Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur SAP Aktie.
Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur SAP Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.
In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.
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Die Quartalszahlen zum ersten Quartal waren schwach ausgefallen. CEO Bill McDermott hatte damals einige wenige Großaufträge verantwortlich gemacht, die nicht rechtzeitig vor Quartalsende abgeschlossen worden waren. Das Lizenzgeschäft war daher um 13% eingebrochen.
Nun ist diese Scharte ausgewetzt: Mit 10% Umsatzplus im Lizenzgeschäft sind Anleger und Analysten zufrieden. Noch besser sieht es im Cloud-Geschäft aus, wo der Umsatz um 30% angewachsen ist.
Insgesamt ist der Umsatz um 5,4% auf 5,24 Mrd. Euro angestiegen, das ist etwas mehr als erwartet. Der Gewinn ist um 9% auf 0,82 EUR je Aktie gestiegen, ebenfalls mehr als erwartet.
Die Sorgen um negative Auswirkungen des Brexits wischte McDermott mit einer Bemerkung vom Tisch: "Any time there’s a pressure point where things are changing, business leaders are looking for a solution" - In schweren Zeiten schauen Unternehmenslenker nach Lösungen. Es versteht sich von selbst, dass McDermott die Unternehmenssoftware von SAP als "Lösung" versteht.
Das Umsatzwachstum der Cloud findet in Europa (+38%) und Asien/Pazifik (+44%) statt. Aber auch die 26% in Amerika sind nicht zu verachten. der Anteil des Cloud-Geschäfts bei SAP ist von 13,7% vom Vorjahresquartal auf nunmehr 16,5% gestiegen.
SAP hält an seiner Prognose für 2016 fest: 33% Umsatzwachstum in der Cloud, 6-8% Wachstum im Konzernumsatz und 8% Gewinnwachstum.
Seit Ende Juni ist die SAP Aktie nun von 65 auf 76 Euro gesprungen. das KGV 2017e liegt bei 16, passt also zum avisierten Gewinnwachstum (zweifache Wachstumsgeschwindigkeit = faires KGV). Der Cashflow ist weiter angestiegen, der Konzern zahl seine Kredite rasend schnell zurück. 2018 wäre SAP, wenn der Konzern nicht neue Übernahmen finanziert, schuldenfrei.
Mit dem Kurssprung der vergangenen Tage ist SAP zum wertvollsten Unternehmen Deutschlands aufgestiegen (94 Mrd. EUR). Analysten haben ihre Kursziele reihenweise angehoben:
Commerzbank 95 EUR
Deutsche Bank 80 EUR
Credit Suisse 90 EUR
UBS 80 EUR
Jeffries 63,50 EUR
Goldman 96 EUR
Stimmung versus Bewertung:
Aus Bewertungssicht würde ich die SAP Aktie nun langsam aus dem Depot entfernen. Ein faires Bewertungsniveau ist erreicht. Der Konzern muss schon seine eigenen sowie auch die inzwischen optimistischen Prognosen der Analysten übertreffen, um ein höheres Kursniveau fundamental zu rechtfertigen.
Auf der anderen Seite ist SAP zu einer der DAX-Aktien geworden, die ausländische Anleger kaufen, wenn sie am Exporterfolg Deutschlands teilhaben wollen. Und diese deutsche Aktie hat gerade gute Quartalszahlen geliefert sowie den Brexit als Chance herausgestellt während sich Europa noch die Wunden leckt. Es ist also durchaus möglich, dass SAP im Rahmen einer andauernden DAX-Rallye noch weiter steigt.
Doch unter'm Strich halte ich das Kurspotential für die kommenden Wochen für begrenzt, wohingegen ein Rücksetzer die Aktie nach den jüngsten Kursgewinnen um so heftiger treffen würde. Ich würde SAP daher verkaufen und auf deutlich günstigere Kurse warten, bevor wir dort wieder einsteigen.
Die Aktie ist sehr liquide, ein Limit brauchen Sie daher nicht.
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Wie gestern angekündigt haben die heute veröffentlichten endgültigen Q-Zahlen von SAP keine Überraschung mehr beinhaltet. Im laufenden Quartal werde die Umsatzschwäche des Vorquartals bereits ausgeglichen, da verzögerte Aufträge inzwischen bereits bezahlt wurden.
Eine kleine Neuerung enthielt die Veröffentlichung: Der schwache Euro werde voraussichtlich ein bis drei Prozent Umsatz- und Gewinnplus im laufenden Quartal erzeugen. Sprich: Die im Ausland verbuchten Einnahmen werden bei der Umrechnung in Euro um 1-3% höher ausfallen als im Vorquartal, als der Euro noch zwischen 1,075 und 1,13 USD/EUR notierte, wenn sich das Niveau nun über 1,10 USD/EUR stabilisiert.
Wir bleiben dabei.
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SAP wird diese Woche Mittwoch endgültige Quartalszahlen vorlegen. Eine Überraschung wird es da nicht mehr geben, bereits am 8.4. hat der Konzern vorläufige Zahlen veröffentlicht. Das Umsatzwachstum im Cloud- und Softwareumfeld stieg nur um 5% an, der Cloud-Umsatz alleine stieg um 33% an. Daraus lässt sich ein schnellerer Rückgang des Software-Lizenzgeschäfts ableiten, als bislang erwartet, und entsprechend negativ war die Marktreaktion. Die Aktie fiel von 68 auf 66 Euro.
Der Gewinn je Aktie hingegen steigt kräftig an, im ersten Quartal um 37% auf 0,64 EUR je Aktie. Anders als Wettbewerber, die heute noch heftig in ihre Cloud investieren müssten und daher rückläufige Gewinne verzeichnen, könne SAP bereits die Früchte der Entwicklungsarbeit ernten, so SAP.
Die Jahresprognose wurde mehrfach "deutlich" bestätigt, zudem hat das Unternehmen einen starken Auftakt in das zweite Quartal vermeldet, mehrere Software- und Cloud-Verträge seien bereits abgeschlossen. Das hört sich ein wenig so an, als wären die Vertragsabschlüsse ein wenig verzögert und daher nicht mehr im ersten Quartal erfolgt, dadurch entsprechend die schwache Umsatzentwicklung. Unter'm Strich jedoch scheint alles rund zu laufen.
So hat sich die Aktie auch schnell wieder erholt, inzwischen steht sie wieder über 70 Euro.
Der Ausblick bleibt unverändert: Der Cloudumsatz 2016 soll um 33% auf 2,95 bis 3,05 Mrd. Euro ansteigen. Der Cloud- und Softwareumsatz soll insgesamt um 6-8% ansteigen. Das Ergebnis werde von 6,35 Mrd. Euro im Jahr 2015 auf 6,4 bis 6,7 Mrd. Euro anwachsen, so SAP.
Ich halte die Aktie mit einem KGV 2017e von 16 derzeit für fair bewertet, daher sehe ich vorerst von einem Aufstocken unserer Position ab. Wir haben zwei Drittel einer vollen Position, das reicht derzeit.
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SAP hat sich in den vergangenen drei Wochen erstaunlich gut gehalten. Doch in einer Baisse trifft es die besten Aktien meist zum Schluss, und daher gehe ich davon aus, dass auch SAP noch ausverkauft werden wird. Ich würde daher unsere SAP-Position ein wenig verkleinern, um im Falle eines Ausverkaufs möglichst günstiger wieder nachkaufen zu können.
Die Meldungen von SAP in den vergangenen Wochen waren extrem gut. Anders als seine Wettbewerber Oracle oder IBM ist SAP tatsächlich rechtzeitig den Umstieg auf die Cloud konsequent angegangen und erntet heute die Lorbeeren. Doch die positive Entwicklung ist im Aktienkurs bereits enthalten, und entsprechend ist die Aktie im Rahmen dieser Baisse ebenfalls anfällig für Rückschläge.
Gestern war SAP kräftig angesprungen. Ich würde heute früh zu Kursen über 71,50 Euro unsere SAP-Position verkleinern.
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Diese Woche hat SAP Quartalszahlen vorgelegt, die über den Erwartungen der Anleger lagen. Entsprechend konnte die Aktie dem Ausverkauf an den Märkten trotzen.
Lizenzkunden halten SAP die Stange während gleichzeitig das Cloud-Geschäft stark wächst. Befürchtungen, das Cloud-Modell würde frühzeitig das Lizenzgeschäft kannibalisieren bewahrheiten sich also nicht. Zudem wächst die SAP-Cloud schneller als die Cloud sämtlicher Wettbewerber.
Das Wachstum der Cloud ist also bereits in voller Fahrt. Die hohen Investitionen in die Cloud, die immer wieder das Ergebnis belastet hatten, gehen nun zurück. Entsprechend euphorisch sind Analysten und Anleger.
Für mich ist das ein Warnsignal, denn die Aktie ist inzwischen nicht mehr billig. Das KGV 17e steht bei 16 während das Gewinnwachstum vor Steuern mit gerade einmal 6,5% nur mäßig ist. Die höhere Bewertung des Cloud-Geschäftsmodells aufgrund der periodisch wiederkehrenden Zahlungen (Abo-Modell) ist damit schon zu einem großen Teil in der Aktie eingepreist.
Die SAP-Position ist derzeit unsere größte Wachstums-Position und ich würde die Position bei Gelegenheit etwas verkleinern. Das Wachstum ist intakt und dürfte sich meiner Erwartung nach beschleunigen. Doch vieles der positiven Erwartungen ist inzwischen eingepreist, so dass ich den Zeitpunkt für geeignet erachte, die Position etwas zu verkleinern.
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Der Umstieg auf die Cloud läuft wie geschmiert ,und erst Ende November hat SAP ein neues Allzeithoch bei 75,75 EUR geschrieben. Seither ist die Aktie um 7% zurückgekommen, und das ist die Marke, zu der ich wieder nachkaufen würde.
Wir bleiben damit unserer Vorgehensweise treu und kaufen vor dem Zinsentscheid der Fed am Mittwoch sukzessive zu günstigen Kursen nach. gleichzeitig haben wir noch eine ordentliche Barposition in petto, um im Falle aufkommender Panik nochmals kräftig zuzulangen.
Die Gefahr einer nachhaltigen Trendwende mit anhaltend fallenden Kursen schätze ich nach wie vor als gering ein. Günstige Rohstoffpreise, ein billiger Euro sowie eine breite Konjunkturerholung in Europa lassen es in meinen Augen unwahrscheinlich erscheinen, dass die Rallye hier schon endet. Aber klar, sicher sein können wir uns nicht, niemand weiß, welches weltweite Ereignis die aktuelle Verfassung auf den Kopf stellen könnte.
Also: 20% Bares sind nach einem DAX-Rutsch um 1.000 Punkte in meinen Augen zuviel, und daher würde ich heute ein wenig davon einsetzen. SAP sieht mir günstig aus, wir machen unsere Position voll.
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SAP hat gestern herausragend gute Quartalszahlen veröffentlicht, insbesondere das Cloud-Geschäft entwickelt sich überraschend gut. Von 4,98 Mrd. EUR Quartalsumsatz stammen inzwischen 600 Mio. EUR aus dem Cloud-Geschäft und damit mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr. Der Gewinn ist um 19% auf 1,62 Mrd. EUR angestiegen. Analysten hatten einem Umsatz von 4,93 Mrd. EUR erwartet und einen Gewinn von 1,45 bis 1,59 Mrd. Euro.
SAP beließ die Jahresprognose unverändert. Die Aktie sprang gestern um 5% an. Gleichzeitig startete gestern eine Konsolidierung der Gewinne der Vorwoche und es würde mich nicht wundern, wenn SAP im weiteren Wochenverlauf einen Großteil der gestern erzielten Gewinne wieder abgeben muss. Ich würde daher die Position in SAP ein wenig verkleinern und auf niedrigere Kurse warten, um dann wieder nachzukaufen.
Grundsätzlich gab es eine Reihe positiver Entwicklungen in den vergangenen Tagen und Wochen, sodass ich davon ausgehe, dass wir das Schlimmste der Korrektur hinter uns haben. Allerdings war die Rallye der vergangenen Woche so heftig, dass nun eine Konsolidierung erfolgen muss, und entsprechend den heftigen Gewinnen der Rallye wird auch die Konsolidierung nochmals deutlich tiefere Kurse in einigen Bereichen, insbesondere bei den zyklischen Rohstoffmärkten, herbeiführen.
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Ich habe mir soeben das vorläufige Abstimmungsergebnis unserer Sentimentumfrage angeschaut und musste mit Schrecken feststellen, dass die neutrale Haltung der Anleger von der Vorwoche rasend schnell in Euphorie umgeschlagen ist. Sieben Tage in Folge, in denen der DAX zulegen konnte während gleichzeitig über'm Teich der Dow Jones fünf Tage in Folge mit rotem Vorzeichen aus dem Rennen ging.
Wie Sie wissen gehe ich von einer Seitwärtsbewegung in diesen Sommerwochen aus und mit einem Wochenplus von 2,9% im Rücken ist der DAX reif für eine Gegenbewegung, was auch vom Sentiment her unterstützt wird. Wir wollten diese Phase nutzen, unsere Positionen anzupassen und entsprechend möchte ich unsere SAP-Position ein wenig verkleinern um Barreserven aufzubauen und um erzielte Gewinne teilweise zu sichern.
SAP macht derzeit 8,6% unseres Portfolios aus, als Wachstumswert streben wir eine Zielgröße von 7,5% an. Ich würde die Position heute zu Kursen über 66 Euro auf 6% verkleinern. Aktuell notiert SAP bei 66,01 Euro (Xetra 10:33 Uhr).
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Auszug aus dem heutigen Heibel-Ticker Kapitel 02:
Es ist doch inzwischen bekannt, dass SAP auf ein neues Geschäftsmodell umstellt: die Cloud. Dabei werden Umsatz und Gewinn in die Zukunft verschoben, dafür besser kalkulierbar. Zudem werden einige Mitarbeiter nach Hause geschickt. Beide Vorhaben sind so erfolgreich, dass es sich in den Zahlen widerspiegelt. Mehr Mitarbeiter als geplant (4% statt 3%) nehmen das Angebot des Vorruhestands in Anspruch. Das kostet mehr Abfindung als geplant, macht SAP aber mittelfristig wieder schlank. Zudem erfolgt der Umstieg auf das Cloud-Geschäftsmodell weiterhin schneller als geplant, was heutige Einnahmen schneller zugunsten von Aboverträgen weg brechen lässt als geplant.
Ich schätze das Management von SAP als gut ein. Diese beiden Themen wurden auch hinreichend kommuniziert. Dass die Aktie nun ins Minus rutscht, obwohl beide Vorhaben erfolgreicher laufen als geplant, ist für mich ein weitere Hinweis auf den Sommerurlaub der Bullen.
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Diese Woche hat SAP Quartalszahlen veröffentlicht, die kaum Überraschungen bereit hielten. Nach wie vor wächst das Cloud-Geschäft überproportional. Nach wie vor leiden Umsatz sowie die Gewinnmarge unter dem Strategiewechsel, denn Cloud-Umsätze fließen dem Unternehmen erst später zu und haben geringere Gewinnmargen. Doch mittelfristig wird das Cloud-Modell, das ich aus Bilanzsicht mit einem Abo-Modell vergleichen möchte, ein höheres Bewertungsniveau rechtfertigen.
Ich habe im Rahmen einer Kooperation mit einem IT-Spezialisten eine ausführliche Analyse von SAP in Laiensprache erstellt. Darin gebe ich die grundlegende Idee unserer Investition nochmals wieder, viel Neues enthält der Artikel für Sie aber nicht. Sie können den Artikel gerne hier lesen:
http://it-onlinemagazin.de/sap-cloud-geschaeft-wird-vom-finanzmarkt-unterschaetzt/
In den nächsten Wochen wird der IT-Spezialist Herr Sanden für uns eine Betrachtung der Technologie von SAP im Vergleich zu anderen Cloud-Unternehmen erstellen, damit wir die Wettbewerbssituation aus technischer Sicht besser einschätzen können.
Grundsätzlich sehe ich, wie schon häufiger ausgeführt, Salesforce.com als größte Gefahr für SAP, da Salesforce.com direkten Zugang zum obersten Management hat und damit SAP in die zweite Reihe drängen könnte. Mein formuliertes Kursziel von 86 Euro gilt also nur, sofern SAP sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Und diesen Wettbewerb werden wir weiter eng beobachten müssen.
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Ich war diese Woche auf der CeBIT, eigentlich nur mit einem Ziel: Ich wollte herausfinden, warum Salesforce an der Börse so viel höher geschätzt wird als SAP. Salesforce hat ein KGV 2016e von 75 und wächst mit 27% p.a., das KGV beträgt also mehr als das doppelte der Wachstumsgeschwindigkeit. SAP hat ein KGV 2016e von 18 und wächst mit 9,5% p.a., liegt also im Bereich der von mir als faire Bewertung angesehenen zweifachen Wachstumsgeschwindigkeit beim KGV.
SAP hat mit 84 Mrd. USD die doppelte Marktkapitalisierung von Salesfoce.com, setzt aber mit 18 Mrd. USD das Dreieinhalbfache um.
SAP ist seit den 70er Jahren dabei, betriebliche Abläufe softwaretechnisch zu unterstützen und zu automatisieren. 45 Jahre Erfahrung haben eine Menge Bits und Bytes geschaffen. Salesforce.com ist gerade einmal 15 Jahre alt. Ausgehend von der betrieblichen Buchführung wurden die Prozesse des Einkaufs, der Produktion und des Vertriebs erobert und an die Buchhaltung direkt angeschlossen. Sodann wurde ein Controlling aufgesetzt. Im Laufe der Jahre wurden sämtliche anderen Bereiche des Unternehmens, von der Personalabteilung bis zu Geschäftsreisen, in SAP integriert.
Die Einführung der SAP-Software war ein Gewaltakt: Sämtliche betrieblichen Abläufe wurden in Frage gestellt und nicht wenige Unternehmen sind sogar durch explodierende Kosten dieses Projekts pleite gegangen. SAP versucht seit den 90er Jahren intensiv, die Implementierung zu vereinfachen.
Ist das Unternehmen einmal auf SAP umgestellt, so eröffnen sich für das Management neue Möglichkeiten. Unternehmensteilverkäufe und Zukäufe sind aufgrund des hohen Standardisierungsgrades viel leichter möglich. Da insbesondere die Buchhaltung weltweit bei den international ausgerichteten Konzernen häufig auf SAP läuft, fallen die vormals teuren IT-Projekte, die früher bei jedem Unternehmensübergang erforderlich waren, weg. Kein Wunder also, dass insbesondere Unternehmenslenker auf der SAP-Einführung bestanden, koste es was es wolle.
Heute läuft die Welt unter SAP, um es mal vereinfacht und stark pauschalisiert zu sagen. Natürlich gibt es auch Oracle und unzählige kleinere Anbieter, doch auch deren Systeme sind im Laufe der Jahre strukturell so weiterentwickelt worden, dass durch entsprechende Schnittstellen schnell eine Anbindung an SAP und umgekehrt erreicht werden kann.
Nun stellen Sie sich einmal vor, wie viele Informationen in den SAP-Systemen stecken. Das Management wünscht sich natürlich, schnell und unkompliziert Auswertungen erstellen zu können. SAP steht also seit vielen Jahren vor der Herausforderung, alle im System befindlichen Informationen für Auswertungen verfügbar zu machen. Ein gigantischer Kraftakt, der mit der Einführung von S/4 HANA technologisch in revolutionärer Weise ermöglicht wird. Entsprechend stürzen sich SAP-Kunden derzeit auf diese neue Big-Data Cloud-Lösung, und SAP verzeichnet größere Zuwachsraten im Cloudgeschäft als der Platzhirsch Salesforce.com.
Nun kommt Salesforce.com und sagt: "Die Strukturen, die Prozesse und die Datenflut sind ja vorhanden, wir kümmern uns mal nur um die Auswertung." Und Salesforce geht von den Bedürfnissen der Unternehmenslenker aus, nicht von den vorhandenen Daten. So werden speziell für bestimmte Managementbereiche Auswertungen definiert und die Daten über entsprechende Schnittstellen aus den darunter liegenden Systemen geholt. Dabei ist es egal, ob darunter Oracle, SAP oder eine Individualsoftware liegt. Salesforce.com zieht über genau definierte Schnittstellen Daten ins eigene System und wertet sie aus.
Nach 15 Jahren Entwicklungszeit ist natürlich noch viel mehr mit der Cloud-Software möglich: Insbesondere das Vertriebsteam wird mit umfangreichen Auswertungen beglückt und kann über das System Aufträge eingeben, ändern und planen. Viele ehemals in SAP abgewickelten Abläufe werden ins Salesforce-System überführt. Aus dieser Position heraus kann nun Salesforce.com weitere Funktionen der darunter liegenden Systeme sukzessive ablösen.
Der strategische Vorteil von Salesforce.com: Über die Sales Cloud besteht ein direkter Kontakt zum Vertriebsteam und über die Analytics Cloud besteht ein direkter Kontakt zur Vorstandsebene. Und Sie alle wissen, dass Vorstand und Vertrieb die beiden mächtigsten Gruppen innerhalb eines Konzerns sind. Wenn diese beiden Gruppen weitreichende Auswertungsmöglichkeiten wünschen, dann wird ein entsprechendes Projekt gestartet - koste es was es wolle. Und diese "koste es was es wolle"-Entscheidung erinnert an die frühere Position von SAP.
Ich habe mir die Analytics Cloud vorführen lassen und wissen Sie was: Die schönen Bildchen begeistern! Auf dem Smartphone können Sie mit einem Fingertipp graphische Darstellungen von einem horizontalen Balkendiagramm in ein vertikales Balkendiagramm ändern, oder sogar in ein Kuchendiagramm wechseln. Mit wenigen Fingertipps können Sie verschiedenste Kriterien aus- und abwählen und graphisch darstellen. Das Management und der Vertrieb lieben solche Gimmicks. SAP liefert zwar inzwischen auch solche Informationen, aber nicht so hübsch und nicht so intuitiv zu bedienen.
SAP brachte in den 80er Jahren seine ERP-Software R/2 auf den Markt, R stand für Realtime, Echtzeit. In den 90ern folge R/3 und derzeit läuft der Wechsel auf die nächste Generation S/4 HANA. S steht dabei für simple, einfach. SAP hat erkannt, dass die Datenflut für die Menschen einfacher zu beherrschen sein muss. Es wird also intensiv daran gearbeitet, ähnlich intuitive Auswertungen zu ermöglichen, wie es Salesforce.com bereits tut. Doch meiner Einschätzung nach hat Salesforce.com an dieser Stelle einen Vorsprung von zwei bis drei Jahren, und dieser Vorsprung ist für den derzeitigen Erfolg des Unternehmens verantwortlich.
Natürlich wird Salesforce.com in den kommenden 10 Jahren SAP nicht überflüssig machen. Doch wenn SAP diesen Vorsprung nicht aufholt, wird S/4 austauschbar mit einer Oracle-Lösung oder auch einer individuellen Unternehmenslösung. Die starke Standardisierung im Rahmen der SAP-Einführungsprozesse hat die gesamte Branche gleichgeschaltet und austauschbar gemacht. Natürlich bietet heute kein anderes Unternehmen ein so breites und tiefes ERP-Spektrum an wie SAP, doch die Unterschiede werden kleiner - insbesondere wenn man individuelle Lösungen einbezieht.
In meinen Augen ist Salesforce also das Wachstumsunternehmen und SAP wird zu einem Dividendenunternehmen. Dieser Prozess kann zwar noch drei bis fünf Jahre in Anspruch nehmen, doch ich fürchte, darauf wird es hinauslaufen.
Hierbei handelt es sich aber um eine sehr langfristige Perspektive. Derzeit zeigt sich bei SAP endlich der erste Erfolg des Umstiegs auf S/4 HANA, und die Zahlen dürften in den kommenden Quartalen immer besser werden. Allein aus dem Kreis der Bestandskunden, die zu S/4 HANA und in die Cloud wechseln wird SAP für viele Quartale Erfolgszahlen veröffentlichen können. Ob am Ende Salesforce.com zurückgedrängt werden kann, oder ob sich ein neuer großer ERP-Player im Markt etabliert, hängt vom Erfolg von S/4 HANA bei Neukunden ab. Derzeit sieht es so aus, als reiche der Vorsprung von Salesforce.com, um sich eine lukrative Position zu sichern. Ich halte zumindest die Bewertung von Salesforce.com derzeit für ein wenig zu hoch und die von SAP für ein wenig zu niedrig. Sollte sich das Verhältnis ändern, werden wir umsteigen.
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Wie angekündigt würde ich zu heute Kursen über 57 Euro unsere Position in SAP auf 7,5% Anteil am Portfolio zurechtstutzen, aktuell haben wir 9,7% in SAP.
Die Reaktion auf die Q-Zahlen von SAP war negativ, weil das überproportionale Cloud-Wachstum zunächst auf die Margen drückt. Doch in den folgenden Tagen haben sich die Langfristinvestoren durchgesetzt und die Aktie wieder über das Kursniveau von VOR den Q-Zahlen gehoben. Es ist die Bestätigung dafür, dass der Wandel zur Cloud notwendig ist und erfolgreich verläuft.
Gestern Abend gab es eine Reihe von enttäuschenden Quartalszahlen von US-Unternehmen (Microsoft, Caterpillar, 3M, DuPont, Pfizer), und heute früh bricht der Dow Jones ein. Das färbt auch auf den DAX ab, der im Moment mit 1,5% im Minus notiert. Ein erster Blick durch die vermeintlich enttäuschenden Q-Zahlen zeigt mir, dass überwiegend der aus US-Sicht starke US-Dollar verantwortlich ist für die schwachen Ergebnisse und enttäuschenden Unternehmensausblicke.
Nach der heftigen Rallye der vergangenen Tage in Folge der EZB-Entscheidung, ein europäisches Quantitative Easing (QE) zu starten mit dem Volumen von 1,14 Billionen Euro, und auch in Folge der Griechenlandwahl, in deren Folge viele Beobachter eine lockerere Fiskalpolitik in Europa erwarten, ist es nun an der Zeit, die Kursgewinne zu konsolidieren. Ich würde einen Rückfall des DAX bis auf 10.140 Punkte nicht als gefährlich erachten, auch wenn das eine heftige Korrektur wäre. Doch in Anbetracht der heftigen Rallye wäre auch bei einem Rückschlag auf 10.140 Punkte die 10.000er-Marke noch nachhaltig überwunden, eine Gefahr eines Rückschlags zu deutlich tieferen Kursen sehe ich noch nicht.
Im Gegenteil, die Rallye wurde von vielen Privatanlegern und institutionellen Anlegern in Deutschland genutzt, um Gewinne mitzunehmen, die nun wieder investiert werden. Meiner Recherche zufolge waren insbesondere Ausländer für den letzten Kurssprung verantwortlich. Inländer haben ihre Barbestände hochgefahren und werden meiner Einschätzung nach schon bald wieder zugreifen.
"Bald" heißt nicht "jetzt", ein wenig warten wir nun noch ab bevor wir unsere Positionen aufstocken.
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Heute hat SAP vorläufige Q4 Zahlen veröffentlicht. Die ersten Kommentare sind widersprüchlich, die deutsche Presse spricht von einem enttäuschenden Gewinn, die US-Presse schreibt von einem Gewinn über den Erwartungen. Einig ist man sich hinsichtlich der Prognosekürzung, die natürlich enttäuscht.
Ich habe mir daraufhin die Zahlen im Detail angeschaut. Wie schon vor einigen Tagen berichtet, ist der Cloud-Umsatz tatsächlich schneller angestiegen als erwartet. Inzwischen beträgt der Anteil des Umsatzes über die Cloud 7,7%. Im Jahr 2017 dürften die 20% übersprungen werden, sodass dann der Cloud-Umsatz wesentlich stärker in der Bewertung von Analysten berücksichtigt wird. Das KGV dürfte dann meiner Erwartung zufolge von derzeit 15 auf ein höheres Niveau steigen.
SAP hat bereits mehrfach die Umsatzprognose für die Cloud-Sparte angehoben. Das heißt, der Umstieg vom lukrativen Lizenzgeschäft auf die Cloud erfolgt schneller als geplant. Das heißt auch, die vormals hohen Lizenzeinnahmen, die einmalig zu Beginn der SAP-Nutzung bezahlt wurden, verteilen sich nun über mehrere Jahre. Je schneller der Umstieg auf die Cloud erfolgt, desto stärker werden Umsatz und Gewinn heute darunter leiden.
SAP hat heute eine Prognosekürzung ausgegeben. Das ist natürlich negativ, resultiert aber nicht auf Absatzproblemen sondern auf dem Erfolg der Cloud. Es ist schwer zu verstehen, dass ein erfolgreicher Umstieg zu einer nachteiligen Umsatz- und Gewinnentwicklung führt, doch genau so ist es. Die Gewinnmarge ist rückläufig, 2013 betrug sie noch 26,6%, 2014 nur noch 24,7%.
Langfristig ist die Gewinnmarge weniger vom Cloud-Modell abhängig als vielmehr vom Produkt und dessen Alleinstellungsmerkmal. Ein Unternehmen wird nicht mal eben schnell von SAP zu Oracle wechseln, der Wechsel wird Millionen verschlingen und zieht Änderungen in den Geschäftsabläufen nach sich. Die Gewinnmarge von SAP war meist über 30% und ist derzeit nur aufgrund der Umstellung auf die Cloud, der dafür erforderlichen hohen Investitionen und Verschiebung der Einnahmen in die Zukunft so niedrig. Ich gehe davon aus, dass die Gewinnmarge ab 2017, wenn der Cloud-Anteil am Umsatz bei über 20% liegt, wieder zu klettern beginnen wird.
Nehmen wir einmal die Vogelperspektive ein, mit der CEO Bill McDermott nun langfristige Ziele für das Jahr 2020 ausgegeben hat: 26-28 Mrd. Euro Umsatz bei 7,5-8 Mrd. Euro Cloud-Umsatz und einem Konzerngewinn (EBIT) von 8-9 Mrd. Euro. Vom heutigen Gewinn von 5,64 Mrd. Euro bedeutet dies ein jährliches Gewinnwachstum von 7%. Ein nachhaltiges Gewinnwachstum von 7% kann für einen Marktführer in meinen Augen gut mit einem KGV von 14 bewertet werden.
Erzielt SAP also tatsächlich einen Gewinn von 8 Mrd. Euro im Jahr 2020, dann würde ein KGV von 14 zu einer Marktkapitalisierung von 119 Mrd. Euro führen. Das entspricht einem Kursgewinn von 76% zum heutigen Marktwert, also jährlich 10%. Zusätzlich bietet SAP eine Dividendenrendite von 2%, Tendenz steigend.
In den vergangenen zwei Jahren hat sich die SAP-Aktie kaum von der Stelle bewegt. Das Geschäftsmodell ist in dieser Zeit zukunftsfähig geworden, die Erträge werden immer transparenter. Ich kenne wenige Unternehmen, die einen profitablen Wachstumspfad mit 10% auf eine so lange Sicht ausrufen können. Daher ist SAP im Wachstumsportfolio unseres Heibel-Ticker Portfolios gut aufgehoben, wir bleiben also auch nach der heutigen Prognosekürzung dabei.
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SAP hat gestern vorläufige Zahlen veröffentlicht. Der Umstieg auf das neue Cloud-Geschäftsmodell geschieht weiterhin schneller als geplant: Der Umsatz mit dem alten Lizenzgeschäft fällt schneller ab als erwartet, dafür steigen die Cloud-Umsätze schneller als erwartet.
Das Lizenzgeschäft hatte durch die hohen Lizenzzahlungen vorab hohe Gewinnmargen, beim Cloud-Geschäftsmodell sinken die Margen im Rahmen des Übergangs auf das neue Geschäftsmodell, die periodischen Einnahmen werden jedoch regelmäßiger und besser vorhersagbar, was mittelfristig zu einer höheren Bewertung führen dürfte.
Bei Adobe hat der Umstieg vier Jahre gedauert, Oracle hat vor wenigen Wochen den Umstieg auf die Cloud für erfolgreich erklärt. SAP wird Schätzungen zufolge 2018 mehr Umsatz mit Cloud-Einnahmen machen als mit Lizenzen (aktuell gerade einmal 7,5% Cloud-Anteil).
Mit einem Gewinnwachstum von 11% ist SAP auf dem KGV 15e von 13,5 in meinen Augen günstig bewertet. Für das Gesamtjahr betrug das Umsatzplus in der Cloud 45%, im letzten Quartal 72%. Das heißt, das Wachstum der Cloud beschleunigt sich, der Umstieg geht immer schneller vonstatten.
Ich erwarte, dass diese Entwicklung sich weiter beschleunigt, und Ende 2015 wird SAP nicht mehr 7,5% Cloud-Umsatz machen, sondern meiner Einschätzung nach 18-20%. das ist dann eine Größe, die wahrgenommen wird und Analysten zu Anpassungen ihrer Bewertungsmodelle bewegt. Wie gesagt: Cloud-Umsatz ist wiederkehrend und damit besser kalkulierbar, Analysten legen ein höheres Bewertungsmultipel an wiederkehrende Umsätze.
Wir bleiben daher bei SAP dabei. Ich habe SAP in unseren Wachstumsbereich eingegliedert, dessen Positionsgröße um 7,5% betragen soll, SAP macht aktuell 9,7% unseres Portfolios aus. Ich werde bei nächster Gelegenheit die SAP-Position entsprechend verkleinern, ohne dass dies eine Abkehr bedeutet.
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Heute früh hat SAP Quartalszahlen veröffentlicht. Die Aktie notiert mit 3,5% im Minus und entsprechend stellen die Finanzmedien die eine negative Ziffer in den Vordergrund. Doch das ist irreführend, wie ich Ihnen gleich erneut vor Augen führen werde. Ich würde diesen schwachen Start zum Nachkauf nutzen.
Die Umsatzentwicklung blieb mit 4,26 Mrd. Euro (+5%) hinter den Erwartungen zurück. Die Umsatzprognose für das laufende Jahr wurde um 200 Mio. Euro auf 5,8-6,0 Mrd. Euro zurückgenommen. Mit diesen beiden Ziffern lässt sich kein Blumentopf gewinnen und entsprechend rauscht die Aktie in die Tiefe.
Doch wie so häufig zeichnet der Blick ins Detail ein anderes Bild. SAP befindet sich mitten im Umbruch: Weg von einmalig verkauften Softwarelizenzen, hin zum Cloud-Modell mit monatlichen Abo-Gebühren. Je schneller dieser Umbruch gelingt, desto schneller fallen die hohen Einmalzahlungen für Softwarelizenzen weg. Der Umsatz und der Gewinn heute fällt also. Dafür jedoch bekommt das Unternehmen einen langfristigen monatlichen Einnahmestrom, der von Analysten in ihren Bewertungsmodellen wesentlich werthaltiger eingeschätzt wird als einmalige Lizenzeinnahmen.
Entsprechend hat SAP bereits zum zweiten mal im laufenden Jahr die Umsatzprognose für den Cloud-Bereich angehoben, diesmal von 1 Mrd. Euro auf 1,04-1,07 Mrd. Euro. Das Wachstum in diesem Bereich beträgt 62% (Umsatz) und beschleunigt sich sogar (zuvor 59%).
Bereits im Mai hatte ich Sie darauf vorbereitet: SAP kann in den kommenden Quartalen stets nur durchwachsene Zahlen liefern. Entweder der Umschwung gelingt schneller als gedacht. Das führt dann zu niedrigeren Umsatz- und Gewinnzahlen in der Gegenwart und wird sich dafür um so mehr in steigenden Cloud-Umsätzen zeigen. Oder aber der Umstieg gelingt nicht so schnell wie gedacht, dann ist zwar Umsatz- und Gewinn hoch, aber Kritiker werden SAP als Dinosaurier längst überholter Technologien beschimpfen und ebenfalls ausverkaufen.
Ich bevorzuge den schnelleren Umstieg, auch wenn das immer wieder zu negativen Schlagzeilen führt. Entsprechend sehe ich die heutige Kursschwäche als Nachkaufgelegenheit und würde unsere Position wieder voll machen (derzeit haben wir 75% einer vollen Langfrist-Position).
Aktuell notiert SAP bei 51,89 Euro (Xetra 9:37 Uhr) und es herrscht reger Handel. In diesem Fall brauchen Sie also nicht unbedingt eine limitierte Order eingeben.
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SAP hat gestern Abend bekanntgegeben, Concur, das Cloud-Unternehmen für Reisekostenabrechnung, für 8,3 Mrd. USD zu kaufen. Ich hatte auf diese Möglichkeit vor zwei Wochen hingewiesen, damals war Concur noch 5,7 Mrd. USD wert.
Es ist ein stolzer Preis, den SAP für 700 Mio. USD Jahresumsatz bezahlt. Und es ist ein Zeichen für eine neue Strategie: Kaufen statt selbst entwickeln. CEO Bill McDermott ist Vertriebsprofi und möchte offensichtlich schnellstens die Cloud erobern. Der Zeitgewinn einer Übernahme gegenüber dem selbst Entwickeln ist ihm offensichtlich diesen Aufpreis wert.
Heute Nacht um Mitternacht gibt es eine Telefonkonferenz zu diesem Thema für Analysten. Es sind US-Zeiten, die Bill McDermott für diese Konferenz gewählt hat. Mir zeigt das, dass sich SAP unter dem neuen Allein-CEO nunmehr stärker auf den US-Markt konzentriert.
Die erste Reaktion der Anleger auf diese Transaktion ist negativ, die Aktie notiert mit 2% im Minus. Ich hatte das vor zwei Wochen angekündigt: Eine so große Übernahme belastet zunächst die Gewinnentwicklung und wird erst einige Quartale später zu einem nennenswerten Umsatzwachstum führen. Anleger werden also Geduld brauchen.
Strategisch führt an der Cloud kein Weg vorbei, und ich werte den Umstand, dass SAP lieber kauft als entwickelt, als Zeichen für eine schnellere Gangart, die CEO McDermott nun einlegen möchte. Wir haben unsere Position im Juli zu 59,65 Euro verkleinert, und ich würde auf Kurse unter 56 Euro warten, um diese Position wieder voll zu machen. Aktuell notiert SAP bei 58,43 Euro (Xetra 9:57 Uhr).
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Concur habe ich Ihnen Ende Mai als Cloud-Wettbewerber zur SAP-Software genannt. Damals hatte ich jedoch eine Übernahme durch SAP oder Oracle als unwahrscheinlich bezeichnet, da das Unternehmen schon viel zu teuer sei - für das Geld können die beiden Unternehmen ihre Reisekostenabrechnung selbst in die Cloud stellen.
5,7 Mrd. USD Marktkapitalisierung für 700 Mio. USD Jahresumsatz ist ein stolzer Preis. Und die Wachstumsraten sind nicht dreistellig, wie bei anderen jungen Cloud-Unternehmen, sondern gerade einmal bei 20%.
Gestern Abend ist Concur überraschend in die Offensive gegangen: Man suche aktiv nach einem Käufer, da man alleine nicht weitermachen wolle, so das Unternehmen. Es wurden explizit Oracle und SAP genannt. Seitens Oracle kam umgehend ein Dementi, man befände sich nicht in Gesprächen, noch habe man Interesse an Concur. Bleibt SAP, und das Unternehmen lässt mit einem Dementi auf sich warten...
Wie sieht's also aus? Nun, SAP muss weiterhin so schnell wie möglich Cloud-Dienste aufbauen, denn immer mehr Kunden fordern die Flexibilität von Cloud-Angeboten. Der Umstand, dass Concur auf SAP zugegangen sein soll, ist in meinen Augen ein großer Pluspunkt für SAP, daher wundert es mich, dass SAP heute 2% im Minus ist und Concur mit 15% vorbörslich im Plus. Das passt nicht und sollte in meinen Augen schon bald aufgelöst werden.
Concur sucht nicht nach einem Käufer, weil es sich stark fühlt, sondern weil es alleine keine Chance hat. Oracle hat abgewunken, damit wird es auch keinen Preiskampf geben. Wenn überhaupt, dann ist das positiv für SAP. Doch es ist fraglich, ob ein so dicker Fisch wie Concur von SAP überhaupt verdaut werden kann. Das ist wohl eher der Grund für das Minus bei SAP.
Ich würde diese Entwicklung langfristig sehen: SAP hat nun alle Optionen offen. Wenn es sich stark genug fühlt, alleine die Reisekostencloud zu erobern, wird es sich die 5,6 Mrd. USD sparen. Wenn es den Zukauf für notwendig erachtet, dann wird vermutlich die Gewinnmarge für ein paar Jahre belastet, aber das Umsatzwachstum wird sich beschleunigen. Der Kurs würde also ggfls. kurzfristig nachgeben, dürfte das aber mittelfristig wieder wettmachen.
Wir bleiben daher dabei und warten ab.
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Auch SAP hat diese Woche Quartalszahlen veröffentlicht. Die Zahlen waren durchweg besser als erwartet, allerdings hat die Rückstellung von 289 Mio. Euro für einen Rechtsstreit das Ergebnis belastet. Wir kennen das: Solche Belastungen sind einmalige Vorfälle, die nur kurzfristig wirken. Die langfristige Geschäftsentwicklung hingegen wird dadurch nicht merklich verschlechtert, und daher hat diese Meldung die Aktie auch kaum belastet.
Im Gegenteil, die gute Entwicklung im Cloud-Bereich hat der Aktie Beine gemacht. SAP hat Software as a Service (Software aus der Cloud) als Zukunftsgeschäft ausgerufen, und entsprechend ist das Wachstum von 30% in diesem Bereich ein Zeichen dafür, dass die Zukunft von SAP schneller Realität wird als befürchtet. Die Aktie hat um 4% zugelegt, und ich möchte einen kleinen Teil unserer Position verkaufen, um im Falle zunehmender Spannungen nach dem tragischen Flugzeugabschuss über der Ukraine handlungsfähig zu sein. Sollten die Kurse Anfang nächster Woche weiter absacken, möchte ich nachkaufen können, und dafür brauchen wir Cash.
Ich würde also einen kleinen Teil unserer vollen SAP-Position zu Kursen um 59,65 Euro verkaufen.
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Vor zehn Tagen wurde die Kooperation von SAP mit Hewlett Packard und Accenture bekannt gegeben. Ich habe mir die Zusammenarbeit näher angeschaut und halte sie für überaus geschickt.
SAPs Stärke liegt in der Softwareentwicklung. Die Echtzeitdatenbank HANA ist der Juwel der Branche und kann gar nicht schnell genug an den Mann gebracht werden.
Unternehmen, die SAP-Software einsetzen, müssen für die Software auch eine entsprechende Hardware-Infrastruktur aufbauen. SAP bietet inzwischen auch an, die Hardware für seine Kunden zu betreiben und stütz sich dabei auf verschiedene Hersteller. Durch die Kooperation mit HP kann SAP nun einen Hardware-Anbieter stärker in die SAP-Infrastruktur einbinden und sich gleichzeitig besser auf die Softwareentwicklung konzentrieren.
Hewlett Packard auf der anderen Seite gewinnt Zugang zu Unternehmenskunden, ein Geschäftsfeld, dass der Konzern in seinem Turnaround als kritisch für's Überleben betrachtet. Es ist also eine Win-Win-Situation für SAP und HP.
Doch mit dem Installieren der Software auf einer entsprechenden Hardware-Infrastruktur ist es noch nicht getan. Die SAP-Software ist ein allumfassendes Gerüst an betrieblichen Abläufen, aus denen sich der Kunde die für ihn relevanten Abläufe erst aussuchen muss. Sodann müssen die eigenen Produkte, Kunden und Lieferanten importiert werden sowie eine sinnvolle Anbindung zwischen Geschäftsvorfällen und Buchhaltung geschaffen werden.
Dieses Customizing, wie es früher genannt wurde, hat schon manch ein Unternehmen hohe Millionensummen gekostet, ohne dass am Ende eine brauchbare Softwarelösung entstanden ist. Daher holt man sich Hilfe, und Accenture bietet diese Hilfe an. Accenture sitzt beim Kunden und schaut sich seine Prozesse an. Diese Prozesse werden dann in der SAP-Software abgebildet. Gemeinsam mit SAP entwickelt Accenture dann Branchenlösungen, die bereits eine Reihe von Voreinstellungen für branchentypische Vorfälle enthalten.
im Grunde genommen arbeiten SAP, HP und Accenture schon seit Jahrzehnten in dieser bewährten Arbeitsteilung zusammen. Neu ist nun, dass diese drei die Echtzeitdatenbank HANA puschen. Es ist in meinen Augen der erste Streich des nunmehr alleinigen CEOs McDermott, der als Marketingexperte eben genau auf solche Lösungen schaut. Keine detailverliebte Ingenieursperfektion sondern ein kundenfreundliches Startpaket.
SAP ist somit in meinen Augen nunmehr auf dem richtigen Weg. Das Bewertungsniveau ist fair. Ich warte nun gespannt auf die Veröffentlichung des Ergebnisses zum zweiten Quartal am 17. Juli. Dort sollte McDermott nun erstmals einen Ausblick auf seine Strategie und die damit erzielbaren Erfolge geben.
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Mit einem Umsatz- und Gewinnwachstum von je 7-10% im laufenden und in den kommenden Jahren lässt sich das KGV 14e von 17 sicherlich rechtfertigen. Doch viel Potential nach oben besteht da nicht mehr. Ich würde gute Tage zum Reduzieren unserer langfristigen SAP-Position nutzen.
Vorstandsmitglied für Innovation Vishal Sikka hat diese Woche SAP "aus persönlichen Gründen" verlassen. Sikka wurde als Kandidat für den Vorstandsvorsitz (CEO) gehandelt, doch in diesen Tagen übernimmt der bisherige Co-CEO Bill McDermott den alleinigen Vorsitz, Co-CEO Hagemann-Snabe zieht sich aus dem operativen Geschäft zurück. Die gestärkte Position des US-Marketingexperten McDermott könnte einer der Gründe dafür sein, dass Sikka seine CEO-Ambitionen in weite Ferne rücken sieht oder auch unter dem stärker auf Marketing bedachten McDermott keine passende Atmosphäre für seine Innovationen mehr sieht.
Sikka wird die Entwicklung der Echtzeit-Datenbank HANA zugeschrieben, deren Integration in die Cloud sowie deren herausragende Performance. Ich hatte vor einiger Zeit geschrieben, dass McDermott mit diesem Flagschiff nunmehr die Werbetrommel rühren wird. Doch im Laufe der vergangenen Monate hat sich ein immer stärkerer Wettbewerb entwickelt, sodass parallel zur Werbetrommel sicherlich auch strake Preisnachlässe umgesetzt werden müssen.
Salesforce.com führt die Liste der jungen Wettbewerber für SAP an, gefolgt von Workday und Splunk. In Warteposition für einen Börsengang stehen noch die Cloud-Unternehmen DropBox (für Private) und Box (für Unternehmen), die jeweils ca. 10 Mrd. USD Marktkapitalisierung auf die Waage bringen dürften. Nicht nur die Konkurrenz für die SAP-Produkte wird größer, auch die Konkurrenz für die SAP-Aktie an der Börse nimmt zu.
SAPs Geschäft verläuft nach Plan, doch die Überraschungen dürften in den kommenden Monaten eher in die negative Richtung ausfallen. Ein Erfolg bei den Cloud-Angeboten wird die Gewinnmarge drücken. Die oben angeführten Wachstumszahlen dürften im Erfolgsfalle einer guten Cloud-Akzeptanz stets durchwachsene Änderungen erfahren: Steigt der Umsatz stärker als erwartet, dürfte die Gewinnmarge unter Druck kommen. Steigt die Gewinnmarge, so dürften Probleme beim Cloud-Absatz die Ursache sein.
Ich würde eine Gegenbewegung abwarten und werde dann damit beginnen, die Position schrittweise zu verkleinern.
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Heute früh hat SAP seine Q-Zahlen veröffentlicht. Der starke Euro hat das Ergebnis belastet, und das ist die Schlagzeile, die derzeit überall in den Medien herumgeistert. Entsprechend notiert die Aktie mit 3% im Minus.
Wechselkursbelastungen, so ärgerlich sie auch sein mögen, sind nur temporär. Auf Basis gleicher Währungen ist der operative Gewinn um 7% angesprungen. Nach Einrechnung der schwachen nicht-Euro-Währungen (insbesondere der schwache US-Dollar) blieben unter'm Strich gerade einmal 2% Gewinnanstieg übrig. Der negative Effekt der Wechselkurse betrug also 5%.
Für den weiteren Jahresverlauf rechnet SAP mit einem anhaltend negativen Einfluss der Wechselkurse. Im zweiten Quartal dürfte der Effekt 6-8% des Gewinns aufzehren, für das Gesamtjahr 2014 rechnet SAP mit einem negativen Effekt von 4-5%.
Über positive Währungseffekte freuen wir uns, entsprechend ärgern mich natürlich auch solche negativen Einflüsse. Der Gewinn ist deutlich kleiner. Doch wir halten SAP nicht als kurzfristige Spekulation in unserem Portfolio, sondern aufgrund der in meinen Augen günstigen Bewertung vor dem Hintergrund des anziehenden Wachstums. Und diese Erwartung wurde mit den heute veröffentlichten Zahlen bestätigt.
SAP holt seine Kunden zunehmend in die Cloud. Ohne die negativen Wechselkurseinflüsse betrug das Wachstum im Cloud-Bereich 38% und liegt damit deutlich über dem vorgegebenen Wachstumsziel für 2014 von 32%. Statt der in Aussicht gestellten 950 Mio. - 1 Mrd. Euro Jahresumsatz in der Cloud deutet der gute Start ins erste Quartal auf einen möglichen Jahresumsatz 2014 von 1,1 Mrd. Euro hin.
Die Echtzeitdatenbank HANA erfreut sich ebenfalls großer Nachfrage, insbesondere in Verbindung mit den Cloud-Diensten. SAP berichtet von 3.200 Kunden, davon 1.200 Start-Ups, von denen bereits 60 life gegangen seien. Auch hier findet die Adaption der neuen Technologie durch SAP-Kunden deutlich schneller statt als von Analysten bislang erwartet.
Das Ariba-Netzwerk für die Beschaffungsprozesse der Industrie wurde in Kooperation mit Accenture um Personalbeschaffungsprozesse erweitert, was laut SAP erneut das Wachstum von Transaktionen über diese Plattform antreiben werde.
Besonders interessant finde ich die Meldung, dass SAP gemeinsam mit Adobe das Marketing über die Cloud ausarbeitet. Adobe ist einer der Vorreiter für das Geschäftsmodell der Cloud und kann eine überaus erfolgreiche Migration der eigenen Kunden in die Cloud vorweisen. Wir hatten aus diesem Grund Adobe im Jahr 2011 mal ins Portfolio geholt und von 19 auf 21 Euro einen kleinen Gewinn erzielt. Viel zu wenig, inzwischen war Adobe bereits auf 50 Euro gestiegen.
Adobe ist einer der Gründe für mich, an SAP zu glauben. Kritiker weisen darauf hin, dass die Lizenzgebühren für Cloud-Angebote viel niedriger seien als die Lizenzgebühren für eine volle SAP-Softwareversion. Ich erwarte jedoch, dass nicht nur die Lizenzgebühren niedriger sind für die Kunden, sondern auch die Unterhaltungskosten (Maintenance). Dadurch werden nochmals mehr potentielle Kunden auf SAP aufmerksam. Gleichzeitig wird der Betreuungsaufwand auch für SAP geringer, da alle in der Cloud arbeitenden Kunden relativ neue Versionen von SAP am laufen haben. Das permanente Mitschleifen alter Versionen bei Neuentwicklungen fällt weg. Nicht umsonst hat Microsoft den Support für Win XP nunmehr eingestellt.
Die Cloud führt also zu einer Win-Win-Situation für SAP und Kunden, und ich gehe davon aus, dass die Adaption der Cloud bei SAP-Kunden weiterhin schneller vonstatten gehen wird, als Analysten es derzeit erwarten. Gleichzeitig werden die Kosten SAP-seitig schneller fallen als erwartet, was den gefürchteten Profitabilitätsverlust in Grenzen halten wird.
Wir haben eine volle SAP-Position. Wer noch nicht dabei ist, kann den heutigen Rücksetzer zum Einstieg oder Nachkauf nutzen.
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Wie versprochen habe ich mir die Vorträge des SAP-Investoren Symposiums in New York angesehen (Sie können das über die Investor Relations Seite von SAP aufrufen: http://global.sap.com/corporate-en/investors/events/calendar.epx).
SAP hat dort den Weg in die Cloud aufgezeigt und konkrete Zahlen prognostiziert. Das ermöglicht es uns, SAP zu begleiten und von Quartal zu Quartal zu beurteilen, ob dieser Wandel auf einem erfolgreichen Weg ist oder nicht.
Zweifler kritisieren, dass Cloud-Umsätze erst zu einem späteren Zeitpunkt anfallen als Lizenzgebühren. Lassen Sie mich zu diesem Punkt ein paar Details erläutern.
Ein Lizenzkunde kauft eine Anzahl von SAP-Lizenzen und setzt ein SAP-Projekt an. Typischerweise benötigen SAP-Einführungsprojekte Monate bis hin zu Jahren. Die Lizenz kostet in unserem Beispiel einmalig 1 Mio. Euro. Zusätzlich schließt der Kunde einen Service-Vertrag für 220 T€ p.a. ab. Im ersten Jahr nimmt SAP also 1,22 Mio. Euro ein, in den Folgejahren 220 T€.
Ein Cloud-Kunde kauft die Nutzung der Cloud und setzt ein SAP-Projekt an. Typischerweise benötigen Cloud-Projekte bei SAP Tage bis Wochen, also wesentlich weniger Zeit als die Lizenzprojekte. Die Cloud kostet den Kunden im ersten Jahr 350 T€, die allerdings erst nach erfolgreicher Beendigung des Cloud-Einführungsprojektes fällig werden. Sodann zahlt der Kunde für die Nutzung jährlich 450 T€.
Durch das Cloud-Angebot fällt für viele Kunden das kostenintensive Einführungsprojekt weg. SAP hat seine Software für die Cloud sehr stark weiterentwickelt und bietet eine Vielzahl von Standardlösungen an, die genutzt werden können. In der Cloud wird mit einer Software-Version gearbeitet, bei Lizenzkunden mit einer Vielzahl von verschiedenen Versionen. So kann SAP in der Cloud Entwicklungen schneller vorantreiben und, so das Versprechen, mehr Standardlösungen für Branchen und Länder anbieten.
Langfristig birgt die Cloud höhere Gewinnmargen aufgrund des geringeren Betreuungsaufwands (keine verschiedenen Versionen). Zudem sprach der designierte CFO von extrem großzügigen Preisnachlässen, die Lizenzneukunden heute aushandeln können, insbesondere wenn sie kurz vor Quartalsende noch einen für das Quartalsergebnis wichtigen Auftrag verhandeln. Solche Preisnachlässe seien bei der Cloud nicht mehr erforderlich, was zu einem um 35% höheren Umsatz führe.
Als besonderen Trigger hat das Management schließlich die HANA-Echtzeitdatenbank in den Vordergrund gestellt, die bei allen Softwarelösungen von SAP hinzugebucht werden kann. Hier ergebe sich zusätzlich ein Wachstumspotential, das bislang noch nicht in den Prognosen eingerechnet sei.
Also: Ja, der Umsatz wird kurzfristig verzögert. Mittel- und langfristig führe das aber zu mehr Umsatz und auch zu höheren Gewinnmargen. Zudem werde, so das Management, die Bestandskundschaft nicht kannibalisiert, vielmehr wachse auch das Geschäft mit den Lizenzkunden in den kommenden Jahren mit hohen einstelligen Raten.
Und die Effekte, dass die Einführungszeiten in der Cloud deutlich verringert wurden, sowie der große Kostenbatzen an Lizenzgebühren zu Beginn der SAP-Nutzung wegfalle, seien "des Kunden größter Albtraum", so CEO Bill McDermott. Die Hauptkritik der Wettbewerber an SAP, nämlich die teuren Einführungskosten, sei damit ausgeräumt. Er verspricht sich dadurch Kundenwachstum neben dem stabilen Lizenzgeschäft und eben nicht ein Überlaufen der Bestandskunden.
Bis 2017 möchte SAP 3 - 3,5 Mrd. Euro Umsatz mit der Cloud machen, ein jährliches CAGR-Wachstum von 35%. Und bis 2017 soll der Konzernumsatz auf 22 Mrd. Euro angewachsen sein, ein jährliche CAGR-Wachstum von 7%. An diesen Zahlen wird sich SAP also in den kommenden Quartalen messen lassen. Für uns Anleger wird diese Prognose der Leitstrahl sein, nach dem wir uns richten.
Solange SAP diese Prognose einhält und der Kurs der Aktie eine entsprechende Entwicklung nimmt, bleiben wir dabei.
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Nachdem die Quartalszahlen bereits Mitte Januar bekanntgegeben wurden, blickten Anleger insbesondere auf die Prognose, die SAP im Rahmen der Analystenkonferenz diese Woche ausgab. Und die Prognose war enttäuschend, wenn man der Reaktion am Aktienmarkt glaubt. Der Kurs von SAP hat diese Woche um 5% abgegeben.
Co-CEO Bill McDermott gab bekannt, in den kommenden zwei Jahren stark im Cloud-Bereich wachsen zu wollen - auch auf Kosten der Gewinnmarge sowie auch auf Kosten der bestehenden Lizenzverträge. Soll heißen: Es gibt bereits einen heftigen Wettbewerb bei Cloud-Diensten, sodass SAP über Kampfpreise Marktanteile gewinnen will. Dabei nimmt SAP in Kauf, dass für einige bestehende Lizenzkunden der Wechsel in die Cloud günstiger sein wird, was den Konzern Umsatz und Gewinn kosten wird.
Schauen wir uns die beiden Punkte also mal genauer an.
Die Technologie: Cloud ist nicht Cloud. Es gibt unzählige Wege in die Cloud. Es hat mit Citrix begonnen, die viele Applikationen für mobile Endgeräte (Smartphones und Touchpads) anbieten, mit denen die Daten der Unternehmen von einer zentralen Datenbank abgerufen und verarbeitet werden können. So wurden Vertriebsmitarbeiter über eine Vielzahl von verschiedenen Endgeräten über sichere Leitungen auf die Unternehmensdaten zugelassen.
Es folgte VMware mit virtuellen Endgeräten, die lediglich die jeweilige Bildschirmanzeige in Form von Bildpunkten auf das Endgerät schickten. Die Daten bleiben also auf dem Unternehmensserver, die Verarbeitung der Daten findet ebenfalls dort statt, und auf den Endgeräten werden nur Bilddaten gespeichert, die der Nutzer dann lesen kann. Der große Sicherheitsvorteil: Geht das Gerät verloren, so befinden sich keine sicherheitskritischen Daten auf dem Gerät.
Der Nachteil: Auch wenn die Maus nur um einen Punkt bewegt wird, muss der gesamte Bildschirminhalt übertragen werden. Die Anwendung ist bei langsamen Internetzugängen häufig ruckelig. Die japanische Trend Micro hat nun eine Lösung entwickelt, die nicht mehr den gesamten Bildschirminhalt überträgt, sondern nur noch die graphischen Änderungsbefehle. Auf dem Endgerät muss dafür eine kleine App installiert werden, die diese graphischen Befehle umsetzen kann. Dann funktioniert das Übertragen extrem schnell bzw. auch bei langsamen Internetzugängen ohne lästiges Ruckeln. Daten werden auch hier nicht auf dem Endgerät gespeichert.
Computer-Dinosaurier werden anmerken, dass wir damit wieder ins Zeitalter der Mainframe-Architektur zurückfallen. Stimmt! Sie können die "Smartphones" zusätzlich zu ihren intelligenten Möglichkeiten auch als "dumme Terminals" einsetzen. Das ist die Cloud.
Die Cloud beinhaltet die zentrale Verwaltung der Daten und Software durch den SAP-Kunden selbst oder aber als weitere Dienstleistung durch SAP für den Kunden. Im Rahmen der Standardisierung werden immer mehr Dienstleistungen von SAP über flexible zeitlich befristete Verträge angeboten. Mittelständische Unternehmen können auf einen Teil ihrer IT-Abteilung verzichten, wenn sie sich in die SAP-Cloud begeben.
Aber insbesondere Salesforce.com ist in der Cloud schon ein paar Schritte voraus und gräbt im Bereich des Marketing und Vertriebs SAP das Wasser ab. Cloudanbieter Workaday verfügt ebenfalls über exponentielles Wachstum im Bereich der Personalbuchhaltung. Und ServiceNow bietet gar den IT-Support in der Cloud an. Wenn SAP da nicht aufpasst, wechseln immer mehr SAP-Kunden mit teuren Lizenz-Verträgen zu den deutlich günstigeren Cloud-Angeboten.
Daher muss SAP nun die eigene Cloud stärker promoten und nimmt dabei in Kauf, dass dies die eigene Cashcow, die Lizenzkunden, teilweise in günstigere Verträge treiben wird.
Ich habe den Eindruck, dass SAP diesen Trend frühzeitig erkannt hat und konsequent darauf reagiert. Bei EMC, Cisco, IBM und Oracle ist das in meinen Augen nicht der Fall. Diese vier Unternehmen entwickeln zwar neue Cloud-Angebote, achten aber peinlich genau darauf, ihre bestehende Kundenbasis nicht zu kannibalisieren. Ein langfristig gefährlicher Ansatz, wie ich meine.
Facebook und Yelp haben ihre Social Media Plattformen auf Salesforce.com aufgesetzt, nicht auf SAP oder Oracle. Workdays Personalbuchhaltung basiert auf Salesforce.com. Veeva bietet eine revolutionäre Entwicklungsplattform für die Pharmaindustrie an, über die unternehmensübergreifend geforscht wird. Basis: Salesforce.com. Selbiges gilt für Concur, ein modernes Reisekostenabrechnungssystem in der Cloud.
Es ist schon immer ein Problem für SAP gewesen: Die Software ist allumfassend und daher vielfach zu komplex für kleine Start-Ups. Die Offensive von Bill McDermott, jetzt die Cloud zu puschen, ist in meinen Augen also richtig und notwendig und vor allem dem Wettbewerber Oracle weit voraus. In meinen Augen gehört den Cloud-Diensten die Zukunft, und die geringeren Preise werden zu einem Kundenwachstum führen. Zudem ist die Betreuung der Cloud tatsächlich einfacher als die Betreuung vieler Einzelinstallationen. Aber dieser Wandel braucht seine Zeit.
So wurde von SAP das Margenziel von 35% von 2015 um zwei Jahre nach hinten auf 2017 verschoben. Zudem werde das Wachstum in dieser zweijährigen Übergangszeit nicht zweistellig sein. Wir müssen uns also auf eine Durststrecke von zwei Jahren einstellen. Gleichzeitig ist SAP aber auch bekannt für eine konservative Prognose, die sodann meist übertroffen wird. Mit einem KGV 14e von 16 und einer Dividendenrendite von 1,7% ist die Aktie alles andere als teuer.
Tja, auf der einen Seite bin ich überzeugt davon, dass SAP die richtige Strategie eingeschlagen hat und langfristig Erfolg haben wird. Auf der anderen Seite gefällt mir eine zweijährige Durststrecke überhaupt nicht. Ich setze daher SAP vorerst auf "C" und würde eine Rallye in der Aktie nutzen, um die Position zu verkleinern. Am 4. Februar gibt es ein Symposium zur Big Data Datenbank HANA, von dem ich mir tiefere Einblicke in die künftige Strategie verspreche. Ich werde meine Entscheidung, ob SAP in unserem Portfolio bleibt oder nicht, von den Inhalten dieses Symposiums abhängig machen.
Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.
Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.
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SAP hat am Freitag überraschend vorläufige Quartalszahlen veröffentlicht. Sämtliche Zahlen lagen im Rahmen der unternehmenseigenen Prognosen, die Erwartungen der Analysten lagen in einzelnen Bereichen jedoch höher. In einer ersten Reaktion wurde die Aktie ausverkauft.
Seit dem vorhergehenden Quartalsergebnis vor drei Monaten ist die Aktie um 20% angestiegen. 20% in nur drei Monaten. Da werden schon manchmal die Erwartungen aus dem Aktienkursverlauf abgeleitet: Analysten waren sich sicher, dass SAP die eigene Prognose wird übertreffen können, denn sonst, so der trügerische Zirkelschluss, wäre die Aktie doch nicht so stark angestiegen, oder?
Die Zahlen waren nun aber nicht überraschend gut sondern in Ordnung, wie erwartet. Mit einem 2014er KGV von nur 16 ist SAP bei weitem kein Highflyer, es ist solide bewertet. Günstig sogar, wenn Sie das erwartete Gewinnwachstum von 13% ins Verhältnis setzen. Entsprechend hielt sich der Ausverkauf auch in Grenzen (nur 3%).
Ich hatte heute früh überlegt, kurzfristig die Position zu verkleinern und in ein paar Wochen zu hoffentlich günstigerem Kurs wieder aufzustocken. Doch inzwischen habe ich wieder Abstand von dieser Idee genommen. Schon am 4. Februar wird SAP in New York ein Investoren-Symposium veranstalten. Ich erwarte dort neue Informationen zur Strategie von der Echtzeit-Datenbank HANA (Big Data) sowie zur Akzeptanz der SAP-Cloud. Das könnte der Aktie dann schon wieder neuen Auftrieb geben.
Bis dahin dürfte nicht viel passieren, auch nicht am 21. Januar, wenn die vorläufigen Zahlen mit Analysten besprochen werden. Wir warten also vorerst mit unserer vollen Position ab.
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Ich habe Ihnen lang und breit erklärt, warum die SAP-Technologie in meinen Augen überlegen ist. Das Unternehmen hat frühzeitig in die Cloud investiert, kann Big Data verwalten, bietet diverse soziale Anwendungen an und lässt sich problemlos auf mobilen Endgeräten nutzen. Die Softwareingenieure haben ganze Arbeit geleistet. Jetzt hat ein Marketingexperte aus den USA das Ruder übernommen.
CEO Bill McDermott ist der richtige Mann für diesen Augenblick. Die Technologie muss jetzt an den Mann gebracht werden, Marktanteile müssen Oracle abgejagt werden. Zudem muss der Erfolgszug von Salesforce.com gestoppt werden. Das Unternehmen frisst sich in das Kerngeschäft von SAP hinein.
Ich gehe davon aus, dass McDermott das SAP-Geschäft insbesondere in den USA ausbauen wird. Es ist der Prestigemarkt, der noch immer von Oracle dominiert wird. Sollte es SAP tatsächlich gelingen, dort die Führung zu übernehmen, dann steht der "Weltherrschaft" (was für ein Wort) nichts mehr im Weg.
Aktuell notiert SAP auf einem KGV 14e von 15 und wächst im Gewinn mit 13% p.a. für die kommenden fünf Jahre. Ich halte das für eine überaus attraktive Ausgangslage und bin gespannt auf erste Marken, die der neue CEO setzen wird.
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SAP hat heute früh Quartalszahlen vorgelegt. Nachdem IBM, Hewlett Packard und Oracle alle ihre Jahresprognosen gesenkt hatten, war dieses auch für SAP erwartet worden, der Kurs der SAP Aktie war in den vergangenen Tagen immer weiter abgebröckelt. Doch SAP konnte sich von der Konkurrenz absetzen, das Unternehmen hat die Jahresprognose aufrechterhalten. Entsprechend positiv überrascht sind die Anleger heute und jubeln die Aktie um 5% nach oben.
Es ist eine Revolution, die da derzeit in der Branche der Unternehmenssoftware (ERP - Enterprise Resource Planning) vonstatten geht. Wurden bislang die großen Technologieunternehmen wie IBM, Oracle, Hewlett Packard und SAP beauftragt, Rechenzentren für Unternehmen zu betreiben, so sparen sich immer mehr Unternehmen diesen individuellen und teuren Service, indem sie Teile ihrer Unternehmenssoftware in die Cloud verlagern. Die Technologie-Dienstleister können beim Betrieb der Rechenzentren Lastspitzen besser auffangen, indem sie die Leistung je nach Bedarf den jeweiligen Unternehmen zuschieben. Die Unternehmen sich selbst müssen nicht mehr um Technologiefragen kümmern, denn nicht nur die Realisierung von Entscheidungen wird jetzt von den Dienstleistern vorgenommen, sondern diese treffen auch die Entscheidungen selbst. Die Unternehmen definieren lediglich, welche Daten sie wann, wo und wie zur Verfügung gestellt bekommen möchten.
Das verringert die Komplexität für die Dienstleister und dadurch auch die Kosten. Unternehmen gelingt es derzeit dadurch, vielfältigere Bedürfnisse der Mitarbeiter zu gleichbleibenden Kosten einzukaufen.
Salesforce.com und Workday sind zwei pure Cloud-Unternehmen mit explosiv wachsendem Umsatz. Sie nehmen den "alten" Technologieunternehmen Kunden weg. Diese bauen mit aller Gewalt ihre Cloud-Dienste aus, um den Trend nicht zu verschlafen. Dafür nehmen sie auch einen Umsatzrückgang in Kauf (siehe IBM!). Klar, dass da die aktuellen Ergebnisse drunter leiden, denn es wird viel investiert, und dennoch bröckelt der Umsatz.
SAP konnte sich diesem Trend widersetzen. Der Umsatz wuchs zwar nur noch mit 2%, doch immerhin wuchs der Umsatz noch. Insbesondere der Umsatz mit Cloud-Diensten wird bei SAP inzwischen auf 1 Mrd. USD beziffert. Mit dem Überspringen dieser Milliarden-Marke hat SAP seine alte Konkurrenz hinter sich gelassen. Und auch der Gewinn ist überproportional um 23% angesprungen, ein Resultat der frühzeitigen Investition in die Cloud.
Kurz gesagt: Was ich in meiner Analyse zum Kauf der SAP-Aktie als Kern hervorgehoben hatte, war der aktuelle technologische Vorsprung von SAP. SAP kann schon Neukunden gewinnen und lässt die Investitionsphase bereits hinter sich, während Oracle, HP und IBM schneller Umsatz verlieren als sie in die neue Technologie investieren können.
Salesforce.com und Workday sind nun die Wettbewerber von SAP. Die jungen Wilden wachsen natürlich um ein Vielfaches schneller als SAP, aber von einem anderen Niveau aus: Workday setzt 350 Mio. USD um und wird mit 13 Mrd. USD bewertet (Faktor 37), Hallelujah! Salesforce.com setzt 3,5 Mrd. USD um und wird mit 32 Mrd. USD bewertet (Faktor 9). Immernoch exorbitant hoch. SAP setzt 17 Mrd. Euro um und wird mit 68 Mrd. Euro bewertet (Faktor 4). Salesforce.com und Workday fressen also in die Umsätze von Oracle, HP und IBM, nicht aber von SAP.
Wir sind voll investiert und bleiben dabei.
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Wir haben erst eine halbe Position in SAP, und die Aktie wird von den Umstrukturierungen in der Führungsetage des Konzerns belastet. Ich würde diese relative Schwäche nutzen, um unsere Position nunmehr zu Kursen unter 53,85 Euro voll zu machen.
Die personellen Veränderungen sind von langer Hand geplant und gefallen mir gut:
1. Co-CEO Jim Hagemann-Snabe verlässt nächstes Jahr das Unternehmen und überlässt den Vorstandsvorsitz allein Bill McDermott. Der US-Amerikaner tritt schon seit einiger Zeit stärker in die Öffentlichkeit und veranschaulicht die Errungenschaften SAP's für seine Kunden. Er ist ein Marketing-Mann, der SAP in mehrfacher Hinsicht nach vorne bringen kann. So ist SAP inzwischen weltweit führend in Sachen Unternehmenssoftware, nur in den USA kommt SAP noch nicht an Oracle vorbei. Die Amis vertrauen eben ihren eigenen Unternehmen eher als den Deutschen.
Mit McDermott nun alleine an der Spitze wird SAP ein bisschen amerikanischer und wird dadurch stärker auf die Bedürfnisse der Amerikaner eingehen.
Ein Marketingchef an der Spitze eines Softwareunternehmens ist kritisch zu sehen. Bei Intel hat das nicht geklappt, Intel ist technologisch auf dem Mobilfunkmarkt hinterher. Bei SAP ist es jedoch in meinen Augen der richtige Zeitpunkt für einen Marketingchef. SAP ist technologisch führend in allen wichtigen Bereichen: Cloud, Big Data (HANA) und Mobile. Doch das weiß niemand oder weiß zumindest niemand zu schätzen. Da muss jemand den Leuten erzählen, wie toll SAP ist, und dafür ist McDermott der Richtige.
2. Technikvorstand Vishal Sikka steigt in der Hierarchie weiter auf. Sikka steht hinter vielen der genannten Entwicklungen, er treibt die Zukunftsfähigkeit SAP's voran, und seine Beförderung ist ein wichtiges Signal, dass man sich an dieser Front nicht zurücklehnt. Er gilt nach dem Ausstieg Hagemann-Snabes als Nummer Zwei im Konzern hinter McDermott.
3. Heute wurde bekanntgegeben, dass der Finanzvorstand Mitte nächsten Jahres ausgetauscht wird: Werner Brandt (59) geht, sein Posten wird vom SAP-Urgewächs aber erst 42-Jahre jungen Luka Mucic übernommen. Die Meldung ist nicht überraschend und zeigt mir lediglich, dass SAP sich konsequent verjüngt.
Es ist nachvollziehbar, dass Anleger aufgrund dieses Personalkarussells zunächst einmal vorsichtig sind, denn die Neuen müssen sich erst einmal das Vertrauen der Anleger verdienen. Hinter diesen Änderungen jedoch steht SAP-Mitgründer Hasso Plattner, und die Entscheidungen sind in meinen Augen wohl überlegt. Ich halte sie für geschickt und würde die Schwäche daher nutzen, unsere Position aufzustocken.
Aktuell notiert die Aktie bei 53,81 Euro (Xetra um 15:40 Uhr), ich würde um diesen Kurs herum kaufen und unsere Position voll machen.
Ein Wort zum US-Budget- und Defizit-Streit: Es bahnt sich ein irgendwie gearteter Kompromiss an, niemand glaubt wirklich noch an das Scheitern der Verhandlungen. Doch der Kompromiss wird uns nur Zeit kaufen, es wird keine endgültige Lösung sein. Eine entsprechende Kursrallye wird sich also in Grenzen halten, wenn wir sie nicht bereits hinter uns haben.
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Wir haben erst eine kleine Position in SAP, und ich würde die heutige Kursschwäche zum Nachkaufen nutzen, denn ich möchte aus SAP eine nennenswerte Langfristposition machen.
Mit der Echtzeit-Datenbank HANA bietet SAP seinen Kunden genau das, was in den kommenden Jahren stark gefragt sein wird: Auswertungsmöglichkeiten von Bewegungsdaten in Echtzeit. EMC ist auf Hardware spezialisiert. Tibco Software auf die Auswertungslogik. SAP bietet von der Datenbank bis zur Logik alles aus einer Hand, angebunden an das bewährte Warenwirtschaftssystem.
Klar, dass eine SAP-Lösung nicht so schnell fertig sein kann, wie Speziallösungen kleinerer Wettbewerber. Zu groß ist der Bereich, den SAP mit seinen internationalen Kunden aus allen Branchen abdecken muss. Doch die Kunden werden auf HANA umsteigen und dafür gerne tiefer in die Tasche greifen, was für SAP steigende Lizenzeinnahmen bedeutet. Ich möchte bei diesem Trend dabei sein.
Das KGV von 14 ist für SAP günstig, ich halte ein KGV um 18-20 für gerechtfertigt.
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Es gibt keinen fundamentalen Grund für den Ausverkauf in der SAP-Aktie. Lediglich charttechnische Argumente werden angeführt, und die sprechen von einer Unterstützung bei 52 Euro, dann wiederum bei 45 Euro. Ich halte diese charttechnische Befürchtung für überzogen und würde bereits auf dem heutigen Kursniveau eine erste Position eröffnen. Sollten die Befürchtungen wahr werden, dann können wir nochmals nachkaufen.
Wir befinden uns am Beginn des Herbstes, der in das Jahresende übergeht - zwei für SAP und die gesamte Technologiebranche umsatzstarke Jahresphasen. Ich möchte, wie in der Analyse am 19.7. angekündigt, stärker im Technologiesektor investiert sein, denn mit einer gesundenden Wirtschaft werden Anleger wieder stärker nach Wachstumsunternehmen Ausschau halten. Der aktuelle Kursrücksetzer unter 53,50 Euro ist eine gute Gelegenheit, die Position zu eröffnen.
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Aus dem Heibel-Ticker PLUS vom 19.7.2013, Kap. 04:
Sie kennen die Mega-Trends in der EDV-Branche: Big Data, Cloud, mobiles Internet und soziale Netzwerke. Mit diesen vier Schlagworten soll künftig entweder weniger Geld ausgegeben (Cloud) oder dem Kunden mehr Geld aus der Tasche gezogen werden (die anderen drei).
Viele Unternehmen sind auf diesen Zug aufgesprungen, wir haben neue Börsenstars wie Salesforce.com mit einer Kursverdopplung seit dem Börsengang im Jahr 2010. Salesforce ist führend bei Cloudanwendungen und bietet diverse soziale Komponenten bei der Nutzung an und unterstützt intensiv die Nutzung von mobilen Endgeräten wie Smartphones und Touchpads, die über das mobile Internet auf die Unternehmensdaten zugreifen. Für Big Data nutzt Salesforce Vertragspartner wie Tibco.
Facebook zielt auf Privatanwender ab und hat das Soziale im Vordergrund stehen, aber auch Facebook arbeitet intensiv an der Einbindung des mobilen Internets.
Google hat gestern schwache Zahlen veröffentlicht. Also, um genau zu sein, gute Zahlen, aber nicht gut genug. Umsatz und Gewinn sind kräftig angestiegen, doch Analysten hatten mehr erwartet. Insbesondere an den fallenden Werbepreisen je Klick stören sich Anleger. Klicks auf Smartphones sind weit weniger wert als Klicks auf dem Computer, und Google hatte versprochen, den Spagat zwischen der Eroberung des mobilen Internets und steigenden Klickpreisen zu schaffen. Pustekuchen, ist misslungen.
Zudem frisst der verzweifelte Versuch, über Motorolas Endgeräte (Motorola wurde vor einigen Quartalen gekauft) stärker in den Smartphonemarkt einzutauchen, mehr Geld als erwartet. Google ist heute mit 5% im Minus, die ehrgeizigen Analystenziele mit Preisschildern wie 1.000 USD für eine Google-Aktie werden in den kommenden Tagen wohl stillschweigend nach unten korrigiert werden.
Die Situation erinnert an Apple vor einem Jahr. Auch bei Apple kursierten damals Kursziele von 1.000 USD, doch dann gab es Margenprobleme, Absatzprobleme und die Aktie brach ein. Ist dies bei Google nun auch der Anfang vom Ende? Oder handelt es sich nur um einen Stolperstein, der schon bald aus dem Weg geräumt sein wird? Nun, bis zu den nächsten Quartalszahlen befindet sich Google nun in der Beweispflicht, was ein erneutes Überspringen der 700 USD-Marke verzögern dürfte.
Völlig überraschend haben das iPhone und iPad das mobile Internet nutzbar gemacht. 2007 hat Apple das iPhone vorgestellt, 2010 das iPad. Laut Marissa Mayer, CEO von Yahoo!, hat man das mobile Internet bei Yahoo! noch vor einem Jahr nicht kommen sehen. Das war fünf Jahre nach der Einführung des iPhones! So ist der Wandel, den Mayer nun bei Yahoo! vornehmen muss, sicherlich nicht nur in Richtung mobiles Internet, sondern vielmehr in Richtung mehr Flexibilität für neue Entwicklungen. Das braucht Zeit und in der Zwischenzeit schrumpft das Altgeschäft mit Werbebannern, wie wir diese Woche erfuhren.
Bei Intel haben sich gestern sogar sowohl CFO Stacy Smith als auch CEO Brian Krzanich dahingehend geäußert, dass man bis zum heutigen Tage das mobile Internet unterschätzt habe. Nun versucht Intel mit aller Gewalt, den Rückstand aufzuholen. Nach dem Kauf des Mobilfunkchipgeschäfts von Infineon werden nun Milliarden in die Entwicklung integrierter Chips (SoC - System on a Chip) gesteckt, um möglichst viele Funktionen auf dem kleinen Chip unterzubringen und damit die Miniaturisierung der Smartphones voranzutreiben.
Es ist nicht das erste Mal, dass Intel einen Trend verschläft. Das Internet hat Intel verschlafen und an Cisco verloren. Das mobile Internet hat Intel an Qualcomm verloren. Und das Touchpad-Tablet Geschäft hat Intel an Arm Holdings verloren. Es ist fraglich, ob die großen Investitionen geeignet sind, einen Fehler der Vergangenheit rückgängig zu machen.
Ähnlich äußerte sich auch IBM diese Woche über den überraschend schwachen Absatz von Servern. Eilig baut man Cloud-Dienste auf, die den Kunden den eigenen Betrieb von Rechenzentren ersparen und muss durch überdimensionale Investitionen versuchen, verlorene Zeit gutzumachen.
Womit wir bei SAP sind. Das Unternehmen hat gestern Zahlen veröffentlicht, die ebenfalls unter den hochgesteckten Erwartungen lagen. Okay, man hätte das erwarten können, immerhin hat Wettbewerber Oracle zuvor bereits verheerend schlechte Zahlen abgeliefert. Doch SAP ist besser positioniert, und so hatte ich erwartet, dass sich das Unternehmen von den Problemen der anderen IT-Unternehmen wird abheben können.
Das war nicht der Fall. SAP ist zwar führend mit seiner Datenbank HANA im Big Data Bereich. HANA ist eine extrem leistungsfähige Infrastruktur, die in Echtzeit Kundentransaktionen erfassen und verbuchen kann und gleichzeitig komplexe Auswertungen durchführt und daraus Empfehlungen ableitet. So erhalten Kunden von Unternehmen, die ihre Daten auf HANA verwalten, mit dem Klick auf ein Produkt individuelle Angebote, die in Echtzeit alle bis zu diesem Augenblick vollzogenen Transaktionen berücksichtigen.
Das ist High-End, es ist der Industriestandard, an dem sich alle anderen messen lassen müssen. Und es ist sauteuer. Kunden verlangen nach einer kostengünstigen Lösung für HANA, eine Cloud-Lösung! Und hier ist SAP in Verzug, hier wird nun heftig investiert. Hohe Investitionskosten führen dazu, dass Kunden nicht mehr eine teure Softwarelizenz kaufen, sondern nur noch den Cloud-Dienst monatlich buchen. Die Lizenzeinnahmen gehen also zurück, während die Cloud-Einnahmen erst in den kommenden Quartalen langsam ansteigen werden. Gleichzeitig schlagen hohe Investitionen zu Buche.
Ich habe heute ein Interview mit dem Co-CEO Bill McDermott gesehen, in dem er sich genau über diesen Umbruch auslässt. SAP als deutsche Ingenieursschmiede hat die neuen Technologien zwar frühzeitig erkannt und entwickelt, die Geschwindigkeit, mit der Kunden nun jedoch auf die neuen Lösungen anspringen, hatte SAP unterschätzt.
Auch zu China hatte McDermott eine interessante Perspektive: Das China-Geschäft sei geschrumpft. Dies sei auf eine zurückhaltende Abschlussneigung der Chinesen zurückzuführen. Die "Pipeline", also die in Anbahnung befindlichen Geschäfte, wachse weiterhin ungebremst an. Doch die neue Regierung habe den Fokus auf das Binnenwachstum gelegt, man solle zunächst im Inland nach Geschäftspartnern schauen. Und die Branchen, die für das Inland produzieren, werden derzeit bevorzugt, die internationalen Unternehmen, die überwiegend exportieren, hielten sich laut McDermott derzeit zurück. Man warte ab.
Es ist verständlich, dass chinesische Unternehmen erst einmal abwarten, in welche Richtung sich die Konjunktur unter der neuen Regierung entwickelt. McDermott möchte jedoch dennoch durch gezielte Aktionen diesen "Geschäftsabschlussstau" in den kommenden sechs Monaten auflösen.
Im Unterschied zu Oracle hat SAP die Zukunftstechnologien bereits am Start. Bei SAP ist es ein Marketingproblem. Bei Oracle hingegen war man von den Entwicklungen völlig überrascht und bemüht sich nun erst um entsprechende Zukäufe - hat Larry Ellison schon immer so gemacht.
Wer hat's richtig gemacht? Nun, neben Salesforce.com gibt es da noch SanDisc, die frühzeitig auf Flashspeicher gesetzt haben und damit nunmehr über drei Jahre auf vorteilhafte Marktbedingungen in dieser Branche warteten. Nun ziehen die Preise für Flashspeicher wieder an und die Nachfrage explodiert, so auch die Aktie.
Und Xilinx. Das Unternehmen hat frühzeitig Technologien entwickelt, die das streamen von Videos über das mobile Internet auf Smartphones und Touchpads ermöglichen und lizensiert nun diese Technologien an die Hersteller. Auch diese Aktie schießt in den Himmel.
Nicht nur SAP befindet sich im Umbruch, die ganze IT-Branche befindet sich im Umbruch. Es gibt neue Himmelsstürmer wie Salesforce.com, Xilinx und SanDisc. Auch Qualcomm und Arm Holdings haben frühzeitig auf das richtige Pferd gesetzt. Und es gibt die alten IT-Unternehmen, die der Entwicklung hinterher hinken. Oracle, IBM und Cisco sind da zu nennen, aber auch Google, Intel, Microsoft und Yahoo!.
SAP befindet sich in der Mitte: Die Technologien sind vorhanden, das Marketing hat geschlafen. Es handelt sich um eine Situation, die SAP in meinen Augen in den kommenden Quartalen ausbessern kann. Der Kursrückgang nach den Quartalszahlen ist meiner Ansicht nach daher eine Kaufgelegenheit für Anleger, die mit einem Zeithorizont von 12-18 Monaten agieren.
Sie brauchen sich nicht zu beeilen, denn nach diesem Quartalsergebnis ist nun auch SAP in der Beweispflicht. Bis zum nächsten Quartalsergebnis dürfte auch die SAP-Aktie nicht mehr auf ihre alten Hochs bei Mitte 60 Euro steigen. Doch um 55 Euro halte ich das Kursniveau für niedrig genug, um eine erste Position zu eröffnen. Ich werde SAP in unser langfristiges Portfolio aufnehmen.
Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.
Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.
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