TERMIN 27.4.2007:
27.4.:
Das erste Quartalsergebnis, in dem Vista enthalten ist, hat die Analysten positiv überrascht. Nach den Flops im MP3-Markt, bei den Spielkonsolen und mit der Internetstrategie hat Microsoft offensichtlich die Erwartungen für das Vista-Geschäft extrem heruntergespielt.
Der Kurs notiert heute 5 % im Plus, unser Verkaufskurs von 30 US-Dollar ist damit übersprungen. Da sich Microsoft in unserer spekulativen Empfehlungsliste befindet würde ich nun die Microsoft Position vollständig auflösen. Ihr Gewinn: 9 %.
9.3.:
Seit der Einführung von Vista ist der Kurs von Microsoft nur noch gefallen. "Sell the news" war wohl hier die Devise. Nach zwischenzeitlichen Kursgewinnen von über 10 % notiert der Kurs inzwischen wieder auf unserem Einstiegsniveau. Der von mir erwartete lang anhaltende Aufwärtstrend hat leider nicht stattgefunden.
Ich erwarte nun, daß der Kurs nochmals in Richtung 30 USD marschiert, wenn die ersten Vista-Verkaufszahlen veröffentlicht werden. Anschließend könnte ich mir eine längere Seitwärtsbewegung vorstellen. Daher werde ich die Position mit einem limitierten Verkaufsauftrag bei 30 USD versehen.
16.1.:
Inzwischen notiert unsere Position knapp 10 % im Plus - ohne das großes Aufsehen um Microsoft gemacht wird. Das Unternehmen läuft sich noch immer warm: Vista und die Xbox 360 sind nun fertig und sorgen für gute Umsatzzahlen.
Das KGV von Mister Softee beträgt 24, die geschätzte Wachstumsgeschwindigkeit liegt bei 12% p.a.. Meiner Richtlinie zufolge ist damit nicht mehr viel Spielraum bei der Bewertung gegeben, denn die zweifache Wachstumsrate im KGV halte ich für die Obergrenze des Vertretbaren.
Aber ich halte die Wachstumsschätzung für zu niedrig. Ich denke, in den nächsten vier Quartalen wird Microsoft ganz unspektakulär jeweils die Prognosen übertreffen. Und jeweils wird der Kurs ein wenig höher ansteigen. Genau so unspektakulär, wie der kaum beachtete Kursanstieg von 22 auf 31 US-Dollar seit vergangenem Juni. Halten.
4.1.: Das neue Betriebssystem Vista wird wesentlich mehr Speicherplatz beanspruchen, als Windows XP. Die Folge wird ein gigantischer Upgrade-Zyklus sein, bei dem nicht nur viele neue PCs (Hewlett Packard, Dell!) gekauft werden, sondern auch Festplatten (Seagate!). Die Studie von Goldman Sachs über eine bevorstehende Schwäche im Chipsektor halte ich für eine gute Einstiegsgelegenheit: Es wurden die Kurse mit dieser Studie nochmals kurz in den Keller geschickt, damit die Positionen vergrößert werden können. Nun müssen Sie sich anschnallen, denn nun beginnt die Tech-Rallye.
21.12.: Der von mir erwartete Vista-Effekt setzt langsam ein, die Aktie steigt fast unbemerkt aber kontinuierlich an. Halten.
24.11.: Ich bin Beta-Tester von Microsoft Office 2007 - also der nächsten Generation von Outlook, Word, Excel, usw. Das neue Office-Paket wird kurz nach der Einführung von Vista in den Markt gegeben.
Vista selbst wird ab Ende dieses Monats an Firmenkunden ausgeliefert. Neue PCs von Dell, HP und anderen Hardwareproduzenten können also schon mit Vista bestückt werden. Für den Privatkunden wird Vista jedoch erst im nächsten Februar verfügbar sein.
Sonys PS3 versus Microsofts Xbox 360 ist derzeit noch eher eine Verfügbarkeitsfrage. Es ist bereits absehbar, dass Sony nicht ausreichend Playstations produzieren kann, um die Weihnachtsgeschäftnachfrage zu befriedigen. Die Verkaufszahlen von der Xbox 360 sind bekannt. Es ist nun nicht zu befürchten, dass plötzlich niemand mehr die Xbox 360 kauft. Der Kurs der Microsoft Aktie wird in den nächsten Wochen meiner Einschätzung nach eher von Vista beeinflusst, als von Xbox und PS3.
Übrigens: Ich werde zum Jahreswechsel wieder einige japanische Unternehmen unter die Lupe nehmen, da ich dort gute Chancen für das nächste Jahr sehe. Sony ist allerdings bereits durchgefallen, da dieser Gigant erst einmal sein eigenes Geschäft in den Griff bekommen muss. Von Musik über Film, Elektronikgeräten und Spielkonsolen bis hin zu Versicherungen befindet sich für meinen Geschmack ein zu großer Mischmasch unter einem Dach. Da sollte mal etwas Ordnung hereingebracht werden, denn die Struktur ruft an allen Ecken und Enden Probleme hervor, wie die vergangenen Monate gezeigt haben. Auch ein erfolgreicher Verkauf der PS3 kann diese Probleme nicht lösen.
Überraschungssieger des Kampfes um Marktanteile im Spielmarkt könnte Nintendos Wii werden, denn das Ding ist am günstigsten, hat ein schickes Design (in Anlehnung an Apples iPod) und ist mit seinem Bewegungssensor einmal etwas echt Neues! Der Kurs von Nintendo hat sich jedoch bereits in diesem Jahr verdoppelt. Hier würde ich erst einmal die ersten Verkaufszahlen abwarten - und die Wii wird erst seit dieser Woche verkauft.
Halten Sie Microsoft in das nächste Jahr hinein.
17.6.: Mit der Xbox 360 hat Microsoft nun ein Jahr Vorsprung vor dem Rivalen Sony, der seine Playstation 3 erst im November dieses Jahres auf den Markt bringt. Anfang nächsten Jahres wird dann das neue Betriebssystem von Microsoft, Vista, lanciert. Und schließlich drängt sich Microsoft nun auch noch in den Markt der Mobilfunkgeräte.
Kaufen bis 22,50 Euro.
17.3.: MISTER SOFTEE
Apple haben wir ja schon in unserer Empfehlungsliste. Mit dem iPod hat Apple dem Erfinder des Walkmans, nämlich Sony, das angestammte Geschäft mit der Musik für Unterwegs weggeschnappt. Sony hat trotz aller Anstrengungen bis heute diesen Verlust nicht ungeschehen machen können.
Nun hat Sony den nächsten Geschäftsbereich verloren – aber noch weiß das kaum jemand: Spielekonsolen!
Diese Woche vermeldete Sony, dass es nicht in der Lage sei, den Markteinführungstermin für die neue Playstation 3 in diesem Frühjahr einzuhalten. Probleme bei der Nutzung des neuen DVD-Formats, das bis zu 60 GB auf einer DVD speichern soll, verhindern die termingerechte Einführung. Das Gerät entwickelt zuviel Hitze heißt es aus Insiderkreisen.
Das ist nicht trivial. Mein Laptop, den ich Ihnen vor wenigen Ausgaben als Meisterstück japanischer Elektrotechnik präsentiert hatte, da er „keinen Lüfter“ benötigt, habe ich nun wieder nach Japan geschickt: zu hohe Hitzeentwicklung. Das Gerät hört einfach auf zu arbeiten, wenn ich zu viele Programme gleichzeitig am laufen habe.
Vor drei Jahren war Mister Softee, mein Spitzname für Microsoft, angetreten, um den Spielemarkt zu erobern. Mit der Xbox wollte Microsoft den Wettbewerbern Nintendo (Gamecube) und Sony (Playstation) das Wasser abgraben. Niemals hießen da die meisten Rufe unter den Spielefans. Nintendo und Sony haben einen solchen Vorsprung, der lasse sich niemals aufholen.
Schon in der Weihnachtszeit hat Microsoft die 3. Generation der Xbox vorgestellt, die Xbox 360°. Auch Mister Softee hatte Probleme mit der pünktlichen Lieferung. Das Weihnachtsgeschäft ging an Mister Softee ungenutzt vorbei, da die Produktion noch nicht richtig rund lief.
Doch inzwischen sind die Anlaufprobleme gelöst und die Xbos 360° ist überall verfügbar. Nun stellen Sie sich vor, Sie haben ein 12-jähriges Kind, dem Sie eine Spielekonsole versprechen. Im Laden kann das Kind entscheiden zwischen der Konsole von Sony, 2. Generation und der von Mister Softee, 3. Generation. Da ist egal, was drinsteckt. 3. Generation klingt erst mal moderner und kein Kind wird sich mit einem Auslaufmodell zufrieden geben.
In den nächsten Monaten wird Microsoft also den Spielemarkt aufrollen. Nintendo hat sich schon längstens auf die mobilen Spielegeräte spezialisiert und ist als Wettbewerber für Microsoft schon nicht mehr ernst zu nehmen.
Ist die Microsoft Aktie dadurch nun eine Kaufempfehlung wert? Seit fünf Jahren hat die Aktie mehr oder weniger nichts mehr getan. Kartellverfahren haben das Unternehmen vorsichtiger werden lassen. Die hohen Gewinne wurde in Form von einer Sonderdividende ausgeschüttet, statt in neue Geschäftsbereiche zu investieren. Mit 281 Mrd. US-Dollar gehört Microsoft zu den fünf Unternehmen mit der weltweit größten Marktkapitalisierung. Wo soll das Unternehmen denn noch hinwachsen?
Aber nicht nur der Spielemarkt mit seinen 200 Mrd. US-Dollar Jahresumsatz wird Microsoft in den kommenden Monaten in die Hände spielen. Noch in diesem Jahr wird ein zweiter Umsatzrenner lanciert: Vistas! Nach 6 Jahren ohne neues Betriebssystem, heute laufen fast alle Rechner auf Windows XP (Home oder Professional), wird Microsoft Ende dieses Jahres das Nachfolgesystem Vistas in den Markt schieben.
Und das ist immer ein neuer Umsatzbringer. Bestehende Rechner müssen aufgerüstet (Upgrade) werden, viele kaufen sich gleich einen neuen PC, nur um ein vorinstalliertes neues Betriebssystem zu erhalten.
Das KGV von Microsoft steht bei 22. Ich kann mich nicht erinnern, wann das Unternehmen einmal ein so niedriges Bewertungsniveau hatte. Während der Kurs in den letzten fünf Jahren nichts tat, haben sich die Gewinne stetig verbessert. Schon im nächsten Jahr wird Microsoft ein KGV von 17 haben, wenn der Kurs nicht steigt. Damit würde ein Bewertungsniveau erreicht werden, das sonst meist Industrieunternehmen mit solidem Geschäft inne haben. Microsoft ist aber kein Industrieunternehmen mit einer operativen Marge von vielleicht 15 %, sondern eine Softwareschmiede mit einer operativen Marge von 41 %, die ein einmal programmiertes Bit- und Bytegemisch ohne großen Mehraufwand beliebig häufig verkaufen kann.
Die Skalenerträge bei Microsoft sind exorbitant. Und als Weltmarktführer nutzt das Unternehmen den Größenvorteil voll aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Aktie nicht steigt und somit im nächsten Jahr auf einem KGV von 17 notiert. Vielmehr halte ich die Aktie für vergessen. Das KGV von 22 kann nur ein Schnäppchen sein, das Sie aufgreifen können.
Die Aktien von Microsoft finden also in meiner Empfehlungsliste einen Platz als mittelfristige Investition. Auf Sicht von 18 Monaten sollte der Kurs in Richtung 40 US-Dollar marschieren. Unter 28 US-Dollar sind die Aktien für mich ein Kauf.
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