Heibel-Ticker 22/14 - Fleischfressende Tauben

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08.04.2022:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

B Ö R S E N B R I E F

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

17. Jahrgang - Ausgabe 14 (08.04.2022)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts220410.pdf



Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

01.Info-Kicker: US-Notenbankerinnen schüren Rezessionsangst
02.So tickt die Börse: Fleischfressende Tauben
 - Corona
 - Zinsen
 - Deglobalisierung - local economy
 - Elon Musk größter Twitter-Aktionär
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Vorsicht von Unterströmungen und Strudeln
 -
04.Ausblick: Weiterentwicklung unseres Portfolios
05.Update beobachteter Werte
 Technischer Grund hält Aktie am Boden
 Nachkaufen bis 28,50 EUR, Marktschwäche nutzen
 Henkel VZ Kaufen als Rezessionsabsicherung
06.Leserfragen
07.Übersicht HT-Portfolio
08.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
09.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: US-Notenbankerinnen schüren Rezessionsangst

Liebe Börsenfreunde,

In der abgelaufenen Woche erfuhr der Aktienmarkt eine Zäsur. Seit Wochen beobachten Anleger voller Schrecken die Entwicklungen in der Ukraine, da melden sich diese Woche zwei US-Notenbankerinnen zu Wort und schüren Rezessionsängste. Der DAX brach ein, konnte sich jedoch zum Ende der Woche bereits wieder fangen. Was genau dahinter steckte lesen Sie in Kapitel 02.

Wenn Sie sich anschauen, welche Aktien diese Woche ausverkauft wurden, wird Ihnen ein Muster auffallen. Welches, das beschreibe ich in Kapitel 03 im Rahmen der Sentimentanalyse. Die Anlegerstimmung ist durchaus differenziert und spiegelt die wahren Entwicklungen meiner Ansicht nach nicht wirklich wider. Unterströmungen sind schwer zu erkennen.

Der heutige Ausblick in Kapitel 04 beschäftigt sich zunächst mit der Inflation in Europa. Während die USA konsequent reagieren, schläft man in Europa noch.

Wir haben unser Portfolio bereits in den vergangenen Wochen an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst. Auch diese Woche haben wir zwei Käufe getätigt, die diesen Wandel aufzeigen. Ich habe aufgrund der komplexen Situation unsere Portfolio-Übersicht um zwei Spalten erweitert, die das Thema Inflation und Deglobalisierung abdecken. Die Details dazu lesen Sie ebenfalls in Kapitel 04.

Da die Einstufung in Sachen Corona, Inflation und local economy je Position unseres Portfolios recht komplex ist, biete ich Ihnen, liebe Heibel-Ticker Plus-Kunden, an, am Montag um 11 Uhr im Rahmen eines Videostreams detailliert auf die jeweiligen Beweggründe entsprechender Einstufungen einzugehen. Lassen Sie mich - gerne über Twitter an @StephanHeibel - wissen, ob Sie an einer solchen Veranstaltung Interesse haben. Natürlich würde ich den Stream dann aufzeichnen und im Anschluss auch denjenigen Kunden zugänglich machen, die keine Zeit hatten.

Apropos Twitter: Elon Musk ist nun größter Einzelaktionär bei Twitter. Ich habe die Hoffnung, dass er Twitter aus seinem Dornröschenschlaf erwecken kann. Was er vorhaben könnte, habe ich in Kapitel 02 kurz angedeutet - Sie müssen nur seinen Twitter-Feed folgen ;-).

Die heutigen Updates enthalten zwei Kaufempfehlungen, sowie eine ausführliche Erklärung einer Collar-Optionsstruktur, mit der der Kurs von Flatex seit einigen Wochen in einem Seitwärtskanal gehalten wird.

Die heutigen Leserfragen beschäftigen sich mit den Themen 5-Wochensentiment von animusX, Bewertungsansatz von BioNTech, das Stagnationsgespenst und fehlende Kabelbäume aus der Ukraine für die Autoindustrie.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs




02. So tickt die Börse: Fleischfressende Tauben

CORONA

What a difference a day makes, schrieb ich vor kurzem. Was an einem Tag wie ein edler Schwan über das Wasser gleitet, entpuppt sich nur einen Tag später manchmal als hässliches Entlein. Während ich beispielsweise am Montag dieser Woche händeringend nach Kaufkandidaten Ausschau hielt, weil der DAX kontinuierlich aufwärts klettert und aus mir (noch) nicht eingängigen Gründen alle Gefahren der Gegenwart in übertriebenem Maße in den Aktienkurse enthalten zu sein scheinen, war es am Dienstag plötzlich zu spät, Positionen aus unserem Portfolio zu verkaufen, weil der DAX um 2% einbrach und die westliche Welt auf eine Rezession zusteuert.

Sie dürfen mir glauben, dass ich unsere Investmententscheidungen nicht ad hoc und aus dem Bauch heraus treffe. Die Entscheidungsfindung ist ein Prozess, um den Sie mich sicherlich nicht beneiden würden, wenn Sie tiefere Einblicke darin erhielten. Je besser ich die Märkte "kenne", desto mehr Eventualitäten kann ich berücksichtigen und folglich gibt es IMMER unzählige Zweifel, egal, welche Entscheidung ich gerade zu treffen versuche. Und in turbulenten Börsenphasen sehen manchmal Entscheidungen des einen Tages am nächsten Tag völlig falsch aus.

Sie haben als Privatanleger die Freiheit, Ihre Entscheidung zu ändern und das Gegenteil dessen zu tun, was Sie am Vortag noch taten. Ich habe den Nachteil, dass ich meine Entscheidung öffentlich begründet habe. Wenn ich nun die Entscheidung umstürze, brauche ich gute Gründe.

Am einfachsten lassen sich gute Gründe anführen, wenn "alle" auf den Fehler hereingefallen sind. In der Masse gehen solche Fehler unter. Daher finden Sie bei Finanzjournalisten überwiegend Argumente, die schon bekannt und akzeptiert sind. Liegt man da falsch, dann lagen alle falsch und dafür macht einem keiner einen Vorwurf.

Wenn man jedoch, so wie ich, besser sein möchte als "alle", dann muss man auch mal eigene Entscheidungen treffen. Entscheidungen, die gegen den Mainstream stehen. Das sollte man sich sehr gut überlegen, denn wenn man dann falsch liegt, ist die Häme, insbesondere die Häme der Mainstream-Journalisten, groß.

Womit ich bei unserem Gesundheitsminister Karl Lauterbach bin: Er ist in meinen Augen derzeit der einzige Bundespolitiker, der seine Entscheidungen auf Basis seines eigenen Wissens und Gewissens trifft. Das wissen wir, seit er als einziger auf dem Gruppenfoto der SPD mit 60 Genossen eine Gesichtsmaske, wie bundesweit vorgeschrieben, trug. Lauterbach schert sich nicht um den Mainstream, er entwickelt eine eigene Überzeugung und handelt danach.

Das ist ihm hoch anzurechnen. Noch höher ist ihm anzurechnen, Fehler einzugestehen und zu korrigieren. Sein Irrweg in Sachen Isolation wird in diesen Tagen ausgeschlachtet, als hätten es alle anderen besser gewusst. Dabei ist die Liste der Mainstream-Fehlentscheidungen im Laufe der Corona-Pandemie lang.

Jeden Tag sitze ich vor den "Fakten" der Finanzwelt und bilde mir eine Meinung. Wenn es was zu berichten gibt, schreibe ich ein Update oder nehme das Thema in die Freitagsausgabe. Da ich großen Wert darauf lege, dass Sie im Heibel-Ticker nicht den Mainstream lesen, können Sie davon ausgehen, dass der Herr Zweifel einen festen Arbeitsplatz direkt auf meinem Schoß hat. Aus diesem Grund fühle ich mich heute veranlasst, Karl Lauterbach in Schutz zu nehmen: Endlich mal jemand, der mit Fachkompetenz nach Lösungen sucht. Gesteht ihm mindestens so viele Fehler zu, wie der Mainstream an eigenen Fehlern zu vertuschen versucht.

ZINSEN

Am Dienstag meldeten sich zwei US-Notenbankmitglieder zu Wort. Label Brainard, bekannt als Taube (Tauben stehen für eine lockere Geldpolitik), sprach über die "höchste Priorität, die Inflation zu bekämpfen", indem die Notenbankbilanz mit "hoher Geschwindigkeit" geschrumpft wird. Die Präsidentin der San Francisco Notenbank Mary Daly verglich eine hohe Inflation mit der Arbeitslosigkeit, beides sei "gleich schädlich" für Arbeitnehmer der unteren Einkommensklassen.

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Abbildung 1: US-Notenbankbilanz: Verzehnfachung in 20 Jahren


Durch das Ankaufen von Staatsanleihen, seit vielen Jahren sogar auch von Unternehmensanleihen wurde die Notenbankbilanz massiv ausgeweitet. Staaten und Unternehmen können sich dadurch günstige Kredite holen, ohne auf die Preisbildung am freien Markt angewiesen zu sein. Selbst bei Fälligkeit der Anleihen brauchte man sich in der Vergangenheit keine Sorgen machen, denn man konnte sie einfach durch eine neue Anleihe ersetzen. Die Fed hat einmal eingegangene Anleihekäufe im Volumen beibehalten.

Für das laufende Jahr werden nach der ersten Zinserhöhung im März bis zu sechs weitere Zinserhöhungen erwartet. Manche Volkswirte erwarten sogar große Zinsschritte, also eine Anhebung nicht nur um 0,25%, sondern gleich um 0,5%. In den vergangenen Wochen fand geradezu ein Wettlauf der Erwartungsanpassungen statt. Parallel zu den hohen Inflationsraten wurden die Zinserwartungen kontinuierlich nach oben geschraubt.

Bis in diesen Monat hinein erfolgte auch eine monatliche Ausweitung der Anleihekäufe. Ursprünglich war das Ende dieser Ausweitungen für diesen Herbst angekündigt, aber aufgrund der starken Inflationsentwicklung wurde das Ende dieser Anleihekäufe auf diesen Monat vorterminiert.

Mit der Aussage vom Dienstag hat die Fed nun sogar angekündigt, dem Markt auch über die Anleihekäufe Liquidität zu entziehen. Mit anderen Worten: Bei fällig werdende Anleihen wird die Fed künftig auf die Rückzahlung pochen. Eine Folgeanleihe wird also nicht mehr akzeptiert, der Staat und die Unternehmen müssen sich fortan über den freien Kapitalmarkt refinanzieren.

Es handelt sich also um eine weitere Verschärfung aus dem restriktiven Instrumentenkasten der Notenbank. Und für diejenigen, die ihre Zweifel haben, ob die Fed solche Schritte denn auch umsetzen könne, wenn der Arbeitsmarkt und/oder die Konjunktur darunter leiden, wird bereits die Information mitgegeben, dass die Eindämmung der Inflation wichtiger sei als eine eventuelle Arbeitslosigkeit oder Rezession.

Die US-Notenbank hat ein doppeltes Mandat: Geldwertstabilität und Arbeitsmarkt. Sie muss beide, sich oftmals gegenläufig bedingende Märkte optimieren. Bei einer Arbeitslosenquote von nur noch 3,6% hat sie reichlich Spielraum für Maßnahmen zur Wahrung der Geldwertstabilität.

Eine Konjunkturschwäche oder auch ein fallender Aktienmarkt werden in Kauf genommen.

Brainard und Daly sind zwei Tauben. Der Umstand, dass gerade diese beiden so falkenhaft agieren (Falken stehen für eine restriktive Geldpolitik), gibt den Aussagen um so mehr Gewicht. Die Falken in der Notenbank brauchen nicht erst überzeugt zu werden, jetzt sind sogar die Tauben für restriktivste Maßnahmen.

DEGLOBALISIERUNG - LOCAL ECONOMY

Sie erinnern sich sicherlich, Ende letzten Jahres habe ich den Russland-Ukraine Konflikt als eines der vier wichtigen Themen für das Jahr 2022 benannt, sowie auch den China-Taiwan Konflikt. Inzwischen hat Russland die Ukraine überfallen und China schaut sich das Ganze an, ohne die eigene Neutralität zu gefährden. Neutralität bedeutet für China, man steht an der Seite Russlands, ohne es in seinem Krieg zu unterstützen. Man steht an der Seite der westlichen Sanktionen, ohne sie voranzutreiben. Bei der Abstimmung über den Ausschluss Russlands aus dem UN-Menschenrechtsrat stimmte China für Russland und damit gegen den Westen. Nur knapp die Mehrheit aller Staaten stimmte für den Ausschluss, ein großer Teil enthielt sich.

Ich habe den Eindruck, dass sich hier ein Gegengewicht zum Westen, grob gesagt bestehend aus Europa, den USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Südkorea und Japan, bildet, das die eigene Entscheidung nicht in Abhängigkeit vom Ukraine-Krieg trifft, sondern eher die Gunst der Stunde nutzt, den Westen in seine Schranken zu weisen.

Mit der Globalisierung und der Effizienzsteigerung hat sich der Westen über Jahre in der ganzen Welt nicht nur Freunde gemacht. Kulturen, die mit den atemberaubenden Effizienzsteigerungen des Westens nicht Schritt halten konnten, konnten die Früchte der Globalisierung nicht ernten. Effizienz allein ist kein moralisches Ziel, wie wir auch an der Energieabhängigkeit Deutschlands heute ablesen können.

Somit müssen wir uns vermutlich auf eine Phase einstellen, in der die Globalisierung der vergangenen Jahrzehnte teilweise wieder etwas zurückgenommen wird. Deglobalisierung könnte man das nennen, oder local economy. Wir haben unser Portfolio auf diese Entwicklung hin angepasst. Ich fürchte, diese Entwicklung wird uns einige Jahre begleiten.

ELON MUSK GRÖSSTER TWITTER-AKTIONÄR

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Abbildung 2: Elon Musk raucht Drogen während eines Radio-Interviews


"Twitters nächstes Aufsichtsratsmeeting wird erleuchtet sein", postet Elon Musk, nachdem er seinen Einzug in den Aufsichtsrat von Twitter bekannt gab. Das Bild zeigt ihn beim Rauchen einer Tüte im Rahmen eines Radio-Interviews. Die Veröffentlichung dieses Bildes führte vor einigen Jahren zu einem heftigen Kurssturz bei Tesla, da ihm die nötige Reife zur Führung eines Weltkonzerns abgesprochen wurde.

Twitter ist diese Woche um 25% angesprungen. Elon Musk hat bekannt gegeben, knapp 10% der Twitter-Anteile gekauft zu haben. Damit ist er nunmehr größter Einzelaktionär von Twitter, weit vor Gründer Jack Dorsey mit 2,5%.

Ich persönlich bin begeistert von diesem Schritt. Kurz zuvor hat Elon Musk auf seinem Twitter-Kanal eine Umfrage gestartet, ob sich Twitter an die Redefreiheit in einer Demokratie hält. 70% haben mit "Nein" gestimmt. Er fragte auch, ob Twitter in ein open source Projekt umgewandelt, sowie ob die nachträgliche Bearbeitung eines Tweets ermöglicht werden solle.

Twitter war eine Revolution: Kein anderer Kommunikationskanal ermöglicht so leicht den direkten Draht von neuen Informationen zu den interessierten Lesern. Über die Zeit wurde dieser Kanal mehr und mehr missbraucht: Von Bots, von unqualifizierten, in der Regel anonymen Nutzern, von Spammern, etc. Twitter, geführt von Jack Dorsey, der seine Energie jedoch für sein zweites Unternehmen Square (heute Block) verwendete, adressierte diese Probleme stets offen, fand jedoch keine Lösungen.

Elon Musk gehört zu den prominentesten Twitter-Nutzern. Mit 81 Mio. Followern erreicht er fast die ganze Welt. Er hat meiner Einschätzung nach durchaus gute Ansätze, wenn es um die Weiterentwicklung von Twitter geht. Über Jahre ist nichts Nennenswertes passiert. Ich wünsche ihm viel Erfolg, denn die Idee des direkten Drahtes finde ich nach wie vor für revolutionär gut.



Schauen wir mal, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelt haben:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES


INDIZES7.4.22Woche ΔΣ '22 Δ
Dow Jones34.883 0,9%-4,0%
DAX14.284 -1,1%-10,1%
Nikkei26.986 -2,5%-6,3%
Shanghai A 3.408 -0,9%-10,6%
Euro/US-Dollar1,09-1,5%-4,1%
Euro/Yen135,250,0%3,4%
10-Jahres-US-Anleihe2,72%0,361,21
Umlaufrendite Dt0,58%0,100,86
Feinunze Gold$1.940 1,1%6,3%
Fass Brent Öl$101,22 -3,2%28,5%
Kupfer$10.302 0,4%6,3%
Baltic Dry Shipping$2.061 -12,6%-7,0%
Bitcoin$42.936 -7,7%-8,6%








03. Sentiment: Vorsicht von Unterströmungen und Strudeln

Ein erneuter Ausverkauf konnte den DAX nicht auf neue Tiefs führen. Der Ausverkauf erfasste auch nicht den gesamten Aktienmarkt, sondern konzentrierte sich auf die Highflyer der Corona-Pandemie. Die Logistik-Branche gab 5,3% ab, Rohstoffaktien brachen um 3,4% ein. Techsektor und Industrieunternehmen mussten durchschnittlich 2,5% abgeben. Wochengewinner waren die defensiven Versorger mit +3,4%, gefolgt von Gesundheitsaktien und Finanztiteln mit durchschnittlich je +0,2%.

Weder erreichte der DAX ein neues Tief, noch erreichte der Volatilitätsindex des DAX (VIX) ein neues Hoch. Nüchtern betrachtet muss man feststellen, dass die Schwankungsintensität nachlässt, man nennt das dann Seitwärtskonsolidierung unter hohen Schwankungen.

Bei unseren Umfrageteilnehmern erzeugte der Wochenverlauf erneut ein deutliches Unbehagen. Das Anlegersentiment ist auf -2,4 gefallen und zeigt eine moderate Niedergeschlagenheit unter den Anlegern an. Extremwerte beginnen aber erst ab -4.

Bei der Verunsicherung sieht es ähnlich aus, der Wert von -1,9 spiegelt die Verunsicherung wider, ist jedoch noch weit entfernt von extremer Verunsicherung.

So wie die Zukunftserwartung in der Vorwoche bei steigenden Kursen verschwand (von 1,1 auf -0,4), so ist sie jetzt auf dem niedrigeren Kursniveau wieder zurückgekehrt (zurück auf 1,0). Dabei gab der DAX im Wochenvergleich nur 1,3% ab.

Die Investitionsbereitschaft ist ebenfalls wieder angestiegen und zeigt mit einem Wert von 2,7 schon wieder ein recht hohes Niveau an. Auch hier gibt es keine Extremwerte, doch noch vor zwei Wochen war die Cashquote niedrig. Seither ist sie nur moderat angestiegen, es gibt also noch Potential.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger notiert derweil bei -7,5 und weist auf eine sehr hohe Absicherungsneigung. Aktuell ist es Anlegern wichtiger, sich gegen weitere Verluste abzusichern, als an gegebenenfalls steigenden Kursen zu partizipieren.

Ganz ähnlich sieht es bei den institutionellen Anlegern aus, die sich über die Eurex absichern. Das Put/Call-Verhältnis von 1,9 zeigt nach wie vor ein stärkeres Interesse an Put-Absicherungen als an Call-Spekulationen. Doch die Extremwerte aus dem März, als das Verhältnis über 5 sprang, sind nicht mehr zu sehen.

Auch in den USA sind die Put-Absicherungen rückläufig, das Put/Call-Verhältnis der CBOE ist auf ein neutrales Niveau zurückgefallen.

US-Fondsanleger haben ihre Investitionsquote weiter auf 83% hochgefahren. Damit hat auch hier eine Normalisierung stattgefunden, nachdem zum Kriegsausbruch kurzzeitig nur 30% der Fondsmittel investiert waren.

Das Bulle/Bär-Verhältnis der US-Privatanleger steht bei -17%, Bären dominieren. Noch vor einer Woche hatten die Bullen kurzfristig wieder Oberwasser, doch der dadurch signalisierte Optimismus war sehr kurzlebig.

Der technisches Angst und Gier Indikator des S&P 500 notiert mit einem Wert von 48 weiterhin im neutralen Bereich.

Interpretation



Es war ein heftiger Tiefschlag, dass die beiden Tauben unter den US-Notenbankern plötzlich eine harte Linie vertreten. Zwischen den Zeilen der Ausführungen von Label Brainard und Mary Daly haben Anleger gelesen, dass die Inflationsbekämpfung oberste Priorität hat, dafür nimmt man selbst eine Rezession in Kauf. Kein Wunder, dass hoch bewertete Aktien ausverkauft wurden, Value-Aktien konnten sich gut halten.

Nun haben wir als Anleger über mehrere Jahrzehnte gelernt, dass Wachstum letztlich lukrativer ist als Value. Dividenden spielten in den vergangenen Jahrzehnten nur eine Nebenrolle, die Giganten unserer Zeit heißen Apple, Amazon, Alphabet und Microsoft. Doch diese Aktien möchte nun niemand mehr haben.

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Abbildung 3: Kästchen je Marktkapitalisierung, Farbe ja Wochenperformance


Quelle: S&P 500 Performance-Teppich

Je größer der Verlust in dieser Woche, desto höher die Marktbewertung. Microsoft und Apple notieren beispielsweise auf einem KGV 2023e von 30, Alphabet von 25. Für Amazon wird sogar ein KGV von 60 aufgerufen.

Auf der anderen Seite profitierten defensive Titel aus der Gesundheitsbranche, dem Einzelhandel und der Versorger.

Schauen Sie mal in Ihr eigenes Portfolio: Defensive Titel dürften in der Minderheit sein. Wachstumstitel haben seit Jahren die Titelseiten dominiert. Daher fühlte sich der Ausverkauf in der abgelaufenen Woche so schmerzhaft an, obwohl viele andere Titel, die teilweise sogar in Vergessenheit geraten sind, stark zulegten.

So haben wir auch in unserem Anlegersentiment diese Woche ein gemischtes Bild, wobei die Aktionäre der Wachstumsunternehmen die Stimmung dominieren, sie sind niedergeschlagen.

Gleichzeitig hoffen sie nach dem Ausverkauf darauf, dass - wie in den vergangenen Jahrzehnten immer - ihre Lieblinge die erlittenen Verluste mindestens ausgleichen.

Nach den Reden von Brainard und Daly bin ich mir da jedoch nicht mehr so sicher. Das Enttäuschungspotential steckt also auch nach dem Ausverkauf noch immer bei den Wachstumsaktien, während Kursanstiege der defensiven Titel weitgehend unbeachtet bleiben.

Die hohe Verunsicherung bei gleichzeitig wachsendem Optimismus spiegelt diesen Gezeitenwechsel am besten wider. Wellen, Strudel und Unterströmungen können gefährlich werden. Ich würde für die kommenden Wochen nur sehr vorsichtig anlegen und vorzugsweise auf defensive Aktien setzen. Welche Titel das sind, können Sie unserem Heibel-Ticker Portfolio und unserer Einkaufsliste entnehmen.










04. Ausblick: Weiterentwicklung unseres Portfolios

Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie überwiegend vergangenheitsbezogene Erklärungen von mir. Detaillierte Analysen und Einschätzungen über die künftige Börsenentwicklung gibt es nur im kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS baue ich kontinuierlich weiter aus und komme dabei insbesondere den Wünschen meiner Kunden nach. Inzwischen bietet das Heibel-Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:

INTERNET: Kundenbereich

- täglich aktuelle Einschätzungen zu den Meldungen, die unsere offenen Positionen betreffen

- einen Chart für jede offene Position, um die Kurssituation schneller zu erfassen

- die Möglichkeit, nur die 10 neuesten Kommentare zu den offenen Positionen anzeigen zu lassen.

- Sie können sich aus den empfohlenen Werten Ihr eigenes Musterportfolio zusammenstellen, um gezielter und schneller die für Sie relevanten Neuigkeiten zu sehen.

Weiterhin erhalten meine Kunden eine übersichtliche Tabelle über alle offenen Positionen mit der jeweiligen Wochenperformance sowie Performance seit Empfehlung und mit einer Übersicht über die anstehenden Aktivitäten wie Stopp Loss nachziehen oder verkaufen bzw. kaufen.

Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen biete ich an, die unterwöchigen Updates direkt per E-Mail an Sie zu senden und ich benachrichtige Sie im Falle von Aktionsempfehlungen (Kauf oder Verkauf) direkt per SMS auf Ihr Handy. Dabei handelt es sich um einen Zusatzdienst (Express!), den ich mit 6,25 € pro Monat berechne. Keine Angst, sämtliche Updates befinden sich natürlich dann auch nochmals in der Freitagsausgabe für die normalen PLUS-Kunden.

Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Anlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem Schnupperangebot (6 Wochen zu 20 €) an. Es würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis für sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stelle ich den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo zu 20 € für 6 Wochen.

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05. Update beobachteter Werte

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

Dieses Kapitel bleibt den Heibel-Ticker PLUS-Abonnenten vorbehalten.

In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis auf sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stellen wir den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo zu 20 € für 6 Wochen.

Geben Sie bitte den folgenden Link in Ihren Browser ein und bestellen Sie unter

https://www.heibel-ticker.de/customer/new



06. Leserfragen

Vielen Dank für Ihre zahlreichen Fragen! Allerdings erhalte ich inzwischen zu viele Leserfragen, als dass ich alle individuell beantworten könnte. Wenn ich eine Frage beantworte, dann möchte ich das fundiert und hilfreich machen.

Ich bitte daher um Ihr Verständnis, wenn ich wie folgt vorgehe. Sie profitieren davon wie die anderen 25.000 Heibel-Ticker Leser:

1. Fragen zu administrativen Themen (Abo, E-Mail-Zustellung, interner PLUS-Bereich …) werden natürlich stets binnen kurzer Zeit beantwortet.

2. Fragen zu Aktien aus unserem Portfolio werden inhaltlich in das nächste Update zum entsprechenden Portfoliotitel eingearbeitet, sofern für die Allgemeinheit von Interesse.

3. Wöchentlich drei Fragen zu allgemeinen Börsenthemen sowie zu Einzeltiteln werde ich im Heibel-Ticker beantworten.

Mit dieser Vorgehensweise hoffe ich, wieder mehr Zeit für die Recherche von Themen zu haben, die ich für wichtig halte und überzeugt bin, dass dies vielen Lesern meines Börsenbriefs Mehrwert bietet. Leider war es in der Vergangenheit teilweise so, dass ich mehr Zeit in die Recherche für individuelle Fragen gesteckt habe und Zeit für die Analyse von Aktien und das Ausarbeiten von neuen Empfehlungen fehlt. Das ist jedoch den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS gegenüber unfair, denn es darf erwartet werden, dass ich meine Energie dahingehend einsetze, für alle Abonnenten relevante Themen auszuarbeiten. Ich hoffe auf Ihr Verständnis :-)
Cashquote in Abhängigkeit vom 5-Wochendurchschnitt des animusX-Sentiments

Hallo Herr Heibel,


mit großem Interesse verfolge ich Ihren wöchentlichen Brief.
Habe eine Frage bzgl. dem 5 Wochen Sentiment, dass in dieser Zeit wieder gute Dienste geleistet hat für zumindest kurz-bis mittelfristige Long Positionen.


Haben Sie schon eine Art Handelssystem auf diesen Indikator getestet?


z.B. Long ab gewissem Wert, danach Ausstieg bei bestimmten Wert, bzw. Short ab Wert X, dann Ausstieg bei Wert X.


So wie ich das die letzten Jahre verfolge, wäre dieser Ansatz sicher erfolgreicher gewesen wie buy and hold und lässt sich sicher gut programmieren bzw. backtesten, wenn die Datenreihe vorliegt.


Somit hätte man auch eine Art Ampel zum Ein- bzw. Ausstieg.




Gruß
Tim

ANTWORT
Ja, habe ich vor vielen Jahren und die Ergebnisse sind der Grund, warum ich meine Cashquote stark nach dessen Aussage ausrichte.

Grund für niedrige Bewertung von BioNTech

Guten Tag Herr Heibel,

eine kurze Anmerkung zu BioNTech:
Wenn man die Bilanz zu Ende 2021 betrachtet, stellt man fest, daß 12 von den 16 Mia Bilanzsumme Forderungen sind.
Offensichtlich hat man bisher erst wenige Zahlungen für die gelieferten Impfdosen erhalten.
Ich will jetzt nicht sagen, daß das bedenklich ist, aber überraschend finde ich das schon. Vielleicht auch ein Grund für die niedrige Bewertung.

Freundliche Grüße
Harald aus Marktheidenfeld

ANTWORT
Da überwiegend Staaten die zahlungspflichtigen Kunden sind, halte ich die Forderungen nicht für gefährdet. Nein, der Grund für die niedrige Bewertung ist, dass niemand weiß, wie lange die Corona-Umsätze anhalten und ab wann neue Produkte Umsatz generieren werden. Zwischen diesen beiden Ereignissen könnten mehrere Jahre der Dürre liegen.


Wachstum vs. Deglobalisierung

Hallo Herr Heibel,

ihre Analyse und auch die frische Art und Weise der Erläuterung finde ich einfach immer wieder Klasse :-) Insbesondere ihre Einschätzung zur hemmungslosen und unbedachten Globalisierung sehe ich auch so. Was mir persönlich aber Angst macht, ist der Spiraleneffekt und die Gier mit der derzeit verbundenen Inflation und die Gefahr der Stagnation die nie so richtig in den Fokus rutscht. Ist das Gespenst wirklich nicht da!? Ich rede nicht vom Momentum, sondern wo soll das Wachstum bei einem Rückgang der Globalisierung bei abnehmender Kaufkraft langfristig herkommen? Welcher kleine Mann soll sich das noch leisten können?

Firmen freuen sich über satte Gewinne und machen beim Absatzrückgang teilweise enorme Gewinne, obwohl keine Knappheit herrscht oder diese teilweise künstlich erzeugt oder erwartet wird. Der Spritpreis abhängig aber nun preislich abgekoppelt vom Ölpreis zeigt dass man im Grunde als Verbraucher keine andere Wahl hat. Da brauch es keine Absprachen. Welcher Verbraucher kann das in der Masse betrachtet langfristig bezahlen? Ist Wachstum unendlich oder soll man sich überspitzt gesagt irgendwann jedes Jahr einen neuen Fernseher kaufen, wenn man im Gegenzug ständig von Nachhaltigkeit spricht. Ich denke es wird sich einiges aber nun auch schneller ändern. Die Enteignung der Sparer wird zügiger gehen und ob Aktien dies unter der Konstellation weiter in der Wertentwicklung auffangen können wird sich zeigen. Ich setze weiter auf Valuetitel und streue breit und hab wie immer bislang in jedem Crash mit Widerwillen eingekauft. Man wird zwar über die Jahre und Erfahrung entspannter aber die Bedenken steigen fundamental betrachtet zunehmend. Investition oder das Geld ausgeben scheint derzeit alternativ los!?

Gerne hätte ich gewusst wie Sie zum Stagnationgespenst stehen.

Ein schönes Wochenende und viele Grüße
Christian aus Einbek

ANTWORT
Ich habe in der heutigen Ausgabe für alle Positionen im Heibel-Ticker Portfolio ein Merkmal „le“ für „local economy“ eingeführt. Ja, auch ich befürchte, dass wir im Rahmen einer Deglobalisierung, also teilweisen Rücknahme der Globalisierung der vergangenen 40 Jahre, Wachstumsprobleme, insbesondere aber auch Versorgungsprobleme bekommen werden. Nicht alle globalen Lieferketten werden zusammenbrechen, doch wenn einzelne Länder ihre eigenen Prioritäten überdenken, wird es immer wieder punktuell zu Problemen kommen.

Wachstum, wie wir es in den vergangenen Jahrzehnten erleben durften, wird sich in andere Bereiche verschieben. Wie oben angedeutet rechne ich insbesondere für Unternehmen, die ein stark lokales Geschäft haben, mit einer guten Entwicklung. Entsprechend werden wir solche Unternehmen in unserem Portfolio übergewichten. Außerdem wird es Unternehmen geben, die aufgrund der internationalen Verflechtungen bislang keine Chance im Wettbewerb hatten, die nun jedoch aus strategischen Gründen gefördert werden. Nach solchen Unternehmen halte ich Ausschau. Bspw. unser Maschinenbauer aus der Chip-Industrie fällt in diese Kategorie (siehe Spekulatives Portfolio).


Fehlende Kabelbäume aus der Ukraine können Autoproduktion in Deutschland belasten

Guten Tag Herr Heibel,

in diesen Tagen bin ich auf einen Artikel gestoßen, der die Abhängigkeit von Mercedes Benz von der Lieferung der Kabelbäume aus der Ukraine behandelt, siehe angefügten Link.. Das hört sich alles sehr dramatisch an. Anders als bei den fehlenden Chips, bei denen man "auf Halde" produzieren und die Chips später einstecken kann, ist dies bei den Kabelbäumen nicht möglich, da diese ziemlich am Anfang des Produktionsprozesses in die Rohkarosserie eingebaut werden müssen. Gibt es keine Kabelbäume, steht die Produktion definitv still. Solche Artikel sind in Ihren Aussagen ja oft einseitig und überzogen. Wie aus Ihren kürzlichen Analysen z. B. zu Devon und Flatex für mich hervorgeht, liefern Sie dagegen stets sachliche, detaillierte Analysen.Da ich in meinem Depot eine MB-Position habe, würde mich Ihre Meinung zu diesem Thema sehr interessieren.

Mit bestem Dank im voraus und freundlichen Grüßen G.Groschup

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Kollabiert-die-deutsche-Autoindustrie-article23217276.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Gerhard aus Ludwigsburg

ANTWORT
Herzlichen Dank für den Artikel. In meinen Augen ist die Gefahr eines vorübergehenden Produktionsstopps real, der Artikel endet jedoch leider zu früh. Der Autor belässt es leider bei dem Hinweis „... In den vergangenen Jahren wurde die gesamte Kabelbaumproduktion aus Nordafrika abgezogen…“. Ich bin sicher, die Autobauer arbeiten mit Hochdruck daran, diese alten Beziehungen wieder zu aktivieren. Die wichtigen Fragen lauten also, wie lange reichen die Kabelbäume noch und wie lange braucht die Industrie, um alternative Lieferanten aufzubauen?

Grundsätzlich frage ich mich immer häufiger, wo mein grenzenloser Optimismus hin entschwunden ist, mit dem ich die ersten 30-40 Jahre meines Lebens ausgestattet war. Doch die Erinnerung daran lässt mich auf die jetzige junge Generation vertrauen, die sicherlich kreativ genug ist, um Alternativen zu finden.

Also: Die Welt wird nicht enden, wenn wir keine Kabelbäume mehr aus der Ukraine bekommen. Doch vorübergehende Verwerfungen sind wohl tatsächlich zu erwarten. Daher haben wir unser Portfolio in den vergangenen Monaten zunehmend „krisenfest“ gemacht. Autos haben wir schon lange nicht mehr im Portfolio.




07. Übersicht HT-Portfolio

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

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In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis auf sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stellen wir den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo zu 20 € für 6 Wochen.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs

www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



09. An-/Ab-/Ummeldung

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