HeidelbergCement - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos
ISIN: DE0006047004
Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur HeidelbergCement Aktie.
Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur HeidelbergCement Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.
In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.
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Heute wurde bekannt, dass die europäische Kartellbehörde ein Verfahren gegen Preisabsprachen in der Zementbranche eingeleitet hat und bei HeidelbergCement mit einer Razzia begann. Das Gerücht über ein solches Verfahren gibt es schon länger, allerdings hatte ich die Gefahr gerade für HeidelbergCement als gering eingestuft. Zum einen soll das Verfahren insbesondere Preisabsprachen kleiner, lokal agierender Zementmischer verfolgen und nicht die großen, die ohnehin überall vor Ort mit eigenen Produktionsanlagen präsent sind. Zum anderen spielt die Musik für HeidelbergCement insbesondere in Asien und nicht in Europa.
Nun, dennoch ist der Kurs heute um 3,5% abgerutscht (14:07 Uhr bei 45,02 EUR), und unser Gewinn schmilzt. In den nächsten Tagen und Wochen wird die europäische Kartellbehörde mit weiteren Razzien immer wieder für Schlagzeilen sorgen, die dem Kurs von HeidelbergCement nicht gerade helfen werden. Bis dann irgendwann die Untersuchungen abgeschlossen sind und gegebenenfalls Strafen verhängt werden, besteht Ungewissheit über die mögliche Beteiligung HeidelbergCements. Im besten Fall wird das Unternehmen einfach in Sippenhaft genommen.
Nach wie vor bin ich von der guten Geschäftsentwicklung des Unternehmens überzeugt, und ich werde ein Auge auf die Entwicklungen haben. Wenn sich die Kartellgeschichte klären sollte, werde ich einen erneuten Einstieg prüfen. Doch bis dahin würde ich nunmehr lieber die Aktie meiden. Daher würde ich die gesamte Position heute verkaufen. Mit unserem durchschnittlichen Kaufkurs von 39,05 EUR befinden wir uns noch gut 15% im Plus, diesen Gewinn sollten wir uns sichern.
Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.
Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.
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Die Kursrallye nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen hat sich wie erwartet als nachhaltig erwiesen, in den vergangenen zwei Wochen haben eine ganze Reihe von Analysten ihre jeweiligen Einschätzungen zu HeidelbergCement überarbeitet. Die meisten haben ihre Erwartungen angehoben.
Lediglich die Royal Bank of Scotland (RBS) sowie die Société Générale (SocGen) führen den Gewinnsprung auf Einmaleffekte zurück und bleiben negativ gestimmt. Mike Bridges von der SocGen wundert sich über die "überraschend niedrige Zinslast", während er gleichzeitig davor warnt, dass die hohe Verschuldung das Ergebnis in den kommenden Quartalen belasten werde. Er hat meines Erachtens nicht registriert, dass HeidelbergCement erfolgreich refinanziert und dadurch niedrige Zinsen auf lange Zeit gesichert hat, während gleichzeitig aus dem operativen Geschäft bereits Schulden zurückgeführt werden. So kommt eben die "überraschend niedrige" Zinsbelastung zustande.
John Messenger von der RBS scheint die Message der Schwellenländer nicht gekommen zu haben: Dort findet das Wachstum statt! Er zitiert die angespannten öffentlichen Haushalte in Europa und Nordamerika als Grund für niedriges Umsatzwachstum in den kommenden Jahren in der gesamten Zementbranche. Den Umstand, dass HeidelbergCement stark in den Schwellenländern engagiert ist, hat er offensichtlich nicht registriert.
Wenn der Franzose ein französisches Unternehmen oder der Schotte ein britisches Unternehmen so falsch eingeschätzt hätte, dann gebe es großen Ärger. Doch ausländische Aktien sind für viele Analysten so etwas wie Stiefkinder, die man nur widerwillig behandelt. Da sind solche Fehler keine Seltenheit und wir sollten uns davon nicht verunsichern lassen. Halten wir uns lieber an die Analysen der deutschen Analysten und die sind ausnahmslos positiv oder neutral.
Charttechnisch betrachtet hat der Kurs sich erfolgreich über 40 Euro bewegt und der frühere Widerstand bei 40 Euro ist nun zu einer Unterstützung geworden. Auch der 200-Tagesdurchschnitt verläuft derzeit bei 40 Euro, so dass ich auf diesem Niveau eine Verschnaufpause im Bereich 40-44 Euro erwarten würde. Ich würde geduldig abwarten, denn der anschließende Ausbruch sollte meiner Einschätzung nach dann in Richtung Norden erfolgen.
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Wie am 18. Oktober geschrieben, ist das Quartalsergebnis solide ausgefallen. Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um 12% angestiegen, der Gewinn hat sich auf 322 Mio. Euro mehr als verdoppelt (erwartet wurden 250 Mio. Euro). Insbesondere das asiatische und afrikanische Geschäft hat zu diesem Gewinnsprung beigetragen.
Damit hat das Unternehmen die Befürchtungen, rückläufige Konjunkturprogramme aufgrund weltweit hoher Staatsverschuldung würden das Geschäft belasten, ausgeräumt. Das Geschäft stabilisiert sich. Das eingeschlagene Sparprogramm, an dem weiterhin festgehalten wird, sorgt für eine überproportional gute Ergebnisentwicklung. Die Rückführung der Schulden führt zu einer geringeren Zinsbelastung, was wiederum nochmals das Ergebnis steigern wird.
Manchmal hat "die Börse" eben doch nicht Recht und der heutige Kurssprung von 8,5% zeigt, dass HeidelbergCement von den Anlegern falsch eingestuft wurde. Ich nehme an, dass somit nun der Knoten geplatzt ist und die Aktie in den nächsten Monaten in Richtung 50 Euro laufen wird. Halten.
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Ich habe nochmals eingehend analysiert, warum der Kurs von HeidelbergCement seit diesem Frühjahr so stark eingebrochen ist. Obwohl die Geschäftsentwicklung meines Erachtens sehr erfreulich ist, spiegelt die Kursentwicklung dies nicht wider.
Zwei mögliche Ursachen habe ich dafür ausgemacht: Zum einen genau den Grund, den ich für den Kauf der Aktie anführte: Die Dax-Aufnahme. Offensichtlich war ich zu spät mit meiner Entdeckung, der Kurs hatte im Vorfeld der Aufnahme bereits ausreichend zugelegt. Zum anderen wurden in Folge der Griechenlandkrise sämtliche Konjunkturprogramme weltweit in Frage gestellt, denn eigentlich sind ja fast alle Industriestaaten hoffnungslos überschuldet und müssten sparen, so zumindest war die vorherrschende Meinung.
Inzwischen dürften sich die Spekulanten um die DAX-Aufnahme aus dem Wert verabschiedet haben. Und die Befürchtung rückläufiger Konjunkturprogramme wird regional unterschiedlich aufgearbeitet: In den USA wird die Konjunktur unvermindert mit neuen Konjunkturprogrammen weiter angekurbelt. In Deutschland haben die Konjunkturprogramme ihre Wirkung nicht verfehlt, und es entwickelt sich ein eigenes Wirtschaftswachstum. In England zeigt insbesondere der Immobilienmarkt ordentliche Wachstumsraten. Und gerade England war aufgrund der teuren Übernahme von Hanson zu einem Problemkind geworden.
Im Rahmen der "beinahe-Pleite" war der Kurs von HeidelbergCement von 120 auf 20 Euro eingebrochen. Inzwischen ist die Finanzierung der Übernahme von Hanson auf solide Füße gestellt und das Geschäft zieht nachhaltig an. War die Umsatzstabilisierung im Frühjahr zunächst nur als "Nachholbedarf" abgetan worden, so dürfte im kommenden Quartalsergebnis ein anhaltender Stabilisierungstrend aufgezeigt werden, der das aktuelle Bewertungsniveau als zu niedrig entlarven sollte.
So würde ich zum 4. November positive Meldungen erwarten, insbesondere was die Nachhaltigkeit der Stabilisierung des Geschäfts angeht. Dies wiederum dürfte den Risikoabschlag, mit dem das Unternehmen seit der Krise bewertet wird, weiter verringern. Bei einem aktuellen KGV 2010e von 13 und einem KGV 2011e von 8,5 erscheint mir die Aktie viel zu günstig bewertet. Kursziele der Analysten pendeln zwischen 42 und 62 Euro. Vom aktuellen Kurs bei 35 Euro ist selbst zum niedrigsten Kursziel noch reichlich Luft.
Im DAX stellt HeidelbergCement meines Erachtens eines der günstigsten Unternehmen dar. Wir bleiben dabei.
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Wie Ende August geschrieben, lag zu diesem Zeitpunkt bei 31 Euro das Schlimmste hinter uns. Inzwischen hat sich die Aktie in eine Handelsspanne zwischen 34 und 37 Euro eingependelt. Wenn ich mir das jünsten Analystenresearch zu HeidelbergCement anschaue, so ist zu erkennen, dass überall von Problemen in England (Übernahme!), von schwächerer Nachfrage, von bevorstehenden Herausforderungen die Rede ist. Doch fast alle haben ein "Kaufen" auf der Aktie und halten das Kursniveau für günstig.
So würde auch ich die Situation derzeit beschreiben: Die Probleme sind im Kurs enthalten und die nächsten Meldungen, die ich erwarte, dürften positive Überraschungen sein. Denn ein weiteres Abrutschen der Weltwirtschaft erwarte ich nicht, vielmehr erwarte ich eine Stabilisierung und vor allem schon bald eine bessere Planungsgrundlage für die Erwartungen für 2011. Im Kurs ist noch immer eine Menge Unsicherheit, Angst vor einem Double Dip, enthalten. Dies dürfte sich meiner Erwartung nach in den nächsten Wochen in Luft auflösen, was dem Kurs weiter auf die Beine helfen sollte. Wir warten also geduldig ab.
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Von 52 auf 31 Euro ist der Kurs von HeidelbergCement in den vergangenen vier Monaten gefallen. Von der Euphorie, in den DAX aufgenommen zu werden, ist nichts mehr zu sehen. Der Kursabschlag von 40% ist den weltweiten Konjunkturängsten geschuldet, verstärkt um die Korrektur der vorhergehenden kurstreibenden DAX-Aufnahme.
Für den Kursanstieg aus Vorfreude über die DAX-Aufnahme waren wir zwar zeitlich noch gerade rechtzeitig dabei, denn nur eine Woche nach unserem ersten Kauf stand die Aktie um 10% über unserem ersten Kaufkurs. Doch anschließend folgte ein Ausverkauf der nur durch die schlimmsten Befürchtungen gerechtfertigt sein kann: Der Rückfall in eine zweite weltweite Rezession.
Tatsächlich wurden weltweit die Bauaktivitäten zurück geschraubt. In den USA gibt es keine neuen Konjunkturprogramme und die bestehenden programme werden verzögert. In China wird der Immobilienmarkt durch restriktive geldpolitische Maßnahmen gedrosselt, so dass auch dort die Bautätigkeit und somit der Zementeinsatz sinken. Und in Europa schnallen sämtliche Regierungen den Gürtel enger um den Haushalt ins Lot zu bekommen.
Ich halte der Kursrutsch bei HeidelbergCement trotz dieser negativen Entwicklungen für übertrieben. So ist das KGV mit nunmehr 11 günstig. Bei einem Umsatzwachstum von etwa 7,5% im kommenden Jahr wird das KGV 2011e auf 7 fallen. Die hohen Schulden hat das Unternehmen inzwischen im Griff, der freie Cashflow wird für weitere Schuldenreduzierungen genutzt werden, was die Ertragskraft des Unternehmens überproportional zum Umsatzwachstum stärken wird.
HeidelbergCement ist in meinen Augen gut positioniert. Während der irische Zementwettbewerber CRH im erstn Halbjahr 2011 einen Umsatzrückgang von 20% und der mexikanische Wettbewerber Cemenx von 17% verkraften mussten ging der Umsatz von HeidelbergCement nur um 9,4% zurück. Das Unternehmen gewinnt sogar Marktanteile zu.
Ab 2012 werden zwei Drittel des Konzernumsaztes in Schwellenländern erwirtschaftet. Wenn auch in China das überhitzte wachstumsklima gedrosselt wird so sind die dortigen Wachstumsraten noch immer wesentlich höher als bei uns. In Indonesien wurden weitreichende Infrastrukturprogramme angekündigt, auf die HeidelbergCement bereits mit einer Kapazitätsausweitung vor Ort reagiert.
Die Stimmung ist und bleibt vorerst schlecht. Doch HeidelbergCement ist in meinen Augen gut positioniert, um von einer auch nur mäßigen Besserung der Konjunkturaussichten zu profitieren. Der Kurs notiert in meinen Augen auf Krisenniveau, eine Krise, von der ich nichts sehen kann. Wir halten die Position. Wer noch nicht voll investiert ist, der kann auf dem aktuellen Kursniveau Nachkäufe in Erwägung ziehen.
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In den vergangenen Tagen wurden die Branchenaussichten für die Zementindustrie weltweit drastisch zurückgenommen. Insbesondere zwei Faktoren haben sich nach Ansicht von Analysten negativ entwickelt: USA und China.
In den USA gibt es ein neues Autobahnprogramm (highway-bill), das als Konjunkturprogramm kräftige Investitionen vorsieht. In den vergangenen Tagen sind Vermutungen aufgekommen, dass dieses neue Programm nicht schon Ende 2011 sondern erst 2013 in Kraft gesetzt wird, um das laufende, günstigere Programm noch etwas länger laufen zu lassen und damit ein wenig Geld zu sparen. Weniger Autobahn-Investitionen bedeutet weniger Zementnachfrage in den USA.
Darüberhinaus bedeutet die Gesundung des US-Immobilienmarktes erst einmal eine Stabilisierung der Bauaktivitäten auf niedrigem Niveau, damit sich die Preise erholen können. Sollte die Bauwirtschaft sofort wieder an die Boomzeiten von 2006 anknüpfen, so würden die Immobilienpreise sich niemals erholen. Also ist auch von dieser Front zunächst keine Hilfe zu erwarten. Die USA bleiben also ein schwacher Markt.
Auf der anderen Seite der Welt liegt China und dort ist man seit einigen Monaten kräftig dabei, den Immobilienmarkt vor einer Überhitzung behutsam zu bremsen. Hier sind die Interpretationen der Analysten so abenteuerlich wie spektakulär. Meiner Einschätzung nach gelingt es den Chinesen, den Immobilienmarkt im Zaum zu halten ohne eine Rezession zu provozieren. Das bedeutet jedoch auch für China, dass die Zementnachfrage nicht in den Himmel wachsen wird.
Vor diesem Hintergrund wurden die Wachstumsprognosen für den Weltmarkt deutlich reduziert und wenn wir das auf den Marktanteil von HeidelbergCement umlegen, so wird auch unser deutscher Zementmischer in den kommenden Monaten keine besonders guten Wachstumsraten ausweisen können.
In meinen Augen ist das Unternehmen gesund und langfristig gut aufgestellt. Doch kurzfristig wiegen diese Entwicklungen schwer auf den Kurs. Wir hatten HeidelbergCement ursprünglich als spekulative Position aufgenommen und so werde ich nun die Position auf dem verminderten Niveau ausbauen, um sie jedoch schon bald wieder zu reduzieren. Ich halte den heutigen Ausverkauf für übertrieben und möchte mit einem verhältnismäßig kleinen Verlust aus der Position heraus.
Wer ausreichend Sitzfleisch hat, der könnte das heutige Kursniveau nutzen, um eine langfristige Position aufzubauen. Denn wie gesagt, das Unternehmen ist gut aufgestellt, lediglich kurzfristig sind kaum Katalysatoren für einen nachhaltigen Kursanstieg gegeben.
Wir werden die Position zu Kursen unter 33,70 Euro voll machen.
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Wenngleich die kurzfristigen Schwankungen an den Börsen und insbesondere am Frühzykliker HeidelbergCement sehr stark sind, so bin ich doch um so mehr von den mittel- und langfristigen Kurschancen dieses Titels überzeugt. Ich habe in den vergangenen Tagen eine Analyse erstellt, die mittel- und langfristig aussichtsreiche Kandidaten herausgefiltert hat. Ohne dass ich es darauf angelegt hätte, hat sich HeidelbergCement in die Führungsgruppe gesetzt.
So ist auch zu erklären, dass nach dem heftigen Ausverkauf der vergangenen Wochen am heutigen Tag die Gegenbewegung bei HeidelbergCement mit am stärksten ausfällt. Das Unternehmen ist noch immer aufgrund der Übernahme des britischen Wettbewerbers Hanson im Jahr 2007 hoch verschuldet, wenngleich die Schuldenlast in den vergangenen zwei Jahren kräftig zurückgeführt werden konnte. Doch ein hoch verschuldetes Unternehmen ist bei auftretenden Konjunktursorgen, wie sie in den vergangenen zwei Wochen aufgrund der mäßigen Meldungen aus China aufgekommen waren, das erste Unternehmen, das ausverkauft wird. Bei einer schwachen Konjunktur steht HeidelbergCement als erstes Unternehmen beim Insolvenzrichter.
Zieht die Konjunktur jedoch an, so profitiert HeidelbergCement überproportional von dem Aufschwung, da es eben über die kreditfinanzierte Übernahme von Hanson über einen überdimensionalen Marktantiel verfügt (HeidelbergCement ist somit der viertgrößte Zementmischer weltweit).
Da ich die Ängste um einen doppelten Konjunktureinbruch, wie er von den "Double-Dip-Progagisten" favorisiert wird, für übertrieben halte, sondern vielmehr insbesondere in Deutschland und Europa einen Aufschwung erwarte, halte ich HeidelbergCement für eine mittel- bis langfristig gute Anlageidee. Unser Nachkauf zu 37,50 Euro sollte auf Jahresicht einen ordentlichen Gewinn einbringen.
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HeidelbergCement ist diese Woche mit -7% der schlechteste Titel in unserer Beobachtungsliste. Nachdem der Kurs im Rahmen der DAX-Aufnahme kräftig angestiegen war, folgte nun ein Ausverkauf, der zudem noch durch eine Reihe von Gerüchten verstärkt wurde.
Gerücht 1: Zukauf eines indischen Zementmischers Diese Woche wurde bekannt, dass eine Reihe von internationalen Zementmischern für einen indischen Zementmischer Übernahmeangebote abgegeben hat. Auch HeidelbergCement wurde als potentieller Interessent genannt und dies wurde von Unternehmensseite bislang nicht dementiert.
Erst vor zwei Jahren hat das Unternehmen den britischen Wettbewerber Hanson übernommen und die eigene Bilanz damit stark belastet. Es folgte die Beinahe-Insolvenz und der Selbstmord des Unternehmenschefs Adolf Merckle Anfang 2009. Seither wurden eine Reihe von Unternehmensteile verkauft, um die Bilanz zu stärken. Diese Woche hat das Unternehmen eine Anleihe ausgegeben, mit der die hohe Schuldenlast verringert werden soll und Anleger sind nun endlich zufrieden mit der Bilanzstruktur.
In dieser Situation erneut einen großen Zukauf zu tätigen, halten Anleger für gefährlich, denn so solide sieht die Bilanz von HeidelbergCement noch nicht aus. So würde ich den Ausverkauf dieser Woche erklären.
Gerücht 2: Rückwirkende Kürzung der Konjunkturprogramme Nachdem nun in Europa einige Solarförderprogramme in der Diskussion stehen, rückwirkend gekürzt zu werden, weitet sich die Diskussion auch auf andere Bereiche aus. Die Infrastrukturmaßnahmen, die im Rahmen des Konjunkturprogramms von 2009 vorgesehen wurden, könnten, so das Gerücht, ebenfalls rückwirkend gekürzt werden. Es würden also bereits vergebene Aufträge storniert werden.
Ich will solche politischen Entscheidungen nicht für unmöglich erklären, betrachte also die Auswirkungen einer solchen Entscheidung. HeidelbergCement wächst derzeit überwiegend im asiatischen Raum und zwar mehr als erwartet, sodass etwaige Kürzungen in Europa teilweise ausgeglichen werden könnten.
Gerücht 3: Schwache Bauwirtschaft in den USA Als sei das noch nicht genug, so wird nun auch noch über eine schwache Baukonjunktur in den USA lamentiert. Eine schwache Bautätigkeit ist dort notwendig, um die Immobilienkrise zu beenden und zu steigenden Hauspreisen zu führen. Nur wenn das Angebot an Häusern verknappt wird, steigen die Preise. HeidelbergCement würde darunter also leiden.
Genau wie Gerücht 2 möchte ich auch dieses Argument nicht vom Tisch fegen. Doch beide Bedenken sind schon seit Monaten bekannt und führen eben dazu, dass der Kurs von HeidelbergCement noch nicht über 50 Euro steht, sondern eben nun bei 41,50 Euro. Das Bewertungsniveau ist nach wie vor günstig und eine Bewahrheitung der Gerüchte 2 und 3 würde das aktuelle Kursniveau eben bestätigen, nicht aber zu einem deutlich niedrigeren Kursniveau führen.
Als riskant aber unwahrscheinlich betrachte ich das Übernahmegerücht. Das würde auch ich negativ werten. Solange die Übernahme sich nicht konkretisiert, würde ich einen weiteren Ausverkauf auf unser Nachkauflimit bei 37,50 Euro zum Nachfassen nutzen.
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Wie erwartet wurde am vergangenen Freitag beschlossen, HeidelbergCement in den DAX aufzunehmen. Am 21. Juni verdrängt das Unternehmen Salzgitter aus dem DAX. Fonds, ETFs und Index-Zertifikate haben also nun 10 Tage Zeit, ihre Portfoliostruktur entsprechend anzupassen - es werden also Salzgitter-Aktien verkauft und HeidelbergCement Aktien gekauft.
Damit ist der erste unserer drei Kurs-Trigger eingetreten und wir konnten in den vergangenen Tagen bereits sehen, dass der Kurs kräftig anzieht. Der zweite Trigger, eine überproportionale Ergebnisverbesserung durch geringere Finanzierungskosten, dürfte erst bei der Vermeldung des Halbjahresergebnisses am 30.7. offensichtlich werden, es sei denn das Unternehmen lässt sich zu einer vorzeitigen Prognoseanhebung hinreißen, was ich nicht ausschließen möchte.
Der dritte Trigger, die weltweiten Konjunkturprogramme für die Baubranche, erlebt derzeit einen Dämpfer. Die Überschuldung der Staaten führt zu drastischen Sparmaßnahmen, vor denen auch die beschlossenen Konjunkturprogramme nicht lange sicher sein werden. Die Angst vor Kürzungen der Konjunkturprogramme hat in den vergangenen Wochen den Kurs von HeidelbergCement belastet. Uns fehlt nun die Meldung, dass die Konjunkturprogramme ohnehin viel zu groß dimensioniert waren und auch mit einem etwas geringeren Volumen die Wirtschaft anspringt.
Positive Konjunkturdaten haben wir in den vergangenen Tagen erhalten, auch die Prognosen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland halten sich recht stabil vor dem Hintergrund der Gefahr einer Konjunkturprogrammkürzung. Darüber hinaus nimmt der Export in Deutschland eine wichtige Rolle ein, wichtiger als die Konjunkturprogramme, und ein gesundes Wachstum in China hilft über nationale Sparanstrengungen hinweg.
Soweit die Betrachtung der drei wesentlichen Trigger von HeidelbergCement. Trigger 1: DAX-Aufnahme ist beschlossen und dürfte in den nächsten 10 Tagen für weitere Kursanstiege sorgen. Trigger 2: überproportionale Gewinnsteigerung Dank niedriger Finanzierungskosten wird vielleicht erst am 30.7. bekannt. Und Trigger 3: Konjunkturprogramme sind derzeit eher ein belastender Faktor, da Sparmaßnahmen heute durch die Presse geistern und eventuelle ausgleichende Entwicklungen (China, Konjunkturaufschwung) erst in einigen Wochen / Monaten bestätigt werden.
Entsprechend meiner Korrelationsanalyse vom vergangenen Freitag werde ich HeidelbergCement nicht im Langfrist-Portfolio belassen, sondern in das spekulative Portfolio übersiedeln. Gemeinsam mit Bertrandt war mir die Konjunkturabhängigkeit im langfristigen Portfolio zu stark. Im spekulativen Portfolio halte ich die Aktie allerdings für gut aufgehoben, immerhin haben wir bei dieser Position ganz genaue Vorstellungen von Ereignissen, die dem Kurs Beine machen sollen.
Wir haben eine halbe Position und ich behalte das Nachkauflimit bei 37,50 Euro im Auge.
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Gerüchten zufolge soll am heutigen Freitag Abend die Aufnahme von HeidelbergCement in den DAX beschlossen werden. Die Aktie notiert vor dem Hintergrund dieser Erwartung mit 2,7% im Plus, Spekulanten versuchen bereits im Vorfeld, den anschließend zu erwartenden Kaufrausch von DAX-orientierten Fonds für sich zu nutzen. Unser Nachkauflimit (37,50 EUR) ist in weiter Ferne, dennoch bleibe ich diszipliniert in der Warteposition. Derzeit haben wir eine halbe Position.
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Seit einigen Wochen schon gibt es das Gerücht, dass HeidelbergCement in Kürze in den DAX aufgenommen wird. Der Kurs ist seit Anfang März bereits von 37,50 EUR auf 48 EUR angesprungen, doch dank der aktuellen Krise kommt der Kurs wieder auf ein investierbares Niveau zurück. Heute steht die Aktie bei 42,37 EUR.
Sie werden sich erinnern: Der ehemalige Mehrheitseigner Adolf Merckle hatte sich mit VW-Optionsscheinen verzockt und nahm sich Anfang 2009 das Leben. Der gesamte Konzern inklusive Ratiopharm und HeidelbergCement war in eine finanzielle Schieflage geraten, und es wurden weitreichende Restrukturierungen vorgenommen. Ratiopharm wurde erst vor wenigen Wochen an den israelischen Generika-Hersteller Teva verkauft. HeidelbergCement führte eine Kapitalerhöhung durch, gleichzeitig wurde der Familienanteil der Familie Merckle sukzessive reduziert. Heute besitzt der Sohn Ludwig noch 24,42% der Anteile von HeidelbergCement. 60% befinden sich im Streubesitz.
Damit hat HeidelbergCement heute schon eine größere Marktkapitalisierung als die DAX-Komponenten Salzgitter, Merck, Infineon, Lufthansa, Commerzbank und K+S. Bislang war der fehlende Streubesitz ein Hinderungsgrund für die DAX-Aufnahme, doch diesen Grund gibt es nun, nach Kapitalerhöhung (Verwässerung) und Verkauf von Anteilen durch die Familie Merckle nicht mehr.
Normalerweise wird die Zusammensetzung des DAX nur viermal pro Jahr betrachtet. Das reicht aus, um nachwachsende Unternehmen rechtzeitig aufzunehmen. Doch durch die Umstrukturierung bei HeidelbergCement ist nun in sehr kurzer Zeit ein DAX-Kandidat entstanden, der eigentlich einen Stammplatz verdient. Für diesen Fall gibt es die „Fast-Entry-Regel“, die eine vorzeitige Aufnahme ermöglicht.
Die Aufnahme in den DAX würde Fonds, die den DAX abbilden, zu Käufern von HeidelbergCement machen. In der Regel steigt der Kurs von DAX-Kandidaten im Vorfeld der DAX-Aufnahme an. Nun ist HeidelbergCement schon stark angestiegen und wir müssen betrachten, ob die DAX-Phantasie bereits ausgespielt ist oder ob es noch Potential für weitere Kursanstiege gibt.
Gestern hat HeidelbergCement Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Wegen des strengen Winters in Europa und in den USA fiel das erste Quartal schlecht aus. Analysten hatten dies erwartet, unterm Strich konnte HeidelbergCement allerdings etwas besser abschließen als befürchtet. Insbesondere das Asiengeschäft habe im ersten Quartal kräftig angezogen und dadurch den Verlust mit 18 Mio. Euro in Grenzen gehalten. Der Umsatz war im Vergleich zum Vorjahr um 7,5% auf 2,2 Mrd. EUR zurückgegangen.
In Europa war der Umsatz um 32% eingebrochen, in den USA um 15%. Asien / Pazifik (+3%) und Afrika (+1%) konnten das kaum ausgleichen. Insbesondere der eingebrochene Euro, also die dadurch hohen Auslandseinnahmen haben den Umsatzrückgang in Grenzen gehalten. Ohne Währungsgewinne wäre ein Umsatzrückgang von 14% zu verzeichnen gewesen.
Trotz des langsamen Starts zeigte sich das Management optimistisch, an den Prognosen für 2010 werde trotz des strengen Winters festgehalten. Insbesondere für Europa und die USA geht man von einem Auftragsstau aus, der im weiteren Jahresverlauf abgearbeitet werde.
Dem Jahresumsatz von 11,5 Mrd. Euro standen bis zum vergangenen Herbst 11 Mrd. Euro Schulden gegenüber. Durch eine Kapitalerhöhung zum Kurs von 37 Euro und durch eine Kürzung der Dividende konnte der Schuldenberg auf unter 8 Mrd. Euro reduziert werden. Die eingesparte Zinslast wird sich in den kommenden Quartalen positiv auf das Ergebnis auswirken.
Dank der somit verbesserten Bilanzstruktur konnte das Unternehmen die bestehenden offenen Kredite zu günstigeren Konditionen refinanzieren. Erst am 27. April gab das Unternehmen eine entsprechende Vereinbarung über einen 3 Mrd. Euro-Kredit bekannt. Insbesondere die Notfallkredite, die vor dem Hintergrund der finanziellen Schieflage der Merckle-Gruppe zu extrem ungünstigen Konditionen ausgereicht wurden, gehören nunmehr der Vergangenheit an.
Letztlich ist HeidelbergCement zu einem guten Teil auch ein Logistikunternehmen der Baubranche. Die Rohstoffkosten für die Zementherstellung sind gering, wichtiger ist die zeitgenaue zur Verfügung Stellung des Zements in der richtigen Konsistenz und Menge am vereinbarten Ort. Vor den familieninternen finanziellen Verwerfungen hat das Unternehmen schon mal mit 14 Mrd. Euro Umsatz einen Gewinn von 2 Mrd. Euro erwirtschaftet. Dort wird das Geschäft meiner Einschätzung nach auch wieder hingehen. Das wird sicherlich noch nicht im laufenden Jahr erreicht, und auch für 2011 ist das fraglich, doch der Umsatz zieht dank der staatlichen Konjunkturpakete an und die Gewinnmarge wird parallel zur schrittweisen Verbesserung der Bilanzstruktur weiter ansteigen.
Auch im Vergleich zu seinen Wettbewerbern braucht sich HeidelbergCement nicht zu verstecken. Mit einem KGV von 12 ist das Unternehmen günstiger bewertet als der Schweizer Wettbewerber Holcim (16), als die Französische Lafarge (13) oder als der auf dem lateinamerikanischen Kontinent dominierende Mexikaner Cemex (42).
HeidelbergCement hat derzeit drei Katalysatoren, die den Kurs schon bald weiter nach oben befördern können: Eine DAX-Aufnahme würde neue Anlegergruppen auf’s Parkett rufen. Zweitens die verbesserte Bilanz und dadurch sinkenden Zinslasten führen allein schon zu einer besseren Gewinnsituation in der Zukunft. Und drittens warten eine Reihe von Konjunkturprogrammen, die in Infrastrukturprojekte investiert haben, darauf, nach dem harten Winter endlich abgearbeitet zu werden.
Der dritte Punkt trifft auch für die anderen Zementmischer zu, die Stimmung der Branche ist also insgesamt recht positiv. Doch dank der zwei Sondereffekte bei HeidelbergCement erwarte ich, dass sich diese Aktie deutlich besser entwickeln wird als ihre Wettbewerber.
Auf Sicht von 12-18 Monaten wird von Analysten wieder ein Gewinn von 2 Mrd. Euro angesetzt werden. Das führt zu einem aktuellen KGV von 6, das ist viel zu niedrig. Nehmen wir einmal ein günstiges KGV 2010e von 10 ins Visier, so könnte der Kurs bis Ende nächsten Jahres in Richtung 60 Euro ansteigen.
Bevor Sie nun Ihre Order eingeben: Wir befinden uns in turbulenten Zeiten und es ist durchaus möglich, dass die Börsen und somit auch HeidelbergCement, erst noch kräftig in den Keller rauschen, bevor das hier aufgezeigte Bewertungsszenario eintreten kann. Ich würde daher nur eine kleine erste Position eröffnen, mich jedoch bereit halten, auch im Falle von kräftigen Ausverkäufen nochmals nachzufassen.
Es gilt für HeidelbergCement genau wie für Betrandt: Es sind zyklische Aktien, die bei Konjunkturängsten ausverkauft werden. Und sollte sich die Griechenlandkrise über Portugal oder Italien ausweiten, dann kommen auch Konjunkturängste auf und gerade diese beiden Aktien werden dann ausverkauft werden.
Der Blick in die Bilanz hilft uns, eine langfristige Erwartung zu bilden. Ich bin kein Politiker und weiß daher nicht, welcher Trick dort als nächstes aus dem Hut gezaubert wird. Ich würde mich jedoch ärgern, wenn HeidelbergCement ohne mich in Richtung 60 Euro läuft. Da bin ich lieber mit einer kleinen Position dabei und halte mich eben bereit, gegebenenfalls tiefer nochmals nachzukaufen.
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Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.
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