Dell - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos

ISIN: US24702R1014

Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur Dell Aktie.

Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur Dell Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.

In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.

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Der PC-Markt kommt nicht so schnell ins Laufen, wie von Analysten erwartet. Die KI-Revolution findet bislang lediglich in den Rechenzentren statt, aber noch nicht bei den PCs, die in Unternehmen oder zu Hause eingesetzt werden.

Warum...

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Dell veröffentlichte Dienstag Abend durchwachsene Q-Zahlen, die Aktie brach am Mittwoch um 12% ein. Die starke Nachfrage nach KI-Servern für Rechenzentren konnte die Schwäche im PC-Markt nicht ausreichend kompensieren. Der Umsatz stieg um 9% auf 2...

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Die Aktien von Dell springen heute um 8% an, weil die Probleme von Wettbewerber SuperMicro größer werden: Heute hat Ernest & Young (EY) das Mandat der Bilanzprüfung niedergelegt, da es zu viele Themen im Bereich der Unternehmensführung, Transparen...

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Dell wird am 23.9. in den S&P 500 aufgenommen. Die Aktie springt daher heute um aktuell 6% an. Eine Indexaufnahme ist stets ein Zeichen für eine gute Geschäftsentwicklung. Der Kursrutsch der vergangenen Wochen steht damit der guten Geschäftsentwicklung entgegen. Hoffen wir mal, dass der Kurs nun folgt und weiter in Richtung seiner alten Hochs läuft.

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Gestern Abend veröffentlichte Dell Q-Zahlen, die positiv überraschten. Anleger schauten insbesondere auf die Entwicklung der Gewinnmarge, denn diese war trotz ordentlicher Umsatzentwicklung in den Vorquartalen deutlich unter Druck geraten. Man fürchtete, Dell müsse unter Preis verkaufen, um im Wettbewerb zu bestehen.

Diese Sorge wurde mit den gestrigen Zahlen zerstreut, die Gewinnmarge stieg um 3%punkte auf 11% an und liegt somit nun im Zielkorridor von Gründer und CEO Michael Dell, der 11-14% anstrebt. Insbesondere der Verkauf von KI-Servern trug zu den guten Zahlen bei: +82% Umsatz bei KI-Servern führten zu einem Konzernumsatz von 25 Mrd. USD (+9%). Der Gewinn je Aktie sprang um 9% auf 1,89 USD und liegt um 10% über den Erwartungen.

Für das laufende Quartal wird ein Umsatzwachstum von 10% anvisiert. In dieser Prognose ist für den KI-Serverbereich, der im abgelaufenen Quartal um 82% wuchs, nur ein Wachstum von 30% einkalkuliert. Einen Grund für diese zurückhaltende Prognose gab CFO Yvonne McGill nicht. Im Gegenteil, sie sprach von anhaltend starker Nachfrage und nachlassendem Wettbewerbsdruck. Ich würde die Prognose daher als konservativ bezeichnen.

Im anschließenden Analysten-Call wurde McGill gleich vom ersten Analysten gefragt, wie Dell den überraschenden Sprung in der Gewinnmarge schaffte, während Wettbewerber doch von schwindenden Margen belastet würden.

Damit Sie die Frage verstehen: Wettbewerber Super Micro, dessen Aktie dieses Jahr eine Berg- und Talfahrt vollzog, musste diese Woche die Veröffentlichung der Q-Zahlen verschieben, ein Grund wurde nicht genannt. doch man geht davon aus, dass die Zahlen so viel schlechter als erwartet sind, dass man nun zunächst strategische Überlegungen anstellt. Oder, mit anderen Worten: Super Micro eroberte den Ki-Servermarkt zwar im Sturm, erwirtschaftete dabei jedoch Verluste. Warum kann Dell also die Marge ausweiten?

McGill erklärte dies insbesondere mit den umfangreichen Dienstleistungen, die Dell im Rahmen des Baus von Rechenzentren anbietet, vom Strippenziehen bis zur Konfiguration vieler Server in einem Schritt. Außerdem habe man im abgelaufenen Quartal auf die hohen Preise der zugekauften Komponenten reagiert, indem man bspw. eigene Festplatten stärker in die verkauften Konfigurationen eingebaut habe. Sie werden sich an meine Ausführungen zum Einzelhandel von vor einer Woche erinnern: Eigenmarken zu günstigen Preisen retten viele Einzelhändler in der aktuellen Marktphase, in der Konsumenten preissensibler sind als noch vor einem Jahr. Bei Dell gibt es analog dazu eigene Festplatten.

Die positive Entwicklung der Gewinnmarge werde anhalten, so CFO McGill als Antwort auf eine weitere Analystenfrage. Der Auftragsbestand bleibt hoch (ca. 5 Quartale Backlog), und man könne konsequent die Aufträge kostengünstig abarbeiten. Kein Wunder: Die sprunghaft angestiegene Nachfrage nach KI-Rechenzentren erforderte es in der ersten Phase, in der zudem viele Komponenten aufgrund von Lieferengpässen überteuert waren, teure Komponenten zuzukaufen. Außerdem stammen die ersten Aufträge, wie damals von mir aufgezeigt, von Großkunden, die günstigere Preise bekommen, da sie eine größere Verhandlungsmacht besitzen. Nun werden KI-Server nicht mehr nur von den Hyperscalern gebaut, sondern auch von normalen Unternehmenskunden. Und da lassen sich aus Sicht von Dell bessere Preise durchsetzen.

Die Aktie von Dell war vor dem Hintergrund der Turbulenzen bei Super Micro ebenfalls nach unten gedrückt worden. Gestern sprang sie nachbörslich vorübergehend um 7% an, aktuell liegt das Plus bei 3%. Ich denke, die Quartalszahlen haben Anleger davon überzeugt, dass Dell nicht umsonst bevorzugter Partner von Nvidia-CEO Jensen Huang ist.

Übrigens sprangen gestern auch die Aktien von Eaton und Dover an, zwei Industrieunternehmen, die für den Bau von Rechenzentren verantwortlich sind. Während Dell die Innereien (Server, Kabel, ...) beisteuert, werden Gebäude und Klimaanlage von Eaton und Dover gebaut. In meinen Augen zeigen diese Zahlen, dass die KI-revolution weiterläuft. Wenn Nvidia und vielleicht noch andere Mega-Tech Aktien verkauft werden, dann nur, weil das sinkende Zinsniveau eine andere Portfoliostruktur erfordert: Zinsunabhängige Mega-Techs sind bei niedrigen Zinsen nicht mehr alternativlos.

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Nachdem die Unternehmen, die am Aufbau der weltweiten KI-Infrastruktur (Rechenzentren) beteiligt sind, aus Zweifel über die Profitabilität der KI-Technologie Anfang August besonders heftig ausverkauft wurden (-24%), sorgte eine Hochstufung durch JP Morgen für eine besonders starke Erholung bei Dell (+30%). JP Morgan nimmt Dell auf seine "Fokus-Liste", was wie ein Ritterschlag ist.

Bei Dell sitzt immer noch der Gründer Michael Dell als CEO und Chairman am Steuer. Wer darauf wettete, dass Michael Dell sich bei der KI-Revolution irrt, wettet gegen den falschen, denn Michael Dell hat in den vergangenen Jahren immer wieder ein gutes Näschen bewiesen. Nicht umsonst ist Dell der weltweit drittgrößte PC-Hersteller.

Unsere Spekulation ist leider noch im Minus, doch ich bin guter Dinge, dass die Aktie weiter ansteigen wird: Die Bewertung von Dell basiert noch auf der schwachen Umsatzentwicklung der vergangenen zwei Jahre, doch schon im laufenden Jahr wird mit einem Umsatzplus von 9% gerechnet. Das EV/EBITDA von 9 ist vor diesem Hintergrund in meinen Augen zu günstig. Wir bleiben also dabei.

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Ihr Autor ist zurück am heimischen Schreibtisch. Ich werde heute zu einer Reihe von unseren Portfoliotiteln konkret Updates schreiben, damit wir über die Ereignisse zu Einzeltiteln ein Gesamtbild des Marktes erhalten.

Dell brach diese Woche am stärksten ein (-20%) und zeigt, anders als die anderen Aktien, keine Anzeichen, eine Gegenbewegung zu starten. Die Aktie ist nicht nur Opfer der Auflösung der japanischen Carry-Trades, sondern lieferte auch eine negative Unternehmensmeldung und litt unter einer negativen Meldung eines Wettbewerbers. Im Einzelnen:

Dell verkündete am Montag dieser Woche, also am Tag des Crashs, dass man im Rahmen einer Restrukturierungskosten einige tausend Stellen im Management und Vertrieb streiche. Es handelt sich um eine weitere Runde der Stellenstreichungen, seit Februar 2023 schrumpfte die Mitarbeiterzahl von Dell von 130.000 auf 120.000. Neu ist, dass diesmal insbesondere Vertrieb und Management betroffen sind.

Das Unternehmen wolle die Hierarchien schlanker gestalten und dadurch schneller am Markt reagieren und einzelnen Managern mehr Handlungsspielraum gewähren. Jeder Vorgesetzte habe nun mindestens 15 Mitarbeiter, für die er verantwortlich sei.

Normalerweise werden Stellenstreichungen an der Börse mit steigenden Kursen beantwortet, denn weniger Mitarbeiter bedeutet weniger Kosten in der Logik der Anleger. Dass Mitarbeiter nicht nur den Gewinn schmälern, sondern insbesondere auch den Umsatz erst erzeugen, scheint an der Börse nebensächlich zu sein ;-) Doch diesmal wurde diese Meldung negativ aufgenommen.

Mitarbeiter von Dell berichten in Foren, dass man die wiederholten Entlassungswellen leid sei, dass man sich nach anderen Jobs umsehe und dass die Stimmung sehr schlecht sei. Aber auch das kenne ich zur Genüge von vergleichbaren Situationen anderer Unternehmen. Für einen Ausverkauf ist das nicht genug.

In meinen Augen dürfte diese Entlassungswelle nicht einmal überraschen, denn vor acht Wochen berichtete ich darüber, dass Dell seinen Umsatz mit wenigen Großaufträgen anstelle vieler Kleinaufträge erwirtschaftet. Großaufträge tragen geringere Gewinnmargen, dass Großkunden eine bessere Verhandlungsposition haben. Und bei geringen Gewinnmargen muss man eben irgendwo sparen, vorzugsweise beim Personal.

Ich denke also, dass die Meldung über Stellenstreichungen in einem anderen Marktumfeld vielleicht gar nicht zu einem Ausverkauf geführt hätte. Und vielleicht wäre die Aktie dann im weiteren Wochenverlauf kräftig zurückgekommen, wenn nicht ...

...wenn nicht Wettbewerber Supermicro (KI-Server mit Wasserkühlung) mit der Veröffentlichung seiner Q-Zahlen enttäuscht hätte. Supermicro hat seinen Umsatz verdoppelt und wird den Umsatz im laufenden Jahr erneut verdoppeln. Doch der Gewinn hinkt hinterher, die Gewinnmarge ist vergleichsweise gering. Das Unternehmen muss kräftig investieren, um die sprunghaft angestiegene Nachfrage nach KI-Servern bedienen zu können.

Nun geht die Angst um, dass Dell und Supermicro im Wettlauf um Marktanteile am lukrativen Zukunftsmarkt der KI-Rechenzentren kurzfristig, vielleicht sogar mittelfristig, ihre Gewinnmarge opfern müssen. Auch Dell wächst im Bereich der KI-Rechenzentren mit dreistelligen Wachstumsraten, doch auch bei Dell ist die Gewinnmarge in diesem Bereich mit 4-6% deutlich geringer als die konzernübliche Gewinnmarge von 11-14%.

Im laufenden Jahr möchte Dell 1,5 Mrd. USD mit KI-Servern umsetzen, im kommenden Jahr sollen es Analystenschätzungen zufolge schon 7,7 Mrd. USD sein, immerhin schon 8% des Konzernumsatzes.

So wird für 2025 ein Umsatzwachstum von 9% erwartet, was deutlich über den bislang avisierten 3-4% liegt. Der Gewinn soll Analystenerwartungen - oder sollte ich lieber sagen "Analystenhoffnungen" - zufolge um 31% anspringen. Doch genau diese 31% sind nun in Frage gestellt, nachdem Supermicro eine so schwache Marge auswies. Und für das laufende Jahr wir das Gewinnwachstum auf nur 3,5% geschätzt, was eben ein Resultat der hohen Investitionen ist, die auch Dell, genau wie Supermicro, in den Aufbau der erforderlichen Ressourcen für den Umsatzsprung stecken muss.

Und dann kam da noch eine weitere Hiobsbotschaft zwischen den Zeilen der Supermicro Q-Zahlen durch: Supermicro rechne für das zweite Halbjahr des laufenden Jahres nur mit einem sehr geringen Umsatzanteil der neuen Nvidia Blackwell Chips. Deren Produktion sollte nach Plan eigentlich schon gestartet sein, die Auslieferung sollte nach Aussagen von Nvidia eigentlich spätestens im Oktober anlaufen. Doch es gibt Gerüchte, dass Qualitätsprobleme zu einer Verschiebung um drei Monate führen. Wenn nun Supermicro mit nur einem geringen Umsatzanteil der Blackwell-Chips im laufenden Jahr rechnet, ist dies eine Bestätigung dieses Gerüchtes.

Neue Chips tragen am Anfang eine hohe Gewinnmarge, deren Preis reduziert sich dann sukzessive über die Zeit. Sollte sich dieses Gerücht als wahr herausstellen, so ist dies eine weitere Belastung für die Gewinnmargen von Supermicro und Dell.

Was machen wir nun aus dieser Nachrichtenlage? Nun, für mich bleibt ein Umsatzwachstum von 9%, das nicht in Frage gestellt wird. Auch wenn der Blackwell-Chip etwas später als geplant auf den Markt kommt, hat dies jedoch offensichtlich keine Auswirkung auf die Umsatzentwicklung, lediglich auf die Gewinnentwicklung. Dies bestätigt meine Einschätzung, dass alle KI-Chips, die verfügbar sind, gekauft werden.

Mit 9% Umsatzwachstum und im kommenden Jahr einem Gewinnsprung von 31%, oder vielleicht etwas weniger als 31%, bleibt die Aktie günstig bewertet: Das EV/EBITDA steht bei 7,7, was ziemlich genau dem langfristigen Durchschnitt entspricht. Die Bewertung ist also wieder so günstig, als gebe es die KI-Revolution nicht.

Während Supermicro ausschließlich KI-Server anbietet, hat Dell ein deutlich breiteres Angebotsspektrum. Daher ist die Aktie von Supermicro im Vorfeld stärker angesprungen, korrigiert nun aber auch stärker: Sie ist volatiler. Mir reicht der Wachstumsschub, den Dell durch die KI-Server erfährt.

Fazit: Mir gefällt nicht, dass Supermicro und Dell offensichtlich in einem Preiswettbewerb zueinander stehen. Das Wachstum reicht für beide, doch offensichtlich wird das Wachstum nur zu niedrigen Preisen erreicht. Dell reagiert und streicht Stellen. Das spricht insgesamt dafür, dass Dell aus dieser Situation gestärkt hervorgehen wird. Doch wie lange die Aktie nun unter Druck bleibt, kann ich schwer abschätzen. Grundsätzlich ist die Bewertung günstig, so dass ich abwarten würde.

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Na läuft doch :-) Nicht nur der souveräne Auftaktsieg unserer Nationalmannschaft, sondern auch unsere Spekulation in Dell. Die Aktie war nach Q-Zahlen ausverkauft worden, weil die Gewinnmarge kleiner war als erwartet. Dell erläuterte in der Analystenkonferenz, dass man derzeit an Großkunden verkaufe, die eben eine starke Preisverhandlungsmacht besitzen. Wenn die KI-Anbieter der zweiten Reihe kommen und kleinere Einheiten bestellen, werden die Gewinnmargen steigen.

Heute wies Analyst Wamsi Mohan von der Bank of America darauf hin, dass KI-Kunden der zweiten Reihe vermutlich sogar mit Staaten um KI-Rechner kämpfen müssen, was den Preis, und somit auch die Marge, nach oben treiben dürften. Die Nachfrage nach KI-Servern von Dell werde noch lange Zeit über dem Angebot bleiben, so Mohan.

Die Aktie springt um 15% an. Bis zum Allzeithoch, das Mitte Mai kurz vor Veröffentlichung der Q-Zahlen erreicht wurde, sind es noch weitere 15%. Ich denke, die könnte Dell in den kommenden Wochen ebenfalls noch schaffen.

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Ich habe mir die Situation bei Salesforce und Dell nochmals im Detail angeschaut. Wie schon in der Ausgabe am vergangenen Freitag beschrieben, waren die Q-Zahlen der Unternehmen nicht schlecht, aber leider nicht gut genug, um die zuvor in den Himmel gestiegenen Erwartungen zu übertreffen. Der Ausverkauf der Aktien um 20% war eher eine Folge der gestiegenen Erwartungen und nicht etwa von schlechten Zahlen.

Bei Salesforce zeigt sich jedoch, dass tatsächlich erst einmal kleinere Brötchen gebacken werden. Salesforce verkauft ERP-Software, Unternehmenssoftware, die nach Mitarbeiter abgerechnet wird.

Die US-Notenbank Fed versucht mit aller Gewalt, die Konjunktur zu bremsen. Dazu muss die Arbeitslosenquote ein wenig nach oben gehen, denn, nur wenn die USA von der Vollbeschäftigung (alles unter 4% Arbeitslosigkeit) herunter kommt, kann die Nachfrage im Einzelhandel, auf dem Immobilienmarkt und in anderen Branchen gebremst werden. Bislang ist das noch nicht der Fall, aber die Fed wird die Zinsen lange genug hoch halten, um dieses Ziel zu erreichen.

Unternehmen stellen sich darauf ein. Oder besser gesagt, so langsam kommt der Druck bei Unternehmen an. Es gibt erste Anzeichen für eine Verlangsamung des Wachstums in den USA, der Einkaufsmanagerindex erreichte zuletzt den niedrigsten Stand seit Corona. Sechs Wochen in Folge ging er zurück, seit Ende 2022 notiert er durchgängig – mit einer Ausnahme – unter 50%, was für eine folgende Kontraktion in der Wirtschaft spricht.

Auch am Arbeitsmarkt sind erste Schwächeanzeichen erkennbar und Unternehmen kaufen daher bei Salesforce nicht mehr großzügig Lizenzen für ihre Mitarbeiter ein, sondern halten sich eher zurück. Zunächst möchte man mal sehen, wie viele Mitarbeiter nach der anstehenden Konjunkturschwäche noch im Unternehmen einen Salesforce-Zugang benötigen.

Es handelt sich also um eine schwache Nachfrage im Bereich der Unternehmenssoftware, die aufgrund einer derzeit ungewissen Personalpolitik folgt. Ich fürchte, das könnte noch eine Weile andauern. Daher ist Salesforce zwar, wie ich am Freitag analysierte, die günstigste Aktie unter den dreien (Dell und SAP hatte ich noch betrachtet). Aber vielleicht ist Salesforce zurecht die günstigste Aktie.

SAP ist in einem ähnlichen Umfeld unterwegs wie Salesforce. Dell hingegen, die eigentlich teuerste Aktie unter diesen dreien, bietet KI-Investitionen an. In der Telefonkonferenz mit den Analysten, die der Veröffentlichung der Q-Zahlen folgte, wurde erläutert, dass die Nachfrage seitens großer Kunden exorbitant groß ist.

Ich hatte am Freitag analysiert, dass zwar der Umsatz über den Erwartungen lag, der Gewinn jedoch nicht. Anleger fürchteten, dass Dell Margendruck hat und dass der Wettbewerb im Bereich der KI-Rechenzentren zunimmt.

Doch nach dem Lesen der Mitschrift der obigen Telefonkonferenz weiß ich nun, dass Dell derzeit Verträge mit Großkunden macht. Großkunden, die gleich ganze KI-Rechenzentren von Dell bestellen, verhandeln gute Preise. Die Marge in diesem Geschäft ist daher eher klein.

Grundsätzlich hält Dell an der Margenerwartung aus dem KI-Geschäft fest. Wenn nicht mehr ganze KI-Rechenzentren, sondern kleinere Einheiten oder vielleicht nur KI-Server bestellt werden, wird die Marge wieder steigen. Doch im ersten Schritt kommen die Großkunden, die eben bessere Preise aushandeln.

Damit gibt es also keinen Margendruck aufgrund von Wettbewerb, sondern Margendruck aufgrund von Großkunden. Dieser Margendruck dürfte schwinden, wenn die Nachfrage von kleineren Kunden kommt.

Dell zumindest geht fest davon aus, dass die Marge schon im laufenden Jahr ansteigen wird. Die Gewinnprognose des Unternehmens wurde leicht angehoben. Damit notiert die Aktie nun auf einem EV/EBITDA für das laufende Jahr von nur noch 10 während der Gewinn im laufenden Jahr um 30% anspringen soll, und im Jahr danach nochmals um 20%.

Ich möchte daher den Ausverkauf der vergangenen Woche für eine Spekulation auf Dell nutzen: Die Aktie von Dell dürfte einen Großteil des Ausverkaufs in den kommenden Monaten wieder gut machen.

Bitte warten Sie auf die Öffnung der US-Börse um 15:30 mit Ihrer Order oder nutzen Sie limitierte Orders, damit wir den Kurs von Dell hier in Deutschland nicht unnötig in die Höhe treiben.

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TERMIN 3.3.2007

3.3.:
Dell hat gestern ein grottenschlechtes Quartalsergebnis vermeldet: Der Gewinn ist um 33 % eingebrochen, der Umsatz ist um 4 % auf 14,4 Mrd. USD gefallen. Notebooks, Laptops und PCs haben die Umsatzziele nicht erreicht. Darüber hinaus streitet Dell mit den Behörden über einige Bilanzierungsmethoden, kämpft gegen die Unzufriedenheit seiner Kunden mit dem Kundendienst und wird von Aktionären wegen missleitender Informationspolitik verklagt. Und, als sei das noch nicht genug, der Wettbewerb insbesondere durch Hewlett Packard und durch Apple ist härter denn je. Kurz: Schlimmer kann's nimmer.

Den Grund dafür, daß die Aktie aufgrund dieses Quartalsergebnisses nicht eingebrochen ist, sehe ich in der Rückkehr Michael Dells. Es war bereits bekannt, daß die Situation schlecht ist. Nun muß der das Ruder herumreißen. Er hat auf der Pressekonferenz gesagt, daß dies wohl einige Quartale dauern wird. Wer den Ernst der Lage kannte wird durch diese Meldung nicht weiter überrascht worden sein.

Am Dienstag ist die Aktie Dell gemeinsam mit dem Gesamtmarkt unter Druck gewesen. Am Freitag konnte sich die Aktie von dem allgemeinen Abwärtstrend lösen und legte leicht zu. Sie haben die Möglichkeit, nochmals unter unserem Kaufkurs einzusteigen. Nutzen Sie die Gelegenheit, falls Sie nicht schon Dell-Aktien haben.

23.2.:
Die ersten Ergebnisse des Dell Idea Storm Blogs: 6.000 Kunden wünschen sich Dell-PCs mit Linus statt Microsofts Windows. 4.000 wünschen sich SUNs Open Office statt Microsofts Office. 3.000 wünschen sich einfach weniger unnötige Programme auf dem Rechner und 2.000 wollen Mozilla Firefox statt Microsofts Internet Explorer. Ihr Autor schließt sich diesen Wünschen an!

Es wäre ein gewagter Schritt, aber Dell hat bereits gute Kontakte zu Red Hat, einem Linux-Anbieter und könnte eine Version für Privatkunden in Zusammenarbeit mit Red Hat entwickeln. Die Tatsache, daß sich Dell ernsthaft mit diesen Kundenwünschen beschäftigt ist zwar zunächst nur populistisch, denn langfristig werden harte Zahlen für solche Entscheidungen benötigt. Doch Aktienkurse reagieren kurzfristig auf populistische Themen, so daß ich mir einen baldigen Kursanstieg vorstellen kann.

22.2.:
Es geht weiter: Michael Dell ist voll bei der Sache. Vorgestern holte er Ron Garriques, den ehemaligen Handy-Chef von Motorola, ins Boot. Natürlich gibt es nun Gerüchte, daß Dell ähnlich wie Apple nun auch ein iPhone entwickeln könnte. In Wirklichkeit war Garriques lange Zeit für AT&T, Philips und schließlich Motorola im Ausland und er wird für Dell die internationalen Kundenbeziehungen verantworten.

Der Vorwurf an Dell, 1 Mrd. US-Dollar Bestechungsgelder von Intel bekommen zu haben, damit keine Chips von AMD gekauft werden, hat die noch junge Beziehung zu AMD nicht belastet. Seit letztem Jahr erst gibt es Dell-PCs mit AMD-Chips und die Zusammenarbeit funktioniert gut. Ich gehe davon aus, daß der Vorwurf des unfairen Wettbewerbs schnell aus dem Weg geräumt wird.

Für künftige Entwicklungen und Verbesserungen baut Michael Dell auf seine Kunden. Unter http://www.dellideastorm.com/ können Kunden ihre Ideen veröffentlichen und untereinander diskutieren. Die Ideen, die am meisten Zuspruch bekommen, werden dann gegebenenfalls von Dell aufgegriffen.

...das sollte ich mit dem Heibel-Ticker ebenfalls tun, oder? Für Sie eine Möglichkeit schaffen, Verbesserungsvorschläge zu diskutieren.

Noch ist der Kurs von Dell nur knapp über unserem ersten Empfehlungskurs. Noch können Sie kaufen bzw. nachkaufen.

16.2.:
Michael Dell hat Michael Cannon als Präsident der Globalen Geschäfte ins Unternehmen geholt. Cannon kommt von Solectron, ein Unternehmen, daß eine schlanke Beschaffungskette als Dienstleister für Technologiefirmen anbietet. "Schlank" heißt in diesem Fall, daß Einkauf und Produktion möglichst nah am Kunden verwirklicht werden. Produktionsstätten in der ganzen Welt, insbesondere in den Schwellenländern Indien, Brasilien und auch in Polen hat Dell bereits.

Cannon sitzt im Aufsichtsrat von Adobe (Graphik-Software) und Seagate (Festplatten). Er hatte Projekte bei IBM, Boeing und Maxtor (Festplatten). Seine Kontakte gelten als Excellent, bis gestern war er CEO bei Solectron. Aber Solectron läuft nicht richtig. Die Idee des Outsourcings der Beschaffungskette, Solectron bietet hier hauptsächlich die softwaretechnische Unterstützung an, kommt nicht so richtig an.

Nun soll er seine Erfahrungen bei Dell umsetzen. Doch was genau ist derzeit das Problem von Dell: Das Überholmanöver von Hewlett-Packard, das Dell auf Rang zwei der PC-Hersteller verwiesen hat, oder die Qualitätsprobleme, die in den vergangenen Monaten viel Geld verschlangen und den Ruf schädigten?

Meiner Ansicht nach sollte zunächst einmal an der schlechten Qualität der Dell-PCs gefeilt werden, denn genau hier was Dell früher führend: gute Qualität zu vertretbarem Preis. Doch mit dem CEO von Solectron scheint Michael Dell einen anderen Weg gehen zu wollen: Senkung der Produktionskosten, egal zu welcher Qualität.

Der Umstand, das Cannon von heute auf morgen bei Solectron gegangen ist, obwohl dort ein mehrjähriges Umstrukturierungsprojekt unter seiner Federführung am laufen ist, spricht nicht gerade für ihn. Und ob gerade er der richtige Mann für Dell ist bezweifle ich. Ich werde ihn kritisch beobachten.

15.2.:
Inzwischen sind erste Details zu der angestrebten neuen Ausrichtung Michael Dells aus einem internen Rundschreiben bekannt geworden. Michael Dell beklagt zu große Bürokratie und Redundanzen im Unternehmen. Er stellt einige "harte Quartale" in Aussicht (z.B. kein Weihnachtsgeld, ...), möchte Dell jedoch in dieser Zeit wieder zum Technologieführer bei EDV-Lösungen (PCs, Server & Speicherlösungen) für kleine und mittelständische Betriebe machen.

14.2.:
In den vergangenen zwei Monaten haben insgesamt fünf Vorstandsmitglieder das Unternehmen verlassen. Das sieht mir nach einem kräftigen Umbruch aus, den Michael Dell da angestoßen hat.

2.2.07: MICHAEL DELL ZURÜCK im CHEFSESSEL

Ihrem Autor verschlägt der Blick in die Bilanz von Dell geradezu die Sprache. Nun, so muß ich also Schreiben: Es ist kaum zu glauben, wie Rollins das Unternehmen heruntergewirtschaftet hat. Ich kann mich noch an die
Gewinnmarge von Dell in den 90er Jahren erinnern: Die betrug damals nahezu 30 %. Heute steht sie bei 6,85 %. Das Umsatzwachstum war bis Mitte 2004 bei nahezu 20 % p.a., heute ist das Umsatzwachstum bei 3,4 % angelangt. Michael Dell hatte stets in etwa einen Jahresumsatz in Bar herumliegen, um handlungsfähig zu bleiben – heute stehen dem Jahresumsatz von 58 Mrd. USD lediglich Barreserven von 8 Mrd. USD gegenüber.

Die Börse hat reagiert: Inzwischen steht das KGV nicht mehr über 30, sondern nur noch bei 18. Und das bei der schlechten Gewinnmarge. Da gibt es einiges herauszuholen für Michael Dell.

Aber er wird das nicht über Nacht schaffen. Ich nehme an, als Ingenieur wird er sich zunächst um die Qualität der Dell-Rechner kümmern. Und hier müssen eben neue Konzepte her. Dell muß neue Rechner schnell und kundengerecht auf den Markt
bringen und gleichzeitig die neuesten Komponenten auf ihre Tauglichkeit im Dell-Umfeld überprüfen. Da ist eine enge Kooperation mit den Entwicklern der einzelnen Komponenten, der Festplatten, der Arbeitsspeicher, der Graphikkarten, der Funkchips, der Audiokarten, usw. notwendig. Genau dort lag die Stärke Michael Dells, der die Sprache der Entwickler sprach.

Bis solche Kooperationen wiederbelebt sein werden, Resultate bringen, in die Produktpalette Dells eingearbeitet und auslieferungsbereit sind, werden einige Monate vergehen. Ich denke, ein Jahr ist da schnell verstrichen.

Bis dann anschließend die neue Qualität beim Kunden ankommt und geschätzt wird, bis es sich also herumspricht, daß Dell wieder gute Rechner baut, werden nochmals einige Monate vergehen. Und bis dann die Umsatzzahlen ansteigen, ... nun gut, es wird an dieser Stelle klar, daß wir nicht von einer kurzfristigen
Spekulation sprechen.

Hewlett Packard operiert mit einer Marge von 7,4 % und steigert dem Umsatz derzeit um rund 8 % p.a. Ich halte das Geschäftsmodell von HP nicht für optimal, HP hat hauptsächlich vom Niedergang Dells profitiert. Derzeit ist HP wesentlich
besser auf das Vista-Geschäft vorbereitet, so daß die Bilanzzahlen von HP in den nächsten Monaten deutlich besser werden sollten.

Für Dell sprechen in meinen Augen gleich drei Gründe: Erstens der Weggang von Rollins. Zweitens die Neubesetzung durch Michael Dell, denn einen besseren Mann für diesen Posten gibt es nicht. Und drittens ist das Bewertungsniveau von Dell
inzwischen so niedrig, daß der Kurs trotz der wiederholten Hiobsbotschaften bereits im Herbst vergangenen Jahres einen Boden gebildet hat.

Ich traue es Michael Dell zu, auf Sicht von zwei Jahren das Unternehmen wieder auf die Überholspur zu setzen. Dann würde ich ein Umsatzwachstum von 8 % erwarten und eine Gewinnmarge von mindestens 15 %. Das Unternehmen würde ich dann mit einem KGV von 16 bewerten. Aufgrund der angestiegenen Gewinnmarge
würde sich der Gewinn überproportional erhöhen, es würde ein EBITDA-Gewinn von knapp 10 Mrd. USD statt der bisherigen 4,4 Mrd. USD erwirtschaftet werden. Mit einem KGV von 16 versehen, ergibt das einen potentiellen Unternehmenswert von 160 Mrd. USD, also knapp dem dreifachen des heutigen Wertes. Ein Wertzuwachs für das Unternehmen in Höhe von 100 Mrd. USD, wie eingangs erwähnt.

Allein der Name Michael Dells ist es mir wert, eine kleine Position in Dell Aktien aufzubauen. Er wird seine Zeit brauchen, es werden zunächst sicherlich noch einige unpopuläre Dinge ans Tageslicht gebracht werden und der Kurs könnte
nochmals abtauchen. Sollte dies geschehen, so werden wir nochmals nachkaufen.

Also: Kurse unter 24 USD sind für mich Kaufkurse. Kurse unter 21 USD würde ich zum Nachkaufen nutzen.

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