinanzierungen. Und erst Recht gegenüber den vielfach gehebelten Immobilienderivaten.
Master Card, American Express und Visa vermelden nun allesamt rückläufige Ausfallraten. Trotz angestiegener Arbeitslosigkeit und trotz Zwangsversteigerungen landauf und landab zahlen die Leute ihre Kreditkartenkredite zurück. Wer einmal ind en USA gelebt hat der weiß, was man braucht, um ein echter Amerikaner zu sein: Social Security Number, Drivers Licens und Credit Card. Die Amis machen sich krumm um ihre Kreditkarte behalten zu können.
Und dann halten Sie sich die Meldungen vor Augen, dass der ehemals weltgrößte Versicherungskonzern AIG, der den Staat inzwischen ebenfalls schon über hundert Milliarden gekostet hat, nun schon wieder Milliarden-Gewinne einfährt. Die Aktie hat sich in den vergangenen drei Tagen verdoppelt.
Bank of America ist seit meiner Empfehlung von 12 auf inzwischen 17 USD geschossen. Da habe ich leider zu früh wieder zum Verkauf geraten. Aber Sie kennen das Sprichwort: An realisierten Gewinnen ist noch niemand pleite gegangen – selbst wenn die Aktie danach weiter angestiegen ist. Aus heutiger Sicht und mit einem Anlagehorizont von 12-18 Monaten würde ich die Aktie wieder kaufen. Ziel: 26 USD.
Goldman Sachs steht bei 165 USD. Keine andere Bankaktie hat eine so fulminante Aufholjagd hingelegt wie der Liebling von Warren Buffet.
Eine Bankaktie jedoch ist noch kaum angestiegen: Die Citigroup.
CITIGROUP
Nun, kaum ist natürlich übertrieben, denn im März stand die Aktie noch bei 1 USD, heute steht sie bei 4 USD. Aber das ist ein Niveau, das dem weltweiten Netzwerk des Instituts nicht gerecht wird. Ich habe nämlich eine Vermutung:
Die Citigroup hat eine ganze Reihe toxischer Immobilienderivate im Portfolio. Die Abwertungen auf dieses Portfolio hat das Unternehmen in die Insolvenz getrieben, der Staat musste einspringen. Nun müssen alle Abteilungen leiden, um die Verluste auszugleichen.
Es gibt jedoch noch einen zweiten Weg: Man teilt die Citigroup in eine Good Bank und eine Bad Bank auf (RIP: You know I’m Bad) und lässt beide Teile einzeln agieren. Umgehend wird die Good Bank mit IPOs, mit dem weltweiten Investmentbanking und mit den konservativen Spareinlagen und Krediten milliardenschwere Gewinne ausweisen. Die Zinskurve war noch nie besser für dieses Geschäft, der Bedarf an Finanzierungen über den freien Markt war noch nie größer.
Und die Bad Bank mit den toxischen Immobilienderivaten sowie den unverkäuflichen strukturierten Finanzprodukten wird sich mit einer zeitlichen Verzögerung von vielleicht 12 Monaten als gar nicht so „bad“, also gar nicht so wertlos herausstellen.
Sämtliche Banken vermelden überraschende Gewinne, nur bei der Citigroup steht eine solche Meldung noch aus. Gleichzeitig ist der US-Staat bei Citigroup der größte Anteilseigner. Die Subventionen sind noch immer unter Beschuß und die Rückzahlungen einiger TARP-Gerlder durch einige Banken wurde noch nicht unbedingt als Erfolg angesehen. Es fehlt Präsident Obama noch eine Erfolgmeldung in diesem Bereich.
Am 10. September werden die Staatsanteile an der Citigroup wieder an der Börse handelbar sein. Gleichzeitig sind Sie nicht die einzigen, an denen der Kelch der Aktienkursgewinne im dreistelligen Bereich bei den Banken spurlos vorüber gegangen ist: Jede Menge Fondsmanager suchen händeringend nach günstigen Bankaktien. Die Citigroup könnte da zu einem gefundenen Fressen werden: Wenn Obama es richtig anstellt, kann er seine Staatsanteile in steigende Kurse hinein mit kräftigen Gewinnen verkaufen.
Ich würde daher die Citigroup als spekulativen Wert ins Portfolio aufnehmen. Anfang der Woche haben wir Aurelius verkauft, auch um Platz für Neues zu schaffen. Die Citigroup bietet derzeit ein wesentlich besseres Chance-Risiko- Verhältnis. Mit der Staatsbeteiligung ist das Risiko sehr begrenzt und durch die politische Konstellation ist ein Kursanstieg für alle Beteiligten wünschenswert.
Nur 50% des Geschäfts von Citigroup befindet sich in den USA. Das internationale Geschäft ist nach wie vor gesund und profitabel. Die Citigroup ist inzwischen keine Bank mehr, die sich vor einer Insolvenz fürchten muss. Und das internationale Netzwerk der Citigroup ist ein Vielfaches dessen wert, was Sie heute dafür bezahlen.
Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.
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