Meyer Burger - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos
Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur Meyer Burger Aktie.
Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur Meyer Burger Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.
In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.
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Nach meinem Telefonat mit der IR-Abteilung von Meyer Burger hat sich auch der CFO nochmals bei mir gemeldet. Seine Antworten auf meine Fragen bestätigten meine Schlussfolgerungen aus dem Telefonat mit der IR-Abteilung.
Ja, es ist möglich, dass Panasonic die Meyer Burger Technologie irgendwann für die Giga Factory von Tesla einsetzt. Das wäre dann tatsächlich eine Super-Story. Doch wann? Das ist fraglich.
Ja, die Förderdeckelung in China ist negativ. Der CFO führt die Entscheidung darauf zurück, dass in China die Netzparität erreicht wurde (d.h., Solarstrom kostet genauso wenig wie herkömmlich erzeugter Strom). Er verweist darauf, dass in China häufig nach so radikalen Entscheidungen wenige Monate später abfedernde Maßnahmen folgten und spricht von vermutlich kurzfristig negativen Auswirkungen der Förderdeckelung.
Meyer Burger ist als Maschinenbauer der Erste, der die Auswirkungen solcher Entscheidungen zu spüren bekommt, denn als Erstes werden Unternehmen ihre Investitionen kappen. Ich fürchte, es wird eine Weile dauern, bis Anleger wieder Vertrauen in Meyer Burger fassen und die Aktie sich erholen kann.
Gestern hat die Schweizer Börse dann noch Bilanzierungsvorwürfe gegen Meyer Burger erhoben. Das Unternehmen habe ein zugekauftes Unternehmen falsch bilanziert. Meyer Burger hat eine ausführliche Stellungnahme zu den Vorwürfen veröffentlicht, aus denen hervorgeht, dass man vorhandene Interpretationsspielräume genutzt und sich streng innerhalb der vorgegebenen Bilanzierungsrichtlinien bewegt habe.
Ich kann die Argumentation von Meyer Burger nachvollziehen, doch bin ich kein Bilanzbuchhalter und habe mir daher bereits vor vielen Jahren eine Regel auferlegt: Bilanzierungsunregelmäßigkeiten sind ein K.O.-Kriterium für eine Aktie, egal wie gut das Unternehmen seine Praxis begründet. Allein schon die Auseinandersetzung mit der Schweizer Börse wird die Aktie belasten, bis das Problem aus der Welt geschafft ist. Und sollte was an den vorwürfen der Börse gegenüber Meyer Burger dran sein, dann haben wir noch lange nicht das Tief im Kurs gesehen.
Ich hatte bei 0,80 Euro einen Stopp Loss vorgesehen. Je nachdem, an welchem Börsenplatz Sie schauen, wurde gestern bspw. in Frankfurt die 0,80 EUR unterschritten. Grundsätzlich betrachte ich eine solche Stopp Loss Marke nur auf Basis der Tagesschlusskurse, doch die hier aufgeführten negativen Entwicklungen veranlassen mich dazu, die Position aus unserem Portfolio zu schmeißen.
Wir haben Meyer Burger zu 1,16 EUR ins Portfolio geholt und zu 1,08 nachgekauft. Zum Glück haben wir bei 1,76 EUR 57% Gewinn realisiert. Mit dem heutigen Verkauf wird der damals realisierte Gewinn leider aufgezehrt.
Die Aktie steht unter starkem Verkaufsdruck, daher sollten Sie bitte nur limitiert verkaufen. Ich halte ein Verkaufslimit von 0,86 EUR für aussichtsreich.
Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.
Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.
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Auch Meyer Burger erlebt derzeit ein Wechselbad der Gefühle: kürzlich wurde eine Kooperation mit Panasonic verkündet (siehe letztes Update), direkt anschließend wird zum Ende der weltweit größten Photovoltaik-Messe in China, Shanghai, durch die kommunistische Partei Chinas verkündet, dass die Solarförderung in China gedeckelt wird. Statt eines Wachstums um 58 GW im laufenden Jahr werden nur 30 GW gefördert, die Förderung soll bereits Ende des Jahres auslaufen.
Die Meldung über die Förderkürzung hat den Solarmarkt schockiert, chinesische Solaraktien sind reihenweise um 10% eingebrochen. Auch Meyer Burger hat den zuvor durch die Verkündung der Panasonic-Kooperation erzielten Gewinn wieder vollständig abgegeben.
Ich habe gestern mit der IR-Abteilung von Meyer Burger telefoniert. Die Förderdeckelung in China hat auch Meyer Burger, wie wohl auch sämtliche anderen Branchenmitglieder, völlig unerwartet getroffen. Man sei noch nicht in der Lage, etwaige Auswirkungen abzuschätzen. Mir wurde von den lukrativen Märkten außerhalb Chinas (bspw. Indien) erzählt, doch das klang für mich eher wie ein Griff nach dem rettenden Strohhalm.
Meyer Burger sitzt am Ende der Nahrungskette, bildlich gesprochen. Wenn die Hersteller von Solarmodulen keine Anlagen mehr verkaufen, dann brauchen sie auch keine neuen Maschinen, um die Module zu produzieren. Es wird eine Weile dauern, bis sich die Förderkürzung Chinas negativ auf Meyer Burger auswirkt, doch es wird eine entsprechende Auswirkung geben.
Zu Panasonic erfuhr ich, dass man bei Meyer Burger (offiziell) gar nicht weiß, wofür Panasonic die Meyer Burger Technologie einsetzen möchte. Ob das dann für die Gigafactory von Tesla genutzt werden kann? Dazu könne man mir nichts sagen. Man vermutet aber, dass bei Tesla die Heterojunction-Technologie genutzt wird, für die die von Meyer Burger entwickelte Smartwire Connection Technology als Verbesserung entwickelt wurde.
Scheint also tatsächlich so, als stecke in dieser Kooperation eine Menge Zukunftsphantasie ... doch es kann noch eine Weile dauern, bis daraus messbare Erfolge werden.
Unterm Strich haben wir also eine handfeste negative Entwicklung (Förderdeckelung Chinas) und eine fortdauernde Möglichkeit auf Großaufträge von Panasonic in der Zukunft. Hmm, das haut mich jetzt nicht gerade vom Hocker. Zum Glück ist die Aktie auf dem aktuellen Niveau bereits ziemlich günstig bewertet, so dass wir erst einmal ein wenig abwarten können, wie sich diese Nachrichtenlage in den kommenden Wochen weiter entwickelt.
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Ende letzter Woche hat Meyer Burger bekanntgegeben, eine Vereinbarung zur Installation seiner Smartwire Connection Technology (SWCT)-Anlagen zur Produktion von Solarmodulen mit Panasonic abgeschlossen zu haben. Es solle die Verwendung der Meyer Burger eigenen Technologie Heterojunction im Panasonic-Umfeld getestet werden.
Die Aktie sprang kurzzeitig um 10% an, gibt aber seither diesen Gewinn wieder ab. was steckt dahinter?
Nun, es ist die erste Wasserstandsmeldung seit vielen Monaten über die Möglichkeit, Teslas Gigafactory mit Meyer Burger Technologie auszustatten. Denn, wir erinnern uns, Panasonic hat von Tesla den Auftrag erhalten, die Solarmodule für die Anlagen zu liefern. In meiner ursprünglichen Analyse vor nunmehr fast einem Jahr, als wir Meyer Burger in unser Portfolio aufgenommen haben, hatte ich darauf hingewiesen, dass die Meyer Burger Technologie wesentlich effizienter und günstiger ist als die von Panasonic. Es war meiner damaligen Ansicht zufolge nur eine Frage der Zeit, bis Panasonic die Technologie von Meyer Burger zukaufen würde.
Seither ist an dieser Front nichts passiert, absolute Nachrichtenflaute. Doch mit der Meldung der vergangenen Woche wird dieser Spekulation wieder Leben eingehaucht. Daher ist der Kurssprung von 10% nachvollziehbar. Diejenigen, die diese Möglichkeit auf dem Schirm hatten, haben umgehend Meyer Burger gekauft.
Da Meyer Burger selbst jedoch herzlich wenig tut, um diese Möglichkeit bekannt zu machen - man spekuliert nicht - wissen die wenigsten Anleger von dieser gegebenenfalls lukrativen Möglichkeit. entsprechend kommt der Kurs nun zurück.
Dann steht da noch der folgende Satz in der Pressemeldung: "Die Lieferung und Installation von Meyer Burger's SWCT-Ausrüstung in der Forschungs- und Entwicklungseinrichtung von Panasonic in Osaka sei für das zweite Quartal 2018 geplant und stelle einen ersten Schritt zur Ausweitung der Einführung der SmartWire Connection Technology auf andere Produktionsstandorte dar."
Mit unserem Hintergrundwissen können wir leicht ableiten, dass "andere Produktionsstandorte" auch den Standort der Gigafactory umfasst.
Ich werte die Meldung als Bestätigung für unsere Spekulation.
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Diese Woche hat Meyer Burger zwei Großaufträge mit einem Volumen von insgesamt 17,5 Mio. CHF bekannt gegeben. Erst vor drei Wochen wurde ein Großauftrag aus Asien mit einem Volumen von 16 Mio. CHF vermeldet. Anfang März wurden Aufträge in Höhe von 14 Mio. CHF unterzeichnet.
Großaufträge sind das, worauf Anleger bei Maschinenbauern mit großem Interesse schauen. Wenige Großaufträge können für einen Maschinenbauer über Erfolg und Misserfolg in einem Geschäftsjahr entscheiden. Ende März hatte Meyer Burger einen verhaltenen Auftragseingang für Januar und Februar vermeldet, nur 36,2 Mio. CHF, und infolgedessen war die Aktie eingebrochen.
Der Handelsstreit zwischen den USA und China ist nicht geeignet, Investoren zu Entscheidungen zu bewegen. Im Gegenteil, die Investitionsentscheidungen werden derzeit verzögert, bis es Gewissheit über den Ausgang des Handelsstreits gibt. Unter diesen Verzögerungen leidet Meyer Burger.
Zudem werden Anleger nervös hinsichtlich des Pilotprojektes mit Tesla/Panasonic für den Bau von Solaranlagen. Je länger von dieser Seite ein Folgeauftrag ausbleibt, desto größer werden die Zweifel bei den Anlegern, ob da überhaupt noch etwas kommt. Zudem steht Tesla derzeit wieder einmal unter Beschuss, die Meinungen gehen von baldiger Pleite bis zum baldigen Weltmarktführer. Da aktuell die Bedenkenträger überwiegen, hilft das auch nicht Meyer Burger.
Die jüngsten Großaufträge zeigen, dass das Geschäft von Meyer Burger weiterhin stabil ist. Die große Überraschung, die den Kurs wieder auf das alte Kursniveau katapultieren könnte, steht bislang jedoch noch aus.
Ich denke, die Aktie hat viele Befürchtungen eingepreist. Eine weiterhin verhaltene Entwicklung des Auftragseingangs würde die Aktie nicht weiter belasten, eine positive Überraschung hingegen würde der Aktie aus dem Keller helfen. Ich bleibe also dabei.
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Meyer Burger ist mit +8% heute der Börsenstar. Damit zeigt sich, dass Importzölle gerade für den Maschinenbauer ein wichtiger Faktor sind, denn heute hat Xi einen moderaten Tonfall angeschlagen.
Die Lösung des Handelsstreits ist zwar noch Monate entfernt, doch der Lösungsweg ist nun definiert: Verhandlungen und kein Handelskrieg.
Heute hat mir Meyer Burger einige Fragen beantwortet. Besonders interessant war die folgende Passage:
< MEYER BURGER ANTWORT: Grundsätzlich sind Importzölle ein Instrument, welches für die Entwicklung von Solar nicht vorteilhaft ist. Für Meyer Burger ist die Verhängung dieser Zölle nicht sehr relevant. Die Zölle sind auf 4 Jahre angelegt und werden damit nicht viele ausländische Zusatzinvestitionen in Kapazitäten in den USA auslösen. Meyer Burger hat sowohl in China als auch in den USA eine starke Marktstellung und kann bei Erweiterungen partizipieren. Insgesamt wird die weltweite Nachfrage nach Solarmodulen in 2018 und ff. nicht mehr als mit -1% Abnahme durch die Zölle in den USA beeinflusst.
Sprich: Zölle sind relevant, aber keine große Größenordnung.
Meine Frage auf den Projektfortschritt beim Pilotprojekt mit Panasonic / Tesla wurde leider nicht beantwortet :-(.
Ich denke, die Aktie könnte sich nun in Richtung 1,10 EUR bewegen. Für eine Rückkehr zu alten Hochs fehlen Meldungen über neue Großaufträge, die zeigen, dass der Auftragsbestand von Meyer Burger wieder Rekordniveau erreicht. Wir bleiben also dabei.
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Sie werden sich erinnern: Ein guter Teil der Meyer Burger Wachstumsstory baute auf dem Pilotprojekt auf, das Meyer Burger im Tesla-Umfeld laufen hatte. Tesla verlässt sich bei der Batterieproduktion der Gigafactory auf das Produktions-Know how von Panasonic. Und Panasonic hantiert mit verschiedenen Technologien, unter anderem mit der von Meyer Burger.
Panasonic soll also die Solarmodule bauen, mit deren Energie die Gigafactory angetrieben wird, in der die Batterien für das Model 3 von Tesla gebaut werden. Über Monate war es fraglich, ob Tesla die Massenproduktion in den Griff bekommt und die entsprechenden Batteriemengen überhaupt abnehmen wird. Mit einem halben Jahr Verzögerung scheint das nun zu funktionieren, wenn ich den heutigen Zahlen glauben schenken darf. Und auch wenn es bis Ende Q2 wieder nichts wird mit den 5.000/Woche, dann zeigen auch 3.000/Woche, dass Tesla schneller eine automatisierte Fertigung aufbauen kann, als irgendjemand dem Unternehmen zugetraut hat. Die Reise wird also weitergehen.
So wie also Meyer Burger in den vergangenen Wochen aufgrund der Tesla-Probleme unter die Räder kam, so könnte die Aktie in den kommenden Monaten wieder anziehen, wenn sich abzeichnet, dass die Tesla-Produktion geschwind anläuft. Sollte dann irgendwann eine Info veröffentlicht werden, dass Panasonic weitere Meyer Burger Anlagen bestellt, dann hebt die Aktie ab... bleiben diese Meldungen aus, dann ist die Aktie von Meyer Burger als Maschinenbauer sehr stark anfällig für eine Fortsetzung des Ausverkaufs.
In meinen Augen dürfte sich zumindest kurzfristig nun die Stimmung bessern. Hinsichtlich der US-Importzölle und des schwelenden Handelsstreits zwischen den USA und China bleibt allerdings Vorsicht geboten, denn immerhin hat Meyer Burger erst kürzlich einen Großteil der Produktion nach China verlagert.
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Ich würde jetzt bei Meyer Burger nachkaufen. Nach dem heftigen Ausverkauf ist unsere Position auf 2% Portfolioanteil geschrumpft, 3% sollte sie aber sein. Mag sein, dass sich der Aufschwung für Meyer Burger hinzieht, dennoch würde ich den aktuellen Ausverkauf zum Nachkaufen eines Teils nutzen. Später sehen wir dann, wie lange wir diesen nachgekauften Teil halten.
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...und last but not least noch dieses Update von 13 Uhr ... inzwischen gab es um 14 Uhr noch einen Conference Call, dem ich beigewohnt habe, doch dort gab es keine weiterführenden Informationen. Sorry für die Verzögerungen und sorry für die jetzige E-Mail Flut :-(, hier nun das für heute letzte Update:
Was soll ich sagen: Das habe ich so nicht kommen sehen :-(.
Heute hat Meyer Burger einen nur verhaltenen Ausblick gegeben, die Aktie ist daraufhin um 22% eingebrochen.
Anfang Februar hatte ich mir die US-Zölle auf chinesische Solarmodule näher angeschaut und war zu dem Schluss gekommen, dass die US-Solarbranche dadurch wieder selber produzieren und die dafür erforderliche Maschinen von Meyer Burger kaufen wird. Ich halte an dieser Einschätzung auch nach der heutigen Meldung weiterhin fest.
Was ich unterschätzt habe, ist die zögerliche Haltung der Solarbranche. Nachdem nun auch US-Zölle auf Stahl und Aluminium eingeführt werden sollen, schlägt Europa mit einer vorgeschlagenen Umsatzsteuer auf Digitalgeschäfte zurück. US-Präsident Donald Trump ist ein "Dealmaker", das habe ich immer wieder geschrieben. Er bringt sich in eine gute Verhandlungsposition und ist dann zu fast jedem Kompromiss bereit. Was wird am Ende profitieren, welche Branchen werden leiden? Das ist noch lange nicht raus.
Vor diesem Hintergrund haben die US-Solarproduzenten nun doch noch nicht sofort gejubelt und neue Maschinen bestellt, sondern sie warten erst einmal ab.
Meyer Burger hat heute Zahlen für 2017 veröffentlicht, die weitgehend im Rahmen der Erwartungen liegen. Der Schocker war der Ausblick: Der Auftragseingang, der sich noch im Q4 2017 sehr positiv entwickelt hatte, war im Januar und Februar "verhalten". Man befinde sich in intensiven Projektdiskussionen mit verschiedenen Kunden, heißt es, aber eine anziehende Dynamik in Sachen Auftragseingang wird erst später erwartet.
Anleger werden also vertröstet, das gefällt vielen nicht. Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach, denken sich viele Aktionäre, und verkauften ihre Meyer Burger Aktien heute früh.
Facebook. Deutsche Bank, Meyer Burger: Drei Tiefschläge binnen weniger Tage, das ist hart für unser Portfolio. Der Buchgewinn seit Jahresanfang ist dahin. Dennoch würde ich nicht in Panik verfallen, sondern abwarten und punktuell zugreifen.
Nicht oder noch nicht in den drei genannten, unter Beschuss geratenen Aktien. Da möchte ich erst einmal abwarten, wie sich diese Geschichten weiter entwickeln. Ich habe eine neue Idee ausgearbeitet, die ich Ihnen gleich schicken werde. Eine Aktie, die fast 10% Dividendenrendite verspricht und aktuell m.E. zu Unrecht um 30% ausverkauft wurde. Mehr dazu in ca. 1 h per Update.
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Im September 2017 hatte ich - entgegen der Marktmeinung - die geplanten US-Importzölle als für Meyer Burger positiv dargestellt. Mit den Importzöllen werden chinesische Billig-Solarmodule vom US-Markt gedrängt und die US-Solarindustrie kann wieder mit höheren Preisen kalkulieren und neue Kapazitäten (mit Meyer Burger Maschinen) aufbauen. Die Aktie stieg im Vorfeld der Zoll-Diskussion von 1,07 Euro im September auf bis zu 1,86 Euro Mitte Januar.
Jetzt sind die Importzölle da und Spekulanten nehmen Gewinne mit, entsprechend ist die Aktie auf 1,58 Euro zurückgekommen. Übrigens auch andere Solarunternehmen wie beispielsweise First Solar sind seit der Zoll-Entscheidung deutlich zurückgekommen, ohne dass es eine entsprechende Meldung gibt. Erneut gilt: Die Einführung des Importzolls führt nicht zu einer Branchenbelastung, sondern zu einer Entlastung, die Aktie steigen. Doch wie das an der Börse so häufig der Fall ist, stiegen die Aktien bereits im Vorfeld der Entscheidung an und fallen bei Gewißheit über die Entscheidung durch Gewinnmitnahmen etwas zurück.
Wir hatten vor zwei Wochen einen kleinen Teil unserer Position verkauft, da die Position größer geworden war als vorgesehen. Inzwischen ist die Aktie um 8% zurückgekommen und wir können die Position nun wieder etwas aufstocken. Ich würde also ein wenig Meyer Burger nachkaufen.
Wir befinden uns in einer gefährlichen Marktphase: Alles schreit nach "Korrektur" und tatsächlich haben die Aktienmärkte in den vergangenen Tagen Federn gelassen. Ich kann noch nicht abschätzen, ob's das mit der Korrektur schon war, oder ob es noch weitergeht. Daher verfalle ich in meinen Lieblingsmodus der kleinen Schritte: Jeden Tag ein wenig tun. An Minus-Tagen etwas im Minus kaufen, das mir gefällt. Und an Plus-Tagen etwas im Plus verkaufen.
Damit nehmen wir die Schwankungen zu unserem Vorteil mit, allerdings laufen wir nicht Gefahr, zu früh voll investiert zu sein oder aber zu spät einzusteigen. Halten Sie also bitte noch ausreichend Pulver trocken.
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Der Bernecker Börsenbrief hat Meyer Burger zum Kauf empfohlen und spricht von einem Kursziel von 2,50 CHF (ca. 2,12 EUR) bis Ende Februar. Schauen wir uns die Geschichte einmal näher an.
Im November gab Meyer Burger bekannt, Teile der Produktion nach China zu verlegen. Infolge dieser Entscheidung standen 180 Arbeitsplätze in Thun auf dem Spiel. Vor wenigen Tagen ist bekannt geworden, dass nur 100 Arbeitsplätze betroffen sind. 60 Arbeitskräfte seien bereit für konzerninterne neue Aufgaben und weitere 26 Auszubildende können ihre Ausbildung planmäßig abschließen. Diese Meldung wird wohl kaum die Kursrallye ausgelöst haben, aber immerhin gibt es hier Details für den Transformationsprozess, der bis Ende des Jahres abgeschlossen sein soll.
Im Dezember hatten Gläubiger einer Wandelanleihe Meyer Burgers die Möglichkeit zu wandeln. Für 0,98 CHF konnten Aktien erworben werden. Dadurch flossen dem Unternehmen 72 Mio. CHF (61 Mio. EUR) an frischer Liquidität zu. Viele dieser Aktien wurden sodann über die Börse sogleich wieder verkauft, weil Gläubiger von Wandelanleihen nicht immer auch Aktionär sein möchten. So befand sich die Aktie im Dezember unter Druck, der Kurs fiel von 1,55 auf 1,35 EUR.
Zum Jahresende waren die ehemaligen Gläubiger der Wandelanleihe mit ihren Verkäufen fertig, das Angebot an neuen Aktien ebbte ab und plötzlich begann der Kurs abzuheben. Die Aktie schoss binnen weniger Tage zum Jahresbeginn zurück auf 1,57 EUR.
Seither wird nach Gründen für den heftigen Anstieg gesucht und da fiel einigen informierten Börsianern eine Empfehlung von Bernecker in die Hand. Somit ist nun Bernecker nach Meinung vieler Anleger verantwortlich für den Kurssprung bei Meyer Burger.
Wenn man sich jedoch die ganze Geschichte inklusive der Wandelanleihe anschaut, dann ist schnell nachvollziehbar, dass die Anomalie eher die Schwäche im Dezember ist und nicht die aktuelle Stärke. Jetzt läuft die Aktie wieder auf das Niveau, das Sie ohne die Geschichte mit der Wandelanleihe ohnehin und vermutlich viel früher erreicht hätte.
Für das laufende Jahr wird die Rückkehr in die Profitabilität erwartet. Das KGV 2019e steht aktuell bei 23. Bei 16% Umsatzwachstum im Jahr 2018 ist das in Ordnung. Der Gewinn werde, so Analystenschätzungen, auch im Jahr 2019 um 15% ansteigen. Vor diesem Hintergrund halte ich die Aktie für günstig bewertet - und das nach der Kursrallye des vergangenen Jahres.
Unsere Position ist aufgrund der guten Performance inzwischen sehr groß geworden. Aktuell nimmt Meyer Burger 4,3% des Portfolios ein, obwohl für diese Portfolioposition nur max. 3% vorgesehen sind. Ich würde daher einen Teil verkaufen und die Position wieder auf 3% bringen.
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Anfang des Monats gab Meyer Burger bekannt, Teile der Produktion vom schweizerischen Thun nach China zu verlagern. Ende 2018 wird die Produktion in Thun geschlossen. Damit zieht Meyer Burger zu seinen Kunden, die heute fast ausschließlich in China sitzen, das ist nur konsequent.
Fraglich ist, wie lange Meyer Burger die Technologieführerschaft halten kann, wenn in der Heimat nur noch die Firmenzentrale und einige Forschungszentren sitzen? Die überragenden Lösungen kamen doch gerade deswegen aus der Schweiz, weil man mit den Kunden direkt zusammen arbeitete. Aber das ist eher eine philosophische Frage, die sich wohl kaum kurzfristig auf den Aktienkurs auswirken wird.
Zunächst werden dadurch die Lieferzeiten für die Kunden verkürzt und der Kontakt zwischen Produktion und Kunden wird enger. Das wird sich positiv auf die Kosten auswirken.
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Heute hat Meyer Burger einen Großauftrag aus Italien im Wert von 45 Mio. CHF vermeldet, die Auslieferung werde Mitte 2018 bis Ende 2019 erfolgen. Das Besondere an der Meldung ist, dass es sich um die neue Technologie "Heterojunction" handelt, die durch eine beiderseitige Nutzung des Lichts derzeit den höchsten Wirkungsgrad von 23% erzielt. In der vollautomatisierten Massenfertigung ist ein solcher Wirkungsgrad weltweit führend.
Der Kunde wird nicht genannt, ich gehe aber davon aus, dass es sich um 3 Sun handelt, eine Tochter des italienischen Stromkonzerns ENEL. Bislang hatte Enel auf die Dünnschichttechnologie gesetzt, nun sattelt man offensichtlich um. Meyer Burger soll nicht nur die Produktionsanlage liefern, sondern auch die Mitarbeiter schulen. Zudem wurde eine weitreichende Forschungskooperation vereinbart.
Enel ist in Südeuropa (Italien & Spanien), sowie in Lateinamerika und auch in Afrika aktiv. Ds sind sonnenreiche Regionen, in denen die Solartechnologie besonders gut funktioniert.
Die Aktie von Meyer Burger ist heute um 13% angesprungen. Ein KGV lässt sich noch nicht errechnen, da das Unternehmen nur Verluste schreibt. für 2018e erwarten Analysten ein KGV von 20. Ich halte jedoch das Kurs/UmsatzVerhältnis in diesem Fall für aussagekräftiger: 460 Mio. EUR Jahresumsatz werden mit 768 Mio. EURO Marktkapitalisierung bewertet, das KUV steht also bei 1,6. Für einen Maschinenbauer, der gerade am Beginn eines Nachfrageschubs steht, halte ich das für günstig.
Michael Foeth, Analyst von Vontobel, hat die Meldung zum Anlass genommen, sein Kursziel von 1,45 CHF auf 2,10 CHF (ca. 1,82 EUR) anzuheben und das Votum von Halten auf Kaufen zu setzen. Aktuell notiert die Aktie bei 1,40 EUR. Der Auftragseingang von Meyer Burger hat sich in den vergangenen Monaten sehr positiv entwickelt und es würde mich nicht wundern, wenn das Unternehmen irgendwann die eigene Unternehmensprognose ein wenig anhebt. ich würde daher mit der vollen Position weiter an Bord bleiben.
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Okay, so ganz ohne Meldung war der Kurs nun doch nicht eingebrochen, ein Kunde hat mich nun auf einen Umstand hingewiesen, dem ich nunmehr nochmals nachgegangen bin: ein kleiner Solarmodulproduzent namens Suniva hat bei der US-Handelskomission bewirkt, dass diese Importzölle auf Solarmodule und Solarzellen befürwortet. Billigimporte aus China würden den US-Markt kaputt machen, so das Argument, das auch schon die Solarworld in den USA vorgebracht hat. Unter der Trump-Administration treffenn solche Vorwürfe auf offene Ohren.
So hat die Handelskommission am 25.9. entschieden, dass eine "erhebliche Schädigung ... des Handelsrechts" besteht. Am 26.9. ist die Aktie von Meyer Burger um 10% eingebrochen, eine Erholung folgte erst, als seitens des Managements von Meyer Burger zu verstehen gab, dass die Folgen dieser Entscheidung komplex seien und gegebenenfalls auch positive Effekte für Meyer Burger nach sich ziehen könnten. Was also steckt dahinter?
Um es einfach zu halten, teilen wir die Solarmodule in modern und alt ein. Um es weiterhin einfach zu halten, teilen wir die Solarindustrie in Zell- und Modulproduzenten auf der einen, und Anlagenbauer auf der anderen Seite ein. Tesla und Panasonic gehören zu den Anlagenbauern, denn sie bauen derzeit an der Giga-Factory. First Solar ist der größte US-Zell- und Modulbauer, stellt aber Dünnschichtmodule her, die bei Tesla nicht zum Einsatz kommen. Die Dünnschichttechnologie hat eigene Anwendungen gefunden, die von der chinesischen Konkurrenz weitgehend unabhängig sind.
Dann gibt es also eine Reihe von Produzenten. Einige produzieren mit modernen Maschinen, andere noch auf alten. Insbesondere in China gibt es noch viele Produzenten, die auf alten Maschinen qualitativ minderwertige Solarzellen und -module produzieren. In China gibt es schon Gesetze, die den Einsatz dieser qualitativ minderwertigen Module verhindern. Also überschwemmen die chinesischen Produzenten, die noch mit alten Technologien produzieren, den US-Markt. Solange diese Module den Markt überschwemmen, werden Investitionen in neue Produktionstechnologien zurückgehalten.
Diese Argumentation geht davon aus, dass sowohl die Nachfrage als auch der Preis konstant bleiben. Vieles spricht dafür, denn der Zug in Richtung Solarenergie ist ins Rollen gekommen, Solarstrom hat an vielen Orten der Erde bereits die Preisparität zum konventionellen Strom erreicht.
Nach der Entscheidung der US-Handelskommission werden nun Vorschläge für US-Präsident Donald Trump ausgearbeitet, in welcher Höhe und für welche Länder Importzölle auf welche Produkte erhoben werden sollen. Trump wird dann bis zum 13. November eine Entscheidung treffen.
Die Photovoltaik-Branche fürchtet jedoch einen Preisanstieg für die Module. In einer Stellungnahme geht der US-Photovoltaik-Verband von einer Preisverdopplung für Solarstrom aus, was zu einem Nachfrageeinbruch um zwei Drittel führen und 88.000 der heutigen 260.000 in der Branche beschäftigten Arbeitnehmer in die Arbeitslosigkeit treiben würde. Da läuten alle Alarmglocken, denn ein Einbruch in der Solarbranche würde das Auftragsbuch von Meyer Burger postwendend leeren.
Das bullische Szenario sieht jedoch anders aus: China hat bereits alte Solarzellen und -module verboten (bzw. eingeschränkt), der Schrott wird derzeit in die USA verschifft. Ein Umstieg auf neuere Produktionstechnologien, bspw. der von Meyer Burger, wird dann kommen, wenn sich die neue Technologie rechnet. Und wenn sich die alten Module nicht mehr verkaufen lassen, müssen die Produzenten um so schneller auf die neue Technologie umstellen - egal ob sie in China oder in den USA sitzen. Sprich: die Chinesen werden ihren eigenen Bedarf um so schneller mit modernen Technologien produzieren. Immerhin sind saubere Energien eines der höchsten Ziele in China. Und in den USA wird man die fehlenden Importe aus China mit eigenen Produktionsstätten ausgleichen, dazu braucht man ebenfalls die Maschinen von Meyer Burger.
Auf den ersten Blick sieht es also so aus, als würde der Protektionismus der USA überkommene Strukturen verteidigen. Auf den zweiten Blick könnten diese Zölle in diesem speziellen Fall jedoch den Wandel beschleunigen.
Ich habe eine Weile gebraucht, bis sich mir diese beiden widersprüchlichen Argumentationsketten erschlossen haben. Entsprechend müssen wir davon ausgehen, dass die negative Interpretation in den kommenden Wochen und Monaten, also über den 13. November hinaus, immer wieder durch die Finanzpresse geistern wird. Die negative Interpretation kann erst dann zu Grabe getragen werden, wenn Meyer Burger neue Großaufträge vermeldet.
Wir haben Meyer Burger im Juli zu 1,16 EUR ins Depot geholt. Heute notiert die Aktie bei 1,08 (Tradegate 13:26 Uhr) und damit 7% unter unserem Einstiegskurs. Ich würde auf diesem Niveau unsere Position voll machen und die zweite Hälfte der beabsichtigten Positionsgröße kaufen.
Mag sein, dass in den kommenden Wochen negative Artikel den Kurs weiter in den Keller drücken. Sollte sich inhaltlich nichts ändern, würde ich zu Kursen unter 1 Euro sogar nochmals zugreifen und die Position größer machen als eigentlich beabsichtigt. Es wäre dann ein Schnäppchenpreis. Erst wenn der Kurs deutlich unter 1 Euro sacken sollte, werde ich an meiner Theorie zu diesem Wert zweifeln.
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Meyer Burger hatte gestern einen schwachen Tag. Die Aktie war in der Spitze um 10% eingebrochen, einen fundamentalen Grund gibt es dafür nicht. Gegen 14:45 Uhr gab es zwei sehr große Verkaufsaufträge, der Kurs sackte binnen weniger Minuten um 5% ab und konnte sich von dieser Aktion nicht mehr erholen. Am Ende des Tages notierte die Aktie knapp unter meinem Stopp Loss bei 1,07 EUR.
Heute folgt eine kräftige Gegenbewegung (aktuell +5%) und ich würde diesen Ausverkauf "aussitzen". Es gibt viele mögliche Gründe für den gestrigen Ausverkauf, die nichts mit Meyer Burger selbst zu tun haben: Die Aktie sackt bereits seit 2 Monaten langsam aber stetig ab, zudem haben sich Anleger gestern von einer ganzen Reihe von Aktien getrennt, die kürzlich noch als Highflyer galten, jedoch seit einigen Wochen gen Süden segeln.
Ich würde das als vorübergehende Rotation bezeichnen. Apple, Nvidia, Adobe, Amazon, QSC, Salesforce, Workday, SAP und eine ganze Reihe weiterer Unternehmen wurden gestern plötzlich ausverkauft.
Auf der anderen Seite haben konservative Aktien wie Vonovia, Patrizia, Dormakaba Hldg. und Ströer zulegen können. Immobilienaktien also, die eine ordentliche Dividende versprechen.
Ich halte das für eine kurze Episode im Rahmen der Verschnaufpause an den Finanzmärkten. Mag sein, dass das Ganze bis in den Oktober hinein reicht, aber dann wird es meiner Einschätzung nach im Herbst wieder nach oben gehen.
Für Meyer Burger war es am Ende also nichts weiter als ein schwacher Tag. Ich bleibe dabei.
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Meyer Burger hatte bereits am 16.8. (während meines Urlaubs) Halbjahreszahlen veröffentlicht. Es wurde das höchste Auftragseingangsvolumen seit 2011 vermeldet (+15% auf 268 Mio. EUR). Der Umsatz jedoch ging um 2,5% auf 184,5 Mio. EUR zurück.
Meyer Burger hat einige Kosten eingespart (Personal), die kurzfristig teuer waren, mittelfristig aber zu einem höheren Gewinn führten. Daher wurde ein EBIT-Verlust von 7,4 Mio. EUR erwirtschaftet, ohne die Sondereffekte hingegen war man der roten Null nah. Wenn wir die Sondereffekte heraus rechnen, kommen wir auf eine EBITDA-Gewinnmarge von 8,6%.
Für die zweite Jahreshälfte gibt man sich optimistisch: Der Umsatz werde bei 221 - 239 Mio. EUR liegen, die EBITDA-Marge bei 11%. Den zu erwartenden Jahresgewinn gibt das Unternehmen mit 26-39 Mio. EUR an. Damit würde das KGV 2017e irgendwo zwischen 16 und 26 liegen. Für ein Unternehmen am Beginn eines Nachfragezyklus ist das zwar eine große Spanne, aber in Ordnung.
Schade, ich hatte mir mehr von den Zahlen erhofft. Es bleibt bei den blumigen Prognosen, der Auftragseingang entwickele sich gut und die Gewinnmarge werde steigen. Das hört sich gut an, aber im Maschinenbau möchten Anleger Beweise sehen - und Beweise gibt es nur in Form von Neuaufträgen. Diese haben sich inzwischen stabilisiert, doch das erwartete Wachstum lässt noch auf sich warten. Entsprechend läuft die Aktie vorerst seitwärts mit leichter Tendenz nach unten, da dir exorbitanten Kursgewinne der Vormonate auf diese Weise konsolidiert werden.
Meine Spekulation auf eine anziehende Nachfrage seitens China nach der neuen PERC-Technologie von Meyer Burger bleibt also intakt. Ich habe mir jedoch einen Stopp Loss bei 1,08 EUR vorgemerkt, da ausbleibende Neuaufträge den Kurs schnell wieder deutlich tiefer drücken könnten. Und wer kann schon verlässlich abschätzen, wann Chinesen neue Solarmodule bestellen?
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Heibel-Ticker Update 17#5 vom 07.07.2017
Okay, zu unserem Wunschpreis (1,03 EUR) sind wir nicht an Meyer Burger Aktien herangekommen. Seit meiner ausführlichen Analyse am 2.6. (siehe http://www.heibel-ticker.de/heibel_tickers/1370) hat sich jedoch die Nachrichtenlage sukzessive verbessert. Ich würde heute zu Kursen bis 1,20 EUR einsteigen, denn das Unternehmen befindet sich meines Erachtens am Beginn eines langen Aufwärtstrends.
Heute früh hat ein Analyst, der seit Jahren negativ gegenüber Meyer Burger eingestellt ist, sein Votum um 180° gedreht und die Aktie zum Kauf empfohlen. Gordon Johnson von Axiom Capital hat sein ursprüngliches Verkaufsvotum mit Kursziel bei umgerechnet 0,77 EUR in eine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 3,77 EUR. Johnson genießt einen guten Ruf in der Solarbranche, ich gehe davon aus, dass er seine Gründe für seinen Meinungswechsel hat. Vielleicht kann er Deutsch und hat meine Analyse gelesen ;-)
Inzwischen hat Meyer Burger die Gerüchte um eine Berücksichtigung der PERC-Technologie in der Gigafactory von Tesla, deren Energieteil von Panasonic eingerichtet werden soll, weiter angeheizt. Auf die direkte Frage nach Gesprächen mit Tesla oder Panasonic kam vom CEO Hans Brändle kein Dementi, sondern lediglich der Satz „...wir reden mit allen Schlüsselspielern der Branche...“.
Wenn meine Analyse vom 2.6. halbwegs stimmt, dann hat die Aktie ein Kurspotential von weit über 2 Euro und wir sollten uns nicht aufgrund von wenigen Cent davon abhalten lassen, diese Aktie ins Portfolio zu holen. Daher würde ich ein großzügiges Kauflimit von 1,20 EUR ansetzen und möglichst noch vor 14 Uhr kaufen.
Der Analyst Johnson ist aus den USA und wird auch überwiegend dort gelesen. Ich kann mir gut vorstellen, dass seine Analyse ert um 14 Uhr (8 Uhr New Yorker Zeit) gelesen und dann umgesetzt wird. Vielleicht zieht die Aktie also heute Nachmittag schon an.
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Aus dem Heibel-Ticker 12. Jahrgang - Ausgabe 22 (02.06.2017) Kapitel 04:
Maschinenbauer erleben immer wieder lange Durststrecken, um dann in kürzester Zeit eine Explosion ihres Geschäfts zu erleben. Entsprechend sind die Aktien von Maschinenbauer sehr schwankungsintensiv. Nichts für schwache Nerven.
Mit Aixtron haben wir auf die Wiederbelebung des LED-Marktes gewartet. Doch es stellte sich heraus, dass Veeco die besseren Maschinen baut und ich investiere nur ungern in einen zweitklassigen Maschinenbauer. Mit Manz hatten wir mehr Glück, das Unternehmen profitierte von der Phantasie, Maschinen für Teslas Gigafactory bauen zu dürfen. Doch nach der Testphase entschied sich Tesla für eine andere Produktionstechnologie, Manz geht vermutlich leer aus.
Nun bin ich über einen weiteren Maschinenbauer gestolpert: Meyer Burger. Das Unternehmen sitzt in der Schweiz und liefert Maschinen für die Produktion von Solarmodulen. Während die Solarworld vor wenigen Tagen erneut pleite ging, konnte Meyer Burger in den vergangenen Monaten den Turnaround verkünden. Eine stark anziehende Nachfrage aus China könnte es dem Unternehmen ermöglichen, im laufenden Jahr erstmals seit fünf Jahren wieder einen Jahresüberschuss auszuweisen. Immerhin, das EBITDA konnte 2016 schon einen kleinen Gewinn erzielen.
Donald Trump steigt aus dem Pariser Klimaabkommen aus, die Solarworld ist pleite, China baut seit Jahren schon billigere Solaranlagen als irgendein anderes Unternehmen der Welt. Die Märkte werden geflutet mit billigen Solarmodulen aus China, über viele Jahre gab es Überkapazitäten bei der Produktion von Solarmodulen. Warum um alles in der Welt sollte also gerade jetzt der richtige Zeitpunkt sein, in den Anbieter von Produktionsmaschinen für Solarmodule zu investieren?
Nun, weil gerade seitens China die Nachfrage nach neuen Maschinen derzeit anzieht. 2016 ist die Kapazität an Solarenergie in China um 82% auf 110 Gigawatt gesprungen, der Kohleverbrauch ist zum dritten mal in Folge gesunken. Bis 2020 wird China 360 Mrd. USD in erneuerbare Energien investieren. Bis dahin werden in China viermal so viele Jobs an erneuerbaren Energien hängen wie heute. Und in diesem Prozess schließt China Produktionsstätten, die minderwertige Qualität liefern, Solarenergie wird eine High-End Branche. Als Maßstab für die Qualität von Solarmodulen gilt der Effiziensgrad: Wie viel der einstrahlenden Sonnenenergie kann in Strom umgewandelt werden. In China dürfen seit Anfang 2015 nur noch Module auf den Markt, die einen Effizienzgrad von mindestens 16,5% bzw. 17% haben (je nach Technologie).
Wenn Sie sich einmal ein Bild davon machen wollen, wie viele unterschiedliche Solartechnologien derzeit entwickelt werden, dann schauen Sie sich diese Graphik an: https://www.nrel.gov/pv/assets/images/efficiency-chart.png. Dort werden die bislang erreichten Effizienzgrade der verschiedenen Technologien aufgezeigt. Dabei handelt es sich um Effizienzgrade, die in der Forschung erzielt wurden. Auf dem Weg zur massentauglichen und kosteneffizienten Solarzelle gehen stets einige Prozente verloren.
Derzeit ist man bei der Dünnschicht-Technologie bei Effizienzgraden von maximal 22,6% und bei kristallinen Solarmodulen bei 21,9%. Meyer Burger hat eine Technologie entwickelt, mit deren Hilfe der Effizienzgrad der derzeitigen Modultechnologie um 1% gesteigert werden kann. Das Unternehmen spricht von Testanlagen mit einem Effizienzgrad von bis zu 24,3%. Chinesische Solarmodulhersteller rüsten mit dieser Technologie, genannt PERC, auf. Meyer Burger verfügt über einen Marktanteil von 80% in diesem Bereich.
Wir haben also eine Situation auf dem Solarmarkt, in dem die Billigkonkurrenz aus China bereits seit Anfang 2015 sukzessive geschlossen wird, oder aber in neue Produktionsanlagen investiert und Meyer Burger-Maschinen kauft. Schauen wir uns nun einmal den Solarmarkt an.
Ende 2016 waren weltweit Photovoltaik-Anlagen mit einer Kapazität von 300 GW installiert (ein Drittel davon in China). Allein 2016 ist damit die globale Photovoltaik-Kapazität um ein Drittel (75 GW) gestiegen. Die weltweite Produktionskapazität liegt nach den Schließungen einiger chinesischer Produzenten inzwischen bei nur noch 65-70 GW p.a. Sprich: Nach vielen Jahren der Überkapazitäten in der Solarbranche scheint es nun zu fehlenden Kapazitäten zu kommen.
Bis 2020 wird ein jährliches Wachstum der Solarkapazität von 60-100 GW auf dann 600-720 GW erwartet. Bis 2050 sollen es sogar 4.700 GW werden, dann würde, so die Schätzung von Experten, 16% des weltweiten Stromverbrauchs durch Solarenergie gedeckt, heute ist es gerade einmal 1%. Während die Solarbranche in Europa also gerade ihren Geist aufgibt, sorgt die hier entwickelte Technologie in China gerade für eine Revolution. Und richtig: China geht damit auf eine Forderung der EU ein, die sich über die minderwertigen Solarmodule auf dem europäischen Markt beschwert hat. Die EU hatte einen Strafzoll von 48% (Antidumping) auf chinesische Solarzellen gelegt.
Ich fasse also nochmal kurz zusammen: Seit vielen Jahren gibt es Überkapazitäten bei der Produktion von Solarmodulen. Solarmodule minderer Qualität werden auf den Markt geworfen, es herrscht ein harter Preiskampf, der bereits viele Produzenten (Solarworld) in die Pleite getrieben hat. Investitionen für neue Produktionsanlagen gab es lange Zeit aufgrund der Überkapazitäten nicht. Nun werden qualitativ minderwertige Produktionen geschlossen, während gleichzeitig inzwischen mehr Solarmodule nachgefragt werden als produziert werden können. Wir stehen also am Beginn eines neuen Nachfrageschubs für die Hersteller von Produktionsanlagen.
Meyer Burger verfügt über Produktionsanlagen für die derzeit vorherrschenden Solarmodule mit dem besten Wirkungsgrad. Die PERC-Technologie wird seitens China als derzeitiger Stand der Entwicklung bezeichnet, Meyer Burger besitzt einen Marktanteil von 80%. Nun müssen wir mal schauen, ob Meyer Burger nach den vielen Jahren der Durststrecke überhaupt in der Lage ist, eine sprunghaft ansteigende Nachfrage zu beliefern.
Seit Ende 2016 hat sich Meyer Burger konsequent auf diese Situation vorbereitet. In vier Schritten wurde die Bilanz auf solide Beine gestellt: Zunächst wurden ausstehende, bis 2020 laufende Wandelanleihen mit Zustimmung der Gläubiger umstrukturiert. Eine enthaltene Put-Option wurde gestrichen, der Konversionspreis wurde entsprechend angepasst. Seit dem 3.3.17 gelten die neuen Bedingungen.
Im zweiten Schritt wurden die Bank-Darlehen neu verhandelt. Ein bestehendes Hypothekendarlehen in Höhe von 30 Mio. Schweizer Franken wurde um 3 Jahre verlängert. Die Kreditlinie wurde von 90 auf 60 Mio. CHF gesenkt, dafür um 3 Jahre verlängert. Im dritten Schritt wurde auf Basis der überarbeiteten Finanzsituation des Unternehmens eine Kapitalerhöhung zu 0,36 CHF je Aktie durchgeführt. 160 Mio. CHF wurden dadurch eingesammelt. 130 Mio. CHF davon wurden nun dafür verwendet, eine am 24. Mai fällige Anleihe zurückzuzahlen.
Damit verfügt Meyer Burger nun über rund 37 Mio. CHF freie Liquidität bei gleichzeitig einem Hypothekenkredit in Höhe von 30 Mio. und nicht ausgeschöpften Kreditlinien von 60 Mio. CHF. Das Unternehmen kann also ad hoc 67 Mio. Euro investieren, wenn es möchte. Damit wäre ein Ausbau der Produktion schnell möglich, wenn es die Auftragslage erfordert.
Gestern nun hat Meyer Burger zwei Auftragseingänge mit einem Gesamtvolumen von 80 Mio. CHF verkündet. Zwei chinesische Solarmodulproduzenten kaufen die PERC-Technologie, so die Meldung. CEO Brändle möchte diese Aufträge noch im laufenden Jahr abarbeiten, dabei aber auf bestehende Produktionskapazitäten zugreifen. Nur kurzfristig würden die Kapazitäten erweitert, um diesen Auftrag abzuarbeiten. Die inzwischen erreichte niedrige Fixkostenbasis wird jedoch nicht angepasst.
Im vergangenen Dezember war die Aktie von Meyer Burger unter 0,62 CHF gerutscht. Die Kosteneinsparungen hatten die Schließung eines Werkes in den USA zur Folge, in dessen Kielwasser mehr Arbeitsplätze eingespart wurden als ursprünglich geplant. Die Aktie reagierte heftig, erholte sich jedoch bereits im Januar wieder auf 0,80 CHF. Seit der Rückzahlung der Wandelanleihe im Mai und vor allem nach der Verkündung des neuen Auftragseingangs gestern sprang die Aktie um 30% auf nunmehr 1,11 CHF.
Damit wird der aktuelle Jahresumsatz von 461 Mio. CHF mit einer Marktkapitalisierung von 608 Mio. CHF bewertet. Obwohl das Management für 2017 einen Umsatz auf Höhe des Vorjahres in Aussicht gestellt hat, ist nach dem Auftragseingang von gestern damit zu rechnen, dass dieses Ziel locker übersprungen werden kann. Ich habe nun auch eine Reihe von Interviews mit dem CEO Brändle gelesen und ich bekomme den Eindruck, dass sich da etwas zusammenbraut. Brändle spricht sehr selbstsicher von der führenden PERC_Technologie und wenn ich seine Selbstsicherheit richtig deute, dann stehen eine ganze Reihe weiterer Kunden Schlange, um Meyer Burger Maschinen zu kaufen. Das würde Meyer Burger schlagartig zurück in die Profitabilität führen, die Aktie wäre vor diesem Hintergrund ziemlich billig.
Nun kommt aber noch ein weiteres Thema auf: Welche Maschinen setzt Tesla nun eigentlich ein, um die Gigafactory zu bauen? Manz ist im Bereich der Batterieproduktion hinten runtergefallen, Panasonic hat das Rennen gemacht und ist Kooperationspartner von Tesla. Panasonic verfügt über ähnliche Produktionsmaschinen im Bereich der Solarenergie wie Meyer Burger, nur ist diese Technologie bei Panasonic noch im Prototyp-Stadium, während Meyer Burger bereits günstige Komplettsysteme anbietet.
Und da kommen auch schon neue Technologien auf, schauen Sie sich den Wettbewerb der Solartechnologien im oben erwähnten Chart an. Während die PERC-Technologie die Sonneneinstrahlung um 1% effizienter nutzen kann als herkömmliche Solarzellen, folgt der nächste Schritt in Richtung einer Kombination der derzeit konkurrierenden Technologien der Dünnschicht- und kristallinen Zellen. Multi-Junction Zellen sind die Solarzellen der kommenden Generation. Damit können die Vorteile der Dünnschicht-Zellen, die diffuses Licht recht gut nutzen können, mit den Vorteilen der kristallinen Zellen, die bei direkter Sonneneinstrahlung Rekordwerte erzielen, kombiniert werden. Effizienzgrade von über 30% sind im Labor plötzlich möglich, das Frauenhofer Institut hat sogar schon 46% erzielt und man spricht inzwischen von der Möglichkeit, 50% Wirkungsgrad zu erreichen. In der Massenfertigung sind die Effizienzgrade heute noch deutlich niedriger, aber die Richtung ist absehbar.
Panasonic setzt auf diese Technologie beim Bau der Gigafactory für Tesla. Doch Meyer Burger verfügt über Maschinen, auf denen diese Zellen um 60% günstiger produziert werden können, als auf Panasonic-Maschinen. Wenn die Gigafactory tatsächlich so groß wird, wie von Elon Musk behauptet, und die Produktionskapazität für Batterien weltweit mehr als verdoppelt, dann wird Panasonic beim Bau dieser Fabrik auch auf Partner zurückgreifen. Meyer Burger, die zudem auch im Vergleich zu Panasonics Eigenentwicklung preisliche Vorteile bieten, wären da ein passender Partner für Panasonic.
Das allerdings ist eine Zukunftsvision, für die es derzeit lediglich auf der Forschungsebene Hinweise gibt. Ob sich daraus tatsächlich ein Geschäft für Meyer Burger entwickelt, steht noch in den Sternen. Es zeigt aber recht gut, wie nah Maschinenbauer am Lottogewinn segeln: Sollte Panasonic auf Meyer Burger zukommen, hat das Unternehmen in den kommenden fünf Jahren seine Probleme umgedreht: Es geht nicht mehr darum, effizient zu schrumpfen, sondern das Wachstum zu beherrschen. LG und Sharp entwickeln ebenfalls diese neuen Multi-Junction Zellen, Meyer Burger hat also ernstzunehmende Wettbewerber.
Zunächst reicht es mir, wenn Meyer Burger mit den Chinesen ins Geschäft kommt. Die Bilanz ist gesund, das Geschäft zieht an und der Markt hat sich konsolidiert. Es spricht vieles dafür, dass 2017 und 2018 mal wieder etwas erfreulicher für die verbleibenden Solarunternehmen wird, und Meyer Burger ist bestens positioniert, um davon zu profitieren.
Ich würde eine spekulative Position in Meyer Burger zu Kursen unter 1,03 Euro eröffnen.
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