Ich weiß, es tut weh, jetzt so viele Positionen mit Verlust zu verkaufen. Aber ich bin inzwischen nicht mehr davon überzeugt, dass Nike zu den ersten Aktien gehören wird, die sich erholen werden. Das Unternehmen ist international aufgestellt und wir erleben derzeit, wie internationale Netzwerke in Frage gestellt oder gar zerstört werden.
Nike hat bereits bekannt gegeben, den Verkauf in Russland zumindest vorübergehend einzustellen. 10% Kursverlust für einen kleinen, einstelligen Prozentsatz des Konzernumsatzes ist völlig übertrieben. Dennoch fürchte ich, dass die Meldungen zu Nike perspektivisch eher schlecht oder verhalten bleiben. Es gibt andere Aktien, die ich im Falle eines erneuten Rückschlags lieber in unser spekulatives Portfolio holen möchte.
Daher werde ich also die spekulative Position in Nike heute mi rund 10% Verlust auflösen.
Zur Info: Ich bin unterwegs und werde den Heibel-Ticker erst Anfang nächster Woche schreiben. Zwischenzeitlich melde ich mich gegebenenfalls weiterhin mit Updates.
Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.
Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.
Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.
Aus dem Heibel-Ticker Update PLUS #2/22:
Der DAX und der Dow Jones müssen derzeit unterschiedlich bewertet werden: In den USA läuft die Zinswende und der Konflikt in der Ukraine hat kaum einen Einfluss auf die Gewinnerwartung der US-Konzerne.
In Deutschland sieht das völlig anders aus: Die EZB verschläft die Inflation und der Ukraine-Konflikt birgt die Gefahr, Europas Energieversorgung zu kappen. So, wie sich die Situation in der Ukraine nach dem Treffen der beiden Außenminister Russlands und der USA entwickelt, ist es inzwischen durchaus vorstellbar, dass Russland tatsächlich einmarschiert. Weder Europa, noch die USA, weder die Nato, noch die EU könnten den Russen Einhalt gebieten.
Im Instrumentenkasten der wirtschaftlichen Sanktionen ist nicht nur die Nordseepipeline North Stream II, sondern auch North Stream I, sowie der Großteil der Öllieferungen aus Russland. Wenn wir einen Einmarsch in die Ukraine sanktionieren wollten, müssten wir fast die Hälfte der Öl- und Gasimporte kappen. Können Sie sich das vorstellen?
Es fällt mir schwer, bei allen Lippenbekenntnissen unserer Politiker, an ein so konsequentes Handeln zu glauben.
Der Ausverkauf, der am Freitag und gestern Vormittag in Panik überging, bewertete aber genau ein solches Szenario. Und es ist richtig: Wenn wir die Öl- und Gaszufuhr aus Russland kappen würden, dann dürfte der DAX seinen Crash erst begonnen haben. Die Welt würde in Turbulenzen geraten, wie wir es seit der großen Finanzkrise 2008/2009 nicht mehr sahen. Wenn Sie eine solche Reaktion Deutschlands und Europas für möglich halten, dann sollten Sie tatsächlich deutlich mehr Cash generieren.
Aber, wie gesagt, mir fällt es schwer, an ein solches Szenario zu glauben. Und daher könnte der Ausverkauf für einige Wochen erst einmal vorbei sein. Heute werden einige Trader, die am Freitag und gestern in die fallenden Kurse hinein zugekauft haben, ihre Tradinggewinne mitnehmen. Die Gegenbewegung, die gestern Abend begann, könnte dadurch immer wieder unterbrochen werden. Doch die Stimmung am Markt lässt darauf schließen, dass die Panik-Verkäufe vorerst vorbei sind.
Ich würde daher nun schon wieder ein paar spekulative Positionen aufbauen:
2. Nike WKN: 866993 ISIN: US6541061031
Die Olympischen Spiele stehen an, doch die Aktie von Nike wurde seit dem Jahreswechsel um 20% ausverkauft. Ich halte das für übertrieben und würde die Aktie ebenfalls ins spekulative Portfolio holen.
Soweit ein paar neue Ideen. Wie gesagt: Ich gehe davon aus, dass die gestern begonnene Gegenbewegung ein paar Wochen anhalten kann. Ob Russland tatsächlich in die Ukraine einmarschiert und wie die westliche Welt darauf reagieren wird, ist noch völlig ungewiß. Die Frage wird vermutlich schon bald wieder auf dem Tisch liegen, doch vorerst haben wir genug Panik am Markt gesehen. Wer verkaufen wollte, der hat dies nun getan.
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