Novo Nordisk - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos

Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur Novo Nordisk Aktie.

Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur Novo Nordisk Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.

In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.

Sie finden hier archivierte Heibel-Ticker PLUS Updates zur Novo Nordisk Aktie. Die Updates sind für FREE Leser 3 Monate nach der Veröffentlichung frei zugänglich. PLUS Mitglieder erhalten die Updates direkt nach der Veröffentlichung, in dringenden Fällen zusätzlich eine Express-SMS, und können die Updates tagesaktuell einsehen.

Der Heibel-Ticker PLUS ist Ihr persönlicher Anlageassistent mit aktuellen Börsennews zur Novo Nordisk Aktie per E-Mail und SMS

CagriSema soll ab 2026 die Abnehmspritze Wegovy von Novo Nordisk ablösen. Derzeit verfügt das Konkurrenzprodukt Zepbound im Vergleich zu Wegovy über die bessere Effizienz bei weniger Nebenwirkungen. Mit CagriSema wollte Novo Nordisk wieder die Füh...

Dieses Update ist jünger als 3 Monate und aus Gründen der Fairness gegenüber den Heibel-Ticker PLUS Mitgliedern nur teilweise verfügbar. Bei Interesse am kompletten Update können Sie Heibel-Ticker PLUS einen Monat lang für 15 Euro testen. Die Mitgliedschaft ist monatlich kündbar und Sie erhalten damit vollen Zugang zu allen Heibel-Ticker PLUS Inhalten:

  • alle Wochenausgaben seit 2006
  • alle unterwöchigen Updates seit 2006
  • alle monatlichen Video-Calls seit 2020
Soeben erklärte die US-Gesundheitsbehörde den Engpass im Diabetes-Medikament Ozempic und bei der Abnehmspritze Wegovy von Novo Nordisk für gelöst. Damit dürfen keine Nachahmerprodukte mehr produziert werden. Die Aktie von Novo Nordisk steigt diese...

Dieses Update ist jünger als 3 Monate und aus Gründen der Fairness gegenüber den Heibel-Ticker PLUS Mitgliedern nur teilweise verfügbar. Bei Interesse am kompletten Update können Sie Heibel-Ticker PLUS einen Monat lang für 15 Euro testen. Die Mitgliedschaft ist monatlich kündbar und Sie erhalten damit vollen Zugang zu allen Heibel-Ticker PLUS Inhalten:

  • alle Wochenausgaben seit 2006
  • alle unterwöchigen Updates seit 2006
  • alle monatlichen Video-Calls seit 2020
Novo Nordisk hat am 5. Februar 2025 seine Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2024 veröffentlicht. Das Unternehmen verzeichnete einen Umsatzanstieg von 24 % und konnte damit die Analystenschätzungen um 7% übertreffen. Der operative Gewinn (EBIT...

Dieses Update ist jünger als 3 Monate und aus Gründen der Fairness gegenüber den Heibel-Ticker PLUS Mitgliedern nur teilweise verfügbar. Bei Interesse am kompletten Update können Sie Heibel-Ticker PLUS einen Monat lang für 15 Euro testen. Die Mitgliedschaft ist monatlich kündbar und Sie erhalten damit vollen Zugang zu allen Heibel-Ticker PLUS Inhalten:

  • alle Wochenausgaben seit 2006
  • alle unterwöchigen Updates seit 2006
  • alle monatlichen Video-Calls seit 2020
Irgendwie kommt Novo Nordisk nach dem Ausverkauf in Folge der Studienergebnisse zu CagriSema im Dezember nicht wirklich vom Fleck. Wir haben damals unsere Position deutlich aufgestockt, sind derzeit also ganz schön stark im Risiko.

Eli Lilly hat mit einer Senkung seines Umsatzausblicks für das abgelaufene Jahr 2024 die Anleger enttäuscht, die Aktie brach um mehr als 7% ein. Doch die langfristig positive Perspektive bleibt trotz der kurzfristigen Dämpfer intakt.

Eli Lilly reduzierte die Umsatzprognose für das vierte Quartal 2024 auf etwa 13,5 Milliarden USD, damit deutlich unter den Analystenschätzungen von 13,9 Milliarden USD. Insbesondere die Verkaufszahlen der Blockbuster-Medikamente Zepbound (Abnehmspritze) und Mounjaro (Typ-2-Diabetes) enttäuschten mit 1,9 Milliarden bzw. 3,5 Milliarden USD. Beide Medikamente basieren auf dem Wirkstoff Tirzepatid, der zum Boom-Segment der GLP-1-Medikamente zählt. Der GLP-1-Markt wächst schnell, doch das vierte Quartal hinkte den ambitionierten Wachstumszielen hinterher. Produktionsengpässe und Lieferkettenprobleme, vor allem bei den Auto-Injektoren für die Medikamente, haben die Umsätze ausgebremst.

Der GLP-1-Markt wird bis Ende des Jahrzehnts auf über 100 Milliarden USD jährlich geschätzt. Eli Lilly und Novo Nordisk dominieren diesen Sektor. Beide Unternehmen planen, Anfang 2026 eine Abnehmpille auf den Markt zu bringen: Orforglipron von Eli Lilly und Amycretin von Novo Nordisk. Die einfache Verabreichung einer Pille im Vergleich zur Spitze soll die Akzeptanz erhöhen, außerdem sei die Herstellung wesentlich einfacher (= kostengünstiger).

Mich verwundert eigentlich nur, dass Eli Lilly den Geschäftsverlauf des abgelaufenen vierten Quartals nicht zuvor besser kommuniziert hat. Oder anders gesagt: Mich verwundert, warum Analysten die kommunizierten Informationen nicht besser in ihre Erwartungen eingerechnet haben. Denn es war doch bekannt, dass der Absatz stockte. Nicht aufgrund einer fehlenden Nachfrage, sondern aufgrund des Engpasses bei den Auto-Injektoren.

Eli Lilly und Novo Nordisk managen das Wachstum: Die Nachfrage übersteigt das Angebot bei weitem. Diabetes-Patienten haben Vorrang, weil deren Behandlung lebensnotwendig ist. Aber auch bei der Behandlung gegen Fettleibigkeit werden nur so viele Patienten neu aufgenommen, wie die Unternehmen an Produktion für die Zukunft sicherstellen können. Es wird also nur dann ein neuer Patient aufgenommen, wenn die Fertigungskapazitäten entsprechend ausgebaut sind. Wir können also aus den vermeintlich enttäuschenden Q4-Zahlen lediglich ablesen, dass der Ausbau der Fertigung nicht optimal läuft. An der Nachfrage liegt's nicht.

Nun laufen wir auf die Amtseinführung Donald Trumps zu, und damit auch auf die Ernennung von Robert Kennedy zum Gesundheitsminister. Zur Erinnerung: Man sagt Robert Kennedy nach, er wolle Krankheiten vorwiegend durch gesunde Ernährung heilen und außerdem lässt Trump keine Gelegenheit aus, sich über die hohen Kosten des US-Gesundheitssystems zu beklagen. Es wird also befürchtet, dass die goldenen Zeiten für die Pharmaindustrie vorbei sein könnten.

Ich möchte dennoch an unserem Investment in Novo Nordisk festhalten. Zum einen halte ich es für übertriebene Panikmache, wenn man Kennedy nachsagt, er wolle durch gesunde Ernährung heilen. Wenn man ein wenig über ihn nachliest, dann ist eine gesunde Ernährung tatsächlich ein Steckenpferd von ihm. Und wenn Sie sich die Ernährungsgewohnheiten der US-Amerikaner vor Augen führen, dann müssen Sie ihm Recht geben.

Außerdem formuliert er seine Forderungen stets provokativ. So, wie es viele im Umfeld von Donald Trump tun. Am Ende wird die Suppe nicht so heiß gegessen, wie sie gekocht wurde. Das erwarte ich auch bei den provokativen Vorschlägen von Robert Kennedy.

Richtig ist jedoch tatsächlich, dass die Pharmaindustrie eigentlich ausschließlich für die USA forscht. Bei meinem Gespräch mit dem Management von BB Biotech vor einigen Wochen wurde mir berichtet, dass sogar Marktzulassungen für Medikamente eigentlich nur für den USA-Markt durchgerechnet werden. Dort wird Geld verdient. Ob dann auch die EU "beglückt" wird, sei dann anschließend ein Luxusproblem, denn hier könne man nur wenig verdienen.

Oder anders ausgedrückt: Unser Gesundheitssystem ist inzwischen so stark reguliert, dass Pharmakonzerne in ihren Entwicklungen gar nicht mehr auf die Bedürfnisse der EU-Bürger achten, sondern ausschließlich auf die der US-Bürger.

Henne oder Ei? Wenn nun auch die Verdienstmöglichkeiten der Pharmaindustrie in den USA beschnitten werden, leidet dann die Innovation? Oder findet Trump einen anderen Weg, um die Kosten seines Gesundheitssystems zu senken? Die Abnehmspritze in den USA kostet um die 1.000 USD im Monat, in Europa nur zwischen 250 und 400 Euro im Monat. Wo genau entstehen die hohen Kosten? Wer streicht in den USA den Gewinn ein?

Natürlich werden Kennedy & Trump auch die Pharmaindustrie in die Pflicht nehmen und mit Preiskontrollen oder ähnlichem drohen. Doch wo genau am Ende gespart wird, das ist in meinen Augen völlig offen,. Vielleicht gibt es ja tatsächlich Ineffizienzen, die beseitigt werden können. Zumindest gehe ich davon aus, dass die Kosten, die das Gesundheitssystem dadurch spart, dass weniger Menschen mit Folgekrankheiten der Fettleibigkeit das System belasten, höher sind als die Kosten der Verabreichung der Abnehmspritze.

Aber wir müssen abwarten, wie sich die neue Regierung positionieren wird. Es wird spannend.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.

Soeben legte Novo Nordisk neue Studienergebnisse zum Nachfolgemedikament für die Abnehmspritze vor: CagriSema wurde 68 Wochen getestet, wobei die Probanden die Dosis selbst regulieren durften. Die Gewichtsreduktion betrug 22,7%, erwartet wurden mindestens 25%.

Die Aktie bricht aktuell um 25% auf 77 EUR ein. Wettbewerber Eli Lilly legt um 10% zu. Am Markt wird das Ergebnis wie eine Bankrott-Erklärung von Novo Nordisk bewertet. Ich halte das für übertrieben.

Ich habe mir das Studienergebnis durchgelesen: Zum einen sind die Nebenwirkungen deutlich geringer als beim bisherigen GLP-1 Produkt Semaglutid. Zum anderen führte die Selbstdosierung dazu, dass am Ende der Testzeit nur 57,3% der Probanden die Höchstdosis von CagriSema einnahmen. Die Testgruppen lagen zwischen 70-82,5%.

Es gibt zwei mögliche Erklärungen dafür: Entweder, die Probanden waren mit dem Gewichtsverlust zufrieden und verzichteten auf eine höhere Dosis. Oder aber die Probanden reduzierten die Dosis wegen unangenehmer Nebenwirkungen. Diese Frage ist noch offen, ich habe keine Hinweise darüber gefunden. Allerdings deutet die Stellungnahme von Martin Holst Lange, exekutiver Vize-Präsident von Novo Nordisk, auf die erste Möglichkeit: "Das überlegene Ergebnis ... wurde erreicht, obwohl nur 57% der Patienten die höchste CagriSema Dosis einnahmen".

Das durchschnittliche Gewicht der Probanden betrug 106 Kg. Überlegen Sie mal, ob das gesund ist, wann solche Menschen in anderthalb Jahren auf 80 Kg abnehmen. Ich würde vermuten, dass diejenigen, die bei 82 oder 83 Kg angekommen sind, ihre Dosis reduzieren und es mit großer Zufriedenheit etwas ruhiger angehen lassen.

In meinen Augen ist die heftige Reaktion auf die Weihnachtszeit zurückzuführen: Das Handelsvolumen ist dünn, Anleger sehnen sich nach starken Kursausschlägen und an einem Tag, an dem die Nervosität ohnehin sehr groß ist, wird eine solche Meldung schnell mal in Panik verwandelt. Ich würde die Panik nutzen und unsere Positionsgröße, die durch diesen Ausverkauf von 6% auf nur noch 4,7% Portfolioanteil geschrumpft ist, verdoppeln - wir hätten dann 9%, also 150% einer beabsichtigen Positionsgröße für ein Wachstumsunternehmen.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.

Aktuelle Entwicklungen:

Wegovy ist die bereits zugelassene "Abnehmspritze". Zusätzlich zum Abnehmen kann die Abnehmspritze bereits für die Reduktion von Herz-Kreislauf-Risiken verschrieben werden. Dies kann als erster Schritt gesehen werden, Adipositas als eine ganzheitliche Krankheit zu behandeln. Es wird diskutiert, ob auch Schlaf-Apnoe in diesen Bereich fällt.

Novo Nordisk hat die Rekrutierung für eine Phase-1-Studie begonnen, die die Wirksamkeit von proteinbasierten Tabletten auf Basis von Semaglutid untersucht. Die Studie, die seit dem 15. Oktober 2024 aktiv ist, fokussiert auf die pharmakokinetischen Eigenschaften (Muskelschwund) des Medikaments bei gesunden männlichen Probanden. Mit einer geplanten Fertigstellung bis Februar 2025 und insgesamt 90 Teilnehmern könnte diese Entwicklung eine neue Ära in der oralen Behandlung einleiten.

Cagrilintid (neu) und Semaglutid (Wegovy) werden derzeit in Kombinationsstudien für Adipositas getestet, um Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu adressieren.

Fortschritte bei der Behandlung von Alzheimer durch Semaglutid werden im Laufe des kommenden Jahres erwartet.

Die Biden-Regierung hat vorgeschlagen, Adipositas-Medikamente für Medicare- und Medicaid-Empfänger ab 2026 zuzulassen. Dieser Schritt könnte Millionen von Amerikanern Zugang zu teuren Therapien wie Wegovy (Novo Nordisk) Zepbound Eli Lilly) verschaffen. Eine Zulassung wäre der heilige Gral für die Abnehmindustrie. Doch mit einem nominierten Gesundheitsminister Robert F. Kennedy, der Krankheiten durch gesunde Ernährung adressieren möchte, dürfte dieser Vorschlag nur sehr geringe Erfolgsaussichten haben.

Auch Amgen möchte in den Adipositas-Markt. Eine MariTide-Studie, so heißt der Wirkstoff von Amgen, zeigte beachtliche Ergebnisse: Bei einem durchschnittlichen Gewichtsverlust von 20% über 12 Monate wurde jedoch das Sicherheitsprofil kritisch betrachtet, es gab zu viele Nebenwirkungen. Wegovy und Zepbound zeigen eine geringere Abbruchquote und weniger Nebenwirkungen. Die Aktie von Amgen brach in Folge dieser Studienergebnisse ein, Novo & Eli stiegen leicht an.

Mit dieser Auflistung der jüngsten Ereignisse möchte ich aufzeigen, dass Adipositas zunehmend als "Krankheit" anerkannt wird und Novo Nordisk und Eli Lilly werden weiterhin diesen Markt anführen. Da wird ein Gesundheitsministerium unter Kennedy diese Entwicklung vielleicht verzögern, aber nicht aufhalten. Das Beispiel von Amgen zeigt, dass es eben doch nicht so einfach ist, wettbewerbsfähige Produkte zu entwickeln. Sowohl die Effizienz als auch die Nebenwirkungen müssen deutlich besser sein als bei Zepbound und Wegovy, um die Zulassungsbehörden zur Zulassung eines dritten Medikaments zu bewegen.

Die Aktie von Novo Nordisk ist seit dem Sommer um 25% zurück gekommen. derzeit notiert sie auf einem EV/EBITDA von 23. Der Gewinn (EBITDA) wird Analystenschätzungen zufolge im laufenden Jahr um 21% ansteigen, im Jahr 2025 dann um 25%. Damit sinkt das EV/EBITDA 2025e auf 19. Sie wissen ja, dass ich ein Verhältnis von 1:1 (EV/EBITDA : EBITDA-Wachstum, hier 19 : 25, also 0,76) für fair halte. Die Aktie hat allein nach dieser Bewertungskennziffer noch 30% Wachstumspotential bis Ende nächsten Jahres.

Wenn sich jedoch zeigt, dass solche Wachstumsraten auf längere Zeit realisiert werden können, weil immer mehr Indikationen (also Herz-Kreislauf, Apnoe, Alzheimer, ...) hinzu kommen, kann das obige Verhältnis auch in Richtung 2 gehen, ohne dass die Aktie überbewertet ist. Das schnelle Wachstum lässt vorübergehend hohe Bewertungen zu.

Also: Zweifler gibt es genug und Zweifler haben uns nun die Möglichkeit eröffnet, unsere Position zu günstigen Kursen nochmals aufzustocken. Fragen Sie mich nicht, wie Novo Nordisk zum Jahresende hin behandelt werden könnte. Ich würde erwarten, dass jeder institutionelle Anleger diese Aktien zum Jahreswechsel in seinem Portfolio ausweisen möchte. Daher möchte ich nicht weiter mit einem Nachkauf warten. Doch wissen tue ich das nicht. Vielleicht verschreckt Robert F. Kennedy mit der Drohung, die Preise zu senken, verunsichert Anleger und die Aktie fällt noch weiter. Ich weiß es nicht, aber ich gehe davon aus, dass Novo und Eli eine Position inne haben, in der sie ihren Preis rechtfertigen werden.

Unsere Position in Novo Nordisk macht derzeit 5,4% des Portfolios aus. Ich würde auf die beabsichtigte Zielgröße von 6% aufstocken.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.

Die jüngsten politischen und branchenspezifischen Entwicklungen haben den Aktienkurs von Novo Nordisk stark unter Druck gesetzt. Seit dem Allzeithoch von 138 EUR im Juni hat die Aktie rund 30% an Wert verloren. Enttäuschung über schwächere Ergebnisse von Wettbewerber Eli Lilly, insbesondere bei den Verkaufszahlen der Abnehmspritze Zepbound aufgrund von Lieferproblemen, belastet auch Novo Nordisk. Anleger befürchten, dass die Dynamik in diesem Sektor nachlässt.

Die jüngste Nominierung des impfkritischen Robert F. Kennedy Jr. zum Gesundheitsminister durch Donald Trump hat die gesamte Pharmabranche verunsichert. Moderna verlor über 5%, Novavax sogar mehr als 7%, und Pfizer (vertreibt BioNTech-Impfstoff in den USA) musste ein Minus von 2% hinnehmen. Anleger befürchten, dass Kennedy die Anti-Impf-Stimmung in den USA verstärken könnte. Weniger Impfungen bedeuten geringere Umsätze für die großen Pharmakonzerne – eine Gefahr für die Branche.

Doch wie so häufig ist die Wahrnehmung der Massenmedien zu Kennedy ähnlich überspitzt wie dessen Feldzug gegen die Impfbranche: Kennedy kritisiert ausschließlich die geringen Zulassungsbedingungen für Impfstoffe im Vergleich zu anderen Medikamenten. Er kämpft dafür, dass Impfstoffe die gleichen Bedingungen von Studienergebnissen erbringen müssen, wie andere Medikamente. Es geht ihm insbesondere um die Untersuchung von Langzeitfolgen, die natürlich während der Corona-Pandemie nicht bekannt waren.

Es gibt jedoch keine verlässliche Quelle, der zu entnehmen ist, ob sich Kennedy gegen Corona hat impfen lassen. Stattdessen gibt es die Vermutung, dass er sich tatsächlich impfen ließ.

Robert F. Kennedy Jr. hat sich kritisch zu Eli Lilly, Novo Nordisk und der Abnehmspritze geäußert. Er betonte, dass die Lösung für die Adipositas-Epidemie nicht in teuren Medikamenten liege, sondern in der Verbesserung der Lebensmittelversorgung. Kennedy kritisiert den Hype um GLP-1 und die Gewinne von Novo Nordisk und Eli Lilly und argumentiert, dass der Fokus auf gesunde Ernährung und nachhaltige Landwirtschaft gelegt werden sollte, anstatt auf pharmazeutische Lösungen.

"Ernähre Dich gesund und mach mehr Sport" ist die Aufforderung, die wir alle häufig genug an uns selbst richten. In meiner ausführlichen Studie zu Novo Nordisk habe ich darauf hingewiesen, dass Adipositas durchaus als Krankheit gesehen werden kann, die behandelt werden muss. Man verschließt sich der Realität, wenn man übergewichtige Menschen sich selbst überlässt. Anschließend beklagt man sich über die ausufernden Kosten im Gesundheitssystem, da viele Zivilisationskrankheiten durch Fettleibigkeit befördert werden.

Daher würde ich nicht verschreckt vor Kennedy Reißaus nehmen. Zunächst muss Kennedy vom Senat ins Amt gewählt werden, und auch unter den Republikanern gibt es viele Vertreter, die Kennedys Impf-Aversion kritisch sehen. Vielleicht wird er ja gar nicht gewählt. Und wenn er gewählt werden sollte ist noch lange nicht sicher, dass er seine ideologisch geprägte Kampagne in die Tat umsetzt. Ich gehe davon aus, dass es einige helle Köpfe gibt, die ihm vorrechnen können, was Adipositas das Gesundheitssystem kostet, oder auch was ausbleibende flächendeckende Impfungen für Gefahren nach sich ziehen könnten.

Wenn die Entwicklung aktueller Saison-Impfstoffe am Ende teurer wird, aber dafür die Unterstützung eines kritischen Robert F. Kennedys gewinnen, könnte das letztlich sogar positiv für die Pharmabranche ausgehen. Und ganz ähnlich könnte es auch bei der Abnehmpille laufen.

Novo Nordisk wird Analystenschätzungen zufolge den Gewinn in den kommenden zwei Jahren um jeweils 22% steigern. Das EV/EBITDA liegt aktuell bei 22. Damit ist die Aktie fair bewertet. Wer noch nicht investiert ist, erhält hier eine gute Einstiegsgelegenheit. Für unsere Position warte ich mit Nachkäufen noch ein wenig ab.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.

Heute früh veröffentlichte Novo Nordisk Q3-Zahlen. Der Gewinn je Aktie liegt mit 0,82 EUR um 2% über den Erwartungen, ein Anstieg um 24% ggü. Vorjahr. Der Umsatz blieb mit 9,5 Mrd. EUR jedoch um 2% hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Doch das ist nebensächlich, wichtig für Anleger ist der Umsatzsprung bei der Abnehmspritze Wegova um 79% auf 2,3 Mrd. EUR. Dies liegt um 11% über den Erwartungen der Analysten.

Immerhin macht Wegovy nun also schon 24% des Konzernumsatzes aus.

Der Umsatz mit Ozempic, dem ähnlich aufgebauten Diabetes-Medikament, wuchs um 25% an, blieb jedoch um 5% hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Hier konnten die Lieferengpässe offensichtlich noch nicht gelöst werden und es wird sicherlich einige Analysten interessieren, ob der Engpass bei Wegovy (Abnehmspritze) zu Lasten von Ozempic (Diabetes) gelöst wurde. Sprich: Hat Novo Nordisk die Versorgung des Diabetes-Marktes zugunsten des Adipositas-Marktes belastet?

Novo Nordisk wird die Frage mit "nein" beantworten, denn bereits seit Monaten weist Novo Nordisk darauf hin, dass das Wachstum bei Wegovy nicht zu Lasten der Versorgungssicherheit bei Ozempic erfolgt. 25% Umsatzwachstum sind sicherlich als Erfolg zu sehen, wenn wir berücksichtigen, dass Wegovy vor einem Jahr noch von Vielen als Abnehmmedikament missbraucht wurde. Sie erinnern sich: Wegovy wurde erst letztes Jahr zugelassen, zuvor war jedoch bereits die Abnehmwirkung des ähnlich aufgebauten Ozempic bekannt und so nahmen viele Menschen Ozempic bereits "off-labil", also auf eigene Kosten.

Also der Umstand, dass Ozempic nicht so stark wächst, wie von Analysten erwartet, wird von Anlegern verschmerzt, weil Wegovy deutlich stärker wächst als erwartet.

Außerdem sorgen sich Anleger um den Ausbau der Fertigungskapazitäten. Novo Nordisk möchte mit der Übernahme von Catalent die eigenen Fertigungskapazitäten deutlich ausbauen. Doch die US-Wettbewerbsbehörde hat kürzlich Bedenken zu der Übernahme geäußert. In einem Interview auf Bloomberg sagte CFO Karsten Knudsen heute früh, dass man auch ohne die Übernahme von Catalent die Produktion im kommenden Jahr 2025 ausreichend ausweiten werde, um die erwartet sprunghaft ansteigende Nachfrage bedienen zu können.

Meine Anmerkung: Ein US-Präsident Donald Trump wird Übernahmen wesentlich freundlicher gegenüberstehen als sein Amtsvorgänger. Während der vergangenen vier Biden-Jahre erarbeitete sich die Wettbewerbsbehörde den Ruf, an jeder Übernahme etwas auszusetzen zu haben. Die Chancen auf eine Genehmigung der Übernahme dürfte also nach dem Regierungswechsel in den USA nun gestiegen sein.

Ein weiteres großes Thema ist die Entwicklung neuer Medikamente, bei Novo Nordisk also insbesondere eine Abnehmpille sowie auch eine verbesserte Version von Wegovy.

Die Abnehmspritze werde zumindest im Jahr 2025 noch der Stand der Dinge sein, auch wenn sich irgendwann eine Pille hinzu gesellen könnte. Und das Nachfolgeprodukt von Wegovy heißt Cagrisema und werde bereits ab Ende dieses Jahres produziert, so Knudsen.

Die Aktie von Novo Nordisk springt heute um 6% an. Für mich klingen die Informationen so, als seien die Bedenken, die nach den Q-Zahlen vor drei Monaten über die Fertigungsengpässe aufkamen, nun bereits wieder ad acta gelegt.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.

In den vergangenen Wochen mehren sich die Berichte über konkurrierende Produkte für die Adipositas-Behandlung. Mit positiven Meldungen sorgen Wettbewerber für exorbitante Kurssprünge in der eigenen Aktie und belasten Novo Nordisk und Eli Lilly. Schauen wir uns mal ein paar Beispiele an.

GENERIKA

Hims & Hers vertreibt in den USA seit einigen Monaten eine Generika-Version der Abnehmspritze zu einem vergleichsweise günstigen Preis. Es handelt sich um ein zusammengesetztes (compounded) Semaglutid-Medikament, das dem Medikament von Novo Nordisk und Eli Lilly ähnelt, aber nicht gleicht. Hims & Hers liefert die gleichen Wirkstoffe in spezialisierte Apotheken, die dann vor Ort individuell das Medikament zusammen mischen. Die Kosten belaufen sich auf monatlich rund 200 USD.

Novo & Eli haben nicht nur ihre Medikamente, sondern auch den Produktionsprozess nach strengen Regularien ausgerichtet, so dass eine garantierte Qualität sichergestellt ist. Das muss nicht heißen, dass die in der Apotheken erstellten Medikamente weniger gut sind, doch Hims & Hers ist noch weit entfernt von einer Massenproduktion.

Die Erlaubnis erhielt Hims & Hers nur ausnahmsweise und vorübergehen, weil Novo & Eli nicht ausreichend Abnehmspritzen produzieren konnten, ich berichtete darüber. Diese Erlaubnis läuft in einigen Wochen aus, da Novo & Eli ihre Produktionskapazitäten deutlich erhöhten. Hims & Hers konnte in den vergangenen Monaten den Umsatz um 77% steigern. die Aktie schoss nach oben.

Flüchtige Anleger zogen daraus die Schlussfolgerung, dass der Markt der Abnehmspritze zu einem Schlachtfeld wird, bei dem viele Anbieter in einen Preiskampf treten. Doch es gibt weder einen Preiskampf noch überhaupt die Möglichkeit für Wettbewerber oder Generika-Anbieter, eine eigene Abnehmspritze anzubieten, wenn die Ausnahmegenehmigung in einigen Wochen ausgelaufen ist. Schlimmer noch: Hims & Hers ist weit davon entfernt, eine Logistik aufzubauen, mit der man den beiden Weltkonzernen Paroli bieten könnte.

Nun hat Hims & Hers einen alten, patentfreien Wirkstoff aus der Mottenkiste geholt und kündigte an, nach Ablauf der Ausnahmegenehmigung mit diesem Wirkstoff ein konkurrierendes Produkt anzubieten. Natürlich wird das Unternehmen ein paar dieser Medikamente verkaufen, doch diese sind qualitativ bei weitem nicht vergleichbar mit den aktuellen Abnehmspritzen von Novo & Eli.

ABNEHMPILLE

An der Abnehmpille forschen derzeit viele, wenn nicht alle ;-), Pharmakonzerne. Hier ein kleiner Auszug über den Stand der Dinge:

Viking Therapeutics hat positive Ergebnisse aus einer Phase-1-Studie mit seinem oralen GLP-1/GIP-Rezeptor-Agonisten VK2735 berichtet. Teilnehmer, die die höchste Dosis von 100 mg erhielten, verloren durchschnittlich 8,2 % ihres Körpergewichts über vier Wochen. Das Unternehmen plant, bis Ende des Jahres eine Phase-2-Studie zu starten.

Die typische Dosis bei den von Novo Nordisk und Eli Lilly in der Studienphase 2 befindlichen Pillen beträgt 45 mg. Ich möchte nicht wissen, wieviel Gewicht man bei einer doppelten Dosis verlieren würde. Außerdem befinden sich die Abnehmpillen von Novo & Eli bereits seit einigen Monaten in der Studienphase 2 und bauen auf einen Wirkstoff, der in anderer Verabreichungsform (Spritze) bereits zugelassen ist. Je später eine Pille zugelassen wird, desto mehr existierende Pillen gibt es. Zulassungen gibt es nur für Medikamente, die eine nennenswerte Verbesserung gegenüber existierenden Medikamenten erbringen.

Davon abgesehen wurde die Studie der Phase 1 meinen Quellen zufolge mit 92 Probanden durchgeführt. Das ist eine so kleine Anzahl, dass daraus noch lange nicht über den Erfolg entschieden werden kann. Insbesondere Nebenwirkungen zeigen suchhäufig erst bei Studien mit deutlich größerer Zahl an Probanden. Das Studienergebnis von Viking ist also in meinen Augen "nett", mehr nicht.

AstraZeneca entwickelt den orale GLP-1-Rezeptor-Agonisten AZD5004. In einer Phase-1-Studie mit 72 Teilnehmern zeigte das Medikament eine gute Verträglichkeit - mit Nebenwirkungen, die für die GLP-1-Klasse typisch sind. Das Unternehmen hat daraufhin mit Phase-2-Studien begonnen, die voraussichtlich Ende 2025 abgeschlossen werden.

Auch hier gibt es also erst eine sehr kleine Teilnehmerzahl und ersten Ergebnissen zufolge keine wirkliche Verbesserung gegenüber den weiter fortgeschrittenen Pillen von Novo und Eli.

Pfizer hat die Entwicklung der zweimal täglich einzunehmenden oralen GLP-1-Formulierung Danuglipron aufgrund hoher Nebenwirkungsraten eingestellt. Das Unternehmen konzentriert sich nun auf eine einmal täglich einzunehmende Version, deren Daten im nächsten Jahr erwartet werden. es gibt hier also noch nicht einmal Ergebnisse einer Phase 1 Studie.

Roche entwickelt ebenfalls ein orales Adipositas-Medikament, hat jedoch in einer Phase-1-Studie Rückschläge erlitten, da bei Probanden ein ungewöhnlicher Anstieg der Herzfrequenz beobachtet wurde.


Jedes mal, wenn ein Wettbewerber Studienergebnisse veröffentlicht, brechen die Aktien von Novo Nordisk und Eli Lilly ein. Das liegt daran, dass die Wettbewerber die Chancen des Adipositas-Marktes rosig ausmalen und ihren Aktionären aufzeigen, wieviel man dort verdienen kann, wenn man ein Medikament zur Zulassung bringt. Über die Risiken auf dem Weg zur Zulassung wird nicht gesprochen, daß ist bei Pharmakonzernen Allgemeinwissen, wird jedoch von Aktionären häufig übersehen.

Wir haben Novo Nordisk als disruptives Unternehmen in unser Wachstumsportfolio geholt. Disruptiv, weil mit der Fettleibigkeit gleichzeitig auch viele Zivilisationskrankheiten bekämpft werden. Die Entwicklung wird meiner Einschätzung nach über Jahre positiv sein. Derzeit befinden wir uns in der Phase, in der die Konkurrenz erkannt hat, wie wichtig dieser Markt ist. Also versucht man mit aller Gewalt, in diesem Markt ebenfalls Fuß zu fassen. Ich denke, wir müssen diese Phase durchstehen.

Zur Erinnerung: Novo Nordisk und Eli Lilly teilen sich den globalen Diabetes-Markt. Die Adipositas-Medikamente sind in ihrer Produktion ähnlich. Das kann zwar kopiert werden, doch eine globale Infrastruktur kann man nicht so schnell aufbauen. Ich gebe der Konkurrenz also durchaus Chancen, sich Nischen zu sichern. Doch die beiden Marktführer werden sich den Löwenanteil sichern. Daher sollten deren Aktien nach dieser Phase der Verunsicherung durch Wettbewerber irgendwann wieder ansteigen. Ich möchte dann dabei sein und würde im Fall eines weiteren Kursverfalls irgendwann höchstens überlegen, nochmals nachzukaufen.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.

Eli Lilly meldete ein durchwachsenes drittes Quartal mit enttäuschenden Umsätzen und gesenkter Umsatzprognose für das Gesamtjahr. Der Quartalsumsatz stieg zwar um 20% auf 11,44 Mrd. USD, lag jedoch unter den Erwartungen von 12,11 Mrd. USD, und der bereinigte Gewinn je Aktie fiel mit 1,18 USD unter die prognostizierten 1,47 USD.

Beide Medikamente, Mounjaro (Diabetes) und Zepbound (Adipositas), verfehlten die Umsatzerwartungen. Dies sei jedoch gemäß Unternehmensaussage teilweise auf Lagerbestände im zweiten Quartal zurückzuführen, die im dritten Quartal abgebaut wurden, was die Verkäufe drückte. Zudem habe Eli Lilly die Einführung von Zepbound absichtlich verzögert, um möglichen Engpässen vorzubeugen und eine kontinuierliche Versorgung sicherzustellen. Dennoch stieg der Absatz um 25% im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal stark an.

Gerade die GLP-1-Medikamente verzeichneten trotz Verzögerungen eine starke Nachfrage, die durch Investitionen in die Produktionskapazitäten bedient werden soll. Dabei steht das Unternehmen in direkter Konkurrenz zu Novo Nordisk, das ebenfalls in die GLP-1-Klasse investiert. Zudem erschweren sogenannte „compounded” Versionen der Medikamente (Generika), die aufgrund von Engpässen hergestellt werden, das Marktumfeld.

Während die GLP-1-Medikamente das Herzstück der Wachstumsstrategie bilden, trugen auch andere Produkte wie das Brustkrebsmittel Verzenios (1,37 Mrd. USD Umsatz, +32% gegenüber dem Vorjahr) und das neue Alzheimer-Medikament Kisunla zum Wachstum bei. Kisunla ist erst kürzlich auf den Markt gekommen und Analysten sehen großes Potenzial für das Medikament in den kommenden Jahren.

Für das vierte Quartal rechnet Eli Lilly nun mit einem Jahresumsatz von 45,4 bis 46 Mrd. USD, was eine Absenkung um 600 Mio. USD bedeutet. Auch die EPS-Prognose wurde nach unten korrigiert. Dennoch bleibt das Unternehmen überzeugt, dass die langfristige Nachfrage nach GLP-1-Medikamenten und das Pipeline-Portfolio eine solide Wachstumsbasis bieten.

Meine Einschätzung: Die Markteinführung von Zepbound verlief katastrophal. Die Probleme waren absehbar und führten bei Novo Nordisk bereits vor drei Monaten zu einem deutlichen Kursrückgang. Eli Lilly wähnte sich besser positioniert, doch das war eine Wahnvorstellung.

Beide Unternehmen legen großen Wert auf die Verfügbarkeit des Wirkstoffes für die Diabetes-Patienten. Ein eventueller Engpass würde bei in Behandlung befindlichen Diabetes-Patienten schwere Folgen haben. Außerdem muss auch die Abnehmspritze Zepbound regelmäßig angewendet werden, sonst nehmen die übergewichtigen Patienten umgehend wieder zu. Also wurden auch in diesem Bereich neue Patienten nur in kontrolliertem Umfang aufgenommen.

Die Nachfrage überstieg jedoch das Angebot bei weitem. gleichzeitig bevorrateten viele Zwischenhändler aufgrund der vor einem Jahr schwer verfügbaren Medikamente große Mengen von Zepbound und Mounjaro. Die konservative Planung von Eli Lilly und die vorübergehend auf Lager bestellten Medikamente führten dazu, dass die US-Behörde vorübergehend Generika zuließ, um die große Nachfrage zu bedienen. Diese Generika befinden sich nun im Markt und können nur mit einer Vorlaufzeit von 6 Monaten wieder entfernt werden.

Eli Lilly erfährt nun das, was Novo Nordisk frühzeitig kommunizierte. Beide Aktien leiden unter dem Erfolg ihres Medikaments. Der Patentschutz gilt jedoch, je nach Region, bis 2029 und länger, so dass ich damit rechne, dass die Aktien ihren Aufwärtstrend wieder aufnehmen, sobald diese Anfangsturbulenzen überwunden sind.

Mit einem EV/EBITDA 2026e von 51 ist Eli Lilly bei 45% Gewinnwachstum nicht zu teuer, doch ein Fehltritt darf sich das Unternehmen nicht erlauben. Die Anleger sind aufgrund der optisch hohen Bewertung natürlich nervös und so brach die Aktie in Folge dieser Q-Zahlen um bis zu 20% ein.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.

Ich denke, die Skeptiker haben gegenüber Novo Nordisk und der Abnehmspritze ihre Argumente vorgebracht. Zu teuer und nicht nachhaltig. Ich kann die Argumente nachvollziehen. Das Unternehmen arbeitet daran, günstigere Pillen anzubieten. Aber noch ist es nicht soweit.

Auf der Habenseite stehen hingegen immer mehr positive Folgen: Drogen- und Alkoholkonsum können um 50% zurückgehen, hat eine Studie ergeben. Diabetes Typ 2 könnte bei rechtzeitiger Anwendung der Abnehmspritze mitunter vermieden werden. Viele Zivilisationskrankheiten, die durch Übergewicht erzeugt werden, könnten vermieden werden.

Derweil bauen Novo Nordisk und Eli Lilly ihre Fertigungskapazitäten mit Milliardeninvestitionen aus. Der Patentschutz ist auf Jahre (meines Wissens 4) gesichert. Generika durften derzeit nur deswegen in den Markt gegeben werden, weil Novo & Eli die Nachfrage nicht befriedigen konnten. Doch sobald ausreichend Fertigungskapazitäten vorhanden sind, müssen die Generika wieder verschwinden.

Es steht nun eine Phase bevor, in der die Medikation verfeinert und verbessert wird, neue Verabreichungen entwickelt werden und die Fertigung kräftig wächst. An den Umsatzprognosen lese ich ab, dass pro Jahr mit 20-25% Wachstum gerechnet wird. Das Gewinnwachstum ist überproportional.

Vor diesem Hintergrund halte ich die Bewertung mit einem EV/EBITDA von 20 auf Basis der Schätzungen für 2025 für viel zu günstig. Die Aktie korrigierte ihren Höhenflug auf 138 EUR im Juni nunmehr um 22% auf 108 EUR. Damit notiert die Aktie nun sogar 11% unter unserem ersten Kauf. Ich würde hier unsere Position voll machen.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.

Wenn ein Unternehmen zum wertvollsten Unternehmen Europas aufsteigt, wie es Novo Nordisk gelang, erscheinen natürlich auch Neider auf der Bildfläche. Eli Lilly geht es in den USA ähnlich, doch zunächst scheint man sich auf Novo Nordisk einschießen zu wollen. Es lohnt der Blick ins Detail, damit wir uns nicht vom Kampfgeschrei ablenken lassen.

Zwei Themen kamen in den vergangenen Tagen auf: Zum einen sei die Abnehmpille von Novo Nordisk frühen Studienergebnissen zufolge wesentlich schlechter als die von Eli Lilly. Zum anderen würde Novo Nordisk mit einem monatlichen Preis von 1.350 USD für die Abnehmspritze Wegovy Kunden über den Tisch ziehen, während in Deutschland nur 140 USD bezahlt werden müssten, in Großbritannien sogar nur 92 USD.

Das sind Nebelkerzen, die aber dennoch einen Einfluss auf die Kursentwicklung haben: Novo Nordisk gab vergangene Woche 5% ab, diese Woche startet die Aktie mit weiteren -3%.

SCHWACHE STUDIENERGEBNISSE

Schauen wir uns also die beiden Themen näher an: Tatsächlich veröffentlichte Novo Nordisk am Freitag Studienergebnisse, aus denen hervorgeht, dass die Abnehmpille zwar zu deutlichem Gewichtsverlust führt, aber eine höhere Dosis nicht zu mehr Gewichtsverlust. Stattdessen steigen die Nebenwirkungen stark an.

Nun schrieb ich Ihnen erst vor 10 Tagen, dass die Abnehmpille von Novo Nordisk vergleichbare Ergebnisse zu Eli Lilly zeigte. Irgendwie passen die beiden Meldungen nicht zusammen, oder?

Tatsächlich handelt es sich um zwei unterschiedliche Ansätze. Novo Nordisk forscht derzeit parallel sogar an drei unterschiedlichen Ansätzen für eine Abnehmpille:

1. CagriSema: Weiterentwicklung von Wegovy.
CagriSema, eine Kombination aus Semaglutid (bekannt von Wegovy) und Cagrilintid, hat in klinischen Studien eine beeindruckende Gewichtsreduktion gezeigt. In einer Phase-2-Studie wurde eine Gewichtsreduktion von 15,6 % innerhalb von 32 Wochen erreicht, was über den Ergebnissen von Wegovy allein liegt. Da es sich um eine Weiterentwicklung eines bereits zugelassenen und bewährten Medikaments handelt, gilt dieser Ansatz als sehr vielversprechend für eine mögliche schnelle Markteinführung. Zu diesem Ansatz wurden vor 10 Tagen Studienergebnisse veröffentlicht.

2. Monlunabant: neuer Ansatz der kanadischen Biotech-Firma Inversago Pharma, die letztes Jahr für 1,1 Mrd. USD gekauft wurde.
Monlunabant, ein Typ 1 Cannabinoid-Rezeptor-Inversagonist (CB1-Rezeptor), zeigte in einer Phase-1-Studie eine moderate Gewichtsreduktion von etwa 3,3 % innerhalb von 28 Tagen. Es gibt Bedenken hinsichtlich möglicher neuropsychiatrischer Nebenwirkungen aufgrund der Wirkung auf das zentrale Nervensystem, die in späteren Studien genauer untersucht werden müssen. Ein ähnlicher Wirkstoff führte vor 20 Jahren zu einer erhöhten Suizid-Rate. Zu diesem Ansatz wurde am Freitag Studienergebnisse veröffentlicht.

3. Amycretin (neuer Ansatz):
Amycretin, eine Kombination von GLP-1 und Amylin, hat in frühen Studien beeindruckende Ergebnisse gezeigt. In einer Phase-1-Studie wurde eine Gewichtsreduktion von 13 % erreicht, was die doppelte Reduktion im Vergleich zu früheren Studien mit Semaglutid allein ist. Amycretin könnte aufgrund seiner dualen Wirkung auf Appetitregulation und Stoffwechsel besonders effektiv sein. Es wird sowohl in einer oralen als auch in einer subkutanen Form getestet, was zusätzliche Flexibilität bieten könnte.

Also: Die schwachen Studienergebnisse vom vergangenen Freitag betreffen nur einen von drei Ansätzen. Die Vorgehensweise zeigt, dass Novo Nordisk nicht alles auf eine Karte setzt, sondern sich für künftig vielfältige Anwendungen wappnet, bei denen die verschiedenen Eigenschaften unterschiedlicher Wirkstoffe gezielt eingesetzt, oder vielleicht sogar kombiniert werden.

PREISTREIBEREI

CEO Lars Fruergaard Jørgensen wird morgen vor dem US-Senat aussagen. Bernie Sanders wollte den US-Chef von Novo Nordisk vorladen, doch Konzernchef Jørgensen kam ihm zuvor und sagte freiwillig seine Teilnahme zu. Im Vorfeld machen Stories die Runde, dass Jørgensen sicherlich "gegrillt" werden wird, wie es vielen CEOs geht, die nach Washington zitiert werden.

In Wirklichkeit verfolgt Bernie Sanders eine ganz einfache Agenda: Er möchte die Profite der Pharma-Konzerne abschöpfen und die Krankenversicherung bezahlbar machen. Natürlich nimmt er sich ein prominentes Beispiel für hohe Preise heraus, und hier konnte er sogar zwischen einem US-Konzern (der natürlich verschont bleibt) und einem internationalen Konzern wählen.

Vielleicht ist Eli Lilly auch ein wenig geschickter: Der Preis für Zepbound liegt bei 1.060 USD pro Monat, also etwas unter dem Preis von Wegovy. Außerdem brachte Eli Lilly vor wenigen Wochen eine Billig-Version auf den Markt: Halbe Dosis und ohne den teuren und derzeit schwer lieferbaren Pen, dafür für nur 400-500 USD/Monat.

In meiner ausführlichen Analyse zu Novo Nordisk bin ich bereits auf den eklatanten Preisunterschied eingegangen. Dieser ist so zu erklären, dass Pharmakonzerne eine Hausnummer (=Preis) ausrufen und anschließend mit den Krankenkassen über Kickbacks verhandeln. Vom Umsatz mit den Medikamenten, die von den Krankenkassen "gepowert" werden, zahlt der Pharmakonzern sodann einen Anteil an die Krankenkassen aus, sozusagen als Dank.

Der hohe Listenpreis gilt somit nur für diejenigen, die keine Krankenkasse haben, was in den USA nicht wenige sind. Doch daran verdient Novo Nordisk nicht, vielmehr ist es eher ein sichtbares Zeichen dafür, wie kaputt das US-Gesundheitssystem ist. Und nun wird Novo Nordisk an den Hörnern gepackt und durch die Manege gezogen.

An den Einnahmen von Novo Nordisk wird sich dadurch wenig ändern. Bernie Sanders möchte vielmehr das Gesundheitssystem überarbeiten.


Somit sind beide Vorfälle nicht geeignet, den Erfolg von Novo Nordisk in Frage zu stellen. Wohl aber sind sie geeignet, die Aktie unter Druck zu setzen. Und dieser Druck könnte morgen, wenn Jørgensen vom Senat gegrillt wird, noch weiter zunehmen. Warten wir's ab. Aber wir warten ab, weil wir bei nächster Gelegenheit den zweiten Teil unserer Position kaufen wollen. An meiner Überzeugung für diese Aktie ändern die Geschichten nichts.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.

Die Abnehmspritze ist doch eine Hürde für viele Patienten, daher wird an einer Abnehmpille geforscht. Gestern gab Novo Nordisk die Ergebnisse einen Frühstudie bekannt. 60 Patienten nahmen die 50 mg Pille (Wirkstoff Amycretin) für drei Monate täglich ein, teils einmal, teils zweimal täglich.

Die Wirkung der Pille sei vergleichbar mit dem ebenfalls im Stadium der frühen Forschung befindlichen Abnehmpille von Eli Lilly (Wirkstoff Orforglipron), so der Kommentar einiger Analysten nach der Veröffentlichung. Auch die Nebenwirkungen seien vergleichbar.

Bei zweimaliger Einnahme am Tag klagten 87,5% der Probanden über Nebenwirkungen: 75% klagten bei Übelkeit, 56% mussten sich übergeben und 25% hatten Verstopfung. Bei einmaliger Einnahme klagten nur noch 31 % über Übelkeit, 38% mussten sich übergeben und 13% hatten Verstopfung. Die Intensität der Nebenwirkungen sei jedoch „mild“ gewesen, ging aus der Studie hervor.

Die Aktie von Novo Nordisk legte diese Woche bereits um 4% zu. Zur Erinnerung: Auch andere Pharmakonzerne forschen an einer Abnehmpille. Doch Eli Lilly und Novo Nordisk haben die Nase vorn und dürften ihren Vorsprung noch ausbauen, wenn die Zulassung ansteht, weil ihre Medikamente bereits erfolgreich zugelassen sind und die Pillen nur noch eine Weiterentwicklung darstellen. Wettbewerber müssen eine Pille entwickeln, die gegenüber den bereits zugelassenen Medikamenten eine deutliche Verbesserung darstellt.

Dies zeigt sich beispielsweise diese Woche bei Roche: Das Unternehmen kaufte Ende 2023 das Unternehmen Carmot für 3 Mrd. USD. Carmot forscht an einem Wirkstoff für eine Abnehmspritze. Anfang der Woche wurden Studienergebnisse einer Frühstudie veröffentlicht, die eine höhere Wirksamkeit auswiesen als die Präparate von Eli Lilly und Novo Nordisk, jedoch auch deutlich mehr Nebenwirkungen.

Nun ist unklar, ob vielleicht eine Reduzierung der Dosis zu deutlich weniger Nebenwirkungen bei zufriedenstellendem Gewichtsverlust führen könnte. Sicher ist, dass die bisherige Dosis nicht gut genug ist, und dass weiter geforscht werden muss, was zu einer Verzögerung im Projektverlauf führt. Die Aktie von Roche wurde diese Woche um 5% nach unten gedrückt.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.

Eli Lilly hat diese Woche den Preis für die Abnehmspritze von 1.000 USD auf 500 USD pro Monat halbiert. In einer ersten Reaktion brach die Aktie ein und zog auch Novo Nordisk mit nach unten, doch der Kurs erholte sich schnell wieder. Die erste Befürchtung war, dass ein Preiskampf die Marge belasten würde.

Doch bei genauerem Hinschauen entpuppt sich diese Aktion eher als Zeichen der Stärke. Zepbound, die Abnehmspritze von Eli Lilly, wird mit einem Pen verabreicht. Die Nachfrage ist derzeit so groß, dass natürlich irgendwo ein Flaschenhals auftritt - und zwar bei den Pens. Eli Lilly produziert zwar genug Wirkstoff, doch die Produktion der Pens kommt nicht nach.

Daher wurde diese Woche der Wirkstoff in Fläschchen angeboten, zum halben Preis und auch nur im Direktvertrieb an Kunden.

Das Gesundheitssystem der USA funktioniert anders als bei uns. Wenn dort ein Preis von 1.000 USD auf der Liste steht, dann ist das nicht der Preis, den Eli Lilly bekommt. Über Kickbacks landet ein guter Teil der Einnahmen bei den Krankenkassen und bei anderen Beteiligten im Gesundheitssystem. Für Eli Lilly bleiben am Ende schätzungsweise nur 650 USD.

Wenn Eli Lilly nun also Fläschchen zu 500 USD anbietet, für diese Fläschchen aber keine Verträge mit den Krankenkassen abschließt, bleiben am Ende 500 USD in der Kasse von Eli Lilly, Kickbacks gibt es nicht. Und wenn Sie nun noch berücksichtigen, dass der Pen teurer ist als ein Fläschchen, dann wird die Preissenkung noch mehr relativiert.

Der Wirkstoff aus dem Fläschchen muss mit einer Spritze zunächst aufgezogen werden, in der Spritze auf die richtige Menge gebracht und dann irgendwo ins Fett injiziert werden. Das ist nicht gerade schön. Die Lösung mit den Pens war ein Quantensprung für Diabetiker.

Warum macht Eli Lilly sowas? Nun, so langsam kommt die Abnehmspritze Zepbound von Eli Lilly sowie Wegovy von Novo Nordisk als von Ärzten verschriebene Behandlung gegen Fettleibigkeit in das US-Gesundheitssystem. Sollte es bei anerkannten Behandlungsmethoden zu Engpässen kommen, schreiten die US-Behörden ein und regulieren die Zuteilungen. Das wäre katastrophal für Eli Lilly und Novo Nordisk, denn der Vertrieb würde damit erschwert. Um dieser Gefahr vorzubeugen, steht nun ausreichend Wirkstoff in Fläschchen zur Verfügung, lediglich die Verabreichung mit dem Pen kann nicht jedem angeboten werden. Doch solange ausreichend Wirkstoff verfügbar ist, schreiten die Behörden nicht ein.

Also: Falls Sie durch die Meldung, Zepbound zum halben Preis, verunsichert wurden: Alles halb so wild :-)

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.

Vielleicht erinnern Sie sich: Bei der Oscar-Verleihung wurde offen darüber spekuliert, wie viele Stars Dank Ozempic so "schlank" aussehen. Ozempic ist das Diabetes-Medikament von Novo Nordisk, mit dem vor der Zulassung von Wegovy, der expliziten Abnehmspritze von Novo Nordisk, einige ambitionierte und wohlhabende Menschen schon ihr Gewicht reduzierten. Der Preis war exorbitant teuer, so dass sich selbst die US-Politik in die Debatte einmischte.

Novo Nordisk bekam nun eine Vorladung zum Senat, um dem Vorwurf, man verlange zu hohe Preise für die Medikamente, auf den Grund zu gehen. Dies geschieht genau in der Marktphase, wo das Konkurrenzprodukt von Eli Lilly auf den Markt strömt und Novo und Eli sich im Wettlauf um Marktanteile befinden.

In den USA gibt es ein kompliziertes Vergütungssystem für Medikamente, bei dem die Pharma-Industrie den Krankenkassen hohe Rabatte und Rückvergütungen einräumt. Diese Verhandlungen finden in diesen Wochen statt, währen Novo Nordisk eine Vorladung zum Senat hat, wo über vermeintlich zu hohe Preise diskutiert werden soll. Da ist es nicht verwunderlich, dass Novo Nordisk eine schwache Verhandlungsposition hinsichtlich des Preises hat.

So fielen die Q-Zahlen am Mittwoch dieser Woche schlechter aus als erwartet, insbesondere der Gewinn ließ zu wünschen übrig. Die Aktie brach kurzzeitig um 10% ein, erholte sich aber schnell wieder. Dieser Kurseinbruch erfolgte kurz nach dem Kurseinbruch vom Montag, als der japanische Carry-Trade zu einem Kursrutsch von 15% führte, der ebenfalls am Folgetag ausgeglichen wurde.

Da hat die Aktie eine ziemlich heftige Achterbahnfahrt in dieser Woche vollzogen.

Gestern hat schließlich Eli Lilly Zahlen vorgelegt, die von den Preisproblemen von Novo Nordisk nichts sehen lassen.

Verfügbarkeitsprobleme gibt es nur noch bei Neu-Patienten für Wegovy. Alle Diabetes-Patienten, die mit Ozempic versorgt werden, können also bedient werden. Auch alle fettleibigen Wegovy-Patienten, die eine Behandlung begonnen haben, können versorgt werden. Novo Nordisk legt Wert darauf, dass begonnene Behandlungen nicht aufgrund der Verfügbarkeit unterbrochen werden müssen. Dafür werden dann natürlich langfristige Preise mit den Krankenkassen ausgehandelt.

Lediglich die Aufnahme neuer fettleibiger Patienten in eine Wegovy-Behandlung sei derzeit noch aufgrund von Verfügbarkeitsengpässen beschränkt, so das Unternehmen.

Parallel wird an weiteren Einsatzmöglichkeiten geforscht. Eine Testreihe mit Herzpatienten wurde jedoch abgebrochen und soll Anfang nächsten Jahres neu aufgesetzt werden. Auch das ist ein kleiner Rückschlag.

Wir sehen also, die Erfolgsstory ist nicht linear. Grundsätzlich bleiben Eli Lilly und Novo Nordisk dennoch der Konkurrenz einige Schritte voraus. Mag sein, dass die aktuell negative Börsenstimmung in den kommenden Wochen nochmals einen Rücksetzer bei Novo Nordisk erzeugt. Ich würde zu Kursen um 100 Euro beherzt zugreifen.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.

Ich würde heute die Aktie von Novo Nordisk in unser Portfolio holen. Der Anbieter der Abnehmspritze (GLP-1) sitzt bei uns schon lange geduldig auf der Auswechselbank. In den vergangenen Tagen kamen die Highflyer unter Druck und der Kurs verlor gegenüber dem Allzeithoch bis zu 12%, aktuell erfolgt eine kleine Erholungsbewegung.

Ob die Korrektur der Highflyer damit beendet ist, oder nur eine Pause einlegt, weiß ich nicht. Ich möchte Novo Nordisk in unser Wachstumsportfolio holen und dort steigen wir stets in zwei Schritten zu jeweils 3% Portfolioanteil ein. Den ersten Schritt würde ich heute vollziehen.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.