Heibel-Ticker PLUS 23/39 - Spannungen von Öl- und Zinsmärkten wirken auf Aktienmärkte

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29.09.2023:



H E I B E L - T I C K E R    P L U S

B Ö R S E N B R I E F

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

18. Jahrgang - Ausgabe 39 (29.09.2023)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/htp231001.pdf



Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

1.Info-Kicker: Nervenaufreibender Abwärtsdruck
2.So tickt die Börse: Spannungen von Öl- und Zinsmärkten wirken auf Aktienmärkte
 - Zinsmärkte unter Spannung
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
3.Sentiment: Angst und Panik dauert an
 - Interpretation
4.Ausblick: Sehnsucht nach Normalität
5.Update beobachteter Werte: Puma, Palo Alto Networks, Nvidia, flatexDEGIRO
 - Puma: NIKE bekommt Lagerprobleme in den Griff
 - Palo Alto Networks: Kaufen in Portfoliobereich Marktirrtum
 - Nvidia: Kaufen, für Jahresendrallye positionieren
 - flatexDEGIRO: BaFin hebt Sonderanforderung für Risikorücklage auf
6.Leserfragen
7.Übersicht HT-Portfolio
8.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
9.An-/Ab-/Ummeldung



1. Info-Kicker: Nervenaufreibender Abwärtsdruck



Liebe Börsenfreunde,

Diese Woche war nicht leicht für Aktionäre. Die Kurse fielen, ohne dass es einen wirklichen Grund dafür gab. In Kapitel 02 zeige ich, wie die Anleihemärkte den Aktienmarkt beeinflussen.

Die Stimmung unter Anlegern ist schlecht, obwohl Schlimmeres verhindert werden konnte. Zum Ende der Woche hat sich der DAX wieder ein wenig erholt. Stimmung und Erwartung unter Anlegern ist diametral unterschiedlich. Was das bedeutet, lesen Sie in Kapitel 3.

Befindet sich der Aktienmarkt nun kurz vor dem Absturz, durchlaufen wir eine heftige Korrektur, oder fallen wir gar in eine Baisse? Oder aber wird der DAX ab Oktober dem saisonal typischen Verlaufsmuster folgen und wieder zu alter Stärke zurückfinden? Dieser Frage gehe ich in Kapitel 4 nach.

Wie immer gibt es eine Reihe von Updates zu unseren Portfoliotiteln. Diese Woche haben wir zwei neue Positionen eröffnet. Zwei bestehende Portfoliounternehmen haben heute einen Kurssprung vollzogen. Das eine aufgrund einer eigenen Unternehmensmeldung, das andere aufgrund einer Unternehmensmeldung eines Wettbewerbers. Mehr dazu lesen Sie in Kapitel 5.

Ein Leser fragte mich zu TUI. Das Unternehmen hat inzwischen alle Staatshilfen zurückgezahlt und sieht auf den ersten Blick günstig aus. Doch die heutige Bilanz gleicht nicht mehr der TUI-Bilanz von Vor-Corona. Über den Unterschied berichte ich in Kapitel 6.

Wie immer gibt es eine tabellarische Übersicht über unser Heibel-Ticker Portfolio in Kapitel 7.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs




2. So tickt die Börse: Spannungen von Öl- und Zinsmärkten wirken auf Aktienmärkte



Vor einer Woche schockte US-Notenbankchef Jay Powell (übrigens Jurist und nicht, wie von mir fälschlicherweise behauptet, Volkswirt :-( ) Anleger mit seiner Aussage, dass die Mehrzahl seiner Notenbankpräsidenten für das laufende Jahr noch eine weitere Zinsanhebung erwarten würden. Im Vorfeld hatte sich die Hoffnung breit gemacht, die Fed werde den Zinsgipfel verkünden. Doch diese Hoffnung wurde zerstört und die Märkte sackten ab.

Die Zinsen auf langfristige Kredite stiegen weiter an. Investitionen werden dadurch teurer und entsprechend wird die Konjunktur belastet, die Aktienmärkte gaben zum Wochenbeginn kräftig ab. Es sollte noch schlimmer kommen: Der Ölpreis, der für einen guten Teil der Inflation verantwortlich ist, kletterte am Dienstag trotz der schwachen Konjunkturaussichten über 90 USD/Fass WTI. Es entzündete sich ein Lauf bis auf 94 USD/Fass WTI am Donnerstag früh.

Also nicht nur hohe Finanzierungskosten, sondern nun auch hohe Energiepreise belasten die Konjunktur. Die Aktienmärkte brachen nach unten durch, wichtige Unterstützungen wurden gebrochen und die charttechnische Top-Formation der vergangenen Monate wurde vollendet. Für Charttechniker war nun klar: Es folgt eine heftige Korrektur. Für den DAX wurden Kursziele bei 14.500 Punkten berechnet.

Doch dann geschah etwas Unerwartetes: Ohne Grund begann der Ölpreis zu fallen. Niedrigere Energiekosten sind gut für die Wirtschaft, entsprechend starteten die Aktienmärkte am späten Donnerstag eine Rallye.

Es folgten eine ganze Reihe von positiven Überraschungen bei Inflationsdaten: Die Inflation, gemessen als Verbraucherpreisindex, fiel in Deutschland von 6,1% im August auf nur noch 4,5% im September. Erwartet wurden 4,6%. Heute folgten Inflationszahlen aus der EU, die ebenfalls deutlich besser ausfielen als erwartet: Die EU-Inflation fiel von 5,2% auf 4,3%, die Kernrate von 5,3% auf 4,5%. In den USA stieg die Inflation zwar von 3,4% auf 3,5% leicht an, die Kerninflation jedoch ging auf 3,9% und erreicht damit das niedrigste Niveau seit fast zwei Jahren.

Das sind nun keine Werte, die für Jubelstimmung sorgen, aber die Richtung der Entwicklung macht Mut und nach dem Schock der Vorwoche keimt nun wieder Hoffnung auf, dass mit einer weiteren Zinsanhebung in den USA die Inflation eingedämmt werden kann, ohne die Konjunktur abzuwürgen.

Dabei bleibt die Nachrichtenlage alles andere als entspannt: In den USA droht an diesem Wochenende ein Gouvernement-Shutdown. Der Jahreshaushalt wird in den USA stets von Oktober bis September verabschiedet. Joe Biden benötigt dafür die Zustimmung der Republikaner, doch die stellen sich quer. Im kommenden Jahr 2024 finden in den USA wieder Präsidentschaftswahlen statt und so gehen die Parteien verstärkt auf Konfrontationskurs.

Sollte am Wochenende keine Einigung erzielt werden, so gibt es ab kommendem Montag nur noch Geld für das Nötigste. Behörden werden schließen, Statistiken, wichtig für die US-Notenbank, werden nicht mehr erstellt und Beamte, einschließlich Soldaten, werden auf ihren Sold vergeblich warten.

Das hört sich dramatisch an, ist aber in den USA eigentlich nichts Außergewöhnliches. Sie dürfen das bitte nicht verwechseln mit der Anhebung des Schuldenlimits. Wenn es bei diesem Thema keine Einigung gibt, drohen Zahlungsausfälle im Bereich der Staatsanleihen, was internationale Auswirkungen hätte. Der aktuell drohende Shutdown ist eigentlich nichts weiter als ein kleiner Sonderurlaub für die Beamten mit der anschließenden Verpflichtung, das Liegengebliebene aufzuarbeiten.

Zeitgleich spitzt sich der Klassenkampf in der US-Autoindustrie weiter zu: Präsident Joe Biden hat Streikende besucht und sich mit ihnen solidarisiert. Die Gewerkschaft fordert Lohnerhöhungen in Höhe von 40%, die Autofirmen haben 20% angeboten. Die Fronten verhärten sich weiter, auch Ford konnte letzte Woche in individuellen Verhandlungen keinen Durchbruch erzielen. Meiner Einschätzung nach spielen die Gewerkschaften mit dem Autostandort USA, denn ein Sieg der Gewerkschaft würde die Unternehmenslenker zwingen, günstigere Produktionsstandorte zu erschließen. Mexiko ist da bereits sehr hilfsbereit.

Zinsmärkte unter Spannung



Das Zinstief, das wir eigentlich schon im Jahr 2019 hinter uns wähnten, wurde durch Corona nochmals um ein Jahr verschoben. Sie werden sich an die negativen Zinsen im Jahr 2020 erinnern. Seither steigen die Zinsen. Im Umkehrschluss fallen die Kurse für Zinspapiere, also Anleihen. Je günstiger Sie eine 10 Jahre laufende Anleihe mit festem Zins kaufen können, desto höher die Rendite.

Der globale Anleihenmarkt ist doppelt so groß wie der globale Aktienmarkt. Für institutionelle Anleger wie Versicherungen oder auch andere Konzerne und Milliardäre ist ein verlässlicher Rückfluss wichtiger als eine hohe Rendite. Daher dominieren die Anleihemärkte das Geschehen, Aktienmärkte geraten in deren Kielwasser häufig in Turbulenzen.

Für uns Aktionäre ist es daher wichtig, auch die Vorgänge an den Anleihemärkten zu verstehen. Derzeit haben wir dort eine interessante Konstellation.

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Abbildung 1: Commitment of Trades bei 10 Jahre laufender US-Staatsanleihe: Große Shortposition in Grün


Die steigenden Renditen bzw. der fallende Anleihenpreis hat sich in den vergangenen Jahren als gute Erlösquelle etabliert. Hedgefonds, deren Anlagehorizont Wochen oder Monate betragen, spekulieren immer stärker auf weiter fallende Anleihenkurse und somit weiter steigende Renditen. Die jüngsten Äußerungen von Jay Powell haben einmal mehr für Zufriedenheit unter den Hedgefondsmanagern gesorgt, die Anleihen shorten (Leerverkäufen). Leerverkäufer profitieren von fallenden Kursen, da Sie die Spekulation umdrehen: Zuerst wird eine Aktie, die man gar nicht hat, verkauft und später kauft man die Aktie zurück - hoffentlich zu einem günstigeren Preis. So verdient man an fallenden Kursen.

Die Short-Position in der 10 Jahre laufenden US-Anleihe ist derzeit größer denn je. Größer als jemals, seit man Anfang 1980 diese Daten erhebt. Shorties, wie man Hedgefonds, die Leerverkäufe tätigen, manchmal nennt, wetten so stark auf weiter fallende Kurse, und somit auf weiter steigende Zinsen, wie niemals zuvor.

Wenn wir uns die historische Dimension der Zinswende anschauen, ist das kein Wunder. Seit den 1980ern haben wir rückläufige Zinsen gehabt. Dieser 40 Jahre alte Trend wurde erst im vergangenen Jahr verlassen, die Rendite sprang erstmals wieder über wichtige, abwärts verlaufende Widerstände. Wir sind also in ein neues Zeitalter eingetreten, in dem die Zinsen steigen. Vielleicht sogar für einen sehr langen Zeitraum.

Doch was passiert, wenn die Zinsen zwischenzeitlich mal fallen sollten? Was passiert, wenn der seit Mitte 2020 bestehende Abwärtstrend am Anleihemarkt ins Stocken gerät? Das war bereits einige Male der Fall, die Anleihekurse sprangen kräftig an. Doch schauen Sie sich die Graphik bitte mal näher an: Die Shortposition war zuvor bei weitem nicht so groß wie heute. Seit dem letzten Anspringen im April ist die Shortposition kräftig angestiegen.

Die grüne Linie unter dem Chart müssen Sie bitte betrachten, denn sie gibt die Shortpositionen der Hedgefonds aus.

Hedgefonds, die short positioniert sind, müssen Sicherheiten für die Shortpositionen hinterlegen. Klar, sie haben bereits Kasse gemacht, müssen die Papiere jedoch noch liefern. Für die Lieferung müssen die Papiere über den Markt gekauft werden. Der hohe Kassenbestand muss also ausreichen, um die geschuldeten Papiere einzukaufen.

Wenn nun der Preis der Papiere steigt, wird der Rückkauf teurer und Shorties müssen weitere Sicherheiten hinterlegen. Nicht selten gelingt das nicht und die Positionen werden unter Verlust Zwangseingedeckt. Entsprechende Deckungskäufe treiben den Kurs weiter nach oben, es entsteht ein teuflischer Kreislauf bis alle Shorties, die schwach auf der Brust sind, eingedeckt wurden. Die Zinsen würden in einem solchen Prozess stark fallen.

Niedrigere Zinsen wiederum wären positiv für die Konjunktur und somit für den Aktienmarkt. Doch in einem ersten Schritt würden auch die Aktienmärkte unter Druck geraten, da die hinterlegten Sicherheiten bei vielen Hedgefonds Aktien sind, die man mit den Einnahmen aus dem Leerverkauf kaufte. Die jüngsten Daten der obigen COT-Graphik über das Volumen der ausstehenden Leerverkäufe stammen vom 18.9., sind also schon zwei Wochen alt. Ich gehe davon aus, dass wir in den vergangenen Tagen, nach der jüngsten Fed-Sitzung, Gewinnmitnahmen bei den Shorties gesehen haben: Aktienpositionen wurden Anfang der Woche verkauft und Anleihen wurden zurückgekauft. Die Anleihen haben "zufällig" am Donnerstag Mittag ihr vorläufiges Tief gesehen und steigen seither.

Abschließend noch ein Blick auf das Zinsniveau im Verhältnis zur Inflation: In den USA beträgt die Rendite für 20 Jahre laufende Staatsanleihen aktuell 4,86%. Die Inflation liegt bei 3,5%. Die Zinskurve verläuft nicht mehr invers, sondern die längeren Laufzeiten tragen aufgrund der höheren Unsicherheit mit zunehmendem Zeithorizont auch einen höheren Zins.

In Europa notiert die Rendite der 20 Jahre laufenden Staatspapiere bei 3,2%. Die Inflation notiert noch bei 4,3%, liegt also noch deutlich höher. Die Zinskurve ist nach wie vor invertiert. Ein Umstand, der historisch betrachtet häufig eine Rezession nach sich zog.

Während also in den USA die Rezessionsängste langsam schwinden, ist es in Europa noch zu früh zum Aufatmen. Aus diesem Grund dominieren derzeit in unserem Portfolio Käufe von US-Aktien.

Schauen wir uns mal die Wochenentwicklung der wichtigsten Indizes an:

Wochenperformance der wichtigsten Indizes




INDIZES29.9., 18:41 UhrWoche ΔΣ '23 Δ
DAX15.387 -1,1%10,5%
S&P 5004.312 -0,9%12,3%
Nikkei31.858 -1,7%22,1%
Shanghai A 3.261 -0,7%0,7%
Euro/US-Dollar1,06-0,7%-1,1%
Euro/Yen158,140,2%12,7%
10-Jahres-US-Anleihe4,56%0,130,68
Umlaufrendite Dt2,80%0,030,34
Feinunze Gold$1.855 -3,7%1,7%
Fass Brent Öl$85,45 0,0%2,2%
Kupfer$8.303 0,9%-1,5%
Baltic Dry Shipping$1.716 9,4%13,3%
Bitcoin$26.894 0,8%62,1%



Der Ölpreis zeigt die unterwöchige Schwankung im Wochenvergleich nicht an, doch zwischenzeitlich war der Ölpreis deutlich über 90 USD/Fass gestiegen. Die Umlaufrendite ist im Wochenvergleich ebenfalls wenig verändert (+0,03%punkte). Dennoch ist in der abgelaufenen Woche mehr passiert, als diese beiden Indikatoren zeigen.

Schauen wir mal, wie sich die Stimmung unter den Anlegern entwickelt hat.




3. Sentiment: Angst und Panik dauert an



stimmungsumfrage "Angst und Panik" titelte ich vergangene Woche. Es ist die Angst und Panik, auf die wir als Sentiment-Analysten stets warten. Denn Angst und Panik unter Anlegern sorgt dafür, dass Aktien unlimitiert zum Verkauf gestellt werden, die Kurse purzeln dann so lange, bis alle Anleger, die von der Angst und Panik ergriffen wurden, ihre Positionen verkauft haben.

Nicht eine positive Meldung macht den Unterschied, sondern das Auslaufen der Angst und Panik. Und genau das haben wir gesehen, als am Donnerstag Mittag die Kurse nicht mehr weiter fielen. Es gab kein plötzliches Kaufinteresse, es gab keine überraschend positive Entwicklung.

Seit dem Tief im DAX am Donnerstag Vormittag stieg das Barometer zwischenzeitlich um 2,3%. Zum Ende des heutigen Handelstages gaben die Märkte wieder ein wenig ab. Es bleibt ein Wochenminus von 1,1%.

panik Unser Sentimentindikator zeigt mit einem Wert von -4,2% weiterhin Angst und Panik an. Offensichtlich wurde die Kehrtwende vom gestrigen Donnerstag nicht als Bodenbildung interpretiert, sondern höchstens als kleine Verschnaufpause auf dem Weg zu tieferen Tiefs.

Doch die Verunsicherung, die vergangene Woche mit einem Wert von -5,2% noch extrem war, ist auf nur noch -2,9% zurückgegangen. Ein Funken Hoffnung, der Anlegern in den dunklen Stunden Mut macht?

Ja, denn die Zukunftserwartung ist auf 5,0% gestiegen. Es handelt sich um den größten Optimismus, den wir seit Ende 2021 messen. Damals erreichte der DAX kurze Zeit später ein Allzeithoch, bevor es dann in die anderthalb Jahre währende Baisse ging.

Die Investitionsbereitschaft ist mit einem Wert von 5,2% sogar noch extremer, denn einen höheren Wert hatten wir zuletzt während des Coronacrashs im März 2020.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger ist auf 7 gestiegen, hier lässt sich ebenfalls der größte Optimismus seit mindestens einem Jahr ablesen.

Das Put/Call-Verhältnis der Eurex, das die Strategie der institutionellen Anleger zeigt, ist auf 1,1% gesunken, was ebenfalls eine starke Nachfrage nach Call-Optionen signalisiert. Auch hier ist der Optimismus auf Rekordhoch.

In den USA ist das Put/Call-Verhältnis an der CBOE vergleichsweise hoch, dort ist der Optimismus noch nicht sichtbar.

Auch die US-Fondsmanager zeigen durch eine Reduzierung ihrer Investitionsquote auf nur noch 43%, dass sie eher pessimistisch eingestellt sind.

Die Bulle/Bär-Differenz der US-Privatanleger ist auf -13% gerutscht. 28% Bullen stehen 41% Bären gegenüber. Die Stimmung in den USA ist offensichtlich diametral unterschiedlich zur Stimmung in Deutschland.

Dies unterstreicht auch der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500, der mit einem Wert von 29% starke Angst anzeigt.

Interpretation



stimmung_positiv Die dieswöchige Sentimentanalyse ist voll von großen Diskrepanzen: Die Stimmung in Deutschland ist extrem negativ, die Zukunftserwartung hingegen extrem positiv. Eine vergleichbar große Differenz zwischen Stimmung und Erwartung gab es in den vergangenen 16 Jahren erst 18 Mal, also rund einmal pro Jahr. Die Folge waren 7 Mal fallende Kurse nach 6 Monaten, 11 Mal steigende Kurse. Durchschnittlich legte der DAX um 5,8% zu. Das ist zwar eine leicht positive Aussage, aber kein no-brainer. Die Fehlerquote ist zu hoch.

Besonders überraschend ist der große Optimismus in Deutschland im Vergleich zum großen Pessimismus in den USA. Bären haben in den USA das Ruder übernommen. Kein Wunder, am Wochenende steht ein möglicher Shutdown der Regierungsaktivitäten im Raum, sofern die Republikaner dem neuen Haushaltsplan nicht zustimmen. Zudem sorgt der Streik in der Autoindustrie für eine hitzige Stimmung in der Wirtschaft, zumal sich Präsident Joe Biden so deutlich auf die Seite der Streikenden gestellt hat.

In den USA positionieren sich Anleger also eher defensiv und warten den Ausgang der belastenden Entwicklungen (möglicher Shutdown, Streik) ab. Sollte sich eine Lösung abzeichnen, stehen die Vorzeichen für eine Rallye in den USA gut.

Das würde dann auch den DAX mit nach oben ziehen, da der DAX meist den Vorgaben aus den USA folgt. Ohne einen Impuls von außen dürfte es jedoch schwer werden für den DAX, Kurssteigerungen zu erzielen. Zu viele Anleger sind bereits investiert, die Cashquote ist weiterhin sehr niedrig.



4. Ausblick: Sehnsucht nach Normalität



Bislang haben wir einen typisch saisonalen Jahresverlauf: Kursanstiege bis ins Frühjahr, Seitwärtsbewegung durch den Sommer und ein unschöner September, der als schlechtester Börsenmonat bekannt ist. "Sell in may and go away" haben wir praktiziert und unsere Cashquote im Frühjahr hochgefahren. Der Spruch geht weiter mit "but always remember to come back in september". Der September, unter Börsianern gefürchtet, ist der ideale Monat, um Aktien einzukaufen. Denn insbesondere nach einem schwachen September folgt meist ein freundlicher Jahresausklang.

Wenn es schon solche Erfahrungswerte (Börsenweisheiten) gibt, sollten wir sie in unsere Entscheidungen einbeziehen. Warum sollte es dieses Mal anders sein? Diese Frage treibt mich die vergangenen Wochen um. Dabei ist auffällig, wie viele Dinge am Ende eines langen Sommers ungelöst wie eine schwarze Wolke über uns schweben.

Wenn die Streiks in den USA ausufern und die Autoindustrie lahm legen, was dann? Nun, Streiks sind ein normaler Bestandteil unserer Wirtschaft. Beide Seiten üben sich darin, sich möglichst gut zu positionieren. Manchmal übertreibt es die eine oder andere Seite. Dann hat dies Auswirkungen auf den Betrieb, doch meist ruckelt sich das über die Zeit dann wieder zurecht. Ich möchte den Streik in den USA nicht klein reden, doch die USA haben eine so große Technologieindustrie, dass die Autoindustrie, so wichtig sie für Arbeitsplätze sein mag, nur noch eine unter mehreren Industrien ist. Wir haben keine Autoaktien, obwohl sie extrem günstig bewertet erscheinen. In diesen Tagen erfahren wir, warum sie so günstig sind.

Der Gouvernement Shutdown belastet kurzfristig, also für einige Wochen. Doch Untersuchungen zeigen, dass es stets einen Nachholeffekt gibt, der das entstandene Loch kompensiert. Wie weiter oben gesagt: Sonderurlaub muss später durch Überstunden aufgearbeitet werden.

In der abgelaufenen Woche waren es meiner Einschätzung nach auch die Deckungskäufe der Shortseller am Anleihemarkt, die den Aktienmarkt unter Druck gesetzt haben. Wie oben erwähnt müssen die Shorties ihre Sicherheiten zu Geld machen, also Aktien verkaufen, um mit dem Geld dann die Shorteindeckungen vornehmen zu können.

Die Shortposition war nun historisch groß. Ich kann also nicht abschätzen, ob die Shorteindeckungen schon fertig sind, oder ob das dicke Ende erst noch kommt. Doch ich bin überzeugt davon, dass die Verkäufe von Sicherheiten am Aktienmarkt keine Aussage darüber zulassen, dass die Aktien zu teuer sind. Die Verkäufe haben nichts mit den Aussichten der Aktienunternehmen oder mit den Bewertungsniveaus zu tun, es handelt sich um notwendige Verkäufe, die von Anleiheeignern vorgenommen wurden. Daher habe ich die Kursrückgänge genutzt, um unser Portfolio aufzustocken. Wir sind nun fast voll investiert, eine weitere Position können wir noch eingehen.

Es gibt eigentlich ein großes Verlangen nach Normalität. Die Menschen haben genug von all den Krisen. Da kommen sowohl die Bundestagswahlen als auch die US-Präsidentschaftswahlen wie gerufen: Sollen sich die Parteien doch mal eine Zeitlang wieder mit sich selbst beschäftigen und Menschen und Wirtschaft in Ruhe lassen. Soll die Presse doch mal wieder über Donald Trump und Friedrich Merz wettern, das ist doch tausend mal besser als ein neues Heizungsgesetz oder Diskussionen über Waffenlieferungen in die Ukraine.

Mal sehen, vielleicht steuern wir ja schon bald auf diese Normalität zu. Den Aktienmärkten wäre das zuträglich.



5. Update beobachteter Werte: Puma, Palo Alto Networks, Nvidia, flatexDEGIRO



Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter Heibel-Ticker -> Portfolio -> 10 neueste Einträge. Dort finden Sie meine jeweils aktualisierten Einschätzungen zu den Titeln unseres Heibel-Ticker Portfolios.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.


Puma: NIKE bekommt Lagerprobleme in den Griff



Fr, 29. September um 19:04 Uhr
Puma ist heute um 6% angesprungen. Nike hat gestern Abend Q-Zahlen veröffentlicht, die zwar nicht begeisterten, jedoch in Sachen Lagerbestand Hoffnung machen. So konnte Nike die Fehlallokationen der vergangenen Jahre, die wie ein Kater nach Corona und den anschließenden Lieferkettenproblemen die Rückkehr zur Normalität verhinderten, stark reduzieren. Die zu hohen Lagerbestände konnten über den Sommer erfolgreich zurückgeführt werden. So ist man nun für das Wintergeschäft bestens gerüstet, ohne zur viele Altlasten mitzuschleppen.

Wenn Nike seine Läger an den Mann bringen konnte, dann dürfte das Adidas und Puma auch gelungen sein, schlussfolgerten Anleger und jubelten beide Aktien nach oben. Die Zeit der Sonderangebote neigt sich dem Ende, für die kommenden Quartale wird somit eine deutliche Margenverbesserung erwartet.

Die Marge (EBITDA) pendelt bei Puma meist zwischen 5% und 10%, lag zuletzt bei 7%. Für das laufende Quartal gibt es nun Hoffnung auf einen Anstieg in Richtung 10%.

Wir hatten schon Ende Juli darauf hingewiesen, dass Puma irgendwann die eigene Prognose anheben könnte. Die Nike-Meldung unterstützt diese Erwartung. Morgen endet das dritte Quartal. Wenn, dann dürfte eine solche Anhebung im Laufe des Oktobers erfolgen. Wir bleiben also dabei.


Palo Alto Networks: Kaufen in Portfoliobereich Marktirrtum



Fr, 29. September um 16:26 Uhr
Palo Alto Networks ist ein führender Anbieter von Cybersecurity-Lösungen, die Unternehmen, Regierungen und Einzelpersonen vor Online-Bedrohungen schützen. Das Unternehmen bietet eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen an, die Netzwerksicherheit, Endpunktschutz, Identitäts- und Zugriffsmanagement, Cloud-Sicherheit und mehr umfassen. Palo Alto profitiert von der wachsenden Nachfrage nach Cybersecurity in einer Welt, in der die globalen Spannungen zunehmen.

Im Geschäftsjahr 2023, das im Juli endete, erzielte das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 25%. Der bereinigte Gewinn stieg um 29%. Das Unternehmen übertraf auch die Erwartungen der Analysten in jedem Quartal.

Ich würde die Aktie in unseren Bereich Marktirrtum legen, da das Unternehmen in seiner Branche als Marktführer gilt und exorbitante Wachstumsraten ausweist. Seit Jahren beträgt das Umsatz- und Gewinnwachstum rund 25% p.a., die Gewinnmarge ist stabil bei 70%. Die Aktie wird derzeit mit einem EV/EBITDA von 106 gehandelt. Das hohe Bewertungsniveau zeigt, wie groß das Interesse an diesem Unternehmen bereits ist. Doch in den vergangenen Jahren lag das Bewertungsniveau durchschnittlich bei 190.


Nvidia: Kaufen, für Jahresendrallye positionieren



Fr, 29. September um 12:43 Uhr
Ich würde heute Nvidia in unser Portfolio holen. Die Gründe sind vielfältig: Über die Qualität von Nvidia habe ich vielfach berichtet. Die Aktie war mir meist nur zu teuer. Im September ist die Aktie um 8% zurückgekommen, zwischenzeitlich sogar um 12%. Bei einer so heißen Aktie in einem Aufwärtstrend ist das mehr als man erwarten darf.

"Aufwärtstrend"? Werden einige nun fragen, nachdem der DAX am Mittwoch nach unten durchgerutscht ist und wir uns eigentlich nun auf eine Korrektur vorbereiten wollten? Ja, ich denke, im Oktober werden wir kräftig anziehende Kurse sehen, obwohl der DAX in den vergangenen Tagen wichtige charttechnische Unterstützungen nach unten durchbrochen hat. Der Grund für meinen Optimismus ist einfach: Es gibt keine Verkäufer mehr. Ich werde in der heutigen Ausgabe ausführlich darauf eingehen.

Nvidia ist die heißeste Aktie dieses Jahres. Jeder Fondsmanager und jeder institutionelle Anleger muss seinem Chef zum Jahresende zeigen, dass er diese Aktie in seinem Portfolio hat. Da kommt es weniger auf die Bewertung an, denn die kann ohnehin kaum ein Chef nachvollziehen. Daher wird die Aktie von jetzt an bis Mitte Dezember, vielleicht sogar Ende Dezember, bei jedem Rücksetzer gekauft werden.

Aber auch bewertungstechnisch sieht es nach einem Blick ins Detail gar nicht so abenteuerlich aus, wie auf den ersten Blick: Das EV/EBITDA von 84 ist gar nicht so hoch, wenn man die erwartete durchschnittliche Wachstumsrate p.a. von 78% für die kommenden fünf Jahre gegenüber stellt. Und ja, die Erwartung ist durchaus nachvollziehbar, wenn die KI-Revolution an Breite gewinnt.

Weder AMD, noch Intel können auf absehbare Zeit eine vergleichbare Performance bieten. Nvidia verkauft so viel, wie es produzieren kann. Ich denke, die Aktie wird noch mehrere Jahre gut laufen und ich möchte dabei sein. Daher würde ich heute Nvidia zu Kursen unter 411 EUR in den Portfoliobereich Marktirrtum holen.


flatexDEGIRO: BaFin hebt Sonderanforderung für Risikorücklage auf



Fr, 29. September um 19:58 Uhr
Vor knapp einem Jahr hatte die BaFin fehlende Strukturen beim Risikomanagement von FlatexDeGiro bemängelt und legte dem Unternehmen daher eine Sonderrücklage als Sicherheit auf. Seither hat FlatexDeGiro entsprechende organisatorische Maßnahmen und technologische Anpassungen vorgenommen. Ein von der BaFin eingesetzter Sonderbeauftragter begleitete die Maßnahmen und sorgte schon vor drei Monaten aufgrund der guten Fortschritte für eine Reduzierung der Rücklage.

Heute nun wurden die Auflagen vollständig aufgehoben, FlatexDeGiro kann somit die frei gewordenen Mittel in Höhe von 450 Mio. EUR der CET1-Quote zurechnen, die sich von zuvor 15,4% auf 27% erhöht. CFO Dr. Benon Janos kündigte an, zu gegebener Zeit über die Verwendung der frei gewordenen Mittel zu informieren.

Die Aktie ist heute um 6% angesprungen. Wer mein Interview mit dem scheidenden Co-CEO Muhamad Chahrour Anfang August gelesen hat, wird nicht überrascht sein. Schon damals hatte Chahrour zu verstehen gegeben, dass die Anpassungen seiner Ansicht nach bereits erfolgreich umgesetzt wurden, er wolle ja keine offenen Baustellen hinterlassen. Die heutige Meldung ist somit die Bestätigung.

Den Sommer hindurch war das Interesse am Börsenhandel recht mau. Sollten die Kurse nun zu steigen beginnen, worauf ich derzeit setze, dann dürfte sich das direkt positiv auf den Aktienkurs von FlatexDeGiro auswirken. Je mehr Handelsaktivität, desto höher die Einnahmen von FlatexDeGiro. Wir bleiben also auch bei dieser Position weiter dabei.



6. Leserfragen



Vielen Dank für Ihre zahlreichen Fragen! Allerdings erhalte ich zu viele Leserfragen, als dass ich alle individuell beantworten könnte. Wenn ich eine Frage beantworte, dann möchte ich das fundiert und hilfreich machen.

Ich bitte daher um Ihr Verständnis, wenn ich wie folgt vorgehe. Sie profitieren davon wie die anderen 25.000 Heibel-Ticker Leser:

1. Fragen zu administrativen Themen (Abo, E-Mail-Zustellung, interner PLUS-Bereich …) werden natürlich stets binnen kurzer Zeit beantwortet.

2. Fragen zu Aktien aus unserem Portfolio werden inhaltlich in das nächste Update zum entsprechenden Portfoliotitel eingearbeitet, sofern für die Allgemeinheit von Interesse.

3. Die wichtigsten Fragen zu allgemeinen Börsenthemen sowie zu Einzeltiteln werde ich im Heibel-Ticker beantworten.

Mit dieser Vorgehensweise hoffe ich, möglichst viel Zeit für die Recherche von Themen zu haben, die ich für viele Leser wichtig halte und überzeugt bin, dass dies einem großen Teil unserer Gemeinschaft Mehrwert bietet.

Leider war es in der Vergangenheit teilweise so, dass ich mehr Zeit in die Recherche für individuelle Fragen gesteckt habe und Zeit für die Analyse von Aktien und das Ausarbeiten von neuen Empfehlungen fehlt. Das ist jedoch den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS gegenüber unfair, denn es darf erwartet werden, dass ich meine Energie dahingehend einsetze, für alle Abonnenten relevante Themen auszuarbeiten. Ich hoffe auf Ihr Verständnis :-)

TUI günstig bewertet, Staat ausbezahlt


Guten Tag Herr Heibel


Wäre eine Analyse von TUI etwas, was Sie in Betracht ziehen würden? Ist TUI zurecht so unter die Räder gekommen? Es wird doch berichtet, dass das Geschäft gut läuft.
Könnte est ein Schnäppchen sein zum jetztigen Kurs?

Mit besten Grüßen

Fritz aus Bozen (Italien)

ANTWORT
Ich habe den Eindruck, Anleger trauen sich nicht mehr an TUI heran. In der Coronazeit mussten staatliche Hilfen zu sehr nachteiligen Konditionen angenommen werden, der Staat erhielt ein attraktives Wandelrecht. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Kapitalerhöhungen durchgeführt, die Aktien wurden zusammengelegt und Altaktionäre mussten herbe Verluste erleiden.

In den vergangenen Monaten wurden die Staatshilfen jedoch vollständig zurück bezahlt, inkl. einer Prämie für die Wandeloption. Die Bilanz sieht wieder recht solide aus und in diesem Sommer konnte TUI sogar von der neuen Reiselust der deutschen (+11%) profitieren und einen ordentlichen Gewinn ausweisen. So sieht die Aktie mit einem EV/EBITDA von nur noch 3,6 derzeit extrem günstig aus, in der Vergangenheit lag dieser Wert meist doppelt so hoch.

Doch in der Vergangenheit gehörten viel mehr Hotels und Kreuzfahrtschiffe TUI, aufgrund der schweren Zeiten wurde vermehrt geleast. Rechnet man die vertraglich zugesicherten Leasingwagen der Zukunft in die Bewertung hinein, so ergibt die aktuelle Bewertung eher Sinn. Und da viele Urlaubseinrichtungen nun geleast sind, wird TUI nicht an einer eventuellen Wertsteigerung partizipieren.

TUI von heute ist also nicht mit der TUI von vor fünf Jahren zu vergleichen. Entsprechend vorsichtig sind Anleger.

Vor Corona lag der Jahresumsatz bei 22 Mrd. EUR. 2022 waren es bereits wieder 18 Mrd. EUR und für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen, das Vor-Corona-Niveau wieder zu erreichen. Dabei war das laufende Jahr alles andere als einfach: Die drohende Wirtschaftsschwäche hat zu einer Zurückhaltung bei den Urlaubsbuchungen geführt. Da ich eine fortschreitende Normalisierung erwarte, ist es keine schlechte Idee, jetzt TUI als Spekulation ins Depot zu holen. Für uns kommt TUI nicht in Frage, weil wir bereits eine andere Aktie aus dem Vergnügungsbereich haben, die mir besser gefällt.




7. Übersicht HT-Portfolio




Spekulation (≈20%) =20,1%WKN29.9., 18:41 UhrWoche ΔΣ '23 ΔAnteil 8x2,5%!%
PVA TeplaTPE15,38 €0%-17%1,6%B0
Anheuser Bush InBev1NBA52,46 €-2%-7%2,6%B +
TJX CompaniesTJX84,58 €1%14%3,3%B +
PumaETR:PUM58,80 €-1%16%2,9%C +
Sto SEETR:STO3129,80 €3%-15%2,3%C +
Barrick GoldGOLD13,71 €-9%-10%2,3%A +
Morgan StanleyMS77,75 €-2%-2%2,5%A +
Coterra EnergyCTRA25,81 €4%-2%2,4%A +







Marktirrtum (≈30%) =32,5%WKN29.9., 18:41 UhrWoche ΔΣ '23 ΔAnteil 5x6%!
Wheaton Precious MetalsETR:SII38,35 €-7%3%3,6%B0
MediosETR:ILM115,08 €-1%-14%7,1%A +
FlatexDeGiroETR:FTK8,30 €5%31%5,4%A +
PaypalPYPL55,41 €1%-17%4,9%C +
NynomicETR:M7U32,00 €2%-6%2,9%A +
DisneyDIS76,44 €-1%-4%2,9%A +
NvidiaNVDA413,00 €0%-3%3,1%A +
Palo Alto NetworksPANW223,95 €6%0%2,5%A +








Dividende (≈30%) = 24,8%WKN29.9., 18:41 UhrWoche ΔΣ '23 ΔAnteil 5x6%!
CEWEETR:CWC88,10 €-1%-1%5,8%B0
AllianzETR:ALV225,70 €-3%12%6,3%B +
Snap-OnSNA243,00 €1%14%5,8%A +
Nitto DenkoND562,00 €-2%2%3,0%A -
GivaudanGIN3.070,00 €1%-1%3,9%A -








Absicherung (≈20%) =20,2%WKN29.9., 18:41 UhrWoche ΔΣ '23 ΔAnteil 3x6,6%!
Goldbarren 130 gr1 Zu5.552,00 €-2%2%9,1%A +
Südzucker-AnleiheA0E6FU97,50%0%17%7,6%B +
Bobl N° 17811417899,89%0%2%3,5%A -
Σ '22 Δ-21%


Cashquote

Σ-Portfolio Ergebnis seit 2023

-1%4%2,5%


Heibel-Ticker
GewichtungAnzahl Positionenangestrebte Positionsgröße
PortfolioZielSollIstSollIst
SpekulationEreignis20%20,1%882,5%
WachstumEnkelkinder30%32,5%586,0%
DividendeUrlaub30%24,8%556,0%
AbsicherungZins & Gold20%20,2%336,7%
Summe
100%97,5%2124100%


Anmerkungen:
- Die Überschrift über jedem Portfoliobereich in der jeweiligen ersten Spalte (bspw. Absicherung (≈20%) =21,8%) bedeutet: Der beabsichtigte Anteil dieses Portfoliobereichs am Gesamtportfolio beträgt ungefähr 20%. Aktuell beträgt der Anteil 21,8%.
- Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
- Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
- Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
- Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:

ATop-Aktie mit günstigem Kurs, 
BKursrücksetzer zum Kaufen nutzen 
CKurssprünge zum Verkaufen nutzen, 
Dbei Gelegenheit Verkaufen, 
ESofort Verkaufen 


Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
- Dividenden- + Wachstumspositionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
- Zyklische Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
- Spekulative Positionen ganz oder gar nicht: 100%.

Die letzte Spalte wird für eine Einschätzung der Auswirkung aktueller Entwicklungen auf die jeweilige Portfolioposition genutzt. „%“ stuft den Einfluss der Inflation auf das jeweilige Geschäftsmodell ein.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken für unseren Spekulationen werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs

https://www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



8. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise



Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Capital IQ, Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: CapitalIQ, Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



9. An-/Ab-/Ummeldung



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