Tesla Motors - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos
ISIN: US88160R1014
Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur Tesla Motors Aktie.
Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur Tesla Motors Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.
In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.
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Elon Musk lieferte wider erwarten nicht. Die Veröffentlichung drehte sich ausschließlich um ein neues Fahrzeug, das CyberCab, mit dem Tesla künftig in Konkurrenz zu Waymo treten möchte. Ein Auto ohne Lenkrad.
Das eigentliche Thema, d...
Dieses Update ist jünger als 3 Monate und aus Gründen der Fairness gegenüber den Heibel-Ticker PLUS Mitgliedern nur teilweise verfügbar. Bei Interesse am kompletten Update können Sie Heibel-Ticker PLUS einen Monat lang für 15 Euro testen. Die Mitgliedschaft ist monatlich kündbar und Sie erhalten damit vollen Zugang zu allen Heibel-Ticker PLUS Inhalten:
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Kaum eine Aktie wird so kontrovers diskutiert, wie die von Tesla. Die einen sehen in Elon Musk den größten Blender der Geschichte, der bislang kein Versprechen „zeitlich“ einhielt. Die anderen sehen in ihm den größten Erfinder unserer Zeit und seh...
Dieses Update ist jünger als 3 Monate und aus Gründen der Fairness gegenüber den Heibel-Ticker PLUS Mitgliedern nur teilweise verfügbar. Bei Interesse am kompletten Update können Sie Heibel-Ticker PLUS einen Monat lang für 15 Euro testen. Die Mitgliedschaft ist monatlich kündbar und Sie erhalten damit vollen Zugang zu allen Heibel-Ticker PLUS Inhalten:
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Gestern hat Tesla Quartalszahlen veröffentlicht, die deutlich schlechter waren als von Analysten befürchtet. Elon Musk wendete im anschließenden Analystengespräch seine inzwischen bekannte Strategie an und versuchte als Gesprächsthema die von ihm angestrebte Flotte von autonomen Autos zu diskutieren. Schon im Jahr 2020 werde eine Stadt in den USA mit dem autonomen Service von Tesla bestückt, so Musk. Das Potential sei unendlich, da rund 1 Mio. Teslas auf den Straßen herumfahren, die als Roboter-Taxi genutzt werden könnten.
Wir kennen Elon Musk, der Zukunftsvisionen so verkauft, als wären sie morgen schon Realität. Die Visionen sind gut, Musk hat schon so viel erreicht, dass man ihm gerne im Zweifel glaubt ... Doch mit dem Timing stimmt es selten. Das ausgerufene Ziel von Musk ist es, die im Privatbesitz befindlichen Teslas in Zeiten, in denen sie ungenutzt in der Garage stehen, für autonome Taxi-Fahrten zu nutzen. Die Besitzer müssen ihren Tesla nur für eine bestimmte Zeitspanne freigeben, dann kann das Auto Taxi-Fahrten übernehmen und der Besitzer verdient mit seinem Auto auch noch Geld.
Tolle Vision. Fraglich, wie viele Menschen letztlich tatsächlich an diesem Projekt teilnehmen werden. Doch es ist einmal mehr ein revolutionäres Konzept, mit dem die Kosten für den Autokäufer gesenkt werden können.
Analysten sind aber kaum auf das Thema eingestiegen, sondern bohrten stattdessen lieber in den schlechten Quartalszahlen: Umsatz, Produktion und Gewinn sind zurückgegangen. Musk erklärte, dass durch die Auslieferung des Model 3s in anderen Ländern viele in Q1 gebaute Fahrzeuge noch auf dem Transportweg in diese Länger waren und daher noch nicht im Q1-Ergebnis sichtbar sind. Dieser Effekt werde sich im weiteren Jahresverlauf fortsetzen, da immer mehr Länder mit Model 3s beliefert würden.
Doch das alleine kann die schlechte Bilanz nicht erklären. Wir erinnern uns, dass im Q4 des Vorjahres noch ein Produktionsschub in Form eines Kraftaktes umgesetzt wurde, um die versprochene Schlagzahl von 5.000 Fahrzeugen pro Woche zu erreichen. Auf den Kraftakt folgte dann die Verschnaufpause und erst später im weiteren Verlauf des Q1 konnte die Produktion nachhaltig auf über 5.000 Autos pro Woche gesteigert werden.
Tesla hat inzwischen eine fällig gewordene Anleihe in bar zurückgezahlt, der Barbestand hat sich dadurch um 900 Mio. USD verringert, es bleiben nur noch 2,2 Mrd. USD Cash. In Verbindung mit dem schlechten Q1 hat sich damit der Cashbestand sogar nicht nur um 900 Mio. USD verringert, sondern um insgesamt 1,5 Mrd. USD. Analysten sprachen Musk erneut auf die Möglichkeit der Cash-Generierung an (Zweitplatzierung von Aktien, neue Anleihe?) und Musk war erstmals seit einigen Quartalen offen für diese Diskussion. Ich fürchte, Tesla wird sich bald wieder neue Barmittel über die Börse holen, was den Kurs verwässern würde und somit den Aktienkurs belastet.
Ich hatte darauf spekuliert, dass weitere Hiobsbotschaften, derer es immer viele bei Tesla gibt, den Aktienkurs nicht mehr belasten würden. Das wäre ein Zeichen der relativen Stärke und somit ein Zeichen für eine Bodenbildung gewesen. Doch leider ist die Aktie in Folge der Q-Zahlen weiter abgerutscht und notierte gestern Abend unter dem von mir ausgegebenen Stopp Loss Niveau von 223 Euro. Wir waren diese Spekulation mit überschaubarem Risiko eingegangen und ich möchte diese Spekulation daher nun mit überschaubarem Verlust wieder schließen. Schade.
Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.
Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.
Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.
Ich kann's nicht lassen: Tesla notiert nah an seiner Unterstützung bei 255 USD, die schon im vergangenen Jahr mehrfach gehalten hat (aktuell 262,90 USD an der Nasdaq, 11 Uhr EST). Entweder die Aktie rutscht nach unten durch, dann ist das Tesla-Abenteuer auf Sicht mehrerer Jahre verloren. Oder haben sie hält sich darüber, dann dürfte es bald wieder in Richtung 340 USD gehen.
In Euro: Aktuell steht die Aktie bei 234,85 EUR (Tradegate 17:01 Uhr). Ich würde bis 236 EUR kaufen und ein Stopp Loss unter 223 EUR setzen.
Elon Musk hat vor einigen Wochen erneut einen Tweet abgesetzt, der gegen jegliche Insider-Bestimmungen und Veröffentlichungspraktiken sowie auch gegen seine eigene Vereinbarung mit der US-Börsenaufsicht SEC verstößt: Tesla werde 2019 500.000 Autos produzieren, schrieb er, obwohl die aktuelle Prognose bei nur 400.000 liegt. Die Aktie schoss nach oben, doch wenig später gab er kleinlaut zu, dass er mit "500.000" die annualisierte Produktions-Wochenrate vom Jahresende meint. Es bliebe also bei 400.000.
Musk hat schon einige male Informationen über Twitter veröffentlicht, die dann den Kurs beeinflusst haben. Daher hat die SEC ihn vor Gericht gezerrt und zu einem Vergleich gezwungen: Gegen eine Strafzahlung und Auflagen für künftige Veröffentlichungen darf er derzeit also seinen Job als CEO von Tesla weiterführen.
Nach dem jüngsten Verstoß gegen diese im Vergleich festgelegten Regeln fürchteten Viele, er werde nun seinen Job als CEO zumindest beschnitten bekommen. Doch zu aller Überraschung schickte die zuständige Richterin die SEC und Musk in eine weitere Verhandlungsrunde. Es scheint, die Richterin geht ziemlich milde mit Musk um.
Gestern wurde ein Video veröffentlicht, auf dem chinesischer Tesla S in einer Garage parkend plötzlich in Flammen aufging. Die Aktie brach um 5% ein.
In den vergangenen Wochen gab es eine Flut von Meldungen über neue E-Autos von der Konkurrenz. Der Vorsprung, den Tesla in den vergangenen Jahren genoß, schmilzt dahin. Nun müssen sich die Tesla-Autos im direkten Vergleich mit Konkurrenzprodukten behaupten. Das ist eine ganz andere Spielart als bislang, wo Tesla als alternativlos im Bereich der E-Autos galt.
Panasonic hat vor wenigen Tagen vermeldet, mit dem Bau weiterer Battarieproduktionskapazitäten für Tesla erst einmal nicht weiterzumachen, sondern zunächst Effizienzgewinne bei den bestehenden Anlagen zu verfolgen. Das hört sich nach einem Dämpfer im Wachstumsplan an, oder?
Getreu dem Motte "Schlimmer kann's Nimmer" würde ich nun erwarten, dass alle negativen Entwicklungen im Kurs berücksichtigt sind (eingepreist :-).
Tesla hat derzeit ein KGV 2020e von 35 und Analysten. erwarten ein Gewinnwachstum von 35% für Tesla pro Jahr auf Sicht von fünf Jahren. Tesla ist zwar bekannt dafür, Prognosen nicht zu erfüllen. Doch selbst wenn wir konservative Schätzungen anlegen, ist die Aktie inzwischen nicht mehr so exorbitant überteuert, wie sie vor einigen Jahren noch war. Vieles von dem, was Kritiker für nicht möglich hielten, hat Tesla inzwischen geliefert ... vielleicht ein wenig später, aber immerhin.
Ich würde also eine spekulative Position in Tesla aufmachen und eng verfolgen, wie sich die Aktie und die Nachrichtenlage zu Tesla in den kommenden Wochen entwickelt.
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Ob Sie's glauben oder nicht: Die US-Finanzaufsicht SEC hat am Wochenende einen Vergleich mit Elon Musk und Tesla geschlossen. Nachdem der Vergleich am Freitag als gescheitert bezeichnet wurde und wir daraufhin unsere Position verkauft haben, folgte nun wider Erwarten doch noch eine Einigung. Die Aktie von Tesla wird heute anspringen.
Wer zuvor Elon Musk vorgeworfen hat, er habe mit seinem Tweet über die mögliche Privatisierung Teslas zu 420 US$ Aktionäre irre geführt und dadurch hohe Verluste bei Anlegern produziert, der darf diesen Vorwurf nun auf die SEC ausweiten. Denn es ist eine absolute Seltenheit, dass sich die SEC zu einer Klage durchringt, nachdem Vergleichsverhandlungen gescheitert sind. Die Meldung vom Freitag war ein Zeichen dafür, dass die SEC nicht mehr mit sich Reden lässt. Und was tut sie? Sie redet weiter.
Was bedeutet nun der Vergleich? Elon Musk muss 20 Mio. US$ Strafe zahlen, auch Tesla muss 20 Mio. US$ Strafe zahlen. Wenn man sich Vermögen bzw. Börsenwert der beiden anschaut, dann ist das in etwa so, als müssten Sie oder ich 20 Euro Strafe zahlen. Lächerlich.
Zudem muss Elon Musk binnen 45 Tagen den Aufsichtsratsvorsitz von Tesla abgeben. Er wird aber weiterhin CEO bleiben. Der Aufsichtsrat bekommt zwei neue Mitglieder, die im Einverständnis mit der SEC gewählt werden sollen, damit CEO Elon Musk künftig besser kontrolliert werden kann.
Reicht das, um da Elon-Musk-Theater zu beenden? Ich weiß es nicht. Am gestrigen Sonntag zumindest hat Musk schon wieder vertrauliche Informationen an seine Mitarbeiter gegeben (Produktionszahlen), die eigentlich auf offiziellem Wege verbreitet werden müssten.
Der Umstand, dass es einen Vergleich mit der SEC gibt, ist für die anhängigen Klagen bezüglich des Privatisierung-Tweets nachteilig, denn ein Vergleich schließt eine Teilschuld nicht aus. Die Klagen werden also fortgeführt.
Wie stellt sich das ganze also jetzt für uns dar? Sollten wir nun wieder kaufen? Hmm, ich kann mir gut vorstellen, dass ein Spekulant in den kommenden Tagen ordentlich mit der Tesla-Aktiven verdienen kann. Doch eine Lösung des Chaos', in das Musk sich und seine Firma in den vergangenen Wochen manövriert hat, war die SEC-Einigung noch nicht.
Um ehrlich zu sein: Ich verstehe nicht, wie die SEC Musk erst aufgrund gescheiterter Vergleichsverhandlungen verklagen kann, und dann nur zwei Tage später eine 180°-Wendung vollziehen kann. Das macht nun auch die SEC unglaubwürdig. Und weil ich das ganze Theater nicht mehr verstehe, halte ich mich da besser raus. Ich werde heute also nicht wieder aufspringen, sondern schaue mir das Theater nun als unbeteiligter an.
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Okay, ich geb's auf: Wir verkaufen Tesla, solange die Position nur leicht im Minus ist. Durch mehrere Teilverkäufe und spätere Nachkäufe war diese Position unterm Strich ein Erfolg, doch aktuell scheint sich die Tesla-Story in ein Desaster zu entwickeln.
Gestern Abend hat die SEC bekannt gegeben, Tesla-CEO und -Gründer Elon Musk aufgrund seines Tweets über eine vermeintlich anstehende Privatisierung von Tesla zu verklagen. Musk hatte behauptet, er habe ausreichend Investoren, um Tesla zu 420 US$ zu privatisieren. Später musste er zugeben, dass es keine solchen Investoren gab. Die Aktie war zunächst kräftig angesprungen und später dann eingebrochen. Nun gibt es viele Anleger, die ihn für diese offensichtlich irreführende Aussage verklagen und die SEC hat gestern bekannt gegeben, dass man anstrebe, Musk für die Zukunft die Führung eines öffentlichen Unternehmen zu verbieten.
Meldungen zufolge waren die SEC und der Aufsichtsrat von Tesla gestern noch kurz vor einer gütlichen Einigung in diesem Fall, bevor dann völlig überraschend diese Anklage veröffentlicht wurde. Musk sollte sich, der gescheiterten Einigung zufolge, binnen zwei Jahren vom CEO-Posten verabschieden und eine Strafzahlung für seinen Tweet akzeptieren. Musk selbst habe diesen Kompromiss dann abgelehnt.
So wird es nun eine schmutzige Schlacht vor Gerichten geben, in der Elon Musk so ziemlich die gesamte Finanz- und Autobranche gegen sich hat. Und das wird Tesla belasten, vielleicht sogar in die Knie zwingen. Mit dieser Anklage ist nun klar, je länger Musk an der Spitze von Tesla bleibt, desto geringer sind dessen Überlebenschancen.
Der Aufsichtsrat von Tesla wird in den US-Medien inzwischen als "inkompetent" bezeichnet. Der obige Kompromiss hätte zwei bis drei neue Aufsichtsratsmitglieder erzwungen, die im Sinne der SEC agieren sollten. Damit hätte der Aufsichtsrat vielleicht endlich mehr Fachkompetenz, um Elon Musk von seinen Marihuana-Auftritten und fahrlässigen Tweets abzuhalten. Der Kompromiss hätte meines Erachtens die Aktie um 10-20% in die Höhe geschossen..., stattdessen entschied sich Elon Musk dafür, alles beim Alten zu belassen und die Anschuldigungen vor Gericht auszutragen. Das ist niemals eine gute Entscheidung.
Entsprechend ziehe ich jetzt hier die Notbremse und warte, ob oder bis Elon Musk aus seinem Unternehmen entfernt wird.
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"Elon Musk gehört ins Krankenhaus", schrieb ich vor 10 Tagen, nachdem Musk unter Tränen einem Journalisten der New York Times sein Herz ausgeschüttet hatte und vom schlimmsten Jahr in seinem Leben sprach. Ein Gründer und CEO, der gegen den Widerstand der weltweiten Autoindustrie, Presse, Politik und Bevölkerung eine elektrische Revolution durchziehen soll, darf solche Schwächen nicht in die Öffentlichkeit tragen.
Am Freitag Abend hat nun Tesla die offizielle Meldung veröffentlicht, dass keine Privatisierung angestrebt werde. Damit ist die Ankündigung von Elon Musk vom 5. August vom Tisch und der Vorwurf gegenüber Musk, seine Ankündigung war nicht mit ausreichend Kapitalzusagen unterlegt, erhält Nahrung. Ein SEC-Verfahren gegen Musk läuft. Mit seiner Ankündigung hat Musk kurzzeitig den Kurs der Tesla-Aktien kräftig nach oben geschraubt, inzwischen hat die Aktie jedoch 20% abgegeben.
Aus der offiziellen Meldung entnehme ich, dass Elon Musk von seinem Aufsichtsrat (Board) zurückgepfiffen wurde. Der Aufsichtsrat hatte mit Musk bereits am Donnerstag gesprochen und bis Freitag Abend hielt sich Musk mit entsprechenden Tweets zurück. Es macht den Anschein, als habe es da richtig gerappelt und Musk ist jetzt etwas vorsichtiger.
Doch ungeachtet dessen, dass die Geschichte der Privatisierung nun Geschichte ist und das nachlaufende SEC-Verfahren gegen Musk zwar teuer, aber nicht existenziell ist, hat die ganze Sache doch die Fähigkeit Musks relativiert. Und so ist es nun fraglich, ob Musk weiterhin die Strahlkraft hat, Investoren von seinem Unternehmen zu überzeugen, damit die Finanzierung stabil bleibt, oder nicht.
Denn ein fallender Aktienkurs, etwas worauf unzählige Shortseller schon seit langem spekulieren, würde die Möglichkeiten Musks, die nächsten Investitionen zu finanzieren, in Frage stellen: Der E-Truck Semi, das Model Y, der nächste Roadster, ... Träume gibt es genug im Hause Tesla. Doch Musk muss sich nun das Vertrauen seiner Anleger zurück erarbeiten.
Ich halte mich daher mit dem avisierten Nachkaufen der Tesla-Aktie noch zurück und schwanke - ehrlich gesagt - auch mitunter zu Überlegungen, die Position aufzulösen. Ein Unternehmen, dessen Wert zu einem großen Teil an der "Genialität" seines Gründers und CEOs bemessen wird, darf diesen CEO nicht verlieren. Doch genau das ist derzeit eine ernstzunehmende Gefahr.
Grundsätzlich gilt: Wenn Musk seine Träume umsetzen kann, dann wird die Aktie noch deutlich höher steigen. Immerhin hat er inzwischen die wöchentliche Schlagzahl von 5.000 Model 3 bei der Produktion erreicht und vielleicht wird Tesla noch im vierten Quartal des laufenden Jahres, oder im ersten des nächsten Jahres erstmals profitabel.
Scheitert er, dann wird die Aktie allerdings keinen Boden finden.
Aktuell notiert die Aktie bei 272 Euro. Unsere Position ist noch gut im Plus und ich überlege, wie viel von diesem Plus ich noch zu riskieren bereit bin. Ich bleibe bei Tesla also am Ball.
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Für ein Interview mit der New York Times hat CEO Elon Musk erstaunlich viel Einblick in seine aktuelle, persönliche Verfassung gewährt. Das letzte Jahr sei sein schlimmstes Jahr gewesen. Der Druck, die Model 3 Produktion hochzufahren, sei gigantisch gewesen. Er schlafe nur noch wenige Stunden pro Nacht, und auch das nur mit Schlaftabletten. Gesundheitlich sei er nicht fit.
Hmm, das ist nicht das Bild des Managers, der mit bestechender Intelligenz alle Kritiker belächelt und sein Unternehmen beharrlich zum Erfolg führt. Es ist das Bild eines überarbeiteten Managers, der dringend eine Auszeit braucht.
Die Aktie von Tesla ist heute um 8% im Minus. Da war mein Gespür, dass wir das Ende des Ausverkaufs noch nicht gesehen haben, doch richtig. Nach dieser Meldung möchte ich aber dennoch noch nicht zugreifen, denn sollte Musk tatsächlich eine Auszeit nehmen, wird die Aktie weiter fallen. Warten wir mal ab, wie sich das Ganze am Wochenende entwickelt.
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Es wird schon abenteuerlich, wenn ich mir die Argumente pro und contra Tesla anschaue. Elon Musk hat mit seinem Tweet über die mögliche Privatisierung von Tesla einen Sturmlauf gegen Tesla losgetreten: Keine andere US-Aktie ist so stark gehortet wie Tesla und der durch seinen Tweet ausgelöste Kurssprung hat bei den Shortsellern zu großen Verlusten geführt. Kein Wunder, dass derzeit täglich Beschwerden bei der US-Börsenaufsicht SEC eingehen, in denen die Praktiken von CEO Elon Musk angeprangert werden.
Deutschland mag vielleicht durch seine Premium-Autos die Auto-Nation schlechthin sein, aber Italien (Fiat) und Frankreich (Peugeot, Renault, Citroen) hängen ebenfalls maßgeblich an ihren Autofirmen. Nicht zu vergessen, die USA sind ebenfalls eine Autonation (General Motors, Ford, Chrysler). Und auch Japan (Toyota, Nissan, Honda) und Südkorea (Hyundai, Daewoo) haben starke Standbeine aufgebaut und aufstrebende Länder wie China (BYD) und Indien (Tata) sind auch nicht zu vergessen. Habe ich England vergessen? Oder einige Automarken?? Ich will hier keine vollständige Liste aufstellen, sondern zeigen, dass weltweit Autos mit Verbrennungsmotoren produziert werden. Viele Arbeitsplätze hängen an dieser Industrie.
Und nun kommt ein Elon Musk daher und stellt ein Auto vor, dass mit einem Nähmaschinenmotor läuft: Wartungsarm, emissionsfrei und kostengünstig. Ich stelle mir immer bei der Tesla-Analyse vor, dass alle oben aufgezählten Autohersteller Gegner von Tesla sind. Und auch die jeweiligen Landesregierungen, in denen die oben genannten Autohersteller sitzen, sind gegen Tesla, denn viele Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. Und dann kommt da noch der Umstand hinzu, dass Tesla grundsätzlich keine Werbung schaltet, schon gar nicht in Automagazinen. Die Presse verdient nichts an Tesla. "Wes Brot ich ess, dess Lied ich sing": Wundern Sie sich über die schlechte Presse, die Tesla weltweit hat?
Tesla hat also unzählige Gegner in der Bevölkerung, Industrie, Politik und Presse. Und dort wird nicht immer mit fairen Mitteln gespielt, wie die gestrige Rüge des Bundesrechnungshofs zeigt: Die E-Autoprämie in Deutschland sei unter zu starker Beeinflussung durch die deutsche Automobilindustrie konzipiert worden, so das Urteil. Wir erinnern uns: die Umweltprämie in Höhe von 3-4.000 Euro erhalten alle, die ein E-Auto für weniger als 60.000 Euro kaufen. Zufällig kostete das günstigste Model S von Tesla etwas über 60.000 Euro. Tesla wehrte sich und erreichte letztlich, dass auch Tesla Model S Käufer die Prämie erhalten - wenn auch erst zwei Jahre nach der Einführung der Prämie und somit kurz vor dessen Ende (Juni 2019).
All dies habe ich Ihnen aufgezeigt, damit Sie besser verstehen, warum CEO Elon Musk in einem lapidaren Tweet die mögliche Privatisierung Teslas ankündigt: Das ist "unkonventionell". Elon Musk ist unkonventionell. Doch wenn ich mir die oben aufgezählten Gegner vor Augen führe, dann ist leicht zu verstehen, dass man mit "konventionellem" Vorgehen gegen diese Macht nichts erreichen kann.
Es wird ihm nun vorgeworfen, er hätte das Vorhaben zuerst der SEC melden müssen - was Quatsch ist, denn er hat von einer Möglichkeit gesprochen, nicht von einer Absicht. Zudem wird ihm vorgeworfen, diese Möglichkeit bestünde gar nicht. Und hier wird es nun spannend: Tesla bringt inzwischen 50 Mrd. Euro auf die Waage. Wer hat so viel Geld, um dieses Unternehmen zu privatisieren?
Musk hat zwei Antworten darauf: Zum einen brauche er gar keine 50 Mrd. Euro, denn die heutigen Aktionäre könnten auch Anteilseigner einer privaten Firma Tesla bleiben und seiner Schätzung nach würden die meisten dies auch wollen. Zum anderen führt er ein Gespräch mit den Saudis an, die für 2 Mrd. USD Tesla-Aktien kaufen wollten - was er abgelehnt habe.
Das ist interessant, denn Saudi Arabien plant ja nun schon seit mehreren Jahren, die staatliche Ölfirma Saudi Aramco an die Börse zu bringen. Es steht hier der weltweit größte Börsengang (IPO) an, Saudi Aramco wird auf bis zu 2 Billionen USD geschätzt - also doppelt so viel wie Apple, das bislang teuerste Unternehmen der Welt. Der Gesamtwert aller an der Saudischen Börse in Riad notierten Unternehmen beträgt heute weniger als 500 Mrd. USD. Wenn also Saudi Arabien seinen größten Juwel der Bewertung durch die internationalen Anlegern preis gibt, dann steigt das Risiko für Saudi Arabien, im Zuge etwaiger Kursschwankungen große Vermögensschwankungen zu erleiden. Und große Vermögensschwankungen eines Landes führen unweigerlich zu Währungsturbulenzen, etwas, das kein Land haben möchte.
Also braucht Saudi Arabien eine Absicherung. Sollte in der Zukunft der Ölpreis fallen, dann fällt der Marktwert von Saudi Aramco und somit das Vermögen der Saudis. Wünschenswert wäre etwas, das unabhängig ist vom Ölpreis: Tesla. Tesla könnte als "Hedge" für die Saudis dienen, als Absicherung, so wird nun in der US-Presse diskutiert. Wenn die Welt auf E-Autos umsteigt und weniger Öl braucht, dann steigt Tesla, so die Argumentation. Und deswegen wird den Saudis nun nachgesagt, sie könnten ein großes Interesse an einem noch größeren Anteil an Tesla haben als die oben genannten 2 Mrd. USD.
Richtig oder falsch? Egal. Der Gedankenzug ist nachvollziehbar und clever und absolut ausreichend, um Musks "Möglichkeit" zu untermauern. Wenn Shortseller Musk nun vor der SEC anklagen, die Aktie gepuscht zu haben, dann müssen sie ihm nachweisen, dass er gelogen hat. Das dauert erfahrungsgemäß 5-7 Jahre, bis ein absolut betrügerisch handelnder CEO in den USA von der SEC an die Kandare genommen wird. Doch die 5-7 Jahre beziehen sich auf CEOs, die wissentlich Falschaussagen über die eigenen Produkte getätigt haben, die Informationen unterschlagen und gefälscht haben. Elon Musk hat über eine "Möglichkeit" philosophiert und das hier aufgezeigte Gedankenspiel mit Saudi Arabien zeigt, dass es unmöglich sein wird, ihm nachzuweisen, dass es "unmöglich" ist, Tesla zu privatisieren.
Vor diesem Hintergrund sehe ich die derzeitige Presseschlacht um Tesla als ein Aufbäumen der auf hohen Buchverlusten sitzenden Shortseller, in der Hoffnung, noch einen letzten, heftigen Ausverkauf in Tesla herbeireden zu können. Ich will nicht ausschließen, dass es gelingt, daher segeln wir weiterhin nur mit einer halben Position. Doch die Fakten sprechen für Tesla: Diese Woche 5.321 produzierte Model 3 Autos. Die Produktion wird derzeit mit viel Personal und vielen Überstunden gefahren. Doch Tesla arbeitet intensiv daran, die Produktionsstellen weiter zu optimieren, wo derzeit viel Personal den Maschinen aushelfen muss. Und parallel wird nun die Produktion kopiert, um in einer zweiten Produktion nochmals 5.000 Model 3 pro Woche zu produzieren. Dabei wird man die Erfahrungen aus der ersten Produktion berücksichtigen, es wird also schneller gehen.
Tesla hat immer wieder zu viel versprochen. Die Verfehlungen von Elon Musk beziehen sich auf verspätete Zielerreichung und erhöhten Kapitalbedarf. Technologisch als auch Produktionstechnisch hat Musk hingegen alle Versprechen eingelöst - wenn auch verspätet und mit mehr Kapitalaufwand. In Deutschland schlägt man hingegen mit Schummel-Technologien (Dieselskandal) und unfairen Wettbewerbsmethoden (Umweltprämie) zurück. Ich fürchte, Musk hat die besseren Karten.
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Gestern hat Elon Musk getwittert, er erwäge Tesla zu 420 US$ (361€) zu privatisieren. Investoren stünden bereit, Aktionäre müssten einen solchen Schritt jedoch genehmigen. Die Aktie ist daraufhin um 10% auf 327€ angesprungen.
Musk twittert, er könne mit seinem zweiten Unternehmen SpaceX, dass als privates Unternehmen die bemannte Raumfahrt zum Ziel hat, wesentlich besser arbeiten, weil es keine heftigen Kursschwankungen gebe, die die Mitarbeiter ablenkten. So würde Tesla seiner Ansicht nach besser aufgestellt sein, wenn man das Unternehmen von der Börse nehmen würde.
Nun wird Druck auf Musk ausgeübt, er müsse nachweisen, dass die Finanzierung eines solchen Schrittes tatsächlich möglich sei. Denn wenn nicht, dann sei es eine Kursmanipulation, mit der er die Leerverkäufer in seiner Aktie geschädigt habe.
Nachdem die Aktie gestern um 10% angesprungen ist, werden heute Shortseller vermutlich einen Gegenangriff versuchen. Fragen Sie mich bitte nicht, ob Musk nun tatsächlich die Finanzierung einer Privatisierung zu 420US$ sichergestellt hat oder nicht. Ich gehe aber davon aus, dass man ihm nicht das Gegenteil nachweisen kann, und das sollte schon reichen. Ob dieser Schritt am Ende dann tatsächlich getan wird oder nicht, spielt erst einmal eine untergeordnete Rolle für die kurzfristig zu erwartende Aktienkursbewegung.
Grundsätzlich gilt für ein solches Ereignis: Seit unserem letzten Nachkauf ist die Aktie jetzt um 20% angesprungen. Allein gestern betrug der Kurssprung 10%. Wenn die Privatisierung tatsächlich erfolgen sollte, dann winken uns vom aktuellen Niveau aus betrachtet weitere 10% Kursgewinn. Das heißt: den Löwenanteil des Kursanstiegs haben wir bereits gesehen.
Höher als auf 420 US$ kann die Aktie in den kommenden Wochen nicht steigen, es gibt nun einen Deckel. Gleichzeitig würde Musk kolossal an Glaubwürdigkeit verlieren, wenn sich seine Ankündigung der Privatisierung als Ente herausstellen sollte. Die Aktie würde dann sicher mehr als 10% verlieren, vermutlich sogar über 20%. Damit haben wir ein recht schlechtes Chance/Risiko-Verhältnis, wobei ich der Chance kurzfristig die größeren Wahrscheinlichkeit zuspreche.
Als Zocker können Sie nun noch auf die letzten 10% Kursgewinn spekulieren, als konservativer Anleger müssen wir nach einem solchen Ereignis Gewinne sichern. So sehr es mich in den Fingern kribbelt, die nächsten Tage abzuwarten, so sehr ruft mich meine Vernunft zur Disziplin: Zumindest die halbe Position sollten wir nun verkaufen (Limit 325€) und damit den Großteil des Gewinns sichern.
Wir können dann mit der verbleibenden halben Position entspannt anschauen, wie gegebenenfalls die auf dem falschen Fuß erwischten Leerverkäufer einen Shortsqueeze auslösen und panisch Aktien zurückkaufen, und so die Aktie in kürzester Zeit in Richtung 400 US$ treiben.
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Tesla hat diese Woche ebenfalls Quartalszahlen vorgelegt. CEO Elon Musk hat eine Steigerung der Model 3 Produktion auf 10.000 Stück im weiteren Jahresverlauf in Aussicht gestellt. Ab 7.500 Stück werde Tesla profitabel sein.
Eigentlich war die Pofitabilität bereits für Q3 oder Q4 in Aussicht gestellt worden. Wenn Musk nun bis zum Jahresende braucht, um punktuell über 7.500 Model 3 zu produzieren, dann wird auch das Q4 nochmals rote Zahlen haben, fürchte ich. Insofern sehe ich in seiner Aussage eher ein leichtes Zurückrudern.
Gleichzeitig hat er sich für seine Twitter-Tiraden entschuldigt. In den vergangenen Wochen hat er teilweise Beleidigungen und ungehobelte Aussagen getwittert - erinnert mich irgendwie an Trump - und damit negative Schlagzeilen gemacht. Das sei dem Umstand geschuldet, dass er mit 120 Wochenarbeitsstunden überarbeitet sei, so Musk.
Das sind in meinen Augen jetzt keine besonders positiven Neuigkeiten, aber für Tesla, die Aktie mit der größten Short-Position an den US-Börsen, reicht eben häufig schon aus, wenn weitere Negativmeldungen ausbleiben. Und so ist die Aktie diese Woche um 14% angesprungen.
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CEO Elon Musk arbeitet ein Problem nach dem anderen ab. So hat er mit vielen Tricks irgendwie vor drei Monaten die 2.500 Model 3/ Woche produziert und sogar Ende Juni auch die versprochenen 5.000 Model 3/ Woche präsentiert.
Es handelte sich jeweils um Spitzenwerte, die nur über einen kurzen Zeitraum erreicht werden konnten. Direkt im Anschluss fiel die Produktion wieder ab, derzeit werden gem. Bloomberg Tracker "nur" 2.825 Model 3 / Woche produziert. doch ich möchte daran erinnern, dass Tesla hier eine Produktion inklusive einer kompletten Zulieferindustrie binnen zwei Jahren aus dem Boden gestampft hat, für die wir hier in Deutschland viele Jahrzehnte brauchten. Die Geschwindigkeit, mit der dies Elon Musk gelingt, macht mir Sorgen für unsere Automobilbranche - da ist es egal, ob seine Produktionsziele mal um ein paar Monate später erreicht werden als versprochen.
Bei der Konzentration auf den Produktionsprozess wurde wohl vergessen, die anschließende Auslieferungslogistik ebenfalls hochzufahren. Und so kursieren nun Videos durchs Internet, in denen Tausende auf Halde geparkte Model 3 zu sehen sind. Die Schlussfolgerung der Tesla-Kritiker lautet natürlich: Tesla produziert heute schon mehr, als vom Markt nachgefragt wird. Ich halte das für Quatsch, immerhin haben die Tesla-Kunden bereits 1.000 USD angezahlt und die Zahl der mit Geld hinterlegten Bestellungen liegt noch immer bei - je nach Quelle - 300.000 bis 400.000. Wenn in dieser Situation Autos auf Halde geparkt werden, dann weil die Logistik nicht stimmt, nicht weil die Nachfrage fehlt.
Dann gibt es noch den Bericht, dass Tesla seine Zulieferer um Geld bittet. In einem Schreiben würden Zulieferer gebeten, rückwirkend bis zum Jahr 2016 Zahlungen von Tesla zu überprüfen und nennenswerte Erstattungen vorzunehmen, um die gemeinsame Zukunft zu sichern. Das klingt, als ob Tesla in Zahlungsschwierigkeiten ist und nun seinen Zulieferern die Pistole auf die Brust setzt: Entweder ihr gebt uns Geld, oder wir alle gehen gemeinsam Pleite. So zumindest wird dieser Brief einhellig von den Tesla-Kritikern interpretiert.
Tesla hat inzwischen eine Gegendarstellung veröffentlicht: es handele sich um weniger als 10 Zulieferer, die diesen Brief erhalten hätten, und die angesprochenen Rückzahlungen würden laufende Projekte betreffen, die teilweise bereits 2016 gestartet, aber noch immer nicht beendet seien. Es sei gängige Praxis im Verlauf von Projekten geänderte Rahmenbedingungen auch in Form von Preisnachverhandlungen anzusprechen.
Hmm, ein fader Nachgeschmack bleibt, aber einmal mehr bin ich nicht in der Lage zu beurteilen, ob die Kritiker oder aber Tesla recht haben.
Grundsätzlich habe ich in den vergangenen Monaten gelernt, solche Geschichten in das Land der short positionierten Tesla-Kritiker zu verbannen. Ein anderer Umstand bereitet mir jedoch tatsächlich Sorgen:
Die Tesla-Anleihe (WKN A19M7C): Mit einem Zins von 5,3% läuft das Papier bis 2025. Der Kurs ist jedoch in den vergangenen Tagen unter 90% gerutscht und signalisiert damit echte Sorgen bei Anleihe-Anlegern (Gläubigern). Dem Anleihemarkt wird häufig eine größere Professionalität nachgesagt als dem Aktienmarkt. Entsprechend werten viele Analysten das Unterschreiten der 90% bei dieser Anleihe als Warnung, dass die intelligenten Anleger von Tesla Abstand nehmen.
Gleichzeitig gibt es jedoch Analysen, die aufgrund des Kaufverhaltens institutioneller Anleger derzeit einen Kurssprung von 10-12% für die Tesla-Aktie prognostizieren. Institutionelle Anleger gelten ebenfalls als intelligent.
Müssen wir also schon bald beurteilen, wer intelligenter ist: Institutionelle Aktienanleger oder Anleiheanleger? Ich weiß es nicht.
Wenn ich aber eine Schlussfolgerung aus diesem Wirrwarr ziehen muss, dann diese: Es war noch nie einfach, Geld zu verdienen. Warum sollte es Tesla uns einfach machen? In der Vergangenheit waren solche wirren Zeiten stets ein guter Zeitpunkt, in Tesla zu investieren. So bleiben wir mit unserer vollen Position also dabei, ich werde die Position jedoch eng beobachten, um im Falle von negativen Entwicklungen rechtzeitig reagieren zu können.
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Tesla hat, genau wie alle anderen Autobauer auch, natürlich den großen chinesischen Markt im Visier. Es ist also keine Neuigkeit, dass Tesla-Chef Elon Musk in China war, um diesen Schritt weiter vorzubereiten.
Diese Woche wurde bekannt, dass er in Shanghai war und dort seitens der lokalen Politik große Unterstützung erfahren hat. Seit April sei es nicht mehr zwingend notwendig, Auslandsinvestitionen in der Form zu tätigen, dass lokale (sprich: chinesische) Investoren mindestens 51% an der Gesellschaft halten, daher werde Tesla seine chinesische Produktion zu 100% selbst finanzieren und besitzen. Das sei, so Musk, eine wichtige Voraussetzung.
500.000 Elektroautos möchte Musk im Jahr 2021 in China jährlich bauen. Die Wachstumsstory Tesla erhält dadurch Bestätigung, wenngleich der aktuell tobende Handelsstreit zwischen China und den USA ein großes Fragezeichen über die Umsetzung dieses Vorhabens setzt.
Doch weder Elon Musk, noch chinesische Politiker sind bekannt dafür, ihre strategischen Ziele von tagesaktuellen Auseinandersetzungen beeinflussen zu lassen, daher ist es auch bei diesem Schritt eher eine Frage des "wann" als des "ob".
Die Aktie hat auf diese Meldung bislang kaum positiv reagiert. Ich denke, dass im weiteren Verlauf nun auch gerade Tesla positiv reagieren wird, wenn sich eine Lösung des Handelsstreits abzeichnet. Auf der anderen Seite ist Tesla derzeit von hohen Importzöllen auf seine Autos betroffen, die nach China geliefert werden. Derzeit schlägt China 20% auf den Preis drauf, was die Fahrzeuge für chinesische Kunden unverhältnismäßig teuer macht.
Ich denke, damit ist die Tesla-Aktie in der Situation, von positiven Entwicklungen zu profitieren, während die negativen Entwicklungen bereits eingepreist sind.
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Tesla-Chef Elon Musk hatte das Ziel von einer Produktion von 5.000 Model 3 Autos pro Woche bis Ende Juni ausgegeben und mit einigen Stunden Verspätung wurde am 1. Juli nachts um 5 Uhr verkündet, das Ziel sei erreicht. Bilder von feiernden Mitarbeitern wurden veröffentlicht, Musk feierte sich selbst.
Die Reaktion darauf ist ein Kursrutsch der Tesla-Aktie um 11%. Statt Euphorie unter Anlegern gab es einen Ausverkauf. Die einen sagen, das sind Gewinnmitnahmen, die anderen zeigen auf die Haare in der Produktionssuppe.
Tatsächlich hat Tesla im zweiten Quartal im Durchschnitt nur 1.800 Model 3 Autos pro Woche produziert und damit noch immer weniger, als für das Q1 ursprünglich versprochen. Zudem seien für das Produktionsziel von 5.000 plötzlich auch Autos gezählt worden, die noch nicht die letzte Qualitätssicherung hinter sich haben. Und dann wird noch angeführt, dass die Autos noch nicht ausgeliefert seien und auch Neubestellungen derzeit nicht oder nicht nennenswert eingingen. Es gibt also durchaus eine ganze Reihe von Argumenten für die Bären.
Es ist eine heiße Geschichte: Die gesamte etablierte Automobilwelt gegen den Elektro-Revolutionär. Da ist es selbstverständlich, dass täglich Argumente veröffentlicht werden, die von der vermeintlichen aussichtslosen Situation von Tesla sprechen. Doch bei aller berechtigter Kritik an Tesla wird meist eines vergessen: Es geht hier um eine "proof of concept" und nicht um den schnellen Profit.
Proof of concept heißt, es wird von Tesla ein völlig neues Geschäftsmodell geprüft. Lässt sich die automatisierte Fertigung der etablierten Autohersteller noch weiter automatisieren? Spart das Kosten? Lässt sich eine verträgliche Qualität sicherstellen? Sind attraktive Mengen produzierbar?
Wenn diese Fragen mit "ja" beantwortet werden können, dann spielt es keine Rolle, wie viel der Weg dorthin gekostet oder wie lange es gedauert hat. Mit der neuen Verfahrenstechnik wird Tesla dann einen Massenmarkt für sich erschließen, seien es Lieferfahrzeuge für Pizzaservice weltweit, seien es Fahrzeugflotten für unternehmen oder Car Sharing Autos. Nein, die individuellen Automanufakturen wird man damit nicht angreifen, aber einzelne Massenmärkte.
Daher ist Tesla in meinen Augen weiterhin auf einem guten Weg, sich im Markt zu etablieren. Es wird eine kostengünstige Fertigung umgesetzt, die der Konkurrenz weit voraus ist. Ob bestimmte Produktionsziele mit 5 Stunden Verspätung erreicht werden spielt bei diesem Jahrhundert-Projekt keine Rolle.
Ich würde daher den Ausverkauf der beiden vergangenen Tage nutzen und unsere Position wieder auf 7,5% Portfolioanteil aufstocken (aktuell 6,7%).
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Tesla hat in den vergangenen Wochen über 30% zugelegt, allein diese Woche kamen 14% hinzu. Unsere Positionsgröße ist dadurch auf 9,6% des Portfolios angeschwollen und ich möchte dies dazu nutzen, um ein wenig Cash zu generieren. Ich stutze die Position auf die gewünschten 7,5% und verkaufe den überschüssigen Teil zu Kursen über 308 Euro.
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Die Aktie von Tesla ist diese Woche um 11% angesprungen. Es gibt eine ganze Reihe von Meldungen, die dafür verantwortlich gemacht werden können.
Zum einen ist es auf der Hauptversammlung nicht gelungen, Gründer & CEO in seiner Macht zu beschränken. Der Antrag, einen anderen Chairman (Aufsichtsratsvorsitzenden) zu bestellen, ist gescheitert, wie auch der Versuch, eine Reihe von anderen Aufsichtsräten abzuwählen.
Zum anderen hat Musk erleichtert verkündet, dass nach dem Produktionsstillstand Anfang Mai nun das Fließband wesentlich besser laufe, 5.000 Model 3 pro Woche seien bis Ende des Monats Juni möglich. Irgendwann im nächsten Jahr würde das ganze dann ein zweites Mal aufgebaut, so dass wöchentlich 10.000 Model 3 gebaut werden können. Das versprochene Ziel würde damit, wenn auch mit einigen Monaten Verspätung, gerade noch rechtzeitig erreicht, um den Vorsprung vor der Konkurrenz aufrecht zu erhalten.
Und zum Dritten wurde diese Woche bei uns in Deutschland berichtet, dass einige Ingenieure deutscher Autobauer ein Model 3 zerlegt haben, um die Produktion von Tesla besser zu verstehen. Immer wieder stehen sich Aussagen gegenüber: Deutsche Autobauer behaupten, die Präzision, das Fertigungswissen und ein funktionierendes Zuliefernetz könne man nicht in wenigen Monaten aus dem Boden stampfen. Tesla hingegen behauptet, mit moderner Technologie sogar günstiger zu bauen.
Es ist nicht unüblich, dass die Konkurrenz ein Auto kauft und zerlegt, um die Geheimnisse des Wettbewerbers zu entschlüsseln. Diesmal stand die Frage im Raum, ob ein 30.000 Euro Model 3 tatsächlich gewinnbringend verkauft werden kann.
Es wurde festgestellt, dass Tesla hochwertige Materialien im sichtbaren Innenbereich verwendet, im Fußraum hingegen werden billige Plastikschalen eingesetzt. Bedienelemente fallen weg, da der Tesla per Bildschirm bedient wird. In der Karosserie würden Unfallschutz und Rostschutz leiden, da auch dort teils Billigmaterialien zum Einsatz kommen.
Motor und Getriebe werden von Tesla selbst hergestellt. Die Leistungswerte seien sogar noch besser als von Musk versprochen, so die Ingenieure. Die Abstimmung auf die Karosserie sei perfekt und von deutschen Herstellern mit ihren vielen Zulieferern und vielen Modellen nur schwer zu erreichen.
Herzstück ist natürlich die Batterie, die bei Tesla aus unzähligen Laptop-Batterien besteht, während andere Autobauer auf Spezialentwicklungen bei Batterien bauen. Die Tesla-Batterien minimieren heute schon den Einsatz von knappen Ressourcen wie Kobalt. Die Ingenieure waren von der Batterietechnologie Teslas begeistert.
Fazit der Untersuchung ist, dass ein Model 3 etwa 15.500 Euro an Materialkosten verschlingt und weitere 8500 Euro Arbeitskosten. Macht 24.000 Euro, eine ziemlich üppige Gewinnmarge zum Verkaufspreis von 30.000 Euro.
Mag sein, dass Mercedes, BMW und VW auch leistungsstarke E-Autos bauen können und sicherlich werden die deutschen E-Autos eine größere Variabilität anbieten, doch im direkten Preisvergleich leistungsgleicher Fahrzeuge werden es die deutschen Autobauer sehr schwer haben. Und genau darauf setzt Musk: Wenn der erste Hype verpufft ist, wird er meines Erachtens Taxis und Pizzalieferanten mit seinem Standard-Auto beglücken. Und auf diese Weise kann er zu einem nennenswerten Mitspieler auf dem weltweiten Automobilmarkt aufsteigen, wenn alles gut läuft.
Bitte bedenken Sie, dass wir hier nicht darüber entscheiden, ob Teslas alle anderen Autos dieser Welt überflüssig machen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Tesla-Gegner genau diese Behauptung widerlegen wollen. Doch das behauptet niemand. Es geht Tesla lediglich darum, einen nennenswerten Anteil am weltweiten Automobilmarkt zu ergattern. Und da sehe ich Tesla auf einem guten Weg. Liquiditätsprobleme hat das Unternehmen nicht, wenn die Produktion wie geplant bis nächstes Jahr auf 10.000/Woche steigt.
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Ich würde unsere Tesla-Position zu Kursen unter 240 Euro wieder auffüllen. Der Bloomberg Model 3 Tracker zeigt für diese Woche an, dass 3.530 Model 3 Autos produziert wurden. Damit ist Tesla nun endgültig aus dem Stadium der elitären Handfertigung in die große Welt der serienmäßigen Massenproduktion vorgestoßen.
Zudem habe ich eine interessante Analyse über institutionelle Aktionäre von Tesla gelesen. Darin werden die institutionellen Aktionäre in Buy-Side und Sell-Side unterschieden, wie es in der Finanzbranche üblich ist. Große Buy-Side Aktionäre von Tesla sind bspw. Vangard, Fidelity, T Row Price und Blackrock.
Als Buy-Side bezeichnet man diejenigen Analysten und Aktionäre, die auf eigene Rechnung handeln. Für ihre Fonds werden Aktien gekauft, die möglichst gut performen sollen. Hier zählt also nichts als Performance. Diese Aktionäre haben in den vergangenen Wochen, in denen Tesla aus verschiedensten Gründen unter Beschuss geriet (siehe meine früheren Updates), kräftig Aktien eingesammelt. Ihre Bestände sind größer geworden, nicht kleiner.
Als Sell-Side bezeichnet man diejenigen Analysten und Aktionäre, die für ihre Kunden handeln. Morgan Stanley und Goldman Sachs werden hier als Tesla-Aktionäre aufgezählt. Diese Institutionen kaufen in der Regel Aktien in den eigenen Bestand, um die Aktien dann an ihre Depotkunden weiterzuverkaufen. Sell-Side Analysten schreiben dazu dann Analysen, in denen die Aktien den eigenen Kunden schmackhaft gemacht werden. Natürlich möchte man seinen Kunden nur Aktien empfehlen, die dann auch steigen. Doch manchmal hat man auch eine Graupe im eigenen Portfolio, und auch diese Graupen muss man dann möglichst seinen Kunden andrehen. Der Anreiz der Berater ist hier also zwiegespalten: Zum einen möchte man dem Kunden gute Aktien empfehlen, aber gleichzeitig möchte man auch, dass das eigene Unternehmen an dem Transfergeschäft verdient - die Aktie also teurer an den Kunden weiterverkauft, als man sie selbst eingekauft hat.
Zudem sind Sell-Side Häuser häufig Geschäftspartner des Aktienunternehmens (also Tesla). Wenn Tesla bspw. eine Kapitalerhöhung durchführen möchte, dann finden sich willfähige Investoren bei den Investmenthäusern Goldman Sachs und Morgan Stanley.
Trotz der verheerend schlechten Presse, die Tesla in den vergangenen Wochen bekommen hat, haben auch Goldman Sachs und Morgan Stanley ihre Tesla-Positionen vergrößert.
In den vergangenen Wochen haben Privatanleger ihre Positionen in Tesla von 24% auf 19% reduziert. Die Aktien, die von den Privatanlegern auf den Markt geschmissen wurden, vermutlich aufgrund der verheerend schlechten Presse zu Tesla, wurden von institutionellen Anlegern eingesammelt. Institutionelle Anleger halten inzwischen 76% der Tesla-Aktien.
Wenn Gründer und CEO Elon Musk also bei der Telefonkonferenz genervt die Frage nach etwaigem weiteren Kapitalbedarf von Tesla unbeantwortet lässt, dann vielleicht deshalb, weil Investoren bei ihm Schlange stehen. Die mächtige Finanzwelt in den USA redet Tesla schlecht, unterstützt wird sie natürlich von einer gigantischen Automobilindustrie, die ihre Felle schwimmen sieht. Die schwachen Kurse werden genutzt, um die Aktien einzusammeln. Doch wenn es solcher Anstrengungen bedarf, dann wäre eine Kapitalerhöhung doch ein Segen für die institutionellen Anleger, die dann zu meist günstigem Kurs große Mengen an Aktien zeichnen dürfen.
Ups, die negative Presse scheint nicht zu enden: Jetzt wird vermeldet, dass man gegen Tesla vorgeht, um den Autopiloten zu untersagen. Hmm, Tesla wird vor Gericht gezerrt, weil der Tesla-Autopilot mutmaßlich Menschenleben kostet. Bitte verstehen Sie meinen Sarkasmus zu diesem ernsten Thema nicht falsch, aber das wird nicht verhindern, dass unsere Autos eines Tages autonom fahren werden. Und Tesla wird unter den ersten sein, die das anbieten können. Wir könnten also heute nochmals eine gute Kaufgelegenheit erhalten.
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Wer das tut, was alle tun, darf nicht erwarten, damit erfolgreicher zu sein als alle. Elon Musk tut das, was niemand sonst tut. Also verstehen ihn auch die Wenigsten, denn Neues zu erfassen ist nicht jedermanns Sache.
Das Zwischenziel von Tesla, 2.500 Model 3 pro Woche zu bauen, wurde inzwischen erreicht. Doch wo bleiben die Lobeshymnen der Fachzeitschriften? Wo wird ein detaillierter Blick auf die neuen Produktionsmethoden von Tesla geworfen um zu erkennen, wie das Unternehmen binnen weniger Jahre die Entwicklung vollziehen konnte, für die alle anderen Automobilunternehmen 100 Jahre benötigten? Wie konnte Tesla in so kurzer Zeit ein Zuliefernetzwerk im Nirgendwo aufbauen? Warum spricht niemand mit denen? Haben die alle einen Maulkorb verpasst bekommen?
In der Telefonkonferenz hat Musk einige Hinweise darauf gegeben, wie der Weg von den aktuell 2.500 gebauten Autos pro Woche zu 5.000 aussehen wird, er sprach sogar von einer Spitzenproduktionsgeschwindigkeit von bis zu 6.000 / Woche.
Inzwischen stellt die Konkurrenz E-Autos vor, deren Leistungen teilweise sogar über denen von Teslas Autos liegen - aber deren Preis deutlich höher ist.
Es ist noch immer nicht raus, ob Tesla den Wettlauf gewinnen wird. Zu Viele haben ein Interesse daran, Tesla scheitern zu lassen. In Deutschland dürfte jeder Zehnte der Bevölkerung ein Interesse am Scheitern von Tesla haben, denn bis zu 10% der Wirtschaftsleistung in Deutschland hängen indirekt an der Automobilindustrie.
Wenn dieser Anteil der Bevölkerung seinen Einfluss bei Politik und Medien einsetzt, um Tesla Steine in den Weg zu legen, wird es schwer für Elon Musk, sich durchzusetzen.
In den vergangenen Tagen gab es gleich eine ganze Reihe von Hiobsbotschaften für Tesla: Jeder Unfall eines Tesla-Autos wird durch die Presse gejagt. Stets wird gemutmaßt, ob der Autopilot aktiviert war. Stets wird kritisch beäugt, wie die Batterie Feuer fangen konnte. So tragisch Unfälle, noch dazu mit tödlichem Ausgang, auch sind, die Statistik zeigt für Tesla-Autos noch immer eine ziemlich niedrige Unfall- und Opferquote. Das ist für ein neues Produkt nicht schlecht, oder? Musk hat sich einen Unfall herausgepickt, bei dem der Autopilot ein stehendes Fahrzeug übersah und in der Presse nun der Autopilot in Frage gestellt wird. Er twittert dazu, dass niemand darüber schreibt, dass der Fahrer dieses Unfallwagens mit 97 Km/h ungebremst gegen ein Feuerwehrauto geprallt sei und sich dabei lediglich den Knöchel gebrochen habe.
Nun hat Tesla erneut angekündigt, die Produktion des Model 3 für einige Tage Ende Mai stillzulegen, um notwendige Modifikationen im Produktionsprozess vorzunehmen. Tesla wird also auch im laufenden Quartal das Produktionsziel verfehlen, denn Analysten extrapolieren die wöchentlichen Produktionszahlen stets auf den gesamten Zeitraum und vergessen dabei, dass die Produktionsmethode Neuland ist und daher immer wieder grundlegende Anpassungen bedarf.
Und immer wieder wird von Analysten vorgerechnet, dass Tesla seine Zukunftsvisionen nicht finanzieren kann. Doch daran sollten wir uns langsam gewöhnen: Elon Musk hat in den vergangenen Monaten so viele Zukunftsprojekte vorgestellt, dass diese ganz sicher nicht durch Gewinne aus dem Verkauf des Model 3 finanziert werden können. Das wird Musk irgendwann meiner Erwartung nach einfach dadurch lösen, das er eine neue Finanzierungsrunde für das Model 3 als nicht notwendig bezeichnen wird, was auch stimmen sollte. Doch die neuen Projekte wie der Tesla Semi Laster oder das Model Y werden frisches Kapital benötigen, wenn Musk seine Innovationsgeschwindigkeit beibehalten möchte. Und wenn Musk frisches Geld für neue Projekte einsammeln möchte, nachdem er mit dem Model 3 bewiesen hat, dass er erfolgreich den Markt aufrollen kann, dann wird es für Tesla kein Problem sein, weitere Kapitalerhöhungen durchzuführen.
Eine Reihe von Unfällen, die geballte Analystenschar, die sich über den vermeintlichen Kapitalbedarf auslässt und der angekündigte erneute Produktionsstopp haben die Teslaaktie um 7,5% nach unten gedrückt. Mehr nicht. Ich würde sagen, das ist ein Zeichen, dass nur noch überzeugte Tesla-Fans in der Aktie investiert sind.
Ach so, noch ein Nachtrag zu den überraschenden Aussagen Musks während der letzten Telco: Er hatte drei Analystenfragen nicht beantwortet. In einem Tweet hat er nun erklärt, dass diese Analysten "Sell-Side Analysten" seien, die Leerverkäufer repräsentierten. Es sind also Analysten, die in der Telco versucht haben, Argumente für ihre Leerverkaufskunden zu erhalten. Das ist destruktiv. Klar, jeder Analyst, der die Aktie kaufen möchte, muss sich mit den Risiken beschäftigen. Aber jemand, der auf fallende Kurse setzt und nur nach negativen Informationen sucht, kann einem Unternehmen auch schaden. Daher habe er, so Musk, die Fragen nicht beantwortet. Zudem wurden Themen angesprochen, die bereits besprochen waren.
Das erklärt, warum er scheinbar seine guten Manieren verlor. Er wollte den Leerverkäufern keine neuen Argumente geben. Keine andere Aktie in den USA ist so stark leerverkauft wie Tesla, d.h. es gibt bei keinem anderen Unternehmen der USA so viele Pessimisten, die am Scheitern Teslas verdienen würden. Wenn man das weiß, dann ist nachvollziehbar, warum zu keinem anderen Unternehmen so viele negative Berichte veröffentlicht werden. Entweder die haben alle Recht, oder aber wir werden einen der größten Short Squeezes erleben, den die Börse je gesehen hat.
Also: Es bleibt spannend. Wir haben eine halbe Position und ich warte weiter ab, ob die Aktie nochmals deutlich nach unten geprügelt wird - dann würde ich wieder nachkaufen.
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Durch die Medien geistert der Ausraster von Gründer und CEO Elon Musk, der nach 35 Minuten detaillierter Diskussion über die Anlaufprobleme der Model 3 Produktion die Geduld verlor und zwei Fragen einfach abwürgte.
Dieses unreife Verhalten von Musk wird nun in jeglicher Hinsicht interpretiert: Möchte er damit von den Problemen ablenken? Ist er überarbeitet? Ist ein solches Verhalten nicht ein eindeutiges Signal dafür, dass Musk nicht in der Lage ist, einen Weltkonzern zu führen? Oder hat er damit zwei seiner wichtigsten Finanzpartner vergrämt, deren Wohlwollen er spätestens bei der nächsten Kapitalerhöhung wieder bitter benötigen wird?
Ja, das sind Gründe, um die Aktie um 7% auszuverkaufen. Wer noch nie in einem Tesla gesessen hat, der kann jetzt kaum noch Aktionär von Tesla sein.
Musk wurde gefragt, ob er nicht per Twitter bekannt geben könne, wenn die Produktion bei 3.000 Model 3 pro Woche angekommen sei, und auch bei 4.000. Musk sagt, man werde das ohnehin mit ein oder zwei Wochen Verzögerung über die Medien erfahren und er werde sich nicht mit solchen granularen Dingen aufhalten. Nach einer kleinen Pause fügte er noch hinzu: "Wir haben kein Interesse, die Wünsche von Daytradern zu befriedigen. Nichts könnte mich weniger interessieren. Bitte verkaufen Sie unsere Aktie, kaufen Sie nicht."
Auf die Frage eines anderen Analysten, ob er ein wenig genauer auf die zu erwartenden Kapitalanforderungen (sprich: Kapitalerhöhung zur Geldbeschaffung) eingehen könne, antwortete Musk: "Entschuldigung, Nächster. Staubtrockene Fragen, nicht cool. Nächster?"
Um diese Reaktion zu verstehen, muss man allerdings die gesamte Telco gehört oder gelesen haben sowie auch seine Veröffentlichungen der vergangenen Monate kennen. Immer wieder hat er betont, dass Tesla derzeit kein weiteres frisches Kapital benötigen werde.
Dann war da noch die Frage eines weiteren Analysten, der Details über die Konfigurationswünsche der Model 3 Kunden haben wollte. Musk antwortete: "Wir gehen jetzt zu YouTube, tut mir leid. Diese Fragen sind so trocken, das bringt mich um." Es folgte dann ein YouTuber, der Tesla mit blumigen Worten in den Himmel lobte und immer wieder bewundernde Fragen stellte. Für diesen YouTuber nahm sich Musk eine halbe Stunde Zeit! Jeder Analyst darf stets eine Frage und eine Nachfrage stellen, das nimmt in der Regel mit den entsprechenden Antworten fünf Minuten ein. Und hinter den Analysten sitzen große Broker, deren Kunden kumuliert sehr viel Geld in Tesla-Aktien investieren. Ein YouTuber braucht nicht einmal irgendein besonderes Know-how für Finanzen vorweisen.
Ich denke, das war die letzte Analysten-Telco, die Musk durchgeführt hat. Unternehmen sind nicht verpflichtet, so etwas durchzuführen. Jetzt zerreißt man sich das Maul über den ungehobelten Musk, dabei hat er sämtliche Fragen eigentlich in epischer Breite beantwortet. Dazu muss man sich allerdings den gesamten Call anhören oder durchlesen - was ziemlich zeitaufwendig ist.
So hat Musk erzählt, dass er in der Gigafactory bereits einmal für eine Stunde lang eine Produktionsgeschwindigkeit erreichte, die auf die Woche hochgerechnet zu 5.000 Autos führen würde. Natürlich kann man eine Stunde Spitzenleistung nicht auf die ganze Woche hochrechnen, denn es gibt Instandhaltungsarbeiten, Schichtwechsel, regelmäßige kleine Problemchen, die eine kontinuierliche Maximallast verhindern. Aber es zeige auch, so Musk, dass man von dem Ziel der 5.000/ Woche nicht mehr weit entfernt sei.
Was nun noch getan werden müsse, sei harte Arbeit, aber man benötige nicht mehr die geniale Idee oder ein neues Konzept. Man müsse lediglich die Abstimmung zwischen den einzelnen Arbeitsschritte optimieren, was zu einem großen Teil eine Softwarefrage sei. Da seien keine großen Investitionen mehr nötig, im Gegenteil: Die 400 neuen Arbeitskräfte, die man derzeit kurzfristig suche, seien nur temporär für die kommenden Monate erforderlich, in denen die Produktionsabläufe optimiert würden. Spätestens in einem Jahr seien die wieder weg.
Daher halte man auch an dem Ziel der Gewinnmarge in Höhe von sensationellen 25% fest. In Q3 des laufenden Jahres werde man erstmals schwarze Zahlen schreiben, bis Ende des Jahres sei man dann bereits bei 20% operativer Gewinnmarge und bis Mitte 2019 bei 25%. Zwar müsse man mit 3-5% mehr an Personalkosten rechnen, dafür sei der durchschnittliche Verkaufspreis je Model 3 deutlich höher als kalkuliert.
Wir wissen, dass wir solche Prognosen von Musk mit Vorsicht zu genießen haben: Mag sein, dass diese Ziele mit starker zeitlicher Verzögerung erreicht werden ... aber ich bin inzwischen so weit davon überzeugt, dass diese Ziele irgendwann erreichbar sind. Und da kommt die Konkurrenz nicht mit.
Musk hat noch eine Reihe von Beispielen genannt, wie man bestimmte Produktionsprobleme gelöst hat, blieb dabei aber meist ziemlich unkonkret. Doch wenn ich das unreife Verhalten von Musk einmal beiseite wische und mir die Fakten ansehe, dann ergibt sich das folgende Bild:
Umsatz in Q1 +26% auf 3,4 Mrd. USD, 0,1 Mrd. USD über den Erwartungen,
Verlust -3,35 USD/Aktie, 18 Cents weniger Verlust als befürchtet.
Aktuell liegen 3,4 Mrd. USD Barmittel in der Bilanz, für das Gesamtjahr 2018 wird mit Investitionen in Höhe von unter 3 Mrd. USD gerechnet und ab Q3 wird die Produktion Gewinn abwerfen. Wenn Musk seine Model 3 Produktionsziele auch nur zur Hälfte erreicht, dann hat er bis Ende des Jahres eine weitere halbe Milliarde US-Dollar an Barmitteln zusätzlich zur Verfügung. Damit sieht es tatsächlich so aus, als werde Musk kein weiteres Geld mehr brauchen, solange er nicht die neuen Modelle (Semi-LKW, Model Y) mit frischem Kapital schneller auf den Markt bringen möchte als mit Eigenmitteln möglich. Sprich: Model 3 ist durch.
Eine wöchentliche Produktion von bis zu 5.000 Model 3 ist inzwischen möglich, wenngleich sich die Vorbereitungen für den kontinuierlichen Produktionslauf einmal mehr länger hinziehen als erwartet.
Sollte Tesla im Jahr 2020 tatsächlich 10.000 Model 3 pro Woche mit einer Gewinnmarge von 25% ausspucken, dann läppern sich jedes Jahr 5 Mrd. USD an Nettogewinn zusammen. Mit einem KGV von 15 ergibt sich eine Marktkapitalisierung von 75 Mrd. USD, das ist um 50% mehr als derzeit für Tesla bezahlt wird. Es bleibt also dabei: Wenn Musk seine Ziele erreicht, ist Tesla heute viel zu billig bewertet. Je weiter die Ziele in die Zukunft verschoben werden müssen, desto mehr schneiden sich die Wettbewerber vom Kuchen ab und das muss von der möglichen Bewertung abgezogen werden. Doch bei einem Kurspotential von 50% in nur anderthalb Jahren finde ich, sind ein paar zeitliche Verzögerungen schon ganz gut eingepreist.
Mal sehen, wie viele Wut-Einschätzugen Analysten in den kommenden Tagen zu Tesla veröffentlichen werden. Sie müssen wissen, Analysten haben nicht selten Charakterzüge von einer Diva. Und abgewürgt zu werden, auch wenn es nur dem Kollegen passiert, das ist ein Kapitalverbrechen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Analysten sich positiv zu Tesla äußern werden, die Aktie dürfte also trotz der heutigen -7% morgen vielleicht nochmal unter Druck geraten.
Immerhin stellt sich damit unser Zwischenverkauf als richtig heraus, wir können ab jetzt die Position wieder günstiger aufstocken. Ich warte mal ab, was sich bis morgen noch ergibt.
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Heute Nacht ordnete Tesla überraschend den Produktionsstopp für das Model 3 für 4-5 Tage an. Diese Meldung kommt absolut überraschend, denn in den vergangenen Tagen sprang die Produktion erfreulicherweise kräftig an: Derzeit wird gem. Bloombergs Model 3 Produktionstracker mit einer Rate von 2.688 Model 3 pro Woche produziert. Das Ziel von Elon Musk, wöchentlich 2.500 Model 3 zu produzieren, wurde zwar nicht Ende März, aber nun doch Anfang April erreicht.
Der Produktionsstopp wird von Elon Musk mit einem Tweet begleitet: "Yes, excessive automation at Tesla was a mistake. To be precise, my mistake. Humans are underrated." - "Ja, übertriebene [Produktions]automatisierung bei Tesla war ein Fehler. Um es genau zu sagen: Mein Fehler. Menschen werden unterschätzt."
In einem Interview erklärt Musk, dass die übertriebene Automation so viele Abhängigkeiten der Maschinen voneinander erzeugt hatte, dass der kleinste Fehler die komplette Produktion zum Stillstand brachte. Diese übertriebene Automatisierung habe man nun entflochten.
Einen vollständigen Produktionsstillstand bei der Produktion des Model 3 gab es bereits Ende Februar. Einige Prozesse in der Produktion würden umgestellt, so Musk, das sei beim Anlaufen einer Serienfertigung nichts Ungewöhnliches.
Na also: Hier haben wir unsere negative Schlagzeile, die ich Ihnen vor 10 Tagen in Aussicht gestellt habe. Seit unserem Teilverkauf ist die Aktie nun schon 6% zurückgekommen. Nun fehlen noch zwei oder drei Analysten, die eine Insolvenz Teslas in Aussicht stellen, und schon sind wir wieder bei 225 Euro. Da würde ich unsere verkleinerte Position dann wieder auffüllen.
Elon Musk ist ein Visionär mit zu hohen Zielen. Doch "zu hoch" hat sich bislang stets lediglich auf den Zeithorizont bezogen, in dem er seine Ziele erreichen möchte. Wenn er nun offen zugibt, die menschliche Flexibilität im Produktionsprozess unterschätzt zu haben und die Produktion anhält, um entsprechend zu modifizieren, dann ist das in meinen Augen eine offensive Art, mit Problemen umzugehen, aber zielführend. Ich gehe davon aus, dass "irgendwann im Laufe des Jahres" auch die 5.000 Model 3 / Woche produziert werden, egal ob schon Ende Juni, wie versprochen, oder ein paar Monate später.
Die Umstellung wird dennoch einen negativen Effekt haben: Menschen sind teurer als Maschinen. Wenn Musk also nun mehr Menschen im Produktionsprozess einbindet als zuvor kalkuliert, dann wird das Model 3 teurer in der Produktion und daher nicht so viel Gewinn abwerfen, wie geplant. Doch wie groß dieser Effekt am Ende sein wird, kann noch niemand abschätzen. Da müssen wir uns gedulden. Als Optimist, dier ich nun mal bin, gehe ich davon aus, dass Tesla auch dann immer noch deutlich günstiger produzieren wird als die Konkurrenz.
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Ich würde heute die Hälfte unserer Tesla-Position, die wir am Dienstag gekauft haben, wieder verkaufen. Die Aktie ist in den drei Tagen um 15% angesprungen, dennoch ist die Situation um Tesla ziemlich ungewiss.
Auf der einen Seite wird inzwischen vorgerechnet, dass der wöchentliche Durchschnitt der Model 3 Produktion im Q1 niedriger ist als die Produktion Ende des Vorquartals. Von einem gleichmäßigen Anstieg der Produktion könne daher nicht die Rede sein und einige Beobachter gehen davon aus, dass die automatisierte Massenfertigung noch immer nicht läuft. Die große Anzahl an produzierten Fahrzeugen könne auch per Hand gefertigt worden sein und vielleicht mit ein paar Tricks über das ganze Quartals angesammelt und in der letzten Woche fertiggestellt worden sein.
Auf der anderen Seite ist Tesla von den chinesischen Importzöllen betroffen, somit wird die Aktie in den kommenden Wochen im Rahmen der gegenseitigen Vergeltungsmaßnahmen durch immer schärfere Worte immer wieder unter Druck geraten.
Ich würde also die vor drei Tagen zu 213 Euro gekauften Aktien heute mit +15% zu Kursen über 245 verkaufen. Die andere Hälfte der Tesla-Position behalte ich.
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Soeben hat Tesla die Produktionszahlen für Q1 veröffentlicht. CEO Elon Musk hatte Anfang 2017 versprochen, bis Ende 2017 wöchentlich 5.000 Model 3 zu produzieren. Dieses Versprechen musste Musk verschieben, nach Problemen in der Anlaufphase im vergangenen Sommer verschob er das Ziel von 5.000 Model 3 pro Woche auf Ende Q1 2018. Ende des Jahres dann versprach Musk nur noch 2.500 bis Ende Q1 und verschob das Ziel von 5.000 Pro Woche auf Ende Q2. Die Geduld der Anleger war damit aufgebraucht.
So wurden die aktuellen Produktionszahlen mit großer Spannung erwartet. Gemäß dem Bloomberg "Tesla Model 3 Tracker" waren es Mitte März noch nur 900 Model 3 pro Woche. Die heutige Meldung ist damit eine positive Überraschung, der Kurs spring momentan deutlich an.
Ich halte die heutige Meldung für die Trendwende in der aktuellen Korrekturphase, zumindest für Tesla. Viele Analysten haben bezweifelt, das Tesla überhaupt in die Nähe der 2.500/Woche kommen könnte und schlimmer noch, es wurden immer mehr Berichte über Qualitätsmängel bei der extrem automatisierten Produktion veröffentlicht und so wurde in Frage gestellt, ob eine so weitgehende Automatisierung, wie es Musk versprochen hatte, überhaupt möglich ist.
In der heutigen Meldung wird die Qualität über den Klee gelobt, die Kundenzufriedenheit betrage 93%, was die höchste Kundenzufriedenheit von Teslakunden sei, die es jemals gab. Zudem wurde die Aussage wiederholt, dass Tesla bei der derzeitigen Produktionsrate und dem erwarteten Wachstum im laufenden Jahr ausreichend finanziert sei. Sprich: Keine Kapitalerhöhung und keine Unternehmensanleihe im laufenden Jahr. Das kommt gut an.
Bis Ende Q2 werde die Produktion nun schnell anwachsen und die 5.000 Model 3 pro Woche erreichen so der Bericht weiter.
Tesla ist in den vergangenen Wochen um 20% ausverkauft worden, weil man diese Ziele als unerreichbar einstufte. Nun dürfte die Aktie eine ordentliche Gegenbewegung machen. Ich würde daher unsere bislang halbe Position auf eine volle Position im Wachstumsbereich (7,5% des Portfolios) aufstocken.
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Das Bundesamt für Wirtschaft fördert Elektroautos mit einem Listenpreis von unter 60.000 Euro mit einer Kaufprämie von 4.000 Euro. Die Betragsgrenze war bösen Zungen zufolge genau so angesetzt, dass man den Elektroauto-Pionier aussperren konnte.
Heute hat das Bundesamt die Betragsgrenze nochmals überprüft und - oh Überraschung - festgestellt, dass man Teslas Model S auch schon für unter 60.000 Euro kaufen kann. Damit erhalten nun auch alle Tesla-Käufer die Förderung. Ich frage mich, ob das Bundesamt diese Überprüfung mit gleichem Ergebnis abgeschlossen hätte, wenn die US-Importzölle auf Stahl und Aluminium nicht nur bis Mai ausgesetzt worden wären.
Heute endet das Q1 und Tesla CEO Elon Musk hatte ja versprochen, bis heute 2.500 Model 3 pro Woche zu produzieren. Der Tesla Model3 Tracker, der die wöchentlichen Produktionszahlen anhand von Zulassungsstatistiken und anderen Faktoren schätzt, hatte in den vergangenen Wochen rückläufige Produktionszahlen von 918 Mitte Februar bis auf nur noch 618 Ende Februar angezeigt. Doch heute plötzlich ist die Zahl über 1.000 gesprungen und eine Projektion des jüngsten Wachstums lässt auf 2.500 gebaute Model 3 bis Ende April hoffen. Tesla segelt damit auf des Messers Schneide, denn "eigentlich" war Ende Q1 der letzte zeitliche Aufschub, den ich Musk für seine Versprechungen geben wollte.
Vor einer Woche war ein Tesla-Fahrer tödlich verunglückt. Im Rahmen der Diskussion um den tödlichen UBER-Unfall wird nun auch von der Öffentlichkeit aufmerksam verfolgt, ob der Tesla vielleicht ebenfalls autonom gefahren war, als der Unfall passierte. Der Audi-USA Chef hat dazu eine interessante Bemerkung gemacht: Während das autonom fahrende Auto von vielen Wettbewerbern (Uber, Tesla) als Wettlauf betrachtet wird, führen andere Autohersteller (Audi) solche Technologie nur dann ein, wenn sie absolut sicher ist. Ich sehe eine Diskussion darüber auf uns zukommen, ob autonomes Fahren erst eingesetzt werden darf, wenn es den höchsten Sicherheitsanforderungen entspricht (deutscher Ansatz), oder aber wenn die Statistik zeigt, dass es zumindest bereits sicherer ist als menschliche Fahrer (Uber, Tesla).
Es ist eine schwere gesellschaftliche Diskussion, die geführt werden muss und den "Wettlauf" bremsen wird. Das wirkt sich natürlich negativ auf Tesla aus, denn Tesla hat ja gerade mit dem eigenen Autopiloten Werbung gemacht.
Keine leichte Zeit für Tesla-Aktionäre, aber auch hier würde ich sagen, auf dem aktuellen Niveau würde ich nicht mehr verkaufen.
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Ich bin Ihnen noch eine ausführliche Analyse zu Tesla schuldig. wir hatten die Position im vergangenen November verkauft und nun zu günstigerem Kurs wieder neu aufgebaut. Was hat sich seither geändert?
Nun, die Crux an Tesla ist weiterhin die Serienfertigung des Model 3. Bekommt Tesla die Fertigungsprobleme rechtzeitig in den Griff, oder ziehen die etablierten Autobauer mit eigenen Angeboten am elektro-Pionier vorbei? Ursprünglich wollte Tesla die Serienfertigung des Model 3 vom 1. Juli 2017 bis Ende das Jahres 2017 auf 5.000 Stück pro Woche hochfahren. Das Produktionsziel von 5.000 pro Woche wurde inzwischen mehrfach verschoben, weil Berichten zufolge insbesondere die Serienfertigung der Batterien noch Probleme aufweist.
Inzwischen heißt es, bis Ende Q2 2018 sollen 5.000 Model 3 pro Woche gefertigt werden. Damit bewegt sich Tesla nunmehr auf des Messers Schneide: Sollte Tesla mehr als ein halbes Jahr Verzögerung beim Anlauf der Serienfertigung verzeichnen, dann schließt die Konkurrenz mit attraktiven Angeboten auf. Denn der große Erfolg Teslas beruht zum Teil darauf, dass es bislang noch kein vergleichbares Produkt bei Wettbewerbern gibt.
General Motors bietet seit Ende 2017 den Chevy Bolt an, im Dezember wurden 23.297 davon verkauft, also 5.824 pro Woche! GM ist also in Sachen Serienfertigung von Elektroautos bereits dort, wo Tesla frühestens Mitte 2018 sein könnte. Im Verlauf des Jahres 2018 werden weitere Wettbewerber direkte Konkurrenzprodukte zum Model 3 auf den Markt bringen:
- Nissan Leaf
- Audi eTron
- Kia Niro
- Hyundai Kona
Es wird natürlich große Unterschiede zwischen den Autos geben in Sachen Reichweite, Design, Bordelektronik, Präzision und Individualisierungsmöglichkeiten. Mein Lieblingsbeispiel sind die Konfigurationsmöglichkeiten. Nehmen wir beispielsweise mal den eTron von Audi: LED-Scheinwerfer, Schiebedach, Sportsitze, Lenkrad, diverse Designelemente außen und innen, ... ich kann hier nicht alles aufzählen. Die Konfigurationsmöglichkeiten des Model 3: Farbe. Ja, das ist die vollständige Liste.
Doch ist das ein Vorteil, oder ein Nachteil? Henry Ford wurde belächelt, als er die Fließbandfertigung einführte. Individualisierungen gingen damals ebenfalls zu einem großen Teil flöten. Der Plan von Tesla-Gründer und CEO Elon Musk sieht vor, zunächst einmal ein Standardfahrzeug vollautomatisiert fertigen zu lassen. Später kann man dann Individualisierungsmöglichkeiten in die automatische Fertigung einbauen.
Das Vorhaben von Musk ist gigantisch. Mitten im Niemandsland von Nevada baut er die Gigafactory, in der mehr Batterien hergestellt werden sollen als bislang in der gesamten Welt. die Herausforderung liegt nicht nur in der Produktionstechnik, sondern insbesondere in der Produktionslogistik. Es müssen Zulieferer gefunden werden, die diese Mengen bereitstellen können. Es müssen qualifizierte Mitarbeiter gefunden werden in einer Region, die dünn besiedelt ist.
Gelingt es, dann lässt sich dieses Konzept fast schon beliebig skalieren. Derzeit wird ein Viertel der beabsichtigten Produktionskapazität zum Laufen gebracht. Gelingt dies, so ist die Vervierfachung leicht möglich. Von 5.000 Model 3 pro Woche ließe sich die Produktion dann in Richtung 20.000 hochfahren.
Bis Ende 2017 war Tesla noch bei 370 Model 3 pro Woche. Zeitschriften schrieben, dass sich diese geringe Anzahl auch per Hand zusammenschrauben ließe, von Serienfertigung sei nichts zu sehen. In den vergangenen Wochen wurden jedoch große Fortschritte erzielt, inzwischen ist Tesla Schätzungen zufolge bei 1.052 Model 3 pro Woche angekommen. Bloomberg hat extra eine Seite eingerichtet, auf der die aktuelle Fertigung geschätzt wird:
https://www.bloomberg.com/graphics/2018-tesla-tracker/
Es sieht mir so aus, als würden die anfänglichen Probleme nun ausgeräumt. Gerade noch rechtzeitig.
Nun also nochmals zur fehlenden Konfigurationemöglichkeit beim Model 3: Wir werden in den kommenden Jahren eine Revolution des autonomen Fahrens erleben. Die Innenstädte werden von automatisch fahrenden Elektro-Taxen befahren, die auch für kleinere Strecken häufig genutzt werden. Für solche Anwendungen brauchen wir keine Individualisierungen. Und wenn Mercedes und BMW dann über ihre Halbautomatische Fertigung Standard-Versionen anbieten, die an den Individualisierungsstationen ohne Arbeitsauftrag vorbeirollen, dann werden sie dennoch nicht die Preise von Tesla halten können.
Es gibt noch eine Reihe von anderen Argumenten, mit denen Analysten beweisen wollen, dass Tesla dem Untergang geweiht sei. So hat Tesla bislang keinen Gewinn erzielt. Weder der Tesla Roadster, noch das Model S oder X haben es in die Gewinnzone geschafft. Immer neue Kapitalerhöhungen fangen die Verluste auf. Jedes Auto, das Tesla derzeit verkauft, enthält zudem Zinskosten von 4.884 USD. Wie kann ein solches Geschäftsmodell funktionieren?
Nun, ganz einfach: In den USA gibt es viele Investoren, die bereit sind, Expansionspläne zu finanzieren. Schauen Sie sich mal Amazon an, der weltgrößte Einzelhändler hat eigentlich immer seine Anleger in Sachen Gewinn enttäuscht. Die Investitionspläne des CEO Jeff Bezos waren immer wieder exorbitant teuer, so hat sich jedoch Amazon einen Bereich nach dem anderen gekrallt. Die Aktie von Amazon war in Bezug zum Gewinn seit ihrem Börsengang 1998 immer zu hoch bewertet. Immer!
So ist es auch mit Tesla. Das Unternehmen hat noch nie Gewinn ausgewiesen, und stürmt dennoch von einem Megaprojekt zum nächsten. Nun möchte Musk den LKW-Markt mit seinem Semi-Truck aufrollen. Ein Elektro-LKW mit sehr günstigen Betriebskosten verspricht er der Branche, alle großen Logistikunternehmen der USA haben bereits Bestellungen bei ihm aufgegeben.
Das Model Y wurde angekündigt, eine Sparversion des SUV Model X, das er ebenfalls (wie Model 3) mit einer Auflage von 1 Mio. Stück pro Jahr (20.000/Woche) bauen möchte.
Und nun soll ein neuer Sportwagen gebaut werden, der Roadster 2. Die Beschleunigung soll den Weltrekord von 1,9 Sekunden von 0 auf 60 Meilen/h einstellen. Die Reichweite soll 1.000 Kilometer betragen, der Preis 200.000 USD.
All das klingt schon ein wenig nach Gigantomanie und vielleicht übernimmt sich Elon Musk. Doch ich würde einen Mann nicht unterschätzen, der mit seinem Space X bewiesen hat, dass Raketen wieder landen können - das ist zuvor niemandem gelungen, auch nicht der NASA. Mit seiner Falcon Rakete bringt er in den kommenden Jahren 20.000 Satelliten in die Erdumlaufbahn, um weltweit ein schnelles Mobilfunk-Internet zu erstellen. Naheliegend, dass seine Autos dann kontinuierlich mit diesen Satelliten Daten austauschen werden. Wenn Mercedes und BMW dann noch verlässliches autonomes Fahren und Stauumgehungen anbieten wollen, werden sie bei Tesla bezahlen müssen.
Und dann ist da natürlich noch die Solargeschichte, mit deren Hilfe Musk die Batterieproduktion umweltfreundlich gestaltet.
Irgendwie ist das Konzept von Musk ziemlich rund, oder? Gigantomanie hin oder her, wenn er seine Vorstellungen umsetzen kann, dann ist die Marktkapitalisierung von 45 Mrd. Euro (58 Mrd. USD) für Tesla eher niedlich.
Okay, rechnen wir ein wenig:
Nächstes Jahr wird Tesla Analystenschätzungen zufolge 26 Mrd. USD umsetzen. Das KUV beträgt also 2,2. Für ein Wachstumsunternehmen ist das in Ordnung. Und über den fehlenden Gewinn blicken wir großzügig hinweg. Musk möchte gerne bis Mitte des Jahres die Model 3 Fertigung auf 5.000 / Woche hochfahren, koste es was es wolle, und in der zweiten Jahreshälfte dann die Gewinnmarge auf 25% hochfahren.
Immer wieder wird behauptet, Tesla müsse bald schon wieder eine Kapitalerhöhung durchführen und beim nächsten mal könnte passieren, dass nicht genug Geld eingesammelt werden kann. Doch Investoren stehen Schlange und bitten darum, an Bord gehen zu dürfen. Denn Tesla ist nicht nur ein Automobilproduzent, Musk gestaltet die Zukunft. Und da möchte jeder dabei sein. Fehlende Gewinne werden die Aktie immer wieder unter Druck setzen, doch die Umsatzentwicklung gibt Musk recht. Und übrigens, diese Woche wurde bekannt gegeben, dass das Model S in Europa das meistverkaufte Luxusauto ist, vor der S-Klasse von Mercedes und vor dem 7er BMW. Scheitern sieht anders aus.
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Tesla hat Ende letzter Woche gute Q-Zahlen vorgelegt, dennoch ist die Aktie eingebrochen. Umsatz und Gewinn war besser als erwartet, weil Tesla zuvor auf Halde gefertigte Fahrzeuge verkauft und abgerechnet hat. Das war ein notwendiger Schritt von Elon Musk, weil im vierten Quartal in Sachen Produktion des Model 3 so viel schief gelaufen war, dass dieses kleine bisschen "gute Überraschung" dringend erforderlich war.
Dennoch haben Anleger die prekäre Situation bei Tesla durchschaut. Wie von mir im vergangenen Herbst beschrieben steht und fällt Tesla mit der Produktion des Model 3. Die läuft inzwischen an, bis Ende Q1 sollen wöchentlich 2.500 Fahrzeuge produziert werden und bis Ende Q2 dann 5.000. Damit hat sich das ursprüngliche Produktionsziel inzwischen um ein halbes Jahr verschoben.
Ich habe hier die Meinung vertreten, dass Tesla, sofern es die Massenfertigung rechtzeitig in den Griff bekommt, den Automobilmarkt aufrollen wird. Der Preis für ein Model 3 ist unschlagbar günstig (ab 35.000 USD) und bei diesem Preis möchte Elon Musk bis Ende des Jahres eine Gewinnmarge von 25% realisieren. Sprich: Die Produktion ist deutlich günstiger als bei der Konkurrenz. Wo Tesla dicke Gewinne macht, wird die Konkurrenz kaum mithalten können.
Nun wurde einige Monate lang der Abgesang zu Tesla intoniert. Nach den Q-Zahlen erfolgte in Tesla nun der finale Ausverkauf. Wer jetzt noch Tesla-Aktien besitzt, der behält sie. Daher halte ich die Zeit für gekommen, dort wieder einzusteigen.
Ich würde also heute zu Börsenbeginn eine Position eröffnen. Bitte verwenden Sie limitierte Orders, da die US-Börse bis 15:30 Uhr MEZ geschlossen ist und wir daher andernfalls den Kurs bewegen könnten, was wir nicht wollen. Zu Kursen unter 257 sollten wir alle drankommen.
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Bei Tesla haben wir mit unserem Verkauf etwas mehr Glück gehabt als bei JD, die Aktie notiert weiter unter unserem Verkaufskurs.
Gestern Abend hat CEO Elon Musk den Tesla E-Truck vorgestellt, den Elektro-LKW, der die Branche aufmischen soll. Ziel des Tesla E-Trucks ist Mercedes, die mit Freightliner und diversen weiteren Töchtern auf dem US-Markt einen Marktanteil von 37% bei 1,8-Tonnern haben.
Musk bedient die PS-geilen Zuhörer und verkündet bei der Gelegenheit, einen Roadster 2 zu bauen, der in unter 2 Sekunden auf 100 Km/h beschleunigt. Den Öko-Medien verspricht er eine abgasfreie Belieferung in Innenstädten und den Speditionen verspricht er günstigere Betriebskosten ab 42.000 Km Fahrleistung pro Jahr - Sattelzug LKWs fahren durchschnittlich 100.000 Km pro Jahr!
Die Medien zerreißen sich nun das Maul darüber, dass Musk alten Wein in neuen Schläuchen verkaufe: Die Öko-Bilanz von Batterien sei verheerend, wenn man deren Produktion einrechne. Das Argument kennen wir, ich hatte dem entgegen gehalten, dass der Markt von Städtern gemacht wird, die ihre Innenstädte sauber haben wollen, egal wo die Batterien herkommen.
Mir wurden auch Informationen über Elektro-LKW von Mercedes oder auch kleinen Tüftlern zugeschickt, die bereits mit vergleichbar guten Kennziffern am Markt sind.
Wenn Sie sich das Medienecho auf die Präsentation des Tesla E-Trucks anschauen, werden Sie nicht viel Positives finden. Musk habe nichts Neues präsentiert, so der Tenor.
Mich erinnert das an das Medienecho auf die Einführung des iPod, des iPhones und des iPad bis hin zur Apple Watch. Stets wurden günstigere Vergleichsmodelle aus der Tasche gezogen, die gemäß ihrer technischen Spezifikation wesentlich besser waren. Niemals konnte ein Vergleichsmodell auch nur annähernd ähnliche Erfolge verzeichnen. Der Grund bei Apple liegt im Betriebssystem iOS bzw. im Apple-Universum, auf das man sich als Kunde einlässt.
Die Vergleiche hinken auch bei dem Tesla E-Truck, denn es geht Elon Musk nicht darum, dass der E-Truck in 5 Sekunden von Null auf Hundert kommt. Es geht um die Wirtschaftlichkeit. Und in Sachen Wirtschaftlichkeit sind von Tesla neue Wege zu erwarten. Beispielsweise wird in dem E-Truck der Motor des Tesla Model 3 verbaut. Ich hatte ja schon mal über die drastische Reduzierung der Komplexität, der Stücklisten geschrieben. Es überrascht selbst mich, dass dieser Weg nicht nur modellübergreifend, sondern offensichtlich auch vom PKW zum LKW praktiziert wird.
800 Km Reichweite verspricht Musk, innerhalb von 30 Minuten kann die Batterie ausreichend nachgeladen werden, um wieder 400 Km zu fahren. Damit ist nicht die Batterie der limitierende Faktor beim Ferntransport, sondern die vorgeschriebenen Pflichtpausen für die Fahrer.
Noch ein Vergleich: Ford hat auch nicht das beste Auto erfunden, aber die Fließbandproduktion. Ich sehe Musk eher als innovativ im Fertigungsprozess, was zu günstigeren Produktionskosten führen wird und ihm dadurch in der Zukunft Kostenvorteile gibt. Das ist der Grund, warum Tesla weiterhin so hoch bewertet wird.
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Gestern ist unsere Tesla-Position infolge der Quartalszahlen unter unser Stopp Los bei 268 EUR gefallen, die Position wurde daher aufgelöst.
In der Telefonkonferenz hat CEO Elon Musk zehn Mal von der exponentiellen Produktionssteigerung gesprochen, mit der er bei der Produktion des Model 3 rechne. Als Analysten dann immer noch penetrant nach einer genaueren Beschreibung des aktuellen Stands der Produktion fragten, nach einer Schätzung für das Jahresende und nach einem Zeitpunkt, wann genau die versprochenen 5.000 pro Woche erreicht sein werden, verfiel er auf die Formulierung, die Produktion werde "vertikal" ansteigen. Da kann ich nur schmunzeln.
Es ist kein Geheimnis, dass die Massenproduktion ganz andere Probleme mit sich bringt als die handgefertigten Tesla Model S und X. Die Massenproduktion des Model 3 kann nicht schneller laufen als ihr langsamstes Glied, der Flaschenhals. Musk hat die Batterieproduktion als Flaschenhals bezeichnet. Die Gigafactory läuft noch lange nicht rund.
Für mich hört sich das wie eine Bestätigung eines Artikels von vor einigen Wochen an, in dem Tesla unterstellt wurde, bis heute würde noch kein einziges Model 3 vom Produktionsband laufen. Die bislang der Öffentlichkeit präsentierten Fahrzeuge seien von Hand zusammengeschraubte Autos mit denen man die Öffentlichkeit beruhigen möchte, bis die automatische Produktion endlich anlaufen kann.
Der Produktionsprozess der Batterien teile sich in vier Schritte. Für Schritt 2 habe man in 30 Tagen die Software vollständig neu schreiben müssen, ein Aufwand von 20-30 Mannjahren, so Musk. Da haben also 150 Softwareentwickler einen Monat daran gesessen, dieses Problem aus der Welt zu schaffen. Nun müsse man noch die Produktionsstraße entsprechend anpassen, um diesen Flaschenhals zu beseitigen.
Und es scheint, dass Teslas umstrittene Übernahme des deutschen Zulieferers Grohmann sich für Elon Musk als Glücksgriff herausstellt. Denn in einem Nebensatz erwähnt Musk Grohmann-Mitarbeiter, die für schnelle Fortschritte bei der Problembeseitigung sorgen.
Tesla ist ein kleines, innovatives Unternehmen, das gegen die etablierten Branchengrößen antritt. CEO Elon Musk sowie sein Produktionsvorstand befinden sich seit Wochen rund um die Uhr in der Gigafactory, um die Probleme zu lösen. Niemand hat erwartet, dass Tesla ohne Probleme eine Massenproduktion auf die Beine stellen kann. Doch die Geschwindigkeit, mit der die Probleme gelöst werden, stützen meine Betrachtungsweise, dass Tesla auch hier in absehbarer Zeit erfolgreich sein wird. Im Rahmen eines Wachstumsplans über fünf Jahre spielen Verzögerungen um wenige Wochen oder auch Monate kaum eine Rolle. Die Richtung stimmt, Probleme werden gelöst und Tesla ist nach wie vor der langsam aufwachsenden Konkurrenz um Jahre voraus.
Da spielt dann der Quartalsverlust, der mit -2,92 USD/Aktie um 0,62 USD/Aktie höher ausfiel als von Analysten erwartet, kaum eine Rolle. Der Umsatz stieg um 30% auf 3 Mrd. USD und liegt damit knapp über den Erwartungen. Allein das zählt. Ich würde also warten, bis sich die Aufregung legt und würde die Position dann wieder neu eröffnen.
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Tesla habe die Bestellung von Autoteilen für das Model 3 beim taiwanesischen Zulieferer namens Hota Industries um 40% gekürzt. Das klingt dramatisch, in einer ersten Reaktion glaubt man, dass Tesla sein Produktionsziel um 40% reduziert, oder? Entsprechend ist die Aktie infolge dieser drakonischen Worte um 5% eingebrochen.
CEO Elon Musk hat in einem Tweet bestätigt, dass der Produktionsstart des Model 3 mit Dantes Göttlicher Komödie verglichen. Er befinde sich in Dantes 8. Höllenkreis. Dort findet allgemeiner Betrug seine Vergeltung. Wenn ich das richtig interpretiere, fühlt sich Musk von Zusagen seiner Maschinenbauer betrogen, denn die automatische Produktion des Model 3 stockt auch mehrere Monate nach dem offiziellen Start noch immer.
Was mich jedoch dann überrascht ist die Aussage von Tesla, dass die wöchentliche Produktion von 10.000 Model 3 Autos pro Woche, die ursprünglich für März avisiert war, sich um ein paar Wochen verzögern könne.
Ich war bislang davon ausgegangen, dass die 10.000er Stückzahl erst Ende 2018 erreicht werden kann. Außer mir scheint das bislang noch niemandem aufgefallen zu sein. Doch wenn ich bei meiner Sicht der Dinge bleibe, dass sich Tesla einen Wettlauf gegen die Zeit - und nicht gegen Kunden oder gegen andere Autobauer - befindet, kann ich einer Verzögerung um ein paar Wochen nichts Schlimmes entnehmen. Sollte sich die Produktion um mehr als ein Jahr verzögern, dann wird's schlimm. Ein paar Wochen sind für ein so großes Vorhaben normal.
Ich bleibe also dabei. Nächste Woche, am 1.11., wird Tesla Quartalszahlen veröffentlichen. Wir haben erst ein halbe Position, aber ich sehe keinen Grund, schon vor den nächsten Zahlen aufzustocken. Warten wir ab, was wir nächste Woche erfahren.
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Okay, 14 Jahre nach der Gründung Teslas ist die Konkurrenz nun tatsächlich aufgewacht: General Motors setzt nun voll auf E-Mobilität mit autonomem Fahren, Volkswagen hat ebenfalls eine große E-Initiative angekündigt und Mercedes und BMW kündigten Modelloffensiven in der E-Welt an. Die EU hat gerade 25 Mrd. EUR zur Förderung der Batterietechnik für Automobile ausgeschrieben. Nehmen wir einmal das Jahr 2020, in dem sich die Zukunft der E-Mobilität entscheiden wird: Bis dahin sollte der eine oder andere massentaugliche E-Flitzer am Markt sein und in Form von Verkaufszahlen zeigen, welche Wagen Blumentöpfe gewinnen und welche nicht.
Bislang drehte sich alles um "Bestellungen", doch künftig werden E-Autos nicht mehr nach Verfügbarkeit verteilt, sondern Kunden werden die Auswahl zwischen verschiedenen Modellen verschiedener Hersteller haben. Und genau dann wird sich zeigen, ob die Teslas "besser" sind als alle andere, ob Tesla-Kunden tatsächlich "treu" sind und ob Tesla überhaupt in der Lage ist, im Massenmarkt mitzuspielen.
Bislang hat Tesla eine kleine Anzahl manuell gefertigter Luxuskarossen verkauft. Künftig möchte Tesla mit einer vollautomatischen Fertigung den Massenmarkt bedienen. Es ist als ob Rolex ankündigt, ihre individuell gefertigten Luxusuhren in einem vollautomatisierten Prozess für den Massenmarkt zu fertigen. Glauben Sie, Rolex hat die Maschinen und das Know-how, eine automatische Fertigung aufzubauen? Nein.
Tesla auch nicht. Aber Elon Musk wird es zugetraut, eine vollautomatisierte Fertigung in Rekordzeit aufzubauen. Auch ich gehöre zu denen die sagen, wenn einer die Fertigungsautomatisierung auf die nächste Ebene heben kann, dann Elon Musk. Doch wird es einfach? Nein. So haben die Absatzzahlen für das Q3 gezeigt, dass ernstzunehmende Probleme bestehen: Nur 240 statt der avisierten 1.500 Model 3 Wagen wurden gebaut. In den USA behaupten einige Journalisten, es gebe bis heute noch kein einziges Model 3, das aus der automatisierten Fertigung stammt. Musk lasse so viele Model 3 manuell zusammenschrauben, wie möglich, damit er überhaupt irgendwelche Zahlen präsentieren kann, so die Berichte von Journalisten, die mit informierten Mitarbeitern gesprochen haben wollen.
Wir können also festhalten, dass die automatische Produktion, die im Juli starten sollte, bis heute noch nicht ansatzweise dort ist, wo sie sein sollte. Kritiker haben frühzeitig davor gewarnt, dass eine automatische Fertigung noch ganz andere Probleme zu Tage bringe, als man sie von der manuellen Fertigung der Fahrzeuge ableiten könne. Tesla befindet sich also derzeit im Chaos.
Gestern hat Musk nun verkündet, die Präsentation des ursprünglich für September angekündigten Kleinlasters auch nicht bis Ende Oktober zu schaffen, sondern erst am 16. November. Der Grund: Momentan seien alle Kapazitäten in dem Produktionsanlauf der automatischen Fertigung des Model 3 gebunden. Das klingt also tatsächlich so, als seien es nicht nur viele Kleinigkeiten, die da gelöst werden müssen.
Bis Ende des laufenden Jahres möchte Tesla 5.000 Model 3 pro Woche produzieren, bis Ende 2018 dann 10.000 pro Woche und bis 2020 sogar 20.000. Ich vertrete die Meinung, dass es egal ist, wenn sich dieser Zeitplan um ein Jahr verzögert. Denn Musk entwickelt hier nicht die Serienfertigung, wie sie bei den global aufgestellten Autobauern heute schon existiert, sondern er geht einen Schritt weiter und überlässt sogar Planung und Beschaffung bis hin zur Kapazitätserweiterung den Maschinen. Sollte er damit - früher oder später - Erfolg haben, dann wird er E-Autos zu unschlagbar günstigen Preisen anbieten können.
Doch das "später" könnte bald wieder diskutiert werden. Wenn er nicht frühzeitig den Massenmarkt mit seiner automatischen Fertigung bedienen kann, dann wird ihm das Geld ausgehen, meinen kritische Analysten. Das tiefste Kursziel für Tesla steht bei 144 USD. Geld spielt keine Rolle, meinen die optimistischen Analysten, denn für die Fertigung der Zukunft wird sich immer über eine Kapitalerhöhung (Zweitplatzierung) das erforderliche Kapital einsammeln lassen. Sie setzen Kursziele auf bis zu 500 USD. Je früher er das Model 3 massentauglich und automatisch fertigen kann, desto früher wird sich die Kostenbasis seines Geschäftsbetriebs verbessern und weiter erforderliches Kapital lässt sich bestenfalls sogar aus dem laufenden Betrieb entnehmen, zumindest aber aufgrund guter Geschäftszahlen leicht am Markt einholen. Je später jedoch diese automatisierte Massenfertigung läuft, desto besser sind die Argumente der Skeptiker und die Aktie könnte unter Druck geraten.
Ich habe Tesla in unser Wachstumsdepot geholt, weil ich Elon Musk so ziemlich alles zutraue. Er hat ein Paypal aufgebaut, dass absolut kundenorientiert ist. Auch seine anderen Projekte zeichnen sich dadurch aus, dass er mit viel Durchhaltevermögen etwas wirklich Neues bis zur Marktreife bringt. Vielleicht ist das E-Auto die für ihn bislang größte Herausforderung, größer sogar als der Flug ins Weltall. Aber bis auf weiteres halte ich ihm und damit Tesla die Treue.
Wir haben unsere Position zu 280 Euro eröffnet, aktuell steht die Aktie bei 294 EUR. Das Risiko in dieser Position ist groß, daher werde ich einen Stopp Loss einführen, den ich sogar als Stopp Loss Order bei meinem Broker hinterlegen würde. Denn wenn die Aktie in Ungnade fällt, kann es zwischenzeitlich deutlich nach unten gehen. Das müssen wir nicht aussitzen, ich würde dann eher versuchen, zu einem späteren Zeitpunkt günstiger wieder einzusteigen.
Als Stopp Loss bietet sich ein Kurs von 268 EUR an, knapp unter unserem Kaufkurs. Dort ist die Aktie im laufenden Jahr bereits mehrfach unterstützt worden.
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Tesla hat die Produktions- und Auslieferungszahlen für das Q3 veröffentlicht. Mit 26.150 Autos wurden nur 4,5% mehr Autos ausgeliefert als vor einem Jahr. Die Produktion des neuen Model E, die für Q3 mit einer Zielgröße von 1.500 versehen wurde, betrug lediglich 220. Was macht die Aktie nach solch einer Hiobsbotschaft?
...sie steigt.
Diese Woche hat die Aktie um 6% zugelegt. Der Anstieg begann direkt nach der Veröffentlichung dieser Zahlen. Später am Tag legte Nomura nach und gab ein Kursziel von 500 USD aus (aktuell 355 USD). Nomura bezog sich auf die aktuellen Produktionsprobleme und befand, dass solche Hürden bei einer anlaufenden Massenproduktion nichts Ungewöhnliches seien, auf keinen Fall hätten diese Anlaufprobleme Auswirkung auf den langfristigen Erfolg von Tesla.
Nomura führt "treue und irrationale" Kunden von Tesla als Erfolgsfaktor an. Kunden also, die nicht aus rationalen Gründen viel Geld für ein E-Mobil ausgeben.
Das deckt sich mit meiner Argumentation: Es ist nicht wichtig, ob Tesla vielleicht ein Jahr später als beabsichtigt die 1 Mio. Autos p.a. produziert, sondern es ist von Bedeutung, dass eine entsprechende Nachfrage da ist und Tesla sich mit diesen Produktionszahlen früher oder später im Markt eine Nische sichern wird.
CEO Elon Musk sagte zu den Anlaufproblemen bei der Massenproduktion, dass keine substantiellen Hindernisse aufgetreten seien, sondern viele kleine Hürden, an deren Beseitigung man nun konsequent arbeite.
Tja, da haben Sie es: Momentum. Vielleicht gepaart mit einem Pop-Star-Status des CEOs Elon Musk, dessen Ideen fast wie Prophezeiungen aufgenommen werden. Uns soll's recht sein, solange die Aktie weiterläuft.
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Tja, da habe ich mich nun gegen die heimische Autoindustrie entschieden und den US-amerikanischen jungen Wilden ins Portfolio geholt, und schon hagelt es "Beweise", warum die deutschen Automobilkonzerne entspannt dem Treiben Teslas zuschauen und nur auf den richtigen Augenblick warten, zurückzuschlagen.
Der Diesel, so eine Anmerkung eines Lesers, ist inzwischen sauberer als unsere Luft, die wir atmen. Allerdings erst ab der neuen Euro 6 Generation. Das Ziel des absolut sauberen Diesels ist schon lange vor Augen, war eben nur nicht schneller erreichbar. Und da die Politik dieses Ziel mit Zwischenschritten erreichen wollte, haben die Autobauer halt zwischenzeitlich geschummelt.
Somit ist die gesamte Diskussion um die Dieselschummelei nur eine Vergangenheitsbewältigung, mit der wir unsere Automobilindustrie mutwillig zerstören.
Ich folge dieser Argumentation. Ich fürchte jedoch, dass der Image-Schaden aus dem Dieselskandal so schwer ist, dass auch ein Frischluft ausstoßender Diesel künftig keine Käufer mehr findet.
Viel schlimmer als den Dieselskandal finde ich jedoch den Skandal, über den niemand schreibt: Die deutsche Automobilindustrie verpasst nach dem Trend zum Elektro-Auto nun auch den Trend zum autonomen Fahren und zum Car-Sharing. Natürlich haben unsere Autobauer bereits Elektroautos auf den Straßen herumfahren, und auch autonom fahrende Autos "können" sie schon. Und BMW und Mercedes betreiben eine beachtliche Car Sharing Flotte. Doch ihnen allen fehlt der wichtige und konsequente Schritt in die nächste Auto-Generation.
Den sehe ich nämlich bei Tesla, wo das Ganze bislang nur als "Vision" abgetan wird, doch in meinen Augen durch CEO Elon Musk konsequent vorbereitet wird.
Car Sharing bedeutet, das künftige Autos keine Individualisierung mehr haben. Okay es wird Autos mit unterschiedlichen Farben geben. Doch in Sachen Ausstattung wird es keine großen Unterscheidungsmerkmale mehr geben. Ein autonom fahrendes Auto, das man besteigt, ohne dass es einem selbst gehört, wird keine besonderen Ablagefächer mehr im Innenraum haben. Stattdessen wird der Bildschirm, der bei Tesla heute schön größer ist als das größte iPad, zum Interagieren mit der Umwelt verwendet: bspw. kann man Filme, Nachrichten oder ähnliches schauen.
Das autonome Fahren wird durch künstliche Intelligenz perfektioniert. Und künstliche Intelligenz, also lernende Algorithmen, werden um so schneller lernen, je mehr Daten sie erhalten. Und je mehr Fahrzeuge auf den Straßen Informationen sammeln, desto schneller kann also das System lernen. Sämtliche Teslas sind über Mobilfunk mit dem Internet verbunden. Softwareupdates werden automatisch eingespielt, ein Tesla ist aus der Sicht von Tesla eine Hardware, die regelmäßig über Updates auf den aktuellen Stand gebracht wird. Welcher andere Autohersteller hat eine so enge Verbindung zu seiner Autoflotte?
Und dann hat Elon Musk die Vision eines wartungsfreien Autos. Mercedes war da schonmal nah dran, ich hatte mal einen E-Kombi 320T und jedesmal wenn ich in die Werkstatt oder auch zum TÜV kam, musste ich mir die Schwärmerei der Techniker anhören, wie solide dieses Fahrzeug war. Wenig Arbeit für die Werkstätten. 47% des Gewinns von Autokonzernen stammt von den Werkstätten, nur 28% des Gewinns kommt vom Verkauf von Neuwagen. Autos, die nicht mehr gewartet werden müssen, schneiden in den Gewinn der Autokonzerne.
Tesla hat vom ersten Tag ohne feste Vertriebsnetze und Werkstätten gearbeitet. Wer seinen Tesla warten lässt, der bekommt von Tesla einen Ersatzwagen vor die Tür gestellt und einen Tag später kommt der fertig gewartete Wagen wieder zurück. Klar, den wartungsfreien Tesla wird es noch lange nicht geben, doch das Werkstattnetz von Tesla ist deutlich dünner als das der Konkurrenz. Und Vertriebszentren gibt es gar nicht, höchstens mal einen Showroom.
Was heute als Vorteil der etablierten Autobauer gilt, könnte in der Welt von morgen, in der Autos nicht mehr den Kunden gehören, sondern Unternehmen wie Uber und Waymo, zum Ballast werden.
Insbesondere der Softwareaspekt macht mir Sorgen: Den Elektroantrieb werden auch unsere Autobauer umsetzen können, es wird halt nur einen Kampf um die Ressourcen (Batterien) geben, und hier ist Tesla mit den Gigafactories bestens positioniert. Das autonome Fahren ist heute bereits hardwaretechnisch vorbereitet. Es fehlen die Daten und Auswertungen, um ein unfallfreies Fahren zu gewährleisten. Am schnellsten wird das derjenige Autobauer anbieten können, der die meisten Daten hat und diese mithilfe künstlicher Intelligenz am besten auswertet. Ich will mich hier nicht festlegen, wer die besseren Chancen hat, doch ein Blick in die Mitarbeiterstruktur zeigt, wohin die Reise geht: International beträgt der Anteil von Softwareentwicklern in der Belegschaft von Automobilkonzernen 2%, bei Tesla sind es 60%.
Wenn das Auto künftig also weniger individualisiert wird und Software über den Erfolg oder Misserfolg entscheidet, dann ist Tesla bestens positioniert und in Deutschland werden wir eine Menge Altlasten mit uns herumschleppen, wenn das nicht mehr gefragt ist. Klar, es wird immer High-End Autos mit perfekter Individualisierung geben, für Porsche sehe ich keine Gefahr. Aber der Golf wird starke Konkurrenz bekommen.
Nun, derweil läuft die Aktie von Tesla nach oben. Wir haben vor zwei Wochen einen ziemlich guten Kaufzeitpunkt erwischt, während die deutschen Autobauer sich mit einer anderen Altlast, dem alten Diesel, herumschlagen müssen.
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Tesla hat gestern Abend Q-Zahlen veröffentlicht. Der Umsatz ist um 120% auf 2,8 Mrd. USD gesprungen, 250 Mio. USD mehr als von Analysten erwartet. Der Verlust ist auf 1,33 USD/Aktie geschmolzen, Analysten hatten -1,92 USD/Aktie befürchtet. Die Aktie von Tesla ist um 7% angesprungen.
Ich habe als Überschrift gewählt "Elon Musk" überzeugt - nicht "Tesla". Denn, wie in meiner Wunschanalyse ausführlich aufgezeigt, Das System Tesla, das unter jedem beliebigen CEO erfolgreich wird, gibt es noch nicht. Die Herausforderungen, denen sich das Unternehmen Tesla gegenüber sieht, sind schier unüberschaubar... für mich zumindest. Gründer und CEO Elon Musk hingegen trauen Anleger zu, diese Probleme zu bewältigen.
Auf meine Wunschanalyse haben sich einige Kunden bei mir gemeldet. Ich bin immer wieder begeistert, mit welchen tiefen Kenntnissen meine Kunden aufwarten. Mir wurden die chemischen Grenzen der Batterietechnologie sowie die Grenzen der Belastbarkeit unserer Energieversorgung in Deutschland aufgezeigt. Auch mit der vermeintlichen Umweltverträglichkeit wurde aufgeräumt, dass die Batteriesubstanzen - hauptsächlich Lithium - in ihrer Produktion mehr Schadstoffe erzeugt, als eine Batterie gegenüber Benzin in ihrer Lebensdauer einsparen kann.
Unlösbare Probleme auf der einen Seite, aber auch auf der anderen Seite: Durch die Windparks erzeugen wir in Deutschland streckenweise viel zu viel Energie und schaufeln den überschüssigen Strom kostenfrei in unsere Nachbarländer, vorzugsweise Polen.
Ich habe den Eindruck, das Thema Energieversorgung ist derzeit zu komplex, um eine einfache Lösung zu finden. Es würde mich aber stark wundern, wenn wir unser System nicht durch viele kleine Lösungen in die richtige Richtung bewegen können. Und genau dazu ist Elon Musk in der Lage: Er ruft ein Ziel aus und schafft es, dass ihm viele Menschen folgen. Schritt für Schritt.
So verkaufte Tesla im ersten Halbjahr des laufenden Jahres nur 47.000 Autos, nur unwesentlich mehr als im Vorjahr. Doch ab jetzt läuft die Produktion des Tesla Models 3, für das aktuell 455.000 Bestellungen vorliegen und täglich 1.800 neue Bestellungen hinzu kommen. Zur Erinnerung: Kunden müssen 1.000 USD bzw. Euro an Tesla überweisen, um die Bestellung, die erst in anderthalb Jahren ausgeliefert werden kann, abzuschicken.
Nach 30 ausgelieferten Model 3 vor einigen Tagen werde die Produktion bis Ende 2018 auf 30.000 Model 3 pro Monat steigen. Der Ausbau der Produktionskapazitäten koste derzeit monatlich 100 Mio. USD, so Musk. Das Kapital dafür sei vorhanden, eine weitere Aktienplatzierung sei nicht geplant, so CFO Ahuja. Die Autos werden mit Batterien von weiteren Gigafactorys bestückt. Nach der ersten in Nevada soll bis zum Jahresende eine zweite in Buffalo, New York (nahe den Niagarafällen) in Betrieb genommen werden. Gigafactories 3, 4, 5 und 6 könnten, so sinniert Elon Musk in der Analystenkonferenz, in Europa oder China gebaut werden.
Das Innovationstempo behält Musk bei: Für 2020 wurde nun das nächste Auto avisiert, das Model Y werde auf der Plattform des Model 3 basieren. Während das Model 3 als Konkurrent zur C-Klasse von Mercedes und zum 3er BMW gesehen wird, soll das Model Y als kleiner Crossover eher die Golfklasse angreifen. Die Nachfrage werde, so Musk, noch höher sein als die nach dem Model 3.
Wir erinnern uns, bereits im September möchte Musk den ersten E-LKW vorstellen.
Die Nachfrage nach der Elektromobilität ist gigantisch, die Grenzen des Wachstums für Tesla liegen derzeit wohl ausschließlich bei der Fähigkeit, die Geschwindigkeit des Wachstums zu erhöhen. Nun können wir gerne ausrechnen, wann die nationalen Stromkapazitäten die Auswirkungen der Elektromobilität spüren, wann dies zu einem Umdenken führen wird oder ob vielleicht auch Grenzen aufgezeigt werden. Bis dahin jedoch scheint Tesla gegen solche Überlegungen immun zu sein.
Tesla ist eine Aktie, die ich als "en vogue", also in Mode, bezeichne. Sie wird steigen, ungeachtet der Bewertungskennziffern, solange Musk mit immer neuen Plänen begeistert. Die Gefahr, dass die Aktie jedoch irgendwann einbricht, ist groß. Daher würde ich diese Position nun mit einem Stopp Loss versehen. Wir haben unsere Position bei 280 Euro eröffnet. Dort würde ich zunächst mal einen Stopp Loss einziehen, damit wir mit diesem heißen Ritt nicht auf die Nase fallen.
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Aus dem Heibel-Ticker PLUS 17/30 vom 28.07.2017 Kapitel 05 - Wunschanalyse Tesla
Mitte 2014 habe ich Tesla zuletzt im Rahmen der Wunschanalyse eingehend analysiert. Mein Urteil damals: Für langfristig orientierte Investoren ist die Aktie zu hoch bewertet, für Spekulanten jedoch ein Versuch wert (siehe http://www.heibel-unplugged.de/?p=2062 ).
Die Aktie hat anschließend zweieinhalb Jahre auf der Stelle getreten, um im vergangenen halben Jahr in der Spitze um 100% anzuspringen. Aktuell konsolidiert die Aktie 15% unter ihrem Allzeithoch und ich werde in dieser Wunschanalyse untersuchen, wohin die Reise als nächstes geht.
Klimaschutz ist nicht gleich Umweltschutz
Zu Beginn meiner Analyse möchte ich den Kern der öffentlichen Kontroverse aufgreifen, die es um die Elektromobilität versus Verbrennungsmotor gibt. Seit dem Pariser Klimaabkommen heißt es nicht mehr Umweltschutz, wenn die Schadstoffemissionen von Autos reduziert werden sollen, sondern Klimaschutz. Dem Begriff liegt die Überzeugung zugrunde, dass der menschgemachte CO2-Ausstoß maßgeblich an der weltweiten Klimaerwärmung beteiligt ist.
Diese Überzeugung wurde vom IPCC, dem Weltklimarat, wissenschaftlich hergeleitet (http://www.de-ipcc.de/media/content/2001-synthese.pdf ). Mit dem Pariser Klimaabkommen (http://www.bmub.bund.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Klimaschutz/paris_abkommen_bf.pdf) fand diese Erkenntnis Ende 2015 Eingang in die internationale Politik. Nun setzen alle Länder der Welt – außer den USA – alles daran, die Emissionen von Schadstoffen und von CO2 zu vermindern, um die Erderwärmung zu stoppen.
Kritiker unterscheiden zwischen Schadstoffemissionen und der CO2-Emission. CO2 ist ein natürliches Gas, das zu etwa 0,038% in der Luft vorkommt. Unsere Luft besteht im Wesentlichen aus Stickstoff (78,08%) und Sauerstoff (20,94%). CO2 wird von Pflanzen für die Photosynthese benötigt, um bei Sonneneinstrahlung Sauerstoff zu produzieren.
Ich habe mich nun intensiv mit dem CO2 als der vermeintlichen Ursache für die Erderwärmung beschäftigt und kann diese wissenschaftliche Erkenntnis nicht nachvollziehen. Zu einleuchtend sind die Argumente der Kritiker, die bislang jeden Beweis wiederlegen konnten. Sei es, dass die Erderwärmung bereits mit dem Bau der ersten Fabrik in England vor über 150 Jahren begann, sei es, dass die Biomasse in den vergangenen 10 Jahren um 8% gestiegen ist (trotz Urwalabholzung). Sei es durch die Einführung der Sonnenaktivität als maßgeblichen Beeinflussungsfaktor für das Erdklima, seien es auch Zyklen der Meere, die sich alle 50 Jahre ein wenig erwärmen und danach wieder etwas abkühlen.
Für mich sind die bisherigen Modelle noch kein ausreichender Beweis, um CO2 als Klimakiller zu brandmarken...
...dessen ungeachtet ist CO2 meiner Ansicht nach umweltschädlich. Und als Umwelt bezeichne ich meine Umwelt, also die Luft, die mich umgibt. In einer Stadt mit vielen Autos ist die Luft schlecht, weil zu viel CO2 emittiert wird. Das Ziel, die Innenstädte frei von dem Abgas der Autos mit Verbrennungsmotoren zu machen, halte ich für gut. Die Idee, damit die Erderwärmung aufzuhalten, halte ich für Größenwahn.
Derzeit fahren die Elektroautos, die den Verbrennungsmotor ersetzen sollen, noch mit Lithium-Batterien. Für die Gewinnung des Lithiums für eine Batterie des Tesla Model S wird so viel Energie benötigt, wie eine Mercedes S-Klasse durchschnittlich an Benzin verbraucht. Okay, dieser Vergleich ist populistisch und ich habe die Berechnung nicht kontrolliert, aber es verdeutlicht, dass unsere derzeitige Batterietechnik nicht unbedingt umweltfreundlicher ist, wenn wir die ganze Erde betrachten. Die Energie wird beim Elektroauto eben nur woanders eingesetzt, überwiegend bei der Gewinnung von Lithium.
Entwicklungsperspektiven der Antriebstechnologien
So ist es wenig verwunderlich, dass eines der heißesten Forschungsgebiete unserer heutigen Zeit die Batterieforschung ist. Dort testet man jegliche alternativen Energieträger, um die heute dominierenden Lithium-Ionen abzulösen. Denn die heutige Technologie verliert über die Zeit schnell an Kapazität und ist entzündlich, wie wir an verschiedenen brennenden Teslas schon gesehen haben.
So hat Swatch-Gründer Nick Hayek Lithium durch Vanadium ersetzt und spricht von einer um 30% größeren Reichweite seiner Autos, die mit Vanadium-Akkus betrieben werden. Hayek arbeitet mit dem chinesischen Autobauer Geely zusammen, zu dem inzwischen auch Volvo gehört.
In Österreich hat ein kleines Start-Up Lithium-Batterien mit einer Kühlflüssigkeit umgeben und so Kühlung und Feuerschutz optimiert. In Pilotautos wurde das Batteriegewicht deutlich reduziert, die Energiedichte erhöht und somit die Reichweite deutlich vergrößert – je nach Konfiguration um bis zu 100%.
In den USA wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem statt des flüssigen Lithiums festes Aluminium eingesetzt werden kann. Die Speicherkapazität solle sich dadurch verdreifachen, die Akkus lassen sich schneller laden und sind länger haltbar. Zudem können sie auch bei hohen Minusgraden eingesetzt werden, wo Lithium-Ionen ihre Grenzen haben.
Also: Höhere Energiedichte, andere Materialien, neue Bauformen für die Batteriemodule, ... es gibt viele Stellschrauben, an denen derzeit geforscht wird, um die Akku-Technologie zu verbessern. Wenn wir uns vor Augen halten, dass die Diesel-Technologie bereits seit vielen Jahrzehnten optimiert wird, sehen die Entwicklungsmöglichkeiten für Batterien deutlich besser aus. Doch auch für den Verbrennungsmotor gibt es eine alternative Sichtweise, wenn wir uns von der Vorstellung verabschieden, dass CO2 die Erde erwärmt.
Ein Ingenieur aus der Automobilbranche hat mir vor einiger Zeit, lange vor dem Diesel-Skandal, erklärt, dass es schon lange möglich ist, Diesel- und Ottomotoren völlig frei von Schadstoffemissionen zu betreiben. Es gibt Technologien, die auch die letzten Rußpartikel, das letzte Schwefeldioxidmolekül und sämtliche Benzole und Aldehyde aus dem Abgas herausfiltern. Doch diese Technologien sind nicht nur teuer, sondern verbrauchen auch viel Energie (sprich: Sprit). Deren Einsatz erhöht also den Spritverbrauch der Autos und erhöht dadurch wiederum den CO2-Ausstoß.
Lassen Sie uns nun mit diesem Wissen die Aktie von Tesla näher anschauen: Wie schnell werden Elektroautos den Verbrennungsmotor verdrängen? Oder wird es vielleicht für viele Jahrzehnte eine Koexistenz beider Antriebstechnologien geben, wobei der Verbrennungsmotor aus Langstrecken eingesetzt wird und das Elektroauto in der Stadt dominiert?
Erstes Serienmodell 3 läuft heute vom Band
Tesla hat mit dem Elektro-Roadster, basierend auf dem Modell Elise, bis 2010 Erfahrungen mit der Elektromobilität gewonnen, ging seit 2014 mit dem Model S in den Wettbewerb gegen die S-Klasse von Mercedes und den 7er BMW und legte 2016 das Model X als Herausforderung für die SUV-Branche nach.
Ende Juni ist nun die Serienfertigung des Model 3 angelaufen, der für den Massenmarkt gedacht ist. Für Ende dieser Woche ist die erste Auslieferung an einige Kunden geplant. Für die Modelle S & X legen Sie gerne mal 100.000 Euro auf den Tisch, das Model 3 kostet nur 35.000 USD. Mal sehen, wie viel das Auto dann ab 2018 in Deutschland kosten wird – ich fürchte, die 35.000 Euro wird Elon Musk hier nicht einhalten können.
Interessant wird es, wenn wir uns die Produktionszahlen von Tesla anschauen. Im Jahr 2016 wurden 84.000 Teslas gebaut, etwa 60% Model S und 40% Model X. Das waren 64% mehr als im Vorjahr. Für das laufende Jahr 2017 werden 116.000 Model S&X erwartet, ein Plus von 38%.
Zusätzlich kommen dieses Jahr bereits einige Model 3 Autos hinzu: Im Juli erst mal 30, im August dann 100, im September schon 1.500 und bis Dezember soll die Produktion auf 20.000 Autos im Monat hochgefahren werden. Es handelt sich um eine sehr sportliche Startphase, immerhin vervierfacht Tesla monatlich die Produktionsmenge. Wenn wir diese Zahlen zusammen addieren, dürfte Tesla in diesem Jahr die Anzahl der produzierten Autos um 70% steigern.
Mit einem Ziel von 500.000 Autos für das Jahr 2018 und sogar eine Millionen für 2020 behält Tesla ein atemberaubendes Wachstum bei.
Bewertung mit anderem Maßstab
Ich brauche Ihnen hier nicht vorzurechnen, dass ein KGV von -437 nicht vernünftig ist. Auch wenn ich Ihnen erzähle, dass 8,5 Mrd. USD Jahresumsatz mit 56,8 Mrd. USD Marktkapitalisierung bewertet werden, also einem Kurs/Umsatz-Verhältnis von 6,7, kann ich Sie nicht davon überzeugen, dass die Aktie günstig ist.
Immerhin konnte CEO Elon Musk vor einigen Monaten die Befürchtungen seiner Kritiker widerlegen, die eine baldige Pleite des Unternehmens vorhersahen. Das Wachstum müsse finanziert werden, so die Kritiker, und Kapitalerhöhungen würden den Anteil der bestehenden Anleger so weit verwässern, dass irgendwann keiner mehr bereit ist, die Aktien zu behalten. Das Gegenteil war der Fall, nach der Kapitalerhöhung gewann die Aktie von Tesla erst richtig an Fahrt. Denn die Kapitalerhöhung ließ sich problemlos platzieren, Tesla hat nun 4 Mrd. USD in Cash zur Verfügung und es hat sich gezeigt, dass Tesla auch jederzeit wieder mehr Geld einsammeln kann, wenn nötig.
Rechnen wir also einfach mal aus wie Tesla im Jahr 2020 aussehen könnte, wenn die Pläne aufgehen.
Tesla würde dann 1 Mio. Autos bauen, davon schätzungsweise 150.000 Model S & X zu je 100.000 und 850.000 Model 3 zu je 35.000 USD produzieren. Das ergibt einen Jahresumsatz von knapp 45 Mrd. USD.
Bei einer Gewinnmarge von 5%, ich denke, Tesla wird mangels Altlasten eine höhere Gewinnmarge haben als die etablierten Autobauer, würde Tesla im Jahr 2020 also 2,25 Mrd. USD Gewinn einfahren. Das KGV zum heutigen Kurs betrüge dann 56,8/2,25= 25. Für ein Unternehmen mit explosivem Wachstum wäre das im Jahr 2019 nicht zu viel. Im Jahr 2017 ist das jedoch ziemlich ambitioniert.
Doch ganz nebenbei plant CEO Elon Musk übrigens noch eine Revolution im LKW-Markt. Schon im September soll ein E-Laster präsentiert werden, der emissionsfrei durch die Städte rollen kann. Gerade DHL und UPS werden sich für diese Präsentation interessieren.
Zudem baut Tesla mit der Giga-Factory die größte Batteriefabrik der Welt, die weltweite Batterieproduktion wird allein durch die Giga-Factory verdoppelt. Tesla wird günstige Beschaffungskosten für Batterien haben, was sich vorteilhaft auf die Gewinnmarge auswirkt.
Und zu guter Letzt stattet Tesla die Giga-Factory mit Solarmodulen von SolarCity aus, sein Solarunternehmen, das Tesla kürzlich gekauft hat. Wenn das erfolgreich aufgesetzt wird, freut sich Tesla künftig auch noch über günstige Energiekosten – zumindest tagsüber, wenn die Sonne scheint. Nachts kann dann Energie aus den Batterien gezogen werden, die ja vor Ort produziert wurden und auf ihren Einsatz in die Autos warten.
Wenn ich mir diese Projekte von Elon Musk vor Augen führe, dann sind die 5% Gewinnmarge vielleicht zu konservativ gerechnet. Musk hat bereits mehrfach bewiesen, dass er visionäre Ziele konsequent umsetzen kann. Und für ein Unternehmen mit einem Visionär an der Spitze, der sich mit Werner von Siemens, Henry Ford oder Steve Jobs vergleichen lässt, ist ein KGV 2020e von 25 vielleicht doch nicht zu viel.
Ladestation Innenstadt: Hindernis der Elektromobilität
Ob der Begriff Hindernis, Hürde oder Herausforderung zutreffend ist, wird die Zukunft zeigen. Während es für Besitzer von Häusern meist problemlos möglich ist, eine Ladestation für das E-Auto auf dem Gelände unterzubringen, stellen sich für Bewohner von Wohnungen große Aufgaben. Die meisten Häuserbesitzer wohnen außerhalb von Städten, das widerspricht aber meiner obigen Schlussfolgerung, dass die E-Mobilität gerade in den Städten aus Umweltschutzgründen wünschenswert ist. Wie kann man Straßenzüge mit Ladestationen versehen, die ein Vielfaches der Stromkapazität haben müssen als sämtliche Wohnungen des Straßenzugs zusammen genommen? Da gibt es große Herausforderungen für die Energiekonzerne.
Doch wenn ich mir die Infrastruktur anschaue, die für Verbrennungsmotoren geschaffen wurde, dann wird es auch für Ladestationen Lösungen geben. Fraglich ist lediglich, wie lange es dauern wird.
FAZIT
Mein Fazit heute lautet ähnlich wie vor drei Jahren: Tesla ist sehr hoch bewertet, fundamental lässt sich der Aktienkurs kaum rechtfertigen. Doch Gründer und CEO Elon Musk verdient einen Vertrauensvorschuss für seine neuen Projekte, mit denen er die Mobilität der Zukunft definiert. Wussten Sie übrigens, dass Sie beim Model 3 neben der Farbe keinerlei Ausstattungsoptionen haben? Musk macht das Auto austauschbar und geht damit den Stolz des deutschen Autofahrers (über 50) an. Die Jugend, die ohnehin nur möglichst stressfrei von A nach B gelangen möchte, unterstützt die Idee von Musk.
Wer also seine Altersversorgung anlegen möchte, der muss sich dessen bewusst sein, dass nur ein kleiner Teil der Visionen von Elon Musk Probleme bekommen muss, um die Aktie deutlich einbrechen zu lassen. Ich würde meine Altersversogung nicht in Tesla anlegen.
Wer jedoch Geld anlegen möchte, das er in den kommenden Jahren nicht benötigt, der kann auf der Tesla-Welle schwimmen. Mag sein, dass die Aktie zwischenzeitlich kräftig Federn lässt, doch die Elektromobilität wird in der Welt von Morgen ein wesentlicher Bestandteil im Verkehrskonzept sein. Und Tesla wird richtungsweisend und führend neue Technologien und Konzepte auf den Markt bringen und damit seinen Marktanteil sukzessive vergrößern. Ans Geldverdienen wird ein so visionär geführtes Unternehmen ähnlich wie Amazon erst in ferner Zukunft denken.
Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.
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Aus dem Heibel-Ticker PLUS 17/29 vom 21.07.2017 Kapitel 04:
Soeben hat der Dieselskandal eine neue Dimension erreicht: Laut einem Spiegel-Bericht haben sich die fünf großen Autokonzerne VW, Porsche, Audi, Daimler und BMW regelmäßig über die Dieseltechnik bis hin zu anderen technischen Details der Motoren abgesprochen. VW und Daimler hätten, so der Spiegel, eine entsprechende Selbstanzeige bei der europäischen Kartellbehörde hinterlegt.
Daimler, VW, BMW und Continental bilden die Schlusslichter des heutigen DAX. Ich würde sagen, wir sollten uns möglichst bald Tesla in unser Portfolio holen. Natürlich wird nun darüber gestritten, in wie weit solche technischen Gespräche dem gängigen Austausch von technischen Informationen dienten, oder ob dadurch bereits Wettbewerbsverstöße zu sehen seien. Doch je mehr solche Geschichten ans Licht kommen, desto stärker wird mein Eindruck, dass die deutsche Automobilindustrie schon seit langer Zeit gar nicht mehr wettbewerbsfähig ist, sondern nur noch die eigene Macht sichert.
Da ich Tesla schon lange im Blick habe und die Aktie derzeit eine leichte Verschnaufpause einlegt erinnere ich mich an Lucky Luke, der Mann, der schneller schießt als sein Schatten. Ich würde daher heute Tesla in unser Wachstumsportfolio holen und liefere die Analyse zu Tesla nächste Woche nach.
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