Paypal - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos

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Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur Paypal Aktie.

Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur Paypal Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.

In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.

Sie finden hier archivierte Heibel-Ticker PLUS Updates zur Paypal Aktie. Die Updates sind für FREE Leser 3 Monate nach der Veröffentlichung frei zugänglich. PLUS Mitglieder erhalten die Updates direkt nach der Veröffentlichung, in dringenden Fällen zusätzlich eine Express-SMS, und können die Updates tagesaktuell einsehen.

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Nach der wenig inspirierenden Präsentation des neuen CEOs Alex Chriss vor zwei Wochen zeigen die gestern veröffentlichten Q-Zahlen weiterhin, dass die Zukunft von Paypal ungewiß ist. 7% Umsatzwachstum und ein Gewinnsprung reichen nicht aus, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen. Die Aktie ist gestern um 9% eingebrochen.

Anlegern fehlt die Zuversicht für eine baldige Besserung des Geschäfts von Paypal. Da wird an der Kostenschraube gedreht und an einem vereinfachten Check-Out, den es bei einigen Wettbewerbern schon lange gibt. Paypal hinkt der Entwicklung hinterher und verliert an Boden.

Wir haben Paypal vor zweieinhalb Jahren ins Portfolio geholt und müssen seither mit ansehen, wie Wettbewerber an Dynamik gewinnen während Paypal seine ehemalige Führungsposition verliert. Die Aktie hat seit unserem ersten Kauf 76% an Wert verloren, ein Desaster. Die Bewertung ist stets "billig" gewesen, doch eins ums andere wurde ein Reset vorgenommen, was die Unternehmensaussichten eins ums andere reduzierte. So hat sich leider nicht die Aktie auf eine vernünftige Bewertung entwickelt, sondern die Geschäftsentwicklung ist dem Aktienkurs in den Keller gefolgt.

Nun starten die Diskussionen, ob der neue CEO hiermit nun alle Leichen aus dem Keller geholt hat und das Unternehmen auf Basis der nunmehr erneut gesenkten Unternehmensprognose aufbauen und künftig wieder positive Überraschungen erzeugen kann. Ich kann Anzeichen dafür weder aus den aktuellen Q-Zahlen, noch aus der Präsentation von vor zwei Wochen ableiten.

Daher ist es nun an der Zeit, in den bitteren Apfel zu beißen und diese Position aus unserem Portfolio zu schmeißen. Tut mir leid, dass wir mit dieser Position so schlecht gefahren sind.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

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Gestern Abend hat CEO Alex Chriss die Innovationen vorgestellt, mit denen er die Welt "schockieren" wollte. Mein erster Eindruck: Gähn!

Der Check-Out Prozess wird verbessert. Kunden wird die Möglichkeit gegeben, bei Händlern ohne eigenes Kundenkonto zu kaufen, denn die Daten kommen dann direkt von Paypal. Außerdem habe man kundenindividuelle Vorschläge für weitere Produkte, die den Kunden interessieren könnten, auf Basis von KI. Es wird ein Bonusprogramm geben, mit dem man ein paar Prozent seines Umsatzes von Paypal erstattet bekommen kann. Und Händler können ein eigenes Händlerprofil künftig auch bei Venmo hinterlegen.

Wenn ich mir das so recht überlege, dann zieht Paypal nun endlich mit anderen Zahlungsdienstleistern wie bspw. Apple Pay gleich. Zusätzlich beschreitet Paypal den Marketing-Weg: Man werde auf Basis getätigter Käufe und mit Hilfe von KI gezielt Werbung generieren. Das machen andere schon lange, aber Paypal hat eine so große Verbreitung, dass dies tatsächlich ein Gamechanger sein könnte.

Aber all diese Dinge werden erst im weiteren Jahresverlauf in den USA eingeführt und erst ab 2025 im Rest der Welt. Wer also nennenswerte Effekte auf die Gewinnentwicklung bei Paypal sehen möchte, der muss sich noch gedulden.

Die Aktie hat im Anschluss an die Präsentation 4% abgegeben und somit einen Teil des Gewinns, der im Vorfeld erzielt wurde, wieder abgegeben.

Es ist gut, dass Paypal nun wieder zu den Technologieführern aufschließen möchte und die angekündigten Schritte sind sicherlich sinnvoll. Allerdings wird Paypal damit nicht zum Technologieführer, sondern wird auch künftig im Preiswettbewerb mit Apple, Ayden und Block stehen. Schade.

Wie mehrfach gesagt, die Aktie ist absolut günstig und auf diesem Niveau möchte ich nicht verkaufen. Am 7. Februar werden Q-Zahlen veröffentlicht. Ich bin mir nicht sicher, ob wir da auf eine positive Überraschung hoffen dürfen. Paypal steht schon seit langem auf "C" in unserem Portfolio, ich warte also nur auf einen Kursanstieg, um die Aktie zu verkaufen. Na, ein paar Tage müssen wir wohl noch warten.

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Ende vergangener Woche machte Alex Chriss, seit September neuer CEO von Paypal, vollmundige Ankündigungen für den am Donnerstag stattfindenden Paypal "Innovation Day". Nachdem es in den vergangenen Jahren bei Paypal nicht viel zu feiern gab, werde sein Unternehmen mit den Innovationen die Welt schocken, so Chriss.

Die Aktie ist seit dem Jahreswechsel bereits um 8% angesprungen, seit dem Oktober-Tief sind es sogar 25%. Nun hat ein in den USA bekannter Trader in Aussicht gestellt, dass dieses Event in dieser Woche Paypal Aktie um weitere 40% nach oben katapultieren werde.

Somit sind es schon zwei vollmundige Ankündigungen und viele Anleger fürchten nun, dass die Aktie im Vorfeld des Innovation Days ansteigen, ab dann jedoch wieder fallen werde: "Sell the news", also beim Eintreten des Ereignisses, auf das spekuliert wird, nehmen viele Trader ihre Gewinne mit und verkaufen.

Paypal ist so günstig bewertet wie nie zuvor: Das EV/EBITDA steht bei nur 8,8 und lag historisch betrachtet bei durchschnittlich 32. Da ist noch viel Luft nach oben, aber wenn die Aktie tatsächlich eine Rallye auf's Parkett wird, die bei uns für Schwindelgefühle sorgt, werden wir ebenfalls einen Teil verkaufen. Aber warten wir erst einmal ab, ob das wirklich eintritt.

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Paypal hat gestern Abend Q-Zahlen veröffentlicht, die Aktie springt heute um 7% an. der Umsatz ist um 8% auf 7,4 Mrd. USD gestiegen und liegt im Rahmen der Analystenerwartungen. Der Gewinn sprang um 20% auf 1,30 USD/Aktie und liegt um 6% über den Erwartungen.

Die Prognose für das laufende Q4 blieb mit einem Gewinn von 1,36 USD/Aktie hinter den Erwartungen der Analysten von 1,40 USD/Aktie zurück. Die positive Überraschung in der Gewinnentwicklung ist nicht durch ein anziehendes Geschäft erzielt worden, sondern durch striktes Kostenmanagement. Damit sind die Skeptiker bereits unterwegs, viele Artikel monieren den harten Wettbewerb, in dem insbesondere Apple Pay und die Square-Tochter Block das Tempo der Innovationen hoch halten.

Auf der anderen Seite ist Paypal in meinen Augen extrem günstig. Der Gewinn wächst Analystenschätzungen zufolge in den kommenden fünf Jahren um jährlich 17%, das Bewertungsniveau ist mit einem EV/EBITDA von nur 8 viel zu günstig für diese Aussicht.

Also: Die Stories, die auf die Konkurrenz hinweisen, sind richtig. Doch das ist im Aktienkurs mehr als berücksichtigt und wenn Paypal durch ein striktes Kostenmanagement den Gewinn steigert, dann wird sich die Aktie als zu günstig herausstellen.

Insgesamt hat sich die Situation an den Finanzmärkten seit gestern grundlegend zum Positiven verändert. Im morgigen Heibel-Ticker erläutere ich, woran das liegt. Hinweis: Nicht die US-Notenbankentscheidung, sondern der Refinanzierungsplan der US-Regierung hat die aktuelle Rallye ausgelöst. Ich würde Paypal aufgrund des in meinen Augen übertriebenen Ausverkauf noch ein wenig im Portfolio behalten, denn es besteht die Möglichkeit einer starken Gegenbewegung. Die möchte ich nicht verpassen.

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Vor einem halben Jahr hat CEO Dan Schulman bekannt gegeben, zum Ende des Jahres aufzuhören. Er ist 65 Jahre alt und hat PayPal seit der Abspaltung von eBay vor 10 Jahren geleitet. In der Anfangsphase hat er PayPal als digitalen Dienstleister fest in den globalen Zahlungsstrukturen verankert. In der jüngeren Vergangenheit haben jedoch insbesondere Visa und Mastercard ihren Vorteil genutzt, Verträge bis in kleinste Einzelhandelsgeschäfte weltweit zu haben. Schulman konnte sich mit PayPal nicht gegen diese Infrastruktur behaupten, das Wachstum ließ zu wünschen übrig.

Alex Chriss hat bei Intuit, dem großen Anbieter von Standardsoftware im Bereich der Zahlungsabwicklung, insbesondere den Bereich der Kleinunternehmen betreut und für diese viele Lösungen entwickelt, die sich zum Marktstandard durchsetzen konnten. Dabei hat er insbesondere durch Übernahmen das Produktspektrum seines Unternehmens ausgebaut.

Ich denke, mit diesem Ansatz kann PayPal granular wieder mehr Marktanteile gewinnen. Der große Wurf ist das aber nicht. Doch für die Aktie ist das in meinen Augen auch gar nicht erforderlich. Der Aktie würde es schon helfen, wenn die derzeit rückläufigen Wachstumszahlen wieder zu steigen beginnen. Denn die aktuelle Bewertung spiegelt einen Niedergang des Unternehmens wider, der so nicht vorhanden ist.

Bereits Ende September wird Chriss den Staffelstab von Schulman übernehmen. Ich denke, der Führungswechsel ist positiv zu werten und warte mit unserer Position daher weiter ab.

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Paypal hat gestern Abend Zahlen vorgelegt, die über den Analystenerwartungen lagen. Doch es gab ein paar Haare in der Suppe, die Anlegern die Laune verdarben.

Genau genommen gibt es drei Haare: Die Zahl der aktiven Kundenkonten ging von 433 auf 431 Mio. leicht zurück. Im Dezember waren es noch 435 Mio. und Anleger fürchten, dass es sich bei diesem Kudnenschwund um einen Trend handeln könnte.

Die Transaktionsmarge ging von 47,1% auf 45,9% zurück. vor einem Jahr lag die Marge noch bei 48,7%. Auch hier fürchten Anleger einen Trend. Die Befürchtung ist jedoch nicht neu, der Wettbewerbsdruck knabbert schon seit vielen Quartalen an der Gewinnmarge des Unternehmens. Die wichtige Frage hier ist, auf welchem Niveau sich die Marge langfristig einpendeln wird.

Das dritte Haar betrifft das avisierte Ausscheiden von CEO Dan Schulman. viele Anleger hofften auf die Bekanntgabe des Nachfolgers, doch soweit scheint es noch nicht zu sein. Das Thema wurde nicht angeschnitten.

Die Aktie bricht aktuell um 7% ein. Damit ist das Plus aus dem Monat Juli wieder ausradiert. Schade.

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Anfang der Woche hat Paypal Q-1-Zahlen veröffentlicht, die augenscheinlich über den Erwartungen der Analysten lagen. Auch die Jahresprognose wurde überraschend angehoben. Dennoch wurde die Aktie nach den Zahlen ausverkauft, aktuell liegt sie auf Wochenbasis mit 12% im Minus. Was läuft da schief?

Ich habe einige Tage gebraucht, um Ihnen eine zufriedenstellende - wenn auch nicht erfreuliche - Antwort auszuarbeiten. Zwei überraschende Entwicklungen würde ich für die negative Reaktion verantwortlich machen, gepaart mit einer inzwischen übertrieben negativen Stimmung gegenüber Paypal. Schauen wir uns also zunächst die Zahlen an, dann die Überraschungen, um schließlich zu beurteilen, ob es noch schlimmer werden kann oder nicht.

Der Umsatz ist um 9% (währungsbereinigt 10%) auf 7 Mrd. USD gestiegen. Das abgewickelte Transaktionsvolumen ist um 10 (bzw. 12% resp.) auf 355 Mrd. USD angestiegen. Der Gewinn ist um 61% auf 0,70 USD/Aktie angesprungen.

Für das laufende Jahr 2023 wird ein Gewinn je Aktie von 3,42 USD in Aussicht gestellt, was einem Gewinnanstieg von 63% gegenüber 2022 bedeuten würde. Damit ergibt sich ein KGV 23e von 18. Das EV/EBITDA für die letzten 12 Monate steht bei 11. Das Umsatzwachstum für 2023 wird auf 6,5-7% taxiert.

All das sind inzwischen Kennzahlen, die ich als günstig bezeichnen würde. Ich schaue ja auf die GAAP-Zahlen, in denen SBCs (aktienbasierte Vergütungen), Restrukturierungskosten, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Übernahmen und eine ganze Reihe weiterer Anpassungen, die bei den veröffentlichten non-Gaap-Zahlen vorgenommen werden, nicht herausgerechnet sind. Sprich: Ich schaue mir bei Paypal inzwischen nicht mehr die "Geschäftsentwicklung, bereinigt um Sondereffekte, an, sondern ich schaue mir die Zahlen an, die sämtliche Sondereffekte enthalten.

Inzwischen gibt es so viele Sondereffekte, dass man gar nicht mehr weiß, wie das Geschäft normalerweise aussieht. Daher sind mir die Zahlen am liebsten, ganz unten unterm' Strich stehen. Und die sehen - absolut betrachtet - inzwischen nicht schlecht aus. Aber die Bewertung ist inzwischen günstig, weil die Aktie so tief gefallen ist. Dennoch gibt es auch Entwicklungen, die nicht gerade positiv sind:

Kommen wir zu den beiden negativen Überraschungen.

Das abgewickelte Transaktionsvolumen ist stärker gewachsen als der Nettoumsatz. Dazu müssen Sie wissen, dass Paypal das abgewickelte Transaktionsvolumen nicht als seinen Umsatz vermeldet. Das wäre auch vermessen, denn wenn ich Online den sensationell günstigen Preis von 150 EUR für ein Jahresabo des Heibel-Tickers bezahle (Vorsicht, kleiner Werbeeinschub, wäre Ihnen sonst vermutlich nicht aufgefallen ;-), dann landen davon 4,88 EUR bei Paypal. Ihr Autor erhält 145,12 EUR, Paypal nimmt 3,3% Gebühr für die Abwicklung.

Der Nettoumsatz von Paypal aus dieser Transaktion beträgt 4,88 EUR, das Transaktionsvolumen für Paypal beläuft sich auf 150 EUR. Wenn nun das Transaktionsvolumen schneller ansteigt als der Nettoumsatz, dann liegt das daran, dass die Marge, die sich Paypal nimmt, kleiner wird.

Früher konnte Paypal eine sehr hohe Marge vereinnahmen, da die Paypal-Abwicklung die mit Abstand komfortabelste und sicherste im Internet war. Inzwischen bieten auch Visa und Mastercard entsprechende Zahlungsabwicklungen, Apple Pay und eine Online-Schnellüberweisung kommen hinzu und Sie sehen, dass der Margendruck auf Paypal steigt.

Für 2023 hatte Paypal bislang eine Verbesserung der Gewinnmarge von 1,25% versprochen. Diese Prognose wurde nun auf 1% reduziert. Der Grund ist der Erfolg des "unbranded processings", der Zahlungsabwicklung als White Label (oder no-name, oder ... ich kann noch so lange suchen, eine wirklich deutsche Übersetzung finde ich nicht). Paypal bietet seine Zahlungsabwiclung Großkunden in der Form an, dass die Infrastruktur von Paypal genutzt werden kann, aber das Unternehmen diese als eigene Zahlungsabwicklung deklariert.

Dieses Angebot hat im abgelaufenen Quartal für die positive Überraschung gesorgt, es wurden mehr Transaktionen darüber abgewickelt als erwartet. Das unbranded processing trägt jedoch niedrigere Gewinnmargen für Paypal, daher hat der Umsatzanstieg dieses Geschäftsbereichs zu einer Verringerung der Gewinnmarge geführt. Und das wird auch so bleiben, sagte CFO Gabrielle Rabinovitch im Analystencall und stellte diesen Geschäftsbereich als strategischen Wachstumsbereich dar.

Im Analystencall fiel der Begriff unbranded processing insgesamt 12 mal! Auch CEO Dan Schulman sprach über das exorbitante Wachstum in diesem Bereich, mit dem man sich gegen den Margendruck der Branche stelle.

Anleger haben aus diesen Informationen nicht etwa das gesteigerte Umsatzwachstum begrüßt, sondern die dadurch schrumpfende Marge beklagt. Die Kennzahl dafür heißt Total Take Rate. Sie lag vor einem Jahr bei 2,01% und ist auf aktuell 1,99% zurückgegangen.

Die zweite negative Überraschung ist das anderweitig schwächelnden Wachstum. Die Anzahl aktiver Paypal-Kunden, die im Q1 also mindestens eine Transaktion vollzogen haben, stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1% auf 433 Mio. an. Im Q4 2022 waren es jedoch schonmal 435 Mio. aktive Kunden. Das ist sequentiell betrachtet ein Rückgang. Diese Zahlen vermitteln das Gefühl, dass da nicht mehr viel mengenmäßiges Wachstum zu erwarten ist, Umsatzsteigerungen müssen also durch eine Steigerung des ARPUs (Umsatz je Kunden) erzielt werden, was zwar möglich, aber nicht leicht ist.

Was nun?

6,5% bis 7% Umsatzwachstum vermitteln nun nicht gerade das Bild eines Wachstumsunternehmens. Entsprechend darf das Bewertungsniveau nicht mehr so hoch sein, wie früher, als die Wachstumsraten noch größer waren.

Als Technologieführer und bekannt für reibungslose Abwicklungen ist Paypal jedoch ein angesehener Partner im Online-Handel. Mit dem unbranded processing hat man den Margendruck adressiert und die Entwicklung dieses Quartals zeigt, dass dies erfolgreich geschehen ist. Wenn der Erfolg auf der Seite der Umsatzentwicklung mathematischen Gesetzen zufolge zu einer rückläufigen Marge führt, dann ist das in meinen Augen kein Grund für einen Ausverkauf. Da verabschieden sich höchstens Anleger, die noch den alten Wachstumszahlen verfallen waren und nun enttäuscht in den Sack hauen.

Paypal hat ein solides Geschäft und schließt in diesen Tagen die Transformation der eBay-Abspaltung ab. Das neue Geschäft wächst und verzerrt einige Kennzahlen, doch mittelfristig wird das Unternehmen eine lukrative Nische im Online-Handel besetzen. Ich gehe davon aus, dass dies von Anlegern irgendwann erkannt wird und würde daher die Aktie jetzt auf diesem Niveau nicht mehr verkaufen.

Ich weiß nicht, ob das nun der finale Selloff war, mit dem die letzten Paypal-Wachstumsanleger der Vergangenheit ausgeschüttelt wurden, oder ob es noch ein oder zwei Quartale dauert. Doch viel tiefer dürfte die Aktie meiner Einschätzung nach nicht mehr fallen und wenn der Transformationsprozess endet, könnte die Aktie flugs zweistellig zulegen. Meta (Facebook) war bis Ende letzten Jahres ebenfalls völlig unbeliebt und hat ohne nennenswerte Änderungen im Geschäft (lediglich ein paar Entlassungen) seit Jahresbeginn um 100% zugelegt.

Schließlich ist es ja nicht so, dass Paypal ein schlechtes Geschäft hat und wir uns Sorgen um die Zukunft machen müssten. Im Gegenteil, da ist alles bestens. Wir müssen lediglich durchhalten, bis die Neubewertung und der entsprechende Wechsel in der Aktionärsstruktur abgeschlossen ist. Daher bleibe ich mit unserer Position dabei, auch wenn es an Tagen wie diesen weh tut.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

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Paypal hatte bereits vor 10 Tagen bekannt gegeben, 2.000 seiner 31.000 Mitarbeiter zu entlassen. Gestern Abend veröffentlichte das Unternehmen nun Q-Zahlen, die durchwachsen waren. Nach der Ankündigung der Entlassungen war die Aktie im Vorfeld der Q-Zahlen bereits um 10% abgesackt, da man sich nicht vorstellen konnte, dass Entlassungen angekündigt werden, wenn kurz danach gute Q-Zahlen zu veröffentlichen seien. Somit war die negative Kursreaktion auf die Q-Zahlen schon vor der Veröffentlichung durch.

Der Umsatz ist um 7% auf 7,4 Mrd. USD angestiegen und liegt im Rahmen der Erwartungen. Der Gewinn lag mit 1,24 USD/Aktie um 3% über den Erwartungen. Die Anzahl der abgewickelten Transaktionen stiegen um 13% auf 6 Mrd. im Quartal. Das Transaktionsvolumen (TPV) stieg um 5,3%, was eine weitere Verlangsamung des Wachstums bedeutet. Vor Corona lag das Wachstum des TPV bei 20%, sprang in der Pandemie kurzzeitig auf 50% im Q1 2021 und sinkt seither kontinuierlich ab.

Apple Pay schneidet sich seine Scheibe vom Kuchen ab. Für viele iPhone-Nutzer ist Apple Pay wesentlich leichter zu nutzen als Paypal. Somit ist die Verlangsamung des Wachstums nur zum Teil auf den Nach-Coronaeffekt zurückzuführen, denn auch der Wettbewerb wird härter.

Für das laufende Quartal wird ein Umsatzwachstum von 9% in Aussicht gestellt. Das liegt im Rahmen der Erwartungen. Der Gewinn werde bei 1,08 bis 1,10 USD/Aktie liegen, so das Unternehmen. Analysten haben bislang 1,07 USD/Aktie erwartet. Auch die Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2023 wurde um 3% auf 4,87 USD/Aktie angehoben (+18%), Analysten waren bislang von 4,76 USD/Aktie ausgegangen.

Das Aktienrückkaufprogramm wird mit 75% des freien Cashflows bestückt, also 3,7 Mrd. USD. Im Jahr 2022 hatte Paypal Aktien im Wert von 4,2 Mrd. USD zurückgekauft. Ein Rückkauf von jährlich 5-7% der Marktkapitalisierung könnte für uns Aktionäre sehr attraktiv sein, doch im Fall von Paypal wird damit leider gerade einmal die Ausgabe von Mitarbeiteraktien (SBCs) kompensiert.

Die tatsächliche Überraschung kam jedoch erst zum Schluss: CEO Dan Schulman, der den Konzern seit seiner Abspaltung von Ebay im Jahr vor sieben Jahren führt, kündigte an, zum Ende des Jahres seinen Stuhl frei zu machen. Die Suche nach einem geeigneten Nachfolger habe begonnen und er werde, sofern erforderlich, auch noch ein wenig länger CEO bleiben. Sein Abschied werde seicht verlaufen, da er auch anschließend noch Ämter für Paypal übernehmen wolle. Vermutlich wird er also in den Aufsichtsrat wechseln.

In meinen Augen ist die Aktie von Paypal im vergangenen Jahr zu stark ausverkauft worden. Die Erholungsbewegung hat im Januar begonnen. Anders als bei anderen Tech-Unternehmen wurden die Entlassungen am 1. Februar jedoch nicht als notwendige Bereinigung der zu viel eingestellten Arbeitskräfte während der Corona-Pandemie betrachtet, sondern als Zeichen des zunehmenden Wettbewerbsdrucks seitens Apple Pay. Die Aktien anderer Tech-Konzerne, die Entlassungen angekündigt hatten, waren angesprungen. Paypal hingegen wurde ausverkauft.

Ist die Welt so schwarz/weiß? Der Umsatz von Paypal ist in der Corona-Pandemie überproportional angesprungen. Die aktuellen Wachstumszahlen entsprechen dem Wachstum von vor Corona. Ich kann also nicht einmal erkennen, dass die Wachstumszahlen durch den Wettbewerb unter Druck wären. Allerdings ist die Gewinnmarge (EBITDA) tatsächlich unter Druck, nach durchschnittlich 17,6% in den vergangenen fünf Jahren wird für 2023 nur noch eine Marge von 8,3% erwartet.

Das Enterprise Value / EBITDA (das bessere KGV) für 2023 steht bei nur noch 14 und ist damit niedriger als das Gewinnwachstum von 18%. Ich denke daher, dass die Aktie trotz des anziehenden Wettbewerbs seitens Apple zu günstig ist und noch deutlich höher laufen kann.

Und dann kommt da noch der Ausstieg von CEO Schulman. Wenn ein neuer CEO kommt, werden wir uns erst einmal in Paypal zurückhalten, um ihn kennenzulernen. Doch wenn 2023 das letzte Jahr für Dan Schulman ist, wird er im Konzern alle Baustellen schließen und alle Themen beenden, die noch offen sind. Er wird seine Zeit als CEO mit einem guten Jahr beenden wollen und daher alle Hebel in Gang setzen, damit 2023 erfolgreich wird.

Mit anderen Worten: Ich würde gerne noch eine Weile mit ihm mitsegeln.

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Wo soll die Aktie noch hin? Bei 70 USD hatte sich bereits im Sommer ein Boden gebildet, dieser Boden scheint nun auch zu halten, während Anleger ihre größten Verlustpositionen noch schnell vor dem Jahresende aus dem Depot werfen (Window Dressing). Ich gehe davon aus, dass Paypal zum Jahresbeginn eine Erholungsrallye starten wird.

Wir haben unsere Position zuletzt im August zu 94,61 Euro halbiert. Paypal stand seither auf der Abschussliste, ich wollte die Position zu über 100 Euro auflösen. Doch dazu kam es leider nicht, die Aktie tauchte erneut ab und notiert nun bei rund 70 USD (65 Euro).

Umsatz und Gewinn werden nach Analystenmeinung in den kommenden Jahren um durchschnittlich 11% p.a. wachsen. Das KGV 2023e steht bei nur noch 14. Die Erwartungen sind bereits kräftig nach unten korrigiert worden, obwohl Paypal in den vergangenen Monaten zweimal die Prognose anhob.

Trader führen den Spruch an, man solle schlechtem Geld kein gutes hinterher werfen. Wir sind jedoch keine Trader, sondern haben Paypal aufgrund seiner langfristig positiven Geschäftsaussichten im Portfolio. Daher ist ein niedriger Kurs für uns eine Kaufgelegenheit, auch wenn die Aktie uns in diesem Jahr keinerlei Freude machte.

Ich würde daher heute zu Kursen unter 65 Euro unsere Paypal Position wieder auf die beabsichtigte Positionsgröße von 6% Portfolioanteil aufstocken.

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CEO Dan Schulman hat diese Woche verlauten lassen, dass der Gewinn im laufenden Quartal leicht über der Unternehmensprognose liegen könne. Diese Aussage kam gerade rechtzeitig, denn die Aktie hat gerade wieder ihr Tief auf dem vergangenen Sommer bei 70 USD besucht. Dank der Aussage von Dan Schulman konnte dieser Boden halten.

Paypal hat eine unvergleichliche Marktposition: Vertrauen und eine große Kundschaft in der Zahlungsabwicklung. Die Bewertung ist hoch und der Wettbewerb nimmt zu. Ich werde beobachten, ob die 70 USD tatsächlich halten.

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Ich habe mir die Zahlen von Paypal nochmals genauer angeschaut. Insbesondere der Ausblick sieht für mich sehr konservativ aus.

Paypal ist ein Zahlungsabwickler, der stark konjunkturabhängig ist. Das Weihnachtsgeschäft wird schwach, hat Amazon bereits gewarnt. Eine Rezession droht sowohl in Deutschland als auch in den USA. Die hohe Inflationsrate verunsichert die Menschen. Konsumenten werden in den kommenden Monaten wohl eher zurückhaltend agieren. Entsprechend konservativ ist der Ausblick von Paypal.

Doch die Phase der Trennung von eBay, die dem Umsatz und Gewinn von Paypal in den vergangenen Quartalen stark zugesetzt hat, ist vorüber. Nun laufen neue Partnerschaften an: Sowohl Amazon als auch Apple werden Paypal als Zahlungsoption stärker einbinden bzw. in ihre kontaktlosen Zahlungswege einfügen.

Für die kommenden fünf Jahre gehen Analysten von einem jährlichen Gewinnwachstum von 13% aus. Für das kommende Jahr 2023 steht der Enterprise Value / EBITDA Gewinn bei gerade einmal 12. Sollte Paypal die konservativen Prognosen übertreffen, dann dürfte die Aktie weiter nach oben laufen.

Als Zahlungsabwickler pendelt Paypal zwischen zwei Welten: Moderne FinTechs sind nicht mehr beliebt. Aber Unternehmen mit kontinuierlichen Einnahmen und hohem Cashflow sind in Zeiten der Inflation wiederum beliebt. Paypal entwickelt sich so zu einer Art "Versorger".

Mag sein, dass Paypal in den kommenden Wochen immer wieder auf das aktuell niedrige Kursniveau zwischen 70 und 80 Euro zurückgeworfen wird. Dieser Boden hält bereits seit Mai. Doch ich rechne bereits im Verlauf des Dezembers mit einer besseren Performance, wenn sich zeigt, dass Paypal neue Zahlungswege erfolgreich etablieren kann und somit neue Wachstumsquellen erschließt: Apple und Amazon.

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Soeben hat Paypal Q-Zahlen veröffentlicht, die leicht über den Erwartungen liegen: Der Umsatz ist um 11% auf 6,9 Mrd. USD gestiegen, der Gewinn ging leicht auf 1,08 USD/Aktie zurück, erwartet wurden lediglich 96 Cents/Aktie. Das Zahlungsvolumen ist um 14% auf 337 Mrd. USD gestiegen.

Der Ausblick für den Gewinn je Aktie für das laufende Jahr wurde von 3,92 USD auf 4,08 USD angehoben. Die Prognose für die Umsatzentwicklung wurde von 11% auf 10% Wachstum gesenkt. Grund dafür sind negative Wechselkursentwicklungen, der US-Dollar ist zu stark.

Für das Jahr 2023 wird ein Gewinnwachstum von 15% erwartet, was nur zum Teil auf ein Umsatzwachstum, zum anderen Teil auf eine Margenausweitung zurückzuführen ist.

Die Aktie notiert nachbörslich bei -8%. Um ehrlich zu sein, ich denke, die Reaktion ist falsch. Ziele wurden übertroffen, Ausblick angehoben, der Wechselkurs-Gegenwind ist marginal.

Ich fürchte, Paypal ist eine Quelle für liquide Mittel: Wer sein Vermögen auf die neue Zeit ausrichten möchte, mehr Dividendenaktien ins Depot holen möchte, Pharmatitel und günstig bewertete Industrietitel, der muss andere Aktien verkaufen. Paypal wird als Technologiekonzern wahrgenommen und ist derzeit einfach nicht in der richtigen Branche unterwegs. enttäuschend, mal schauen, wie lange wir uns das noch ansehen.

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Als Wachstumsaktie qualifiziert sich Paypal schon lange nicht mehr. Die Wachstumsraten von Umsatz und Gewinn liegen unter 15%, im laufenden Jahr wird sogar ein Gewinnrückgang erwartet.

Es handelt sich um die Trennung von Ebay, die dem Unternehmen zu Schaffen macht. Paypal segelte einst unter dem Dach von Ebay und erhielt dadurch einen Anteil des Ebay-Umsatzes automatisch zugespielt. Da Paypal aber auch Wettbewerber von Ebay bedienen wollte, trennten sich die beiden Unternehmen. Nun bricht der Umsatz von Ebay schneller weg, als neue Kunden gewonnen werden.

Die Aktie hat diesen Vorgang mit einem Kurssturz von 260 auf zwischenzeitlich 70 Euro quittiert. Aktuell notiert die Aktie bei 86,70 Euro. Ich halte das aktuelle Kursniveau für viel zu günstig und warte auf bessere Kurse, um die Position aufzulösen.

Die Trennung von Ebay ist vollzogen, die Q-Zahlen sind entsprechend zurück gegangen und die Aktie hat ein neues Ausgangsniveau gefunden. Nun rechnen Analysten mit einem Gewinnwachstum von durchschnittlich 13% p.a. für die kommenden fünf Jahre. Das KGV steht bei 18 und ist in meinen Augen zu günstig für diese Gewinnaussichten.

Paypal hat kaum Schulden und die Zukunft hält einige positive Entwicklungen parat: Amazon wird in diesem Weihnachtsgeschäft erstmals Venmo als Zahlungsoption anbieten. Venmo ist die Zahlungs-App von Paypal, die jedoch bislang in Deutschland noch nicht verfügbar ist. Doch wenn der Test mit Amazon USA erfolgreich verläuft, wird diese Option sukzessive sicherlich auch auf andere Länder ausgeweitet.

Händler, die sich über Paypal bezahlen lassen, führen ihre Einahmen nur sporadisch, bspw. monatlich, auf ihre Bankkonten ab. Bis dahin liegt das Geld bei Paypal und kann verzinst werden. Da die Händler bislang von den Zinsen nichts sehen, nimmt Paypal diese Zinsen ein. Es handelt sich um eine Einnahmequelle, die meines Wissens noch kein Analyst in seine Schätzungen aufgenommen hat.

Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass Bankaktien in den kommenden Monaten gut laufen werden. Paypal ist nun ein Zwitter: Steigt die Aktie mit den Bankaktien an oder fällt sie mit den Technologieaktien, die aktuell ausverkauft werden und eine Neubewertung erfahren? Gründe für einen weiteren Ausverkauf gibt es auch bei Paypal, immerhin beträgt die Marktkapitalisierung das Vierfache eines Jahresumsatzes.

Mag sein, dass die Aktie noch eine Weile die Last des Technologiesektors verspüren wird, doch irgendwann sollte die in meinen Augen günstige Bewertung einen nachhaltigen Kursanstieg ermöglichen. Ich würde daher ungern zu Kursen unter 100 Euro verkaufen, sondern warte weiterhin ab.

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Nach dem großen Kursgewinn der vergangenen Tage würde ich nun unsere Paypal-Position halbieren. Die heutigen Arbeitsmarktdaten lassen befürchten, dass wir ein paar Tage mit schwächeren Kursen erleben werden. Ich möchte daher bei den größten Gewinnern der vergangenen Tage Teilgewinne mitnehmen.

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Nach dem milliardenschweren Einstieg des aktivistischen Investors Elliot Management (siehe mein Update vom 30.7.) verkündete PayPal am Mittwoch aktuelle Zahlen, sowie umfangreiche Maßnahmen, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Die Aktie sprang diese Woche um 12% an und nimmt Kurs auf die 100 EUR-Marke. Ausschlaggebend für den Kursanstieg ist neben einem tiefgehenden Spar-, auch ein 15 Milliarden schweres Aktienrückkaufprogramm. Nach heutigen Kursen kann PayPal dadurch etwa 10% seiner Aktien erwerben. Zusätzlich sind mehrere Wechsel an der Führungsspitze der Firma geplant. So wurde bekannt, dass bereits ein neuer Finanzchef gewonnen werden konnte, der den Neustart des Unternehmens weiter forcieren soll.

Aktuell nimmt das Wachstum des Unternehmens wieder leicht Fahrt auf, da im gerade abgelaufenen Q2/22 das Total Payment Volumen um 13% (TPV - Warenwert, der über PayPal abgewickelt wurde) und der Umsatz um 10% anstiegen. Die magere Performance in der jüngeren Vergangenheit war vor allem auf den Verlust des eBay-Geschäfts zurückzuführen.

Gleichzeitig berichtete PayPal einen um 32% niedrigeren operativen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr, übertraf damit jedoch die Erwartungen und erhöhte daher die 2022er-Prognose leicht. Der Gewinneinbruch ist dabei auf eine verringerte Gewinnmarge sowie gestiegene Verluste aus Kreditgeschäften zurückzuführen. Vor dem Hintergrund der drohenden Rezessionsgefahr stellt das Buy-Now-Pay-Later-Modell, das die Kreditverluste verursacht, einen potenziellen Risikofaktor dar.

Schauen Sie sich mal die Kursentwicklung von Affirm Holdings an, die Aktie hat binnen 6 Monaten 90% ihres Wertes verloren. Das europäische Pendant Klarna befindet sich zwar in privater Hand, durchlief aber eine ähnliche Entwicklung. Die drohende Rezession kehrt das Geschäftsmodell vom Umsatzbringer zum Risikofaktor.

Bezogen auf das Gesamtjahr wird nun gemäß aktualisierter Prognosen bei Paypal ein Gewinn von knapp unter 4$ pro Aktie erwartet. Dementsprechend wird das Unternehmen im laufenden Jahr mit einem 25er-KGV und einem 2023e-KGV von 20 bewertet. Durch die nun initiierten Sparmaßnahmen strebt PayPal für das Jahr 2023 wieder eine steigende operative Marge an.

Insgesamt werte ich sowohl den Einstieg von Elliot Management, als auch den Wechsel im Management als positives Zeichen im Turnaround-Prozess von PayPal. Durch das größere Kostenbewusstsein und die aktionärsfreundliche Ankündigung des großen Aktienrückkaufprogramms könnte die Aktie im Jahresverlauf weiter Boden gutmachen.

In den vergangenen Tagen wurde eine interessante Idee auf dem Börsenparkett diskutiert: Was, wenn man Paypal mit Pinterest, Shopify und Etsy zu einem Online-Händler fusioniert? Es wäre erstmals ein schlagkräftiger Gegner für Amazon im Rennen. Pinterest ist führend im Bereich von Ideen, für Einrichtungen, die man dann auch direkt kaufen kann. Etsy ist voll von eigenen, individuellen Produkten. Shopify könnte die Online-Shop Infrastruktur beisteuern und Paypal das Kundenmanagement inklusive Zahlungsabwicklung.

Völlig aus der Luft gegriffen ist die Idee sicherlich nicht: Schon vor einem Jahr kamen Gerüchte auf, Paypal könne Pinterest kaufen. Die Gerüchte wurden damals schnell dementiert und danach ad acta gelegt. Inzwischen ist Elliot Management mit 9% größter Aktionär bei Pinterest und besitzt eine 2 Mrd. USD schwere Position in Paypal, das sind etwa 2% des Unternehmenswertes. Pinterest wiederum hat heute schon eine Partnerschaft mit Shopify, um beworbene Produkte über deren Plattform zu vertreiben. Und Etsy hat individuelle Produkte, die über Amazon schwer zu verkaufen sind, in Kooperation mit Etsy und Paypal jedoch nochmals profitieren dürften.

Ich halte die Idee zumindest für interessant. Aber ich kann natürlich nicht wissen, was Elliot Management tatsächlich vor hat.

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Diese Woche wurde bekannt, dass Elliot Management in Paypal eingestiegen ist. Der "Aktivist Investor" um den Gründer Paul Singer strebt eine aktive Rolle im Aufsichtsrat an. Die Aktie von Paypal sprang diese Woche um 6% an.

Aktive Investoren wie Elliott schauen von außen auf ein Unternehmen und finden nicht selten strategische Optionen, die den Wert für die Aktionäre steigern. Für uns Anleger ist es also positiv, dass ein solcher Investor dem Management auf die Finger schaut.

Gleichzeitig haben diese Woche Mastercard und VISA Q-Zahlen veröffentlicht, die über den Erwartungen (Befürchtungen) der Analysten lagen. Alle drei Unternehmen, VISA, Mastercard und Paypal, hängen stark am Konsumverhalten der Konsumenten. Nach der Prognosesenkung durch Walmart (siehe heutige Ausgabe, wird im Laufe des Tages verschickt) waren die Aktien unter Druck. Doch die Befürchtungen des lokalen Einzelhändlers Walmart lassen sich offensichtlich nicht 1:1 auf die global aufgestellten Zahlungsdienstleister übertragen.

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Nur wenige Bluechips sind so heftig ausverkauft worden wie Paypal. Seit November ist die Aktie von 264 Euro auf zwischenzeitlich 70 Euro geprügelt worden: -74%. Wettbewerbsdruck und schließlich Fehler von CEO Dan Schulman führten zu diesem heftigen Ausverkauf.

Der Wettbewerbsdruck zeigte sich gleich in zweifacher Hinsicht: Zum Einen beim Geschäftsmodell, zum Anderen bei der Aktie. FinTechs haben mit innovativen Geschäftsmodellen Neuland erobert und Zweifel an Paypals Technologieführerschaft kamen auf. FinTechs gehörten gleichzeitig zu den aktivsten IPO-Kandidaten und sammelten horrende Summen von Risikokapital ein. Anlegergelder, die dann eben nicht in die Paypal-Aktie flossen. Zudem half natürlich gar nicht, dass Paypal auf Basis der Gewinne in der fernen Zukunft bewertet wird und im inflationären Umfeld unbeliebt wurde. Und seit nun auch noch das Rezessionsgespenst durch die Flure huscht, gibt es gefühlt niemanden mehr, der Interesse an Paypal hat: Da Paypal überwiegend im Einzelhandel genutzt wird, würde das Unternehmen von einer Rezession mit rückläufigen Einzelhandelsumsätzen besonders stark getroffen.

So notiert das Unternehmen inzwischen auf einem KGV 2023e von 18. Vor dem Hintergrund der 15% Gewinnwachstum, das Analysten jährlich in den kommenden fünf Jahren erwarten, ist das extrem günstig. Für meinen Geschmack hätte der Kurssturz spätestens bei 100 Euro enden müssen, statt bei 70 Euro. Doch im Rahmen eines so heftigen Ausverkaufs spielen irgendwann technische Faktoren eine wichtige Rolle.

So hat sich der von mir geschätzte HSBC-Analyst Jörg Scherer gestern die technische Situation bei Paypal angeschaut. Er kommt zu dem Schluss, dass wir bei Paypal möglicherweise eine Bodenbildung bereits hinter uns haben. Dazu schaut er sich Indikatoren an die RSI (Relative Stärke) und MACD (gleitender Durchschnitt) heißen, spricht von einer umgekehrten SKS-Formation (Schulter-Kopf-Schulter) und merkt an, dass wir aktuell auf dem Niveau des Corona-Tiefs (März 2020) notieren. Wer das im Detail lesen möchte, schaut bitte auf seine Seite: https://www.hsbc-zertifikate.de/home/dailytrading.html?analyse=2&date=2022-06-02.

Jörg Scherer verfolge ich bereits seit vielen Jahren und ich weiß, das es sich lohnt hellhörig zu werden, wenn er solche Aussagen herleitet. Als erstes Kursziel von den aktuell 82 Euro sieht er das März-Tief bei 92 USD (ca. 85 EUR), dann im nächsten Schritt ggfls. 98 Euro.

Mal schauen: Vielleicht bekommen wir ja in den kommenden Wochen die Gelegenheit, zu deutlich höheren Kursen unsere Position abzubauen. Wir brauchen ja nur eine Finanzposition im Wachstumsbereich, und da gefällt mir weiterhin Flatex besser.

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Gestern Abend hat Paypal Quartalszahlen veröffentlicht, die im Rahmen der Erwartungen lagen. Weit wichtiger als die Zahlen des abgelaufenen Quartals war der Ausblick von CEO Dan Schulman. Die Unternehmensprognose wurde, wie erwartet, kräftig nach unten korrigiert.

Der Umsatz wuchs um 8% auf 6,5 Mrd. USD, erwartet wurden 6,4 Mrd. USD. Der Gewinn fiel wie erwartet um 28% auf 0,88 USD/Aktie. Die Einstellung des Paypal-Geschäfts in Russland habe den Gewinn mit 3 Cents je Aktie belastet.

Das Total Payment Volumen (TPV - Warenwert, der über Paypal abgewickelt wurde) stieg um 13% auf 323 Mrd. USD (ohne eBay betrug das Wachstum 17%). Paypal nimmt 2,01% des TPV als Gebühren: Paypal-Umsatz 6,5 Mrd. / TPV 323 Mrd. = 2,01%. Vor einem Jahr lag diese Quote noch bei 2,11%, da gerade das Ebay-Geschäft sehr lukrativ für Paypal war.

Neue Geschäftszweige wachsen überproportional: Venmo mit 60%, Buy Not, Pay Later (BNPL) ist vom Start direkt auf 3,6 Mrd. USD TPV gesprungen.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich verändert, meint CEO Schulman, und zitiert die geopolitischen Spannungen, die Inflation sowie die Lieferkettenprobleme. Daher müsse man sich von der Erwartung einer Sonderkonjunktur "nach Corona" verabschieden und die Unternehmensprognose senken.

Diese Aussage wird vom Markt als Neustart gewertet. "Vergesst, was wir bislang kommuniziert haben, jetzt sieht alles anders aus" könnte man die Ausführungen übersetzen. Statt 15-17% Umsatzwachstum prognostiziert Paypal nun 13-15%. Rechnet man Ebay heraus, so werden die 19-21% auf 15-17% herunter gerechnet. Der negative Einfluss der Trennung Paypal von Ebay hält länger an und ist stärker als bislang erwartet.

Die operative Gewinnmarge wurde von 23% auf 20% gesenkt. Auch hier schlägt sich der Verlust des margenstarken Ebay-Geschäfts stärker zu Buche, als bislang prognostiziert. Für das laufende Quartal wird ein Umsatz von 6,8 Mrd. USD in Aussicht gestellt, erwartet wurden bislang 7,1 Mrd. USD.

In allen Zahlen zeigt sich, dass die Trennung von Ebay tiefere Spuren hinterlässt als erwartet. Doch der Neustart, den Schulman gestern durchführte, lässt hoffen, dass die nun ausgegebenen Prognosen erreichbar sind, vielleicht sogar übertroffen werden können. Wenn wir erwartete Gewinnmarge und Umsatzentwicklung umrechnen, komme ich auf ein aktuelles KGV von 22. Ich halte das für günstig.

Nun ist die Aktie nicht ohne Grund von 220 auf 80 Euro eingebrochen. Ein Neustart, wie gestern Abend verkündet, führt jetzt nicht automatisch zu einer Kursrallye. Im besten Fall glauben Anleger nun, dass es nicht mehr schlimmer wird, als in der nun publizierten Prognose formuliert. Damit kann sich nun ein Boden in der Aktie bilden.

Für einen nennenswerten Kursanstieg muss Paypal nun zeigen, dass der Neustart gelingt und dass die Unternehmensprognosen nun wieder übertroffen werden können. Dafür müssen wir nun einige Monate warten, bis wir neue Geschäftszahlen erhalten.

Das ist nun nicht wirklich toll, aber immerhin könnte der unsägliche Ausverkauf damit beendet sein. Wenn Paypal nun die neue Prognose erreicht, vielleicht sogar übererfüllt, dann hat die Aktie auch wieder deutliches Kurspotential. Doch Kurspotential setzt sich nur dann in steigende Kurse um, wenn das Management das Vertrauen zurückgewinnt. Und dazu müssen wir nun erst einmal die nächsten Zahlen abwarten.

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Am 18. Februar kauften wir Paypal nach, weil die Geschäftsentwicklung von vielen Anlegern mMn falsch eingeschätzt wurde. Der Wegfall von Ebay als Partner hat das Umsatz- und Gewinnwachstum beeinträchtigt. Ohne hohen Marketingaufwand konnte sich Paypal auf einen ordentlichen Umsatz aus der eBay-Partnerschaft verlassen. Das ist nun vorbei, entsprechend ist das Wachstum derzeit nicht besonders erfreulich.

Wer nur auf die Zahlen schaut, der sieht eine Verlangsamung der Wachstumsgeschwindigkeit. Wie Sie wissen, lege ich bei Wachstumsunternehmen Wert darauf, dass sich die Wachstumsgeschwindigkeit beschleunigt. Ich werte das als ein Zeichen dafür, dass deren Geschäft eine erfreuliche Dynamik erfährt. In meinen Augen besitzt Paypal diese Dynamik, doch sie wird in den Zahlen nicht sichtbar, weil parallel dazu das "Altgeschäft" mit eBay zurückgefahren wird.

Inzwischen gehen eBay und Paypal getrennte Wege und der Effekt wird künftig nicht mehr auftreten. Und so hat Goldman Sachs gestern eine Analyse veröffentlicht, in der für Paypal wieder Wachstumsraten im Gewinn von über 20% in Aussicht gestellt werden.

In meinem Screenings von Wachstumsaktien ist Paypal durch's Raster gefallen. Das hat zwei Gründe: Zum einen ist das aktuelle Wachstum eben nicht ausreichend hoch, weil das Geschäft mit eBay rückläufig ist. Zum anderen ist das durchschnittliche erwartete Gewinnwachstum bis 2025 auch nicht ausreichend hoch, weil es für 2025 noch keine Analystenschätzungen gibt. Analysten haben ihre Modelle erst einmal "auf Sicht" umgestellt und warten ab, wie sich das Geschäft von Paypal entwickelt, bevor sie mit ihren Erwartungen so weit in die Zukunft gehen. Aufgrund der fehlenden Zahl für 2025 erfüllt Paypal meine Kriterien nicht.

Goldman Sachs ist nun eines der ersten Analystenhäuser, das entsprechende Zukunftserwartungen formuliert. Die Annahmen von Goldman Sachs führen dazu, dass Paypal meine Kriterien erfüllen würde, sobald deren Zahlen in meinen Datenlieferanten eingearbeitet sind.

Die folgenden Entwicklungen legen die Analysten von Goldman Sachs ihrem Modell zugrunde: Das TPV (Total Perchase Volume) werde weiterhin parallel zu dem Trend wachsen, mit dem immer mehr Einkäufe online getätigt werden. Mit Venmo und Buy-now-pay-later (Ratenkauf) werden die Gebühren je Umsatzvolumen ansteigen. Die rückläufige Entwicklung beim Anteil, den die Gebühren vom Umsatz ausmachen, verlangsame sich bereits. Und das Geschäft mit Ebay werde nicht vollständig wegfallen, da eBay Probleme habe, ein eigenes Zahlungssystem aufzubauen. Daher sollten Anleger, so der Analyst, schon bald eine Neubewertung der Aktie vornehmen.

Es ist wichtig, dass mit Goldman Sachs der erste namhafte Wallstree-Analyst wieder eine Kaufempfehlung auf Paypal hat. Wir bleiben also weiterhin dabei.

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Sowas habe ich selten erlebt: Paypal gehört zu den Aktien, die gnadenlos ausverkauft werden. Auf Basis der Schätzungen für 2023 steht das KUV bei 4. Viel zu hoch für ein etabliertes Geschäft, aber Paypal ist ein Wachstumsunternehmen und dazu noch hochprofitabel. Für den Gewinn wird ein jährliches Wachstum von 20% erwartet, trotzdem steht das KGV bei 24. Das EV/EBITDA 23e (Geschäftswert / Gewinn) steht bei nur 13.

Wir haben eine gnadenlose Anpassung der Bewertungsniveaus gesehen, die Anleger für Wachstumsunternehmen zu zahlen bereit sind. Ich denke, dieser Anpassungsprozess dürfte bald zu einem Ende kommen. Grundsätzlich würde ich das Bewertungsniveau für Paypal auf Basis der neuen Präferenzen der Anleger vor dem Hintergrund steigender Zinsen nicht mehr so hoch erwarten, wie noch vor wenigen Monaten.

Aktuell steht die Aktie bei 92 Euro. Im Coronacrash vor zwei Jahren war das Tief bei 78 Euro. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bewegung der vergangenen zwei Jahren vollständig ausradiert wird, daher würde ich bereits jetzt nachkaufen.

Als neue faire Bewertung würde ich konservativ betrachtet ein KGV von 30 erwarten, was einen Kursanstieg um 25% vom aktuellen Niveau ermöglichen würde. Wir wären dann bei 115 Euro und vor dem Hintergrund der hohen Wachstumsgeschwindigkeit fände ich die Aktie auch dann noch immer günstig. Ich muss jedoch akzeptieren, dass die Bewertungsniveaus der vergangenen Jahre nun nicht mehr gelten, daher nennen wir eine PEG (KGV im Verhältnis zum Wachstum) von 1,5 inzwischen fair und nicht günstig.

Im heutigen Heibel-Ticker werde ich auf die anhaltenden Spannungen um die Ukraine-Krise eingehen. Ich weiß nicht, was am Wochenende passieren wird. Doch die Spannungen sind so groß, dass ich heute nur einen kleinen Teil unserer Cash-Reserven einsetzen würde.

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So, nun habe ich mir das ganze Paypal-Desaster nochmals in Ruhe angeschaut. Es bleibt dabei, dass das Management völlig überraschend eine Kehrtwende vollzogen und damit viel Vertrauen verspielt hat. Aber die Kehrtwende war nicht dumm.

In den vergangenen Jahren wurde der Wettbewerb immer heißer. Start-Ups als auch Zusammenschlüsse etablierter Marktteilnehmer brachten immer neue Wettbewerber hervor, die mit leicht modifizierten Angeboten um die Gunst der Kunden buhlten:

- Block (vormals Square) eroberte mit Point of Sale (POS) Angeboten den Einzelhandel,

- Affirm bietet mit buy now pay later (Kaufe jetzt, zahle später) den finanzschwachen Kunden Hilfe an,

- SoFi bedient die junge Generation, die ihre Käufe in den sozialen Netzen präsentieren wollen,

- Adyen aus Holland bietet das breiteste Spektrum an Online- und Offline-Zahlungswegen an

- Stripe aus Irland übernimmt die Online-Zahlungsabwicklung für Einzelhändler, die noch keine ausreichend gute Reputation haben

- Klarna aus Schweden setzt sich als vertrauenswürdiger Abwickeler zwischen Einzelhändler und Kundenbank.

...ich denke nicht, dass diese Liste vollständig ist. Sie sehen, welche Nuancen es im Bereich der Zahlungsabwicklung gibt. Die speziellen Angebote erstürmen derzeit den Markt mit gezielter Werbung. Paypal ist ein Generalist, der sich also plötzlich in unzähligen Nischen mit Spezialisten messen muss. Das lässt die Werbekosten für Neukunden in die Höhe schießen, dennoch bekommt man am Ende als Generalist von allem nur ein bisschen.

Der Vorteil, den Paypal jedoch hat, ist die große Verbreitung, die herausragende technologische Basis und das inzwischen zumindest in den USA verbreiterte Angebot. Bevor Paypal also die Restkunden abfischt, die von den gezielten Werbeaktionen der aggressiven Wettbewerber übrig gelassen werden, konzentriert sich das Unternehmen nun auf die Qualität der Kunden für die eigenen Angebote. Der ARPU - Average Revenue per User, also der durchschnittliche Umsatz je Nutzer, soll optimiert werden.

Wir dürfen also für die kommenden Quartale erwarten, dass die Entwicklungskosten hoch bleiben, die Marketingkosten jedoch nicht mehr so stark wachsen. Gleichzeitig sollte durch die Steigerung des ARPU der Gewinn anspringen. Getreu dem Motto "Umsatz macht Arbeit, Gewinn macht Freude", könnte sich das positiv auf die Aktie auswirken, wenn ... ja wenn das Management gegebene Versprechen künftig einhalten kann.

Gestern wurden achtmal so viele Aktien gehandelt wie im Durchschnitt der vergangenen 90 Tage. Das sieht nach Panik aus und sollte einen tragfähigen Boden gebildet haben. Daher halte ich das nun erreichte Kursniveau für geeignet, eine Position aufzubauen, wenn Sie noch keine Position haben. Wir haben eine volle Position gehabt, die durch den gestrigen Ausverkauf deutlich verkleinert wurde. Nachkaufen würde ich jedoch nicht, da wir hier zwar eine große Chance sehen, das Management jedoch erst einmal Vertrauen zurückgewinnen muss, bevor wir wieder mit einer vollen Position einsteigen.

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Wir haben vieles richtig gemacht in der vergangenen Woche. viele der niedergeprügelten Aktien erleben diese Woche eine Renaissance: BioNTech +15%, Flatex +11%. Aber um die Gewinner brauchen wir uns nicht zu kümmern, die Verlierer erfordern unsere Aufmerksamkeit.

Und da springt heute Paypal mit -21% ins Auge: Autsch! CEO Dan Schulman hat so ziemlich alle Zielgrößen verfehlt. Anleger flüchten heute aus der Aktie, ohne Rücksicht auf den Kurs zu nehmen. Der Ausverkauf ist gnadenlos und allein deswegen schon übertrieben. Wir warten erst einmal ab, denn es wird besser Kurse zum Verkaufen geben, wenn wir wirklich aussteigen wollen. Bis dahin kümmern wir uns um die Fakten.

Der Konzernumsatz stieg um 13% auf 6.918 Mrd. USD und liegt um 0,3% hauchdünn über den Erwartungen. Der Gewinn wuchs jedoch nur um 4% auf 1,11 USD/Aktie und verfehlte die erwarteten 1,12 USD/Aktie, da die Kosten überraschend stark anwuchsen.

Noch im November war CEO Schulman im TV mit der Aussage, der Oktober sei besser als erwartet. Um so überraschender kommt nun die Meldung über einen überraschend schwachen Dezember. "Lieferkettenprobleme beeinträchtigten die kleineren Händler in unserem Kundenkreis. Inflationsdruck beeinträchtigte den Umsatz einzelner Geschäftssegmente. Omikron beeinträchtigte Reisebuchungen und die auslaufenden staatlichen Coronahilfen hatten ebenfalls einen negativen Einfluss," so Dan Schulman.

Die Aussagen haben Analysten verschreckt. Denn Visa und Mastercard haben unisono überragende Q-Zahlen vorgelegt und den Erfolg der wieder ansteigenden Reisetätigkeit zugeschrieben. Alphabet hat gestern Abend Q-Zahlen vorgelegt, die jegliche Vorstellungen nach oben übertrafen. Der Grund: Die Reisebranche bucht wieder Werbung auf den Google-Seiten. Warum also meldet Paypal gerade in diesem Bereich Probleme?

Inflationsdruck und Lieferkettenprobleme haben den Einzelhandel nicht belastet, im Gegenteil: Das Weihnachtsgeschäft brummte. Warum wurden gerade die Paypal-Kunden von den Problemen heimgesucht?

Die Erläuterungen von Dan Schulman haben mehr Fragezeichnen aufgeworfen als die Zahlen. Doch es kam noch schlimmer:

Die Unternehmensprognose wurde grundlegend überarbeitet - und nach unten korrigiert. Vor einem Jahr hatte Paypal ausgegeben, bis 2025 auf 750 Mio. Kunden kommen zu wollen. Gestern strich CFO John Rainey dieses Ziel auf 600 Mio. Das Unternehmen werde ab sofort mehr Wert auf Qualität, statt auf Quantität legen. Man wolle also nicht mehr durch exzessive Marketingaktionen jeden Menschen als Neukunden gewinnen, sondern konzentriere sich künftig auf Kunden, mit denen man auch Geld verdienen kann.

Das klingt zwar vernünftig, uns war aber noch nicht bewußt, dass das Ziel von 750 Mio. auf "minderwertigen" Kunden beruhte.

Damit wurde die Unternehmensprognose vollständig überarbeitet: Neustart. Der Umsatz werde im laufenden Jahr um 15-17% wachsen, Analysten waren von +18% ausgegangen. Der Gewinn wird auf 4,60-4,75 USD/Aktie taxiert, ebenfalls deutlich unter den Analystenerwartungen von 5,21 USD/Aktie.

NICHT ALLES IST SCHLECHT

So, genug der schlechten Nachrichten. Als Ergebnis müssen wir mitnehmen, dass das Management seine Glaubwürdigkeit verspielt hat, und das kann man nicht binnen weniger Monate umkehren. Anleger verkaufen ohne Rücksicht auf den Kurs. Für die kommenden Quartale ist Paypal auf dem Aktienparkett eine Persona non grata.

Aber: Ein großer Teil der Probleme ist tatsächlich auf die Trennung von eBay zurückzuführen. Seit Jahren ist bekannt, dass in diesen Tagen die Kooperation zwischen eBay und Paypal ausläuft. Die Kooperation war zwar eine zuverlässige Cashcow für Paypal, aber hinderte das Unternehmen daran, neue Partnerschaften einzugehen. Mit dem Wegfall von eBay geht also ein stabiler Umsatz verloren, insbesondere Umsatz mit hoher Gewinnmarge, doch es öffnen sich neue Türen für künftige Partnerschaften.

Kurzfristig ist die Trennung also belastend. Obwohl Analysten viele Jahre gerechnet haben, um die genaue Belastung zu beziffern, lagen sie damit offensichtlich völlig falsch. Doch schauen wir uns mal die Zahlen ohne eBay an:

eBay macht nur noch 3% des Transaktionsvolumens von eBay aus. Das Transaktionsvolumen ist um 23% angestiegen, rechnet man den Rückgang durch die Trennung von Ebay heraus, beläuft sich das Wachstum auf 28% und liegt damit weiterhin deutlich über der Schwelle von 20%, die das Unternehmen zu einem Wachstumsunternehmen machen.

Paypal zieht eine Marge vom Transaktionsvolumen ein, diese Marge macht dann den Umsatz von Paypal aus. der Umsatz ist um 13% gestiegen. rechnen wir hier jedoch eBay wieder heraus, so kommen wir auf +22%.

Paypal arbeitet seit einiger Zeit an der "Super-App": eine App, die alle Finanzbelange abdecken soll. Sparen, Anlegen, Kredit, etc. Es wird noch eine Weile dauern, bis diese Super-App nach Deutschland kommt. In den USA gibt es schon erste Angebote: Venmo ist eine Zahlungsfunktion für direkte Geldtransfers ohne Gebühren. Kürzlich wurde eine Kooperation mit Amazon geschlossen, diese Funktion als Zahlungsmöglichkeit einzubinden.

Das KGV 2022e von 29 ist in meinen Augen für die angestrebte Wachstumsgeschwindigkeit von 20% angemessen. Eigentlich günstig, aber aufgrund des Vertrauensverlustes angemessen. Wenn das Management in den kommenden Quartalen die nunmehr stark reduzierten Prognosen erfüllt, wird das Vertrauen sukzessive zurückkehren und ein deutlich höheres Bewertungsniveau möglich sein.

Es fehlen mir noch die Gründe für den überraschend schwachen Dezember. Aber die Aktie findet ihren Boden, wenn alle negativen Meldungen auf dem Tisch liegen, nicht wenn es rund läuft. Es ist also einmal mehr ein starkes Nervenkostüm erforderlich, bei dieser Aktie dabei zu bleiben. Doch auf dem aktuellen Kursniveau würde ich nicht mehr verkaufen. Wir können in den kommenden Wochen darauf achten, ob es noch Erklärungen für den schwachen Dezember gibt. Je nachdem, wie die ausfallen, können wir uns dann entscheiden, ob wir Paypal weiterhin im Portfolio behalten, oder eben nicht. Heute ist jedoch kein Tag zum Verkaufen.

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Mit -21,5% ist Paypal die schlechteste Position unseres Wachstumsportfolios. Wir sind Ende Oktober in zwei kurz aufeinander folgenden Transaktionen zu 220,20 Euro und 203,70 Euro eingestiegen, doch seither ging's nur bergab, zum Jahresende notierte die Aktie nur noch bei 166,31 Euro.

Auf dem Börsenparkett fabuliert die Intelligenzia über FinTechs, die mit Blockchains die Branche revolutionieren. Das alte Bankgeschäft wird bereits als Dinosaurier abgetan, unzählige IPOs und über SPACs an die Börse gebrachte Unternehmen saugen jedes Kapital auf, das für Finanztitel gedacht ist.

Paypal sieht da schon alt aus, obwohl das Unternehmen vollständig digitalisiert ist und auch im Bereich der Kryptowährungen zu einem Vorreiter werden möchte.

Erschwerend kommt die hohe Bewertung aus KUV-Sicht hinzu: Das KUV beträgt 9 und wird vor dem Hintergrund steigender Zinsen als K.O.-Kriterium verwendet. Okay, die jungen FinTechs haben noch keine Umsätze, können also entsprechende Bewertungskennziffern nicht einmal ausrechnen. Doch das ist Anlegern egal: Entweder das Geld wird in Moonshots gesteckt, also im Sinne eines Glücksspiels eingesetzt und daher den jungen FinTechs gegeben. Oder aber herkömmliche Banken könnten seit einigen Wochen eine veritable Gegenspekulation sein, denn die profitieren am meisten von steigenden Zinsen.

Für Paypal, Visa, Mastercard, aber auch Block (vormals Square) ist da kein Platz mehr.

Ich hingegen denke, dass 20% Gewinnwachstum p.a. in den kommenden fünf Jahren mit einem KGV von 35 fair bewertet werden. Sollte der Kurs noch ein wenig tiefer fallen, werden wir nochmals nachkaufen.

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Paypal hat gestern Abend Q-Zahlen vorgelegt, die erwartungsgemäß enttäuscht haben. "Erwartungsgemäß" heißt, Paypal hat frühzeitig kommuniziert, dass aktuell einiges an Gegenwind zu verarbeiten ist: Die endgültige Trennung von eBay führt dazu, dass eBay derzeit Paypal an vielen Stellen durch andere Zahlungsanbieter ersetzt.

So ist der Umsatz um 13% auf 6,18 Mrd. USD angestiegen und liegt knapp 1% unter den Erwartungen der Analysten. Der Gewinn ist um 4% auf 1,11 USD/Aktie angestiegen und liegt um 4% über den Erwartungen.

Rechnet man das eBay-Geschäft heraus, dann ist der Umsatz ex eBay um 25% statt 13% angewachsen. Doch das Umsatzwachstum erfolgt überwiegend durch Großkunden und Plattform-Partner, die über geringere Margen verfügen. Somit ist auch die "Take-Rate", der Anteil des Kaufvolumen, der bei Paypal bleibt, zurück gegangen. Die Marge (transaction take rate), die Paypal vom abgewickelten Kaufvolumen (TPV) einbehält, ist um 0,25%punkte auf 1,81% zurückgegangen.

Immerhin ist dadurch das Kaufvolumen, das über Paypal abgewickelt wird, um 24% auf 310 Mrd. USD angestiegen.

Der Ausblick war ebenfalls eine Enttäuschung: Für das laufende Q4 wird ein Umsatz von 6,85 bis 6,95 Mrd. USD angepeilt, Analysten erwarteten 7,23 Mrd. USD. Auch der angepeilte Gewinn von 1,12 USD/Aktie liegt weit hinter den erwarteten 1,27 USD/Aktie.

Und die Unternehmensprognose für 2022 wurde sogar gesenkt: 25,3 bis 25,4 Mrd. USD Umsatz gegenüber den Erwartungen von 25,75 Mrd. USD und der eigenen Prognose von vor einigen Monaten von 25,88 Mrd. USD. Lieferkettenprobleme werden dafür verantwortlich gemacht, die erst im Verlauf des Jahres 2022 langsam aufgelöst würden, so CEO Dan Schulman.

Drei negative Effekte (Gegenwind) wurden noch hervor gehoben: Zum einen eben die Lieferkettenprobleme, die schon im anstehenden Weihnachtsgeschäft dazu führen würden, dass Kunden vermehrt in Geschäften Geschenke kaufen, die sie direkt mitnehmen können. Das Vertrauen in den Online-Handel sei aufgrund der Lieferkettenprobleme angekratzt. Und im Geschäft wird nun mal nicht so häufig mit Paypal bezahlt, wie online.

Zum anderen seien die Corona-Hilfen, die bei vielen Haushalten für Liquidität sorgten, die zügig wieder ausgegeben wurde, sind ausgelaufen. Dieser Rückenwind bleibt also in der Zukunft aus.

Und zum dritten bleibe die Trennung von eBay weiterhin eine Belastung, wenngleich der größte Effekt im abgelaufenen Quartal zu verzeichnen gewesen sei.

Zu Verständnis: eBay hatte Paypal im Jahr 2002 von den Gründern Elon Musk und Peter Thiel gekauft und als Standard-Zahlungsweg im eBay-Netzwerk etabliert. Im Jahr 2015 vereinbarten die beiden Unternehmen eine Trennung, schlossen jedoch noch Vereinbarungen für einen schleichenden Übergang. Diese Vereinbarung endete Mitte 2021 und so versucht Ebay seither, Zahlungen über Mastercard und Visa abzuwickeln, da Paypal für eBay teurer geworden ist.

So wie eBay war aber auch Paypal noch immer an eBay gebunden. Ebenfalls heute gab Paypal bekannt, in der Zukunft stärker bei Amazon eingebunden zu werden. Insbesondere die Cash-Zahlungsweise Venmo werde künftig als Standard bei mobilen Käufen (Smartphone & Touchpads) eingestellt. Die Verkündung dieser Partnerschaft war der Grund, dass die Aktie gestern Abend kurz nach der Meldung zunächst ein wenig anstieg.

Seit Juli war die Aktie von Paypal von 260 auf 200 Euro zurück gegangen. Wir haben in zwei Schritten gekauft und sitzen nun auf einer vollen Position. Doch heute bricht die Aktie weiter ein, aktuell steht sie bei 175 Euro (Xetra 15:63 Uhr).

Ich war davon ausgegangen, dass "nichts Neues" bei diesen Zahlen veröffentlicht wird. Offensichtlich irrte ich, CEO Dan Schulman hat einen Reset unternommen. Im Nachhinein betrachtet war die versuchte Übernahme von Pinterest vielleicht wirklich ein Manöver, mit dem von diesen Problemen abgelenkt werden sollte.

Hinterher ist man immer schlauer. Die Trennung von eBay, die ausgelaufenen Corona-Hilfen sowie die Lieferkettenprobleme schlagen deutlicher zu Buche, als erwartet. In den kommenden Tagen werden Analysten ihre Modelle überarbeiten: Zahlen werden gesenkt und mit jeder Veröffentlichung wird es erneut Druck auf die Aktie geben.

Grundsätzlich sind alle Probleme jedoch vorübergehend: Das zugrunde liegende Wachstum ist mit 25% intakt. Das abgewickelte Kaufvolumen wächst ebenfalls um 24%, Analysten erwarten in den kommenden fünf Jahren ein proportionales Gewinnwachstum von 24% p.a. vor dem Hintergrund dieser Zahlen ist das KGV 22e von 38 in meinen Augen fair, wenn nicht gar günstig.

Wir haben eine volle Position und aktuell verfügen wir über kein Cash-Polster mehr. Da es zu unseren Prinzipien gehört, nur mit Geld zu spielen, das wir auch haben, können wir also nicht nachkaufen, ohne eine andere Position zu verkaufen. Wer von Ihnen jedoch noch Spielraum hat, der kann morgen oder übermorgen auf dem aktuellen Niveau um 175 EUR nochmals nachfassen, denn ich erwarte, dass wir hier den finalen Ausverkauf nach dem Reset sehen. Anschließend dürfte die Aktie im Verlauf des Jahres 2022 wieder nach oben laufen.

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Mastercard und Visa haben durchwachsene Quartalszahlen vermeldet. Kreditkartenumsätze sind weiterhin aufgrund der globalen Corona-Pandemie schwach. Die meisten Umsätze generieren Kreditkarten, wenn ihre Kunden ins Ausland reisen. Und Reisen ist noch immer nicht auf dem Niveau von vor Corona. Die schwachen Zahlen haben auch Paypal belastet, die Aktie ist wieder auf dem niedrigsten Niveau seit 6 Monaten.

Ich betrachte den erneuten Rückschlag als Kaufgelegenheit und würde unsere Position nun voll machen. Die Aktie notiert bei 203 EUR und somit fast 10% unter unserem ersten Kauf. Paypal ist tief verwurzelt in der Zahlungsabwicklung der digitalen Finanzwirtschaft. Ich möchte eine volle Position haben, wenn die Konjunktur in den kommenden Monaten weiter anzieht.

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Heute früh hat Paypal bekannt gegeben, nun doch keine Übernahme für Pinterest mehr zu haben. Es ist eine kurze Meldung: „Als Antwort auf die Marktspekulationen über eine mögliche Übernahme Pinterests durch Paypal teilen wir mit, keine solche Absicht zu verfolgen.“

Die Aktie notiert heute früh bereits mit 6% im Plus. Damit ist jedoch noch nicht einmal die Hälfte des entsprechenden Kurseinbruchs ausgeglichen.

Die Übernahme sollte durch die Ausgabe neuer Aktien an die Pinterest-Aktionäre finanziert werden. Anleger haben die Verwässerung dieser Transaktion für die eigenen Aktien berechnet und daher die Paypal-Aktie um 15% ausverkauft. Dieser Kursabschlag könnte in den kommenden Tagen wieder aufgeholt werden.

Die Hintergründe dieser Transaktion sind nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Am Freitag hatte ich analysiert, dass sich mir der Sinn nicht ganz erschließt: Das Unternehmen hat sich in einem mehrjährigen Prozess nun endlich von eBay getrennt, um unabhängig zu sein, da kauft man sich doch nicht sofort die nächste Einzelhandelsplattform, oder?

Aber es geht gar nicht um den Einzelhandel, sondern es geht um die Pinterest-Nutzer. Fast 500 Mio. Nutzer hat Pinterest, es gehört zu den am schnellsten wachsenden Plattformen. Wenn Pinterest zu Paypal gehören würde, dann könnte Paypal allen Pinterest-Kunden die Paypal-Zahlungsabwicklung standardmäßig einrichten. Nicht alle 500 Mio. Pinterest-Nutzer haben Konten, aber die attraktiven Verkäufer schon. Paypal hätte sich damit einen ordentlichen Wachstumsschub einkaufen können.

Nun gibt es die Tracking-Probleme durch die neue Apple-Datenschutzrichtlinie. Da ist es für Paypal nun doch nicht möglich, so gezielt, wie vielleicht in den Analysen beabsichtigt, neue Paypal-Kunden über Pinterest zu gewinnen. Nun möchte man vielleicht erst einmal abwarten, wie Pinterest das Datenschutzproblem löst.

Daher hat man heute früh also erst einmal den Gang rausgenommen und schaut zu, welche Lösungen für die Pinterest-App entwickelt werden. Vielleicht ist Pinterest ja in einem halben Jahr wieder interessant für Paypal.

Aktuell ist die Sache aber erst einmal vom Tisch. Anleger bleiben ein wenig verunsichert zurück, denn viele verstehen die Hintergründe zu diesem Hick-Hack nicht.

Am 8. November wird Paypal Q-Zahlen veröffentlichen. Ich denke, sie werden überragend ausfallen, sonst hätte CEO Dan Schulman nicht eine so große Übernahme ins Auge gefasst. Vielleicht erfahren wir bei den Q-Zahlen auch ein paar weitere Hintergründe über die beabsichtigte Transaktion oder über die Strategie, neue Kunden zu „kaufen“.

Paypal ist seit Jahren auf meiner Wunschliste. Ich würde daher heute das noch immer günstige Kursniveau nutzen und die Aktie in unser Wachstumsportfolio holen. Aktuell notiert Paypal auf einem KGV 22e von 40 bei erwarteten 25% jährlichem Gewinnwachstum in den kommenden fünf Jahren. Die PEG-Ratio liegt also bei 1,6. Für einen Marktführer wie Paypal halte ich eine PEG-Ratio von bis zu 2 für in Ordnung.

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Der Stimmungsumschwung wird anhalten: Paypal gilt als Corona-Gewinner und im Rahmen des Impffortschritts, der insbesondere in den USA große Erfolge zeigt, suchen Anleger nach zurückgebliebenen Aktien, die nach Corona im Rahmen des Re-Opening-Trades (Wiedereröffnungs-Handel) profitieren könnten.

Gestern haben wir "Window Dressing" der Fondsbranche gesehen. Am letzten Tag eines Quartals werden da die großen Positionen in einem Portfolio schnell mal nach oben gekauft, damit die Fonds-Performances zum Quartalsstichtag besser aussieht, als sie ohne diesen Effekt aussähe. Die +3% des gestrigen Handels dürfte Paypal daher bald schon wieder abgeben.

Paypal ist einer meiner absoluten Lieblinge: Das Unternehmen treibt die digitalen Zahlungsmethoden voran, sorgt für Echtzeitüberweisungen und kämpft sich nun sogar in den Bitcoin-Markt. In den USA können Sie Ihr Guthaben bei Paypal auch als Bitcoin halten.

Die Aktie ist seit dem Corona-Crash von 57 EUR auf 255 EUR angesprungen: +350%. Das Umsatzwachstum im Coronajahr 2020 betrug 22%, das KGV von 60 ist da schon recht ambitioniert. Wenn wir jedoch ein wenig in die Zukunft schauen, sieht es besser aus: Das Wachstum (und auch der Gewinn) soll auch 2022 noch 21% betragen, das KGV 2022e steht dann passend bei 42, entspricht also einer PEG-Rate von 2. PEG bezeichnet das Verhältnis des KGVs zum Wachstum und darf bei Wachstumsunternehmen nicht über 2 liegen.

Paypal ist also nicht zu teuer, aber auch nicht günstig. Da die Stimmung sich derzeit gegen die Highflyer der Corona-Zeit wendet, würde ich diese Position vollständig verkaufen. Wir haben eine volle Position und eigentlich verkaufen wir solche Positionen stets in zwei Schritten. Ich warte jedoch schon seit Wochen auf eine "Gelegenheit" zum Verkaufen, doch die scheint es nicht mehr zu geben. Daher möchte ich den kleinen Sprung von gestern dazu nutzen, diese Position ganz aufzulösen.

Bitte verkaufen Sie mit Limit, da die US-Börse erst um 15:30 Uhr unserer Zeit öffnet. Bis dahin ist der Handel hier in Deutschland dünn. Als Limit würde ich 209 EUR vorsehen. Zu diesem Kurs dürften wir raus kommen, spätestens wenn um 15:30 Uhr der US-Handel startet.

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Paypal ist einer meiner Favoriten für das Wachstumsdepot. Wir haben bislang eine halbe Position und ich hatte auf Kurse um 210 EUR gewartet, um aufzustocken. Die 210 EUR wurden in der vergangenen Woche kurz unterschritten, doch ich hatte mich da um andere Aktien gekümmert und daher nicht zugegriffen.

Heute steht die Aktie unter 215 EUR und ich würde nun zugreifen. Es wird zwar diskutiert, ob nicht andere Zahlungsaktien "mehr" von einem endenden Lockdown profitieren würden, doch Paypal als langfristige Wachstumsaktie ist in meinen Augen auf diesem Niveau günstig. Mag sein, dass Visa und Mastercard in den kommenden Wochen "mehr" Aufholpotential haben, wenn die Geschäfte irgendwann wieder öffnen und mit Plastik bezahlt wird. Doch der Trend läuft klar zugunsten Paypals, das Plastikgeld wird durch digitales Geld abgelöst werden.

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Paypal hat gestern eine Investorenkonferenz veranstaltet. CEO Dan Schulman macht das nicht regelmäßig, sondern nur zu besonderen Anlässen. Diesmal war der besondere Anlass, die Ausweitung des Geschäftsmodells vorzustellen. Was ich bislang gesehen habe, begeistert mich.

In der Corona-Pandemie hat Paypal seine großen Wettbewerber Visa und Mastercard abgehängt. Galt bis vor kurzem noch das dicht Netzwerk im Einzelhandel, das die Kreditkartenbetreiber über Jahrzehnte aufgebaut haben, als uneinnehmbare Festung, die Paypal zu einer Kooperation mit den Kreditkarten gezwungen hat, so hat die Pandemie das Kräfteverhältnis umgedreht: Nun brauchen die Kreditkartenunternehmen die vollautomatisierte Abrechnungslogik von Paypal, um die Zahlungsabwicklung zu beschleunigen und auf den Stand der heutigen Zeit zu bringen.

Stand der heutigen Zeit? Schulman sagt, er habe sich darauf eingerichtet, in den kommenden vier Jahren intensiv mit Behörden, Notenbanken und Banken zusammen zu arbeiten, um eine Infrastruktur aufzubauen, die Finanzgeschäfte in Echtzeit ermöglicht. Klingt trivial, ist aber mega-komplex. Angefangen bei den rechtlichen Grundlagen, die so geschrieben sind, dass Spitzenausgleiche zwischen Finanzinstituten nur einmal täglich stattfinden, über die Abrechnungssystem der meisten Broker, die Transaktionen erst einen Tag später ins Depot der Kunden buchen bis hin zu Zahlungen, die in den USA weiterhin überwiegend mit Schecks erfolgen, ist das ein gigantisches Projekt, das sich Paypal da vorgenommen hat.

Aber kein anderes Unternehmen könnte diesen Vorstoß leisten: Paypal hat die Größe, das technologische Knowhow und genießt das Vertrauen, das dafür erforderlich ist. Und mit solch einem Vorstoß trifft Paypal auch in vielen anderen Ländern außerhalb der USA auf einen fruchtbaren Boden. In Deutschland beispielsweise geht von den beiden großen Privatbanken, Commerzbank und Deutsche Bank, seit 15 Jahren keinerlei Innovation mehr aus. Im Gegenteil, die Deutsche Bank hechelt von Prozess zu Prozess und hat das Vertrauen seiner Kunden restlos verspielt. Die Commerzbank ist ein Staatsbetrieb, der sich so lange gesundschrumpft, bis man am Ende feststellt, dass da nichts Gesundes mehr vorhanden war/ist.

Vertikal: Wenn man sein Geschäft vertikal ausweitet, dann schaut man sich neue Geschäftsfelder von derzeitigen Kooperationspartnern oder gar Kunden an. Dan Schulman folgt dem Wunsch seiner Kunden. Sie finden es zu schwer, Kryptowährungen zu kaufen. Sie sind unzufrieden mit Brokern, die Aktienkäufe mit einem Tag Verzögerung einbuchen. Sie wollen ihr Finanzuniversum, das seinen Worten zufolge aus bis zu 40 einzelnen Apps besteht, zu einer App zusammenfassen.

Chinesische Ansätze kommen mir da in den Sinn: Viele Chinesen wickeln ihren Alltag zu einem großen Teil über WeChat von Tencent oder über Weibo ab. Dort können Daueraufträge hinterlegt werden, Lastschrifteinzüge vergeben werden, Kinokarten gekauft werden und mit Freunden eine Videokonferenz abgehalten werden. Ich kann mir vorstellen, dass neue Dienste von Paypal gut angenommen werden.

Denn der größte Werte, den Paypal mit sich trägt, ist das über Jahre aufgebaute Vertrauen: Wenn ich von einem Online-Händler kaufe, den ich noch nicht kenne, dann zahle ich am liebsten mit Paypal. Denn Paypal geht rigoros zu Gunsten seiner Kunden vor, wenn Beschwerden vom Händler nicht ausgeräumt werden. Für den Heibel-Ticker nutze ich Paypal bereits vom ersten Tag an. Auch als Händler kann ich sagen: Probleme? Gibt es nicht.

Unsere Paypal-Position ist seit Jahresbeginn bereits um 26% angesprungen. Seit wir Paypal im vergangenen Oktober erstmals gekauft haben, ist die Aktie bereits um 43% angesprungen. Nicht nur das Geschäftsmodell wird vertikal ausgebaut, auch der Aktienkurs ist vertikal gegangen ;-). Die Aktie ist inzwischen bereits hoch bewertet:

31 Mrd. USD erwarteter Jahresumsatz im Jahr 2022 werden mit 333 Mrd. USD Marktkapitalisierung bewertet: Ein Kurs/Umsatz-Verhältnis (KUV) von 11. Alles über 2 ist teuer, daher kommen wir mit diesem Bewertungsansatz an unsere Grenzen. Nun wächst der Gewinn jährlich um 25%, könnte sich nach den gestern vorgestellten Plänen sogar noch beschleunigen. Das KGV 2022e steht bei 49. Das KGV im Verhältnis zum Gewinnwachstum beträgt also 2 und ist damit bereits in einem vernünftigen Bereich.

Wir haben ja noch einen Bewertungsansatz: die Rule of 40: Wenn Umsatzwachstum plus Gewinnmarge über 40 liegen, gilt die Aktie als Liebling von Wachstumsanlegern, alle anderen Kennziffern sind dann egal. Das jüngste Umsatzwachstum lag bei 23,3%, die Gewinnmarge bei 19,6%. Addieren wir 23,2+19,6, so kommen wir auf 42,8: die Rule of 40 ist erfüllt. Wahnsinn für ein so reifes Unternehmen.

Heute hat Paypal etwas Federn gelassen: -2%. Das sind Gewinnmitnahmen, denn nach hervorragenden Quartalszahlen vor einer Woche und der bullischen Analystenkonferenz von gestern war die Aktie bereits stark nach oben gelaufen: die Rallye in Paypal hat sich beschleunigt. Nun sind alle Katalysatoren erst einmal bekannt und Spekulanten nehmen Gewinne mit.

Das dauert häufig zwei oder drei Tage, ich werde also am kommenden Dienstag mal schauen, wohin die Aktie gedriftet ist. Meiner Begeisterung haben Sie bestimmt schon entnommen, dass ich auf eine Gelegenheit warte, die Position aufzustocken: Bislang halten wir die halbe beabsichtigte Positionsgröße von Paypal. Ich würde spätestens zu Kursen um 210 EUR aufstocken. Doch ich bin mir nicht sicher, ob die Aktie so stark korrigiert, daher würde ich im Zweifel auch deutlich höher kaufen, sofern sich die aktuelle Konsolidierung dem Ende zuneigt.

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Paypal hat heute Q-Zahlen veröffentlicht, die über den Erwartungen lagen: Der Umsatz ist um 23% auf 6,1 Mrd. USD gesprungen und liegt leicht über den Erwartungen der Analysten. Der Gewinn ist um 30% auf 1,08 USD/Aktie gesprungen, 8% höher als erwartet.

Die aktive Kundenzahl ist um 24% auf 377 Mio. gestiegen. Die Anzahl der Zahlstellen, die Paypal akzeptieren, ist um 25% auf 29 Mio. gestiegen. Es werden noch unzählige weitere Kennzahlen aufgezählt, die allesamt das Wachstum von deutlich über 20%, in vielen Bereichen sogar über 30% zeigen.

2020 war aufgrund der Kontaktbeschränkungen durch Corona ein Jahr, in dem viele Neukunden zu Paypal kamen. CEO Dan Schulmann betonte in der Analystenkonferenz, dass Neukunden die Bequemlichkeit der Paypal-Zahlungen schnell zu schätzen lernen und auch nach Corona weiterhin Paypal nutzen wollen. Die Pandemie habe Entwicklungen zur Digitalisierung um 3-5 Jahre beschleunigt, was einen permanenten, strukturellen Wandel nach sich ziehe.

Die Aktie war bereits im Vorfeld angesprungen. Mit dem heutigen Kurssprung von 5% ergibt sich ein Wochenplus von 13%. Damit notiert die Aktie nun auf einem KGV 2022e von 46, was bei der erwarteten Wachstumsgeschwindigkeit von 23% p.a. für die kommenden fünf Jahre zu einem KUV von 2 führt: die Aktie notiert damit am oberen Ende der fairen Bewertungsspanne.

Wenn wir hier allerdings von einem permanenten, strukturellen Wandel sprechen, dann kann ich mir gut vorstellen, dass die Wachstumserwartungen konservativ sind. Ich denke, da ist noch Luft nach oben. Der Bezahldienst unter Freunden (Venmo) wächst mit 32%. In diesen Tagen wird es Paypal-Kunden ermöglich, Bitcoin und andere Kryptowährungen zu kaufen und/oder als Wertaufbewahrungs-Wallets zu nutzen. Da kommt noch einiges!

Wir haben eine halbe Wachstumsposition in Paypal und ich würde diese Position halten. Sollte die Aktie mal eine Verschnaufpause einlegen, würde ich nachkaufen.

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Bitcoins werden geschürft, derzeit gibt es rund 18 Mio. Bitcoins weltweit. Die maximale Anzahl an Bitcoins ist auf 21 Mio. begrenzt, aktuell wächst die Anzahl der Bitcoins mit rund 3,7% pro Jahr. Das ist eine vernünftige Wachstumsgeschwindigkeit, wenn ich mir meine Geldtheorie in Erinnerung zurück rufe.

Paypal hat angekündigt, ab 2021 Händlern und Kunden die Zahlung und Aufbewahrung in Bitcoin zu ermöglichen. Um sich auf diesen Schritt vorzubereiten, hat Paypal in den vergangenen Monaten bereits 70% der neu geschürften Bitcoins weltweit aufgekauft. Damit wird der Bitcoin-Anstieg in den vergangenen Monaten besser verständlich: Paypal ist mit einem Gegenwert von 1 Mrd. USD pro Monat ein großer Käufer auf diesem Markt.

Damit ist also der Bitcoin-Anstieg unter anderem auf die Käufe von Paypal zurückzuführen. Gleichzeitig ist der Anstieg der Paypal Aktie auch eine Reaktion auf den steigenden Bitcoin-Preis, weil sich viele Bitcoins im Portfolio von Paypal befinden. Ein sich selbst verstärkender Kreislauf, oder? irgendwie nicht so vertrauenserweckend...

... kann aber funktionieren. Ich gehe davon aus, dass sehr viele Paypal-Nutzer auf den Bitcoin zugreifen werden. Paypal wird also weiter zukaufen müssen und somit den Preis weiter anheizen. Gefährlich wird es, wenn der Bitcoin mal zu fallen beginnt, denn das würde dann gegebenenfalls eine ebenso gefährliche Abwärtsspirale in Gang setzen.

Da ich optimistisch sowohl für den Bitcoin als auch für das Geschäft von Paypal gestimmt bin, bleiben wir dabei. Doch diesen Zusammenhang müssen wir im Auge behalten.

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Haben Sie registriert, wie stark sich das kontaktlose Bezahlen in der Coronazeit verbreitet hat? Paypal ist ein Profiteur davon: 25% Umsatzwachstum, 41% Gewinnwachstum. Corona war ein Sondereffekt, der sich nicht unendlich in die Zukunft fortschreiben lässt. Entsprechend gab CEO Dan Schulman gestern einen verhaltenen Ausblick: Das Gewinnwachstum werde im laufenden Quartal auf 17-18% zurückgehen.

Das hören Anleger nicht gern, die Aktie notiert heute mit 5% im Minus.

Obwohl Paypal profitabel ist, wird die Rule 40 erfüllt: 15% Gewinnmarge plus 41% Gewinnwachstum ist mit 56 deutlich höher als 40.

Aber auch der Gewinn lässt sich als Bewertungsmaßstab heranziehen: das KGV 2021e liegt bei 43. Analysten erwarten in den kommenden fünf Jahren ein jährliches Gewinnwachstum von 23. Wenn das KGV nicht höher als das zweifache Gewinnwachstum sein darf, dann passt auch dieser Maßstab: 23 x 2 = 46, und das ist mehr als der Bewertungsmaßstab KGV mit 43 derzeit anzeigt.

Ab 2021 kann man bei Paypal Guthaben in Bitcoin halten und als Quelle für Zahlungen nutzen. Damit ist Paypal einer der Vorreiter für digitale Währungen. Digitale Währungen werden immer stärker eingesetzt, unabhängig von Corona. Und übrigens auch unabhängig vom US-Präsidenten, der Trump oder Biden heißen mag.

Ich habe mir die Analystenkonferenz durchgelesen und die Zeile gefunden, in der CFO John Rainey das rückläufige Gewinnwachstum für Q4 erläutert: Paypal investiert. Venmo wird ausgebaut, die Paypal-Plattform wird ausgebaut und neue Produkte für das Geld, was bei Paypal liegt, werden eingeführt. Daraus leitet er dann das beschleunigte Wachstum der kommenden Jahre ab.

Wenn also bislang alle Wachstumsziffern irgendwo zwischen 20% und 25% rangieren - meist am oberen Ende oder darüber -, so will Paypal in den kommenden Jahren eher in Richtung 30% gehen. Die Analystenerwartungen wären dann zu niedrig, so auch das Bewertungsniveau.

Heute wird in den USA gewählt und ich möchte unser Cash nicht zu früh einsetzen, aber mein Finger zuckt schon, um unsere bislang halbe Position voll zu machen :-). Der Ausverkauf von Paypal ist wohl eher der Gesamtmarktlage geschuldet.

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Heibel-Ticker Update 18 (27.10.2020):

PayPal ist für mich einer der größten Corona-Gewinner. Die Angewohnheiten vieler Menschen ändern sich in diesen Corona-Tagen. Und die Änderungen werden, anders als bspw. bei Hellofresh, nachhaltig sein.

Hellofresh freut sich über eine Sonderkonjunktur: die Menschen verbringen mehr zeit zu Hause und nutzen diese Zeit zum Kochen der Kochboxen von Hellofresh. Wenn die Restaurants wieder ohne Kontaktbeschränkungen besucht werden dürfen, werden viele dieser neuen Hellofresh-Kunden in die Bequemlichkeit des Essen Gehens zurückfallen. Ich fürchte daher, dass die Aktie von Hellofresh irgendwann in den kommenden Monaten einbrechen könnte.

PayPal hingegen erlebt einen ähnlichen Kundenzustrom, der jedoch nachhaltig ist. Wer einmal die Zahlungsabwicklung mit PayPal eingerichtet hat, der wird schnell feststelle, dass sie einfacher ist und bessere Versicherungsleistungen mit sich bringt, als eine Überweisung oder Lastschrift. Es ist eine Verhaltensänderung, die meiner Einschätzung nach die Menschen überzeugt und somit nachhaltig sein wird.

Ein Unternehmen, dessen Jahresumsatz mit dem Faktor 10 bewertet wird, ist natürlich eine heiße Sache. Aber der Gewinn von PayPal wächst mit 25% p.a. und Dank einer hohen Gewinnmarge (15%) beträgt das KGV 2021e „nur“ 45. Ist also mit meiner Faustregel, dass das KGV nicht mehr als das zweifache Gewinnwachstum betragen darf, vereinbar.

Damit qualifiziert sich PayPal für unser Wachstumsportfolio. Wir haben damit im Wachstumsbereich viele kleine Positionen (7), obwohl ich eigentlich nur 5 Positionen vorgesehen habe. Entsprechend werde ich bei nächster Gelegenheit ein wenig aussortieren.

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Ich hatte ja schon Anfang August zum Verkauf von Paypal geraten, aber nicht alle kamen zum angegebenen Limit zum Zuge. Inzwischen ist die Aktie um 9% angesprungen, ich würde nunmehr die Position auflösen.

Ein Großteil der Wachstumsphantasie von Paypal ging verloren, als das Unternehmen eine Kooperation mit Visa verkündete. Strategisch mag es richtig sein, den Wettbewerber nicht zu bekämpfen, sondern sich auf seine vorhandene Infrastruktur zu setzen. Doch in der Bewertung des Aktienkurses war enthalten, dass Paypal dem Wettbewerber Marktanteile abluchst. Diese Phantasie ist nun verloren gegangen.

Mit einem KGV 2017e von 22 ist das erwartete Gewinnwachstum von 16% p.a. in meinen Augen noch günstig bewertet. Ich will daher nicht ausschließen, dass wir die Aktie später wieder in unser Depot holen. Doch in den kommenden Wochen dürfte die Aktie meiner Einschätzung nach unter Druck geraten, wenn sich enttäuschte Anleger von dem Titel verabschieden.

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Ich habe mir die Details zum Visa-Deal nochmals näher angeschaut und möchte meine Anlageentscheidung nun ändern: Ich würde die Aktie aus unserem Portfolio verkaufen. Der Grund: Im Kursniveau von Paypal war stets die Phantasie enthalten, dass Paypal irgendwann einmal eigenständig die Offline-Welt, den Einzelhandel vor Ort, erobert. Die Transaktionsmargen dieses Geschäfts sind überaus attraktiv und hätten Paypal zu einer Gewinnmaschine gemacht.

Nun ist die Entscheidung gefallen, die Gewinnmarge dieses potentiellen Wachstumsmarktes zu einem großen Teil Visa zu überlassen. Zwar wird Paypal dadurch erheblich Marktanteile hinzugewinnen, aber die Gewinnmarge wird verschwindend gering sein. Die Phantasie, dass Paypal sich dieses Geschäft inklusive der attraktiven Gewinnmarge erschließt, ist damit dahin.

Das KGV 2017e von Paypal steht bei 21. Das erwartete Gewinnwachstum von derzeit 17% p.a. dürfte in den kommenden Tagen durch Analysten nach unten revidiert werden. Und das dürfte den Kurs weiter belasten.

Ich würde die Position daher vorläufig auflösen und erst einmal abwarten, welche verminderten Wachstumsaussichten Analysten aufgrund der nunmehr veränderten Geschäftsaussichten ableiten. Das Handelsvolumen ist mäßig, ich würde limitiert zu Kursen über 33 Euro verkaufen.

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Paypal hat herausragend gute Q-Zahlen veröffentlicht: Das Transaktionsvolumen ist um 29% auf 86,2 Mrd. USD gesprungen. Insbesondere das Geschäft mit 14,5 Mio. Einzelhändlern boomt, dort stieg das Transaktionsvolumen um 36% auf 71,3 Mrd. USD.

Der Gewinn je Aktie lag mit 36 Cents (+11%) im Rahmen der Erwartungen. Die Einnahmen stiegen um 19% auf 2,7 Mrd. USD. Paypal verdient an jeder Transaktion 2,7%.

28% des Umsatzes generiert Paypal über mobile Bezahldienste auf dem Smartphone. 24 Mrd. USD Transaktionsvolumen sind 56% mehr als vor einem Jahr. Dennoch wertet eine aktuelle Studie von Piper Jaffray den Bezahldienst von Apple (Apple Pay) besser als Android Pay, Paypal und Samsung Pay.

Aufgrund der guten Zahlen hat Paypal die Prognose für das gesamte Jahr angehoben: der Umsatz werde bei 10,8-10,9 Mrd. USD liegen (zuvor 10,5-10,7). Das entspricht einem Umsatzwachstum von 19%. Xoom, der Dienst, der internationale Überweisungen ermöglicht, und Venmo, mit dem per Bluetooth einfache Zahlungen zwischen Smartphones getätigt werden können, dürften für zusätzliche Wachstumsphantasie sorgen, so CEO Dan Schulman.

17% Gewinnwachstum p.a. erwarten Analysten für die kommenden fünf Jahre, das KGV 2017e von 21 ist für diese Erwartung viel zu niedrig.

Die Aktie wäre angesprungen, wenn die Q-Zahlen nicht zeitgleich mit der Verkündung einer Kooperation mit Visa versehen worden wären. Paypal und Visa haben sich bislang einen heißen Wettbewerb geliefert, Paypal ist im Internet führend, Visa Offline. Nun werden Paypal-Zahlungen über das Visa-Netzwerk möglich, Paypal erschließt sich damit ein deutlich größeres Zahlungsuniversum.

Anleger hatten jedoch gehofft, Paypal könne die Offline-Welt ohne fremde Hilfe erschließen und die dortigen üppigen Transaktionsmargen selber einstecken. Diese Hoffnung ist nun dahin, denn ein Großteil der Marge aus Offline-Transaktionen von Paypal-Kunden dürfte aufgrund dieser Kooperation nun im Säckel von Visa verschwinden.

Paypal erschließt sich damit zusätzliches Transaktionsvolumen, doch die Gewinnmarge dürfte leiden. Entsprechend ist die Aktie von Paypal infolge dieser Meldung um 7,5% abgerutscht.

Es gibt noch Mastercard und eine Reihe kleinerer Kreditkartenunternehmen. Paypal hat sich zunächst die Kreditkarte mit der weltweit größten Verbreitung ausgesucht und erschließt sich damit ad hoc einen gigantischen Absatzmarkt. Umgekehrt wird Visa nicht der Zugang zu den Internetkunden von Paypal erleichtert. Ich verstehe also nicht, warum die Reaktion so negativ ist. Sollte Visa die Gebühren zu hoch schrauben, kann Paypal jederzeit zu Mastercard wechseln. Und das weltweite Visa-Netzwerk mit dem Einzelhandel selber aufzubauen dürfte in absehbarer Zeit nicht möglich sein. Warum also nicht.

Wir bleiben dabei.

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Paypal ist nach guten Quartalszahlen im Rahen der Marktkorrektur ebenfalls unter die Räder geraten, -7% in nur zwei Wochen. Wir haben erst eine kleine Position in Paypal und ich würde den Rücksetzer nutzen, um zu Kursen unter 34 Euro nachzukaufen.

In der Fintech-Branche wird es meiner Einschätzung nach in diesem Jahr rund gehen. Viele Wettbewerber unterschätzen das Vertrauen, das sich Paypal über Jahre im Online-Bereich erarbeitet hat. Das KGV 2017e von 22 ist in meinen Augen viel zu niedrig für das langfristige Gewinnwachstum von durchschnittlich 18% p.a.

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Auch Paypal hat gestern Zahlen vorgelegt. 19% Umsatzwachstum auf 2,5 Mrd. USD und 43% Gewinnwachstum auf 365 Mio. USD lagen deutlich über den Erwartungen der Analysten, die Aktie sprang um 3% an. Dabei kommt das Wachstum zum einen durch Neukunden (+11,5% auf insgesamt 184 Mio.), zum anderen durch die stärkere Nutzung der bestehenden Kunden.

Innovationen müssen Sie nicht lange suchen bei Paypal: Venmo habe ich Ihnen ja schon vorgestellt. Mit venmo können Sie sich direkt Geld von einem Smartphone zum anderen schicken. Der Dienst findet in den USA bereits reißenden Absatz.

Die Paypal-Tochter Braintree liefert die Zahlungsabwicklungstechnik für Apps und wird beispielsweise von Uber und Facebook genutzt. Mit der Paydiant-Plattform ist Paypal die Logik der Zahlungsabwicklung von Starbucks.

Wenn ich mir diese Liste so anschaue, klingen Sorgen wie "VISA und Mastercard werden Paypal aus dem Markt drängen" lächerlich. Die umständliche und teure Kreditkartenzahlung wird derzeit durch eine Vielzahl individueller Lösungen abgelöst. Bei dieser Komplexität kommen die Kreditkarten meiner Einschätzung nach nicht umhin, ebenfalls auf Dienste von Paypal zuzugreifen, da Paypal bereits seit Jahren eine breite Palette an individuellen Lösungen aufgebaut hat.

Wir haben nur eine kleine Position in Paypal und das ärgert mich ein wenig. Ich werde bei nächster Gelegenheit die Position vergrößern, denn Paypal gewinnt nun so langsam an Fahrt.

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Mittwoch vor einer Woche hat Paypal seine Quartalszahlen vorgelegt. Die Aktie ist jedoch erst in den Folgetagen angesprungen, inzwischen beträgt das Wochenplus 11%. Dan Schulman, COO (Vorstand für das operative Geschäft) hat in einem Interview Stellung zum Erfolg seines Unternehmens genommen.

Seiner Einschätzung nach gibt es derzeit viele neue Bezahldienste, die den Kunden den Umbruch in der Branche vor Augen führen. Doch wenn es dann letztlich um die Entscheidung geht, welchem Bezahldienst man traut, setzt sich das etablierte Modell von Paypal durch. So sei die Kundenzahl um 6,6 Mio. auf 180 Mio. gestiegen, der Umsatz je Kunde wächst ebenfalls.

"The winner takes it all"? Nun, so weit sind wir noch nicht, aber es zeigt sich jetzt, dass Größe und Historie beim Vertrauen der Kunden eine wesentliche Rolle spielen.

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Morgen geht's ins Väter-Wochenende: Acht Väter mit unseren Kindern verbringen das Wochenende auf einem Bauernhof. Ich freue mich riesig, weiß aber schon jetzt genau, dass irgendwann die einzelnen Kosten auseinandergerechnet werden: Unterkunft, Verpflegung: Wer hat was gekauft, Eintritt für's Schwimmbad, wo der Vater, der vorne steht, mal eben alles zahlt und hinterher das Geld einsammelt. Ich werde viel Kleingeld mitnehmen müssen. Vermutlich das letzte Mal.

Denn PayPal hat einen Dienst eingeführt, mit dem man sich unkompliziert mal eben schnell Geld von einem Smartphone auf's andere schicken kann. "Venmo me the money" ist in den USA bereits ein stehender Begriff, wenn im Restaurant die Rechnung unter Freunden aufgeteilt wird. "Venmo mir das Geld". Okay, ich könnte mir ein schöneres Wort vorstellen, das nach "googlen" oder "liken" Eingang in die deutsche Sprache finden wird. Doch am Begriff wird es nicht scheitern, hier entsteht ein neuer Dienst, der in Kürze nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken ist.

Um 174% auf 2,5 Mrd. USD ist die Nutzung von Venmo im Q4 angesprungen. Bargeld wird also in diesem Umfeld immer weniger genutzt. PayPal bietet diesen Dienst an und berichtete gestern Abend erfreut über die große Akzeptanz.

Darüber hinaus kann PayPal nun, da das Unternehmen von eBay losgelöst wurde, auch in anderen Bereichen ordentlich auf die Tube drücken. Der Umsatz ist um 17% auf 2,5 Mrd. USD angestiegen, die Nutzung von PayPal sprang um 23% auf 81,5 Mrd. USD. Der Gewinn ist ebenfalls um 21% auf 36 Cents je Aktie angewachsen. Sämtliche Zahlen liegen über den durchschnittlichen Erwartungen der Analysten, entsprechend ist die Aktie von PayPal heute mit 6% im Plus.

Neben Venmo gibt es in meinen Augen einen zweiten Schlüssel zum Erfolg: 2002 führte ich meinen kostenpflichtigen Börsenbrief ein (damals noch iWatch genannt) und ermöglichte vom ersten Tag an neben Überweisung und Lastschrift die Zahlung per PayPal. Der Grund: Nicht, weil es günstiger war, sondern weil es eine komfortable API gab. Sie erinnern sich an meine Ausführungen zu Facebook.

Seit nunmehr vierzehn Jahren suche ich nach einer Möglichkeit, eine Schnittstelle zu den Banken zu nutzen, die mir eine automatische Abwicklung der Zahlungen ermöglicht. Seit vierzehn Jahren ohne Erfolg. Und ich habe bereits mit den IT-Leitern sämtlicher Großbanken in Deutschland telefoniert, denn ich bin bei solchen Dingen penetrant. Es gibt zwar mitunter "Schnittstellen", die sind jedoch dermaßen umständlich und dadurch exorbitant teuer in der Einrichtung und Unterhaltung, ganz zu Schweigen von den Nutzungsgebühren der anbietenden Banken, dass es sich für einen kleinen Laden wie meinen nicht lohnt.

PayPal bietet das bereits seit vierzehn Jahren. Wenn Banken mit einer Verzögerung von zwei bis drei Jahren nachziehen würden, hätte ich Verständnis dafür. Doch nein, bis heute ist nichts Brauchbares verfügbar.

PayPal bietet also eine komfortable API an, die jeder nutzen kann. Dazu muss ich nicht bei der IT-Abteilung von PayPal anrufen, dazu muss ich auch kein teures Projekt mit fünfstelligem Volumen ins Leben rufen, sondern ich muss einfach die verfügbaren Daten in meinem System entsprechend einbinden. Immer mehr Unternehmen nutzen PayPal, so kommt das Umsatzwachstum zustande.

Dies war ein erster Geschmack dafür, was wir in diesem Jahr aus dem FinTech-Bereich erwarten dürfen. Ich bin gespannt, ob ich bei der nächsten Väterreise in einem Jahr noch Bargeld mitnehmen werde.

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Es rumort in der Finanzbranche und so langsam sehen die verstaubten Banken die Gefahr durch junge FinTech-Unternehmen auf sich zukommen. Nicht nur exotische Geschäfte werden von den Technologieunternehmen angegriffen, sondern inzwischen auch immer mehr Bereiche des täglichen Bankgeschäfts, wie Überweisungen für jegliche Situationen des täglichen Lebens.

Ich habe den Eindruck, dass 2016 das Jahr wird, in dem die FinTech-Aktien durchstarten und Banken dem Trend hinterher laufen bzw. durch Übernahmen die Preise nach oben treiben. Mit Paypal haben wir den Marktführer im Portfolio, der sich noch entscheiden muss, ob er als Übernahmeziel gelten möchte, oder aber aktiv eigene Übernahmen in der Branche vornimmt. Bislang sieht es danach aus, als trete Paypal eher als Käufer auf.

Mit einem KGV 2016e von 21 ist das Wachstum von 17% p.a. in meinen Augen günstig bewertet.

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Heibel-Ticker PLUS 2015#51 vom 18.12.:

Der Bereich FinTech kann sich derzeit vor Investorengeldern kaum retten. Startups sprießen aus dem Boden wie Pilze, und Paypal wird sich die besten Ideen kaufen können. Für den Heibel-Ticker nutzen wir Paypal von Anfang an. Es stören mich natürlich die hohen Gebühren, die Paypal vereinnahmt. Doch wenn Sie sich um Automatisierungen mit anderen Dienstleistern kümmern, werden Sie nichts günstigeres mit vergleichbaren Sicherheitsstandards finden.


Soweit ein kleiner Überblick. Wie gesagt: Vor dem Hintergrund der nunmehr weiter "drohenden" Zinsanhebungen und des fallenden Ölpreises dürfen wir uns nicht zu sehr zurücklehnen. Die Rallye haben wir mitgenommen, wir müssen nun ein paar Gewinne einstreichen. Heute haben wir schon den DAX-Call wieder verkauft.

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Heibel-Ticker PLUS Update #15/15 vom 17.12.:

Nach der Abspaltung von eBay ist Paypal in meinen Augen die Speerspitze der Digitalisierung des weltweiten Zahlungsverkehrs. Seit dem Börsengang hat sich der Kurs kaum bewegt, doch der Bereich der FinTechs ist heiß umworben. Paypal wird zu den aktiven Gestaltern gehören und damit ein fester Bestandteil vieler Portfolien sein. Ich würde eine Paypal- Position für den Wachstumsbereich unseres Portfolios eröffnen. Kurs vorbörslich 33 Euro.

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