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30.04.2021:
H E I B E L - T I C K E R S T A N D A R D
F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N
- Einfach einen Tick besser -
DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428
16. Jahrgang - Ausgabe 17 (30.04.2021)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung:
https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts210502.pdfI N H A L T
01. Info-Kicker: Weichenstellung vor dem Sommer
Liebe Börsenfreunde,
*** SALZ & PFEFFER ZUM MITTAG: VIDEOKONFERENZ ***
Am kommenden Donnerstag um 12 Uhr haben Wais und ich Steffen Munz, den ehemaligen CFO von Varta, zum Mittagsplausch eingeladen. Varta ist aggressiv in den Batteriemarkt eingestiegen und sicherte sich namhafte Kunden (pear, oder was heißt noch mal Apfel auf Englisch?). Nun ist Munz CFO bei Schaltbau, dem Spezialisten für Energiekonzepte auf Gleichstrombasis, geworden. Uns interessiert, ob er dort eine ähnlich fulminante Entwicklung der Zukunftsmärkte von Schaltbau anstrebt, wie es bei Varta funktioniert hat.
Thema: Salz & Pfeffer zum Mittag mit Steffen Munz, CFO von Schaltbau, ehem. Varta
Uhrzeit: Donnerstag, den 6.Mai.2021 von 12:00 bis 13:00 Uhr
Zoom-Meeting beitreten
Salz & Pfeffer zum Mittag mit Steffen Munz, CFO von Schaltbau, ehem. Varta*** BEST OF Salz & Pfeffer ZUM MITTAG IM MÄRZ ***
Bitte beachten Sie, dass wir den YouTube-Kanal für Salz & Pfeffer von meinem Heibel-Ticker Kanal getrennt haben, Sie müssen den neuen Kanal bitte nochmals abonnieren, wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen:
YouTube-Kanal: Salz & Pfeffer zum MittagDie Best of März Videos von Salz & Pfeffer zum Mittag im chronologischen Überblick:
Roman Reher alias der Blocktrainer bei Salz & Pfeffer zum MittagTobias Berens, Bitcoin-Trader, bei Salz & Pfeffer zum MittagAlfred Schopf, CEO von PVA TePla, bei Salz & Pfeffer am MittagMuhammad Chahrour, CFO von Flatex, bei Salz & Pfeffer am MittagCarsten Mumm, Chefvolkswirt von Donner & Reuschel, bei Salz & Pfeffer zum Mittag*** ENDE Salz & Pfeffer ZUM MITTAG ***
Der Reigen der Quartalsberichte erreicht diese Woche seinen Höhepunkt. Im heutigen Kapitel 02 gehe ich eine schier unendliche Zahl an Q-Berichten durch: Deutsche Bank, Deutsche Lufthansa, Apple, Microsoft, Google/Alphabet, Tesla, AMD, Facebook, Pinterest, Twitter, Teladoc, Qualcomm, eBay und Amazon. Aus den Zahlen sowie den Reaktionen der entsprechenden Aktien können wir viel über die derzeitige Marktverfassung ableiten.
Die Stimmung hat sich deutlich abgekühlt, wie die Sentiment-Analyse in Kapitel 03 zeigt. Ich analysiere, was dies für die weitere Entwicklung bedeutet.
Ich gehe heute im Ausblick alle Positionen unseres Heibel-Ticker Portfolios durch. Mich interessiert, welche unserer Aktien "hoch" bewertet sind, denn gerade hoch bewertete Aktien sind meiner Einschätzung nach derzeit absturzgefährdet. Im Ergebnis gibt es nur eine Aktie, für die ich ein Stopp Loss einziehen würde, der Rest sollte eventuelle Turbulenzen aushalten können.
Neben den in Kapitel 02 besprochenen Aktien haben auch eine ganze Reihe von Unternehmen aus unserem Portfolio diese Woche Q-Zahlen veröffentlicht. Die entsprechenden Updates finden Sie in Kapitel 05.
Zum Bitcoin gab es einige sich wiederholende Fragen, ich habe sie in Kapitel 06 nochmals geklärt. Drei weitere Leserfragen habe ich in Kapitel 07 beantwortet. Diesmal betrifft es Gold, Cameco (Uranproduzent) und Wacker Neuson.
Wie immer gibt es eine tabellarische Übersicht über unser Portfolio in Kapitel 08.
Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,
take share, Ihr
Börsenschreibel
Stephan Heibel
Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker
02. So tickt die Börse: Unendlich viele gute Quartalszahlen können Rallye nicht stützen
Viermal im Jahr ist High-Noon an der Börse: Täglich prasseln unzählige Quartalsberichte auf uns Anleger hinab. Schauen wir mal auf die wichtigsten Zahlen:
DEUTSCHE BANK
Das beste Q-Ergebnis seit sieben Jahren, prahlt die Deutschen Bank: Alle vier Geschäftsbereiche seien erfolgreich. Die Aktie ist um 17% angesprungen. Niemand hat damit gerechnet.
Kein Wunder, denn der Großteil des Gewinns stammt aus gerade dem Geschäftsbereich, der seit der Finanzkrise als Enfant Terrible bekannt ist, das Investmentgeschäft. Hier spekuliert die Bank am Markt, teilweise gegen die eigenen Kunden, und profitiert insbesondere von volatilen Zeiten an den Aktienmärkten. Damit ist es also gar nicht so überraschend, dass die Bank in diesem Bereich so profitabel ist. Überraschend ist, dass dieser Bereich auch 13 Jahre nach der großen Finanzkrise noch immer so groß ist, dass er so viel Gewinn erzielen kann.
DEUTSCHE LUFTHANSA
Während Airbus schon wieder zuversichtlich auf das zweite Halbjahr blickt, in dem die Nachfrage aus den USA und China deutlich ansteigen könnte, kürzt Lufthansa nochmals den Flugplan für das laufende Jahr von 50% auf 40% des Vorkrisenniveaus. Airbus profitiert also vom internationalen Geschäft, während Lufthansa auf dem europäischen Kontinent die verlängerten Kontaktbeschränkungen zu spüren bekommt.
Außerdem hat Lufthansa angekündigt, im kommenden Jahr eine milliardenschwere Kapitalerhöhung durchzuführen, um die Staatshilfen zurückzuzahlen.
Als direkte Reaktion auf diese beiden Hiobsbotschaften sackte die Aktie gestern um 4% ab. Insgesamt überwiegt aber die Freude über die - wann auch immer - am Horizont sichtbare Normalisierung, denn im Wochenvergleich liegt die Aktie noch immer 3% vorn.
APPLE
Umsatz (+53%) und Gewinn besser als erwartet, Dividende und Ausblick angehoben, Aktienrückkauf vermeldet. Apple ist nicht von der globalen Chip-Knappheit betroffen. Die Pipeline ist voll vielversprechender Produkte, insbesondere die lukrative Mac-Reihe wird mit dem nunmehr hauseigenen Chip ausgestattet. Das bringt einen gigantischen Performancegewinn, günstigerer Kosten und zudem, wenn ich den Gerüchten glauben darf, werden beliebte Funktionen zurück gebracht: MagSafe, SD-Kartenslot und anderes.
Die Aktie notiert unverändert, eigentlich wäre ein kräftiger Sprung angemessen. Aber Gewinnmitnahmen scheinen die Aktie am Boden zu halten.
MICROSOFT
Der Umsatz (+19%) und Gewinn lagen auch bei Microsoft deutlich über den Erwartungen, allerdings betrug das Wachstum der Microsoft Cloud Azure "nur" 50%, Analysten hatten ein wenig mehr erwartet. Die Aktie ist daher um 4% eingebrochen.
GOOGLE
Das Umsatzwachstum betrug 34%, der Gewinn hat sich verdoppelt, ein Aktienrückkauf mit dem Volumen von 50 Mrd. USD wurde angekündigt. Die Aktie sprang um 4% an. Bei Alphabet ist das meiner Einschätzung nach erst der Anfang, weil die größten Kunden von Alphabet für Werbung auf der Suchmaschine Google die Reisebranche ist, die in den vergangenen Monaten kaum Werbung geschaltet hat. Wenn also ohne diesen Kunden Rekordergebnisse erzielt werden, wie gut wird es erst werden, wenn die Reisebranche wieder mitmischt?
TESLA
Elon Musk hat den Vogel abgeschossen: Grottenschlechte Q-Zahlen hat er durch den Verkauf von Bitcoins aufgehübscht und damit seine Aktionäre geblendet.
Die Chipknappheit hat bei Tesla voll zugeschlagen, es konnten kaum Model S und Model X Autos fertig gestellt und somit verkauft werden. In den meisten Meldungen zu Teslas Q-Zahlen wird in den ersten Absätzen der Bitcoin-Coup beschrieben. Erst am Ende wird angemerkt, dass das Autogeschäft hinter den Erwartungen zurück blieb.
Immerhin ist der Umsatz um 74% auf 10 Mrd. USD angesprungen, der Gewinn sogar um 94% auf 1,8 Mrd. USD. Doch die Aktie hat sich in den vergangenen 14 Monaten verzehnfacht, eben weil das erfolgreiche Anlaufen der Massenproduktion exorbitante Umsatzsprünge und somit Marktanteilgewinne in Aussicht stellte. Doch genau das ist ausgeblieben.
Der Gewinn im Automobilbereich betrug nur 438 Mio. USD. 518 Mio. USD Gewinn erzielte Tesla durch den Verkauf von Abgas-Zertifikaten. Weitere knapp 100 Mio. USD Gewinn erzielte er durch den Verkauf von 10% seiner Bitcoins, die er im vergangenen Jahr als Bestandteil der bilanzieren Rücklagen gekauft hatte.
Das ist unternehmerisch inakzeptabel: Musk hat groß angekündigt, den Bitcoin als Rücklage in die Bilanz zu nehmen. Nun verkauft er mal eben 10% seines Bestands, um den Quartalsgewinn aufzuhübschen. Die Bitcoin-Szene tobt vor Verachtung.
Doch schneller noch als die Erläuterungen zu den Q-Zahlen veröffentlichte Musk, er persönlich habe keinen einzigen Bitcoin verkauft. Auch werde das Unternehmen Tesla Bitcoins, die es mit dem Verkauf von Autos einnimmt (Sie können in den USA ihren Tesla bereits mit Bitcoins bezahlen), nicht veräußern. Der Verkauf der 10% des Bitcoin-Bestands diente einzig und allein dem Zweck zu zeigen, dass der Bitcoin "liquide" sei und der Markt auch größere Mengen in kurzer Zeit aufnehmen könne.
Hmm, kreative Buchhaltungsmethoden funktionieren nur so lange, wie solche Tricks in kurzer Zeit durch überproportionales Wachstum überkompensiert werden können. Mal schauen, ob Tesla dies gelingt.
AMD
AMD spürt die weltweite Chip-Knappheit und freut sich über leere Lager. Der Umsatz sprang um 93% an, der Gewinn lag deutlich über den Erwartungen. AMD-Graphikchips erobern weiter Marktanteile von Intel, die Aktie von Intel fiel in Folge der AMD-Zahlen. Die Aktien von AMD selbst stiegen leicht an.
FACEBOOK
Der Umsatz ist um 47% angesprungen, der Gewinn hat die Erwartungen um 40% übertroffen. Trotz aller moralischen Vorwürfe bewährt sich das Geschäftsmodell von Facebook eins ums andere. Bei Facebook waren die Erwartungen am niedrigsten, daher ist dieses Ergebnis die größte Überraschung, die Aktie springt um 6% an.
Weiteres Ungemach für den Konzern steht an: Apple hat in seinem iOS Betriebssystem für iPhones nun hinterlegt, dass alle App-Anbieter ihre Nutzer um Erlaubnis fragen müssen, wenn persönliche Nutzungsdaten an den App-Anbieter übertragen werden. Bislang war das als Voreinstellung einfach genehmigt worden, was Apple-Chef Tim Cook nicht in Ordnung findet. Schätzungen zufolge werden 60% der Nutzer die Genehmigung verweigern, was Facebook das gezielte Werben erschwert und somit den durchschnittlichen Preis je angezeigter Werbung senken wird. Das Geschäftsmodell von Facebook ist einmal mehr unter Beschuss.
Facebook wirft Apple vor, tausende Kleinunternehmen dadurch von der Möglichkeit der gezielten, und somit effizienten, Werbung auszuschließen. Lassen Sie mich mal überlegen: Das bin ja ich!
Ja, ich habe in den vergangenen Monaten immer wieder Facebook für die Veröffentlichung von Auszügen aus dem Heibel-Ticker genutzt und diese Beiträge beworben. Dank der gezielten Ausstrahlung meiner Werbung habe ich dadurch nur hochqualifizierte und sehr interessierte Facebook-Nutzer gefunden. Das zeigte sich in Form von Kommentaren unter meinen Artikeln wie bspw. dieser hier:
Abbildung 1: Facebook Nutzerreaktion auf meine Artikel
oder dieser hier:
Abbildung 2: Facebook Nutzerreaktion auf meine Artikel
Wenn ich jetzt zig Kommentare zu meinen Artikeln hätte, dann wäre es nicht verwunderlich, wenn ab und zu auch mal ein unqualifizierter Kommentar darunter ist. Doch das Verhältnis von qualifizierten Kommentaren zu unqualifizierten Kommentaren ist etwa 1:1. Das kann natürlich daran liegen, dass ich keine Ahnung davon habe, wie man auf Facebook vernünftige Artikel schreibt und vernünftig Werbung schaltet. Ich habe dort aber ziemlich viel Energie reingesteckt und gemeinsam mit einem Kooperationspartner kontinuierlich optimiert, so wie es auf anderen Social-Plattformen funktioniert. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass es nicht an uns lag.
Wir haben vor einigen Monaten, und somit lange vor obiger Apple-Meldung, unsere Aktivitäten auf Facebook zurückgefahren.
PINTEREST
Der Umsatz sprang um 78% an, der Gewinn lag um 40% über den Erwartungen. Die durchschnittliche Anzahl der Nutzer (MAU) stieg nur um 30% auf 478 Mio., erwartet wurden 480 Mio. Der Ausblick war dann auch mau, das Management sprach in Folge der Pandemie von konstanten Nutzerzahlen. Kein Wachstum! Dabei ist gerade das Nutzerwachstum der wichtigste Indikator für das Umsatzwachstum der Zukunft.
Die Aktie brach um 17% ein.
Pinterest ist ein weiteres Opfer der neuen Apple-Politik, die Nutzungsdaten nur mit expliziter Nutzergenehmigung an App-Anbieter durchzuleiten. Doch das entsprechende iOS gibt es erst seit wenigen Tagen, das kann für die schlechten Zahlen aus Q1 nicht verantwortlich sein. Ich fürchte, Pinterest ist eher Opfer der Pandemie: Exorbitante Wachstumszahlen aus dem Vorjahr lassen sich heute mit zunehmender Normalisierung der Lage nicht aufrecht erhalten.
TWITTER
Gestern Abend hat nun auch Twitter Q-Zahlen vorgelegt, die knapp über den Erwartungen lagen: Umsatz +29% auf 1,05 Mrd. USD, der Gewinn von 0,16 USD je Aktie lag um 2 Cents über den Erwartungen. Die Nutzerzahl stieg auf 199 Mio., erwartet wurde die Schallmauer von 200 Mio. Der Ausblick ist im Rahmen der Erwartungen.
Ein Haar in der Suppe (Nutzerzahl) reicht, um im extrem bullischen Umfeld einen Ausverkauf loszutreten, die Aktie von Twitter notiert heute früh mit 11% im Minus.
TELADOC
Der Umsatz ist um 151% angesprungen, der Gewinn hingegen lag weit hinter den Erwartungen. Auch Teladoc wird das Wachstum post Corona nicht aufrecht erhalten können, sehr zum Bedauern der Anleger. Die Aktie ist um 10% eingebrochen.
Mit einem Kurs/Umsatz-Verhältnis von 25 ist die Bewertung von Teladoc jenseits von Gut und Böse, da darf man sich keinen noch so kleinen Fehler leisten. Grundsätzlich halte ich viel von dem Geschäftsmodell und auch von der Unternehmensstrategie: Das Management nutzt die Pandemie zur Ausweitung des Geschäfts, auch wenn das teuer ist. Es wird ein neuer Markt entwickelt, und Entwicklungskosten sind meist hoch.
So ist das häufig mit neuen Märkten: Es ist selten derjenige, der den Markt entwickelt, der später auch die dicken Gewinne nach Hause trägt.
QUALCOMM
Das Umsatzwachstum beträgt 52%, der Gewinn liegt um 15% über den Erwartungen. Qualcomm liefert mehr Chips denn je aus, weil das Unternehmen ein Netzwerk von mehreren Lohnfabrikanten unterhält. Die Chipknappheit führt für Qualcomm zwar zu höheren Einkaufspreisen, nicht aber zu weniger Absatz - im Gegenteil. Aktionäre sind positiv überrascht, die Aktie springt um 5% an.
EBAY
42% Umsatzwachstum und ein Gewinn, der über den Erwartungen liegt, können die Aktie von eBay nicht stützen. Der Ausblick ist enttäuschend. Die Aktie bricht um 11% ein. eBay kämpft gegen Amazon, gegen die Shops, die auf Shopify bauen, gegen Stitchfix, gegen ... unzählige kleine Spezialanbieter und alternative Marktplätze, die eBay die Butter vom Brot nehmen. Wenn man eine so dominante Marktposition hat, wie eBay sie hatte, mit lukrativen Gewinnmargen, dann muss man sich auf kreative Wettbewerber einstellen. Diese Kreativität ist bei eBay nicht möglich, dazu ist der Konzern zu groß.
"If you can't beat them, join them", heißt es: Wenn Du sie nicht besiegen kannst, dann verbünde Dich mit ihnen. In der Wirtschaft und auf eBay angepasst würde das heißen: Kaufe die kreativen Wettbewerber früh genug, bevor sie zu wertvoll werden. Facebook hat das mit Instagram so gemacht. eBay hat das jedoch versäumt und muss nun zusehen, wie das eigene Geschäft von allen Seiten wie von Piranhas angeknabbert wird.
AMAZON
Das beste zum Schluss: Gestern Abend hat Amazon Q-Zahlen vorgelegt, die jegliche Erwartungen zur Makulatur machen: 44% Umsatzwachstum auf 108 Mrd. USD lagen um 4% über den Erwartungen. Der Gewinn sprang auf 15,79 USD je Aktie und lag um 64% über den Erwartungen. Die Prognose wurde angehoben und liegt deutlich über den Erwartungen.
Das Wachstum in der Amazon Cloud AWS stieg auf 32% (erwartet wurden nur 22%). Prime Video Streaming ist um 70% angewachsen. Die 1,5 Mrd. USD Corona-Kosten, die jedes Quartal anfallen, fallen in diesem Zahlenwerk kaum auf. Die Aktie springt heute um 3% an.
FAZIT: HERAUSRAGENDE ZAHLEN REICHEN NICHT MEHR
Wir haben eine Woche mit unendlich vielen Q-Zahlen erlebt. Herausragende Q-Zahlen reichten bestenfalls aus, um die eigene Aktie nach oben zu befördern. Häufig genug reichte es aber gerade einmal aus, um einen Ausverkauf zu vermeiden. Überhaupt nicht mehr war zu sehen, dass gute Zahlen eines Unternehmens die ganze Branche mit nach oben zieht.
Durch sämtliche Branchen hinweg waren gute Zahlen zu sehen, einzelne Titel sprangen an. In der DAX-Familie sind die Deutsche Bank (+19%) sowie die Commerzbank (+11%) aufgefallen (Profiteure einer Nach-Corona-Normalisierung), aber auch Adva (+10%, Corona-Profiteur), Fraport (+8%) im Kielwasser von TUI (+10%) und K+S (+11%) sowie Bilfinger (+12%). Auch Verbio (+15%) und Hella (+10%) sprangen an. Die meisten Aktien sprangen in Folge guter Q-Zahlen an und wirtschaften in Branchen, die also von einer nach-Corona Normalisierung profitieren. Dort fällt es offensichtlich noch immer leichter, Begeisterung auszulösen.
Verbio hob die Prognose an, Hella profitiert von Übernahmegerüchten, TUI meldete die Ausweitung des Flugplans und Bilfinger freut sich über anziehende Nachfrage im Industriesektor.
Aus Branchensicht hat die Logistikbranche (+2,4%), gefolgt von der Immobilienbranche (+1,8%) am besten abgeschnitten. Die rote Laterne trägt die Chemiebranche (-1,6%), gefolgt von den Versorgern (-1,1%). Heftige Verluste in Einzelaktien blieben diese Woche jedoch aus.
Schauen wir mal, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelt haben.
WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES
INDIZES | 29.4.21 | Woche Δ | Σ '21 Δ |
Dow Jones | 33.850 | -0,5% | 11,0% |
DAX | 15.136 | -0,9% | 10,3% |
Nikkei | 28.813 | -0,7% | 5,0% |
Shanghai A | 3.613 | -0,8% | 0,9% |
Euro/US-Dollar | 1,20 | -0,3% | -2,1% |
Euro/Yen | 131,56 | 0,9% | 3,8% |
10-Jahres-US-Anleihe | 1,63% | 0,07 | 0,70 |
Umlaufrendite Dt | -0,27% | 0,06 | 0,29 |
Feinunze Gold | $1.767 | -0,5% | -6,2% |
Fass Brent Öl | $67,26 | 2,1% | 30,9% |
Kupfer | $9.850 | 4,4% | 25,6% |
Baltic Dry Shipping | $3.007 | 9,3% | 120,1% |
Bitcoin | $56.844 | 13,9% | 101,9% |
03. Sentiment: Patt-Situation
Um ein halbes Prozent ist der DAX in dieser Woche zurück gegangen, nach -1,2% in der Vorwoche. Zwei Wochen mit einem Minus haben ausgereicht, um die Anlegerstimmung von Überschwang in den neutralen Bereich zurückzuholen. So weist das Anlegersentiment diese Woche einen Wert von -0,2 aus. Auch die Selbstzufriedenheit ist verflogen, wie der Wert von ebenfalls -0,2 bei der Selbstgefälligkeit zeigt: Ein bisschen Verunsicherung macht sich breit.
Die Zukunftserwartung, die im Rahmen der mehrwöchigen Rekordjagd des DAX immer weiter bis -1,9 vor fünf Wochen zurück ging, erholte sich auf einen Wert von nur noch -0,1. Die Konsolidierung im DAX ist vor dem Hintergrund dieser Entwicklung tatsächlich bereits erfolgreich, obwohl der DAX bislang kaum Federn lassen musste.
"Erfolgreich" bedeutet im Rahmen der Sentimentanalyse natürlich, dass die Stimmung als Kontraindikation für steigende Kurse möglichst depressiv sein sollte, während sich gleichzeitig die Zukunftserwartung aufhellt und zu Käufen animiert.
Es fehlt allerdings noch die Überzeugung, dass das aktuelle Kursniveau bereits zu Käufen einlädt: Die Investitionsbereitschaft zeigt mit einem Wert von -0,9 weiterhin ein extrem niedriges Niveau auf. Wenngleich also die überfällige Konsolidierung bereits erfolgreich läuft, fehlt noch immer ein Grund, um Anleger wieder für Aktien zu begeistern.
Das Euwax-Sentiment der Privatanleger notiert bei -2 und zeigt kaum noch Absicherungskäufe an. Im März sind Anleger große Absicherungspositionen eingegangen, der Indikator fiel bis Anfang April auf einen Rekordwert von -17. Diese Absicherungskäufe wurden nunmehr wieder aufgelöst. Man könnte vermuten, dass die herausragenden Q-Zahlen der Unternehmen dafür gesorgt haben, dass die Konsolidierung bereits auf hohem Niveau, und somit ohne nennenswerte Kursverluste, erfolgen konnte.
In den USA sieht es ganz anders aus. Dort ist die Vorfreude auf die Nach-Coronazeit seit November sehr groß, das Put/Call-Verhältnis der CBOE notiert seither auf extrem niedrigem Niveau und zeigt somit extrem bullische Positionierungen an. Auch die US-Fondsmanager haben ihre Investitionsquote nochmals auf nunmehr 104% erhöht.
US-Privatanleger hingegen werden vorsichtig, das Bulle/Bär-Verhältnis ist von Werten über 30% in den vergangenen Wochen auf 17% zurück gegangen. Zwar dominieren auch hier noch klar die Bullen, doch das Bullenlager leert sich langsam.
Gestern ist der Bund-Future erstmals seit über zwei Jahren unter 170 EUR gerutscht. Der Bund-Future ist ein rechnerisches Konstrukt, das als Gegenstück zur Renditeentwicklung 10 Jahre laufender Bundesanleihen betrachtet werden kann. Seit über zwei Jahren haben wir in Deutschland Negativzinsen. In den vergangenen Wochen haben wir einen heftigen Zinsanstieg gesehen, einhergehend mit dem Kursverfall des Bund-Futures. Sollte nun die 170er-Marke im Bund-Future nicht halten, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass das Zinsniveau schon bald wieder ins Plus dreht. Wie sieht's denn stimmungsmäßig auf dem Zinsmarkt aus?
Nun, der Absturz von 180 auf 170 EUR im Bund-Future hat die Stimmung bereits auf ein extrem negatives Niveau gedrückt, eine Gegenreaktion ist jedoch im April bereits erfolgt. Nun steht eine Entscheidung an. Die Zukunftserwartung ist derzeit neutral. Allerdings zeigt die Selbstzufriedenheit extrem hohe Werte, Anleger fühlen sich bestätigt in ihrer Erwartung des Ausverkaufs von 180 auf 170 EUR und in dem Punkt, dass die 170 EUR als Unterstützung halten. Diese Selbstsicherheit ist gefährlich.
Die Investitionsquote ist inzwischen nicht mehr sonderlich hoch. Seit langem ist bekannt, das an den Zinsmärkten kein Blumentopf zu gewinnen ist. Doch eine Investitionsbereitschaft ist quasi nicht mehr vorhanden, niemand möchte sein Geld in die Anleihemärkte investieren. Selbst auf dem aktuell niedrigsten Niveau der vergangenen zwei Jahre gibt es niemanden, der jetzt kaufen möchte.
Eine Entscheidung, ob die Niedrigzinsphase zu einem baldigen Ende kommt, steht unmittelbar bevor.
Für den Bitcoin sieht das Stimmungsbild wesentlich konstruktiver aus: Der Rückschlag im Bitcoin-Preis hat Anlegern die Laune verdorben. Doch viele Anleger warten nur auf eine Gelegenheit, einzusteigen. Ein weiterer Ausverkauf dürfte also, wenn er denn kommen sollte, nur kurze Zeit andauern.
Interpretation
Ich würde die aktuelle Sentimentlage als Patt-Situation beschreiben. Für einen heftigen Ausverkauf ist die Stimmung nicht positiv genug. Auf der anderen Seite fehlen nach den herausragenden Q-Zahlen, die der Rallye keine neue Nahrung geben konnten, die Treiber für eine Fortsetzung der Rallye. So könnte der Markt vorerst einmal in eine Seitwärtsbewegung übergehen.
Die leichte Verunsicherung, die wir in unserer aktuellen Sentimenterhebung messen, könnte jedoch auch gefährlich werden: Wenn nicht einmal die herausragenden Q-Zahlen für eine Fortsetzung der Rallye sorgen konnten, was wird dann wohl passieren, wenn keine positiven Meldungen mehr auf das Börsenparkett treffen? Und was, wenn es mal negative Schlagzeilen gibt? Die Verunsicherung könnte dann dazu führen, dass Anleger Angst um ihre Buchgewinne haben und schleunigst ihre Positionen versilbern, einen langsam ansetzenden Ausverkauf also beschleunigen.
Insbesondere in den USA haben wir diese Woche gesehen, dass Unternehmen mit einem hohen Bewertungsniveau kaum noch weiter ansteigen können. Nach-Corona Profiteure hingegen, deren Kurs sich noch nicht erholt hat, können weiterhin von der sukzessiven Öffnung der Wirtschaft profitieren. Somit ist es derzeit vielleicht der falsche Zeitpunkt, nach einer "Marktrichtung" zu suchen: Die Rotation der vergangenen Monate, in der abwechselnd sowohl Corona-Profiteure als auch Nach-Corona-Profiteure nach oben getrieben wurden, könnte in einer Form zu einem Ende kommen, in der die Nach-Corona-Profiteure weiter gefragt sind, Pandemie-Gewinner jedoch ausverkauft werden. In diesem Szenario wäre es dann schwer vorhersehbar, ob die Indizes unterm Strich nach oben oder unten tendieren.
04. Ausblick: Beurteilung unseres Portfolios nach Bewertungsniveau
Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.
Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie überwiegend vergangenheitsbezogene Erklärungen von mir. Detaillierte Analysen und Einschätzungen über die künftige Börsenentwicklung gibt es nur im kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS baue ich kontinuierlich weiter aus und komme dabei insbesondere den Wünschen meiner Kunden nach. Inzwischen bietet das Heibel-Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:
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- täglich aktuelle Einschätzungen zu den Meldungen, die unsere offenen Positionen betreffen
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Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Anlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem Schnupperangebot (6 Wochen zu 20 €) an. Es würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.
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05. Update beobachteter Werte
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www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.
Dieses Kapitel bleibt den Heibel-Ticker PLUS-Abonnenten vorbehalten.
In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.
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Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis auf sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stellen wir den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.
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06. Bitcoin: Bitwala & Hard Wallet BitBox02
Unsere Bitcoin-Reise hat uns von BTCetc über Bitwala zur BitBox02 geführt.
Der BTCetc von der ETC Group ist inzwischen das umsatzstärkste Bitcoin-Produkt, das an europäischen Börsen gehandelt werden kann. Offensichtlich bin ich nicht der einzige, dem die überlegene Struktur aufgefallen ist. Oder anders herum gedacht: Hat meine Empfehlung zu diesem Erfolg geführt? Na, ich glaube, das wäre etwas hoch gegriffen :-).
Bitwala hat letzte Woche eine Custodial Wallet eingeführt. Ich bekomme viele Fragen dazu, welche Wallet denn gewählt werden soll. Daher nochmals folgender Hinweis:
Die Custodial Wallet ist nichts weiter als ein Versprechen, das Bitwala Ihnen gibt. Bitwala verspricht, die von Ihnen gekauften Bitcoins wirklich zu kaufen und in ein Unternehmenswallet zu legen, in dem Ihr Bitcoin dann einen Vermerk erhält, dass er Ihnen gehört. Das ist etwas anderes, als wenn Sie ein eigenes Wallet mit eigenen 24 Schlüsselbegriffen betreiben.
Denn auch das können Sie bei Bitwala: Sie müssen dafür das "Vault" auswählen. Das ist die Software Wallet, die wirklich Ihnen gehört. Ich würde immer diesen Weg bevorzugen, auch wenn dieser Weg etwas teurer und aufwendiger ist.
Leider ist die vollständige Funktionalität bei Bitwala nur auf dem Handy vorhanden, die Browser-Version lässt mich bspw. kein Ethereum-Vault anlegen. Wenn Sie also eine gewünschte Funktionalität nicht finden, schauen Sie bitte in der Handy-App nach. Dort können Sie die Vaults unter dem Reiter "Kontrolle" anlegen.
Das Einrichten der BitBox02 als Hardware Wallet ist nicht trivial. Ich spare mir hier die Erklärung und verweise auf ein Video unseres Gesprächspartners von Salz und Pfeffer vom vergangenen Dienstag: der Blocktrainer Roman hat ein Video gedreht, in dem er die Einrichtung ausführlich erklärt. Nehmen Sie sich die Zeit, denn was Sie dort lernen, werden Sie über Jahre anwenden, wenn der Bitcoin tatsächlich, wie von mir erwartet, einen breiteren Stellenwert in unserer Gesellschaft erobert.
Hier der Link:
Blocktrainer: Einrichtung der BitBox02Damit sind wir an einem guten Ende unserer Reise angekommen: Wer den Bitcoin als Versicherung gegen Finanzmarktturbulenzen halten möchte, der ist mit den hier beschriebenen Produkten bestens aufgehoben.
Sie haben es gemerkt: Ich habe Blut geleckt und möchte mehr: Die Welt des Bitcoins und der Kryptos, die Welt der Software-Wallet und der weltweiten Kryptobörsen ist spannend und voller widersprüchlicher Informationsquellen. Insbesondere der Umstand, dass die Welt bislang noch weitgehend unreguliert ist, macht den Eintritt gefährlich.
Ich möchte am Ball bleiben und herausfinden, was bereits ausreichend sicher ist. Auch ist mein theoretisches Verständnis einer Node und des Schürfens irgendwie noch nicht ausreichend, um die Bitcoin-Welt zu verstehen. Da möchte ich weitermachen. Und zuletzt sind unter den 7.000 Kryptowährungen sicherlich eine Handvoll alternative Kryptos, auf die sich ein Blick lohnt: Ethereum allen voran. Was macht diese Kryptowährung so einmalig?
Ich werde also in unregelmäßigen Abständen immer wieder Themen aus der Kryptowelt aufgreifen, analysieren und schauen, was für uns nutzbar und sinnvoll ist.
07. Leserfragen
Gold als Versicherung
Sehr geehrter Herr Heibel,
wie ist momentan ihre Einstellung zum Kauf von Goldbarren, denn die Südzucker
Anleihen kann ich nicht über meinen Broker erwerben und somit überlege ich nach
dem gefallenen Goldpreis dort für 11% des Gesamtdepots zu kaufen.
Ist Ihrer Meinung nach Gold günstig oder hoch bewertet?
LG Dennis aus Heinsberg
ANTWORT
Ich bin derzeit absoluter Gold-Fan. Der Bitcoin hat dem Gold das Wasser abgegraben, denn eigentlich hätte der Goldpreis vor dem Hintergrund der exorbitanten Geldmengenausweitung in den Himmel stürmen müssen. Das ist nicht geschehen. Sollte der Bitcoin nach 12 Jahren Existenz auf der Erde dem seit 5.000 Jahren als Tauschmittel bewährten Gold wirklich den Rang ablaufen, dann geschieht das nicht binnen weniger Jahre. Die aktuelle Benachteiligung des Goldes dürfte wellenförmig auch mal wieder ausgeglichen werden, und ich könnte mir gut vorstellen, das eine solche Welle gerade beginnt. Ja, ich halte es für einen guten Zeitpunkt, ein wenig Gold zu kaufen.
Wacker Neuson profitiert von Infrastrukturprogrammen
Heute ist Freitag und Sie sind sicherlich schon fleißig am Schreiben der aktuellen Tickerausgabe.
Vielleicht finden Sie dennoch die Zeit meine Frage zu beantworten, ggf. mit aufzunehmen.
Inwieweit halten Sie Wacker Neuson für aussichtsreich vor den neuen amerikanischen Plänen ein nationales Infrastruktur (Infrastruktur, öffentliche Gebäude, Energieinfrastruktur...) aufzulegen?
Klingt umfassender als nur Corona-Hilfspaket.
Kommt da Wacker Neuson mit zu Zuge?
Ich freu mich auf Ihre Antwort.
Andreas, Grafschaft
ANTWORT
Ja, Wacker Nelson wird meiner Einschätzung nach stark von den Infrastrukturprogrammen profitieren, die derzeit weltweit aufgelegt werden - nicht nur in den USA. Mit einem KGV 2022e von 12 und einer Dividendenrendite von 3,4% ist das Wachstum von 10% p.a. in meinen Augen zu günstig bewertet - auch nach dem exorbitanten Kursanstieg der vergangenen Monate noch.
Cameco liefert ESG-konformes Uran
Guten Abend Herr Heibel,
derzeit werden ja viele Themen offen an der Börse gespielt. Um ein Thema scheint man (in Deutschland) scheinbar einen großen Bogen zu machen.
Wie sehen Sie mittel bis langfristig den Uranmarkt? Die ESG Kriterien, wem es denn wichtig ist, und Uran sollen ja neuerdings nicht im Widerspruch zueinander zu stehen.
CCJ war ja schon mal ein Thema im HT, vielleicht etwas zu früh?
Liebe Grüße aus Thüringen, Stefan
ANTWORT
Ich persönlich bin ein großer Fan der Weiterentwicklung der Kernenergie. Ich verstehe nicht, warum wir dieses Feld anderen Industrienationen überlassen haben und gleichzeitig unsere Energieversorgung auf Kohle, Gas und übermäßig viele Windräder bauen. Kernenergie wäre mindestens die bessere Übergangsenergie zum Kohleausstieg gewesen, bis regenerative Energien in Deutschland ausreichend entwickelt sind. Doch der Zug ist nun abgefahren.
Im Rest der Welt sieht man das anders als in Deutschland. Dort ist Kernenergie ein wichtiger Bestandteil zum Erreichen der Ziele des Pariser Klimaabkommens. Kernkraftwerke werden weltweit gebaut, die Nachfrage nach Uran steigt und so steigt auch der Uranpreis. Cameco (CCJ) ist nach wie vor der weltweit führende Anbieter von Uran und hat mit Lieferverträgen von bis zu 10 Jahren Laufzeit ein sehr gut kalkulierbares Geschäftsmodell. Nach einem Kurssprung von über 100% die die Bewertung jedoch nicht mehr günstig.
08. Übersicht HT-Portfolio
Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter
www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.
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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.
Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.
Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.
Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
K | – | bei Gelegenheit Kaufen, |
NK | – | Nachkaufen |
H | – | Halten, |
V | – | bei Gelegenheit Verkaufen, |
TV | – | Teilverkauf, also nicht die ganze Position |
VL | – | Verkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden |
SL | – | Stopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden |
TS | – | Trailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird |
Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.
Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.
Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,
Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.
Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.
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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
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Stephan Heibel
www.heibel-ticker.demailto:info/at/heibel-ticker/./de
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Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)
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Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen
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