Soeben wurde bekanntgegeben, dass Volvo seinen Anteil an Deutz von 6,7% auf über 25% erhöhen wird. Es wird Aktien direkt vom Großaktionär Same Deutz-Fahr zum Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate zuzüglich einem Aufschlag von 12% erhalten, so errechnet sich der Übernahmepreis von 5,88 Euro.
Die Aktie hat einen Kurssprung vollzogen, aktuell um 24% auf 4,80 Euro. Volvo bekräftigt die Bedeutung der Kooperation mit Deutz, und somit ist die Aufstockung der Anteile ein Weg, um sich diesen wichtigen Zulieferer zu sichern. Volvo wird künftig sicherlich im Aufsichtsrat mitreden und damit die Geschicke des Unternehmens beeinflussen.
Ich habe Deutz immer als verschlafenes Unternehmen beschrieben, das kaum für den Nachfrageboom aus China nach deutschen Maschinen gerüstet war und fast schon wider Willen ordentlich Geschäfte mit den Chinesen machte. Das mag etwas polemisch formuliert sein, doch ein bisschen Wahres ist da sicherlich dran. Und vor diesem Hintergrund finde ich den Einstieg von Volvo recht gut, denn als internationaler Konzern hat Volvo ein gutes Gespür für die Nachfrageentwicklung und kann Deutz frühzeitig auf sich verändernde Märkte vorbereiten.
Bisher sehe ich noch keine weitere Meldung darüber, was Volvo mit Deutz vorhaben könnte, und für mich sieht es derzeit danach aus, dass sich Volvo einfach diesen strategischen Partner sichern möchte. Neues Geschäft oder eine neue Ausrichtung bzw. geschäftspolitische Änderungen erwarte ich nach der derzeitigen Informationslage nicht.
Wir haben Deutz als Tradingidee gekauft und wollten vom in meinen Augen übertrieben günstigen Kursniveau profitieren. Der heutige Kurssprung ist für mich völlig überraschend, ich hatte nichts dergleichen erwartet. Manchmal muss man einfach zugeben, dass man Glück gehabt hat, und das Glück eintüten :-) Ich würde daher unsere Position in Deutz heute verkaufen und mich über diesen unerwarteten Glücksgriff freuen.
Der Preis von 5,88 Euro ist sicherlich ein Maßstab, den Volvo angelegt hat und den Deutz für Volvo wert ist. Doch die Situation an der Börse ist derzeit überaus ungewiss, und Deutz fehlt sowohl eine ordentliche Dividendenrendite als auch ein geschäftlicher Trigger. Am Wochenende wählt Griechenland für oder gegen Euroland, Spaniens Banken sind gerettet, aber der Staat noch nicht und Italien kommt langsam unter Beschuss. Ich würde diese Tradingidee also lieber wieder versilbern und mit etwas mehr Liquidität ins Wochenende gehen.
Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.
Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.
Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.
Heute geht es kräftig gen Süden, und an einem solchen Tag müssen wir etwas kaufen, egal ob es über das Wochenende Besserung gibt oder nächste Woche weiter nach unten geht.
Ich habe Deutz mit einem Wunschkurs von 4 Euro in der Beobachtung und würde den heutigen Ausverkauf zum Aufbau einer Trading-Position nutzen. Aktuell steht der Kurs bei 3,98 Euro (Xetra 12:21 Uhr), ein Minus von 5,4%, begründet einzig auf dem schlechten Marktumfeld in Europa.
Gleichzeitig drängen die Amerikaner zu einer Lösung in Europa. Verschiedene Lösungsmöglichkeiten werden bereits diskutiert, und die Börse ist so stark ausverkauft, dass allein die ernsthafte Diskussion über einen Vorschlag in meinen Augen bereits zu einer kleinen Rallye in der nächsten Woche führen könnte.
Die Situation wird meines Erachtens mindestens bis zu den Neuwahlen in Griechenland am 17. Juni angespannt bleiben, die Tradingidee ist also zunächst sehr kurzfristig angelegt. Als Stopp Loss würde ich 3,72 Euro vorsehen, knapp unter dem Tief vom vergangenen Herbst.
Ich habe Deutz bereits mehrfach vorgestellt. Der Anbieter von Landmaschinen und Dieselgeneratoren liefert in die ganze Welt, scheint mir jedoch stets etwas verschlafen und ist daher eben nur eine Tradingposition und passt nicht längerfristig in unser Portfolio. Zudem fehlt der Aktie eine starke Dividendenunterstützung. Also bitte nur als Tradingidee mit kurzfristigem Zeithorizont von wenigen Tagen bzw. Wochen betrachten.
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