Während der Goldpreis also eher von den Ängsten der Anleger abhängt, steht an den Energiemärkten der tatsächliche Verbrauch dem Angebot gegenüber. Und der Verbrauch wächst wie Sau (siehe China), während die Ausweitung des Angebots langwierig, teuer und voller Gefahren ist.
Saudi Arabiens offizielle Haltung ist nach wie vor die, dass man behauptet, ausreichend Förderkapazitäten zu haben, um die steigende Nachfrage der nächsten Jahre befriedigen zu können. Immer mehr Insider des Landes sowie andere Sachkundige schreiben Artikel über die wahren Verhältnisse in Saudi Arabien. Demzufolge fördert das Land, auf das sich die gesamte westliche Welt verlässt, am Rande seiner Kapazitätsgrenze. Lediglich weitere 2 Mio. Fässer pro Tag könnten noch zusätzlich zu den 26 Mio. derzeit täglich geförderten Fässern der OPEC hinzugefügt werden.
Wie gesagt: Ich glaube nicht, dass uns das Öl bald ausgehen wird. Ich glaube aber, dass es ganz schnell knapp wird und dass das zusätzlich benötigte Öl zu immer höheren Preisen gesucht und gefördert wird. Während der Ölpreis von mir aus gerne mal von Spekulanten beeinflusst werden kann, ist der Mietpreis für
die Förderanlagen vom auf schwer zugängliche Offshore-Gebiete spezialisierten Ölbohrer Transocean real. Und dieser Mietpreis steigt weiter an. Am Tag kostet solch eine Bohranlage derzeit 200.000 US-Dollar Miete.
Nun ist der Ölpreis in dieser Woche von knapp unter 100 auf rund 90 US-Dollar / Fass gefallen. Mit ihm sind auch die Aktienkurse der Ölkonzerne eingebrochen, und natürlich auch die gesamte Branche der Öldienstleister wie Transocean.
Transocean selbst hätten Sie meiner Empfehlung folgend letzte Woche nachkaufen sollen, nun ist es nach einem Kurssprung von 12% zu spät. Es gibt aber einen Index, der aufgrund des Ölpreissturzes kräftig Federn ließ: Den Oil Service Holders (OIH).
In diesem Index sind Unternehmen wie Transocean, Schlumberger, Baker Hughes, Diamond Offshore und Noble Corp. enthalten. Alles Unternehmen, die im Auftrag der großen, mit reichlich Bargeld ausgestatteten Ölkonzerne an entlegenen Stellen nach Öl suchen.
Der Index ist in der abgelaufenen Woche um knapp 10% eingebrochen, als Folge des Ölpreisrückgangs. Ich halte diesen Rückschlag für übertrieben und würde daher eine spekulative Position im OIH eingehen.
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