Navigator / Portucel - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos

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Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur Navigator / Portucel Aktie.

Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur Navigator / Portucel Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.

In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.

Sie finden hier archivierte Heibel-Ticker PLUS Updates zur Navigator / Portucel Aktie. Die Updates sind für FREE Leser 3 Monate nach der Veröffentlichung frei zugänglich. PLUS Mitglieder erhalten die Updates direkt nach der Veröffentlichung, in dringenden Fällen zusätzlich eine Express-SMS, und können die Updates tagesaktuell einsehen.

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Navigator ist in den vergangenen Wochen abgehoben, aus gutem Grund. Mit einem SPD-Finanzminister wird Deutschland wesentlich mehr Geld in den EU-Topf einzahlen, von dem gerade strukturschwache Länder wie Portugal profitieren. Damit könnte die Euro-Krise in den nächsten Jahren weiter in den Hintergrund treten und die hohe Dividendenrendite des portugiesischen Papierproduzenten kann voll zur Geltung kommen.

6% Dividendenrendite bei einem KGV 2019e von 15, Umsatz und Gewinn steigen stetig an und in den Krisenjahren hat das Management eine ruhige Hand bewiesen, obwohl ein Ankerinvestor in finanzielle Nöte kam. In meinen Augen ist Navigator ein grundsolides Unternehmen für ein langfristig orientiertes Depot.

Ärgerlich war Jahr für Jahr die Steuer, die auf die üppige Dividende erhoben wurde, daher kamen die teilweise zweistelligen Dividendenrenditen nicht voll bei uns in Deutschland an. Der nächste Dividendentermin steht an, am 23. Mai findet die Hauptversammlung statt, danach wird die Dividende ausgeschüttet.

Ich werde die Aktie im Auge behalten und ggfls. später mal wieder in unser Depot holen, dann aber aufgrund der portugiesischen Steuer nicht als Dividendentitel, sondern vielleicht als Spekulation auf eine starke Erholung der Club-Med Länder. Für Navigator als Dividendentitel ist in unserem Portfolio kein Platz mehr, zudem möchte ich in dieser turbulenten Börsenzeit Cash generieren und Navigator hat sich bislang extrem gut gehalten.

Da die Aktie nicht besonders liquide ist, sollten Sie bitte ein Verkaufslimit eingeben: Zu Kursen um 4,75 EUR sollten wir im weiteren Tagesverlauf drankommen.


Kurz zum Markt: Nichts für schwache Nerven.

Rentner und Langfristanleger haben nichts zu befürchten, denn eine Finanzkrise wie 2007 - 2009 droht in meinen Augen noch lange nicht, im Gegenteil: Ich halte an meiner Theorie des Crack-Up Booms fest.

Zocker: Dieser Markt zu für mich zu schwer einzuschätzen, ich würde das Zocken daher vermeiden.

Die meisten von Ihnen sind vermutlich zwischen diesen beiden Gruppen anzusiedeln: Mit vertretbarem Aufwand günstige Kaufkurse nutzen und zwischenzeitlich auch mal hohe Kurse für Gewinnmitnahmen nutzen. Nun, schauen Sie in Ihrem Portfolio, wo Sie etwas Cash generieren können. Wie gestern angekündigt werde ich auch eine eventuelle Rallye nutzen, um Positionen zu verkleinern. Leider war die gestrige Rallye schneller vorbei, als man gucken konnte. Wir segeln derzeit hart am Wind, Kentern nicht ausgeschlossen. Bei 11.800 habe ich die Unterstützung festgemacht. Diese ist nun nach unten durchbrochen worden, der letzte Strohhalm der Hoffnung, an den wir uns klammern können ist, dass das kurze Unterschreiten ein "Fehlsignal" gewesen sein könnte.

Dennoch: Die beiden letzten Handelstage haben meine kurzfristig bullische Einschätzung als falsch herausgestellt. Daher müssen wir nun Gelegenheiten zum Cash-Generieren frühzeitiger nutzen als zuvor. Natürlich können wir weiterhin hoffen, dass es sich um ein Fehlsignal handelt und schon bald wieder die 12.500 im DAX anvisiert werden, doch mit "Hoffnung" verdient man an der Börse kein Geld.

Letztlich passiert leider genau das, was ich angekündigt habe: Nachdem Uber sein autonomes Fahrprojekt gestoppt hat, hat auch Nvidia sein Projekt gestoppt und die Aktien von Nvidia und Alphabet (Google hat ein entsprechendes Projekt namens Waymo) kamen gestern unter die Räder. Auch die Spannungen um Facebook weiten sich nun aus, Twitter verlor gestern 10% und auch hier ist Alphabet (Google+) unterwegs und daher neben Waymo somit doppelt belastet. Und natürlich ziehen diese ehemaligen Anführer der Aktienmarktrallye viele verwandte Aktien mit in den Abgrund.

Die Bewertungen sind in meinen Augen günstig, die Konjunktur brummt. Es gibt keine Anzeichen für ein Ende der Rallye, dennoch weitet sich die Korrektur aus und richtet mehr Schaden an, als es eine normale Korrektur im Rahmen einer Rallye üblicherweise tut... sorry, aber es bleibt extrem spannend.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.

Zum Thema Dividende von Navigator haben mich eine Reihe von Fragen erreicht. Zum einen, wann denn welche Dividende in welcher Höhe ausgeschüttet wird, zum anderen, wie man sich die abgeführte Steuer aus Portugal zurückholt.

Zunächst zur Dividendenausschüttung: Anders als in Deutschland wird die Dividende in Portugal nicht am Tag nach der Hauptversammlung ausgeschüttet. Navigator gibt zwei verschiedene Dividendentermine an:

Am 2. Juni wurden 0,2371 Euro je Aktie ausgeschüttet. Nach Steuern bleibt eine Ausschüttung in Höhe von 0,17071 übrig, die jedoch auf dem Weg nach Deutschland vermutlich durch Gebühren nochmals geschmälert wird.

Am 3. Juli werden weitere 0,1158 Euro je Aktie ausgeschüttet, nach Steuern bleiben 0,08034 Euro je Aktie.

Der erste ex-Dividendentag liegt also schon hinter uns, die Aktie ist jedoch nur um 0,14 Euro abgerutscht. Ich würde nun noch den zweiten ex-Dividendentag am 3. Juli abwarten, bevor wir unsere Position wieder aufstocken.

Steuerlich können Sie sich 15% der Dividende über das deutsche Finanzamt zurückholen, den Rest müssen Sie gegebenenfalls in Portugal selbst einfordern (MINISTÉRIO DAS FINANÇAS DIRECÇÃO-GERAL DOS IMPOSTOS, Av. Eng. Duarte Pacheco, 28 -4º, P-1099 013 Lisboa). Das geht zumindest aus dem Doppelbesteuerungsabkommen mit Portugal aus dem Jahr 1980 hervor (http://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/Internationales_Steuerrecht/Staatenbezogene_Informationen/Laender_A_Z/Portugal/1982-02-13-Portugal-Abkommen-DBA.html;jsessionid=3850807F9417CA6DFCBC1F46984225B1).

Das Formular zur Rückholung der portugiesischen Steuer finden Sie hier: http://www.steuerliches-info-center.de/DE/AufgabenDesBZSt/AuslaendischeFormulare/Quellensteuer/quellensteuer_node.html;jsessionid=A42879D5EC561E7E8DBBC9813F1ECB9E

Viel Erfolg, ich habe es bislang noch nicht geschafft. Über Ihre Erfolgsmeldung freue ich mich.

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Wie angekündigt würde ich heute auch einen Teil der Navigator-Aktien verkaufen. Heute ist Hauptversammlung und wer heute Abend die Aktie im Depot hat, wird die Dividendenausschüttung erhalten. Diese wird jedoch auf dem Weg nach Deutschland besteuert und es ist für uns Privatanleger sehr aufwendig, diese Steuern wieder zurückzuholen. Der Papierkrieg lohnt den Aufwand häufig nicht.

Daher kann, wer Lust hat, heute die Position verkaufen oder zum Teil verkaufen und nach dem Ex-Dividendentag wieder kaufen. Grundsätzlich bleibe ich bei meiner positiven Einschätzung zur Aktie und werde die Position anschließend wieder aufstocken.

Bitte natürlich auch Navigator nur mit Limit verkaufen, da auch diese Aktie nicht sonderlich viel Handelsvolumen hat. Ich würde ein Limit von 3,97 Euro vorsehen.

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392,7 Mio. Euro (+2,1%) hat Navigator im ersten Quartal umgesetzt, der Gewinn (EBITDA) ist jedoch um 6% auf 90,2 Mio. Euro zurückgegangen. Besonders gut gefällt mir die Entwicklung in der Bilanz: Die Nettoverschuldung wurde um 24,2 Mio. Euro auf 616,6 Mio. Euro zurückgeführt. Die Nettoverschuldung / Gewinn (EBITDA) beträgt nur noch 1,6 (nach 1,8 vor einem Jahr). Die Gewinnmarge ist um 0,2% auf 23% gestiegen.

Das Unternehmen berichtet von starken Mengenausweitungen bei angespannten Preisverhandlungen, was zu dem nur leichten Umsatzanstieg bei gleichzeitig rückläufigem Gewinn führte.

Im Hauptgeschäft, dem Verkauf von Papier, ging der Absatz jedoch leicht von 377.000 to auf 371.000 to zurück, der durchschnittliche Verkaufspreis fiel von 836 auf 803 €/to. Daher ging der Umsatz in diesem Geschäftsbereich um 4,8% auf 282,3 Mio. Euro zurück.

Beim Zellstoffbrei konnte jedoch der Absatz um 40% gesteigert werden. Bei gleichzeitig rückläufigem Preis (-6,1%) blieb ein Umsatzanstieg von 24,7% auf 43,2 Mio. Euro.

Der Absatz von Papiertaschentüchern konnten ebenfalls stark ausgeweitet werden (+23,5%) und ebenfalls ging auch hier der Preis leicht zurück, so dass der Umsatz um 14,4% auf 18,1 Mio. anwuchs.

Zudem betreibt Navigator zwei Biomasse-Kraftwerke, die Abfälle aus der Papierproduktion verheizen. Die gewonnene Energie wird das nationale Stromnetz eingespeist.

Navigator betont den starken Wettbewerb auf dem europäischen Markt, gleichzeitig aber registriert das Unternehmen anziehende Nachfrage im außereuropäischen Bereich. Insbesondere in China habe die Regierung aus Umweltschutzgründen eine unbekannte Anzahl an Papierfabriken geschlossen, so dass die Nachfrage nach Papierimporten stark anziehe. Das habe bereits seit Ende letzten Jahres zu steigenden Preisen geführt, diese Entwicklung hält seither und auch im bisherigen Verlauf des Q2 an. In dieser Entwicklung sehe ich den Hauptgrund für die gute Performance der Navigator-Aktie seit einigen Monaten (+23% seit Jahresbeginn).

Steigende Nachfrage, leergefegte Lager (so Navigator) und anziehende Preise stimmen für den weiteren Jahresverlauf optimistisch.

Am 24. Mai ist die Hauptversammlung, es wird eine Dividende in Höhe von 0,2371 Euro / Aktie vorgeschlagen (7,26%). Bitte beachten Sie, dass davon ein massgeblicher Teil von der portugiesischen Steuerbehörde eingezogen wird. Der Papierkrieg lohnt sich meist nicht, um die Erstattung dieses Betrags zu beantragen. Wer sich diese Mühe sparen möchte, der kann die Aktie am 24. Mai verkaufen und am 25. Mai wieder einkaufen. Dividende erhält, wer die Aktie am 24. Mai abends im Depot hat.

Navigator hat vor zwei Jahren eine dramatische Eigentümerumwälzung erlebt und im vergangenen Jahr den Namen gewechselt sowie eine Reihe von Investitionen getätigt. Zudem wurden die Schulden langfristig abgesichert und auf ein deutlich niedrigeres Zinsniveau gebracht. 2017 ist das erste Jahr, in dem Aktionäre die Früchte dieser Änderungen ernten können, ich bleibe also dabei.

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Navigator hat schwere Zeiten hinter sich ... oder steckt noch mittendrin. Die schweren Zeiten beinhalten die portugiesische Konjunktur, die am Tropf der EU hängt. Immer wieder streitet sich die linke Regierung Portugals über die Notwendigkeit irgendwelcher aus Brüssel vorgeschriebenen Maßnahmen. Das belastet sämtliche portugiesischen Aktienunternehmen, so eben auch Navigator.

Zudem sind die Papierpreise in den vergangenen Monaten kräftig eingebrochen. Europas Importe von Papier sind um 25% angesprungen (überwiegend aus China), entsprechend besteht hoher Preisdruck. Navigator hat in seinem dritten Quartal seine Produktion ausgeweitet (Papier +2%, Pulp +9%, Tücher +27%), konnte den Umsatz jedoch nicht halten (-4,4%). Doch Dank einiger Kosteneinsparungen konnte der Gewinn dennoch um 4,4% gesteigert werden.

Mit Zellstoffresten produziert Navigator zudem 5% des Stroms für Portugal. Die Energiepreise sind angestiegen, das hilft.

Für das laufende Jahr geht das Management von einem leichten Rückgang des Gewinns (EBITDA) aus. Grund sind Investitionen in den Ausbau der Tuchproduktion sowie in eine neue Pellet-Produktion in den USA. Doch die Bilanz ist solide, die Verschuldungsquote (Nettoverschulung / EBITDA) steht bei 1,8.

Navigator investiert in schweren Zeiten. Das nennt sich "antizyklisch agieren" und wird sich meiner Einschätzung nach früher oder später auch in einem höheren Kurs zeigen. Bis dahin bleibt die Dividende (auch nach Abzug diverser Steuern) attraktiv.

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Navigator (ehemals Portucel) ist der größte Papierproduzent Europas. Im Juli wurden Quartalszahlen veröffentlicht, die eine weitere Verbesserung der Geschäftslage widerspiegeln. Der Umsatz ist trotz rückläufiger Preise konstant, weil die Produktionsmengen gesteigert werden konnten. Die Gewinnmarge ist angesprungen, weil Kosteneinsparungen realisiert wurden. Durch die Refinanzierung einer Reihe von teuren Krediten aus der Zeit der Euro-Krise werden in den kommenden vier Jahren jährlich weitere 40 Mio. Euro an Zinsen eingespart.

Operativ läuft es also rund.

Den extremen Preisschwankungen auf dem Energiemarkt begegnet Navigator durch die Ausweitung der Nutzung eigener Kraftwerke, kürzlich wurde Portugals größtes Solarkraftwerk in Setúbal auf dem Gelände von Navigator in Betrieb genommen.

In Caia, nördlich von Lissabon, wird die Produktion ausgebaut. Dazu ist ein Investitionsvolumen von 120 Mio. Euro vorgesehen, bis 2020 könnten ggfls. weitere Investitionen bis zu einem Volumen von 300 Mio. Euro folgen. Diese Meldung führte in der vergangenen Woche zu einem Kurseinbruch.

Der Kurseinbruch folgt auf die rückläufigen Kursentwicklung seit dem Frühjahr 2015. Ich habe im Wesentlichen zwei Gründe für die schlechte Kursentwicklung ausgemacht: die Politik und die Liquiditätsentwicklung.

Die Politik hat sich Anfang 2015 in Portugal geändert, die Linken kamen an die Macht und beendeten die von der EU aufgedrückten Sparanstrengungen. Inzwischen gab es die Brexit-Entscheidung und aktuell droht die EU mit Strafen für Portugal, wenn der Haushalt nicht überarbeitet wird. Portugal ist also nach wie vor unter Druck und entsprechend werden alle portugiesischen Unternehmen an den Finanzmärkten mit einem Risikoabschlag versehen.

Die Liquiditätsentwicklung habe ich hier ausführlich beschrieben: Durch die Finanznot des Großaktionärs Semapa wurde Navigator zur Ausschüttung einer extrem hohen Dividende gezwungen (9% Dividendenrendite). Das ausgeschüttete Kapital fehlt nun in der Bilanz und entsprechend muss sich Navigator für seine Investitionen erneut verschulden. Die Schulden steigen also an.

Navigator ist eine Dividendenposition in unserem Portfolio, die aufgrund des in meinen Augen extrem niedrigen Kurses eine so hohe Dividendenrendite anbietet. Der Kurs wird weiterhin zurückgehalten, weil Politik und ehemaliger Großaktionär (inzwischen hat sich Semapa aus dieser Beteiligung weitgehend verabschiedet) auf der Aktie lasten.

Das Geschäft jedoch entwickelt sich stabil. Das Management agiert meiner Einschätzung nach versiert. Die Schuldenquote zum EbitDA ist mit 1,98 vernünftig und trotz der hohen Ausschüttung nicht besorgniserregend. Die Refinanzierung der Schulden hat zu einer durchschnittlichen Laufzeit von 4,8 Jahren bei einem durchschnittlichen Zins von 1,8% geführt, auch das ist vernünftig.

Die portugiesische Börse hat sich in der ersten Jahreshälfte mit -16% schlechter entwickelt als alle anderen europäischen Börsen. Navigator produziert zwar in Portugal, verkauft aber weltweit. Entsprechend halte ich die Sippenhaft, in die Navigator genommen wurde, für nicht gerechtfertigt.

Wir haben eine halbe Position in Navigator und ich würde diese Position bis auf weiteres halten.

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Portucel hat nun seinen Namen in "The Navigator Company" geändert, angelehnt in den Bestseller, das Kopierpapier "Navigator". Ab sofort wird "Portucel" in unserem Portfolio also als "Navigator" geführt.

Auch die Dividendenzahlungen für das laufende Jahr werden sichtbar. Auf der Hauptversammlung im April wurde eine Dividendenausschüttung von 0,159 Euro je Aktie beschlossen, die Ihnen in diesen Tagen auf Ihrem Konto gutgeschrieben wird. Zudem wird Ende dieser Woche eine Sonderdividende in Höhe von ca. 0,078 Euro je Aktie beschlossen werden. Insgesamt schüttet das Unternehmen also 0,159+0,078=0,237 EUR aus.

Auf die Dividende werden 35% Quellensteuer erhoben, Sie werden also nur 0,154 EUR/Aktie gutgeschrieben bekommen, das entspricht einer Dividendenrendite von 5,3% nach Steuern.

Die 35% Quellensteuer teilen sich auf in 15% Kapitalertragssteuer, die Sie sich in Ihrer Steuererklärung anrechnen lassen können, sowie 20% portugiesische Quellensteuer, die Sie mit Hilfe eines Formularwustes in Portugal zurückholen können. Bitte überlegen Sie im Vorfeld, ob Sie sich diesen Formularkrieg antun wollen, denn ein standardisiertes Verfahren konnte ich bislang für Sie noch nicht ausarbeiten. Sie werden Hilfe von Ihrer Bank und von Ihrem Steuerberater brauchen.

In Portugal hat die linke Regierung in den vergangenen Monaten einige Reformen zurückgedreht, sodass die Stimmung gegenüber Portugal an den Finanzmärkten ein wenig unterkühlt ist. Darunter leidet auch die Aktie von Navigator. Vor dem Hintergrund der üppigen Dividende halte ich die Spannungen noch für ertragbar, allerdings werden wir die weitere Entwicklung im Auge behalten müssen. Seitens des Unternehmens selbst gibt es keine nachteiligen Ereignisse, da läuft inzwischen alles rund.

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Moody's hat Portucel von Ba3 auf Ba2 hochgestuft. Damit ist Portucel nun nur noch eine Stufe unter "investierbar". Nach der Dividendenorgie der vergangenen Monate, die durch den Großaktionär Semapa forciert wurde, weil Semapa liquide Mittel brauchte, wird nun wieder eine ruhigere Dividendenpolitik eingeführt. Moody's führt als Begründung an, dass die Bilanz des Unternehmens solide sei, das Geschäft beständig und der nachlassende Druck seitens Semapa nun eine vorteilhafte Entwicklung der Unternehmensschulden ermögliche. Sprich: Der Schuldenanstieg im laufenden Jahr, den ich Ihnen Mitte März beschrieben habe, wird als einmalig gesehen und dürfte bald wieder abgetragen werden.

Mit anderen Worten: Die Dividendenrendite von 12% des vergangenen Jahres wird sich nicht wiederholen. Aber auch 6%, wie vom Unternehmen in Aussicht gestellt, sind in meinen Augen überaus attraktiv. Wenn Moody's das Unternehmen nun hochstuft, spricht das für die solide Unternehmensführung, und ich fühle mich in meiner Analyse bestätigt, dass diese Dividende als ziemlich sicher angesehen werden kann.

Was ich nicht beeinflussen kann ist die Stimmung von Anlegern gegenüber Portugal. In den vergangenen Tagen kamen wieder Zweifel an der Politik des Landes auf, die neue Linksregierung habe einige Reformen zurückgedreht, den Mindestlohn angehoben und Beamtengehälter erhöht. Die Neuverschuldung würde daher eher bei 4% statt den bisher angenommenen 2,7% landen, was deutlich über dem Stabilitätskriterium von 3% liegt, die Gesamtverschuldung ist noch immer bei 130%. Euro-Schuldenkrise reloaded? Der Kurs der Portucel-Aktie würde in diesem Fall ebenfalls leiden, allein weil ein ansteigendes Zinsniveau die Finanzierungskosten für den Konzern nach oben treiben würde. Wir müssen diese Entwicklung also im Auge behalten.

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Es kursieren verschiedene Zahlen hinsichtlich der Dividendenerwartung für Portucel. Ich habe daher mein verstaubtes Portugiesisch aktiviert und in Setúbal (südlich von Lissabon) angerufen. Es reichte für eine nette Begrüßung zum Brechen des Eises, sodass wir anschließend die verfügbaren Zahlen gemeinsam durchgingen.

Für 2016 und 2017 stehen 270 Mio. Euro für Dividendenzahlungen bereit, dazu hat sich das Unternehmen bereits öffentlich bekannt. Ein größerer Teil, so meine Gesprächspartnerin aus der IR-Abteilung, wird bereits im laufenden Jahr 2016 ausgeschüttet. Mit spitzem Bleistift gerechnet bedeutet dies eine Ausschüttung von 0,38 Euro je Aktie verteilt auf zwei Jahre, wobei in diesem Frühjahr mit mehr als 0,19 Euro je Aktie zu rechnen ist. Einen konkreten Dividendenvorschlag vom Management gibt es noch nicht, da müssen wir bis auf die Einladung zur Hauptversammlung warten, die Ende März verschickt wird.

0,19 Euro je Aktie bedeutet eine Dividendenrendite von 6,2%. Ich halte das für ziemlich gut in Anbetracht des Niedrigzinsumfelds, allerdings ist es auch ein wenig Schmerzensgeld für eine Aktie aus einem Club-Med Land, das natürlich immer wieder Negativpresse erhält, wenn die nun an der Macht gekommenen Linken Versprechungen an die EU nicht einhalten.

Für die Zeit nach 2017 hat das Unternehmen ebenfalls schon einen Dividendenplan. Dieser besagt, dass 50% des Nettogewinns als Dividende ausgeschüttet werden. Das hätte mit den Zahlen aus dem Jahr 2015 zu einer Dividende von 0,27 EUR/Aktie geführt: 8,8% Dividendenrendite.

Wir sind hier in Bereichen, in denen wir fragen müssen, ob die Dividende so, wie versprochen, denn überhaupt sicher ist. Denn alles über 5% Dividendenrendite könnte einer meiner Faustregeln zufolge ein Warnsignal sein. Vielleicht kommt demnächst eine Dividendenkürzung. Ich habe mir also die Bilanz und die Geschäftszahlen 2015 nochmals im Detail angeschaut.

Es fällt dabei auf, dass die Schulden von Portucel in den kommenden Jahren stark ansteigen, von derzeit 400 auf über 600 Mio. Euro Ende 2017. Der Grund dafür sind eine Reihe von Investitionen in die bestehenden Produktionsanlagen sowie in den Auf- und Ausbau neuer Produktionen. Die Investitionen sind bereits finanziert, das Unternehmen hat noch reichlich weiteren finanziellen Spielraum. In der Telefonkonferenz Anfang Februar sagte CEO da Silveira, dass es bis auf Weiteres keine nennenswerten zusätzlichen Investitionsvorhaben gebe. Im Ergebnis würden die Produktionskosten durch diese Investitionen sinken, was sich vorteilhaft auf den Nettogewinn auswirke.

Das Papiergeschäft ist ziemlich robust. Mit der Marke Navigator hat Portucel neben Portugal insbesondere in Norwegen, den USA und in England eine führende Position. In unserem Portfolio ist Portucel mit einer vollen Position vertreten und das würde ich auch so beibehalten.

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Wer Portucel im Portfolio hat, braucht gute Nerven. Zuerst hat Großaktionär Semapa durch seine Verkäufe die Aktie unter Druck gesetzt. Nun fürchten Anleger negative Auswirkungen der neuen Minderheitsregierung in Portugal.

Die Aktie von Portucel schwankt stark während das Geschäft sich relativ stabil entwickelt. Es sind nun in meinen Augen in erster Linie internationale Anleger, die an einem Tag portugiesische Aktien für eine gute Spekulation halten, und am nächsten wieder nicht.

Als Dividendenaktie macht sich Portucel gut in unserem Portfolio, denn die aktuell 8,1% Dividendenrendite betrachte ich als gesichert. Wir bleiben mit unserer vollen Position dabei. Ich würde jedoch beim nächsten Anstieg in Richtung 4 Euro unsere Position verkleinern, um der starken Volatilität in dieser Aktie Rechnung zu tragen.

Nach dem jüngsten Ausverkauf bietet sich auf dem aktuellen Kursniveau die Gelegenheit zum Kauf / Nachkauf, für diejenigen, die noch keine volle Position haben. Wir haben bereits eine volle Position.

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Die kolossale Unterbewertung, die wir im August / September gesehen haben, ist nunmehr zum Teil aufgeholt. Die Aktie ist in den vergangenen acht Wochen um 22% angesprungen. Wir hatten im Juni zu 3,62 EUR unsere Position nochmals aufgestockt. Diese Tranche würde ich nun zu Kursen über 3,83 EUR wieder verkaufen und die Position damit auf eine Größe von 7,5% unseres Portfolios zurechtstutzen.

Semapa hat offensichtlich seine Verkaufsorgie beendet. Nach hervorragenden Quartalszahlen Anfang September war die Aktie zunächst nochmals unter Druck geraten. Seit Anfang Oktober jedoch steigt die Aktie kontinuierlich an und hat nun wieder ein erträgliches Bewertungsniveau erreicht.

Das Gewinnwachstum liegt bei 13%, das KGV 2016e bei 14. Zudem wird eine Dividendenrendite von 11% für das laufende Jahr in Aussicht gestellt. Diese Dividende ist bei derzeitig erwartetem Cashflow von 19,5% des Umsatzes durchaus zahlbar. Entsprechend dürfte die Kursrallye meiner Einschätzung nach noch weitergehen.

Doch gleichzeitig ziehen auch wieder dunklere Wolken auf: Die konservative Regierungspartei von Pedro Passos Coelho hat bei den jüngsten Wahlen als Mitte-rechts-Koalition keine Mehrheit mehr erzielt und fungierte vorübergehend in Form einer Minderheitsregierung. Nun haben sich die Sozialisten zusammengeschlossen und erfolgreich einen Misstrauensantrag gestellt. Daraus folgt nun eine neue Regierungsbildung durch einen fragilen Zusammenschluss (nicht Koalition) mehrerer Links-Parteien, die António Costa von den Sozialisten als Ministerpräsidenten parlamentarisch unterstützen wollen. Sein Ziel ist die teilweise Rücknahme der Sparmaßnahmen, die im Rahmen des Rettungspakets mit der EU vereinbart wurden.

Gestrichene Feiertage sollen wieder eingeführt werden, die 35-Stunden-Woche im öffentlichen Dienst soll durchgesetzt werden und das Mindesteinkommen soll auf 600 Euro erhöht werden. Laufende Privatisierungen sollen gestoppt werden.

Damit ist der einstige Musterschüler Portugal auf dem Weg zu einem zweiten Griechenland. Doch der Vergleich hinkt, denn anders als Griechenland ist Portugal für die EU geopolitisch recht unwichtig. Die geringe Größe macht Portugal nicht zu einem nicht systemrelevanten Randgebiet, eine gute Verhandlungsposition für Portugal gibt es also nicht.

Die Regierung ist sehr labil, da sich Sozialisten und Linke in vielen Punkten nicht einigen konnten. Ob diese labile Regierung gegenüber der EU wirklich nennenswerte Verbesserungen rausschlagen kann ist fraglich. Ob Costa hingegen das Land wieder ins Chaos führen wird ist nicht auszuschließen.

Entsprechend müssen wir bei Portucel die Gunst der Stunde (hohe Kurse) nutzen und einen Teil unserer Position vom Tisch nehmen, bevor sich die Situation dort weiter zuspitzt.

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In der vergangenen Woche hat Portucel Quartalszahlen veröffentlich und eine Telefonkonferenz abgehalten. Ich habe mir die Zahlen angeschaut und die Konferenz nun angehört und finde kaum stichhaltige Gründe für den anhaltenden Ausverkauf in der Aktie.

Einzig die Anteilsreduzierung von Semapa aufgrund von Liquiditätsproblemen liefert eine hinreichende Erklärung für die Kursschwäche, denn nach Abschluss des Umtauschangebots (ich berichtete am 23.7. darüber) hatte Semapa seinen Anteil an Portucel von 75,9% auf 64,8% verringert. Beabsichtigt war eine Verringerung auf 54%. So vermute ich, dass Semapa nach dem ausgelaufenen Umtauschangebot nun als Verkäufer am Markt aktiv ist und jede Gelegenheit nutzt, Anteile abzustoßen. Deswegen macht die Aktie derzeit Abwärtsbewegungen mit, erholt sich jedoch im Anschluss daran kaum.

Das Geschäft von Portucel hat sich positiv entwickelt. Der Umsatz ist im ersten Halbjahr 2015 um 6,4% auf 794,9 Mio. Euro angesprungen. Der Gewinn (EBITDA) sprang um 16,6% auf 184,5 Mio. Euro. Der Cashflow, wichtig für die Dividendenausschüttung, stieg um 13,8% auf 155,3 Mio. Euro. Nach Investitionen jedoch ging der freie Cashflow um 60% zurück. Die Ausschüttung der üppigen Dividende (aktuell 8%, eine Ausschüttung von 310 Mio. EUR) und die Finanzierung der Investitionsvorhaben (77 Mio. EUR) überstiegen den Cashflow und es mussten Barreserven dafür angeknabbert werden.

Portucel investiert kräftig. Zum einen wird eine Papiertuchfabrik in Mosambik gebaut, zum zweiten hat man den Markt für Taschentücher und Klopapier angegangen und aus dem Stand heraus 4% des Konzernumsatzes dort erreicht - im Laufe des Jahres soll der Anteil auf 8% steigen. Und zum dritten wird derzeit in South Caroline, USA, eine Pellet-Fabrik gebaut, mit der man das Standbein auf den Energiemärkten vergrößern möchte. Entsprechend stieg die Nettoverschuldung um 200 Mio. Euro auf 558 Mio. Euro.

Barreserven wurden also aufgebraucht, gleichzeitig wurde die Bruttoverschuldung um 139 Mio. Euro verringert. Natürlich steigt das Risiko, wenn ein Unternehmen so stark investiert und seine Barreserven, also sein Sicherheitspuffer, dahinschmilzt. Doch Portucel hat auf die Geschichte des Unternehmens verwiesen, in der ein entsprechend hoher Schuldenstand schon häufiger auftrat und binnen kurzer Zeit durch den hohen Cashflow zurückgeführt werden konnte.

Schulden im Volumen von 485 Mio. Euro werden im Jahr 2020 fällig, also fast alles. Portucel wird 200 Mio. Euro der ausstehenden Schulden vorzeitig ablösen (einmalige Kosten von 14 Mio. Euro werden erwartet) und durch die Ausgabe einer neuen Unternehmensanleihe, die bis 2023 läuft, refinanzieren. Dabei wird der Zins niedriger sein und zu jährlichen Einsparungen in Höhe von 7 Mio. Euro führen.

Im Rahmen der Umplatzierung der Anteile von Semapa haben zwei portugiesische Banken Beteiligungen an Portucel aufgebaut. Diese beiden Banken sind auch für die am 23. September stattfindende Platzierung der Unternehmensanleihe verantwortlich. Da ist es nachvollziehbar, dass diese beiden Banken im Vorfeld ihr Engagement in Portucel möglichst niedrig halten, sie fallen als potentielle Käufer von Aktien bis auf weiteres weg.

Mein Fazit lautet also: Alles im gründen Bereich, allerdings hat der Hauptaktionär, Semapa, Liquiditätsprobleme und beschafft sich die benötigte Liquidität durch den fortwährenden Verkauf seiner Portucel-Anteile. Ich habe keine Ahnung, wann das zu Ende ist. Doch wer noch nicht in Portucel investiert ist, der kann sich aufgrund dieser Ereignisse nun sehr günstig einkaufen. Wir bleiben dabei.

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Mehrfach musste ich mir die Meldung durchlesen, um die für mich neue Taktik zu verstehen. Erst ein Leser wies mich auf die richtige Interpretation des Vorgangs. Hier die Einzelheiten:

Semapa ist eine portugiesische Holding mit Beteiligungen an dem Zementmischer Secil Group, an der Umweltfirma (Müllverwertung zu Tierfutter) ETSA Group sowie am Papierproduzent Portucel. An Portucel hält Semapa 75%. Anfang Juli unterbreitete Semapa seinen Aktionären ein Angebot, ihre Semapa-Aktien gegen Portucel-Aktien zu tauschen: Für eine Semapa-Aktie erhalten die Aktionäre 3,4 Portucel-Aktien. Das entspricht ungefähr dem Kursverhältnis der beiden Aktien zueinander.

Für bis zu 164 Mio. Aktien von Portucel gilt das Angebot. Sollte das Angebot voll ausgeschöpft werden, erhält Semapa dadurch eigene Aktien im Wert von 613 Mio. Euro. Die Beteiligung von derzeit 75,43% an Portucel würde sich dadurch auf 54% vermindern.

Mit anderen Worten: Semapa hat mal eben 21% der Marktkapitalisierung von Portucel zum Verkauf gestellt. Wenngleich dieses Angebot nur für Semapa-Aktionäre gilt, ist es doch nicht verwunderlich, dass die Aktie von Portucel vor diesem Hintergrund unter Abgabedruck gerät. Warum nur möchte Semapa so viele Aktien von Portucel verkaufen?

Meiner Recherche zufolge muss Semapa im Jahr 2016 Unternehmensanleihen und Bankkredite in Höhe von über 500 Mio. Euro refinanzieren. Derzeit wird für eine Unternehmensanleihe noch eine hohe Verzinsung aus der Krisenzeit 2010 bezahlt. Den Zins möchte man bei einer Refinanzierung natürlich deutlich drücken. Und dabei hilft eine saubere Bilanz einer hohen Eigenkapitalquote. Und für diese Berechnung sind eigene Aktien wertvoller als Aktien dritter Unternehmen. So könnte ich mir gut vorstellen, dass Semapa gezwungen ist, seine Beteiligungen zurückzufahren, um die Bilanz solider zu gestalten. Meine Einschätzung sehe ich bestätigt durch das Volumen des Aktientauschangebotes, das etwa dem Finanzierungsbedarf im kommenden Jahr entspricht.

Für Semapa hat sich das Investment in Portucel schon gerechnet, die Aktie hat sich seit der Krise 2010 verdoppelt. Ein schrittweiser Ausstieg ist daher in meinen Augen kein schlechtes Omen für Portucel. Das Angebot läuft heute aus. Ab der kommenden Woche dürfte Portucel daher meiner Einschätzung nach ein wenig auf Erholungskurs gehen. Wir bleiben also dabei.

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Heute befinden sich die Finanzmärkte im Ausverkaufmodus, für uns ergeben sich da einige Chancen. So zum Beispiel auch Portucel, die ich zu den aktuellen Kursen bei 3,61 EUR (Euronext Lissabon 11:59 Uhr) nachkaufen würde.

Ich habe mir in den vergangenen Tagen nochmals die Veröffentlichungen und Quartalszahlen von Portucel im Detail angeschaut. Da werden diverse positive Entwicklungen hinsichtlich der Nachfrage aufgelistet, die zu höheren Preisen in den kommenden Quartalen führen sollten. Gleichzeitig bleibe das Angebot an Papier beschränkt. Ich kann aus diesen Entwicklungen beim besten Willen keinen Grund für die schwache Aktienperformance ableiten. Es muss also an der "Geopolitik" liegen, dem Umstand also, dass internationale Anleger die Club-Med Länder meiden und deren Aktien daher unter Druck geraten.

Für einen Dividendentitel wie Portucel, dessen Dividende meinen Recherchen zufolge stabil bleiben dürfte, ist das also eine Nachkaufgelegenheit für uns, ich würde unsere Position zu Kursen unter 3,70 Euro voll machen. Bitte gehen Sie über die Euronext Lissabon, da dort am meisten Handelsvolumen stattfindet. Für die deutschen Börsen verwenden Sie bitte eine limitierte Order.

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Es scheint, als hätten viele Aktionäre auf die Ausschüttung der attraktiven Dividende von Portucel gewartet und sich im Anschluss von ihren Anteilen getrennt. Die Dividende müsste in den vergangenen Tagen Ihrem Konto gutgeschrieben worden sein.

Weitere Gründe für den aktuell niedrigen Kurs von Portucel kann ich nicht finden. Ich würde daher die aktuell schwachen Kurse erneut zum Nachkauf nutzen. Unsere Position wächst somit auf 75% der beabsichtigten Positionsgröße an.

Bitte verwenden Sie ein Kurslimit oder gehen Sie direkt über die Börse Euronext Lissabon, ich würde unter 4 Euro zugreifen.

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Am 30. April gab es die üppige Dividende i.H.v. 0,25 EUR je Aktie, 5,7% Dividendenrendite. Die Aktie ist entsprechend zurückgekommen, hält sich jedoch vor dem Hintergrund der aktuellen Börsenturbulenzen sehr gut. Wir sind noch weit entfernt von der gewünschten Positionsgröße bei Portucel, und ich würde unsere Position zu Kursen unter 4,40 Euro aufstocken.

Bitte verwenden Sie ein Kauflimit, da die Aktie in Deutschland nur wenig gehandelt wird. Wer kann, der handelt am besten über die Börse Euronext Lissabon, dort findet reger Handel statt.

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Die portugiesische Papierfabrik habe ich am 13.2. im Rahmen eines Depotchecks vorgestellt. Im Rahmen der Eurokrise war die Aktie ausverkauft worden und ich hatte versprochen nachzuforschen, ob die hohe Dividende (6,5%) sicher ist oder gegebenenfalls bald gekürzt werden könnte.

Ich hatte inzwischen Kontakt mit dem Unternehmen und bin zu dem Schluss gekommen, dass die Dividende sicher ist. Mag sein, dass im Rahmen bilanzieller Berechnungen die Dividendenrendite auf 6% sinkt, doch das sind normale Schwankungen in Abhängigkeit vom jeweiligen Geschäftsverlauf des abgelaufenen Jahres. Eine drastische Kürzung der Dividende, um andere Finanzlöcher zu stopfen, fürchte ich nicht.

Im laufenden Jahr werden 285 Mio. Euro an Unternehmensanleihen und Krediten fällig. Für die Dividendenausschüttung (Ende April) wird das Unternehmen 210 Mio. Euro benötigen. Portucel hatte jedoch zum Jahreswechsel 500 Mio. Euro in Cash auf den Konten und gibt an, erst später im laufenden Jahr einen Teil der auslaufenden Finanzierungen zu refinanzieren. Der Zins ist heute günstiger als der Zins der auslaufenden Kredite, so dass dadurch der freie Cashflow nochmals gestärkt wird.

Ein KGV von 15 bei einer Aktie mit einer Dividendenrendite von 6% halte ich für in Ordnung. Der Umsatz entwickelt sich relativ stabil, der Gewinn wächst mit 4% p.a. der Schuldenstand ist gering. Ich würde diese Aktie zu Kursen unter 4,20 Euro in den Portfolio Dividendenaktien holen, als Handelsplatz würde ich Euronext Lissabon wählen (Kurs 4,16 EUR Euronext Lissabon 10:10 Uhr).

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