»
zurück zur Übersicht
13.01.2023:
H E I B E L - T I C K E R S T A N D A R D
B Ö R S E N B R I E F
- Einfach einen Tick besser -
DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428
18. Jahrgang - Ausgabe 02 (13.01.2023)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung:
https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts230115.pdfIm heutigen Börsenbrief lesen Sie:
01. Info-Kicker: Video-Call am Montag um 13:30 Uhr
Liebe Börsenfreunde,
*** IN EIGENER SACHE: VIDEOCALL JAHRESAUSBLICK ***
Jahresrückblick, Jahresausblick, Anpassungen in unserem Heibel-Ticker Portfolio und meine Anlagestrategie für 2023, ... es hat sich viel getan über den Jahreswechsel. Höchste Zeit, dass wir im Rahmen unseres monatlichen Video-Calls exklusiv für Heibel-Ticker PLUS Kunden die Dinge nochmals sortieren und vertiefen.
Monatlicher Heibel-Ticker Video-Call
Montag, 16.1. um 13:30 Uhr
Natürlich haben Sie wieder die Gelegenheit, während des Calls über die Chat-Funktion Fragen zu stellen. Vielleicht passt Ihnen die Zeit 13:30 Uhr am Montag gut und Sie können Ihre Mittagspause danach einrichten. Ich freue mich auf Sie.
Hier der Link:
Monatlicher Video-Call exklusiv für Heibel-Ticker PLUS Kunden am Montag, den 16.1. um 13:30 Uhr.*** ENDE IN EIGENER SACHE: VIDEOCALL JAHRESAUSBLICK ***
In der heutigen Ausgabe begeben wir uns auf die Suche nach den neuen Favoriten für das Jahr 2023. Nach Fehleranalyse im Jahresrückblick und Strategieentwicklung im Jahresausblick gehen wir nun in die Umsetzung. Mein Fokus liegt auf NEUEN Favoriten, denn die Favoriten der vergangenen zehn Jahre haben ausgedient.
Im Kapitel 02 zeige ich Ihnen, dass die bisherige Rallye zum Jahresbeginn nicht viel mehr ist als eine Gegenbewegung. Die schlechtesten Aktien des Vorjahres gehören nun zu den größten Gewinnern. Eine Strategie ist das nicht, seien Sie also vorsichtig.
Die Sentimentanalyse in Kapitel 03 gibt der Rallye noch gute Chancen weiterzulaufen. Insbesondere die Skepsis ist unter Anlegern noch groß. Ganz ähnlich sieht es auch beim Gold aus, denn auch dort ist die Stimmung zwar gut, die Zukunftserwartung jedoch mau.
Im Kapitel 04 skizziere ich kurz, wie ich mir den DAX-Verlauf in diesem Jahr vorstellen könnte. Natürlich ist das keine Prognose, auf die ich Haus und Hof verwette. Eine solche Vorstellung hilft, die eigene Weltsicht in eine Marktentwicklung umzuwandeln und anschließend zu verfolgen. Sollte die Entwicklung von meiner Erwartung irgendwann abweichen, dann muss ich auch meine Weltsicht überdenken.
Doch vielleicht passt sie ja :-). Ich beginne heute mit der Suche nach Aktien, nach neuen Favoriten, die für das neue Jahr 2023 besser geeignet sind als die größten Verlierer des Vorjahres.
Die beiden heutigen Leserfragen in Kapitel 05 befassen sich mit einer Aktie, die privatisiert wurde: Boskalis. Außerdem hat ein Kunde mit einem Tesla-Derivat große Verluste erlitten, obwohl das Produkt einen "Sicherheitspuffer" von 40% hatte.
Im Kapitel 06 habe ich heute zu vier von unseren Titeln ein paar Hintergrundinformationen verarbeitet, damit Sie besser über diese Aktien (und Anleihe) Bescheid wissen.
Einen Hinweis möchte ich hier für alle geben: Wer noch SPACs hat, einen IPO aus dem vergangenen Jahr oder aber die Feme-Aktien wie Gamestop, AMC oder jetzt auch Bed Bath & Beyond, wer ehemalige Highflyer aus den Bereichen Cloud, Künstliche Intelligenz, autonomes Fahren und ähnlichen Hype-Branchen hat, der sollte diese Rallye nutzen, und seine Positionen verkaufen. Diese Titel haben in einem Portfolio 2023 nichts zu suchen.
Wer Apple, Microsoft, Meta, Alphabet, Amazon und Tesla hat, der braucht vielleicht nicht mehr den großen Kurseinbruch fürchten, denn der liegt hinter uns. Doch die nächste Rallye wird meiner Einschätzung nach nicht mehr von diesen Titeln getrieben, sie werden bestenfalls hinterher hinken.
Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,
take share, Ihr Börsenschreibel
Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs
02. So tickt die Börse: Suche nach neuen Favoriten für 2023
Nach +5% in der ersten Woche des neuen Jahres folgten diese Woche weitere +4%, der DAX legte den besten Jahresstart seiner Geschichte aufs Parkett. Krieg, Inflation, Energiekrise, ... wer hätte das gedacht.
Aktien der Gesundheitsbranche (+7%) führen die Gewinnerliste an. Nicht jedoch die großen Pharmakonzerne wie Siemens Healthineers (+6%), Merck (+5%) und Fresenius (-2%), sondern der Versandhändler Shop Apotheke (+24%), Biotech-Unternehmen Morphosys (+18%) und Evotec (+13%). Also genau die Titel, die im vergangenen Jahr 60%, 75% oder gar 80% ihres Wertes verloren haben. Wir sehen hier also eine Gegenbewegung.
Aktien der Immobilienbranche (+7%) stechen in den ersten Tagen des neuen Jahres ebenfalls positiv hervor. TAG Immobilien (+20%), Grand City Properes (+12%) und Aroundtown (+11%) gehörten im vergangenen Jahr mit Verlusten von 50% und mehr ebenfalls zu den größten Verlierern.
Als drittbeste Branche dieser Woche läuft der Technologiebereich mit +5% über die Ziellinie. Cancom (+13%), Siltronic (+12%) und Delivery Hero (+10%) haben im vergangenen Jahr ebenfalls über 50% verloren.
Weitere Kurssprünge sehen wir diese Woche bei Wacker Chemie (+18%, -38% vom Hoch), Basler (+19% nach -50% vom Hoch) und FlatexDeGiro (+12% nach -70% im Vorjahr).
Löbliche Ausnahme der Wochengewinner ist SMA Solar mit +20%, die Aktie notiert auf einem 10-Jahreshoch!
Glauben Sie, dass Anlegen so einfach geht? Glauben Sie, dass Sie einfach nur die größten Verlierer des Vorjahres ins Depot holen müssen, um im Jahr 2023 die größten Gewinne zu erzielen?
Ich glaube das nicht. Was wir bislang gesehen haben, war eine Gegenbewegung. Jeder Bärenmarkt endet mit einer Gegenbewegung :-), doch irgendwann läuft diese Gegenbewegung aus. Und wenn sich eine Rallye daraus entwickeln soll, dann muss man diejenigen Aktien ins Depot holen, die am besten aus der Krise, die für den Bärenmarkt verantwortlich war, herauskommen.
Da am Aktienmarkt die Zukunft gehandelt wird, haben wir die Krise noch nicht einmal gesehen. Überhaupt ist es unklar, ob die Krise in Form von einer Rezession überhaupt kommt. Diese Woche haben starke Konjunkturdaten überrascht. Wie sollen wir da heute schon wissen, welche Unternehmen am besten durch die Krise segeln?
Tja, das ist nicht einfach. Doch genau das ist meine Aufgabe in diesen Tagen: Herausfinden, welche Aktien im Jahr 2023 am besten aufgestellt sind. Ich bin daher dabei, meine Kriterien für unsere Heibel-Ticker Portfoliobereiche zu überarbeiten.
Für die Vorselektion qualifizierter Dividendentitel haben wir unsere Auswertung auf das neue Jahr angepasst, also die Zukunftsdaten alle um ein Jahr verschoben. Wir haben die Indexzugehörigkeit aktualisiert, da ich mich auf große Unternehmen konzentrieren möchte. In den Kennzahlen werden Leasingverbindlichkeiten häufig nicht berücksichtigt, wir haben diese jedoch in einem separaten Schritt ausgewertet und Unternehmen mit zu hohen Verbindlichkeiten entfernt. Natürlich haben wir unsere Kriterien, die ich Ihnen im vergangenen Jahr vorgestellt habe, erneut angewendet. Hier eine Übersicht der Ergebnisse:
Abbildung 1: Auswertung nach Heibel-Ticker Dividendenkriterien
In Deutschland haben wir 307 Aktienunternehmen im Auge. Es handelt sich um die 160 Unternehmen der DAX-Familie (DAX, MDAX & SDAX) sowie um weitere deutsche Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von mindestens 100 Mio. Euro. Von diesen 307 Unternehmen erfüllen 17 unsere Dividendenkriterien. Damit qualifizieren sich 6% der betrachteten Unternehmen als Dividendenaktie.
Analog können Sie die Auswertung zu den Ländern USA (S&P 500), Österreich (ATX zzgl. Unternehmen mit mind. 100 Mio. Euro Marktkapitalisierung), Schweiz (SWX zzgl. 100 Mio. Marktkapitalisierung), Japan (Nikkei 225) sowie zu weiteren europäischen Aktien (Eurostoxx 600) lesen.
Die eine oder andere Änderung an unserem aus fünf Titeln bestehenden Dividendenportfolio werden wir wohl vornehmen. In Kapitel 04 gehe ich näher darauf ein, was wir überdenken müssen.
Eine entsprechende Auswertung haben wir auch nach unseren Wachstumskriterien vorgenommen. Hier das Ergebnis:
Abbildung 2: Auswertung nach Heibel-Ticker Wachstzumskriterien
Das Ergebnis bestätigt den Eindruck, der sich im Verlauf des vergangenen Jahres entwickelte: Nur noch sehr wenige Unternehmen qualifizieren sich aktuell als Wachstumsunternehmen. In Kapitel 04 gebe ich Ihnen die vollständige Liste.
Wir haben unser Portfolio bereits entsprechend angepasst: Statt Wachstumsaktien suche ich derzeit nach Aktien, deren Kurs nur die Folge eines Irrtums sein kann. Ein Marktirrtum. Wir werden für diesen Bereich Kriterien definieren, schwerpunktmäßig fundamentale Kriterien, mit deren Hilfe wir solche Kursschiefstände herauszufiltern versuchen.
Soweit ein kleiner Einblick in unsere systematische Umsetzung der Erkenntnisse aus Jahresrück- und Jahresausblick.
Derzeit läuft am Aktienmarkt eine Neubewertung der "alten" Welt, also Europas, allen voran Deutschlands. Der DAX ist seit Jahresbeginn bereits um 8% angesprungen, der S&P 500 bislang nur um 4%. Wie kommt es zu dieser unterschiedlichen Entwicklung?
Ganz offensichtlich ist der warme Winter eine positive Überraschung für die Anleger. Waren im Herbst noch die Bedenken groß, mit unseren Gasreserven über den Winter zu kommen, so zeigen aktuelle Kalkulationen, dass wir inzwischen ausreichend Gasreserven haben, um selbst einen Kälteeinbruch in den verbleibenden Wintertagen zu verschmerzen.
Ich denke aber auch, es liegt auch an der unterschiedlichen Zinspolitik. In den USA wurde der Leitzins bereits auf 4,25-4,5% angehoben. Die Inflation in den USA hatte ihren Zenit bereits im Juni bei 9% und ist seither auf 6,5% zurückgefallen. Die US-Notenbank begann bereits im Frühjahr mit Zinsanhebungen und bekämpfte die Inflation früh und bestimmt.
Die EZB war da ein wenig gemächlicher: Erst im Sommer begann man mit ersten Zinsanhebungen. Derzeit notiert der europäische Leitzins bei 2,5%, während die Inflation bei 10,1% notiert. Das ist zwar ein leichter Rückgang gegenüber dem Zenit vom Oktober bei 10,6%, doch als erfolgreich würde ich die EZB-Politik nicht bezeichnen.
Aktionäre bewerten die Notenbankpolitik jedoch nicht, sondern sie reagieren darauf. Mit einem Leitzins von 2,5% kann man die Wirtschaft schwerlich ausbremsen. Während in den USA Anleger eine Rezession fürchten, zumindest jedoch mit einem Abschwung rechnen, könnten wir in Europa mit einer Verlangsamung des Wachstumstempos davon kommen. Wenn EZB-Chefin Christine Lagarde, die später angefangen hat, die geldpolitischen Zügel zu straffen, nun vielleicht auch früher aufhört, oder zumindest nicht mehr so viel Zeit verstreichen lässt, dann wird es die Wirtschaft ihr danken.
Ich fürchte, hier haben wir negatives Überraschungspotential, insbesondere für die Aktien, die im vergangenen Jahr ausverkauft wurden und nun die stärkste Gegenbewegung erlebt haben.
Grundsätzlich wird es spannend werden, ob die neuen Favoriten schon bald in der Lage sein werden, die Indizes höher zu treiben, während die alten Favoriten auf der Stelle treten oder wieder Federn lassen.
Schauen wir uns mal die Wochenentwicklung der wichtigsten Indizes an:
Wochenperformance der wichtigsten Indizes
INDIZES | 12.1.23 | Woche Δ | Σ '23 Δ |
DAX | 15.087 | 3,5% | 8,4% |
S&P 500 | 3.977 | 2,1% | 3,6% |
Nikkei | 26.120 | 0,6% | 0,1% |
Shanghai A | 3.349 | 1,2% | 3,4% |
Euro/US-Dollar | 1,08 | 2,1% | 1,1% |
Euro/Yen | 138,12 | -1,7% | -1,6% |
10-Jahres-US-Anleihe | 3,47% | -0,10 | -0,41 |
Umlaufrendite Dt | 2,11% | -0,22 | -0,35 |
Feinunze Gold | $1.916 | 2,9% | 5,1% |
Fass Brent Öl | $84,85 | 6,4% | 1,4% |
Kupfer | $9.171 | 8,4% | 8,8% |
Baltic Dry Shipping | $976 | -14,8% | -35,6% |
Bitcoin | $19.346 | 15,1% | 16,6% |
03. Sentiment: Bärentanz
Mit +9% in nur zwei Wochen legt der DAX den besten Neujahrsstart aller Zeiten aufs Parkett. Der Bärenmarkt des Jahres 2022 erreichte zwar bereits Ende September sein Tief, doch die Skepsis blieb groß und Feierlaune mit knallenden Champagnerkorken stellten sich nicht ein. Schauen wir mal, wie es nun aussieht.
Unser Anlegersentiment ist auf 4,3% gesprungen (Vorwoche 2,3%). Damit können wir nun tatsächlich von Feierlaune sprechen, Euphorie macht sich breit.
Auch die Selbstgefälligkeit, die das gesamte Jahr 2022 hindurch eine Verunsicherung der Anleger anzeigte, ist auf +2,4% gesprungen, den höchsten Wert seit dreizehn Monaten.
Die Zukunftserwartung hingegen ist auf -0,9% abgesackt. Zwar freuen sich Anleger über die Kursgewinne, doch sie halten es für ein Strohfeuer, vielleicht sogar für einen Fehler, der schon bald wieder korrigiert werden könnte. Es gibt mehr Bären als Bullen, Anleger fürchten also überwiegend fallende Kurse für die kommenden Monate.
Entsprechend gering ist die Investitionsbereitschaft mit +0,4%. Auch hier haben wir wieder einen Extremwert: Es handelt sich um die niedrigste Investitionsbereitschaft seit genau einem Jahr.
Das Euwax-Sentiment der Privatanleger ist auf -7% abgerutscht. Privatanleger sichern ihre Buchgewinne durch den Kauf von Put-Optionsscheinen ab.
Institutionelle Anleger, die sich über die Eurex absichern, sind jedoch noch optimistisch gestimmt. Das Put/Call-Verhältnis von 1,8% zeigt nur eine durchschnittliche Absicherungstätigkeit der institutionellen Anleger.
In den USA hingegen ist die Absicherungsneigung angestiegen, das Put/Call-Verhältnis der CBOE ist auf dem höchsten Niveau der vergangenen Monate. Die Angst in den USA vor einer Rezession ist groß.
US-Fondsmanager haben ihre Investitionsquote auf niedrigem Niveau leicht auf 45% erhöht.
US-Privatanleger können ihren Pessimismus noch immer nicht abstreifen: Die Bulle-Bär-Differenz steht bei -16%. 40% Bären stehen nur 24% Bullen gegenüber.
Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit einem Wert von 61% moderate Gier an, ich würde das aber noch als neutral bezeichnen.
Interpretation
Anleger vollführen auf dem Parkett einen Bärentanz. Da wird gefeiert, dass die im vergangenen Jahr am stärksten ausverkauften Titel in den ersten Tagen des neuen Jahres zu den größten Gewinnern gehören. Da scheint die Interpretation einfach: Eine Gegenbewegung.
Doch ist es wirklich so einfach? Aus Sentimentsicht ist eine so große Dominanz der pessimistischen Sichtweise, also der Bären, eher bullisch zu interpretieren. Die Mehrheit der Anleger erwartet fallende Kurse, also werden sie sich entsprechend positioniert haben. Sie werden Ihre Positionen bereits gelichtet haben, dem Euwax-Sentiment können wir entnehmen, dass Privatanleger sogar Put-Optionsscheine gekauft haben, um für eine Fortsetzung des Bärenmarktes gerüstet zu sein.
Gute Laune bei steigenden Kursen alleine sind noch kein Alarmsignal, auch nicht aus der Sicht der Sentimenttheorie. Die überwiegend pessimistische Zukunftserwartung der Anleger stützt die laufende Rallye gut ab.
Wenn nun also in den kommenden Tagen eine negative Überraschung auf die Märkte trifft, wie am heutigen Freitag beispielsweise bereits die schwachen Q-Zahlen einiger US-Banken, dann pausiert die Rallye. Die Kurse bröckeln kurz ein wenig ab, doch dann gibt es schon niemanden mehr, der seine Überraschung durch Verkäufe zeigen würde. Denn das ist ja bereits geschehen, fallende Kurse werden ja von der Mehrzahl der Anleger erwartet.
Und so konnten die Marktindizes am heutigen Freitag trotz schwacher Bank-Zahlen ins Plus drehen. Mal sehen, wie lange dieser Mechanismus gültig bleibt.
Eine besondere Sentimentsituation ergibt sich nach wie vor beim Gold. Die Stimmung zeigt Champagnerlaune an. Kein Wunder, denn seit September klettert der Goldpreis von 1.650 in Richtung 1.900 USD/Uz. +15% in den vergangenen drei Monaten, das ist schon eine ordentliche Leistung für den weltweiten sicheren Hafen.
Kein Wunder also, dass die Stimmung überschwenglich gut ist.
Gleichzeitig ist die Zukunftserwartung jedoch auf einen Tiefpunkt gefallen. Das heißt auch hier, dass kaum jemand mit einem weiter steigenden Goldpreis rechnet.
So könnte ich mir hier vorstellen, dass Gewinnmitnahmen der Rallye bald ein vorläufiges Ende setzen könnten. Doch wirklich fallende Kurse dürfte das nicht zur Folge haben, dazu ist der Pessimismus zu groß. Über ein paar Gewinnmitnahmen hinaus dürfte kein Verkaufsdruck auf den Goldpreis ausgeübt werden, selbst wenn eine negative Überraschung auf den Markt trifft. Somit wäre eine Pause, eine Verschnaufpause der Goldrallye, das wahrscheinlichste Szenario für die kommenden ein bis zwei Wochen.
04. Ausblick: Mein Jahresfahrplan
Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.
Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie überwiegend vergangenheitsbezogene Erklärungen von mir. Detaillierte Analysen und Einschätzungen über die künftige Börsenentwicklung gibt es nur im kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS baue ich kontinuierlich weiter aus und komme dabei insbesondere den Wünschen meiner Kunden nach. Inzwischen bietet das Heibel-Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:
INTERNET: Kundenbereich
- täglich aktuelle Einschätzungen zu den Meldungen, die unsere offenen Positionen betreffen
- einen Chart für jede offene Position, um die Kurssituation schneller zu erfassen
- die Möglichkeit, nur die 10 neuesten Kommentare zu den offenen Positionen anzeigen zu lassen.
- Sie können sich aus den empfohlenen Werten Ihr eigenes Musterportfolio zusammenstellen, um gezielter und schneller die für Sie relevanten Neuigkeiten zu sehen.
Weiterhin erhalten meine Kunden eine übersichtliche Tabelle über alle offenen Positionen mit der jeweiligen Wochenperformance sowie Performance seit Empfehlung und mit einer Übersicht über die anstehenden Aktivitäten wie Stopp Loss nachziehen oder verkaufen bzw. kaufen.
Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen biete ich an, die unterwöchigen Updates direkt per E-Mail an Sie zu senden und ich benachrichtige Sie im Falle von Aktionsempfehlungen (Kauf oder Verkauf) direkt per SMS auf Ihr Handy. Dabei handelt es sich um einen Zusatzdienst (Express!), den ich mit 6,25 € pro Monat berechne. Keine Angst, sämtliche Updates befinden sich natürlich dann auch nochmals in der Freitagsausgabe für die normalen PLUS-Kunden.
Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Anlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem Schnupperangebot (6 Wochen zu 20 €) an. Es würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.
Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis für sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stelle ich den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.
Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo zu 20 € für 6 Wochen.
Geben Sie bitte den folgenden Link in Ihren Browser ein und bestellen Sie unter
https://www.heibel-ticker.de/customer/new
05. Update beobachteter Werte
Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter
www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.
Dieses Kapitel bleibt den Heibel-Ticker PLUS-Abonnenten vorbehalten.
In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.
Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.
Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis auf sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stellen wir den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.
Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo zu 20 € für 6 Wochen.
Geben Sie bitte den folgenden Link in Ihren Browser ein und bestellen Sie unter
https://www.heibel-ticker.de/customer/new
06. Chapter4
Privatisierung von Boskalis
Guten Tag Herr Heibel und auch wenn verspätet: Ein frohes neues Jahr!
Könnten Sie mir bitte eine Frage klären, zu der sich die Traderepublic nicht in der Lage sieht?
Ich habe einige Boskalisaktien und wollte sie neulich verkaufen. TR antwortet, die seien nicht mehr gelistet und ich könnte sie zu einer anderen Bank übertragen, wenn ich wollte.
Auf meine Rückfrage, was das bedeutet und ob ich sie dort verkaufen kann zuckte man die Achseln.
Das ist natürlich unerhört, aber bevor ich mich auf eine Grundsatzdebatte zu unmöglichem Service einlasse, dachte ich, ich versuche meine verlässlichen Quellen zu fragen.
Wissen Sie, ob mit Boskalis irgendetwas passiert ist, dass ich die Aktien nicht mehr verkaufen kann?
Oder hat sich lediglich TR entschlossen, sie aus dem Programm zu werfen?
Ich bin auch nach Internetrecherche bislang ratlos.
Mit freundlichen Grüßen
Inga aus Düsseldorf
ANTWORT
Das Unternehmen ist privatisiert worden, die Aktien werden nicht mehr gehandelt. Ihr Broker hätte Ihnen darüber eine Info geben müssen:
https://boskalis.com/press/press-releases-and-company-news/last-trading-day-boskalis-shares
Schauen Sie mal in Ihrer Inbox des Brokers nach, ob Ihnen vielleicht eine entsprechende Info zugestellt wurde.
Verkaufen können Sie die Aktien nun nur noch direkt über das Unternehmen. Auf obiger Seite steht ein Kontakt, worüber Sie sich für weitere Infos in Verbindung setzen sollten.
Aktienanleihe mit 40% Sicherheitspuffer auf Tesla
Lieber Herr Heibel,
zu meiner Anleihe bzgl. Tesla habe ich die Frage, was Sie in der aktuellen Lage bzgl. Ausverkauf Tesla bei dem Titel raten?
Damals habe ich den Sicherheitspuffer mit 40% mehr als ausreichend eingeschätzt, dass nun eine solche Abwertung stattfindet (Shortseller?/ Musks-Engagement bei Twitter?) hätte ich nie erwartet.
Soll ich die Anleihe lieber mit Schmerz verkaufen oder doch besser am Ende der Laufzeit gegen die Aktien eintauschen? Die Hoffnung, dass der Basiswert auf über 199 US $ geht, habe ich nicht wirklich.
Herzliche Grüße
Horst aus Ratingen
ANTWORT
Oh, da hat es Sie aber ganz schön hart erwischt, tut mir leid. Tesla ist in meinen Augen langfristig ein neuer und ernstzunehmender Automobilbauer. Bis vor kurzem waren Anleger so begeistert von dem Unternehmen, dass sie es auf eine Bewertung gehoben haben, die nur durch die Auslöschung aller anderen Automobilhersteller zu rechtfertigen war. Diese Übertreibung wird derzeit korrigiert.
Nun haben wir zusätzlich das Pech, dass an den Aktienmärkten ein Umdenken stattfindet: Meiner Überzeugung nach werden die Favoriten der vergangenen 10 Jahre nicht die Favoriten der kommenden 10 Jahre sein. Die Korrektur der Übertreibung kann vor diesem Hintergrund bis zu drei Jahre andauern, so lange hatte es zumindest beim Platzen der Internetblase gedauert. Ich denke, den Großteil der Korrektur hat Tesla schon hinter sich - wertmäßig betrachtet - doch zeitlich betrachtet dürfte es eine Weile dauern, bis die Aktie wieder auf die Beine kommt.
Mag sein, dass Sie die Anleihe zum Stichtag am 25.4.2023 besser in Aktien tauschen können, als sie heute zu verkaufen. Doch ich bin überzeugt, dass Sie mit anderen Aktien in den kommenden Monaten mehr Freude haben werden. Ich würde also verkaufen und das Geld anderweitig investieren.
07. Übersicht HT-Portfolio
Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter
www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.
==========
Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.
Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.
Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.
Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
K | – | bei Gelegenheit Kaufen, |
NK | – | Nachkaufen |
H | – | Halten, |
V | – | bei Gelegenheit Verkaufen, |
TV | – | Teilverkauf, also nicht die ganze Position |
VL | – | Verkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden |
SL | – | Stopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden |
TS | – | Trailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird |
Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.
Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.
Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,
Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.
Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.
***************** WERBUNG ***************
In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.
Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.
Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis auf sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stellen wir den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.
Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo zu 20 € für 6 Wochen.
Geben Sie bitte den folgenden Link in Ihren Browser ein und bestellen Sie unter
https://www.heibel-ticker.de/customer/new************** ENDE WERBUNG ***************
Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share
Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs
www.heibel-ticker.demailto:info/at/heibel-ticker/./de
08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)
Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.
Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.
Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.
Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.
Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen
09. An-/Ab-/Ummeldung
Wenn Sie sich von diesem Dienst abmelden möchten, dann gehen Sie bitte auf die Seite
https://www.heibel-ticker.de und „stornieren“ Sie Ihre E-Mail Adresse im rechten Bereich „Newsletter Abo“.
Sie können sich über diese Seite gerne jederzeit wieder anmelden.
Sollte sich Ihre E-Mail Adresse geändert haben, so stornieren Sie bitte zunächst die alte Adresse und melden sich anschließend mit der neuen E-Mail Adresse wieder an.
Gerne können Sie den Heibel-Ticker Ihren Freunden empfehlen. Sie können den Heibel-Ticker STANDARD beliebig weiterleiten. Wenn Sie Inhalte davon auf anderen Internetseiten verwenden möchten, bitten wir um eine korrekte Quellenangabe sowie um eine kurze Information darüber.