Meta (Facebook) - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos
ISIN: US30303M1027
Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur Meta (Facebook) Aktie.
Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur Meta (Facebook) Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.
In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.
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Meta erzielte im dritten Quartal 2024 ein starkes Umsatz- und Gewinnwachstum, das die Erwartungen der Analysten übertraf. Der Umsatz stieg um knapp 19% auf 40,59 Mrd. USD, während der Gewinn je Aktie auf 6,03 USD anstieg, weit über den prognostizi...
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Kurze Erinnerung vorab: Ich gebe häufig bei Kauf- oder Verkaufsempfehlungen Limits mit. Das hat den Hintergrund, dass der Kurs einer Aktie schnell mal bewegt werden kann, wenn auf einen Schlag eine große Nachfrage oder auch Angebot auf den Markt trifft. Wir wollen den Kurs aber nicht bewegen und haben in der Regel Geduld, wenn einmal ein Kurslimit nicht sofort erreicht wird. Bei Medios mussten Sie einen Tag warten, bis dann alle zum von mir vorgegebenen Limit verkaufen konnten. Wer unlimitiert verkauft hat, war zwar schneller, hat aber einen schlechteren Kurs erhalten.
Okay, Facebook würde ich nun verkaufen. Ich hatte mich zwischen den Social Media Aktien (SNAP, Twitter, Pinterest & Facebook) für Facebook entschieden. Doch während die anderen drei Aktien kräftig zulegten, blieb Facebook wie festgenagelt auf der Stelle: Der Grund: Die Massen.
Facebooks CEO Mark Zuckerberg agiert mit fragwürdiger Moral. Bislang war das an der Börse egal, es wurde gekauft, was lukrativ war. Rüstungsaktien, Ölkonzerne, ... und eben auch Facebook, trotz des Skandals mit Cambridge Analytics, wo persönliche Daten der Nutzer verkauft wurden. Derzeit ranken sich die Diskussionen um die Freiheit der Rede versus Zensur unangebrachter Inhalte.
Vorreiter in dieser Diskussion ist Twitter. Teilzeit-CEO Jack Dorsey verbringt zwar zu viel Zeit mit Meditation und investiert seine übrige Zeit in sein zweites Unternehmen Square, aber die Moral wird bei Twitter immerhin groß geschrieben, dafür sorgt Dorsey. Die gestrigen Zahlen von Twitter waren meiner Einschätzung nach der Durchbruch: Das Unternehmen möchte nun - anders als in den vergangenen Jahren - Geld verdienen! Und Twitter ist bestens dafür positioniert. Ich werde also bei nächster Gelegenheit Twitter näher vorstellen und ggfls. ins Portfolio aufnehmen.
Facebook ist in Ungnade gefallen und seit Privatanleger an der Wallstreet etwas zu sagen haben, wirkt sich das auch in Form von einer niedrigen Bewertung aus. Ich habe am vergangenen Freitag gezeigt, dass eine niedrige Bewertung durchaus die Zukunft eines Unternehmens belasten kann und es wäre dumm, diesem Umstand nicht Rechnung in unserem Portfolio zu tragen. Daher werfen wir Facebook aus dem Portfolio.
Für Facebook erwarten Analysten in den kommenden fünf Jahren ein durchschnittliches Gewinnwachstum von 21% p.a. Das KGV 2022e liegt bei 20. Die Aktie hätte eigentlich die bewertungstechnische Voraussetzung für eine Kursverdopplung. Doch es ist nicht die Zeit günstig bewerteter Aktien, es ist die Zeit moralisch einwandfrei agierender Aktien.
Ich werde im heutigen Heibel-Ticker weiter ausführen, warum junge Privatanleger mehr Kontrolle über Aktienkurse haben als zu irgendeinem Zeitpunkt der vergangenen 20 Jahre. Und, passend zu meiner wiedergefundenen Zuneigung zu Twitter, das wird weiter zunehmen, wenn Twitter sein Angebot ausbaut.
Bitte verwenden Sie ein Limit von 223 EUR. Facebook ist ein US-Unternehmen, das überwiegend in den USA gehandelt wird. Der Kurs in Deutschland richtet sich nach dem Kurs, der an den US-Börsen gehandelt wird. Da die US-Börsen erst um 15:30 Uhr unserer Zeit öffnen, ist der Mechanismus des Kursabgleichs bis dahin nicht besonders effizient: Mangels US-Referenzkurs kann es zu Schwankungen kommen, die bei geöffneter US-Börse gar nicht erst auftreten würden.
Die Facebook-Aktien, die an deutschen Börsenplätzen gehandelt werden, richten sich also nach dem Kurs ihrer US-Pendants. Doch kurzfristig kann es zu Abweichungen kommen, wenn ein großes Angebot oder Nachfrage die Händler überrollt. Haben Sie also im Zweifel Geduld, bis die US-Börsen öffnen :-).
Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.
Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.
Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.
Die Vorwürfe gegen die Quasi-Monopolisten des Internetzeitalters werden lauter. 1997 war Microsoft unter Beschuss, das Unternehmen hatte seine Marktmacht missbraucht, um den Internetexplorer zu puschen und musste Wettbewerbern Möglichkeiten des Wettbewerbs unter dem dominierenden Betriebssystem Windows einräumen. Hohe Strafen wurden damals verhängt.
Seither hat die US-Wettbewerbsbehörde wenig unternommen, um die aufstrebenden Internet-Giganten an die Kette zu legen. Das Resultat ist eine Dominanz im Werbemarkt seitens Google und eine Dominanz der Social Media Plattformen seitens Facebook. Google wurde vor einigen Wochen bereits angegangen, doch es dürfte schwer werden, Google Wettbewerbsverstöße nachzuweisen.
Bei Facebook scheint das einfacher zu sein: Durch den Kauf von Instagram im Jahr 2012 für 1 Mrd. USD und WhatsApp im Jahr 2014 für 19 Mrd. USD hat sich Facebook zwei Wettbewerber vom Hals geschafft. Instagram hat weiter die Nutzerzahl von 30 Mio. auf 1 Mrd. gesteigert. WhatsApp konnte von 450 Mio. Nutzern auf heute 2 Mrd. Nutzer (monatlich aktiv) wachsen. Aber das Produkt wurde belassen, wie es war. Eine Weiterentwicklung fand nicht statt.
Sowohl Instagram als auch WhatsApp bieten heute kaum neue Funktionalität. In der Zwischenzeit sind in China Anbieter herangewachsen, die über den Einstieg der sozialen Plattform das gesamte Leben der Menschen begleiten: Von der Bezahlung monatlicher Rechnungen über Spieleanbindung bis hin zu Plattformen, die auch die Teamarbeit unterstützen, ist der Leistungsumfang der chinesischen Wettbewerber heute um ein Vielfaches komplexer als der des US-Pendants WhatsApp und Instagram.
Das Besondere am Vorwurf der Wettbewerbsbehörde: 46 der 50 US-Bundesstaaten unterstützen die Vorwürfe. Eine solche Geschlossenheit hat es lange nicht gegeben und dürfte den Prozess gegen Facebook mit einer Dynamik versehen, die von CEO Mark Zuckerberg nicht mehr gestoppt werden kann, denke ich.
Damit bekommt eine Idee, die ich bei unserem Investment hatte, Nährstoff: Ich glaube, die Summe der einzelnen Unternehmensbereiche ist mehr wert, als Facebook derzeit als eine Einheit wert ist. Instagram mit 1 Mrd. monatlichen Nutzern wird von Analysten auf einen Wert von ca. 150-180 Mrd. USD geschätzt. WhatsApp generiert noch keinen Umsatz, ist daher also schwer zu schätzen. Doch wenn Sie sich vor Augen führen, dass WhatsApp 2 Mrd. aktive Handynummern besitzt, können Sie schnell einen Wert annehmen, der ebenfalls im dreistelligen Millionenbereich liegt - vermutlich deutlich höher als Instagram. Facebook hat dann noch 2,6 Mrd. Nutzer und verfügt inzwischen über ein gut funktionierendes Werbesystem.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass Facebook in dem Augenblick, wo Mark Zuckerberg eine Strategie vorstellt, wie er sich von Instagram und WhatsApp trennen möchte, sofort anspringt. Ich habe den Eindruck, die Aktie wird derzeit zurückgehalten, weil es Ungewissheit über die seit Monaten schwebenden Wettbewerbsvorwürfe gibt. Nun sind die Vorwürfe publik und wir dürfen auf eine Antwort von Mark Zuckerberg warten. Je nachdem, wie er antwortet, könnte die Aktie zunächst enttäuscht abrutschen ..., ich würde dann nachkaufen. Oder aber Zuckerberg legt sofort einen Plan vor, wie oben erwähnt, dann würde die Aktie sofort anspringen.
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Gestern hat auch Facebook ... ja, Q-Zahlen veröffentlicht. Der Umsatz ist um 22% auf 21,5 Mrd. USD gesprungen, 9% über den Erwartungen. Der Gewinn ist um 28% auf 2,71 USD/Aktie gesprungen, 42% über den Erwartungen. Sie erinnern sich: CEO Mark Zuckerberg hat sich lange Zeit geweigert, unqualifizierte Posts zu zensieren. Im gestrigen Analystencall forderte er dann die Politik offen auf, ihm weitere Vorgaben zu geben, was geblockt werden solle. Facebook habe die politischen Vorgaben umgesetzt und warte auf weitere Vorgaben. Es sei nicht die Aufgabe von Facebook zu entscheiden, welche Inhalte zu zensieren seien, und welche nicht.
Das ist interessant, insbesondere da Twitter einen anderen Weg geht: CEO Jack Dorsey hat bereits einen Tweet von US-Präsident Donald Trump geblockt. Twitter ist seither im Kreuzfeuer, genau wie Facebook. Facebook wurde von vielen Werbetreibenden boykottiert, Twitter wird geliebt. Facebook macht jedoch mehr Geschäft, als irgendein Analyst erwartet hatte. Twitter hingegen notiert heute nach den gestrigen Q-Zahlen mit -15%.
Ist es also die Aufgabe von Konzernen, die Gesellschaft vor Dingen zu schützen, die von der Gesellschaft noch kontrovers diskutiert werden?
In diesem Sinne bin ich froh - aus Anlegersicht -, dass wir Facebook und nicht Twitter ins Portfolio geholt haben. Facebook notiert heute mit -1%, in meinen Augen zu Unrecht. Die Aktie müsste einen Freudensprung machen.
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Nun habe ich ewig gewartet, bis Twitter einen akzeptablen Kaufpreis erreicht, doch das war nicht mehr der Fall. Gleichzeitig bleiben bei Twitter Management-Probleme bestehen, so dass ich kein gutes Gefühl hätte, meinen Favoriten zu empfehlen. „Favoriten“ bezieht sich hier auf den Dienst, denn ich finde Twitter super, während ich Facebook nicht besonders hilfreich finde.
Aber CEO Mark Zuckerberg hat immer wieder bewiesen, auch in Krisensituationen ein Gespür für ein gutes Geschäft zu haben. Immer wieder hat er Zweifler überrascht. Weil viele Werbetreibende Facebook in den vergangenen Monaten gemieden haben befürchten viele Anleger, dass Facebook nicht so stark von Corona profitieren konnte, wie beispielsweise Snap, die vor einer Woche herausragende Zahlen veröffentlicht haben.
Facebook wird am Donnerstag Q-Zahlen veröffentlichen und die Erwartungen sind moderat. Ich würde daher Facebook vor den Zahlen zu Kursen um 284 EUR ins Wachstumsportfolio holen.
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Facebook hat diese Woche auf der Morgan Stanley Telco-Konferenz präsentiert: COO Sheryl Goldberg und CFO David Wehner haben eine Dreiviertel Stunde lang das Thema Datensicherheit strapaziert, "Mea Culpas" abgeliefert, über das schwere Jahr 2018 gesprochen und Besserung gelobt. Noch im Jahr 2019 soll eine Funktion bei Facebook kommen, mit dem man die eigene Historie löschen kann. Es wurde viel Personal eingestellt, um Fake News und ungesetzliche Inhalte zu erkennen und gleichzeitig wird intensiv in künstliche Intelligenz investiert, um schneller reagieren zu können.
Das hört sich erstmal alles sehr teuer an und so sind Anleger nicht gerade begeistert von der Aussicht, die da gegeben wird. Die Aktie hat zumindest keinen neuen Impuls aus dieser Veranstaltung bekommen.
Dabei ist Facebook so günstig wie selten zuvor: Das erwartete Gewinnwachstum von 16% p.a. für die kommenden fünf Jahre wird mit einem KGV 2020e von nur 18 bewertet. Wir haben hier einen globalen Monopolisten in Sachen "social media", der gerade sein Geschäft auf künftiges Wachstum vorbereitet (ich rechne eher mit steigenden Wachstumsraten, da Facebook nach dem Datenskandal erstmal das Tempo rausgenommen hat, bis die Datensicherheit zufriedenstellend gewährleistet werden kann), und dieser Monopolist wird mit einem lächerlich günstigen KGV bewertet.
Ich gehe davon aus, dass Facebook weitere Lösungen für die Datensicherheit entwickeln und anbieten wird. Grundsätzlich bin ich an dieser Stelle inzwischen so weit, dass ich nach dem Staat rufe, der verbindliche Vorgaben erarbeiten sollte: das Briefgeheimnis muss ins digitale Zeitalter transformiert werden. Doch das sind Herausforderungen, die von Unternehmen wie Facebook gelöst werden. Es sind keine Hindernisse oder Dinge, die das Geschäftsmodell gefährden.
Wir bleiben also geduldig dabei. Immerhin ist facebook seit Jahresbeginn schon um 21% angesprungen.
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Gestern Abend hat Facebook Q-Zahlen veröffentlicht, die über den Befürchtungen der Analysten lagen: Die Aktie notiert aktuell mit 13% im Plus. Das Nutzerwachstum hat sich auf 9% verlangsamt. Werbeeinnahmen sind nur noch um 30% gestiegen (2% über Erwartungen), auch hier ist eine Verlangsamung zu erkennen. Die Befürchtung, dass sich der Datenskandal negativ auf das Geschäft auswirkt, hat sich bewahrheitet, wird aber nicht mehr als Problem eingestuft. Oder anders ausgedrückt: Die Aktie scheint inzwischen niedrig genug zu sein, um das eingepreist zu haben.
Fake News und anderer unerwünschter Content wird verstärkt mit Personal begegnet, die Mitarbeiterzahl ist um 42% auf 35.000 gestiegen. Die Steuerreform hat jedoch die Steuerlast drastisch verkleinert (Steuerquote von 43% auf 14%), daher ist unterm Strich der Gewinn um 61% angesprungen (8% über Erwartungen).
Um ehrlich zu sein, das Einzige, was mich überrascht, ist der Umstand, dass die Aktie um 13% nach oben springt. Alles andere haben wir so erwartet. Na, vielleicht ist es die Erleichterung der Analysten, dass keine negative Überraschung mehr zu verarbeiten ist.
Wir hatten im Vorfeld der Zahlen unsere Position verkleinert, da ich mir auch eine negative Reaktion auf die Zahlen vorstellen konnte. Nun, das ist der Preis der Vorsicht: Wir profitieren nun also nur mit einer halben Position an dem Kurssprung. Ich denke, das ist zu verschmerzen :-).
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Am Wochenende wurde in einem Artikel der New York Times enthüllt, dass Facebooks Gründer und CEO Mark Zuckerberg plant, die Chat-Dienste WhatsApp, Instagram und Facebook Messenger auf eine gemeinsame technologische Plattform zu stellen. Damit ist die Schonfrist für die beiden übernommenen Unternehmen Instagram und WhatsApp vorbei.
Deren Gründer sind ohnehin im vergangenen Herbst aus dem Facebook-Konzern ausgeschieden: Immer wieder gab es Berichte über Meinungsverschiedenheiten zwischen ihnen und Zuckerberg. Sie werden sich erinnern, Zuckerberg hatte bei deren jeweiliger Übernahme versprochen, die beiden Unternehmen als eigenständige Einheiten fortzuführen. Mit der Entscheidung, diese beiden Diente sowie den eigenen Messenger-Dienst auf eine gemeinsame Plattform zu stellen, ist dieses Versprechen nun Geschichte.
Schon damals wurde lediglich darüber spekuliert, wie lange es dauern werde, bis das Versprechen gebrochen werde. Warum sonst gibt Facebook Milliarden aus, wenn man diese Dienste nicht in das Facebook-Universum integrieren möchte.
Das Projekt selbst wird erst einmal viel Geld kosten, dürfte sich aber mittelfristig tragen, denn die Wartungskosten für die drei Dienste können dann zusammengelegt werden. Unterschiede können theoretisch bestehen bleiben, so werden derzeit nur bei WhatsApp standardmäßig alle Nachrichten verschlüsselt übermittelt (ein Dorn im Auge der US-Sicherheitsbehörden). Beim Messenger kann man das optional und individuell zuschalten. Bei Instagram ist alles öffentlich.
Doch wohin wird die Reise gehen? Nur mir dem öffentlichen Dienste Instagram wird bereits über Werbung ein nennenswerter Umsatz generiert. Hebt man die Privatsphäre bei WhatsApp auf, so dürfte der Dienst meines Erachtens jedoch binnen weniger Tage tot sein. Ich kann nicht erkennen, wie Facebook mit seinem traditionell werbeorientierten Geschäftsmodell bei den Chat-Diensten Geld verdienen möchte.
Eine andere Entwicklung wird derzeit diskutiert: Die Facebook Glases: Die intelligente Brille. Dort ließen sich viele Informationen einblenden, die aus dem Facebook-Universum stammen. Für eine nahtlose Integration der Facebook/Instagram/WhatsApp/Messenger-Infos - seien es auch individuelle bzw. persönliche Infos - ist eine gemeinsame Plattform sehr hilfreich.
Am Mittwoch wird Facebook Q-Zahlen veröffentlichen. Die Aktie hat im vergangenen Jahr kräftig Federn gelassen (-40%), hat sich aber in den vergangenen Wochen schon deutlich erholt (+20%). Nachdem der Technologiesektor in der abgelaufenen Woche in Folge der optimistischen Aussagen von Lam Research und Xilinx kräftig zulegen konnte, sorgte die heutige Umsatzwarnung von Nvidia (-12%) für Katerstimmung unter Anlegern. Es scheint, als sei die Gegenbewegung nach dem Dezember-Ausverkauf nun erst einmal zu Ende und ich würde unsere volle Facebook-Position daher aus Gründen der Vorsicht halbieren. Vielleicht können wir im Anschluss an die Q-Zahlen unsere Aktien günstiger zurück kaufen.
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Facebook hat diese Woche Q-Zahlen veröffentlicht. Der Umsatz blieb mit 13,73 Mrd. USD (+33%) knapp hinter den Erwartungen zurück. Der Gewinn hingegen lag mit 1,76 USD/Aktie (+11%) um 30 Cent über den Erwartungen. Es ist ein durchwachsenes Quartal gewesen, schauen wir einmal ein wenig ins Detail.
Das Unternehmen kämpft an mehreren Fronten: Zum einen ist Facebook, die Webseite, inzwischen ziemlich staubig, die Jugend wird damit kaum noch angesprochen. Das Nutzerwachstum muss also durch Instagram erzeugt werden. Um die Facebook-Plattform attraktiver zu machen, wendet sich das Unternehmen dem "Story-Telling" zu, dem "Geschichten erzählen". Das wäre dann ein Schritt in Richtung Instagram, weil die Geschichten nur für einen begrenzten Zeitraum online bleiben und anschließend gelöscht werden, wie bei Instagram.
Täglich aktive Nutzer (DAU) sind um 9% auf 1,5 Mrd. gestiegen. Monatlich aktive Nutzer (MAU) sind um 10% auf 2,3 Mrd. gestiegen. Der durchschnittliche Umsatz je Nutzer ist um 20% auf 6,09 USD gestiegen. Während ein US-Nutzer durchschnittlich 27 USD Umsatz generiert, sind es bei den weniger entwickelten Ländern wie Afrika nur 1,82 USD. Wenn also das Nutzerwachstum nachlässt, bleibt das Wachstum des Umsatzes pro Nutzer, sofern die weniger entwickelten Länder weiter auf die Industrieländer aufschließen.
Die Kosten sind angesprungen, wohl zu einem großen Teil auch wegen der personalintensiven Betreuung ungewollter Inhalte. Das Personal wurde um 45% auf 33.606 aufgestockt. Außerdem hat Facebook allen im Q3 1,5 Mrd. USD in unterstützende Technologien investiert, um Datensicherheit, Authentizität und Relevanz zu verbessern. Die operative Gewinnmarge ist dadurch von 47% auf 42% gesunken.
Der Datenskandal mit Cambridge Analytica war im März, die Aktie war damals von 150 auf 123 Euro eingebrochen. In den Q3-Zahlen wurden die Auswirkungen des Skandals nochmals deutlich, die Aktie, die im Rahmen der allgemeinen Marktkorrektur ohnehin schon ausverkauft war, wurde nochmals unter 130 Euro gedrückt. Charttechniker schauen sich natürlich den US-Dollar Chart an: Dort lag das Tief im März bei 152 USD, diese Woche wurde die Aktie in Folge der Q-Zahlen auf 142 USD gedrückt. Ein tieferes Tief ist für Charttechniker kein gutes Omen.
Fundamental betrachtet halte ich Facebook für günstig. Das KGV 2019e steht bei 20, der Gewinn wächst Analystenerwartungen zufolge in den kommenden fünf Jahren um durchschnittlich 18% p.a. Wenn Sie berücksichtigen, dass ich bis zu dem zweifachen der Wachstumsgeschwindigkeit als KGV für akzeptabel halte, gibt es da noch eine Menge Luft nach oben. Auf der anderen Seite belasten Befürchtungen, dass weitere Regulierungen in Sachen Privatsphäre und Fake News seitens der Politik neue Investitionen erfordern könnte.
Und die Aktie ist immer nur einen kleinen Schritt entfernt von einem neuerlichen Ausverkauf, sollte ein weiterer Datenskandal bekannt werden. Ausschließen kann das wohl niemand, daher ist der Risikoabschlag wohl gerechtfertigt.
In eine Erholungsbewegung des Aktienmarktes dürfte sich Facebook meiner Einschätzung nach überproportional erholen, weil die Aktie zuvor auch überproportional Federn ließ. Ich halte die Schritte, die CEO Zuckerberg unternommen hat, für gut und richtig, wenn auch teuer. Wenn nicht Facebook, welches Unternehmen sonst hat die finanzielle und intellektuelle Kapazität, Probleme wie Fake News und Wahlbeeinflussung technologisch anzugehen. Aber die Kosten schmälern den Gewinn und mit jeder Gewinnkorrektur nach unten wird die Aktie auch wieder belastet. Ich muss also feststellen, dass Facebook in so einer Art Übergangsphase ist, bis diese Probleme zufriedenstellend gelöst sind.
An den Wachstumsaussichten zweifelt kaum jemand, auch nicht an den soliden Finanzen des Unternehmens. Lediglich die steigenden Kosten aufgrund der hier aufgezählten Probleme belasten zwischenzeitlich. Entsprechend setze ich Facebook auf "C" und werde im Fall von exorbitanten Kursgewinnen Teilgewinne realisieren :-). Auf dem aktuellen Kursniveau sind wir aber weit von Verkaufskursen entfernt, da würde ich eher nachkaufen, wenn wir nicht schon eine volle Position hätten.
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Aus dem Heibel-Ticker Update 2018#19 vom 11.10.:
Facebook hat seinen Crash schon hinter sich: Im Juli war die Aktie von 180 auf 140 Euro eingebrochen, derzeit notiert sie bei 134 Euro. Da ist nicht mehr viel Luft nach unten, die Aktie ist in meinen Augen bereits ausgebombt.
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Diese Woche waren Jack Dorsey, CEO und Gründer von Twitter, und Sheryl Sandberg, CFO von Facebook, in Washington und standen den Abgeordneten drei Stunden lang Rede und Antwort. Auch Google war aufgefordert worden, einen leitenden Vorstand zu senden, doch das Unternehmen blieb der Anhörung fern.
Jack Dorsey, der sein Eingangsstatement vom Smartphone ablas und zeitgleich twitterte, kam zunächst ziemlich clever rüber, denn er sprach von gesellschaftlicher Verantwortung, von einem Problem, das alle gemeinsam angehen müssten und von Twitter als einem realen Marktplatz vergleichbar, auf dem sich die Menschen auch erst über die Zeit Verhaltensregeln geschaffen hätten.
Doch Sheryl Sandberg hinterließ bei mir den weitaus besseren Eindruck: Facebook hat seit der letzten Anhörung bereits sehr viel gemacht, um die Daten seiner Kunden besser zu schützen.
Hintergrund der Anhörung ist einmal mehr der Vorwurf, russische Bots hätten über die sozialen Medien Wähler manipuliert. Dieser Vorwurf gilt inzwischen als bewiesen, Mark Zuckerberg (CEO und Gründer von Facebook) hatte bereits im vergangenen Herbst eine Liste von russischen Facebook-Profilen identifiziert und von Facebook gelöscht.
Es geht darum, die Privatsphäre der Menschen zu schützen. Facebook hat dazu bereits seinen Nutzern die Möglichkeit eingerichtet, sämtliche Daten, die zum eigenen Profil gesammelt werden, einzusehen und sich herunterzuladen. Im nächsten Schritt werde man auch die Möglichkeit einrichten, diese Daten zu löschen oder bspw. einen Automatismus einzurichten, seine eigenen Daten periodisch (bspw. täglich) löschen zu lassen.
Für Twitter trifft das nach Überzeugung von Jack Dorsey nicht zu, denn sämtliche Daten von Twitter-Nutzern sind umgehend öffentlich und können daher nicht mehr geschützt werden.
Sodann ging es um die Identifizierung von Bots (Computerprogramme, die bestimmte menschliche Aktivitäten vortäuschen). Während Jack Dorsey immer wieder betonte, man benötige Unterstützung von allen Beteiligten, um gegebenenfalls falsche Nutzerprofile zu identifizieren, baut Facebook an einer künstlichen Intelligenz, die solche Vorgänge automatisch erkennen soll.
Dorsey möchte also, dass Journalisten weltweit, die Twitter aktiv nutzen, Probleme melden. Auch Geheimdienste sollen Auffälligkeiten an Twitter melden. Und natürlich möchte er gerne mit anderen Social Media Unternehmen wie Facebook und Google entsprechende Erkenntnisse austauschen.
Facebook ist natürlich auch für einen intensiven Datenaustausch mit den genannten Beteiligten, ist aber heute schon in Sachen Mustererkennung ziemlich weit und übermittelt immer wieder Listen mit zu schließenden Facebook-Accounts an die Geheimdienste.
Und Google: ? Keine Ahnung, die waren nicht da.
Die Aktie von Twitter wurde am Tag der Anhörung um 5-6% ausverkauft. Facebook und Google hingegen pendelten 1-2% im Minus.
Im Anschluss gab es Diskussionen in den Finanzmedien, ob die Politik aufgrund der schlechten Erfahrungen mit den sozialen Medien regulativ einwirken könnte mit dem Resultat, dass diese Firmen in der Zukunft nicht mehr so viel Geld verdienen könnten. Haben wir also hier den Anfang vom Ende von Facebook, Twitter und Google gesehen? Wenn wir uns den Kursverlauf der weiteren Börsenwoche anschauen, könnte man zu diesem Schluss kommen.
Ganz ehrlich, ich halte das für Quatsch.
Ja, es ist erforderlich, den Umgang mit der Privatsphäre von Menschen auch für das internet und insbesondere für die sozialen Medien zu regeln. Aber die Regeln werden nicht die Verdienstmöglichkeiten der Unternehmen beschneiden. Die Regeln werden teuer umzusetzen sein, Facebook betreibt einen unheimlich kostenintensiven Aufwand zur Regelung dieses Problems. Doch diese Kosten werden in der Bilanz von Giganten wie Facebook kaum auffallen.
Was wäre die Alternative? Vorschriften seitens der Politik, welche Accounts und welche Meldungen zu löschen sind? Die Politik hat weder das Geld, noch die Instrumente dafür. Könnte man die Nutzung der sozialen Medien einschränken? Nein, es würden sich sofort andere Kanäle bilden. Ich glaube, die Politik hat begriffen, dass man hier auf das Knowhow der Unternehmen angewiesen ist, um dieses Problems Herr zu werden.
Der anhaltende Ausverkauf der Tech-Branche in der abgelaufenen Woche ist in meinen Augen also weniger auf dieses Ereignis zurückzuführen, als vielmehr auf den Umstand, dass viele institutionelle Anleger im September ihre Gewinnerpositionen absichern. Der Tech-Sektor ist im laufenden Jahr super gelaufen, der Nasdaq konnte um 14% zulegen. Gleichzeitig konnte der Dow Jones nur um 5% zulegen. Viele schichten ihr Geld nun von Nasdaq in Dow Jones Aktien um, um den weiteren Jahresverlauf entspannt beobachten zu können.
Zu Facebook: Mag sein, dass wir einen strapaziösen September erleben. Doch spätestens wenn der Handelsstreit mit China wieder in die Schlagzeilen gerät, werden sich Anleger Aktien suchen, die möglichst unabhängig von diesen Vorgängen sind: Facebook. Und die Bewertung von Facebook ist weiterhin günstig: 22% Gewinnwachstum p.a. werden mit einem KGV 2019e von nur 19 bewertet. Wir haben eine volle Position und bleiben dabei.
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Gestern Abend hat Facebook Quartalszahlen veröffentlicht, die erstmals seit 2015 hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieben. In der anschließenden Telefonkonferenz gab CEO Mark Zuckerberg sodann auch noch einen ziemlich trüben Ausblick für den Rest des laufenden Jahres und so bricht die Aktie heute um 20% ein.
Das Umsatzwachstum verlangsamte sich auf 42% und zeigte somit die niedrigste Wachstumsrate seit vielen Jahren. 2016 lag das Umsatzwachstum stets zwischen 51% und 59%, im Jahr 2017 dann nur noch zwischen 45% und 49%. Mit nunmehr 42% verlangsamt sich das Wachstum weiter und nimmt Kurs auf die ohnehin bereits durch Facebook in Aussicht gestellte und von Analysten erwartete Wachstumsrate für die kommenden Jahre in den niedrigen 30ern.
Dennoch blieb der Umsatz um 1% hinter den aktuellen Erwartungen der Analysten zurück.
Für die zweite Jahreshälfte wird ein Umsatzwachstum von nur noch 35% erwartet. Die Wachstumsschwäche stammt insbesondere aus dem US-Geschäft, wo die bislang lukrativsten Facebook-Nutzer sitzen. Der durchschnittliche Umsatz je Nutzer (ARPU) liegt in den USA bei 25,91 USD, in Europa bei 8,76 USD und in Asien bei 2,62 USD. Der weltweite Durchschnitt liegt bei 5,97 USD. Wenn das Wachstum in den USA also hinter den Erwartungen zurückbleibt, dann ist das besonders schmerzhaft für den aktuellen Umsatz und Gewinn von Facebook.
Die beiden Hauptgründe für den Ausverkauf von Facebook dürften meiner Ansicht nach also zum einen das schwache Wachstum in den USA sein und zum anderen der schwache Ausblick. Wenn wir uns die Analystenerwartungen näher anschauen, dann sind diese Entwicklungen aber bereits erwartet worden. Erwartet und wirklich eintreten scheinen jedoch zwei unterschiedliche Dinge zu sein. Zumindest scheinen Anleger für Facebook trotz moderater Erwartungen trotzdem erwartet zu haben, sich diesen Trends entziehen zu können.
Doch ich mache noch einen weiteren Grund für die Intensität des Ausverkaufs aus: Die gut verlaufenden Gespräche zwischen EU-Präsident Juncker und US-Präsident Trump. Man möchte die transatlantischen Zölle abbauen und solange man daran arbeitet, wird es keine weiteren Strafzölle der USA geben. Das ist bullisch für die Konjunktur, wenn den Worten denn auch Taten folgen. Und wenn sich die EU und die USA einigen, dann wächst der Druck auf China, ebenfalls einzulenken. Das wäre dann nochmals bullisch für die globale Konjunktur.
Und wenn die Konjunktur anzieht, dann kaufen Geldmanager Industrieaktien und jegliche zyklische Unternehmen. Denn Aktien von zyklischen Unternehmen steigen in Zeiten eines Konjunkturaufschwungs überproportional zu Wachstumsaktien. Woher also das notwendige Kleingeld nehmen? Na, von Aktien wie Facebook, Google (Alphabet), Netflix und Amazon.
Die schwachen Zahlen von Facebook waren hier nur die Initialzündung für Geldanleger, nun doch endlich diese Positionen zu verkleinern und Zykliker zu kaufen. Und natürlich werden gerade diese Aktien mit in den Abwärtssog gezogen, weil es inzwischen einen Reihe von Fonds gibt, die auf den "FANGs" aufsetzen: Facebook, Amazon, Netflix und Google. Apple können wir inzwischen ebenfalls in diese Liste einreihen.
Gehen wir die Facebook-Zahlen noch schnell durch:
- 13,23 Mrd. USD Umsatz statt 13,36 Mrd. erwarteten Umsatz
- 42% Umsatzwachstum statt erwarteten 43%
- Gewinn je Aktie 1,74 USD (+32%) um 2 Cent über Erwartungen
- Weltweite tägliche Nutzer (DAU) +11% auf 1,47 Mrd. statt erwarteten 1,49 Mrd.
Facebook ist eine Wachstumsaktie mit hohem Bewertungsniveau. Heute zeigt sich, dass solche Aktien für Anleger mit schwachem Nervenkostüm nichts sind. Jetzt ist Überzeugung gefragt, oder Einsicht. Überzeugung, wenn diese Zahlen nur einmalig schlecht sind und schon bald wieder der Wachstumspfad der Aktie aufgenommen werden kann. Einsicht, wenn die Aktie für die seit heute neuen Wachstumsaussichten zu hoch bewertet ist. Was ist der Fall?
Bei Yahoo! Finance gehen Analysten durchschnittlich von einem Gewinnwachstum von 23% für die kommenden fünf Jahre aus. Da ist noch Luft nach unten, würde ich sagen. Gleichzeitig hat Facebook bislang noch kaum seine weiteren Produkte wie Instagram, WhatsApp oder den Messenger monetarisiert, da kann also noch einiges an Wachstum nachkommen. Zudem ist der Umstand, dass die US-Nutzer bei 25,97 USD Umsatz liegen, ebenfalls ein Hinweis darauf, wohin die Reise für die europäischen, und später auch asiatischen Nutzer noch gehen kann. Schon heute gibt es mehr europäische Facebook-Nutzer (279 Mio.) als in den USA (185 Mio.).
Das KGV 2019e von Facebook liegt bei 23 und zeigt damit auf eine PEG-Rate von 1. Die Aktienbewertung in Form vom Kurs/Gewinn-Verhältnis ist genauso hoch wie die Wachstumsrate des Gewinns. Für Marktführer bin ich bereit, eine PEG-Rate von bis zu 2 zu zahlen, die Aktie ist also durch den heutigen Ausverkauf billiger geworden.
Mag sein, dass die Aktie noch ein paar Euro abgeben wird, bevor ein Boden gefunden ist. Insbesondere die geopolitische Entwicklung könnte dafür sorgen, dass der Ausverkauf ein wenig länger anhält als aus Bewertungssicht gerechtfertig. Dennoch würde ich heute bereits unsere bislang halbe Facebook-Position zu aktuellen Kursen voll machen. Auf Sicht von einigen Monaten dürfte Facebook wieder deutlich höher notieren.
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Die Facebook-Q-Zahlen zeigen keinerlei Bremsspuren in der Geschäftsentwicklung. Es ist fast so, als hätte es keinen Datenskandal gegeben.
Kurz nach dem Ausbruch des Datenskandals hatte ich gesagt, Zuckerberg müsse zwei Dinge tun: Erstens sich entschuldigen, sich nochmals entschuldigen, nach Washington gehen und sich entschuldigen und wenn er das Podium verlässt, muss er sich nochmals umdrehen und sagen, er entschuldigt sich. Das hat er getan.
Zweitens müsse Facebook externen, unabhängigen Kontrolleure Zugang zu allen notwendigen Informationen geben, damit die unterlaufenen Fehler bedingungslos aufgedeckt werden können. Hier hatte ich eine Ankündigung von Facebook, externe unabhängige Kontrolleure zu engagieren, im ersten Augenblick als die Lösung bezeichnet, anschließend jedoch Bedenken eingeräumt, dass diese Kontrolleure nicht von der Politik bestimmt wurden und daher vielleicht nicht unabhängig genug seien.
Inzwischen habe ich einige Berichte über die externen Kontrolleure gelesen aus denen hervorgeht, dass sie tatsächlich harte Hunde sind und tatsächlich selbst von den Politikern geschätzt werden. Zudem gibt es heute die Meldung, dass Cambridge Analytica seinen Geschäftsbetrieb aufgibt. In den vergangenen Wochen haben die von Facebook eingesetzten Kontrolleure untersucht, ob Cambridge Analytica seiner schriftlich bestätigten Zusage, die Daten gelöscht zu haben, auch nachgekommen sei. Offensichtlich nicht und offensichtlich musste das Unternehmen daher nun sein Geschäft aufgeben.
Offensichtlich reichen also die von Facebook eingesetzten Kontrolleure aus, um das Vertrauen wieder herzustellen, selbst bei den Politikern.
Was, wenn ein weiteres Datenloch bei Facebook entdeckt wird? Nun, diese Gefahr bleibt bestehen und diese Gefahr ist weiterhin der Grund dafür, dass ich vorerst unsere Facebook-Position ebenfalls noch nicht wieder aufstocke.
Doch noch eine andere Überlegung spricht dafür, dass der Datenskandal bei Facebook ausgestanden sein könnte: erinnern Sie sich an den YouTube-Skandal, als Werbetreibende feststellen mussten, dass ihre Werbebotschaft direkt vor der Ausstrahlung von rechtsradikalen oder Schmuddel-Videos eingeblendet wurde? Das hat umgehend dazu geführt, dass viele Werbetreibende YouTube mieden, die Auswirkung war in den Zahlen von der Google-Mutter Alphabet zu sehen.
Jetzt überlegen Sie sich mal, wie Werbetreibende darauf reagieren, dass Facebook persönliche Daten über seine Nutzer sammelt, nutzt und auch mal versehentlich nach draußen gegeben hat: Was bedeutet das für die Werbetreibenden? Eigentlich nichts. Wenn es eine Bedeutung gibt, dann die, dass der Werbetreibende nunmehr einen tieferen Einblick in die Sammelwut von persönlichen Daten bekommen hat, die Facebook zur Verfeinerung der eingesetzten Künstlichen Intelligenz nutzt, damit Werbebotschaften möglichst zielgenau relevante Personen treffen.
Wenn ich also heute für den Heibel-Ticker Werbung schalten möchte, dann lieber auf Facebook, wo die Zielgenauigkeit unverschämt, vielleicht sogar gesetzteswidrig, genau ist und nicht auf YouTube, wo ich vielleicht vor Schmuddel-Videos platziert werde.
Die Q-Zahlen:
49% Umsatzwachstum auf 12 Mrd. USD bei kontinuierlich steigender Gewinnmarge von 46% (Vorjahr 41%) führen zu einem Gewinn von 5 Mrd. USD (+63%). Der Umsatz liegt damit 5% über den Analystenschätzungen, der Gewinn sogar 27% drüber.
Das Nutzerwachstum ist mit 13% weiterhin groß. Der Anteil der Werbung auf mobilen Endgeräten ist von 85% vor einem Jahr auf nunmehr 91% gestiegen. PCs spielen bei Facebook kaum noch eine Rolle. Die Barreserven liegen inzwischen bei 44 Mrd. USD.
Die guten Zahlen kommen kurz nach der Ankündigung durch CEO Zuckerberg, dass man künftig über Facebook auch auf Partnersuche gehen könne: Die Aktie von Tinder-Betreiber Match ist daraufhin um 26% eingebrochen. Facebook verspricht seinen Nutzern, die Dating-Funktion unabhängig und versteckt von seinen bisherigen Freunden nutzbar zu machen. Auch hier gilt: Die Kunden vertrauen Facebook ihre persönlichen Daten an und verlassen sich darauf, dass die Daten für eine Partnersuche intelligent genutzt, aber nicht öffentlich gemacht werden.
Fazit: Das Geschäft von Facebook brummt, die Bewertung ist günstig (KGV 18e von 24 bei 22% Gewinnwachstum) und der Datenskandal mit Cambridge Analytica ist ausgestanden. Es bleibt die Gefahr eines weiteren Datenskandals, der Zuckerberg vermutlich noch heftiger ins Kreuzfeuer bringen würde als der letzte. Ich fühle mich daher auch hier mit einer halben Position derzeit wohl.
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Ich habe es am Freitag im Heibel-Ticker angekündigt: Unsere Position in Facebook möchte ich nun gerne halbieren, auch wenn wir dadurch im Vergleich zum Jahresanfang einen Verlust realisieren. Wir haben Facebook 2015 zu 78,89 Euro ins Portfolio geholt und liegen mit +70% vorne.
Facebook ist derzeit absolut günstig bewertet und wird, wenn keine neuen Skandale mehr an die Oberfläche kommen, sicherlich in den kommenden Monaten kräftig zulegen. Doch mir ist nicht wohl bei der Sache, denn CEO Mark Zuckerberg ist zu mächtig geworden und nun hat die Politik ein Auge auf ihn geworfen.
Ende April veröffentlicht Facebook Quartalszahlen. Ich erwarte, dass die Zahlen gut ausfallen, der Ausblick jedoch moderat sein wird. Im Anschluss könnte die Aktie "aus Bewertungsgründen" wieder ansteigen. Doch es würde mich nicht wundern, wenn dann irgendwann ein weiteres Datenleck von Facebook an die Öffentlichkeit gelangt. Und dann ist Zuckerbergs Kopf in Gefahr.
Denn hätte er in der vergangenen Woche der Politik erlaubt, externe Ermittler ins Unternehmen zu senden und den Umgang mit Persönlichkeitsrechten ausführlich zu untersuchen, könnte der nächste Datenskandal ihm nichts mehr anhaben. Zuckerberg hat der Politik jedoch versprochen, das Problem selbst in den Griff zu bekommen. Und ein weiterer Datenskandal wäre der Gegenbeweis.
So rosig die Bewertung aus aussehen mag, ich halte diese Gefahr für ziemlich groß und möchte daher vorerst nur noch mit einer halben Position bei Facebook dabei sein.
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Gestern war Gründer und CEO Mark Zuckerberg vor dem Senat, heute muss er dem Kongress Rede und Antwort über den Datenskandal Cambridge Analytica stehen. Sieben Stunden hat es gestern gedauert, Zuckerberg hat sich tapfer geschlagen.
Die Aktie ist daher kräftig angesprungen, Facebook notiert aktuell mit +2,5% im Plus. Ich denke, das Plus wird sich heute Nachmittag, nach Eröffnung der US-Börsen, ausweiten. Es scheint, als hätten Anleger gefürchtet, dass Zuckerberg in T-Shirt vor die Politiker tritt und arrogant jegliche Verantwortung ablehne. Stattdessen hat Zuckerberg das getan, was richtig ist: Demut zeigen, tausend Entschuldigungen aussprechen und Besserung geloben.
"Es war unsere Schuld, es war meine Schuld", "ich muss mich für den Datenklau bei der amerikanischen Öffentlichkeit und bei unseren Nutzern entschuldigen", "wir haben nicht genug getan, um so etwas zu verhindern. Aber wir arbeiten hart daran, dass so etwas nie wieder vorkommt", ... diese Sätze wiederholt Zuckerberg wie ein Mantra, so dass den Politikern die Munition für persönliche Angriffe genommen wird.
Es ist ein neues Thema, soziale Daten in dieser Größenordnung und strukturierten Aufbereitung in der Hand eines Unternehmens zu sehen. Daher gibt es keine Gesetze, die gezogen werden können. Doch wenn Zuckerberg glaubhaft machen kann, dass er sich nun endlich des Problems bewußt ist, dann könnte er noch eine Chance bekommen, dieses Problem auch selber beheben zu dürfen.
Ich hatte vor einigen Wochen gesagt, dass Zuckerbergs Kopf auf dem Verhandlungstisch liegt. Nur wenn er Demut zeigt und sich tausendmal entschuldigt, hat er eine Chance, und genau das tut er nun.
Ich hatte noch einen zweiten Schritt aufgeführt: Eine externe Kommission müsse die Behandlung der persönlichen Daten bei Facebook untersuchen und Verbesserungen ausarbeiten. Facebook hat inzwischen eine externe Kommission angekündigt, doch deren Besetzung ist noch nicht ganz geklärt: Die Politik wird sich da stark einmischen wollen. Wenn Zuckerberg das zulässt, dann ist meines Erachtens sein Kopf gerettet. Und wenn Zuckerbergs Kopf gerettet ist, dann kann die Aktie wieder ihre Rallye fortsetzen.
Der Grund für das Anspringen der Aktie ist also weniger die Lösung der Datenprobleme Facebooks als vielmehr ein wichtiger Etappensieg für Zuckerberg - oder besser gesagt das Vermeiden einer Etappenniederlage, denn niemand, der vor den Senat tritt, kann "gewinnen".
Gewinnen kann Zuckerberg, wenn er der Politik Zugriff auf die persönlichen Daten der Nutzer von Facebook gewährt. Warten wir mal ab, was sich an dieser Front in den kommenden Tagen tut.
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Ich kenne niemanden, der sich einen Playboy wegen der leicht bekleideten Mädels kauft, nein! Wirklich nicht. Alle Männer, die ich kenne, geben unumwunden zu, den Playboy nur aufgrund der darin befindlichen anspruchsvollen Artikel zu kaufen. In Ihrem Freundeskreis wird das ähnlich sein.
Ich persönlich habe dabei nie verstanden, warum der Playboy so anspruchsvolle Artikel mit leichtbekleideten Mädels garnieren muss. Das lenkt doch total ab, oder? Zudem ist es moralisch höchst fragwürdig, die Frau als plumpes Sexobjekt darzustellen.
Nun, diese moralisch hochstehende Instanz hat nun verkündet, Facebook künftig nicht mehr zu nutzen.
Seit Tagen höre ich in den deutschen Medien, die Kunden würden Facebook in Scharen verlassen - Beispiele blieben jedoch aus. In den USA habe ich stattdessen immer wieder gelesen, dass Facebook trotz des Datenskandals kaum Kunden verlöre, da es sich in einer Art Monopolstellung befinde.
Nun, endlich gibt es einen prominenten Kunden, der Facebook verlässt: Playboy. Wenn nun auch noch das Penthouse Facebook den Rücken kehrt, dann gehen bei Mark Zuckerberg vermutlich die Lichter aus, oder?
Spaß beiseite, ich habe mir heute mal den Fall von Equifax näher angeschaut. Equifax ist eines von drei großen Wirtschaftsauskunfteien in den USA. Mit Schimmelpfeng oder der Schufa würde ich Equifax vergleichen. Was Equifax über die Menschen in den USA weiß, geht über das von Facebook weit hinaus: Kreditkartennummern, die in den USA zentrale Social Security Number (Sozialversicherungsnummer), Immobileneigentum, Einkommen, Konsumgewohnheiten, etc.
Im vergangenen Sommer wurde bekannt, das ungesicherte Daten von Equifax geklaut wurden: Persönliche Daten über 143 Mio. US-Amerikaner, also über fast die Hälfte aller US-Bürger. Der IT- sowie der Sicherheitsmanager wurden entlassen, einen Monat später ging auch der CEO. Die Aktie verlor ein Drittel des Börsenwertes, bis Ende Januar konnte die Aktie dann wieder den Großteil des erlittenen Kursverlustes ausgleichen.
Facebook ist bislang um 18% eingebrochen, CEO Zuckerberg sitzt noch auf dem Chefsessel.
Facebook hat heute angekündigt, die Geschäftsbeziehung mit einigen Großkunden, die mit persönlichen Daten von Facebook-Nutzern handeln, zu beenden. Zahlen gibt es nicht, es würde mich aber nicht wundern, wenn hier ein sehr lukrativer Geschäftszweig zu Grabe getragen wird. Das könnte sich in den nächsten Q-Zahlen von Facebook zeigen.
Doch nach dem Ausverkauf steht das KGV 2019e von Facebook bei nur noch 17, ist also so niedrig wie das KGV eines reifen, etablierten Unternehmens ohne sonderlich gute Wachstumszahlen. Facebook wächst aber mit durchschnittlich 25% p.a., würde also meinen Bewertungsregeln zufolge sogar ein KGV von 50 vertragen. Das entspricht einer möglichen Verdreifachung des Kurses vom aktuellen Niveau aus. Geben wir den Analysten ein wenig Luft, um die Gewinnerwartungen im Rahmen der irgendwann anlaufenden externen Ermittlungen und damit einhergehenden Veränderungen im Geschäftsmodell von 25% auf 20% p.a. zu reduzieren, dann hat die Aktie noch immer ausreichend Luft über eine Verdopplung.
Sollte der Kopf von Zuckerberg rollen, wird es nochmals einen massiven Rückschlag in der Aktie geben. Und auch wenn Facebook noch einige Zeit braucht, um externe Ermittler ins Unternehmen zu lassen und die Aktie in dieser Zeit weiter abgeben sollte, bleibt eines für mich außer Frage: Facebook ist auf dem aktuellen Niveau günstig und wer jetzt kauft, wird sich in 12-18 Monaten über einen dicken Kursgewinn freuen. Zugegeben, die Schmerzen, die wir zwischenzeitlich ertragen müssen, sind groß. Doch Gewinne an der Börse sind in der Regel mit Schmerzen verbunden, so leid es mir tut. Wer diese Schmerzen nicht ertragen kann, der muss sein Geld in Bar halten.
Mit anderen Worten: Meine Position in Facebook werde ich auf dem aktuellen Niveau nicht verkleinern.
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...und das hier hätte um 11:15 Uhr bei Ihnen sein sollen:
Mark Zuckerbergs Chefsessel wackelt gewaltig. Gestern Abend hat er in Form eines Facebook-Eintrags Stellung zu den Vorfällen mit Cambridge Analytica genommen (https://www.facebook.com/zuck/posts/10104712037900071). Er hat sich entschuldigt, hat Fehler zugegeben und aufgelistet, welche Maßnahmen bereits ergriffen wurden, um diesen Missbrauch von persönlichen Kundendaten in der Zukunft zu verhindern.
Es ist fraglich, ob das ausreicht, denn es hat sich gezeigt, dass Facebook bzw. Zuckerberg nur unter Druck seine Kunden über Datenmissbrauch informiert. Natürlich hat er damals gleich einige Änderungen vorgenommen, damit so etwas nicht erneut passieren kann. Doch er hat die Kunden nicht über den Missbrauch informiert und dadurch waren die Facebook-Kunden ahnungslos, als bspw. die Wahlhelfer Trumps an ihren Haustüren klingelten und gezielt bestimmte Gesprächsinhalte ansteuerten.
Wie gestern geschrieben gehe ich heute nach wie vor davon aus, dass Zuckerberg nach Washington gehen muss, möglichst barfuß, sich in aller Form entschuldigen muss und den Politikern vollumfänglich in allen Dingen Recht geben muss, die sie sagen. Das werden nicht nur Vorwürfe über die Vergangenheit, sondern es werden auch Forderungen für die Zukunft sein. Dazu wird gehören, dass die Aufarbeitung dieses Vorfalls nicht durch Zuckerberg oder sein Führungsteam erfolgen kann, sondern durch externe Ermittler geschehen muss.
Sprich: Diese Geschichte liegt nicht mehr in der Hand von CEO Mark Zuckerberg. Das muss er erst noch einsehen.
Je nachdem, wie schnell er das einsieht, ist es möglich, dass er seinen Chefsessel behalten darf, oder nicht.
In diesem Sinne war das gestrige mea culpa, gefolgt von einem viertelstündigen Interview auf CNN ein Anfang, ein Schritt in die richtige Richtung, aber noch nicht genug.
Ich bleibe dennoch dabei, denn egal wie die Geschichte ausgehen mag, Facebook hat ein Monopol im Social Media Bereich und das Unternehmen ist absolut günstig bewertet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mein gestern aufgeführtes Horrorszenario schon bald umgesetzt werden kann, sondern auf Sicht von Monaten ist der worst case die Ablösung Zuckerbergs durch irgendeinen anderen CEO. Und selbst dann würde Facebook schon bald wieder ordentlich Gewinn ausweisen. Ich bleibe also weiterhin dabei.
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Facebook-Gründer und CEO Mark Zuckerberg wird von einigen Medien bereits als "mächtigster Mann der Welt" bezeichnet. Da ist es egal, ob Facebook wissentlich Cambridge Analytica unterstützt hat, ob die Nutzung der Facebook-Daten fahrlässig zugelassen wurde oder ob es sich um einen kriminellen Aktie von Cambridge Analytica handelt. es ist auch egal, ob die Nutzer ihre persönlichen Daten wissentlich oder fahrlässig zur Verfügung gestellt haben, oder aber ob diese Daten gegen ihren Willen erhoben wurden: Facebook besitzt Daten, mit denen sich Wahlen gewinnen lassen.
John D. Rockefeller hatte mit Standard Oil unter Nutzung rechtlich zugelassener Wege den weltweit größten Ölkonzern aufgebaut. 1890 kontrollierte Standard Oil 70% des weltweiten Ölmarktes. Dennoch wurde Standard Oil von der US-Regierung 1890 in Exxon, Conoco und 32 weitere kleine Unternehmen zerschlagen, die sich heute im Besitz von BP, Shell, Chevron und vielen anderen Unternehmen befinden.
Wenn Unternehmen zu mächtig werden, reagiert das Volk (die Regierung). Dagegen wird Mark Zuckerberg machtlos sein.
Bislang ist von Facebook zu diesem Vorfall nur zu hören, dass Cambridge Analytica die Daten unrechtmäßig genutzt habe und dass Facebook nichts falsch gemacht habe. Mit dieser Erklärung schaufelt sich Zuckerberg meiner Ansicht nach sein eigenes Grab, und deswegen gibt die Facebook-Aktie jeden Tag weiter ab. das ist so offensichtlich, dass ich nicht glaube, dass Zuckerberg das nicht früher oder später erkennt.
Es geht hier nicht darum, recht zu haben oder sich gesetzestreu verhalten zu haben, sondern Facebook sitzt auf einem Datenschatz, mit dem sich Regierungen bilden lassen. Trump ist das bislang prominenteste Beispiel, aber Cambridge Analytica rühmt sich, bereits in vielen anderen Ländern ebenfalls Wahlen erfolgreich "begleitet" zu haben. Gestern Abend wurde der Chef von Cambridge Analytica, Alexander Nix, suspendiert. Grund war vermutlich das Video, zu dem ich Ihnen im gestrigen Update einen Link geschickt hatte. Er hatte in dem heimlich gedrehten Video damit geprahlt, auch rechtswidrige Praktiken zu kennen, um bspw. einen politischen Gegner zu schädigen.
Der "böse Bube" ist also eindeutig Cambridge Analytica. Dennoch ist es Facebook, über den sich der böse Bube Munition besorgt hat. Und Facebook war nicht in der Lage, diese Machenschaft zu unterbinden. Im Gegenteil, es sieht sich kaum in der Verantwortung, so etwas zu unterbinden.
Anfang Januar hatte ich in einem Update Facebook gelobt, die Timeline seiner Kunden relevanter zu gestalten. Zuckerberg hatte angekündigt, Nachrichten der Freunde stärker zu Gewichten als Werbung. Es war ein Schritt in die richtige Richtung, wie wir heute wissen, doch der Schritt war nicht groß genug. Insbesondere der Umgang mit den Persönlichkeitsrechten wird seitens der EU schon seit langem auf's schärfste kritisiert. Hier wird Facebook nun nochmals deutlich nachlegen müssen, sonst endet Zuckerberg wie Rockefeller.
Zuckerberg ist nun nach Washington geladen worden, er soll sich dem Senat gegenüber verantworten. In den USA ist das keine Seltenheit und aus den vergangenen Jahren weiß ich, dass in einem solchen Verfahren nur ein Satz gesagt werden kann: "Es tut mir leid, ich werde alles dransetzen, eine Wiederholung für die Zukunft auszuschließen.". Dann könnte Zuckerberg eine zweite Chance erhalten, den Umgang mit den Persönlichkeitsrechten bei Facebook zu überarbeiten.
Sollte er darauf hinweisen, dass Facebook nichts falsch gemacht habe, dann wird er sein Unternehmen schneller verlieren, als er wieder ins Valley zurückreisen kann. Eine Vorladung des Senats beantwortet man nicht mit Rechthaberei, sondern mit Demut. Wir dürfen also gespannt sein.
Aber ganz ehrlich: Ich kann mir nicht vorstellen, dass Zuckerberg sich dieser Gefahr nicht bewußt ist. Daher habe ich die Facebook-Aktie noch nicht verkauft, sondern setze auf eine Erholung des Kurses, sobald Zuckerberg Demut zeigt und Besserung gelobt.
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Gestern Abend hat Facebook Q-Zahlen vorgelegt. In einer ersten Reaktion ist die Aktie um 5% eingebrochen und ich habe vergeblich nach einem Grund dafür gesucht. Vermutlich war die Sonderabschreibung aufgrund der US-Unternehmenssteuerreform ursächlich für die erste Verwirrung, Facebook hat 2,3 Mrd. USD abgeschrieben und dadurch den Gewinn je Aktie auf 0,77 USD gesenkt. Ohne diesen Einmaleffekt hätte der Gewinn jedoch 2,21 USD/Aktie betragen, erwartet wurden 1,94 USD/Aktie.
Nun, wenig später begann die Aktie denn auch zu steigen und heute früh ist schon ein deutliches Plus zu sehen. Aber schauen wir mal im Einzelnen:
Der Umsatz ist um 47% auf 12,972 Mrd. USD gesprungen, der Gewinn um nur 19% auf 4.268 Mrd. USD. Wenn wir die einmalige Steuerabschreibung herausrechnen, wäre der Gewinn um 80% angesprungen. Die gesunde Entwicklung zeigt sich auch in der Gewinnmarge, die ist nämlich im Jahresvergleich von 52% auf 57% gestiegen.
Das Nutzerwachstum blieb hinter den Erwartungen zurück. Auch die durchschnittliche Zeit, die Nutzer auf den Facebook-Seiten verbringen, ist leicht zurückgegangen. Das ist natürlich eine besorgniserregende Entwicklung, aber erklärbar durch die Änderungen, die Mark Zuckerberg kürzlich angekündigt und eingeführt hat: Es gibt weniger bezahlte Werbung und private Netzwerke werden in der News-Anzeige stärker gewichtet. Die Nutzer können also effizienter, und damit schneller in ihrem Netzwerk Informationen einholen. Die kürzere Verweildauer auf Facebook-Seiten wird damit qualitativ besser, Werbesätze dürften steigen. Was an Quantität für Werber gekürzt wird, wird durch Qualität aufgewogen, so das Kalkül von Zuckerberg.
In diese Änderungen fällt auch die Entscheidung, keine Werbung mehr für Kryptowährungen auf Facebook zuzulassen.
Facebook hat 41,7 Mrd. Bargeld auf den Konten schlummern, 12,9 Mrd. USD davon im Ausland. Im Jahr 2018 möchte Zuckerberg 15 Mrd. USD in den Ausbau der unternehmenseigenen Infrastruktur investieren.
In den kommenden fünf Jahren wird Facebook Analystenschätzungen zufolge jährlich um 29% wachsen. Das KGV 2019e steht bei 22. Die Aktie könnte sich verdoppeln und wäre in meinen Augen noch immer nicht zu teuer.
Wir haben vor drei Wochen zum richtigen Zeitpunkt nachgekauft. Facebook ist eine extrem günstige Wachstumsaktie, die Sie bei jedem Rückschlag weiterhin einsammeln können.
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Mark Zuckerberg hat heute bekannt gegeben, den Newsflow der Facebook-Seiten zu überarbeiten: Meldungen von Familie und Freunden werden stärker gewichtet, News und Werbung sowie automatischer Content wird verdrängt. Zudem wird das automatische Abspielen von Videos beendet. Zuckerberg sagt, er habe seine Entwickler angewiesen, die Seite in dieser Richtung fortzuentwickeln. Es sei ihm bewußt, dass dadurch die Zeit, die Facebook-Nutzer durchschnittlich täglich auf den Facebook-Seiten verbringen, sinken werde. Auch werde es weniger Werbung und dadurch zunächst weniger Werbeeinnahmen geben. Doch er hält diesen Schritt für notwendig, um Facebook relevanter für seine Kunden zu machen und dieser Schritt werde sich langfristig auszahlen.
Die Aktie ist nun um 5% eingebrochen. Analysten kommentieren diesen Schritt mit Kurszielsenkungen. "Katastrophe", denken die kurzfristig orientierten Spekulanten an der Börse, und schmeißen die Aktien auf den Markt.
Ich halte den Schritt für super. Zuckerberg hat einmal mehr die Zeichen der Zeit erkannt und bringt den Ozean-Dampfer namens Facebook schneller auf einen neuen Kurs, als es die Hamburger Hafenlotsen mit ihren kleinen Booten schaffen würden. Denn:
Der Newsflow auf Facebook stört einfach nur beim Interagieren mit Freunden und der Familie. Das hat Zuckerberg erkannt. Und nachdem Werbeeinnahmen immer weiter stiegen, weil Zuckerberg immer mehr Möglichkeiten fand, zusätzliche Werbung im Newsflow unterzubringen, ist nun der Zeitpunkt gekommen, einmal wieder einen großen Schritt zurückzugehen.
Viel wichtiger ist aber noch die immer noch anhaltende Diskussion über "Fake News": Facebook ist den Verdacht nicht losgeworden, von Russland zur Beeinflussung der US-Wählerschaft zugunsten Donald Trumps genutzt worden zu sein. Und immer wieder gibt es Aufregung über Fake News, über Falschmeldungen, die sich rasend schnell über Facebook verbreiten, obwohl niemand den Wahrheitsgehalt überprüft hat. Diese Erfahrungen der vergangenen ein bis zwei Jahren führen dazu, dass sich der US-Senat mit diesen Problemen beschäftigt und früher oder später entsprechende Gesetze verabschieden wird.
Zuckerberg hat mit seinem Umsteuern frühzeitig Fakten geschaffen: Das Problem der Fake News ist nun auf Facebook nicht mehr so präsent, weil News in der Zukunft nur noch einen kleineren Anteil am Newsflow der Nutzer haben werden.
Facebook wird also kundenfreundlicher. Ein mutiger Schritt in die richtige Richtung. Schauen Sie sich im Gegensatz dazu einmal die TV-Sender an: Werbeblöcke werden wie die eierlegende Wollmilchsau behandelt, Filme werden nur noch um Werbung herum produziert. Schon bei der Produktion werden alle paar Minuten Pausen vorgesehen, die sich für Werbeunterbrechungen eignen. Und selbst während der Sendung blenden viele Sender inzwischen störende Werbung ein. Und dann gibt es plötzlich lange Gesichter, wenn die Statistiken zeigen, dass die Jugend weniger TV sieht, sondern mehr Youtube.
Analysten befinden sich nun in der Zwickmühle: Sollen sie schreiben: Wir erhöhen unsere Wachstumsprognose, weil die Facebook-Nutzer weniger Zeit auf den Seiten verbringen, weil Facebook weniger Werbung zulassen wird und weil bezahlter Content von Nachrichtenorganisationen seltener angezeigt wird? Das geht nicht. Die Zahlen müssen nun nach unten korrigiert werden, in einem Nachsatz darf der Analyst dann vielleicht noch sagen, dass sich diese Änderungen vielleicht langfristig positiv auf die Geschäftsentwicklung auswirken könnten.
Damit dürfen wir in den kommenden Tagen eine ganze Reihe von Abstufungen für Facebook erwarten. Vielleicht wird die Aktie nochmals deutlich tiefer geprügelt, doch ich würde schon jetzt diesen Ausverkauf zum Aufstocken unserer Position nutzen. Denn Zuckerberg holt seine Kunden mit diesem Schritt zurück und an Möglichkeiten, diese Kunden zu Geld zu machen, fehlt es nicht. Manchmal braucht man halt ein wenig Geduld, aber die haben wir.
Und davon abgesehen: Facebook wächst in den kommenden fünf Jahren Analystenschätzungen zufolge mit durchschnittlich 28% p.a. - mag sein, dass diese Schätzungen nun auf 25% oder gar 20% getrimmt werden. Die Aktie notiert aktuell jedoch auf einem KGV 2018e von 23. Ich erwarte, dass die Aktie sich in den nächsten 12-18 Monaten parallel zur Gewinnentwicklung um ca. 50% nach oben bewegen wird.
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Auch Facebook hat gestern Quartalszahlen veröffentlicht. Der Gewinn sprang um 77% auf 1,59 USD/Aktie und lag damit um 0,31 USD/Aktie über den Erwartungen. Der Umsatz sprang um 47,4% auf 10,33 Mrd. USD und lag um 490 Mio. USD über den Erwartungen.
Analysten erwarten für die Zukunft durchschnittlich 28% mehr Gewinn pro Jahr, das KGV 2018e steht bei 28. Nach meiner Faustregel kann das KGV doppelt so hoch sein wie die Wachstumsgeschwindigkeit. Die Aktie hat also durchaus noch Potential.
Ich habe mir die verschiedenen Metriken von Facebook angeschaut: Tägliche Nutzer (+16%), monatliche Nutzer (+16%), Werbung auf Mobilfunkgeräten (+57%), Investitionsvolumen, Cashflow, Mitarbeiterzahl, ... und finde kein Haar in der Suppe. Das Wachstum ist solide.
Facebook hat inzwischen 2,1 Mrd. monatliche Nutzer, zusätzlich gibt es 500 Mio. tägliche Nutzer von Instagram.
Die Aktie ist bereits im Vorfeld kräftig angesprungen. Aktuell notiert die Aktie mit einem leichten Minus. Ich halte das für Gewinnmitnahmen. Sollte sich das Minus vergrößern, würde ich unsere Position aufstocken.
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Facebook hat in diesem Jahr bereits 31% zugelegt. Dabei gerät Facebook immer stärker ins Visier verschiedener Behörden. Kürzlich hat Mark Zuckerberg veröffentlicht, wie viele politisch motivierte Videos vor den US-Wahlen für Geld auf den Facebookseiten veröffentlicht wurden, für die von russischen oder mit Russland assoziierten Unternehmen bezahlt wurde. Wir sind wieder beim Thema der russischen Einflussnahme auf die US-Wahlen: Facebook macht's möglich.
Nun gibt es eine Anhörung von Mark Zuckerberg zu diesem Thema vor dem US-Kongress. Facebook ist derzeit eifrig dabei, die Veröffentlichungsmodalitäten zu überarbeiten. Die Liste der Inhalte, die nicht veröffentlicht werden dürfen, wird immer länger. Die Pflicht der Seiteninhaber, als unpassend gemeldete Inhalte zu entfernen, wird immer kürzer.
Das ist jetzt nicht gleich das Ende von Facebook. Aber es ist nun eine Welle unterwegs, die diese Unzulänglichkeiten des ach so freien Facebooks aufdeckt und Gegenmaßnahmen fordert. Während Facebook bislang stets Rückenwind hatte, kommt es mir nun eher vor wie Gegenwind.
Um so überraschender ist es für mich, dass die Aktie weiterhin kontinuierlich nach oben klettert. Facebook-Fans sehen in Facebook den einzig kompetenten Partner bei der Lösung der aufgezeigten Probleme und jubeln die Aktie daher immer höher. Der Begriff "künstliche Intelligenz" schafft es immer häufiger in die Artikel, wenn es im Automatismen geht, die bei der Lösung helfen sollen.
Ich denke tatsächlich, dass Facebook für diese Probleme Lösungen finden wird und dabei eines der fortschrittlichsten Systeme mit künstlicher Intelligenz aufbauen wird. Aber ich fürchte, dass zwischenzeitlich die aufgedeckten Unzulänglichkeiten noch deutlich stärker hochkochen werden. Und das dürfte dann den Kurs belasten.
Aber auch ungeachtet dieser Spekulation ist die Aktie einfach so gut gelaufen, dass eine Verschnaufpause jederzeit möglich ist. Ich würde daher einen Teil unserer vollen Position verkaufen und setze darauf, dass wir in ein paar Wochen günstiger wieder einsteigen können.
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Diese Art von explosivem Wachstum gibt es nur bei jungen Startup Unternehmen, sollte man meinen. Nicht jedoch bei einem der wertvollsten Unternehmen der Welt. Dennoch hat Facebook gestern Abend mit seinen Quartalszahlen einmal mehr sämtliche Analystenerwartungen pulverisiert.
Der Umsatz ist um 45% auf 9,3 Mrd. USD gesprungen, erwartet wurden nur 9,2 Mrd. USD. Der Gewinn sprang um 69% auf 1,32 USD/Aktie, erwartet wurden nur 1,13 USD/Aktie. Die operative Gewinnmarge stieg von 42% im Vorjahr auf nunmehr 47%. DAUs (täglich aktive Nutzer) sind um 17% auf 1,32 Mrd. gewachsen, MAUs (monatliche Nutzer) um ebenfalls 17% auf 2,01 Mrd.
Der monatliche Umsatz je Nutzer stieg um 24% auf 4,73 USD. In den USA und Kanada liegt dieser Betrag bereits bei 19,38 USD je Nutzer, in Europa bei 6,28 USD/Nutzer. Das Nutzerwachstum findet jedoch inzwischen überwiegend in Asien und dem Rest der Welt statt, wo der monatliche Umsatz bei nur 2,13 bzw. 1,46 USD/Nutzer resp. liegt. 87% des Konzernumsatzes wird mit Werbung auf mobilen Endgeräten generiert (zuvor 84%).
Also: 69% Gewinnwachstum! Da laufen gleich mehrere Dinge zugunsten von Facebook:
1. die Nutzerzahl wächst (+17%),
2. der Umsatz je Nutzer wächst (+24%)
3. die Kosten wachsen unterproportional, die Gewinnmarge steigt (+12%)
Ds KGV 2018e steht bei nur 27. Okay, die 69% Gewinnwachstum werden nicht ewig gehalten werden können, das gebietet allein das Gesetz der großen Zahlen. Irgendwann ist der gesamte Planet auf Facebook unterwegs. Bei der aktuellen Wachstumsgeschwindigkeit von 17% wäre schon im Jahr 2026 jedes Baby und jeder Greis auf Facebook unterwegs. Daher gehen Analysten derzeit für die kommenden fünf Jahre von einem durchschnittlichen Wachstum p.a. von 27% aus. Ein KGV, das der doppelten Wachstumsgeschwindigkeit im Gewinn entspricht, läge bei 54, der Kurs könnte sich also noch verdoppeln.
Doch bis heute hat Facebook noch nicht ernsthaft begonnen, Geld über die beiden anderen großen Plattformen Instagram und WhatsApp zu verdienen. Da wird gerade erstmal herum experimentiert. Ich sehe also noch reichlich Chancen für Facebook, auch in den kommenden Jahren die Erwartungen der Analysten zu übertreffen.
Wenn das alles so klar positiv ist, dann müssen wir uns die Frage stellen, warum die Aktie nicht schon längst deutlich höher notiert. Was könnte Anleger davon abhalten, Facebook schon heute in den Himmel zu jagen?
Nun, Kritiker gibt es genügend. Da wird zum einen immer wieder der Unterschied von Facebook zu Google oder Microsoft genannt, denn während jeder die Google-Suchfunktion braucht und auch das Microsoft Office-Paket auf jedem Rechner Pflicht ist, gibt es keinen zwingenden Grund, Facebook zu nutzen. Aber Ihre Kinder werden es Ihnen schon erklären, warum sie ihre Freundschaften auch über Facebook pflegen "müssen".
Zum anderen wird eine Verlangsamung des Wachstums der ARPU (Umsatz je Nutzer) prognostiziert. Das ist durchaus möglich, aber in meinen Augen noch lange nicht in Sicht, wenn ich mir die Entwicklung des Wohlstands in den Schwellenländern anschaue, die zu den großen Wachstumsregionen Facebooks gehören. Zudem sollten auch, wie schon oben erwähnt, Instagram und WhatsApp dazu beitragen, die ARPU weiter zu steigern.
Hmm, also ich weiß nicht, so richtig überzeugende Argumente für das in meinen Augen niedrige Bewertungsniveau finde ich nicht. Mit +32% ist Facebook unser bestes Pferd im Stall und mit 8,6% Portfolioanteil gleichzeitig unsere größte Einzelposition. Ich sehe aber keinen Grund, die Position zu stutzen, sondern bleibe dabei.
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Nein, an den gestrigen Zahlen von Facebook gibt es wirklich nichts auszusetzen. In den Finanzforen zerreißt man sich derzeit das Maul über die vermeintlich schwache Prognose: Das Umsatzwachstum in den USA werde sich verlangsamen, so CEO Mark Zuckerberg. Das sagt er aber schon seit Jahren und wer kann es ihm verdenken, dass er nach 49% Umsatzplus ein paar warnende Worte ausspricht.
Die 49% Umsatzplus auf 8,03 Mrd. USD (200 Mio. USD über Erwartungen) kamen überwiegend aus Nicht-USA und -Kanada. Auf den Heimatmärkten wird immerhin die Hälfte des Konzernumsatzes erwirtschaftet, doch dort beträgt das Umsatzwachstum "nur noch" 44%. In Europa und dem Rest der Welt hingegen liegt die Wachstumsgeschwindigkeit deutlich über 50%.
Der Gewinn ist um 73% auf 1,04 USD/Aktie gesprungen, erwartet wurden nur 0,86 USD/Aktie. Die Gewinnmarge ist von 37% auf 41% angesprungen. Die Steuerquote liegt bei sage und schreibe 10%. Nach 37-45% im Jahr 2015 fiel die Steuerquote 2016 auf 16-21%. Nun hat der Konzern Winkelzüge gefunden, um nur noch 10% an den Fiskus abzuführen. Ich gehe davon aus, dass diese Ziffer bei Donald Trump auf dem Schreibtisch landet.
Die Aktie ist heute leicht im Minus. Für mich können das nur Gewinnmitnahmen sein, denn die Aktie ist nach diesen Zahlen wieder so billig, dass ich auch auf diesem Niveau jederzeit noch einsteigen würde: 23% jährliches Gewinnwachstum werden mit einem KGV 2018e von 22 bewertet. Die Aktie könnte sich glatt noch verdoppeln, ohne zu teuer zu werden, dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass Facebook seit Jahren die Prognosen übertrifft.
Instagram hat sich zu einem neuen Hoffnungsträger im Facebook-Konzern entwickelt. Nachdem Instagram nach dem Börsengang von SnapChat um diverse Funktionalitäten von SnapChat erweitert wurde, stockte das Wachstum bei SnapChat. Die jüngsten Nutzerzahlen von Instagram zeigen, dass Facebook über Instagram nun wieder Zugriff auf die Generation der unter 20-jährigen erhält. Monatlich wächst die Nutzerzahl von Instagram um 25 Mio. Nutzer, aktuell sind es insgesamt schon 700 Mio. Nutzer.
Aber auch WhatsApp soll hier nicht unerwähnt bleiben: der Chat-Dienst soll nach Willen von Zuckerberg dahingehend ausgebaut werden, dass Unternehmen ihren Kundendienst über WhatsApp abwickeln können. Die Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden könnte dadurch verbessert werden, so Zuckerberg.
Die monatlich aktiven Nutzer von Facebook sind nochmals um 17% auf 1,94 Mrd. angewachsen. Die Barliquidität in der Bilanz belaufen sich inzwischen auf 32 Mrd. USD. 85% 8zuvor 82%) des Umsatzes werden über mobile Endgeräte generiert.
Analysten haben sich reihenweise enttäuscht über den verhaltenen Ausblick geäußert, ihre Kursziele aber dennoch angehoben: Jeffries von 175 auf 192 USD, RBC von 175 auf 185 USD, Piper Jaffray von 160 auf 165 USD und Merrill Lynch von 165 auf 170 USD. Keiner äußert sich euphorisch zu Facebook, denn niemand hat diese guten Zahlen erwartet. Also reitet man auf den Haaren in der Suppe herum und hebt klammheimlich das Kursziel an.
Fazit: Facebook läuft und ist zu recht die größte Position in unserem Portfolio.
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Facebook und Google (Alphabet) haben den von Jeff Bezos vorgezeichneten Pfad beschritten: Investieren um zu wachsen, Gewinne folgen dann automatisch, wenn auch später.
Gestern Abend hat Facebook Quartalszahlen vorgelegt: 8,81 Mrd. USD Umsatz (+50,9%, 300 Mio. USD über den Erwartungen). Der Gewinn stieg um 42% auf 1,41 USD/Aktie (erwartet wurden 1,31 USD/Aktie). Der Umsatzanteil von Werbung auf mobilen Endgeräten stieg von 80 auf 84%. Die Barreserven stiegen um 4 Mrd. auf 29,5 Mrd. USD.
Das Nutzerwachstum findet inzwischen überwiegend außerhalb der USA statt, die Welt wird ans Internet angebunden. Je nach Kennzahl beträgt das Nutzerwachstum rund 20%.
CEO Mark Zuckerberg hat die Anleger auf ein wachstumsschwaches Jahr 2017 eingestimmt. Es würden hohe Investitionen in die Verbreitung von Videos getätigt. Eine ähnliche Aussage hatte Zuckerberg zuletzt 2015 getätigt, im Jahr 2016 wartete Facebook dann mit exorbitanten Wachstumsraten auf.
Ich denke, es ist an der Zeit, Videos stärker einzubinden. "Live Video" ist ein schnell wachsender Bereich von Facebook, der noch gar nicht zu Geld gemacht wird. Der Bildschirm des neuen iPhone 7 ist brilliant, die eingebaute Doppelkamera liefert eine sensationelle Videoqualität. Facebook ist das Medium, das diese neuen Technologien nutzt. Schauen Sie sich mal in der U-Bahn um, was die Menschen um Sie herum tun: Sie starren auf ihr Smartphone.
Ich denke, Facebook ist noch immer in einem frühen Stadium des Wachstum. Für die kommenden zwei Jahre erwarten Analysten ein durchschnittliches Gewinnwachstum von 25% p.a. (und das nennt Zuckerberg "langsam"). Das KGV 18e steht bei 20. Die Aktie hat noch Luft nach oben.
Heute notiert die Facebook-Aktie mit 2,5% im Plus. Gut möglich, dass irgendwann Gewinnmitnahmen folgen, doch ich würde unsere volle Position in voller Größe behalten. Zuckerberg hat einen makellosen Ruf, wenn es um Investitionen geht, die schon frühzeitig zu Umsatz- und Gewinnwachstum führen. Zudem ist die Short-Position in Facebook ziemlich groß (30%), so dass - anders als bei Google - nach den Quartalszahlen nun eher Kaufdruck aufkommen könnte.
Wir bleiben also dabei.
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Nach den Quartalszahlen in der vergangenen Woche war die Aktie von Facebook um 10% eingebrochen. Noch immer notiert die Aktie um 110 Euro (110,55 EUR Xetra 9:22 Uhr), nachdem erst vor zwei Wochen ein Allzeithoch bei 123,40 Euro erzielt wurde. Ich würde nachkaufen und damit unsere Position voll machen.
Facebook hat herausragend gute Zahlen vermeldet, allerdings mit einem sehr vorsichtigen Ausblick Anleger verschreckt. CEO Zuckerberg sprach von einem deutlichen Rückgang der Wachstumsrate, er werde aggressiv investieren und dadurch substantiell mehr Kapital binden. Wenn diese Aussage von irgendeinem anderen CEO gekommen wäre, würde ich Ihnen nicht zum Kauf der Aktie raten. Doch da Zuckerberg inzwischen schon vielfach gezeigt hat, dass er in die richtigen Zukunftstechnologien investieren kann, hat er sich mein Vertrauen verdient und ich gehe davon aus, dass diese Investitionen schon bald wieder für große Wachstumsraten sorgen werden.
Facebook hat es geschafft, mehr über seine Kunden zu wissen, als irgendein Wettbewerber und befindet sich damit in der beneidenswerten Position, gezieltere Werbung verkaufen zu können als alle anderen. Und gezielter heißt: Teurer. Das zahlt sich aus. Wenn Zuckerberg nun also in andere Werbeformate investieren möchte (Video soll ausgebaut werden), dann wird sich das automatisch auszahlen, da Facebook die notwendige Verbreitung hat und da Werbetreibende sofort auf solche gezielte Werbemöglichkeiten aufspringen.
Der Rückschlag ist, wie schon vergangene Woche angekündigt, eine Kaufgelegenheit. Ich würde unsere Position also heute Vormittag voll machen.
Heute früh ist der Vorsprung von Hillary Clinton in den Umfragen nochmals angesprungen. Natürlich kann ich eine Überraschung wie beim Brexit noch immer nicht ausschließen, doch wir haben eine recht große Cash-Position und ich möchte aufgrund der gestiegenen Chancen von Clinton schon heute beginnen, Positionen aufzubauen.
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Auch Facebook hat gestern Abend Quartalszahlen veröffentlicht. Auch Facebook ist im Anschluss an die Telefonkonferenz dramatisch eingebrochen (-8%). Der Grund ist auch bei Facebook der schwache Ausblick von CEO Mark Zuckerberg.
Der Umsatz stieg um 55,8% auf 7 Mrd. USD (erwartet wurde 6,92 Mrd. USD), der Gewinn stieg um 166% auf 1,09 USD/Aktie (erwartet 0,97 USD/Aktie). Werbeeinnahmen über mobile Endgeräte machen inzwischen 84% des Werbeumsatzes aus, Werbeeinnahmen machen 97% des Konzernumsatzes aus.
Eine Kritik der Analysten ist, dass Facebook vollständig auf Werbeeinnahmen von Facebook und Instagram angewiesen ist und kein zweites Standbein hat. Weder die VR-Brille Oculus Rift noch die beiden Chat-Dienste Messenger und WhatsApp liefern einen nennenswerten Umsatzbeitrag, geschweige denn Gewinnbeitrag. Im Gegenteil, der Umsatz dieser unter "sonstiges" zusammengefassten Projekte ist leicht rückläufig.
Der Grund für die negative Kursreaktion ist meines Erachtens in drei Dingen zu sehen:
1. Schwacher Ausblick
2. Generöser Arbeitgeber
3. Wachstumsaktien sind unbeliebt
zu 1.: CEO Mark Zuckerberg hat überraschend in der Telefonkonferenz erklärt, dass die Wachstumsrate des Umsatzes im laufenden Weihnachtsquartal rückläufig sein werde. Auch im Jahr 2017 und danach folgen werde das Umsatzwachstum "meaningful" (deutlich) von den aktuell über 50% zurückkommen.
Das kann in meinen Augen keine Überraschung sein, denn Analysten erwarten für die nächsten fünf Jahre ein durchschnittliches Gewinnwachstum von nur noch 35%. Dennoch hat diese deutliche Aussage Anleger verschreckt.
zu 2.: Zuckerberg hat angekündigt, künftig die anfallenden Steuern im Rahmen der Aktienvergütungen für Angestellte übernehmen zu wollen. Das sei 2015 eine Summe von 1,7 Mrd. USD gewesen. Sprich: Zuckerberg verspricht seinen Angestellten eine Gehaltserhöhung von 1,7 Mrd. USD. Das wird natürlich die talentierten Entwickler des Silicon Valleys begeistern und Facebook zu einem noch attraktiveren Arbeitgeber machen. Anleger jedoch sehen hier zunächst einmal die hohen Kosten.
zu 3.: Ich werde morgen näher auf die derzeit unbeliebten Technologietitel eingehen. Soweit kurz vorab: derzeit deutet vieles auf eine Zinserhöhung der Fed im Dezember hin. Die Konjunktur entwickelt sich relativ stabil und das ist gut für zyklische Unternehmen. Unternehmen also, die in guten Konjunkturzeiten überproportional gut verdienen. Wachstumsunternehmen wie Facebook gelten als nicht-zyklisch, da sie unabhängig von der Konjunkturphase wachsen. Damit ist diese Entwicklung nicht negativ für Facebook, aber besonders positiv für zyklische Unternehmen. Damit hat das Kapital auf der Suche nach Anlageorten nun eine Alternative bekommen.
Anleger, die also ein Haar in der Suppe der Facebook-Zahlen finden, können nun schneller einfach mal verkaufen und ihr Geld anderswo anlegen.
35% erwartetes Gewinnwachstum werden mit einem KGV 17e von 25 bewertet, das ist in meinen Augen zu günstig und ich würde, wenn der erste Trubel um diese Zahlen vorbei ist, unsere Position aufstocken. Wir haben derzeit zwei Drittel einer vollen Position, ich würde vermutlich morgen, also an Tag zwei nach den Zahlen, nachkaufen.
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Facebook hat gestern Abend Q-Zahlen veröffentlicht, die wieder einmal sämtliche Erwartungen zur Makulatur machten. 97 Cents Gewinn je Aktie (+32%) statt erwarteten 81 bei 6,44 Mrd. USD Umsatz (+20%) statt erwarteten 6 Mrd.
84% des Umsatzes werden über Smartphones generiert, vor einem Jahr waren es noch 76%. Im abgelaufenen Quartal stieg die Zahl der täglichen Nutzer per Smartphone von Facebook über 1 Mrd.
Messaging-Dienste inklusive WhatsApp, Instagram, Video-Einbindung, ... Facebook hat noch viele Projekte, die neben den Werbeeinnahmen durch Facebook selbst künftig für weiteres Wachstum sorgen dürften. Die Facebook-Investmentstory ist intakt, wie bleiben dabei.
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Bleibt für heute noch ein Kommentar zu Facebook, dann lasse ich Sie in Ruhe :-)
Facebook hat den Vogel abgeschossen: Gewinn verdreifacht auf 1,51 Mrd. USD, Umsatz +52% auf 5,38 Mrd. USD, 60 Mio. neue Nutzer auf insgesamt 1,65 Mrd. Menschen. Der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer stieg um 10% auf 3,32 USD. Die tägliche Nutzungsdauer ist dank der verstärkten Video-Einbindung ebenfalls weiter angestiegen.
Live Video, Messenger, WhatsApp, Instagram und Oculus ... die Liste der möglichen künftigen neuen Einnahmeströme ist lang. "The winner takes it all" (der Gewinner kriegt alles) scheint im Internet immer wieder zuzutreffen.
CEO Mark Zuckerberg wird 99% seiner Aktien in eine Stiftung übergeben. Da er mit dem verbleibenden 1% der Aktien weiterhin die Kontrolle über sein Unternehmen behalten möchte, werden neue C-Aktien ausgeben, die kein Stimmrecht haben. Nachtigall, ick hör Dir trappsen: Ich werde versuchen, frühzeitig in Erfahrung zu bringen, ob unser deutscher Fiskus diese technische Aktientransaktion erneut besteuern möchte, um dann mit zwei bis drei Jahren Verzögerung und unendlich viel Papier die Abbuchung wieder rückgängig zu machen.
Zu Twitter - Facebook: Wenige Minuten nach meinem gestrigen Auftritt bei N24 kontaktierten mich Freunde über Facebook, nicht Twitter.
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Wir hatten am 9. Februar unsere Facebook-Position zu 89,57 Euro vergrößert. Ich würde diesen Teil der Position nun wieder verkaufen, da ich mir gut erneut tiefere Kurse vorstellen kann.
Saudi Arabiens Ölminister Ali Al Naimi hat nun gesagt, dass für Förderkürzungen das Vertrauen fehle. Die Iranische Regierung hat inzwischen den Vorstoß Saudi Arabiens, Russlands, Venezuelas und Katars, die Fördermengen auf dem Stand vom Januar einzufrieren, als "lächerlich" bezeichnet. Doch gerade der Iran sollte mit dieser Vereinbarung davon abgehalten werden, die eigene Fördermenge nach dem Wegfall der Sanktionen deutlich zu steigern.
Kurz gesagt. Dieser Vorstoß war eine Lachnummer. Da sich der Iran nicht daran beteiligen wird, war dies die verschlüsselte Ankündigung, die Fördermengen weiter auszuweiten. Ich weiß nicht, warum der Ölpreis nun nicht nochmals in Richtung 26 USD/Fass WTI abrutschen sollte.
Und wenn der Ölpreis fällt, dann fallen auch die Aktienbörsen. Das ist zwar nicht logisch, aber das Algo-Trading wurde so eingestellt - hat nun schon ziemlich lange funktioniert.
Also: Wir generieren wieder ein wenig Cash durch den Verkauf eines Teils unserer Facebook-Aktien.
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Facebook notiert heute mit 10% im Plus. Der Grund: Überragende Quartalszahlen. die meisten von Ihnen werden den Kopf schütteln und sich fragen, wie eine so unübersichtliche Seite so viel Geld verdienen kann. Nun, die Antwort würde ich in drei Buchstaben zusammenfassen: API.
API sind Schnittstellen, die von Softwareunternehmen für Kunden zur Verfügung gestellt werden, um einen strukturierten Datenaustausch zu ermöglichen. Dabei ist der Begriff "Schnittstelle" antiquiert, denn diese wurden meist auf Anforderung der Kunden mit einem ziemlich geringen Funktionsumfang erstellt und zur Verfügung gestellt.
Moderne APIs von Facebook und Google hingegen sind ein Verkaufsargument. Die APIs werden so komfortabel wie möglich gestaltet, vermarktet und mit einem sehr aufwendigen Support versehen. Denn APIs ermöglichen es den Kunden, das gesamte Facebook-Universum zu nutzen, ohne sich permanent auf die Facebook-Welt einzulassen. Sprich: Wenn ich ein Update zu facebook schreibe, wie in diesem Moment, dann füge ich in ein separates Feld meines Admi-Systems eine kurze Notiz ein, und automatisch wird ein entsprechender Eintrag auf meine Facebook-Seite geschickt.
Nun gibt es unzählige Apps, mit denen Sie steuern können, welche Facebook-Inhalte Ihnen gezeigt werden. Zum Lesen müssen Sie sich gar nicht auf die Facebook-Seite begeben, noch nicht einmal die Facebook-App Ihres Smartphones starten, sondern Sie können sich gezielt Meldungen direkt auf Ihren Bildschirm schießen lassen. Ein Klick darauf führt Sie dann zu einer Seite, auf der auch Werbung untergebracht ist.
Werbung, die natürlich auch von großen Agenturen über APIs aus deren eigenen Systemen permanent aktualisiert und optimiert wird.
So gesehen ist Facebook also nicht eine Commiunity, deren Webseite oder App Sie schön oder nicht schön finden können, sondern eine Infrastruktur, die Sie für Ihre Informationsbedürfnisse individuell nutzen können.
Irgendwann, wenn die Kunden dieses System verstanden haben, explodiert die Nutzung und explodieren die Einnahmen. Das war im abgelaufenen Q4 der Fall. Der Umsatz ist um 44% auf 18 Mrd. USD gesprungen. Der Gewinn schoss um 124% auf 1,56 Mrd USD. Auch die DAUs (täglichen Nutzer) stiegen um 17% auf inzwischen 1,04 Mrd.
Facebook hat eines perfektioniert: Nicht nur, dass die Softwareentwicklung ein weitgehend automatisiertes System hervorbringt, sondern zusätzlich wird der Betrieb der Facebook-Seiten, wenn man die Informationsbestückung einmal als Betrieb bezeichnet, in die Hand der Kunden gelegt, die dafür ein umfangreiches API-System zur Automatisierung ihrer eigenen Abläufe erhalten.
Ich bin für die nächsten Wochen nicht gerade optimistisch gestimmt, was den Gesamtmarkt angeht und würde daher den heutigen Kurssprung in Facebook nutzen, um die Position ein wenig zu verkleinern.
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Natürlich klingt ein KGV 2016e von 33 hoch. Doch Analysten erwarten ein Gewinnwachstum durchschnittlich von 30% p.a. und nach meiner Faustregel darf die Aktie damit also noch bis auf ein KGV von 60 ansteigen.
Diese KGVs werden natürlich nicht in Baissezeiten erreicht, sondern in Haussephasen. Aktuell wird die Aktie daher ausverkauft, allein weil das KGV von 33 optisch sehr hoch aussieht und weil gerade die spekulativen Anleger, die in Facebook stark investiert sind, in dieser Korrekturphase ihre Positionen verkleinern müssen.
In den vergangenen Quartalen konnte Facebook die Gewinnerwartungen der Analysten stets übertreffen. Wir haben schon eine volle Position, doch wer noch nicht investiert ist, der kann diesen Ausverkauf nutzen.
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Die besten Aktien trifft es in einer Konsolidierung / Korrektur in der Regel als letztes, sodann sind sie aber auch die Ersten, die sich erholen. Bei Facebook dürfte es also zu heftigen Kursschwankungen kommen, wenn sich die Korrektur ihrem Ende nähert. Bislang hat sich Facebook recht gut gehalten, die Aktie notiert 6,7% unter ihrem Allzeithoch. Mir reicht das, um unsere Position ein wenig aufzustocken.
Nächste Woche wird Fed-Chefin Janet Yellen aller Voraussicht nach den US-Leitzins erstmalig seit neun Jahren ein bisschen anheben. Im Vorfeld drehen Anleger durch: Steigende Zinsen belasten die Aktienmärkte, so war es immer. Gleichzeitig deutet der Crash an den Rohstoffmärkten auf schwere Konjunkturzeiten im Jahr 2016 hin. Der Ölpreis insbesondere mahnt zur Vorsicht, und die Finanzierungen der Ölbranche stehen bei einem weiter fallenden Ölpreis auf der Kippe. Grund genug, um die in den vergangenen Wochen erzielten Gewinne zu sichern, denken sich einige Anleger.
Ich kann niemanden dafür verurteilen, Gewinne zu sichern.
Als langfristig orientierter Anleger jedoch sehe ich diesen Ausverkauf als Kaufgelegenheit: Die Rohstoffpreise inklusive Ölpreis kollabieren meines Erachtens nicht aufgrund der schwachen Konjunktur, sondern aufgrund des Überangebots. Gut, die Konjunkturentwicklung ist nicht rosig, insbesondere in den Schwellenländern gibt es Probleme. Doch in den USA läuft's rund, und in Europa zeichnet sich eine Stabilisierung, ein kleiner Aufschwung ab. Das Zinsniveau ist extrem niedrig, auch nach der Zinserhöhung in den USA. Das ist nicht das Umfeld, in dem wir einen Aktienmarktcrash fürchten müssen.
Der DAX notiert inzwischen nahe an den 10.500, die ich als Unterstützung für diese Korrektur ausgemacht habe, und entsprechend würde ich heute ein wenig nachkaufen. Bis zur Zinsentscheidung von Janet Yellen nächste Woche Mittwoch ist noch ein wenig hin, vielleicht geht es bis dahin nochmals weiter runter. Doch ich gehe davon aus, dass wir nach -7,5% im DAX in nur zwei Wochen dem Boden näher sind als dem Top.
Daher würde ich am heutigen Tag in eine eventuelle Panik hinein sukzessive Positionen aufbauen. Wie immer: Nicht alles auf eine Karte setzen, ich würde noch ein wenig Pulver trocken halten.
Beginnen wir mit Facebook, dessen Position wir zum Ausverkaufpreis einmal eröffnet haben und anschließend nie wieder auch nur annähernd an unseren ersten Kaufpreis herankamen. Ich würde heute Vormittag ein wenig nachkaufen.
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GoPro hatte es bei der Verkündung seiner Quartalszahlen auf den Punkt gebracht: Das Unternehmen hätte zu wenig investiert, dadurch blieb das Wachstum hinter den Erwartungen. Unternehmen der Rohstoffindustrie investieren was das Zeug hält, doch aufgrund der purzelnden Rohstoffpreise reicht das gerade mal aus, den Umsatz stabil zu halten bei rückläufigem Gewinn.
Facebook sticht da positiv heraus: Das Unternehmen investiert kräftig und wächst entsprechend rasant. Der Umsatz ist um 41% auf 4,5 Mrd. angesprungen, erwartet wurden 4,37 Mrd. USD. Da ist es leicht zu verschmerzen, dass die Kosten des Umsatzwachstums den Gewinn beeinträchtigen. Der ist um 33% auf 57 Cents je Aktie angewachsen, erwartet wurden 52 Cents je Aktie.
Bei diesem Umsatz- und Gewinnwachstum erwarten wir doch mal eine Bewertung, die dem doppelten Gewinnwachstum entspricht, also ein KGV von 33x2= 66, oder? Nun, das ist etwas hoch gegriffen, an der Börse wird derzeit nur ein KGV 2016e von 40 bezahlt, es gibt also noch Luft nach oben.
Inzwischen schauen weltweit eine Milliarde Menschen täglich in ihr Facebook-Account. Die meisten verwenden ihr Smartphone dafür, Facebook generiert 78% seiner Einnahmen über Werbung im Mobilfunknetz, vor einem Jahr waren es noch 66%. Instagram hat inzwischen 400 Mio. monatliche Nutzer.
Als besonderes Highlight hob CEO Mark Zuckerberg die Videoplattform von Facebook hervor, über die täglich 8 Mrd. Videos abgerufen würden. Künftig werde dieser Kanal weiter ausgebaut und zu Geld gemacht, aber auch WhatsApp, Messenger und Oculus (Virtual Reality).
Also: Facebook ist erst am Beginn, Video, Instagram und andere Dienste zu Geld zu machen. Mit Facebook hat Zuckerberg bewiesen, dass er auch Smartphonenutzer zu Werbeeinnahmen machen kann, etwas, das in der Branche bislang den wenigsten gelungen ist. Mit den weiteren Plattformen wird das Wachstum noch eine Weile auf dem hohen Niveau bleiben, und ich sehe keinen Grund, warum Facebook mit einem KGV von 40 belegt wird. Ich halte 40% Kursgewinn in den kommenden 12-18 Monaten für möglich, und das würde dann gerade mal das aktuelle Wachstum widerspiegeln und noch nicht einmal zu einer höheren Bewertung führen, denn in 12 Monaten ist ja auch der Gewinn vermutlich um 40% höher.
Die Aktei ist heute mit 6,5% im Plus, wir bleiben dabei.
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Heibel-Ticker PLUS Update #15/11 vom 2.9.2015 um 15:59 Uhr:
Crash zum Wochenbeginn der Vorwoche, anschließend eine kräftige Gegenbewegung, die zum Ende der vergangenen Woche langsam an Kraft verlor. Gestern schließlich ein erneuter, heftiger Rückschlag an den Börsen und Anleger schauten wie das Kaninchen auf die Schlange, voller Angst, die Tiefs der Vorwoche zu unterschreiten.
Dies gilt insbesondere für die Aktien im S&P 500. Denn der Ausverkauf gewann im gestrigen Tagesverlauf an Fahrt und drohte in der letzten Handelsstunde gestern Abend zu eskalieren, bis wenige Minuten vor Börsenschluss plötzlich eine heftige Gegenbewegung startete.
Über Nacht blieb es in China verhältnismäßig ruhig, in den kommenden zwei Tagen bleiben die Börsen in China geschlossen. In diese Nachrichtenstille des vermeintlichen Krisenherds Nummer eins sollten sich unsere Finanzmärkte hinein erholen.
Ich habe Ihnen bereits erklärt, dass diese Turbulenzen technischer Natur sind und nicht durch fundamentale Ereignisse ausgelöst wurden. Entsprechend erfolgt die Abarbeitung einer Bodenbildung entsprechend technisch: Wenn Techniker entsprechende Signale sehen, die ihre Meinung unterstützen, dann handeln sie entsprechend. Da also der gestrige Ausverkauf kaum neue Tiefstkurse in den verschiedenen Einzelaktien erzeugt hat werden nun viele technisch orientierte Anleger daraus schließen, dass der Boden halten wird. Nun ändert sich der Blickwinkel wieder hin zu Kaufkandidaten.
Ich möchte die nun von mir erwartete Erholung mitnehmen und würde daher heute zwei neue Aktien ins Portfolio aufnehmen. Eine ausführliche Analyse werde ich am Freitag nachliefern, sonst geht zuviel Zeit ins Land, bis ich Sie über diese neue Idee informieren kann: Erst schießen, dann fragen. Sollte die Detailanalyse eine gegenteilige Meinung zur Folge haben, werden wir halt wieder verkaufen.
Die beiden Aktien: Facebook und Walt Disney.
Facebook wächst in meinen Augen zum neuen Google heran. Wer Werbung machen möchte, der wird in fünf Jahren nicht mehr an Facebook vorbei kommen, so wie heute niemand mehr an Google vorbei kommt.
Erwartete 30% Gewinnwachstum p.a. in den kommenden fünf Jahren werden mit einem KGV 2016e von 31 bewertet. Für einen Marktführer ist häufig die doppelte Wachstumsgeschwindigkeit im KGV zu sehen, eine PEG-Rate von bis zu 2 also, und entsprechend gebe ich der Facebook-Aktie ein Kurspotential von bis zu 100% für die nächsten 12-18 Monate. Facebook gehört dementsprechend in unser Wachstumsportfolio.
Der Fokus richtet sich in den kommenden Tagen immer stärker auf die US-Notenbank, die am 16. September tagen wird. Bis dahin werden die Märkte sehr volatil bleiben, entsprechend sollten wir noch reichlich Gelegenheit haben, unsere Portfolio weiter anzupassen.
Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.
Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.
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Yelp hat gestern katastrophale Quartalszahlen abgeliefert. Statt eines Cents Gewinn je Aktie wurde ein Verlust von 2 Cents je Aktie vermeldet. Der Umsatz ist um 51% auf 133,9 Mio. USD gestiegen, leicht höher als von Analysten erwartet. Für das laufende Quartal wird ein Umsatz von 139 bis 142 Mio. USD erwartet, deutlich unter den Analystenerwartungen von durchschnittlich 152,7 Mio. USD.
Die Aktie ist nach den Zahlen um 29% eingebrochen. Es gibt zwei Gründe für die Wachstumsprobleme.
Zum einen wird Yelp inzwischen in erster Linie als Plattform gesehen, für die man als Einzelhändler Geld bezahlt, um positive Beurteilungen zu erhalten. Der Ansatz, ehrliche Bewertungen über Einzelhändler einzuholen, ist im Zuge der Gewinnmaximierung aufgegeben worden, denn man kann Einzelhändler, die teuer für ihre Aufnahme in die Liste bezahlen, nicht durch schlechte Bewertungen auf der gleichen Plattform in ein schlechtes Licht rücken. Das ist zwar nicht die offizielle Strategie des Unternehmens, dennoch wird Yelp bei den Nutzern so wahrgenommen.
Zum anderen ist der unabhängige Weg, über die Einzelhändler Geld zu verdienen, gescheitert. Yelp hatte begonnen, Bannerwerbung zwischen den Ergebnissen zu platzieren, die direkt von Einzelhändlern bezahlt werden. Bannerwerbung auf Yelp ist jedoch komplizierter und wesentlich weniger effektiv als über Google und Facebook. Der Umsatz mit Bannerwerbung (bei Yelp heißt das "Branding") ist im abgelaufenen Quartal um 8% zurück gegangen und soll bis zum Jahresende vollständig eingestellt werden.
Eine neutrale Bewertungsplattform, die nicht mehr als neutral wahrgenommen wird und deren Geschäftsmodell von der Konkurrenz zerstört wird ist kein tragfähiges Geschäftsmodell. das hat sich offensichtlich auf im Silicon Valley herumgesprochen, denn das Management von Yelp beklagte, dass man den Personalbestand nicht mehr wie beabsichtigt um 40% p.a. anwachsen lassen könne, es gebe nicht ausreichend qualifizierte Bewerber. Yelp ist also kein cooles Internetunternehmen mehr, die hellen Köpfe des Silicon gehen woanders hin.
Aktuell notiert unsere Yelp-Position mit 44% im Minus, nachdem sie zwischenzeitlich im April bereits mit 20% im Plus notierte. Die Achterbahnfahrt der Aktie zeigt, welche Chancen in dem Geschäftsmodell gesehen wurden, auch von mir, doch gestern schien es, das Management hat vor der übermächtigen Konkurrenz kapituliert. Die Aktie kennt keinen Boden mehr, von internationaler Expansion ist keine Rede mehr und statt Wachstum heißt nun das neue Ziel erst einmal Gewinnmaximierung zu Lasten von Wachstum, solange kein Investor mit viel Bargeld kommt.
Die erwartete Wachstumsrate wurde von 50% p.a. auf 30% p.a. gekürzt. Entsprechend ist die zukünftige Bewertung sowohl in die Höhe geschossen, als auch aufgrund der verminderten Wachstumsgeschwindigkeit nicht mehr angemessen. Das KGV 2016e steht bei 227.
Tut mir leid, dass diese Spekulation nicht aufgegangen ist. Ich hatte Yelp als die Gelben Seiten der Zukunft gesehen. Doch statt das Netzwerk an Bewertungen und Einzelhändlern mit Partnerschaften auszubauen hat Yelp auf organisches Wachstum gesetzt und wurde dabei von anderen Bewertungsplattformen (Google, Facebook) und anderen Geschäftsmodellen (bspw. OpenTable) überflügelt.
Bis zur Eröffnung der US-Börsen um 15:30 Uhr MESZ ist das Handelsvolumen in dieser US-Aktie sehr dünn, bitte keine unlimitierten Verkaufsorders aufgeben. Ich würde bis 15:30 Uhr warten und dann zum dann aktuellen Kurs eine limitierte Verkaufsorder eingeben. Bitte unbedingt mit Limit arbeiten, da der Handel hier auch nach US-Börseneröffnung nicht sonderlich hoch ist.
Aktuell scheint mir ein Verkaufslimit von 22,75 Euro erfolgsversprechend.
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Yelp war unterwegs, die Welt der Gelben Seiten zu revolutionieren. Über Yelp findet man nicht nur den nächsten Handwerker oder das nächste Restaurant der Wahl, sondern man erhält zusätzlich auch noch Beurteilungen anderer Kunden zu dem jeweiligen Geschäft. Ein Geschäftsmodell, das darauf ausgerichtet ist, weltweit ein Monopol zu betreiben, da die steigenden Skalenerträge der einmal implementierten Software jede Konkurrenz aus dem Markt drängen.
So meinte man lange. Doch nun kommen Zweifel auf. Ist das Geschäftsmodell wirklich so einmalig? Oder schaffen es Google und facebook ebenfalls, weltweit lokale Geschäfte aufzulisten und von ihren Nutzern bewerten zu lassen? Ist die Anzahl der Geschäfte also die kritische Kennziffer, oder die Anzahl der Kunden?
Yelp hat mit viel Aufwand die Anzahl der Geschäfte hochgefahren, dafür ein inzwischen recht großes Marketing-Team aufgebaut und individuelle Lösungen für diverse Branchen entwickelt.
Google und facebook überlassen es gleich ganz den Geschäften, sich auf ihren jeweiligen Seiten zu präsentieren und konzentrieren sich auf die Kunden, die mit den angebotenen Daten dann etwas anfangen sollen.
Wenn ich mir die beiden Ansätze aus dieser Perspektive betrachte, dann scheint mir das Modell Yelp im Zeitalter des Internets zu viel Handarbeit zu erfordern. Warum sonst findet Yelp keinen Käufer? Gestern hat Bloomberg berichtet, Yelp habe seine Suche nach einem Käufer aus Eis gelegt. Erst Anfang Mai hatte die Meldung, Yelp suche einen Käufer, für einen Kurssprung von 20% gesorgt. Dieser Kurssprung wurde mit der gestrigen Meldung wieder abgegeben.
Die Aktie von Yelp ist sehr volatil. Ich würde nicht in diese Meldung hinein verkaufen, sondern auf die nächsten Quartalszahlen am 28. Juli warten. Ich gehe davon aus, dass die hohen Marketing-Anstrengungen ihre Wirkung zeigen werden, auch wenn am Geschäftsmodell langfristig nun, nach meiner heutigen Überlegung, einiges fraglich ist.
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Der Zahlenreigen ist in vollem Gange, gestern Abend hat Yelp Q-Zahlen vorgelegt. Die Zahlen blieben hinter den Erwartungen zurück, zudem wurde die Unternehmensprognose gesenkt. Die Aktie bricht heute um -15% ein, der Kursgewinn der vergangenen Monate ist damit aufgezehrt.
Mit 118,5 Mio. USD Umsatz (erwartet wurden 119,8 Mio. USD) hat Yelp einen Verlust von 2 Cents je Aktie erwirtschaftet (erwartet wurde ein gewinn von 1 Cents je Aktie). Für das laufende Quartal wird ein Umsatz von 131-134 Mio. USD prognostiziert, Analysten erwarten 137,4 Mio. USD. Die Nutzer sind um 7,6% auf 142 Mio. angewachsen, kein zweistelliges Wachstum mehr.
Immerhin 55% Umsatzwachstum konnte Yelp erzeugen, doch das Wachstum findet nach wie vor ausschließlich in den USA statt. Eine internationale Expansion scheint derzeit nicht möglich zu sein, dazu ist meines Erachtens der Aufbau einer internationalen Vertriebsmannschaft zu aufwendig für Yelp. Yelp braucht einen Partner, um weiter wachsen zu können.
Ich habe schon des öfteren Yahoo! als idealen Käufer von Yelp ins Spiel gebracht, doch Yahoo! bewegt sich nicht.
Heute stürzt der Kurs von Yelp ab. Die schwachen Zahlen kommen zum ungünstigsten Zeitpunkt, denn aufgrund der schwachen Konjunkturdaten in den USA, des steigenden Ölpreises und der erwarteten Zinsanhebung durch die Fed werden aktuell alle Aktien von Unternehmen, die am Konsumenten verdienen, ausverkauft. es findet eine Umschichtung statt und da geben die schwachen Zahlen von Yelp Anlegern zusätzlich einen Grund, gerade diese Aktie nun zu verkaufen.
60% Gewinnwachstum für die kommenden fünf Jahre werden mit einem KGV 2016e von 90 bewertet, ich halte das für günstig. Entsprechend würde ich in den kommenden Tagen nachkaufen. Yelp ist eine Spekulation, daher würde ich noch ein paar Tage abwarten, bis wir nachkaufen. In einigen Monaten dürfte die Aktie wieder deutlich höher stehen.
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Yelp hat gestern Q-Zahlen veröffentlicht, die meiner Recherche zufolge weitgehend im Rahmen der Erwartungen lagen. Lediglich das Nutzerwachstum sowie auch das Kundenwachstum (lokale Geschäfte) bliebt hinter den Erwartungen zurück. Die Aktie ist heute mit -18% viel zu stark im Minus, ich setze auf eine baldige Gegenbewegung.
Der Ausverkauf um -18% führt die Aktie zurück auf das Tief vom Frühjahr vor einem Jahr. Auch damals hatten sämtliche Anleger, inklusive Ihrem Autor, jegliche Hoffnung für Yelp verloren. Doch das Unternehmen kam zurück und zeigt, dass sich mit dem Geschäftsmodell durchaus Geld verdienen lässt. Nach wie vor gehört Yelp zu den wenigen Unternehmen, die ausschließlich über das mobile Internet Umsatz generieren - und das nicht wenig.
Der Umsatz wuchs um 56% auf 109,9 Mio. USD, erwartet wurden 108,4 Mio. USD. Der Gewinn sprang um 166% auf 0,08 USD je Aktie, erwartet wurden 0,07 USD.
Allerdings verlangsamte sich das Nutzerwachstum von 39% von vor einem Jahr auf nur noch 13% auf nunmehr 135 Mio. Nutzer. Zudem ging die Zahl der Geschäftskunden, die ihre Dienste über Yelp anpreisen (überwiegend Handwerker und Restaurants) um 2.200 auf 84.000 zurück.
CEO Stoppelmann erklärt diese schwachen Zahlen mit zum einen saisonal typischer Schwäche sowie zum anderen einer höheren Wachstumsrate im mobilen Internet, der ein schwaches Wachstum im herkömmlichen Internet gegenüber steht. Beide Erklärungen überzeugen mich nicht, da die saisonale Schwäche hätte besser kommuniziert werden müssen und da ohnehin bereits der Großteil des Geschäfts über das mobile Internet läuft. Wie kann das herkömmliche Internet die Geschäftsentwicklung noch immer so stark belasten?
Nun, es muss ja einen Grund geben, warum eine Aktie um fast 20% ausverkauft wird. Dennoch halte ich Yelp auf dem aktuellen Kursniveau für eine interessante Spekulation. Ähnlich wie Twitter befindet sich Yelp in der Position, quasi keinen Wettbewerber gegen sich zu sehen. Die Gelben Seiten des Internets sind bei Yelp zu finden, und ich gehe davon aus, dass damit in Zukunft ein gutes Geschäft gemacht werden kann. Wenn Yelp derzeit Probleme beim Nutzerwachstum hat, dann werden diese Probleme gelöst, genau wie Twitter seine Probleme irgendwann lösen wird.
Klar, die Uhr läuft gegen das aktuelle Management, und es ist nicht das erste Mal, dass Yelp enttäuscht. Doch eine Marktkapitalisierung von nur 2,5 Mrd. Euro ist viel zu wenig für ein Unternehmen in dieser Marktstellung.
Entsprechend würde ich heute eine spekulative Position zu Kursen unter 41 Euro in Yelp eingehen und auf eine baldige Gegenbewegung in Richtung 46 Euro setzen. Mittelfristig, sofern Yelp Wege findet, das Nutzerwachstum wieder anzuheizen, dürfte die Aktie auch wieder über 60 Euro steigen. Nach unten sehe ich das Tief vom Mai von vor einem Jahr bei 37 Euro als Unterstützung.
Ein Weg, den ich bereits im Heibel-Ticker diskutiert habe, wäre die Übernahme von Yelp durch Yahoo!. CEO Marissa Mayer hat eine prall gefüllte Kriegskasse durch den Alibaba-Börsengang und würde ihre Barreserven nicht einmal zur Hälfte aufbrauchen. Sie hätte dann noch ausreichend Geld, um neben Yelp noch OpenTable zu kaufen, das Portal, über das Sie im Restaurant einen Tisch reservieren können. Auch Yelp bietet inzwischen einen solchen Service an, doch OpenTable ist bei den Restaurants bereits etabliert - auch hier in Deutschland.
Yahoo! würde damit das lokale Geschäft erobern und hätte durch sein nach wie vor insbesondere in den USA populäres Portal die Möglichkeit, für Nutzerwachstum zu sorgen.
Muss natürlich nicht sein, dass Marissa Mayer auf mich hört, doch allein die Möglichkeit für andere Internetunternehmen, so günstig an den quasi-Standard bei den Gelben Seiten heranzukommen, dürfte dem Kurs einen stabilen Boden geben.
Yelp
WKN A1JQ9H, ISIN US9858171054
Kaufen unter 41 Euro
Kurs aktuell: 40,81 EUR (LAng&Schwarz 16:40 Uhr)
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In den vergangenen Tagen haben die Highflyer aus 2013 eine kleine Verschnaufpause vom Verkaufsdruck erhalten. Dow Jones und DAX notieren auf oder nah an neuen Allzeithochs, und die Erwartung vieler Anleger ist, dass nun auch die niedergeprügelten Highflyer aus 2013 zu einer kräftigen Rallye ansetzen könnten.
Ich glaube nicht, das dies derzeit schon erfolgen kann. Ich habe es vor 10 Tagen ausführlich dargelegt: Yelp beispielsweise notiert noch immer über dem Niveau des ersten Handelstages vom IPO im vergangenen Jahr. Es wird noch immer eine große Anzahl an Anlegern geben, die auf diesem Niveau ihr Kapital lieber sichern als die Achterbahnfahrt fortzusetzen. Zudem wirft der Börsengang von Alibaba seine Schatten voraus, und vor diesem Hintergrund stellt Yelp eher eine Quelle für neue Barmittel für institutionelle Anleger dar als eine attraktive Spekulationsidee.
Ich bleibe bei meiner Aussage: In 12-18 Monaten wird Yelp meines Erachtens höher notieren als heute, doch zuvor könnte es nochmals deutlich tiefer gehen. Anleger sind derzeit nicht bereit, dreistellige Bewertungsmultipels für das Jahr 2015 zu zahlen, selbst wenn die Wachstumsgeschwindigkeit über 80% liegt.
Wir beißen daher in den sauren Apfel, realisieren den Verlust und konzentrieren uns auf neue Anlageideen. Bitte auch bei Yelp unbedingt nur limitiert verkaufen, ich halte ein Limit von 40,50 Euro für sinnvoll.
Nach der Immobilienaktie TAG habe ich nun den Energiesektor ins Auge gefasst. Eine entsprechende Neuempfehlung werde ich bis Freitag ausgearbeitet haben.
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Yelp hat am Mittwoch Abend Zahlen veröffentlich, und die Reaktion der Börse war erstmalig seit dem 28. Februar (Salesforce.com) wieder anders: Die Zahlen waren super, dennoch erfolgte zunächst ein Ausverkauf (-8%) und anschließend erholte sich die Aktie (bis +10%).
Das ist eine wichtige Neuigkeit: Die Stimmung hat sich gedreht, denn es erwarten schon alle einen Ausverkauf, die Spekulanten haben sich entsprechend positioniert, und niemand rechnet mehr damit, das positive Zahlen auch zu einem Kurssprung führen könnten. Um so heftiger war dann der Kursanstieg.
Ich will diesen Stimmungswechsel noch ein wenig beobachten, bevor wir Yelp tatsächlich verkaufen. Daher würde ich die Position noch über's Wochenende behalten und Anfang nächster Woche neu schauen, ob der Stimmungswandel eine einmalige Ausnahme war oder nicht.
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Soeben hat Yelp Quartalszahlen veröffentlicht. Die erste Reaktion auf die Zahlen war ein Ausverkauf um 8% noch ehe ich die Zahlen sehen konnte. Inzwischen notiert die Aktie nachbörslich mit 4% im Plus. Die Zahlen sind gut:
Der Umsatz stieg um 66% auf 76,4 Mio. USD, erwartet wurde 75,06 Mio. USD.
Der Verlust fiel auf 4 Cents je Aktie, erwartet wurde ein Verlust von 6 Cents je Aktie.
Die Wachstumsrate für 2014 wir von Yelp auf 57% prognostiziert, was zu einem Umsatz von 363-367 Mio. USD führt, erwartet wurden 358,91 Mio. USD Umsatz im Jahr 2014.
Wie so häufig war die erste Reaktion falsch. Die Telefonkonferenz läuft noch und darin werden die Zahlen näher erläutert. Ich habe heute im Heibel-Ticker darauf hingewiesen, dass selbst Yelp auf einem hohen Bewertungsniveau notiert, und ich würde in den kommenden Tagen ein Auge auf die Kursentwicklung haben: Sollte die Aktie zwei Tage am Stück steigen, würde ich sie verkaufen.
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Yelp hat in den vergangenen Tagen zwei namhafte Kooperationspartner vermeldet: Yahoo! und Yellow Pages.
Yahoo! ist in den USA nach wie vor wesentlich stärker vertreten als in Deutschland. Ihr Autor nutzt täglich für US-Aktien Yahoo! Finance. Eine weitere Stärke von Yahoo! ist der starke Fokus auf lokale Angebote in den Suchergebnissen sowie ein gutes Netzwerk für die Betreuung lokaler Werbebetreibende.
Yelp hat die Plattform, auf der Nutzer ihre individuellen Erfahrungen und Beurteilungen lokaler Geschäfte eingeben. Und bitte nehmen Sie das ernst: Millionen Einträge werden von Yelp gesammelt, und immer mehr Nutzer konsultieren Yelp, um ein gutes Restaurant, einen fähigen Einzelhändler oder Arzt zu finden. Es ist der persönliche Touch, der Yahoo! fehlt und für den Yahoo! leider inzwischen zu alt ist, zu verstaubt. Die Kooperation mit Yelp eröffnet beiden Partnern eine neue Welt: Yelp kann auf die Marketingkraft von Yahoo! zugreifen, Yahoo! kann mit unzähligen Bewertungen die eigenen lokalen Suchergebnisse aufwerten.
Yellow Pages sind die Gelben Seiten der USA. Yellow Pages hat den Sprung in die digitale Welt nicht geschafft, verfügt aber noch immer über einen ausgesprochen guten Ruf, ähnlich der Gelben Seiten in Deutschland. Auch diese Kooperation ist gut für beide Seiten: Yellow Pages schafft damit den Sprung in die digitale Welt. Yelp kann auf die große Datenbank von Yellow Pages zugreifen und profitiert vom guten Ruf.
Diese beiden Kooperationen zeigen, auf welchem Niveau sich Yelp bereits bewegt. Es ist nicht eine Internetklitsche, die mit Werbung ein paar Mäuse verdient, bzw. derzeit noch mehr verbrennt als verdient. Sondern Yelp ist die Ablösung der Gelben Seiten durch ein völlig neues, erweitertes Geschäftsmodell: mehr Verdienstmöglichkeiten durch Individualisierung der Werbung. Und bessere Informationen durch die Bewertungen der Nutzer.
Im laufenden Jahr wird erwartet, dass Yelp 4 Cents je Aktie Verlust macht. 2013 waren es noch 16 Cents Verlust, 2012 noch über 30 Cents je Aktie. 2015 möchte das Unternehmen bereits 37 Cents je Aktie verdienen. Das würde einem KGV 2015e von über 200 entsprechen, also exorbitant hoch.
Diese Ziffer schreckt natürlich viele Investoren ab, denn ein vernünftiges Bewertungsniveau sieht anders aus. Wenn Sie sich jedoch vor Augen führen, dass Yelp intelligent den Grundstein für die Gelben Seiten von morgen legt, bereits heute vollständig mobil ist (Einnahmen stammen überwiegend von Smartphone-Nutzern) und auch weltweit geschickt vorgeht (bspw. in Deutschland durch die Übernahme von Qype), dann dürfte das Unternehmen eher schneller in die heute hohe Bewertung hineinwachsen.
Es war eine Tradingidee, und damit sind wir nun leider auf die Nase gefallen. Langfristig mache ich mir wenig Sorgen, doch als Tradingidee werde ich die Position auflösen müssen, sollte die Aktie noch weiter unter 53 Euro fallen. Vorerst gehe ich davon aus, dass sich bei 55 Euro ein Boden bildet und halte die Position.
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Yelp notiert 16% unter seinem Höchstkurs von vor zehn Tagen. Es ist eine Momentum-Aktie, die in meinen Augen noch lange nicht am Ende ihres Laufs ist. Ich würde daher den heutigen Ausverkauf nutzen und eine Tradingposition eröffnen.
Ich habe mich gezwungen, eine Kaufempfehlung für Sie herauszusuchen! Die Nachrichtenlage ist so schwarz, dass ich mich kaum traue, eine Kaufempfehlung auszusprechen. Und die Chancen stehen hoch, dass Sie mir am Montag schon dafür Vorwürfe machen, wenn sich die Krim-Krise zuspitzen sollte. "War doch absehbar" wird es dann heißen.
Was aber, wenn wir heute schon den entsprechenden Ausverkauf gesehen haben und die Börse am Montag kaum noch reagiert? Die Kurse werden dann ansteigen und in die steigenden Kurse hinein können Sie nicht kaufen. Wir würden den Kursen hinterher laufen.
Diese Kaufempfehlung ist also dem Umstand geschuldet, dass ich IMMER an solchen negativen Tagen etwas kaufen möchte, denn es war - bis auf 2007 vor der Lehman-Pleite - immer richtig.
Sollte sich die Situation tatsächlich so stark zuspitzen, dass wir am Montag weiter fallende Kurse sehen, dann werden Sie sich auch am Montag nicht trauen zu kaufen. Irgendwann muss man aktiv werden und ich habe mir vorgenommen, einen kleinen spekulativen Teil unseres Portfolios an solchen Tagen einzusetzen.
Yelp hat in meinen Augen eins der bislang unterschätzten social, mobile und cloud - Geschäftsmodelle. Wenn Facebook für WhatsApp 19 Mrd. USD auf den Tisch legt, dann ist Yelp nicht nur 4 Mrd. USD wert. Und dieser Wert wird sich nicht über's Wochenende zeigen aber binnen weniger Wochen.
Was hat Yelp mit der Ukraine zutun? Nichts.
Was hat Yelp mit Chinas Konjunkturschwäche zu tun? Nichts.
Als Tradingidee mit einem Zeithorizont von wenigen Wochen würde ich also Yelp zu Kursen unter 63 Euro (unbedingt mit Limit ordern!) kaufen. Wer kann, der geht bitte über die US-Börsen, die aufgrund der dortigen Sommerzeit bereits um 14:30 Uhr öffnen.
Yelp
WKN A1JQ9H, ISIN US9858171054
Kurs aktuell: 62 Euro (Frankfurt 10:39 Uhr)
Kaufen bis 63 Euro
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Gestern Abend hat Yelp Zahlen veröffentlicht. Die Aktie ist heute mit 7% im Plus bei 59,92 (L&S 10:58 Uhr) Euro, seit unserem Kauf vor einer Woche ist der Kurs um 11% gestiegen. Ich würde den Gewinn mitnehmen und die Position verkaufen.
Insbesondere die Umsatzentwicklung hat positiv überrascht. Mit 70,7 Mio. USD stieg der Umsatz um 72% gegenüber dem Vorjahr. Analysten hatten durchschnittlich 67,2 Mio. USD Umsatz erwartet.
Der Gewinn hingegen lag mit 3 Cents Verlust je Aktie unter den Erwartungen, 2 Cents Verlust je Aktie waren erwartet worden. Doch das verzeihen Anleger gern, solange das Wachstum dadurch angeheizt wird. Und Yelp investiert massiv in den Ausbau seiner Dienste.
Im abgeschlossenen Quartal wurde der ehemalige deutsche Wettbewerber Qype vollständig in das Unternehmen integriert, was nur einen ersten Schritt bei der internationalen Expansion darstellt. Es wurde der Tischreservierungsdienst SeatMe integriert, über den 1,5 Mio. Restaurants angesteuert werden können (aktuell sind es nur 400, der Ausbau erfolgt nun im laufenden Quartal).
Durchschnittlich verdient Yelp an Kunden 23.000 USD pro Jahr über Werbung und erfolgsabhängige Provisionen. Ein Kunde ist hier beispielsweise ein Restaurant. Diejenigen Kunden, die lediglich ein kostenfreies Konto bei Yelp unterhalten, bringen durchschnittlich 8.000 USD Umsatz im Jahr.
Eine Zahl, die mich besonders interessiert, ist die Nutzung von Yelp über mobile Endgeräte. 59% der Suchanfragen von Yelp-Nutzern kommen auf diesem Weg zustande, 46% über die eigene Yelp-App, 13% über mobile Internetbrowser. Werbebanner wurden zu 47% im mobilen Bereich platziert, eine Steigerung um 90% gegenüber dem Vorjahr.
Die ausgegebene Umsatz- und Gewinnprognose liegt über den Erwartungen der Analysten. Was will man mehr?
Yelp ist eine Aktie, die sich einen neuen Markt erobert und dort künftig als Marktführer hohe Werbeeinnahmen generieren kann. Ich gehe davon aus, dass die Aktie im weiteren Jahresverlauf noch deutlich weiter steigen wird. Ich möchte die Aktie dennoch verkaufen, da kurzfristig in meinen Augen die Gefahren größer geworden sind. Als Tradingidee war diese Position nur kurzfristig gedacht, und das ist aufgegangen.
Bitte verkaufen Sie nur mit limitierten Orders, da Yelp in Deutschland noch nicht so stark gehandelt wird. Insbesondere vor der Eröffnung an den US-Börsen um 15:30 Uhr könnten Ihre Orders sonst den Kurs bewegen. Als Verkaufslimit würde ich 60 Euro wählen, die sollten spätestens gegen 15:30 Uhr erzielt werden.
Twitter hat gestern Abend ebenfalls Zahlen vermeldet. Der Gewinn bei Twitter lag über den Erwartungen, die Nutzerentwicklung hingegen bliebt dahinter zurück. Twitter notiert heute mit 15% im Minus. In meinen Augen ist das eine Kaufgelegenheit, da auch Twitter von dem Trend zum mobile, social & cloud profitiert, aber nach den enttäuschenden Zahlen von gestern Abend würde ich noch ein paar Tage mit dem Kauf warten.
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ich bin mir nicht sicher, ob die Korrektur bereits als beendet betrachtet werden kann. Doch das Schlimmste scheint vorerst überstanden zu sein, und es wird einige Gegenreaktionen geben. Ich habe daher einen Wert herausgesucht, den es in meinen Augen besonders hart getroffen hat und der nun eine schnelle Gegenbewegung erwarten lässt.
Tradingidee 2014 #1: Yelp: Social Media unter Beschuss
Pünktlich zum Jahreswechsel kamen Zweifel am Geschäftsmodell der „Social Media“ Unternehmen auf. Insbesondere Facebook geriet unter Druck, nachdem eine Marktbeobachtungsfirma feststellte, dass Facebook bei den jungen Generationen nicht mehr cool genug ist. Die Facebook-Kundschaft wird älter.
In meinen Augen ist das kein Warnsignal, sondern eine Feststellung, wie sie jedes junge Unternehmen einmal über sich ergehen lassen muss. Zunächst verschafft sich ein junges, innovatives Unternehmen Zugang zu einer jungen Klientel. Die Kritik zu diesem Zeitpunkt lautet dann stets, dass sich mit so jungen Leuten ohne Geld in der Tasche kein Geld verdienen lasse.
Nimmt dann das Alter der Kundschaft zu, dann lautet die Kritik, dass das Unternehmen seine Attraktivität für junge Kunden verloren habe. Man übersieht dabei, dass jetzt die Zeit des Geldverdienens angebrochen ist.
So erwarte ich von Facebook bei den morgen anstehenden Quartalszahlen eine positive Überraschung. Nicht etwa im Bereich der Kundenentwicklung, wohl aber im Bereich von Umsatz und Gewinn.
Yelp hat 15% abgegeben
Die Zweifel an Facebook haben auch die anderen Social Media Unternehmen wie Twitter und Yelp nach unten gezogen, Yelp besonders stark. Das Geschäftsmodell „Social Media“ wird derzeit in Frage gestellt.
Yelp wird am 5. Februar Quartalszahlen vermelden. Entweder nach den morgigen Facebook-Zahlen, oder nach den Yelp-Zahlen erwarte ich dann eine kräftige Gegenbewegung zum vorhergegangenen Kursverlust.
Seit Mitte Januar ist Yelp von 63 Euro auf nunmehr 53,88 Euro gefallen (Frankfurt 13:49 Uhr). Ich würde hier eine spekulative Position eröffnen und auf eine Gegenbewegung in Richtung 60 Euro in den nächsten zwei Wochen spekulieren.
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Soeben sind die US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht worden. Ich habe das Gefühl, dass wir in den kommenden Tagen verstärkt negative Überraschungen erleben werden, denn die Erwartungen sind zu hoch. entsprechend würde es mich nicht überraschen, wenn die Aktienbörsen einen Teil ihrer Gewinne abgeben.
Wir haben eine ganze Reihe von exorbitanten Gewinnen bei Werten unseres Portfolios gesehen, und ich möchte einen kleinen Teil davon sichern. Yelp beispielsweise würde ich heute verkaufen. Bitte verwenden Sie nur limitierte Orders, da der Wert hier in Deutschland nur sehr dünn gehandelt wird. Als Limit würde ich 57,50 Euro nehmen, zu diesem Kurs sollten Sie alle drankommen ohne dass wir den Kurs unnötig drücken.
Ich werde Yelp auf meinem Radar behalten und ggfls. später und hoffentlich günstiger erneut ins Portfolio holen.
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Mit einem Kurssprung auf 58,24 Euro würde ich sagen, diese Tradingidee läuft nun gut an. J.P. Morgan hat eine Analyse zu Yelp veröffentlicht, in der an die "Gelben Seiten" der Telekom-Unternehmen von früher erinnert wird: Es war eine Lizenz zum Gelddrucken, da jeder Einzelhändler darin gelistet sein wollte.
Heute schleppt man keine Gelben Seiten mehr mit sich herum ;-) sondern hat die entsprechenden Infos auf dem Smartphone. Besser noch, dort können gleich noch Bewertungen von anderen Yelp-Mitgliedern gelesen werden. So kommt J.P. Morgan zur Schlussfolgerung, dass Yelp als eines der wenigen Unternehmen nicht erst noch den Wechsel zum mobilen Internet schaffen muss, Yelp ist bereits da. Und Yelp ist eines der wenigen Unternehmen, dessen Produkt auf dem Smartphone besser funktioniert als auf dem PC.
Die Gelben Seiten der Telekomunternehmen wurden bald Opfer staatlicher Regulierung, den Preisen für Anzeigen wurden aufgrund der Monopolstellung von den Behörden enge Grenzen gesetzt. Für Yelp hingegen gibt es keine Grenzen, Yelp überträgt sein Geschäftsmodell mit rasender Geschwindigkeit auf andere Märkte der Welt und schafft sich eine Kunden- und Datenbasis, die für etwaige Wettbewerber eine hohe Eintrittsbarriere darstellen.
Ist dieses Unternehmen nun mit 5 Mrd. USD schon fair bewertet? Oder schon überbewertet?
Bei 100 Mio. USD Umsatz und einem KGV 2014e von 440 muss jeder vernünftige Anleger die Waffen strecken. Mit Vernunft ist hier nicht zu argumentieren. Da hilft auch keine Wachstumsgeschwindigkeit von 40% auf absehbare Zeit.
Aber Yelp ist, wie Facebook und Twitter, wie LinkedIn und OpenTable, wie Salesforce.com und Workday ein Unternehmen, das binnen weniger Jahre eine weltweite Vormachtstellung erreichen kann, sodass auch heute schon diese 5 Mrd. USD Marktkapitalisierung als günstig betrachtet werden können.
Klar, es wird Jahre dauern, bis das Unternehmen in die Bewertung "hineinwachsen" kann. Und sobald das Management einmal einen Fehler macht, wird die Aktie ins Bodenlose stürzen. Aber solange sie läuft, wollen wir dabei bleiben und die Euphorie für uns nutzen.
Ich würde daher nunmehr einen Trailing Stopp Loss von 15% vorsehen, einen Stopp Loss Kurs also, der jeweils 15% unter dem jüngsten Höchstkurs liegt. Erst wenn die Aktie um 15% einbricht, würde ich den Lauf als gefährdet sehen. Klar, damit riskieren wir einen Teil der guten Performance. Dafür haben wir aber auch die Chance, den Lauf noch eine Weile mitzumachen.
Aktuell liegt der Trailing Stopp Loss Kurs also bei 49,50 Euro.
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Für 2014 werden diese drei Schlagworte gelten: Social, mobile und local.
Die Dienstleistung muss auf den mobilen Endgeräten besonders gut funktionieren. Bei Yelp ist das der Fall, weil man mit den Gelben Seiten natürlich häufig etwas Bestimmtes sucht, wenn man unterwegs ist.
Die Dienstleistung muss mit sozialen Informationen angereichert werden. Bei Yelp werden alle lokalen Geschäfte von den Nutzern bewertet. Das sind soziale Informationen, die für den nächsten Interessenten eines Geschäfts sehr wertvoll sind.
Und die Dienstleistung muss den Standort des Nutzers in besonderer Weise berücksichtigen. Natürlich ist auch das bei Yelp der Fall, denn je nachdem, wo der Nutzer ist, werden ihm entsprechende Ergebnisse aufs mobile Endgerät geschickt.
So richtig abgehoben ist Yelp noch nicht, ich warte noch. Vielleicht sind wir auch schon zu spät dran, die Aktie notierte Anfang 2013 noch bei 15 Euro und schoss im laufenden Jahr bereits um 200% nach oben. Ich würde hier eine technische Marke nehmen: Solange die Aktie nicht unter 42 Euro rutscht, würde ich dabei bleiben.
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Mit erwarteten Gewinnwachstumsraten von 30% p.a. in den kommenden fünf Jahren gehört Facebook zur Creme de la Creme der großen Wachstumsunternehmen. Das KGV 14e beträgt "nur" 50, es könnte nach dem Geschmack der Wachstumsfetischisten gerne bei 60 stehen.
Facebook hat erfolgreich den Werbemarkt auf mobilen Endgeräten erobert und erntet nun die Früchte. Doch die nächste Revolution steht schon an: Die Nutzbarmachung der sozialen Informationen für den Einzelhandel in Kombination mit lokalen Informationen (Beacon) wird Facebook neue Einnahmemöglichkeiten eröffnen.
Wir haben Facebook nur aus dem Grund verkauft, weil wir eine Reihe von anderen Unternehmen im Portfolio haben, die an einer ähnlichen Front kämpfen.
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Facebook wurde heute in den S&P 500 aufgenommen, und viele Fonds müssen ihre Positionen anpassen, die Aktie ist seit der Ankündigung um 8% angesprungen.
Ich gehe davon aus, dass Facebook auch im kommenden Jahr weiter steigen wird. Genau wie Yelp, Twitter, eBay und Google. Doch ich gebe derzeit Google die besten Chancen, wie Sie in der heutigen Ausgabe des Heibel-Tickers lesen können, und nutze den Kurssprung über 38 Euro daher, um den Gewinn zu sichern. Das sind immerhin 90% :-) Frohe Weihnachten!
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Ich habe den Eindruck, dass sich die Stimmung an den Börsen derzeit ziemlich aufheizt. Besonders deutlich wird das im Tagesverlauf des Dow Jones. Vergangene Woche wurden die 16.000 Punkte übersprungen, und die Medien schreiben täglich über die Rekordjagd an den Finanzmärkten. Doch wer nicht voll und ohne Absicherung auf diese Rallye gesetzt hat, der muss mit ansehen, wie die Indizes das eigene Portfolio in Sachen Jahresperformance abhängen. Und das ist in diesem Jahr bei etwa 85% der Marktteilnehmer der Fall.
Also "hoffen" diese Marktteilnehmer auf einen heftigen Ausverkauf, um dort dann ein wenig des Performancerückstands aufzuholen. Diese Hoffnung zeigte sich dann am Ende des Tages: Montag etwa eine Stunde vor Börsenschluss begannen die Kurse langsam zu bröckeln und radierten das Tagesplus fast vollständig aus.
Selbiges geschah am gestrigen Dienstag, allerdings diesmal erst in den letzten Handelsminuten. Nervös werden umgehend Positionen aufgelöst, um im Falle einer Korrektur anschließend günstiger nachkaufen zu können. Diese Strategie ist arbeitsintensiv und derzeit besonders ärgerlich, denn gerade der vermeintlich "dumme" Privatanleger, der eine Position einfach im Portfolio behält, fährt in diesen Tagen wesentlich besser als die nervös auf- und abspringenden Profis.
Yelp kam in den vergangenen Tagen unter die Räder: Nachdem am Freitag ein kurzer, nervöser Ausverkauf stattfand und sogleich wieder aufgeholt wurde, lagen am Montag die Nerven offensichtlich blank, und die Aktie wurde binnen weniger Minuten um 7% in den Keller gejagt.
Das Handelsvolumen bei diesem Ausverkauf war jedoch gering, im Gegensatz zum hohen Handelsvolumen der Vortage bei dem wiederholten Erreichen neuer Hochs. Ich gehe daher noch davon aus, dass dieser Rücksetzer schon bald wieder ausgeglichen werden kann - heute hat die Aktie bereits die Hälfte davon wieder aufgeholt.
Doch das muss auch geschehen, damit die Dynamik, oder auch das "Momentum", wie man in der Finanzsprache sagt, nicht gebrochen wird. Denn die Aktie läuft einfach nur, weil sie läuft. Das Bewertungsniveau lässt sich schwer begründen, man muss schon extrem optimistisch in die ferne Zukunft schauen. Sollte das Momentum nachlassen, wird dieser Optimismus schwinden, und die Aktie könnte in einen Abwärtssog geraten.
Wir müssen also in den kommenden Tagen genau beobachten, ob Yelp wieder über die Hürde von 47 euro springen kann. Gelingt dies nicht, dann sollten wir die Reißleine ziehen.
Nicht nur Yelp erlebte gestern Nachmittag die Kapitulation der Bären, sondern auch eine Reihe anderer Highflyer wie Amazon, Whole Foods, Netflix und auch Apple.
Da die US-Börsen morgen geschlossen bleiben (Thanksgiving wird dort als Familienfest so gefeiert wie bei uns Weihnachten) und am Freitag als Brückentag nur am Vormittag geöffnet sein werden, müssen wir mit einer Entscheidung zu diesem Punkt bis Anfang nächster Woche warten.
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Heibel-Ticker Tradingidee 13/6 vom 20.11.2013 um 10:29 Uhr
Erst Kaufen, dann überlegen - nach diesem Motto habe ich dieses Jahr schon häufiger Positionen eröffnet. Heute würde ich Yelp kaufen, eine ausführliche Analyse liefere ich Ihnen in der bereits morgen (nicht erst Freitag) erscheinenden Ausgabe des Heibel-Tickers nach.
Bitte verwenden Sie als Handelsplatz "Tradegate" und verwenden Sie unbedingt nur limitierte Orders, da derzeit noch kaum ein Handels der Aktie in Deutschland stattfindet. Der Kurs wird aktuell mit 46,65 Euro angegeben, ich würde ein Limit unter 47 Euro verwenden. Bitte nicht mehr zahlen, sollten Sie nicht zum Zuge kommen, dann warten Sie eben auf die nächste Tradingidee.
Yelp hat vor einem Jahr Qype übernommen und nun nach einem Jahr Entwicklung die Inhalte von Qype auf die Yelp-Plattform migriert. Dabei traten viele Probleme auf, viele Ersteller von Bewertungen sind erbost über verlorene Einträge oder verlorene Benutzerprofile.
In meinen Augen zeigt diese verunglückte Migration die Vorgehensweise von Yelp: Es ist eine Dampfwalze, die mit rasanter geschwindigkeit den Markt der lokalen Bewertung von Geschäften erobert. Nicht immer gewinnt der "Beste", sondern häufig gewinnt derjenige, der mit den verfügbaren Finanzen die schnellste Expansion betreibt - und das ist derzeit Yelp. Unbestritten ist, dass die Gelben Seiten, ergänzt um Bewertungen der Nutzer ein Zukunftsmarkt ist, der sich derzeit einen festen Platz in unserem Alltag sichert.
Mit einem Umsatzwachstum von 65% p.a. erstürmt Yelp den Markt der Gelben Seiten. In den USA hat das Unternehmen bereits über 50.000 zahlende Kunden mit lokalen Geschäften. Darunter nicht nur Friseure, Restaurants und Einzelhandel, sondern auch Ärzte und Apotheken. Ich gehe davon aus, dass Yelp nach der - wenn auch holprigen - Migration bald auch in Deutschland sein Vertriebsteam verstärken und den Namen auch hierzulande bekannt machen wird.
Aktuell notiert die Aktie rund 15% unter ihrem Höchstkurs von Mitte Oktober. Ich würde den Rückschlag zum Einstieg nutzen und werde bis morgen eine ausführliche Analyse erstellen.
Nochmals die Bitte: Bitte nur mit limitierten Kaufaufträgen arbeiten, da die Aktien in Deutschland noch kaum gehandelt wird. Sie brauchen also nicht darauf zu warten, dass jemand in Deutschland die Aktie zum Wunschkurs verkauft sondern Sie müssen einen Kurs bieten, zu dem sich die Börse selbst (bspw. Tradegate) in den USA entsprechend absichern kann. Der Kurs wird also eine Umrechnung des US-Kurses sein, zuzüglich einer Aufwandsentschädigung für die Börse. Ich halte Kurse unter 47 Euro für sinnvoll. Wenn wir zu diesem Kurs nicht drankommen, dann eben nicht.
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Gestern Abend hat Facebook Quartalszahlen vorgelegt. Alle vorgelegte Daten lagen über den Erwartungen der Analysten, die Aktie sprang in Folge der Zahlen kurzfristig um bis zu 15% nach oben. Doch der Blick ins Detail zeigt, dass auch bei Facebook die Bäume nicht in den Himmel wachsen.
Ich fand die Art uns Weise, wie die Zahlen bekannt gegeben wurden, recht konstruktiv. Zumindest wenn wir uns vor Augen führen, dass Facebook von einem Kind geleitet wurde, das durch einen katastrophalen Börsengang deutlich gemacht hat, wie egal ihm die Anleger sind. Das Kind Marc Zuckerberg ist mit seinen inzwischen 29 Jahren erwachsen geworden und die Kommunikation würde ich inzwischen als überaus konstruktiv bezeichnen.
Denn die Zahlen gaben wirklich genug her, um den bestehenden Hype um Facebook weiter anzuheizen. 60% Umsatzwachstum auf 2,02 Mrd. USD., der Gewinn sprang auf 0,19 USD je Aktie (erwartet wurde 0,19 USD/Aktie). Die besonders wichtige Zahl: Der Umsatz mit Werbung auf mobilen Endgeräten stieg auf 882 Mio. USD um 32% gegenüber dem Vorquartal (nicht Vorjahr! sondern sequenziell). Analysten waren von 803 Mio. USD ausgegangen. Der Anteil mobiler Werbeeinnahmen am Gesamtumsatz von Facebook ist somit von 41% im Vorquartal auf 49% angestiegen.
Ich würde sagen es ist Facebook gelungen, den Markt mobiler Werbung zu erschließen. Noch vor einem Jahr hatte ich selbst daran gezweifelt, doch mit Anzeigen direkt im Newsfeed der Nutzer hat Facebook einen dezenten Weg gefunden, seine mobile Nutzerbasis zu Geld zu machen. Alle 15 bis 20 Nutzereinträge streut Facebook eine Werbung ein.
Analysten würden nun Zahlen in den Himmel hochrechnen, wenn nicht CFO David Ebersmann (44 Jahre alt) ein paar dämpfende Kommentare verloren hätte. Insbesondere über die Einstreuung mobiler Werbung sagte er, dass Facebook die Frequenz (alle 15-20 Einträge) nicht erhöhen werde, da dies die Akzeptanz gefährden könnte. Mit anderen Worten: Mehr Werbung kann nur über mehr Nutzer mit mehr Einträgen erfolgen, nicht aber durch eine stärkere Penetration. Der Umsatz je Nutzer stieg entsprechend im laufenden Quartal lediglich um 3% auf 1,72 USD (in den USA).
Weiter wies er darauf hin, dass Werbeeinnahmen von Werbung auf herkömmlichen PCs um 2% geschrumpft sind. Der Trend zum mobilen Endgerät erfolgt also zumindest zu einem Teil zu Lasten der bisherigen Computerwelt.
Und als seien das noch nicht genug Hiobsbotschaften teilte er noch mit, dass die Teenager nicht mehr so stark auf Facebook bauen wie früher. Facebook entwickelt sich mit seinen Nutzern und wird ... älter.
Das sind drei Punkte, die in meinen Augen schon lange offensichtlich sind: Man kann nicht nur noch Werbung anzeigen, Inhalte müssen stets den Vorrang behalten. Wir sehen einen Umstieg von PCs auf Tabletts und Smartphones. Und die Nutzerbasis wächst im Alter mit dem Unternehmen mit. Als intensiver Yahoo! Finance-Nutzer ist mir dieser Effekt nicht fremd. Durch diese drei Punkte hat Ebersmann verhindert, dass die Erwartungen in den Himmel wachsen. Ich gehe davon aus, dass er damit die Messlatte niedrig halten will, damit es auch in drei Monaten wieder die Möglichkeit positiver Überraschungen gibt.
Wir haben eine halbe Position und ich würde, sollte die Aktie korrigieren, wieder nachkaufen. Derzeit sieht es jedoch so aus, als könne die Aktie das Kursniveau halten.
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Anfang Oktober hatte Facebook noch angekündigt, Video-Werbung mit Spots von bis zu 15 Minuten zuzulassen und den Dienst noch im laufenden Jahr zu starten. Heute nun wurde diese Ankündigung zurückgenommen, man brauche noch bis 2014, um dieses Angebot fertig zu stellen.
Das deckt sich mit der ursprünglichen Erwartung der Anleger, kaum jemand hatte dieses Angebot schon für 2013 erwartet, und daher war die Meldung Anfang Oktober Grund für einen weiteren kleinen Kurssprung. Somit dürfte die heutige Rücknahme dieser Ankündigung für Druck auf den Aktienkurs sorgen. Wer also noch eine große Position hat, der sollte Teilgewinne sichern.
Wir haben bereits Teilgewinne mitgenommen und segeln derzeit mit einer halben Position, da kann uns so eine kleine Unruhe nicht stören.
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Facebook und Google haben eine Partnerschaft bekanntgegeben: Die Werbeplattform DoubleClick wird künftig auch von Facebook für ihre Werbekunden angeboten. 25-30% der großen Werbeagenturen arbeiten mit DoubleClick, und die Anbindung von Facebook an dieses System bedeutet die weitere Erschließung von Facebook für den professionellen Werbemarkt. Die Werbeeinnahmen von Facebook dürften dadurch weiter steigen, insbesondere durch höhere Klickpreise.
Nächste Woche Mittwoch wird Facebook Quartalszahlen veröffentlichen. Analysten erwarten einen Gewinn von 0,18 USD je Aktie bei 1,05 Mrd. USD Umsatz und einer Gewinnmarge von 56,5%. Nach den 104% Kursanstieg seit den Quartalszahlen zum zweiten Quartal darf sich Facebook keine Enttäuschung leisten. Wir haben bereits mehrfach Teile der Position verkauft, Teilgewinne gesichert. Ich halte es aber durchaus für möglich, dass Facebook erneut die Erwartungen übertrifft und die Aktie weiterläuft. Wir bleiben also mit unserer halben Position dabei.
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Facebook ist diese Woche stark unter Beschuss. Doch das liegt nicht an Facebook, wir befinden uns in einem späten Stadium des Ausverkaufs aufgrund der Unsicherheit um den US-Haushalt und die Defizitobergrenze. Die besten Aktien halten sich bei solchen Ausverkäufen stets am längsten und werden erst ganz zum Schluss, dafür aber am heftigsten ausverkauft. Ich rechne mit etwa vier Tagen Ausverkauf bei den Highflyern, heute war Tag zwei.
Auch Ebay, Aixtron und SAP gehören zu dieser Gruppe. Wachstumsunternehmen, die man erst dann verkauft, wenn das Unglück unausweichlich scheint.
Das Unglück? Nun, die USA könnten im schlimmsten Fall in die Insolvenz rutschen. Kein Mensch glaubt wirklich an dieses Unglück, doch es wird gerne als Vergleich herangezogen, dass 2007 auch kein Mensch wirklich glaubte, dass Lehman Brothers Pleite gehen könnte ohne aufgefangen zu werden.
Demokraten und Republikaner üben sich auch heute noch in einer Rhetorik, die jegliche Annäherungen ausschließt. Obama will gar nicht erst über eine Modifikation (sprich Zurückdrehen) seiner Gesundheitsreform sprechen. Die Republikaner wollen gar nicht erst verhandeln, wenn nicht auch an der Gesundheitsreform Obamas gedreht werden kann.
Ich halte die Wahrscheinlichkeit einer Pleite der USA nach wie vor für sehr gering. Es gibt eine Reihe von Auswegen, die zumindest kurzfristig das Bedienen der dringendsten Verpflichtungen sicherstellen können. So könnte man ggfls. die Zinsen der Staatsanleihen bedienen, aber andere Ausgaben, bspw. Militärausgaben, stark zurückfahren. Aber auch das würde bereits eine negative Spirale in Gang setzen, so dass nach wie vor mit fortschreitender Dauer des Konflikts die Auswirkungen immer schlimmer werden.
Gestern Abend hat Obama den Republikanern einen Haken geschlagen: Er nominierte Janet Yellen als Nachfolgerin für Fed-Chef Ben Bernanke. Yellen gilt als Vertreterin einer ultra-lockeren Geldpolitik und hat sich den Arbeitsmarkt als besonders wichtig auf die Fahne geschrieben. Die Republikaner hätten sich einen konservativeren Kandidaten gewünscht, doch Larry Summer hatte bei den Demokraten zu großen Widerstand vorgefunden. Statt nun einen alternativen, republikanerfreundlichen Kandidaten zu suchen, hat sich Obama auf die den Demokraten nahestehende Yellen festgelegt. Ein Zeichen, dass er auch hier nicht mehr mit sich reden lässt.
Es macht mir den Anschein, als lassen Republikaner und Obama die Muskeln spielen, ungeachtet der möglichen katastrophalen Folgen. Sehenden Auges riskieren sie für ihre Überzeugungen, das Land vor die Wand zu fahren. Niemand kann genau sagen, wann der Rubikon überschritten wurde, wann die losgetretene Negativ-Spirale außer Kontrolle gerät - wie damals bei Lehman. Bei den Republikanern hat die ultrakonservative Tea-Party derzeit die Oberhand. Und Obama hat nun zum Ende seiner zweiten Amtszeit nichts mehr zu verlieren als seine Gesundheitsreform, das Hauptthema, mit dem er zum Präsidenten gewählt wurde.
Wie gesagt: Die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden Verhandlungspartner den Rubikon überschreiten, halte ich für gering, vielleicht 10-20%. Doch vor wenigen Wochen hätte ich die Gefahr noch nahe 0-5% angesetzt. Und trotz der geringen Wahrscheinlichkeit des negativen Ereignisses ist die Auswirkung eines negativen Ereignisses dennoch so heftig, dass wir uns auch mit dieser geringen Wahrscheinlichkeit auseinandersetzen müssen.
Ich halte mich derzeit bereit, im Falle eines Falles schnell zu reagieren. Sollte es zu einer Einigung kommen, dann können Sie davon ausgehen, dass die Aktienmärkte ad hoc um 5% anspringen. Ich würde dann dennoch kaufen, denn es sollte sich entsprechend eine positive Spirale in Gang setzen.
Für den negativen Fall keiner Einigung wird es mit jeder Rede eines wichtigen US-Politikers, der die verhärteten Positionen bekräftigt, wieder um 1% weiter nach unten gehen. Wir haben noch immer eine hohe Barquote im Portfolio und ich sehe noch keine Veranlassung, diese übereilt aufzulösen.
Tut mir leid, dass ich Ihnen hier keinen genaueren Fahrplan geben kann. Doch so sieht es aus, und wir müssen uns entsprechend auf alle Eventualitäten vorbereiten.
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Facebook hat erfolgreich seine mobile Plattform mit Werbung ausgestattet, der Umsatz in diesem Bereich explodiert geradezu. Das war der Grund für den Kursanstieg von 20 auf 35 Euro.
Nun müssen die nächsten Erfolge folgen. Zum einen hat Facebook nunmehr angekündigt, künftig auch Video-Werbung zuzulassen, die Spots dürfen sogar bis zu 15 Minuten dauern. Mit herkömmlichen Werbepreisen ließen sich damit bis zu 2 Mio. USD Umsatz pro Tag und Werber einnehmen, durchaus eine nennenswerte Größe.
Zudem hat Facebook gestern angekündigt, dass der Ausbau des sozialen Fotodienstes Instagram zur Werbeplattform schneller vorangeht als geplant, bereits in den kommenden Monaten werde man die Plattform für Werbung freischalten. Ursprünglich war dies erst für Mitte 2014 angekündigt worden. Instagram wurde von CEO Mark Zuckerberg in einer Nacht und Nebelaktion übernommen, er informierte seinen Aufsichtsrat anschließend darüber anstatt sich zuvor eine Genehmigung einzuholen. Da dies etwa zur Zeit des IPOs geschah, war CEO Zuckerberg in einigen Medien stark in die Kritik geraten. Nun werden wir also bald sehen, ob sich sein Alleingang gelohnt hat oder nicht.
Grundsätzlich machen diese Ankündigungen gerade den Anlegern Hoffnung. Facebook konzentriert sich also stark darauf, die vorhandene Nutzerbasis zu "monetarisieren", also Geld mit ihr zu verdienen. Dies zeigt, dass Facebook aus den Kinderschuhen entschlüpft ist und verspielte Features nicht mehr im Vordergrund stehen.
Wir haben diese Woche einen kleinen Teil unserer Position verkauft, den Rest würde ich nun weiter halten.
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Wie soeben zu Boeing beschrieben, erwarte ich in den kommenden Tagen bis zwei Wochen ein aufziehendes Unwetter an den Börsen bzw. Turbulenzen, die uns bei vielen Aktien günstigere Einstiegsgelegenheiten liefern werden.
Facebook möchte ich weiterhin in unserem Portfolio halten, doch die Position ist nach unserem zweiten Nachkauf um 100% gestiegen. Trotz zweimaliger Gewinnmitnahmen ist die Position schon wieder recht groß geworden. Mit einer halben spekulativen Position (als 2% des Gesamtportfolios) würde ich mich in den kommenden Tagen wohler fühlen. Aktuell macht Facebook 3,5% unseres Portfolios aus. Ich würde den überschüssigen Teil heute zu Kursen über 37 Euro verkaufen.
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Unsere Facebook-Position befindet sich mit 36% im Plus. Obwohl wir bereits vor den Quartalszahlen unsere Position verkleinert haben, hat Facebook durch den starken Kursanstieg inzwischen wieder eine Positionsgröße von 5,7%; wir wollen für spekulative Positionen eigentlich nur 4% bei einer einzelnen Position sehen. Mein Kursziel von 29,60 Euro ist inzwischen fast erreicht (28,54 Euro Xetra 10:57 Uhr).
Auf dem Niveau des IPO-Preises werden viele Aktionäre ihre Positionen glattstellen. Zu heftig war der Kursrutsch in Folge der IPOs, zu stark wurden die Nerven strapaziert, als dass diese Anleger nunmehr mit ihrer Facebook-Position hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Vielmehr wird es meiner Einschätzung nach einige geben, die froh sind, mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein. Die Aktie dürfte also nun eine Weile auf dem aktuellen Kursniveau verharren, bevor ein neuer Kursimpuls zu erwarten ist.
Ich würde daher unsere Position zu Kursen über 28,50 Euro halbieren, den Gewinn einstreichen und erst einmal abwarten.
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Inzwischen steht die Aktie mit 30% im Plus. Hier einige Auszüge aus der den Quartalszahlen folgenden Analystenkonferenz, in der Zuckerberg einige Bereiche hervorhob:
CEO Mark Zuckerberg hebt insbesondere die starke Nutzung des mobilen Internets der Facebook-Kunden hervor. Über die Hälfte, also über eine halbe Milliarde Menschen, greifen inzwischen über Smartphone und Tablet auf ihre Facebook-Accounts zu. Bald wird Facebook mehr Umsatz über das mobile Internet erwirtschaften als über herkömmliche PCs.
Zuckerberg spricht von seinen drei Visionen für die nächsten fünf oder zwölf Jahre: Alle Menschen der Erde zu vernetzen, die Welt zu verstehen und eine wissensbasierte Volkswirtschaft aufbauen. Er möchte mit Facebook die Datenbasis für viele neue Unternehmen anbieten, die es den Menschen ermöglichen, aus den Gewohnheiten ihrer Mitmenschen, Freunde, ihres Umfelds zu lernen.
Als Überraschung bezeichnet Zuckerberg das Wachstum der täglichen Nutzung von Facebook. Er habe erwartet, dass mit steigender Zahl an Nutzern die monatliche Nutzung stärker ansteige als die tägliche, da späte Facebook-Kunden nicht so intensiv im Internet unterwegs seien. Das Gegenteil sei aber der Fall, inzwischen nutzen 61% der monatlichen Nutzer Facebook auch täglich, ein kontinuierlicher Anstieg gegenüber den Vorquartalen.
Der Video-Dienst Instagram, den Facebook vor einem Jahr kaufte, entwickele sich hervorragend, sagt Zuckerberg. Das liegt seiner Ansicht nach insbesondere an zwei technischen Besonderheiten: Videos, die auf Instagram hochgeladen werden, werden durch einen Bildstabilisator gejagt und qualitativ überarbeitet. Nutzer seien stolz auf ihre Videos und wollten Indizien für unprofessionelle Aufnahmen gerne beseitigen. Das sei durch diese beiden technischen Überarbeitungen gelungen und somit ein wesentlicher Grund für den Erfolg von Instagram.
Zuletzt weist Zuckerberg noch auf die verstärkte Einbindung von Werbung im Facebook-Netzwerk hin. Vielleicht ist es Ihnen bereits aufgefallen, dass inzwischen alle paar Einträge von Freunden auch eine Werbeanzeige im News Feed enthalten ist. Zuckerberg sagt, er kontrolliert ständig die Stimmung unter den Facebook-Kunden und vergleicht die Stimmung derjenigen, die mit Werbung „belästigt“ würden mit der Stimmung von einer Kontrollgruppe ohne Werbung. Bislang sehe er keinen Unterschied in der Zufriedenheit mit Facebook.
Weitere neue Produkte wie beispielsweise die graphische Suche würden intensiv entwickelt und erst dann im Markt eingeführt, wenn sie ausgereift seien. Er erwartet für das laufende Jahr jedoch mindestens eine weitere Neuvorstellung aus seinem Hause.
Die anschließende Frage / Antwort Runde mit zwölf Analysten brachte in meinen Augen keine weiteren Probleme zum Vorschein. Im Gegenteil: Es gab gleich mehrere Gratulationen zum Quartal, was unter Analysten sehr selten ist. Facebook bleibt in meinen Augen günstig bewertet. Analysten werden in den kommenden Tagen ihre Umsatz- und Gewinnprognosen für das laufende Jahr anheben und somit auch höhere Kursziele ausrufen.
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Gestern Abend hat Facebook seine Quartalszahlen veröffentlicht und anschließend im Rahmen einer Analystenkonferenz kommentiert. Die Zahlen haben in so ziemlich jeder Hinsicht die Erwartungen übertroffen. Kritiker, davon gibt es bei Facebook ja reichlich, haben kaum noch Argumente.
Der Umsatz stieg um 53% von 1,18 auf 1,81 Mrd. USD, erwartet wurden 1,61 Mrd. USD. Der Gewinn je Aktie sprang von 0,12 auf 0,19 USD/Aktie, erwartet wurden 0,14 USD/Aktie. Der Werbeumsatz sprang um 61% auf 1,6 Mrd. USD, davon stammen 41%, also 656 Mio. USD, aus Werbung über das mobile Internet (Smartphone & Tablet/Touchpad); vor einem Jahr noch gab es keine Werbeeinnahmen im mobilen Bereich.
Die operative Gewinnmarge stieg von 43% auf 44%, Analysten hatten einen Rückgang auf 36% befürchtet.
Auch die Nutzerzahlen steigen weiter an: 1,15 Mrd. Menschen nutzen Facebook monatlich (+21%), täglich sind durchschnittlich 699 Mio. in ihrem Account (+27%). Mobil nutzen 819 Mio. Menschen im Monat Facebook (+51%), täglich sind durchschnittlich 469 Mio. mit ihren Smartphones und Tablets online (+60%).
An jedem Facebook-Nutzer verdient Facebook in den USA und Kanada durchschnittlich 4,32 USD, in Europa nur 1,87 USD und im Rest der Welt 0,63 USD. Hier kann man sehen, wie stark Facebook in den USA bereits von der Werbeindustrie genutzt wird und was wir hier in Europa noch zu erwarten haben.
Facebook ist an die Börse gegangen mit dem Anspruch, auf absehbare Zeit ein sich beschleunigendes Umsatz- und Gewinnwachstum auszuweisen. Die neuen Werbemöglichkeiten, insbesondere die Erschließung des mobilen Internets, zeigen, dass Facebook Produkte entwickeln kann, die ad hoc zu neuen Einnahmeströmen führen. Etwas, das charakteristisch für Wachstumsunternehmen ist.
In den kommenden Monaten wird Facebook weitere neue Produkte in den Markt einführen, mit denen sodann erneut neue Einnahmequellen erschlossen werden. Neue Einnahmequellen, die mit 1,15 Mrd. monatlichen Facebook-Nutzern multipliziert sofort zu weiteren Umsatzsprüngen führen dürften.
Facebook war nun lange genug in die Schamecke gedrängt. Ein verkorkster IPO, eine nicht vorhandene Strategie für das mobile Internet und fragwürdige Aktienverkäufe durch das Management haben viel Anlass zur Kritik gegeben. Nach nunmehr zwei überragenden Quartalsergebnissen in Folge dürften die Kritiker langsam verstummen, und es würde mich nicht wundern, wenn die 17% Kurssprung von heute früh erst der Anfang einer lang anhaltenden Rallye sind.
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Wir hatten Facebook Ende Mai zu 18,50 Euro aufgestockt und mussten im Juni noch durch das Tal der Tränen gehen. Inzwischen hat sich die Aktie auf 20,46 Euro erholt (Xetra 15:30 Uhr) und ich würde diese 10% Kursanstieg nutzen, um unsere vorübergehend zu groß gewordene Position wieder auf ein normales Maß zurückzustutzen
Ich erwarte am 24. Juli gute Zahlen von Facebook, insbesondere das Geschäft im mobilen Internet dürfte sich positiv entwickelt haben. Wie angekündigt möchte ich aber nicht mit der zu großen Position in die Quartalszahlen laufen, denn ein Risiko gibt es ja immer.
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Am 24. Juli wird Facebook Quartalszahlen veröffentlichen. Ich bin guter Dinge, denn die jüngsten Entwicklungen und auch die jüngsten Kommentare sprechen für Facebook. Das KGV 13e von 42 ist für das erwartete Gewinnwachstum von über 30% p.a. in meinen Augen zu niedrig. Klar, wenn die Konjunkturaussichten sich wieder eintrüben, dann wird man solche Wachstumsaussichten nicht haben wollen und wieder nach Dividendentiteln Ausschau halten. Doch in den USA steht ein Aufschwung an, und da werden genau solche Aktien wie Facebook gesucht, deren KGV noch nicht die zweifache Wachstumsgeschwindigkeit beträgt.
Berichte von Kunden zu Folge, die an den neuen Werbeinitiativen über das mobile Internet teilnehmen, laufen diese Produkte gut an und werden auch von den Kunden geschätzt. Nachdem wir diese Aussage vor drei Monaten bereits von den US-Kunden hörten, gibt es nun vermehrt auch entsprechende Kommentare von internationalen Kunden.
Analysten erwarten einen Gewinn von 14 Cents je Aktie (EBITDA 812 Mio. USD) und eine Gewinnmarge von 50,4%. Ein Werbeumsatz von 1,2 - 1,5 Mrd. USD wird erwartet, Facebook selbst hat über 1 Mrd. USD in Aussicht gestellt. Bei Facebook ist es weniger wichtig, ob der Gewinn erreicht wird oder nicht. Viel stärker schauen Anleger auf die Kosten des Unternehmens. Investiert Facebook stark, um das versprochene Wachstum zu erzielen, dann wird der Gewinn beeinträchtigt und Anleger sind enttäuscht. Man wünscht sich natürlich blauäugig exponentielles Wachstum ohne Investitionen.
Ich erwarte daher ungeachtet der Zahlen von Facebook direkt im Anschluss einige Analysen, die sich über die hohen Kosten und Investitionen beschweren und damit den Kurs drücken werden. Unter'm Strich werden Analysten jedoch feststellen, dass Facebook einen neuen Markt erschließt und dass die Investitionen für einen lang anhaltenden Umsatz- und Gewinnstrom sorgen werden.
Ich denke, die Sorgen um ausufernde Kosten sind zu einem großen Teil im Kursniveau enthalten. Je nachdem, wie die Aktie im Vorfeld der Zahlen noch laufen sollte, werden wir gegebenenfalls einen kleinen Teil unserer Position verkaufen.
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Facebook hat heute bekannt gegeben, den Photo-Dienst Instagramm um eine Video-Komponente zu erweitern. Sie erinnern sich: Instagramm ist der Photo-Dienst, der im Stile der sozialen Netze das einfache Teilen von Photos ermöglicht. Mak Zuckerberg hatte das Unternehmen in einer Nacht und Nebel Aktion kurz vor dem Börsengang für eine Milliarde US-Dollar gekauft. Seither hat sich die Kundenzahl von Instagramm von 50 Mio. auf 100 Mio. im Mai verdoppelt, im Juni sollen sogar nochmals weitere 30 Mio. Kunden hinzugekommen sein.
es gibt zwar schon solche sozialen Video-Plattformen, doch die meisten sind etweder auf extrem kurze Videos beschränkt (bspw. 6 Sekunden bei Vine von Twitter) oder werden nur für Android angeboten. Facebooks Instragram bietet iOS und Android und jeweils 15 Sekunden Videos.
Ich denke, dieses neue Produkt wird von wenigen verstanden. Es geht hier nicht um Sekunden von Videos sondern um den Eintritt Facebooks in den Videomarkt. In der Werbebranche hat sich in den vergangenen Monaten eines gezeigt: Text- oder Bannerwerbung wird inzwischen ebenfalls mit strengen Budgets geschaltet. Es gibt genügend Angebote, das entsprechende Budget unterzubringen.
Was es noch nicht ausreichend gibt sind Möglichkeiten der Video-Werbung. Neukunden können mit der Möglichkeit für Videos geködert werden, diese schalten dann auch Text- und Bannerwerbung. Die Einführung der Videos bei Instagram ist also ein strategisches Marketinginstrument, das Facebook weiteres Kundenwachstum sichern wird.
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Gleich weitere drei Analysten haben Facebook aufgrund des günstigen Bewertungsniveaus heraufgestuft, dennoch reicht das höchstens für einen kurzen und kleinen Kurssprung bei der Aktie. Die Aktie ist bei Anlegern verhasst, und der Schreck nach dem IPO sitzt vielen noch so stark in den Gliedern, dass sie die Nerven verlieren und verkaufen, ohne Rücksicht auf das inzwischen günstige Bewertungsniveau zu nehmen.
Das Geschäft entwickelt sich gut, die Nutzerzahlen wachsen an, die Verweildauer auf der Seite steigt, und das Geschäft mit Mobilfunkgeräten hat Fuß gefasst. Ich kann kein Haar in der Suppe finden, das diesen Ausverkauf rechtfertigen würde, daher bleiben wir auch hier, genau wie bei Vale, an Bord.
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Die Aktie von Facebook ist gehasst, sie fällt weiter wie ein Stein ungeachtet der guten Geschäftsentwicklung, die bei den jüngsten Quartalszahlen Ende April zu sehen war. Ich halte den Ausverkauf weiterhin für eine Gelegenheit, günstig in diese Aktie einzusteigen und würde heute nochmals nachkaufen.
Heute früh haben gleich zwei Analysten in den USA Facebook aus Gründen der günstigen Bewertung hochgestuft, es könnte also im weiteren Tagesverlauf zu steigenden Kursen kommen. Ich würde daher versuchen noch vor Börseneröffnung in den USA (15:30 UHR MESZ) die Position zu Kursen um 18,50 Euro auf 150% aufzustocken.
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Am Wochenende hat Marissa Mayer für Yahoo! den Blogdienst Tumblr gekauft, der seinen Schwerpunkt auf die Anbindung der Mobilfunknutzer (Smartphones via Apps) legt. 1,1 Mrd. USD legt Yahoo! für die 7 Millionen Nutzer dieses Dienstes auf den Tisch, ein klares Signal, dass Facebook in einem umworbenen Geschäftsbereich unterwegs ist.
Dennoch wird die Aktie von Facebook immer wieder niedergeprügelt. Nach den Quartalszahlen sprang die Aktie an. Anschließend wird nun die Meldungsflaute von den Bären genutzt, um jegliche positiven Entwicklungen aus dem vergangenen Quartal in Frage zu stellen. Zu tief sitzt offensichtlich der Hass gegen Facebook nach dem missglückten Börsengang. Auch Gründer und CEO Zuckerberg ist kein Mensch, der Sympathien auf sich zieht, der Kinofilm hat da entsprechend Nährstoff gegeben.
Eine Dividende oder ein Aktienrückkaufprogramm fehlt bei diesem jungen Wachstumsunternehmen, auch das wissen die Bären und fühlen sich daher sicher auf ihrer Short-Seite.
Ich denke, die eingeschlagenen Schritte sind gut. Die Monetarisierung der mobilen facebook-Gemeinde schreitet erfolgreich voran, und es wird in der Zukunft ein großer Geschäftszweig werden. Auch Google unterstreicht die Ambitionen, über das Mobilfunknetz Werbung auszusenden, AdWords wurde gerade in diesen Tagen grundlegend überarbeitet, um auch Mobilfunknutzer besser zu erreichen.
Doch Facebook steht mit dem Rücken zur Wand. Ein gutes Quartal reicht noch nicht, um die Hass-Kultur, die sich gegen dieses Unternehmen aufgebaut hat, klein zu kriegen. Und so werden wir in den kommenden Wochen mangels neuer Meldungen immer wieder kritische Berichte zu Facebook lesen, die den Kurs wieder und wieder belasten.
Die nächsten Zahlen werden am 21. Juli veröffentlicht. Ich würde mir wünschen, dass Facebook bereits früher ein Update zur Entwicklung im Mobilfunkbereich gibt, denn das würde dann der Aktie Beine machen. Solange ein solches Update ausbleibt, müssen wir uns warm anziehen. Sollte die Aktie vom jetzigen, bereits niedrigen Niveau nochmals weiter unter Druck geraten, würde ich nochmals nachkaufen und für kurze Zeit eine über 100%ige Positionsgröße in Erwägung ziehen.
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Nein, Facebook ist nicht leicht zu verstehen. Und es ist zu kurz gedacht, wenn wir Facebook anhand der bekannten Umsatzströme mit bekannten Wachstumsprognosen und Gewinnmargen bewerten. Werbung auf den Webseiten über den Internet Browser sowie auf mobilen Geräten ist sicher ein wesentlicher Umsatzstrom für Facebook und wird es noch einige Jahre bleiben, das Unternehmen hat jedoch die Möglichkeit, neue Umsatzströme, neue Geschäftsmodelle zu etablieren.
Wir alle wissen, dass wir kaum auf Werbebanner klicken. Insbesondere auf mobilen Geräten nerven solche Banner oder auch entsprechende Textwerbung. Wer auf die Seite eines Facebook-Freundes geht, der will etwas von und über den Freund lesen. Wenn dieser Freund nun schreibt, dass er sich gerade eine Küchenmaschine, einen Rasenmäh-Roboter oder ein tolles Rennrad gekauft hat, dann schauen seine Freunde schon mal genauer hin, was genau er kaufte.
Facebook könnte solche Hinweise vergüten. Für Facebook-Nutzer mit extrem vielen Freunden könnte es sich lohnen, über bestimmte Artikel zu schreiben. Im Fernsehen gibt es das schon, man nennt es "Product Placement". Die Produkte werden "unauffällig" in bestehende Sendungen eingebunden, wie beispielsweise der 7er BMW im James Bond Film als Bondwagen oder auch schon die Vorstellung einer neuen Musik-CD im Interview bei Stefan Raab. Es ist nichts anderes als geschickte Werbung und wird bezahlt.
Facebook könnte ein System bauen, mit dem Facebook-Nutzer mit vielen Freunden ihre Einkäufe posten und dafür von dem Verkäufer über Facebook eine Provision für jeden Klick erhalten. Es wäre ein Geschäftsmodell, das heute noch nicht existiert und das heute auch noch nicht in irgendwelchen Analystenerwartungen und -schätzungen enthalten ist. Es wäre ein völlig neues Geschäft und würde zu völlig neuen Zusatzeinnahmen für Facebook führen.
Es sind solche Aussichten, die zu dem vermeintlich hohen KGV bei Facebook führen. Doch was ist schon hoch: Auf Basis des bisherigen Geschäftsverlaufs wird für das Jahr 2014 ein KGV von 35 erwartet. Bei einer jährlichen Wachstumsrate des Umsatzes von 30% ist das in Ordnung.
Je nach Risikoappetit der Börsianer wird bis zu dem zweifachen Umsatzwachstum für eine Aktie gezahlt. Nach all den Krisen der vergangenen Jahre ist der Risikoappetit ziemlich gering, Dividendentitel bevölkern die Depots. Doch nach der jüngsten Zinssenkung der EZB und den im Heibel-Ticker vom vergangenen Freitag beschriebenen Entwicklungen erwarte ich, dass der Risikoappetit in den kommenden Sommermonaten zunehmen wird. Und das dürfte dann zu einer Wiederentdeckung Facebooks führen.
Warum der Kurs nicht schon längst abgehoben ist? Diese Frage, die mir derzeit viele Leser stellen, kann ich leider nicht beantworten. Vielleicht gibt es noch zu viele Aktionäre, denen der IPO schwer im Magen liegt und die jeden Kursanstieg in Richtung des damaligen IPO-Niveaus sofort zum Verkauf nutzen. Wir notieren noch 20% unter dem IPO-Wert und ein Kursanstieg dürfte daher weiterhin holperig verlaufen. Nach unten jedoch sehe ich aufgrund der aktuellen Geschäftsentwicklung den Kurs abgesichert, wir bleiben also geduldig dabei.
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...ja, endlich auch bei Facebook. 30% der Werbeeinnahmen von Facebook stammen inzwischen von Werbung auf Smartphones und Touchpads. Das ist die Zahl, auf die Investoren bei Facebook blicken, und diese Zahl ist besser als erwartet.
Gestern hat Facebook seine Quartalszahlen bekanntgegeben. Mit 1,46 Mrd. USD Umsatz wurden die Erwartungen (1,44 Mrd. USD) leicht übertroffen, das Umsatzwachstum betrug insgesamt 38% ggü. dem Vorjahr. Der Gewinn betrug nur 9 Cents je Aktie, deutlich unter den erwarteten 12 Cents, doch das wurde bislang von Anlegern verziehen, da wie eingangs gesagt, hauptsächlich das Geschäft im mobilen Internet beäugt wird. Schuld an dem schlechten Gewinn ist die exorbitant gestiegene Kostenquote. 895 Mio. Euro hat Facebook an operativen Kosten gehabt, 56% mehr als vor einem Jahr. Facebook baut Personal auf und investiert in eine eigene Infrastruktur (Serverfarmen).
Während die Werbeeinnahmen beim herkömmlichen Internet konstant blieben, wuchsen die Einnahmen aus dem mobilen Internet im Vergleich zum vorigen Quartal um 22%. Vor einem Jahr gab es noch gar keine nennenswerten Einnahmen in diesem Bereich.
Auch die anderen Kennzahlen des Unternehmens machen Mut: Der Umsatz je Nutzer stieg um 12%. Die Anzahl der monatlich aktiven Facebook-Nutzer stieg um 23% auf 1,1 Mrd., täglich schauen 665 Mio. Nutzer in ihr Facebook-Account, das sind 8% mehr als vor einem Quartal.
Alles in allem nimmt der Schwenk zum mobilen Internet weiter Form an, während das Stammgeschäft, wenn man bei einem so jungen Unternehmen schon von so etwas sprechen kann, konstant bleibt. Es gibt mehr als genug Cash für weitere Investitionen. Es wird nun von Quartal zu Quartal beobachtet, ob das exorbitante Wachstum im mobilen Bereich anhält.
Das KGV 14e von 35 ist für die Umsatzwachstumsgeschwindigkeit von 38% in meinen Augen günstig. Wenn die Umsatzprognose von 30% Wachstum p.a. in den kommenden Jahren erreicht werden kann, dann ist die Aktie sehr günstig bewertet. Sollte es Probleme bei der Eroberung des mobilen Internets geben, so ist das KGV natürlich sehr hoch. Ich gehe davon aus, das Facebook noch einige Quartale positive Zahlen veröffentlichen wird und nehme daher an, dass die Aktie auf Sicht von 12-18 Monaten noch deutliches Kurspotential hat, mein Kursziel für diesen Zeitraum liegt nach wie vor bei 29,60 Euro.
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Facebook wird am Mittwoch seine Quartalszahlen veröffentlichen. Die Aktie ist in den vergangenen Monaten seitwärts gelaufen, die Analystenschätzungen sind sukzessive zurückgekommen. Ich denke, dass die Erwartungen an Facebook inzwischen ziemlich niedrig sind, sodass selbst schlechte Quartalszahlen kaum zu einem Ausverkauf der Aktie führen würden.
Die Hürde, die Facebook überspringen muss, liegt bei einem Quartalsumsatz von 1,4 Mrd. USD und 0,12 USD Gewinn je Aktie. Dies entspräche einem Umsatzwachstum von 36% ggü. dem Vorjahresquartal. Der Fokus wird auf den Einnahmen aus mobiler Werbung liegen, wie bereits mehrfach ausgeführt.
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Facebook hat gestern eine eigene Version von Googles mobilem Betriebssystem Android vorgestellt. Gemeinsam mit HTC-Smartphones bietet Facebook vorerst eine begrenzte Anzahl an Geräten mit der vorinstallierten Facebook-Version "Home" an. Wer sich für ein solches Gerät entscheidet, sieht die Welt künftig durch die Augen von Facebook.
CEO Mark Zuckerberg lobt die von Google kostenfrei zur Verfügung gestellte Software Android, die er nach Belieben für seine Facebook-Anforderungen anpassen konnte. Die offene Architektur Androids habe das erst ermöglicht. Für Apples iOS, Microsofts Windows Phone oder Blackberry sei nichts entsprechendes geplant.
In meinen Augen ist das ein aggressiver Testballon, der zeigt, in welche Richtung sich die sozialen Medien entwickeln können. Es ist noch viel zu früh für diesen Schritt, um den Massenmarkt zu erobern. Doch durch den Testballon wird Facebook bereits wichtige Erfahrungen sammeln um in ein paar Jahren diesen Bereich auszubauen.
Denn das Ziel von Facebook, Nutzern den Einstieg in das grenzenlose Internet über Facebook-Seiten schmackhaft zu machen, wird auf vielfältigen Wegen verfolgt. Immer enger verknüpft Facebook die Werbung, die Suchergebnisse, die angezeigten Inhalte innerhalb der Facebook-Welt mit den persönlichen Präferenzen der Nutzer.
Der Vorteil einer eigenen Android-Version ist leicht verständlich: Wenn der Nutzer die Facebook-Umgebung nicht verlässt, dann winken allein Facebook die entsprechenden Werbeeinnahmen. Nicht mehr Google sitzt im Herzen der Werbeschaltungen, sondern Facebook. Der Nachteil: Wer wird sich heute schon auf eine solche Einschränkung einlassen?
An der Börse hat man diese Meldung positiv aufgenommen, die Aktie ist kräftig angestiegen.
Weiterhin hat die SEC bekannt gegeben, dass künftig auch Twitter und Facebook als Medien akzeptiert werden um offizielle und wichtige Unternehmensmeldungen zu verbreiten. Wie Sie wissen, müssen Unternehmen wichtige Meldungen auf Wegen verbreiten, die anerkanntermaßen viele Adressaten erreichen. Es ist ein kleines Gütesiegel, das sich Twitter und Facebook hier verdient haben.
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Facebook wurde in den vergangenen Tagen von einigen negativen Analysen heimgesucht, die Aktie wurde Ziel von Shortsellern. Facebook ist ein leichtes Opfer, noch immer ist die Unsicherheit über das Geschäftsmodell groß. Auch steckt Anlegern die Geschichte mit dem Börsengang noch in den Knochen.
Erst Ende April wird Facebook weitere Zahlen veröffentlichen, bis dahin haben Bären freie Bahn für ihre pessimistischen Geschichten.
Gestern wurde die Aktie unter 20 Euro geprügelt, und heute folgt eine kräftige Gegenbewegung. Wenn ich mir diese Entwicklung vor dem Hintergrund der Zypern-Krise anschaue, dann könnte das gestern durchaus schon der Boden gewesen sein, und ich würde heute unsere Position voll machen. Als Limit würde ich 20,40 Euro nehmen.
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am 15.2. habe ich im Heibel-Ticker 13/07 Facebook im Kapitel 04 detailliert analysiert (hier der Link: http://www.heibel-ticker.de/heibel_tickers/888 ). Ich errechnete ein Kursziel von 29,60 Euro, ein Plus von 38% zum heutigen Kurs.
Charttechnisch gesehen befindet sich die Aktie derzeit nah an einer Unterstützung bei 19,55 Euro. Wenn wir einen Stopp Loss darunter vorsehen haben wir ein Risiko von 9%. Allein das Chance-Risiko-Verhältnis ist schon so attraktiv, dass ich mir diese Spekulation nun doch nicht entgehen lassen möchte.
Zudem mehren sich die Anzeichen, dass Facebook von diesem Niveau aus bald schon der Ausbruch nach oben gelingen sollte. Auf der einen Seite hat das wesentlich kleinere soziale Netzwerk LinkedIn Anfang Februar herausragende Zahlen geliefert und damit gezeigt, dass sich im sozialen Netzwerk eben doch gut Geld verdienen lässt. Warum sollte Facebook, die Mutter aller sozialen Netzwerke, dies nicht gelingen?
Zum anderen hat Mark Zuckerberg, Gründer und CEO von Facebook, in den beiden letzten Quartalen gezeigt, dass er sein Unternehmen durchaus auf das mobile Internet umstellen kann. Die Entwicklung in diesem Bereich war überaus ermutigend. Und genau das war ja der Vorwurf, der in den Tagen des Börsengangs vor einem Jahr zum Ausverkauf der Aktie führte.
Der Dow Jones hat gestern sein Allzeithoch vom Oktober 2007 hinter sich gelassen und Anleger quälen sich mit der Frage, ob dies nun der Zeitpunkt ist, Gewinne mitzunehmen, oder ob man nun noch auf den Zug aufspringen sollte. Um diese Frage zu beantworten können wir uns an die vergangenen Rekorde erinnern: Im Oktober 2007 galten Immobilien als unschlagbar, jemand ohne eigene Immobilie, vorzugsweise auf Pump finanziert, galt als zurückgeblieben. Die Rohstoffpreise gingen durch die Decke, China meldete einen Überraschungserfolg nach dem anderen und zog die Weltwirtschaft mit sich in die Höhe. In den USA jedoch war eine gigantische Immobilienblase entstanden und die Konjunktur wurde aus der Immobilienwirtschaft sowie aus China getragen, Industrie, Technologie und Konsumbranche blieben zurück, sowohl in der wirtschaftlichen Entwicklung als auch an der Börse.
Oder im Jahr 2000, als der Nasdaq über 5.000 Punkte sprang: Damals war ein KGV von 80 bis 100 an der Tagesordnung, ich hatte damals Infospace mit einem KUV (Kurs/Umsatz-Verhältnis) von 100 entdeckt und als Perversion jeden vernünftigen Wertmaßstabs bezeichnet.
Heute haben wir günstige KGVs, viele Dow Jones Unternehmen notieren im niedrigen zweistelligen KGV Bereich. Selbst Google, für das kürzlich ein Kursziel von 1.000 USD ausgegeben wurde, hat ein KGV 13e von nur 14.
Und viel wichtiger noch ist der Umstand, dass der neue Rekord im Dow Jones von einer breiten Anzahl an Aktien getragen wird. Cisco, United Technologies, Boeing, General Electric, Veizon, Walt Disney, 3M, ... alles US-Unternehmen, deren Kurs auf oder nahe ihrem 52-Wochen-Hoch notieren. Die Kursanstiege ziehen sich durch sämtliche Branchen!
Eine Hausse zieht sich stets an einer Wand der Sorgen hinauf: problematische Regierungsbildung in Italien, Haushaltsbudgetkürzungen in den USA, Umweltsorgen in China, Abwertung in Japan, ... Ohh je, wie soll das nur gut gehen?
Nein, es wird nicht gut gehen. Aber bis die Sache auffliegt wir die Aktienbörse noch weiter ansteigen. Wir haben nun gesehen, dass vor dem Hintergrund all dieser Sorgen neue Rekorde erreicht werden können. Da kann es so schlimm ja gar nicht sein. Wir müssen natürlich aufpassen, nicht zu lange an Bord zu bleiben. Wenn sich die teilweise berechtigten Sorgen in reale negative Ereignisse verwandeln, dann sollten wir unsere spekulativen Positionen verkleinern.
Doch so weit ist es noch nicht und daher möchte ich heute Facebook in unser spekulatives Portfolio aufnehmen. Die Aktie hat die schlimmsten Sorgen bereits Ende letzten Jahres abgeschüttelt und stieg von 14 auf 22 Euro. Seither geht’s mehr oder weniger seitwärts während sich zu niedrigen Kursen dicke Blocktrades häufen, was für den Einstieg langfristig orientierter institutioneller Investoren spricht. Das ist in meinen Augen eine gute Absicherung nach unten. Ein Ausbruch nach oben könnte bald erfolgen.
Bitte nur limitiert ordern, da die US-Aktie in Deutschland schnell mal kurzfristig bewegt werden könnte. Genug Handelsvolumen ist da, Sie sollten also alle zum Zuge kommen. Ich würde ein Kauflimit von 21,50 Euro eingeben.
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