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09.09.2022:
H E I B E L - T I C K E R P L U S
B Ö R S E N B R I E F
- Einfach einen Tick besser -
DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436
17. Jahrgang - Ausgabe 36 (09.09.2022)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung:
https://www.heibel-ticker.de/downloads/htp220911.pdfIm heutigen Börsenbrief lesen Sie:
01. Info-Kicker: Aktienmärkte erstaunlich stabil
Liebe Börsenfreunde,
Trotz einer Vielzahl von negativen Ereignissen konnte der DAX in der abgelaufenen Woche um 1% zulegen. In Kapitel 02 führe ich auf, welche Ereignisse den DAX wider Erwarten nicht in die Knie zwangen. Außerdem berichte ich von meinem Gespräch mit dem Finanzvorstand von der Hamburger Hafen und Logistik AG.
Die Stimmung unter den Anlegern ist weiterhin schlecht, wenngleich auch nicht mehr so schlecht wie noch vor einer Woche. Vieles spricht dafür, dass wir eine Fortsetzung der heute gesehenen Erholung sehen. Doch es gibt auch Indizien, die auf Gegenteiliges weisen. Mehr dazu lesen Sie in Kapitel 03.
Im heutigen Ausblick in Kapitel 04 bespreche ich die beiden Hauptbereiche unseres Heibel-Ticker Portfolios: Fünf Dividendentitel (aktuell 6), und fünf Wachstumstitel sollen diese beiden Bereiche ausmachen. Bei Dividendentiteln sind wir bereits gut aufgestellt. Im Wachstumsbereich müssen wir einige Anpassungen vornehmen, um den sich veränderten Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen. Die Details lesen Sie in Kapitel 04.
Wie immer gibt es eine tabellarische Übersicht über unser Heibel-Ticker Portfolio in Kapitel 05.
Einen Hinweis möchte ich noch los werden: Wir werden in den kommenden Wochen immer mal wieder an zufällig ausgewählte Leser und Kunden eine E-Mail schicken, mit der wir Sie bitten, an einer Umfrage über den Heibel-Ticker teilzunehmen. Ich freue mich, wenn Sie sich die 5 Minuten Zeit für mich nehmen. Vielen Dank.
Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,
take share, Ihr Börsenschreibel
Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs
02. So tickt die Börse: Gasstopp, Ölförderreduktion, Inflationsausweitung, Wachstumsschwäche, Lieferkettenprobleme, ...
Eine spannende Woche liegt hinter uns, es ist viel passiert. Der DAX startete am Montag mit einem Minus von 3% gegenüber dem Schlusskurs zum Ende der Vorwoche. Der Kurssturz war schon am Wochenende zu sehen: Russland hatte Freitag Abend die Gas-Lieferung über Nord Stream I gestoppt und Wirtschaftsminister Robert Habeck ließ kurz darauf verkünden, er rechne nicht mehr mit einer Wiederaufnahme der Lieferungen. Schon nachbörslich brach der DAX am Freitag kräftig ein. Am Montag erreichte unser Leitindex im Tagesverlauf sein Tief bei 12.650 Punkten, erholte sich danach jedoch leicht.
Es wurde nicht besser: Am Dienstag beschloss die OPEC+, die tägliche Ölfördermenge ab Oktober um 100.000 Fässer zu reduzieren. Weniger Ölförderung ist eigentlich nicht das, was wir uns in dieser Energiekrise wünschen. Doch es kam noch schlimmer: In China wurde die Millionenstadt Chengdu in den Lockdown geschickt. In Shenzhen wurden diverse Unternehmen in den Lockdown geschickt.
Im Oktober findet der nächste große Parteitag in China Stadt. Präsident Xi Jinping möchte wiedergewählt werden und da würden ihm Lockdowns in Peking nicht helfen. Daher wird in den Regionen um Peking herum um so schärfer die Null-Covid-Strategie umgesetzt. Heibei wurde am Dienstag für den Rest der Woche dicht gemacht. In Shijiazhuang wurde ein Lockdown von drei Tagen verkündet. Die Null-Covid-Strategie belastet weiterhin nicht nur den Export und die internationalen Logistikketten, sondern auch die Nachfrage im Inland von China.
Der DAX reagierte verstört auf die Meldungen von OPEC+ und aus China und pendelte am Dienstag um 12.850 Punkte.
Am Mittwoch wurde im Wallstreet Journal ein Artikel veröffentlicht, in dem die Notwendigkeit eines dritten Zinsschrittes von 0,75% in den USA begründet wurde. Nach den schwachen Arbeitsmarktdaten für den Monat August war ein wenig Hoffnung am Finanzmarkt aufgekommen, dass eine Zinsanhebung um 0,5% ausreichen könnte. Doch der Artikel lieferte gute Argumente, warum eine angelaufene Inflation nicht zu früh als eingedämmt bezeichnet werden dürfe, sondern nachhaltig konsequent, also mit weiteren großen Zinsanhebungen, bekämpft werden müsse.
Aktuell steht der US-Leitzins bei 2,25%-2,5%. Nun wird für die kommende Sitzung am 21.9. eine Anhebung auf 3%-3,25% erwartet. In den beiden danach verbleibenden Notenbanksitzungen bis zum Jahresende dürfte der US-Leitzins dann noch bis auf 3,75%-4% angehoben werden. Ein Niveau, das noch vor einer Woche als nicht wahrscheinlich betrachtet wurde.
So gaben die Aktien am Mittwoch wieder nach, es ging auch im DAX nochmals deutlich unter die 12.800 Punkte.
Am gestrigen Donnerstag wartete die EZB mit ihrer Zinsentscheidung auf: +0,75% auf 1,25% wurde der Leitzins angehoben. Die größte Zinsanhebung der Geschichte der EZB. Die Wachstumsprognose der EZB für den Euro-Raum wurde deutlich gesenkt. Im kommenden Jahr 2023 geht man nun nur noch von einem Wachstum von 0,9% aus, zuvor hatte man mit 2,1% gerechnet. Und auch die Inflationserwartung wurde "angepasst". Hatte man bislang für das laufende Jahr eine Inflation von 6,8% erwartet, so geht man nun von 8,1% aus. Für 2023 wurde die Erwartung von 3,5% auf 5,5% angehoben.
Sie kennen meine vehemente Kritik an der Änderung des Inflationsziels der EZB durch deren Chefin Christine Lagarde von zuvor "nahe bei, aber nicht über 2%" auf "symmetrische 2%". Sie verabschiedete sich davon, eine Inflation über 2% als Warnsignal zu betrachten, sondern bezeichnete eine solche als symmetrisch zu der vorhergehenden niedrigen Inflation. Alle Warnungen, insbesondere aus Deutschland, wo man 1923 in der Weimarer Republik eine Hyperinflation erlebte, wurden in den Wind geschlagen.
Nun ist der Geist der Inflation aus der Flasche entwichen. Es dürfte sehr schwer werden, ihn wieder einzufangen. In der Weimarer Republik war dazu eine Währungsreform erforderlich. Der Bitcoin ist heute übrigens um 8% angesprungen. Der Bitcoin ist kein gesetzliches Zahlungsmittel, findet aber dennoch immer breitere Akzeptanz. Auch in der Weimarer Republik waren viele private Währungen entstanden, um der Inflation zu entkommen.
Der DAX brach zunächst während der Begründung der Zinsentscheidung durch Christine Lagarde ein und besuchte nochmals das Kurs Niveau um 12.750 Punkte, als Lagarde betonte, dass auch weitere deutliche Zinsschritte erforderlich seien, um die Inflation zu bekämpfen. Im Anschluss erfolge dann jedoch eine leichte Erholung und heute früh ist der DAX dann kräftig nach oben gesprungen. Offensichtlich sind Anleger erleichtert, dass die EZB endlich die Gefahr einer Inflation erkannt zu haben scheint.
Auch gegenüber dem US-Dollar legte der Euro kräftig zu. Nach einem Tief unter 0,99 USD/EUR ging's bis heute Vormittag auf 1,01 USD/EUR.
Uniper CEO Maubach sieht das Schlimmste erst noch auf uns zukommen
Uniper ist der größte Gas-Importeur Deutschlands gewesen. Das Unternehmen war 2016 von E.On abgespaltet worden und kümmert sich um die "schmutzigen" Energien des großen deutschen Energieversorgers. Seit 2020 gehört Uniper mehrheitlich dem finnischen Energiekonzern Fortum.
CEO Klaus-Dieter Mailbach äußerte sich diese Woche im Rahmen einer Energiekonferenz im italienischen Milan in einem Interview mit CNBC: ”I have said this a number of times now over this year and I’m educating also policymakers. Look, the worst is still to come... What we see on the wholesale market is 20 times the price that we have seen two years ago — 20 times. That is why I think we need to have really an open discussion with everyone taking responsibility on how to fix that...”
Quelle:
CNBCIm Juli hat die Bundesregierung beschlossen, Uniper als systemrelevanten Versorger mit 15 Mrd. Euro zu unterstützen. Maulbach hat noch am 23. Februar öffentlich den Bau von weiteren Gaskraftwerken gefordert. Im Interview sagt er, er habe zunächst einen Einmarsch Russlands in die Ukraine für unwahrscheinlich gehalten. Dann habe er mit einem schnellen Ende gerechnet. Nun fürchtet er also, dass das Schlimmste erst noch bevorsteht. Ich kann nur hoffen, dass seine Trefferquote weiterhin unterirdisch bleibt.
In den vergangenen zwei Wochen habe ich von meinen Vorstandsgesprächen berichtet, die ich im Rahmen des Hamburger Investorentags führen durfte. Heute liefere ich Ihnen noch als Letztes meinen Bericht vom Gespräch mit Dr. Roland Lappin, CFO der Hamburger Hafen & Logistik AG:
Hamburger Hafen und Logistik AG
Abbildung 1: Links: Dr. Roland Lappin, CFO der Hamburger Hafen & Logistik AG, rechts: ich
Der Baltic Dry Verschiffungsindex für den Transport von Schüttgut ist seit Jahresbeginn um 56% eingebrochen. Die Transportrate für Container ist um 40% eingebrochen. Gleichzeitig steigen die Kosten für Sprit und Personal. So habe sich der Erlös für die Reeder bei der Seefracht um 80% reduziert, teilte mir CFO Dr. Roland Lappin im Gespräch mit.
Davon sei die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) laut CFO Dr. Roland Lappin jedoch nicht betroffen. In der Hafenlogistik ist mit mehrjährigen Rahmenverträgen Planungssicherheit gegeben. Fahrplantreue steht ganz oben auf der Prioritätenliste von Reedern sowie Häfen.
Wenn allerdings Hunderte von Frachtschiffen vor Shanghai oder Los Angelos vor Anker liegen und nicht entladen werden können, dann werden die weltweiten Logistikketten empfindlich gestört. Die Schiffe kommen verspätet im Hamburger Hafen an, um Waren abzuholen bzw. abzuliefern. Auf der Exportseite ergibt sich so bspw. das Problem, dass die deutsche Industrie nach Plan produziert und die Waren fahrplantreu an die Hafenkante liefert. Dort wird die in Containern befindliche Ware normalerweise zeitnah auf das jeweilige Schiff zum Weitertransport geladen. Wenn die Schiffe jedoch in Shanghai und Los Angelos hängen bleiben, dann wird die Ware hier im Hamburger Hafen nicht mehr pünktlich verladen und verweilt deutlich länger in der Lagern auf dem Terminal als vorgesehen.
Das war während Corona meistens kein Problem, führte Dr. Lappin aus: Es gibt Vereinbarungen über die Zwischenlagerung solcher Container. Die Ladung bleibt dann länger stehen, dafür berechnet die HHLA dann vertragsgemäß ein höheres Lagerentgelt. Während der Corona-Pandemie war dies häufig der Fall.
Eine Normalisierung ist bislang jedoch noch nicht erfolgt, als nun ein erneuter Lockdown in China die Situation weiter verschärfte. Die angelieferten Waren türmten sich im ersten Halbjahr 2022 weiter auf, bis es zu einem „Kipppunkt” kam: Die Lager waren voll und um den Hafenbetrieb zwischen den vielen Lagercontainern aufrecht zu erhalten, mussten Container auf Ausweichflächen außerhalb der Terminals gebracht werden. Das ist ein Zusatzaufwand, der vom vorhandenen Personal nicht nebenbei bewältigt werden konnte.
Dr. Lappin bezeichnete dies als „Kraftakt unter Last”. Allerdings sei das ein temporäres Problem, Besserung sei laut jüngster Einschätzung der Reeder schon in Sicht.
Es bleibt jedoch die Feststellung, dass die Umschlagproduktivität im Hamburger Hafen unter den Verwerfungen in den globalen Logistikketten leidet.
Die Aktie hat auf diese Situation heftig reagiert: Von 21,06 Euro zum Jahresbeginn ist der Kurs auf inzwischen nur noch 11,86 Euro eingebrochen. Die Umsatzentwicklung im laufenden Jahr ist zwar erfreulich (Analysten erwarten ein Plus von 8%). Allerdings wird ein rückläufiges EBITDA befürchtet (-3%).
1,55 Mrd. Euro Jahresumsatz werden mit einer Marktkapitalisierung von 860 Mio. Euro bewertet. Das KGV steht bei 13, die Dividendenrendite wird bei 4,2% erwartet. Ich würde sagen, die Aktie hat ein günstiges Bewertungsniveau erreicht. Allerdings ist eine Logistik-Aktie vor dem Hintergrund des drohenden konjunkturellen Abschwungs sicherlich nicht die erste Wahl für Anleger, die mit dem Trend schwimmen möchten. Lediglich antizyklische Investoren können sich derzeit die HHLA anschauen und abschätzen, ob sie im Zweifel die Schmerzen weiterer – in meinen Augen vorübergehender – Kursverluste ertragen können.
Passend zu den logistischen Herausforderungen, die sich in den globalen Logistikketten derzeit stellen, habe ich die folgende Pleite-Meldung gefunden:
"Gestörte Handelsketten: Lebensmittelverpackungen sind ein stabiler Markt, das Problem, weshalb die Hofheimer Traditionsfirma [Polar-Mohr] nun dennoch ein Schutzschirmverfahren beantragt hat, besteht in den gestörten Handelsketten, die sämtliche Liefer- und Zuliefersysteme weltweit ins Wanken bringen. Geschäftsführer Michael Wombacher berichtet von einem Container mit Gussteilen, auf den er seit drei Monaten warte. Seit acht Wochen liege das Schiff, auf dem die ersehnte Lieferung steht, schon im Hamburger Hafen, allerdings „auf Hafenrundfahrt”, denn einen Slot für die Löschung der Fracht gebe es bislang nicht. Und das ist nur ein Beispiel von vielen..."
Quelle:
FAZSo, nun schauen wir uns mal die wichtigsten Indizes in der Wochenentwicklung an:
Wochenperformance der wichtigsten Indizes
INDIZES | 8.9.22 | Woche Δ | Σ '22 Δ |
Dow Jones | 32.115 | 1,2% | -11,6% |
DAX | 13.088 | 0,9% | -17,6% |
Nikkei | 28.215 | 2,0% | -2,0% |
Shanghai A | 3.418 | 2,4% | -10,4% |
Euro/US-Dollar | 1,00 | 0,2% | -11,4% |
Euro/Yen | 143,10 | 1,8% | 9,4% |
10-Jahres-US-Anleihe | 3,30% | 0,07 | 1,79 |
Umlaufrendite Dt | 1,46% | -0,01 | 1,74 |
Feinunze Gold | $1.716 | 0,1% | -6,0% |
Fass Brent Öl | $91,87 | -2,3% | 16,6% |
Kupfer | $8.084 | 6,5% | -16,5% |
Baltic Dry Shipping | $1.178 | 17,6% | -46,9% |
Bitcoin | $21.233 | 4,4% | -54,8% |
03. Sentiment: Extrem negative Stimmungslage, aber keine Panik
Trotz der vielen negativen Entwicklungen der abgelaufenen Woche schrieb der DAX KEIN neues Korrekturtief. Ein solches Verhalten wird häufig dahingehend gedeutet, dass alle negativen Entwicklungen von Anlegern bereits befürchtet wurden und im derzeitigen Aktienmarktniveau enthalten sind. Es besteht damit die Möglichkeit, dass wir derzeit eine Bodenbildung sehen. Der DAX notiert im Wochenvergleich fast unverändert, obwohl wir im Verlauf der Woche heftige Schwankungen gesehen haben.
Das Anlegersentiment ist von -6,5% in der Vorwoche auf -4,2% in dieser Woche angestiegen. Damit sind Anleger weiterhin extrem schlecht gelaunt, doch immerhin herrscht keine Angst und Panik mehr.
Mit einem Wert von -3,8% ist auch die Verunsicherung unter unseren Umfrageteilnehmern weiterhin extrem groß. Doch auch hier hat sich im Vergleich zur Vorwoche eine leichte Verbesserung eingestellt (Vorwoche -5,8%).
Vor dem Hintergrund dieser Stimmungsentwicklung überrascht die Erwartungshaltung. Nach +1,0% in der Vorwoche sackte der Zukunftsoptimismus diese Woche auf -0,6% ab. Pessimisten sind in der Überzahl. Mehrheitlich werden weiter fallende Kurse für die kommenden drei Monate befürchtet.
Die Investitionsbereitschaft ist auf +1,7% angestiegen (Vorwoche +1,4%). Bei der negativen mittelfristigen Erwartungshaltung gibt es zwei Interpretationsmöglichkeiten: Entweder Anleger möchten nur sehr kurzfristige Spekulationen eingehen, sozusagen auf eine Erholungsbewegung im Bärenmarkt setzen. Oder aber Anleger richten sich auf einen länger anhaltenden Bärenmarkt ein und investieren in Finanzprodukte, die auf fallende Kurse setzen (Puts oder entsprechende Derivate).
Das Euwax-Sentiment der Privatanleger pendelt um die Null-Linie. Auf dem aktuellen Kursniveau fühlen sich Privatanleger offensichtlich ausreichend abgesichert, denn in den vergangen Wochen wurden viele Absicherungsgeschäfte eingegangen. Gleichzeitig besteht offensichtlich auch wenig Hoffnung auf steigende Kurse, denn es werden wenige Spekulationen auf steigende Kurse eingegangen.
Institutionelle Anleger, die sich über die Eurex absichern, sind da schon bullischer gestimmt: Das Put/Call-Verhältnis notiert mit einem Wert von 0,4% auf dem niedrigsten Niveau der vergangenen Monate. Es werden also verstärkt Call-Optionen gekauft (stehen im Nenner der Gleichung). Institutionelle Anleger setzen also auf steigende Kurse in den kommenden Wochen.
Das Put/Call-Verhältnis der CBOE ist ebenfalls rückläufig, zeigt also zunehmendes Interesse an Spekulationen auf steigende Kurse, wenngleich das Niveau in den USA noch nicht mit dem in Deutschland vergleichbar ist. Der Wert von 0,65 (andere Berechnungsmethode als bei der Eurex) liegt eher im Mittel der vergangenen Monate.
US-Fondsmanager bleiben bei der rekordverdächtig niedrigen Investitionsquote von nur 27%.
US-Privatanleger sind extrem pessimistisch gestimmt. Das Bulle/Bär-Verhältnis zeigt einen Wert von -35% an: Pessimisten, bzw. Bären, sind deutlich in der Überzahl. Während 53% der US-Privatanleger pessimistisch gestimmt sind, verbleiben nur 18% optimistisch. Zumindest unter den Privatanlegern in den USA lassen sich somit schon wieder Extremwerte ablesen.
Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit 42% moderate Angst an.
Interpretation
Wir sind zwar weit entfernt von Angst und Panik, dennoch bleibt die Stimmung unter den Anlegern weiterhin deutlich negativ. Eine negative Stimmung trotz negativer Ereignisse (siehe Kapitel 02) und trotz steigender Kurse (DAS aktuell +0,5% im Wochenvergleich) spricht dafür, dass sämtliche Hiobsbotschaften bekannt sind. Es fällt schwer, auf Basis dieser Stimmungslage weiter fallende Kurse zu prognostizieren.
"Unternehmen sind nicht insolvent, sie hören nur auf zu verkaufen", so Habeck. Wer im Winter kein Gas hat, muss nicht unbedingt frieren. Er hört nur auf zu heizen. Und wenn die Aktienmärkte steigen, dann gewinnen sie nicht unbedingt. Sie hören nur auf zu fallen. Also irgendwie leben wir in einer verdrehten Welt.
Um es also konkret zu machen: Die Erholung, auf die viele institutionelle Anleger offensichtlich spekuliert haben, ist heute unterwegs. Aus der Sentiment-Theorie lässt sich derzeit kein extrem großes Ungleichgewicht mehr ableiten. Es ist also durchaus möglich, dass die Erholung sehr schnell ausläuft. Damit ist weiterhin alles möglich: Eine fortgesetzte Bodenbildung im DAX um 12.400 bis 12.600 Punkte, ein Abtauchen auf neue Tiefs, als auch ein Überspringen wichtiger Widerstände bei 13.000 bis 13.100 Punkte. Die Richtungsentscheidung steht aus.
Am Ölmarkt sehen wir hingegen Extremwerte: Der 5-Wochen-Durchschnitt unseres Sentiments zeigt eine extrem pessimistische Verfassung. Sowohl die kurzfristige Stimmung als auch die Zukunftserwartung notieren auf extrem negativem Niveau und sprechen für Angst und Panik am Ölmarkt. Die durch die OPEX+ diese Woche beschlossene Förderkürzung um 100.000 Fässer am Tag wird dazu sicherlich beigetragen haben. Der Ausverkauf am Ölmarkt dürfte damit vorläufig seinen Zenit überschritten haben, eine Gegenbewegung im Ölpreis ist nun aus Sicht der Sentimenttheorie gut möglich.
04. Ausblick: Optimierung unseres Heibel-Ticker Portfolios
Ich habe mir diese Woche unser Portfolio nochmals detailliert angeschaut. Insbesondere die Bereiche Dividende & Wachstum interessieren mich, da diese beiden Bereiche möglichst stabil und längerfristig im Portfolio bleiben sollen.
Unsere Dividendenpositionen haben wir in den vergangenen Monaten grundlegend überarbeitet. Entsprechend sieht es eigentlich recht gut aus. Fast alle unsere Dividendenpositionen erfüllen noch immer meine Kriterien: Hohe Dividendenrendite, mehrere Dividendenanhebungen in der Vergangenheit und eine Payout-Ratio bzw. Geschäftsentwicklung, die auch langfristig eine hohe Dividendenrendite ermöglicht.
Die Allianz, Wienerberger, Cewe und Snap-on erfüllen alle Kriterien. Auch die BASF erfüllt alle Kriterien. Allerdings befindet sich die BASF im Auge des Energiesturms und könnte jederzeit in Turbulenzen geraten. Daher ist die BASF auch bereits als "C" markiert - bei Gelegenheit verkaufen.
Zusätzlich haben wir Devon Energy im Portfolio. Doch diese Aktie erfüllt nicht alle Kriterien: In den Jahren 2016 und 2017 ging die Dividende zurück. Außerdem wird die hohe Dividendenrendite von 7% nur durch außerordentliche Ausschüttungen erzielt, kann also im Falle eines stark fallenden Ölpreises durchaus noch reduziert werden. Ich hatte ausgerechnet, dass die 7% Dividendenrendite bei einem Ölpreis bis 80 USD/Fass WTI erzielt wird. Damals stand der Ölpreis bei 110 USD/Fass, inzwischen sind wir fast bei 80 USD/Fass. Dennoch ist die Aktie seither von 50 auf 67 EUR angestiegen.
Hmm, damit ist Devon Energy leider keine langfristige Dividendenposition, wenngleich sie aktuell unser bestes Pferd im Stall ist (+42%). Devon ist eher so etwas wie eine Absicherung gegen eine Energiekrise, die unsere Wirtschaft belasten würde. Eigentlich gehört die Position also in den spekulativen Bereich, da jedoch aktuell eine sehr hohe Dividende zu erwarten ist, habe ich sie in den Dividendenbereich gepackt.
Regeln sind dazu da, gebrochen zu werden? Nein, sicherlich nicht. Disziplin schreibe ich stets sehr groß, wie Sie wissen. Doch manchmal gibt es eben doch Ausnahmen, die die Regel bestätigen.
Unsere Devon-Position haben wir zu durchschnittlich 50,90 EUR aufgebaut, Ende August haben wir zu 72,61 EUR Teilgewinne mitgenommen. Aktuell steht die Aktie bei 67,50 EUR und ich überlege, bald wieder aufzustocken.
Zu Wienerberger und zur Allianz werde ich Anfang der kommenden Woche ein paar Ausführungen schreiben. Wienerberger hat gemeldet, sich ausreichend Gaskapazitäten für die Produktion in Salzburg gesichert zu haben. Die Allianz hat zwar gute Kennzahlen, schneidet aber immer wieder schlecht ab, wenn es um Managemententscheidungen geht. Mehr dazu nächste Woche.
Bei unseren Wachstumstiteln gibt es noch viel zu tun. Lediglich Flatex DeGiro erfüllt meine Kriterien. Alle anderen Positionen kommen überwiegend über die Rule of 40 ins Portfolio: Wachstumsgeschwindigkeit plus Gewinnmarge sollten über 40 liegen. Dabei kann hohes Wachstum eine negative Gewinnmarge (Verluste) kompensieren. Doch gerade diese Regelung ist im Umfeld steigender Zinsen und hoher Inflation gefährlich: Anleger wollen PROFITABLES Wachstum, Verluste werden nicht mehr akzeptiert. Das liegt daran, wie an dieser Stelle bereits vielfach beschrieben, dass hohes Umsatzwachstum zu Lasten der Profitabilität zu höheren Gewinnen in der Zukunft führt. Doch der Gewinn der Zukunft wird bei hohen Inflationsraten stärker abdiskontiert, so dass diese Unternehmen heute viel weniger wert sind als noch vor einigen Monaten.
Die Liste der in Frage kommenden Aktien für unser Wachstumsportfolio umfasst aktuell über 100 Titel: 10 Aktien aus Deutschland, überwiegend aus dem Energiebereich, so beispielsweise auch 2G Energy, die ich vor zwei Wochen vorgestellt habe. Österreich steuert nur zwei Titel bei und die Schweiz nur vier. Die USA liefern immerhin 20 Titel und Japan derzeit ebenfalls nur zwei. Die meisten Kandidaten kommen aus Europa.
Ein Kandidat meiner Einkaufsliste, Linde, fällt leider durch, obwohl ich dem Unternehmen gute Chancen gebe. Doch die Wachstumsgeschwindigkeit reicht nicht aus. Die beiden anderen, AirBnB und Marvell, bestehen den Test. Ein weiterer Kandidat, den wir schon auf unserer Liste haben, ist Palo Alto Networks. Eine besondere Situation besteht bei Mister Spex.
Einkaufsliste
- AirBnB: Neue Wachstumsaktie im Bereich des Tourismus (Nachholbedarf), sofern hohe Bewertungen akzeptabel erscheinen (KGV > 50).
- Marvell: Chip-Unternehmen wurden dramatisch ausverkauft, da der Corona-Boom bei Spielecomputern, bei Home-PCs und bei Smartphones jetzt nachlässt, Katerstimmung breitet sich aus. Marvell wurde in Sippenhaft genommen, dabei beliefert Marvell überwiegend Rechenzentren - und dort ist die Nachfrage ungebremst hoch. Die Insider-Meldungen bei der US-Börsenaufsicht SEC zeigen verstärkte Insiderkäufe in den vergangenen Wochen. Ein gutes Zeichen, dass die Insider ihre Aktie für günstig halten.
- Palo Alto Networks: Sicherheitslösungen für Netzwerke sind gefragt wie nie, die geopolitischen Spannungen entladen sich zunehmend auch digital. Das KGV ist jedoch hoch, daher mit Vorsicht zu genießen.
- Mister Spex: Die Aktie ist seit dem Börsengang vor einem Jahr zu 25 Euro auf inzwischen 3,60 Euro gefallen. Wir wissen, dass Anleger alles was mit SPACs, mit Meme-Stocks und mit IPOs zu tun hat, abgestoßen haben. Mister Spex ist gut finanziert (durch den IPO) und wächst ordentlich. Ich werde mir mal detailliert anschauen, ob es mehr als Sippenhaft ist, was den Kurs so stark in den Keller geprügelt hat. Aktuell erwarten Analysten einen Gewinn von 5 Mio. Euro vor Abschreibungen (EBIT), nach Abschreibungen (EBITDA) soll daraus jedoch ein Verlust von 15 Mio. Euro werden. Welche Investition hat denn so stark zu Buche geschlagen?
- Linde ist Weltmarktführer im Geschäft mit Gasen und gilt als Vorreiter bei der Produktion von Wasserstoff für Brennstoffzellen. Auch die Produktion von grünem Wasserstoff wird derzeit vorangetrieben und wenn wir uns die Wasserstoffziele in Deutschland anschauen, dann wird der Marktführer Linde einen gewaltigen Anteil davon für sich beanspruchen. Die Aktie gefällt mir schon lange, ist mir jedoch mit einem KGV von 22 noch etwas zu teuer.
Grundsätzlich bin ich vorsichtig zuversichtlich. Vorsichtig, weil der September traditionell ein Monat ist, in dem die Aktienmärkte gerne mal crashen. Und Pulverfässer gibt es genug. Zuversichtlich bin ich dennoch, weil ich den Eindruck habe, dass alle Pulverfässer bekannt sind. Wir müssen derzeit schauen, ob die Pulverfässer erfolgreich umschifft werden können. Wenn ich mir unser politisches Dreigestirn anschaue, sind Zweifel berechtigt.
05. Übersicht HT-Portfolio
Spekulation (≈20%) =14,2% | WKN | 8.9.22 | Woche Δ | Σ '22 Δ | Anteil 8x2,5% | ! | C19 | % | le |
Goodyear Tire & Rubber | GT | 13,70 € | -1% | -8% | 2,7% | C | - | 0 | - |
PVA Tepla | ETR:TPE | 16,20 € | 0% | -40% | 1,7% | A | 0 | 0 | + |
Disney | DIS | 114,42 € | 2% | 11% | 2,8% | A | - | 0 | + |
Anheuser Bush InBev | 1NBA | 49,51 € | 2% | 0% | 2,5% | A | 0 | + | + |
Sixt VZ | ETR:SIX3 | 58,10 € | -6% | -15% | 2,0% | A | 0 | 0 | 0 |
Barrick Gold | GOLD | 15,79 € | 5% | 2% | 2,5% | A | 0 | 0 | 0 |
TJX Companies | TJX | 66,17 € | 4% | 5% | 2,6% | A | 0 | + | + |
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Wachstum (≈30%) =25,8% | WKN | 8.9.22 | Woche Δ | Σ '22 Δ | Anteil 5x6% | ! |
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Wheaton Precious Metals | ETR:SII | 32,76 € | 6% | -2% | 6,3% | B | 0 | 0 | + |
Medios | ETR:ILM1 | 25,35 € | 2% | -17% | 6,7% | B | 0 | + | + |
Flatex | ETR:FTK | 10,06 € | 3% | -49% | 5,8% | B | + | + | + |
BioNTech | BNTX | 148,75 € | 0% | -31% | 3,5% | C | + | 0 | 0 |
Paypal | PYPL | 95,53 € | 3% | -28% | 3,6% | C | + | + | - |
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Dividende (≈30%) = 27,2% | WKN | 8.9.22 | Woche Δ | Σ '22 Δ | Anteil 5x6% | ! |
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BASF | ETR:BAS | 43,49 € | 1% | -30% | 3,0% | C | 0 | + | - |
Devon Energy | DVN | 67,82 € | -4% | 41% | 3,0% | A | 0 | + | + |
Wienerberger | ETR:WIB | 23,58 € | 2% | -3% | 6,3% | A | + | - | + |
CEWE | ETR:CWC | 75,50 € | -1% | -19% | 5,7% | A | 0 | 0 | + |
Allianz | ETR:ALV | 168,62 € | -1% | -13% | 5,9% | A | 0 | + | + |
Snap-On | SNA | 222,27 € | 2% | 13% | 3,3% | A | 0 | + | + |
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Absicherung (≈20%) =21,9% | WKN | 8.9.22 | Woche Δ | Σ '22 Δ | Anteil 3x6,6% | ! |
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Goldbarren 150 gr | 100 gr. | 5.452,00 € | 0% | 8% | 8,8% | A | + | + | + |
Südzucker-Anleihe | A0E6FU | 81,10% | 2% | -9% | 6,3% | B | + | + | + |
Bitcoin | Nuri | 21.142,30 € | 4% | -47% | 6,8% | B | + | + | 0 |
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| Cashquote |
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Σ-Portfolio Ergebnis seit 2022 |
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| 1% | -20% | 10,8% |
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Heibel-Ticker |
| Gewichtung | Anzahl Positionen | angestrebte Positionsgröße |
Portfolio | Ziel | Soll | Ist | Soll | Ist |
Spekulation | Ereignis | 20% | 14,2% | 8 | 7 | 2,5% |
Wachstum | Enkelkinder | 30% | 25,8% | 5 | 5 | 6,0% |
Dividende | Urlaub | 30% | 27,2% | 5 | 6 | 6,0% |
Absicherung | Zins & Gold | 20% | 21,9% | 3 | 3 | 6,7% |
Summe |
| 100% | 89,2% | 21 | 21 | 100% |
Anmerkungen:
- Die Überschrift über jedem Portfoliobereich in der jeweiligen ersten Spalte (bspw. Absicherung (≈20%) =21,8%) bedeutet: Der beabsichtigte Anteil dieses Portfoliobereichs am Gesamtportfolio beträgt ungefähr 20%. Aktuell beträgt der Anteil 21,8%.
- Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
- Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
- Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
- Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.
Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
A | – | Top-Aktie mit günstigem Kurs, |
B | – | Kursrücksetzer zum Kaufen nutzen |
C | – | Kurssprünge zum Verkaufen nutzen, |
D | – | bei Gelegenheit Verkaufen, |
E | – | Sofort Verkaufen |
Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.
Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.
Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
- Dividenden- + Wachstumspositionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
- Zyklische Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
- Spekulative Positionen ganz oder gar nicht: 100%.
Die letzten Spalten werden für eine Einschätzung der Auswirkung aktueller Entwicklungen auf die jeweilige Portfolioposition genutzt. In der Spalte „C19“ wird die Auswirkung der Corona-Pandemie (Covid_19) eingestuft. So profitieren viele Technologieunternehmen von der Pandemie (+), während Freizeit-Unternehmen stark leiden (-). Ein „0“ symbolisiert, dass es entweder kaum einen Einfluss gibt, oder positive und negative Einflüsse sich die Waage halten.
„%“ stuft den Einfluss der Inflation auf das jeweilige Geschäftsmodell ein. „le“ stuft den Einfluss der Deglobalisierung ein, wobei local economies (le) stärker profitieren dürften.
Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken für unseren Spekulationen werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.
Eine erfolgreiche Börsenwoche,
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Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs
https://www.heibel-ticker.demailto:info/at/heibel-ticker/./de
06. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)
Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.
Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.
Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.
Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.
Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen
07. An-/Ab-/Ummeldung
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