Heibel-Ticker 23/9 - Heftige Kursschwankungen führen zu Verunsicherung

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03.03.2023:



H E I B E L - T I C K E R    F R E E

B Ö R S E N B R I E F

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

18. Jahrgang - Ausgabe 09 (03.03.2023)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts230305.pdf



Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

01.Info-Kicker: Heftige Kursschwankungen führen zu Verunsicherung
02.So tickt die Börse: Teslas Masterplan 3 ist ein Angriff auf alle Autobauer
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Ohne überraschend negatives Ereignis hält das Sicherheitsnetz
 -
04.Ausblick: Ritt auf der Rasierklinge
05.Update beobachteter Werte
 Inflationsdruck wird an Biertrinker durchgereicht
 Fliegender Hollander zurück ins Meer gegangen
 Pralle Pipeline gegen Preisdruck
 Monatszahlen über Erwartungen
 Wie gewonnen, so zerronnen: Gründer steigt zu 22 EUR aus
 Bestes Pferd im Stall
 Jahreszahlen deutlich über Erwartungen
 Zinsgewinn und Kursverlust führen zu Gewinnsprung
06.Leserfragen
07.Übersicht HT-Portfolio
08.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
09.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Heftige Kursschwankungen führen zu Verunsicherung



Liebe Börsenfreunde,

Heute früh noch habe ich mich mit den wichtigen Unterstützungen im DAX beschäftigt: Rutscht der DAX ab und verlässt damit seinen im September begonnenen Aufwärtstrend? Die Frage schien berechtigt, denn immerhin läuft der DAX seit über vier Wochen nur noch seitwärts.

Inzwischen, nur wenige Stunden später, ist der DAX nach oben gestürmt und klopft an seinen wichtigsten Widerstand aus der mehrwöchigen Seitwärtsbewegung. Die Frage, die wir nun also stellen müssen, lautet: Kann der DAX seine Rallye wieder aufnehmen?

Die heutige Ausgabe beschäftigt sich intensiv mit den unterschiedlichen Sichtweisen, die derzeit um die Deutungshoheit streiten. Viele Unternehmenszahlen der vergangenen Tage lassen eine Fortsetzung der Rallye erwarten, doch Konjunkturdaten mahnen zur Vorsicht, denn die Notenbanken könnten den Geldhahn weiter zudrehen und somit ein jähes Ende der Rallye erzeugen.

In Kapitel 04 gehe ich näher auf die beiden Szenarien und deren Protagonisten ein.

Das Kapitel 02 enthält eine kurze Einschätzung zum Masterplan 3 von Tesla. Diese Woche kündigte Tesla an, wohin sich das Unternehmen in den kommenden Jahren entwickeln möchte. Der anschließende Kursverlust der Tesla-Aktie täuscht über die Bedeutung des Masterplan 3 hinweg: Globale Autobauer dürften die Ziele mit großer Sorge zur Kenntnis genommen haben.

Die Sentimentanalyse lässt ein kräftiges Sicherheitsnetz unter den aktuellen Kursen an den Aktienmärkten vermuten. Ein Ausverkauf ist schwer möglich, sofern es nicht eine negative Überraschung gibt. Die Details dazu lesen Sie in Kapitel 03.

Das Kapitel 05 enthält diese Woche wieder acht Updates zu Meldungen, die Unternehmen aus unserem Heibel-Ticker Portfolio diese Woche ausgegeben haben: Zahlen, Preissenkungen, Managementquerelen, fundamentale Bewertungen und vieles mehr. Lassen Sie sich die Updates nicht entgehen, denn darin zeigt sich, wie meine aktuelle Marktmeinung sinnvoll umgesetzt werden kann.

Die heutigen Leserfragen beschäftigen sich mit Themen wie Flugtaxis und In-vitro-Fleisch, mit Dividendentiteln wie Store und Equinor und mit Wachstumstiteln wie Amazon, Alphabet, Apple, BYD, Tesla und Nvidia. Die Details lesen Sie in Kapitel 06.

Kapitel 07 enthält wie immer eine tabellarische Übersicht über unser Heibel-Ticker Portfolio.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs




02. So tickt die Börse: Teslas Masterplan 3 ist ein Angriff auf alle Autobauer



Tesla hat diese Woche seinen Masterplan 3 auf einem Investorentag vorgestellt. Anleger waren enttäuscht, die Aktie fiel anschließend um 10%. Schauen wir mal, ob das wirklich enttäuschend war.

Es ist das dritte Mal, das Elon Musk einen Masterplan veröffentlicht. Masterplan 1 wurde 2006 veröffentlicht und kündigte einen viertürigen Sportwagen an, der nur halb so viel kosten solle wie der damals gebaute Tesla Roadster auf Basis der Elise. Zudem wurde ein drittes Modell angekündigt, das noch billiger sein sollte.

Es wurde das Model S als Luxus-Sportlimousine zum halben Preis des Roadsters auf den Markt gebracht und 2016 das Model 3, das nochmals deutlich günstiger ist.

Im Masterplan 2 aus dem Jahr 2016 wurde ein Pickup und ein SUV angekündigt. Zudem wolle er, so Musk, einen LKW auf den Markt bringen. Im Jahr 2017 wurde schon der Semi-Truck von Tesla vorgestellt, der erst im Jahr 2022 erstmalig ausgeliefert wurde. Der Pickup heißt bei Tesla Cybertruck und wird vermutlich im laufenden Jahr erstmals ausgeliefert und den SUV gibt es in Form des Tesla Model X schon einige Jahre.

Beim autonomen Fahren ist Tesla noch nicht am Ziel, hier gibt es technische und juristische Hürden, deren Überspringen zeitlich kaum vorhergesagt werden kann.

Zudem war stets eine Komponente der nachhaltigen Energiegewinnung im Masterplan enthalten. Auch hier hat Tesla Wort gehalten und bietet Solardächer und Energiespeicher an.

Die Präsentation des Masterplan 3 in dieser Woche enthielt zur Enttäuschung der Anleger kein neues Automodell, sondern legte den Schwerpunkt auf die Kostenentwicklung und Nachhaltigkeit.

So werde die nächste Generation von Batterien aus dem Hause Tesla keine seltenen Erden mehr enthalten. Grundsätzlich sei es das Ziel, vollständig nachhaltig mehr Energie zu produzieren als benötigt werde, so Elon Musk.

Die Montagekosten für ein Auto sollen bei künftigen Modellen um 50% gesenkt werden. Bis 2030 wolle man 20 Mio. Fahrzeuge pro Jahr ausliefern, also fünfzehnmal so viele wie zur Zeit.

Viele Marktkommentatoren richten ihren Kommentar nach der Aktienkursreaktion: Tesla brach gestern zunächst um 10% ein, also wurde überall geschrieben, dass der Masterplan 3 enttäuscht habe.

Doch die Tesla-Aktie ist seit Jahresbeginn bereits von 100 auf 200 Euro gestiegen, eine Kursverdopplung! Da sind Gewinnmitnahmen nach einem wichtigen Ereignis zu erwarten gewesen. Schon heute wurden zwei Drittel des gestrigen Kursverlusts wieder aufgeholt.

Wie ist also der Masterplan einzuordnen?

Nun, Musk ist bekannt für den Griff nach den Sternen. Seine Ziele hat er - zeitlich betrachtet - selten erreicht. Doch inhaltlich immer! Wer sich also daran aufhält, dass seine Ziele nicht rechtzeitig erreicht werden könnten, der übersieht die Tragweite seiner Ziele. Mit 20 Mio. Autos pro Jahr würde er einen Marktanteil von 20% weltweit haben. Toyota verkauft derzeit 10,5 Mio. Autos, General Motors 6,3 Mio. und Volkswagen 8,9 Mio.

Doch das Wichtigste dabei: Tesla sieht sich in der Lage, die für dieses Wachstum erforderlichen Rohstoffe (auch Batterien!) zu beschaffen. Da mag der eine oder andere von Größenwahn sprechen, doch ohne diese hoch gesteckten Ziele hätte sich Tesla nicht frühzeitig um die erforderlichen Rohstoffe bemüht. Unsere Autoindustrie muss nun teuer nach entsprechenden Rohstoffen suchen, um nicht abgehängt zu werden.

Und gleichzeitig möchte Tesla die Produktionskosten halbieren. Ich habe schon häufig darüber berichtet, dass Elon Musk eine deutsche Ingenieurschmiede aus der Eifel vollständig gekauft hat, um die eigene Massenproduktion ans Laufen zu bringen. Damit ist die Fertigung bei Tesla auf einen Automatisierungsgrad gehoben worden, von dem andere Autohersteller träumen.

Klar, dafür ist ein Tesla nicht so schön individualisiert wie eine S-Klasse. Je nach Kaufzeitpunkt kann man vielleicht ein Glasschiebedach bekommen, oder eine Anhängerkupplung. Auch bei den verfügbaren Farben ist die Auswahl sehr übersichtlich. Aber welcher Kunde freut sich nicht über einen deutlich günstigeren Verkaufspreis? Dafür nimmt man dann einige Abstriche in Sachen Individualisierung in Kauf.

Die beiden großen Ziele des Masterplan 3 waren tatsächlich absehbar: Vollständig nachhaltig werden und über eine automatisierte Massenfertigung die Kosten weiter senken. Doch mit dem Ziel 2030 hat Tesla dem Wettbewerb diese Woche aufgezeigt, dass es nicht um das Besetzen einer Nische geht, sondern um die Zukunft der Mobilität. Wer künftig bei der individuellen Mobilität ein Wörtchen mitreden möchte, der muss bei der Entwicklungsgeschwindigkeit von Tesla mithalten können.

Schauen wir mal, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelt haben:

Wochenperformance der wichtigsten Indizes




INDIZES2.3.23Woche ΔΣ '23 Δ
DAX15.559 2,1%11,7%
S&P 5004.015 1,5%4,6%
Nikkei27.927 1,7%7,0%
Shanghai A 3.489 1,9%7,7%
Euro/US-Dollar1,060,6%-0,9%
Euro/Yen144,480,5%3,0%
10-Jahres-US-Anleihe4,00%0,040,12
Umlaufrendite Dt2,74%0,250,28
Feinunze Gold$1.845 2,0%1,2%
Fass Brent Öl$85,46 3,3%2,2%
Kupfer$8.999 1,1%6,8%
Baltic Dry Shipping$1.145 40,3%-24,4%
Bitcoin$22.367 -3,3%34,8%








03. Sentiment: Ohne überraschend negatives Ereignis hält das Sicherheitsnetz



Mit einer Schwankungsbreite von 2,5% innerhalb dieser Woche ist der DAX ziemlich volatil. Konjunkturdaten lassen weitere Zinserhöhungen fürchten, gleichzeitig sind die Unternehmenszahlen, die in diesen Tagen veröffentlicht werden, überwiegend positiv. Es hat den Anschein, dass sich die Unternehmen auf schwere Zeiten eingestellt haben und ungeachtet der Probleme gute Ergebnisse erzielen können.

So hat der DAX im Wochenvergleich um 2% zugelegt, besuchte seine Hochs und Tiefs dieser Woche jedoch jeweils gleich zweimal. Nichts für schwache Nerven.

So ist die Anlegerstimmung diese Woche trotz der unterm Strich guten Performance nur leicht ins Plus auf 0,5% gedreht (Vorwoche -0,3%).

Verunsicherung bleibt jedoch bestehen, nach einem Wert von -1,9% in der Vorwoche beträgt das Maß der Verunsicherung diese Woche trotz guter DAX-Performance noch immer -1,2%.

Auch die Zukunftserwartung bleibt pessimistisch. Der Wert von -0,7% ist noch negativer als vor einer Woche (-0,5%). Es hat den Anschein, als verfestige sich die Skepsis unter den Anlegern.

So ist auch die Investitionsbereitschaft auf +0,2% gefallen (Vorwoche +0,4%), der niedrigste Wert seit über einem Jahr. Unsere Umfrageteilnehmer sind sich einig: Es wird schlimm enden!

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger ist auf -3 angestiegen. Seit dem Tiefpunkt Anfang Februar bei -18 scheint der Bedarf an neuen Absicherungspositionen gegen fallende Kurse immer weiter abzunehmen. Das mag daran liegen, dass inzwischen alle Anleger mit flatterigen Nerven abgesichert sind.

Institutionelle Anleger, die sich über die Eurex absichern, haben ein Put/Call-Verhältnis von 1,5%, was einem neutralen Verhältnis entspricht. Auch institutionelle Anleger haben sich im Februar stark abgesichert und scheinen nun ausreichend Absicherungspositionen zu haben, so dass kaum neue Absicherungen nachgefragt werden.

In den USA ist das Put/Call-Verhältnis diese Woche kräftig angestiegen. Offensichtlich ist der Absicherungsbedarf in den USA noch nicht gedeckt, bzw. diese Woche stark angestiegen.

Die Investitionsquote der US-Fondsmanager ist auf 47% gesunken, noch vor zwei Wochen waren US-Fondsmanager zu 81% investiert. Auch hier zeigt sich eine sehr defensive Verhaltensweise unter US-Anlegern.

Die Bulle/Bär-Differenz der US-Privatanleger ist auf -17% gefallen. 23% Bullen stehen 45% Bären gegenüber.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit 54% eine neutrale Marktverfassung an. Der S&P Short Range Oscillator steht knapp unter -4% und signalisiert damit einen überverkauften Markt, was kurzfristig für eine Gegenbewegung (steigende Kurse, wie heute zu sehen) in den USA spricht.

Interpretation



Trotz 2% Kursgewinn im DAX kommt keine gute Laune auf. Das ist schon bemerkenswert. Da steckt die Angst aus dem Jahr 2022 noch in den Knochen vieler Anleger. Anders kann ich mir diese vorsichtige Haltung trotz der seit fünf Monaten guten Performance am Aktienmarkt nicht erklären. Die große Skepsis zeigt sich auch bei den Sentimentindikatoren Dritter wie Euwax oder Eurex.

In den USA ist die Skepsis bereits in Angst umgeschlagen. Es gibt fast doppelt so viele Bären wie Bullen, die Investitionsquote wird eiligst reduziert und man kauft schnell noch Put-Absicherungen gegen fallende Kurse.

Wenn jetzt nichts überraschend Negatives passiert, dürfte diese Marktstimmung wie ein stabiles Sicherheitsnetz unter den Kursen jeglichen Verkaufsdruck sofort abfangen. "Wenn..."

Tja, da gibt es aber leider die Einschränkung "wenn nichts überraschend Negatives passiert". Da die Stimmung so negativ ist, schaue ich mich nach einer solchen Überraschung um. Heute ist Bundeskanzler Olaf Scholz überraschend bei US-Präsident Joe Biden. Ich habe keine Ahnung, was die beiden aushecken, doch ich mache mir Sorgen um den Umgang mit China. Eine Änderung im bislang chinafreundlichen Kurse der deutschen Politik wäre sicherlich eine negative Überraschung.

Aus Sicht der Sentimentanalyse können wir jedoch folgern, dass weiterhin das Überraschungspotential auf der Oberseite liegt, sofern keine Meldungen die aktuellen Rahmenbedingungen ändern. Der DAX dürfte weiterhin an Tagen ohne Meldungen nach oben laufen.










04. Ausblick: Ritt auf der Rasierklinge



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05. Update beobachteter Werte



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06. Leserfragen



Vielen Dank für Ihre zahlreichen Fragen! Allerdings erhalte ich zu viele Leserfragen, als dass ich alle individuell beantworten könnte. Wenn ich eine Frage beantworte, dann möchte ich das fundiert und hilfreich machen.

Ich bitte daher um Ihr Verständnis, wenn ich wie folgt vorgehe. Sie profitieren davon wie die anderen 25.000 Heibel-Ticker Leser:

1. Fragen zu administrativen Themen (Abo, E-Mail-Zustellung, interner PLUS-Bereich …) werden natürlich stets binnen kurzer Zeit beantwortet.

2. Fragen zu Aktien aus unserem Portfolio werden inhaltlich in das nächste Update zum entsprechenden Portfoliotitel eingearbeitet, sofern für die Allgemeinheit von Interesse.

3. Die wichtigsten Fragen zu allgemeinen Börsenthemen sowie zu Einzeltiteln werde ich im Heibel-Ticker beantworten.

Mit dieser Vorgehensweise hoffe ich, möglichst viel Zeit für die Recherche von Themen zu haben, die ich für viele Leser wichtig halte und überzeugt bin, dass dies einem großen Teil unserer Gemeinschaft Mehrwert bietet.

Leider war es in der Vergangenheit teilweise so, dass ich mehr Zeit in die Recherche für individuelle Fragen gesteckt habe und Zeit für die Analyse von Aktien und das Ausarbeiten von neuen Empfehlungen fehlt. Das ist jedoch den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS gegenüber unfair, denn es darf erwartet werden, dass ich meine Energie dahingehend einsetze, für alle Abonnenten relevante Themen auszuarbeiten. Ich hoffe auf Ihr Verständnis :-)

In-Vitro Fleisch und Flugtaxi


Guten Tag ,
Meine zwei Fragen: In-Vitro Fleisch Mirai Foods AG aus der Schweiz haben das Ideale Patent "Ohne Kälber Serum" zu produzieren und den Markt Singapur u. U.S.A. im Fokus!

Wie kann ich in diese Firma investieren ? Ich habe keine Wertpapierkennummer gefunden.

FLUGDROHNEN
Zur Personenbeförderung und/oder Warenlieferung: Welche Aktie???

Hochachtungsvoll
Michael aus Freiburg, von Anfang an treuer Leser

ANTWORT
Mirai Foods aus der Schweiz ist nicht börsennotiert, daher haben Sie als Privatanleger keine Möglichkeit, darin zu investieren.

Flugdrohnen zur Personenbeförderung befinden sich noch in der Entwicklungsphase. Das prominenteste Unternehmen aus Deutschland in diesem Bereich ist Lilium. Doch auch Lilium ist noch nicht an der Börse notiert und daher für Privatanleger nicht verfügbar.

Equinor (Statoil Norwegen) & Sto SE


Sehr geehrter Herr Heibel,
Ich verfolge mit großem Interesse, schon seit einigen Jahren, Ihre sehr ausgefeilten Analysen im Heibel-Ticker. Herzlichen Dank dafür!

Sie hatten sich bei Ihrer Suche nach alternativen Aktien in den benachbarten europäischen Ländern umgesehen, aber sich nie näher zu norwegischen Aktien geäußert. Gerade in der aktuellen Energiesituation würde mich Ihre Meinung hierzu, besonders zu Equinor, ehemals Statoil, sowie zur deutschen Sto SE, einem renommierten Unternehmen, das weltweit seine hochqualitativen Produkte vertreibt, interessieren.

Herzliche Grüße
Walter aus Potsdam

ANTWORT
Vielen Dank für das nette Lob.

EQUINOR
Equinor (vormals Statoil) habe ich mir sehr genau angeschaut. Die Aktie würde sich fast als Dividendenaktie qualifizieren. Fast, weil die Dividendenhistorie ein wenig wechselhaft ist. In den vergangenen 10 Jahren gab es fünf Dividendenanhebungen und fünf Dividendenkürzungen. Ich möchte gerne Aktien in unser Dividendenportfolio holen, die keine Dividendenkürzung in den letzten 10 Jahren hatten.

Außerdem schrumpfen Umsatz und Gewinn Analystenschätzungen zufolge im laufenden Jahr.

Die beiden Ölaktien in unserem Heibel-Ticker Portfolio verzeichnen ebenfalls einen Umsatz- und Gewinnrückgang im laufenden Jahr, wenn Analysten recht behalten. Und auch Dividendenkürzungen gab es, aber nur zweimal. Daher ist die eine Aktie bei uns nur eine Spekulation und die andere befindet sich auf dem Weg nach draußen.

Spekulieren in Equinor? Tatsächlich habe ich die Aktie im Hinterkopf, wenn es um eine regionale Streuung geht. Sollte ich unser US-Engagement reduzieren wollen, gibt es neben Equinor noch eine Handvoll weiterer europäischer Ölkonzerne, die ich mir dann anschauen werde.

STO SE
Sto SE ist ein tolles Unternehmen: Die Dämmplatten, mit denen bei Gebäuden heute Fassaden gedämmt werden, stammen meist von Sto. Ich habe mich vor einigen Jahren an Sto versucht, doch Informationen gibt das Unternehmen nur sehr spärlich heraus. Letztlich habe ich mich davon verabschiedet, weil ich das Gefühl hatte, nicht ausreichend Informationen über den Geschäftsverlauf zu erhalten.

Grundsätzlich wäre Sto vielleicht eine Dividendenaktie, doch in der Vergangenheit wurde immer wieder mal die Dividende gekürzt. Daher qualifiziert sie sich nicht als Dividendenaktie für den Heibel-Ticker.

Für die kommenden drei Jahre wird ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von 3% erwartet. In den letzten drei Jahren lag das Wachstum bei 8%, da war aber auch der coronabedingte Bauboom dabei.

Das Zinsniveau ist angestiegen und Bauvorhaben werden derzeit nur noch zögerlich umgesetzt. Ich erwarte, dass die Zinsen höher steigen werden, als dies derzeit von den meisten Anlegern erwartet wird. Daher sind Immobilienaktien wie Sto für mich derzeit kein Thema.

Amazon, Alphabet, Apple, BYD, Tesla & Nvidia


Hallo Herr Heibel,

Danke für Ihren Börsenbrief! Ich bin eher Laie bei Aktien und nutze den Heibel-Ticker, um bei den wichtigsten Themen zur Börse am Ball zu bleiben. Mittlerweile fühle ich mich informiert genug, selbst zu investieren. Zuerst mit etwas kleinem Geld und dann Stück für Stück mehr.

Ich habe aktuell Aktien der 3 großen A gekauft: Alphabet, Amazon und Apple. Alle drei kenne ich aus meinem Alltag, schätze ihre Produkte und sehe sie als mittlerweile etablierte Unternehmen mit weiterhin starkem Wachstum. Zusätzlich habe ich zwecks IT, E-Auto und neue Energien BYD gekauft. Für Tesla und Nvidia habe ich Sparpläne eingerichtet, da mir die Kurse bei den beiden zu sehr schwanken und ich darauf eher spekuliere als sicher investiere.

Was halten Sie von meinen Käufen und meiner Aufteilung? Ich vermute, solche Investments in diese Wachstumsunternehmen bzw. Highflyer werden in nächster Zeit wieder verstärkt gefragt sein?

Schöne Grüße
Jenny aus Fellbach

ANTWORT
Tesla & Nvidia: Super Idee, dort mit Sparplan kontinuierlich reinzugehen.

BYD: Sie kennen meine Zurückhaltung bei chinesischen Werten. Warum nicht Linde?

Die 3 A's: Mir gefällt derzeit Microsoft besser, vielleicht auch Apple und dann noch Palo Alto w/ IT-Sicherheit. Bei Alphabet und Amazon stehen in den kommenden Monaten Entlassungen an, danach könnten sie wieder interessant sein.




07. Übersicht HT-Portfolio



Der Börsen-Ausblick mit Markt- und Aktienanalysen, konkreten Empfehlungen sowie detaillierten Kauf- und Verkaufsaktionen bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir die hohe Qualität unserer Veröffentlichung solide finanzieren möchten.

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08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise



Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



09. An-/Ab-/Ummeldung



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