Heibel-Ticker PLUS 24/9 - Apple macht aus glorreichen 7 die glorreiche 5, Tesla & Alphabet hinken hinterher

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Heibel-Ticker PLUS Börsenbrief

- Einfach einen Tick besser -

19. Jahrgang - Ausgabe 09 (01.03.2024)




Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

1.Info-Kicker: DAX stürmt von Allzeithoch zu Allzeithoch
2.So tickt die Börse: Künstliche Intelligenz, Abnehmspritze und Bitcoin dominieren das Parkett
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
3.Sentiment: Zukunftsskepsis steigt an
 - Interpretation
4.Ausblick: Apple macht aus glorreichen 7 die glorreichen 5, Tesla & Alphabet hinken hinterher
5.Update beobachteter Werte: Puma, PVA Tepla, Palo Alto Networks, flatexDEGIRO
 - Puma: Vorl. Zahlen bestätigt, noch keine Besserung
 - PVA Tepla: Umsatzverdopplung bis 2028
 - Palo Alto Networks: Cyber-Attacke hilft der Aktie
 - flatexDEGIRO: Gelandet, Nachkaufen
6.Leserfragen
7.So holen Sie ihre ausländische Quellensteuer zurück
 - :
 - Deutschland
 - Schweiz
 - Österreich
 - USA
 - Japan
8.Übersicht HT-Portfolio
9.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
10.An-/Ab-/Ummeldung



1. Info-Kicker: DAX stürmt von Allzeithoch zu Allzeithoch



Liebe Börsenfreunde,

Drei Themen dominieren die Gespräche auf dem Parkett: Künstliche Intelligenz, die Abnehmspritze und der Bitcoin. In Kapitel 2 bringe ich Sie auf den aktuellen Stand der Diskussion.

Die Sentimentanalyse zeigt ein für die derzeitige Marktsituation typisches Stimmungsbild der Anleger: Gute Laune aufgrund der neuen Allzeithochs, gepaart mit einer großen Skepsis über die künftige Aktienmarktentwicklung. Was dies bedeutet, lesen Sie in Kapitel 3.

Apple hat sein E-Auto-Projekt Titan eingestellt. In Kapitel 4 untersuche ich, was dies für den Markt der Elektroautos bedeutet und warum das für mich ein Grund ist, die Aktien von der Google-Mutter Alphabet zum Verkauf zu empfehlen.

Puma hat zunächst Zahlen geliefert und sodann einen zweitägigen Kapitalmarkttag veranstaltet. Auch zwei weitere Unternehmen unseres Heibel-Ticker Portfolios haben Zahlen berichtet. Die entsprechenden Updates dazu lesen Sie in Kapitel 5. Dort drehe ich auch eine kleine Ehrenrunde mit dem Titel, bei dem wir vor den Zahlen die halbe Position verkauften, sie nach einem Kurssturz von 25% dann zurückkauften und uns diese Woche schon wieder über ein Kursplus von 8% freuen können.

Die Leserfragen beschäftigen sich heute ebenfalls mit den alles beherrschenden Themen: Kann Nvidia im Wettbewerb bestehen? Wie groß ist das Krebsrisiko bei der Abnehmspritze von NOVO NORDISK? Und können Effizienzsprünge durch KI-Rechner das Bitcoin-Netzwerk gefährden? Zu allen drei Themen habe ich eine klare Meinung, wie Sie in Kapitel 6 lesen werden. Und, als kleiner Bonus sozusagen, einer der NOVO NORDISK Manager kauft nennenswert Aktien von BB Biotech. Was können wir daraus ableiten?

Immer wieder werde ich gefragt, wie man sich die Quellensteuer auf Dividenden im Ausland zurückholen kann. In Kapitel 7 habe ich für Sie Infos zu den Ländern Österreich, Schweiz und für die Ausländer auch Deutschland, sowie zu den USA und Japan zusammen getragen.

Wie immer gibt es eine tabellarische Übersicht über den aktuellen Stand unseres Heibel-Ticker Portfolios in Kapitel 8.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

heibel

take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs




2. So tickt die Börse: Künstliche Intelligenz, Abnehmspritze und Bitcoin dominieren das Parkett



BTC Der Bitcoin ist in Schlagweite seines Allzeithochs bei 68.982 USD. Im November 2021 erreichte er sein bisheriges Allzeithoch, anschließend folgte eine Korrektur bis unter 20.000 USD. Nun steht das nächste "Halving" an, ein Ereignis, bei dem die Belohnung für Bitcoin-Miner halbiert wird, und in Erwartung eines Preisanstiegs im Anschluss steigt der Kurs dieses Mal schon im Vorfeld kräftig an.

Nun gut, die ETFs, die in den USA kürzlich zugelassen wurden, werden ihren Anteil daran haben. Sie verzeichnen Rekordzuflüsse und kaufen natürlich entsprechend der Zuflüsse dann Bitcoins.

Chancen Oprah Winfrey verlässt den Aufsichtsrat von Weight Watchers. Über 10 Jahre lang war Sie die Werbefigur des Unternehmens, sowie auch Großaktionärin. Die 70-jährige spendet ihren 8%igen Anteil an Weight Watchers an das Museum für afro-amerikanische Geschichte und Kultur. Die Aktie von Weight Watchers bricht in Folge dieser Meldung um 20% ein.

Wenn man, so wie ich, derzeit auf die Abnehmspritze und deren Folgen fokussiert ist, dann sehe ich natürlich auch diese Geschichte als Folge der Abnehmspritzen Zepbound von Eli Lilly und Wegovy von Novo Nordisk. Der faule Mensch hofft eher auf eine Wunderspritze, als dass er sich der engen Aufsicht von Weight Watchers unterwirft.

Ebenfalls diese Woche hat Böhringer Ingelheim das Ergebnis einer klinischen Studie zu einer "Diätspritze gegen Fettleber" veröffentlicht. Gemeinsam mit der dänischen Firma Zealand Pharma hat man das neuartige Abnehmmittel Survodutid entwickelt und das Primärziel der Phase 2 Studie erreicht: Bei 83% der Probanden wurde eine signifikante Verbesserung der Entzündungswerte der Fettleber festgestellt, während die Kontrollgruppe nur 18% auswies. Nebenbei haben die Patienten 19% ihres Körpergewichts verloren.

Die Aktie von Zealand Pharma stieg in Folge dieser Meldung um 46% an. Ich wäre vorsichtig: Auch Novo Nordisk und Eli Lilly haben klinische Studien am Laufen, die den Effekt auf eine Fettleber und eine Reihe weiterer Folgeerkrankungen der Fettleibigkeit untersuchen. Eine Phase 2 Studie ist noch Jahre entfernt von einer Marktzulassen, falls die dafür erforderliche Phase 3 Studie überhaupt erfolgreich verläuft. Und noch etwas ist wichtig zu wissen:

Neue Medikamente werden nicht auf Basis mathematischer Modelle zugelassen oder nicht, sondern es ist stets eine Abwägung. Wir haben das bei der Corona-Pandemie gelernt: Wenngleich die Impfstoffe noch keine Langzeitstudien vorweisen konnten, wurden sie extrem schnell zugelassen, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. Der Umstand, dass vielleicht noch nicht alles über mögliche Nebenwirkungen bekannt ist, wird bewusst in Kauf genommen.

So ist es auch bei der Zulassung neuer Medikamente wie die neuartigen Wirkstoffe von Novo Nordisk und Eli Lilly. Diese Medikamente versprechen eine Erleichterung für Diabetiker, die gegenüber zuvor verfügbaren Diabetes-Medikamenten als Quantensprung bezeichnet werden kann. Auch die Abnehmspritzen müssen sich nicht vergleichen lassen, es gibt bislang nichts Vergleichbares.

Wenn nun ein Dritter einen ähnlichen Wirkstoff zulassen möchte, dann sollte dieser Wirkstoff zumindest besser sein als die bis dato verfügbaren. Man wird also bei Nebenwirkungen genauer hinschauen als noch bei den ersten beiden Medikamenten in diesem Bereich.

Davon abgesehen entwickeln auch Novo Nordisk und Eli Lilly ihre Abnehmspritzen weiter und haben mitunter schon deutlich verbesserte Rezepturen auf dem Markt, bis Böhringer Ingelheim und Zealand Pharma ihre Phase 3 Studie fertig haben.

Ich möchte Böhringer Ingelheim und Zealand Pharma nicht Unrecht tun, vielleicht ist deren Wirkstoff tatsächlich in der speziellen Indikation der entzündeten Fettleber überlegen. Doch der Weg zum Erfolg ist für alle, die nach Eli Lilly und Novo Nordisk kommen, steiniger. Das sollten Sie wissen.

Semi

Entweder, oder! Entweder, ein Unternehmen ist mit an Bord der KI-Revolution, oder es kann seinen Aktienkurs vergessen. Gestern hat Dell Q-Zahlen veröffentlicht, aus denen eine extrem große Nachfrage nach KI-Servern hervorging. Ja, Dell kann Nvidia-Graphikchips verbauen und entsprechende Server verkaufen. Dazu bietet Dell auch eine eigene Infrastruktur an, mit dem die KI-Vorteile der Nvidia-Chips genutzt werden können. Die Aktie von Dell springt heute um 30% an.

Nächste Woche wird Broadcom Q-Zahlen veröffentlichen. Broadcom liefert Netzwerkkomponenten für KI-Rechenzentren. Ich bin gespannt, ob sich aus dem Erfolg von Dell auch ein entsprechender Erfolg für seinen Partner Broadcom ableitet.

Ich lerne dazu: Es gibt unzählige KI-Modelle für die unterschiedlichsten Anwendungen. In den vergangenen Monaten hat das LLM Furore gemacht, das Large Language Modell, mit dem die KI immer das wahrscheinlichste nächste Wort ermittelt.

Der Erfolg von Meta (Facebook, Instagram) und Amazon beruht auch auf dem Einsatz von KI, doch dort werden Prediction-Modelle verwendet: Prognosemodelle. Diese Prognosemodelle ermitteln den nächsten Artikel (Amazon), oder den nächsten Beitrag (Facebook, Instagram), der dich interessieren könnte und spielen entsprechende Werbung ein.

Mit diesen KI-Algorithmen wird die gezielte Werbung immer besser. Meta und Amazon verzeichnen derzeit Erfolge, die ohne diese KI gar nicht möglich wären.

Ach so, und noch etwas: Heute hat Elon Musk OpenAI verklagt. Elon Musk war der Haupt-Investor bei der Gründung von OpenAI, dem Betreiber von ChatGPT. CEO Sam Altman sagte zu, die KI als Open Source und gemeinnützig zu entwickeln. Inzwischen ist Elon Musk als Investor aus dem Unternehmen gedrängt worden, aus dem Open Source wurde ein geheimer, unternehmenseigener Code und statt die KI gemeinnützig der Menschheit zur Verfügung zu stellen, verdient OpenAI damit sehr viel Geld. Zudem hat man sich vollständig in eine Abhängigkeit von Microsoft gebracht, was ebenfalls kein gemeinnütziges Unternehmen ist, die gemeinnützig entwickelten Ressourcen jedoch nutzt und an seine Kunden weiter berechnet.

Elon Musk möchte nun gerichtlich geklärt haben, ob der Wandel vom gemeinnützigen Open-Source Projekt zu einem Unternehmen mit Gewinnerzielung rechtlich korrekt war.

Hintergrund seiner Klage ist die große Besorgnis, mit der Elon Musk die KI sieht. Man müsse sie gezielt und mit hohen ethischen Ansprüchen weiterentwickeln, um einen Missbrauch frühzeitig zu verhindern.

Kritiker, und davon hat Elon Musk natürlich viele, sagen, er versuche lediglich den KI-Rückstand seiner eigenen KI-Firma X.ai aufzuholen, indem er OpenAI bremst.

Wie man's auch sehen mag: Ich halte seine Begründung für nachvollziehbar und bin dankbar, wenn die KI-Revolution ein wenig in geregelte Bahnen gelenkt wird.

Soweit ein paar Gedanken zu den drei Mega-Themen unserer Zeit :-). Schauen wir mal, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelt haben:

Wochenperformance der wichtigsten Indizes




INDIZES1.3., 17:02 UhrWoche ΔΣ '24 Δ
DAX17.735 1,8%5,9%
S&P 5005.125 0,7%7,7%
Nikkei39.911 2,1%19,3%
Shanghai A 3.538 1,4%13,4%
Euro/US-Dollar1,080,1%-2,0%
Euro/Yen162,718,2%4,4%
10-Jahres-US-Anleihe4,20%-0,050,34
Umlaufrendite Dt2,46%-0,050,43
Feinunze Gold$2.085 2,2%1,0%
Fass Brent Öl$83,63 2,2%8,3%
Kupfer$8.494 -1,1%-1,2%
Baltic Dry Shipping$2.111 20,5%-4,9%
Bitcoin$61.925 21,3%47,0%








3. Sentiment: Zukunftsskepsis steigt an



Umfrage Der DAX ist in der abgelaufenen Woche um 2% angestiegen. Seit Ende Oktober ist der DAX nun um 20% angesprungen, ohne einen nennenswerte Rücksetzer. Die Stimmung unter den Anlegern war zu Beginn der Rallye sprunghaft angestiegen, doch schon nach wenigen Wochen mischten sich Zweifel über die Nachhaltigkeit der Rallye unter die Feierlaune und das Stimmungshoch von Ende Oktober wurde bis heute nicht mehr erreicht.

Die Zukunftserwartung ist in den vergangenen vier Monaten vor dem Hintergrund der Börsenrallye immer weiter zurück gegangen. Nur sehr selten messen wir einen vergleichbar hohen Zukunftspessimismus wie derzeit. Schauen wir uns mal die heutigen Ergebnisse an:

Feier Die Stimmung ist auf 4,7% angestiegen und zeigt absolute Partystimmung, wenngleich die Extremwerte von Ende Oktober (über 6!) nicht erreicht werden. Auch die Selbstzufriedenheit ist mit +3,0 groß.

Die Zukunftserwartung ist jedoch auf -3,4% abgerutscht, ein Extremwert, der nur sehr selten erreicht wird. Um genau zu sein: In den vergangenen 25 Jahren nur 5x. Es folgten mit einer Ausnahme einige schwache Börsenmonate.

Auch die Investitionsbereitschaft ist mit einem Wert von -2,0 extrem niedrig. Eine niedrige Investitionsbereitschaft kündet ein paar schwache Börsenwochen an, doch auf Sicht von 4 Monaten und länger lässt sich keine Tendenz ableiten.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger ist auf -8 gesackt und zeigt ein gestiegenes Absicherungsbedürfnis an. Das Put/Call-Verhältnis an der Eurex, über die sich die institutionellen Anleger absichern, ist in den vergangenen Wochen rückläufig: Profis vernachlässigen ihre Absicherungsgeschäfte.

In den USA ist das Put/Call-Verhältnis an der CBOE eher als neutral einzustufen. US-Fondsmanager haben ihre Investitionsquote auf 89% um 15% gesteigert. Die Bulle/Bär-Differenz der US-Privatanleger steht bei 25%: Mit 46% gibt es mehr als doppelt so viele Bullen wie Bären.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit 77 extreme Gier an, der US-Markt ist überhitzt.

Interpretation



Negativ Das Stimmungsbild ist jetzt nicht unbedingt untypisch für eine Rallye: Anleger freuen sich über die Kursgewinne und über die vielen neuen Allzeithochs, die ihre Aktien in diesen Wochen schreiben. Doch gleichzeitig verstehen sie nicht, warum die Aktienbörse eine so starke Rallye aufs Parkett legt. Ungläubig schaut man täglich auf die immer weiter steigenden Kurse.

Ukraine-Krieg, Gaza-Krieg, politisches Chaos in Berlin, Konjunkturflaute, usw. - bei diesen Meldungen ist es schwer nachzuvollziehen, warum der DAX in nur vier Monaten um 20% steigen kann. Doch die Finanzwelt ist nüchtern: Wirtschaftlich betrachtet sind weder die Ukraine noch der Gazastreifen wirklich wichtig und das politische Chaos in Berlin sowie die Konjunkturflaute in Deutschland belasten die international aufgestellten DAX-Konzerne nur gering.

So ist aus der aktuellen Sentimentlage keine Schieflage in der Stimmung abzuleiten. Es ist nachvollziehbar, dass Anleger gut gelaunt sind und es ist nachvollziehbar, dass sie skeptisch sind.

Bundesobl Am Zinsmarkt erwartet man fallende Zinsen und somit einen steigenden Kurs des Bund Futures. So viel Kurs-Optimismus wie diese Woche gab es in der Vergangenheit selten. Eigentlich nur zwei Mal, und das war beide Male im vergangenen Jahr. Es folgten tatsächlich vier Wochen mit steigenden Anleihekursen, also fallendem Zins. Anschließend kehrte sich die Entwicklung wieder um.

Diese Woche haben wir rückläufige Inflationszahlen gesehen. Einen Grund für obiges Szenario gibt es also schon mal.

Oel Bezüglich der Ölpreisentwicklung sind Anleger so optimistisch wie selten. Nur drei Mal in der Vergangenheit gab es einen vergleichbar großen Optimismus: 2023, 2020 und 2006. Es folgte stets ein steigender Ölpreis, nach sechs Monaten um durchschnittlich 20%. Damit würde der Ölpreis bis zum Spätsommer über 90 USD/Fass springen, wenn sich die Geschichte wiederholt.



4. Ausblick: Apple macht aus glorreichen 7 die glorreichen 5, Tesla & Alphabet hinken hinterher



In den vergangenen Jahren haben die glorreichen Sieben das Börsenparkett dominiert. Sowohl in Sachen Gesprächsthema als auch in Sachen Performance. Apple, Nvidia, Alphabet, Meta, Amazon, Tesla und Microsoft sind viele hundert Milliarden US-Dollar wert, teilweise einige Billionen.

Doch Tesla kann nicht mehr mithalten. Bereits Ende 2021 erreichte die Aktie ihr Allzeithoch, die Marktkapitalisierung sprang damals über 1 Billionen USD. Seither gab die Aktie fast die Hälfte ihres Wertes ab, die Marktkapitalisierung liegt nur noch bei 600 Mio. USD.

Viele Gründe werden genannt. Meist wird die Elektromobilität als Modewelle bezeichnet, oder aber auf die Konkurrenz aus China verwiesen. Der technologische Vorsprung Teslas schwinde und so hat sich in der Branche inzwischen ein Preiswettbewerb etabliert: Eins ums andere verkündet Tesla Preissenkungen, um seine noch immer wachsenden Produktionszahlen im Markt zu platzieren.

Das mag einer der Gründe sein, doch in meinen Augen spielt sich ein viel wichtigeres Drama hinter den Kulissen ab: Das autonome Fahren ist wohl doch komplizierter als gedacht. Auch ich muss mich da korrigieren. Noch im Jahr 2020 hatte ich mit einem hochrangigen Manager von Bertrandt, dem größten deutschen Ingenieursvermittler für die Automobilindustrie, gewettet, dass im Jahr 2025 autonom fahrende Autos auf deutschen Straßen unterwegs sein werden. Ich fürchte, das Essen geht auf meine Rechnung.

Zwar fahren in Kalifornien bereits einige hundert Autos autonom und sammeln Daten. Insbesondere Waymo von Google-Mutter Alphabet führt die Liste mit 385 autonomen Fahrzeugen an. Doch ein Durchbruch, der für eine Kommerzialisierung sorgen könnte, ist noch nicht in Sicht. Die Waymo-Autos fahren nur in abgesteckten Gebieten in Kalifornien, für die sie zugelassen sind.

Dahinter kommt das kalifornische Start-Up Nuro mit nur noch 14 Fahrzeugen, die für Einzelhändler wie Kroger, Domino Pizza und CVS Pharmacy später mal Waren ausliefern wollen. Unter dem Namen Zoom forscht Amazon mit 8 Fahrzeugen am autonomen Fahren, gefolgt von Werde mit 5 Fahrzeugen, die Nvidia und Renault-Nissan zu ihren Partnern zählen, und Apolong von Baidu mit 4 Kleinbussen.

Das erklärte Ziel von Elon Musk, dass Dein Tesla in Zeiten, in denen Du es nicht brauchst, als Taxi autonom unterwegs sein kann, um für Dich Geld zu verdienen, die sind noch weit entfernt. Diese Erkenntnis sorgte dafür, dass die Aktie von Tesla seit Ende 2021 nicht mehr weiter steigt, denn gerade dieses Versprechen beflügelte die Phantasie Teslas.

In Sachen Elektromobilität gibt es keine Probleme und auch keine Entwicklung, die den Erfolg der E-Autos in Frage stellen würde. Die Ladeinfrastruktur wird rasant schnell ausgebaut. Die Reichweite ist brauchbar, denn die meisten Fahrten finden innerstädtisch statt. Nicht jedes Auto muss 1.000 km weit fahren, ohne zu tanken oder laden. Und technologisch haben viele Autobauer nun die Batterietechnik im Griff.

Diese Woche meldete nun Apple, das Projekt Titan einzustellen. Unter dem Decknamen Titan forscht Apple seit 10 Jahren an einem eigenen Auto, dem iCar :-), daraus wird nun nichts. In vielen Artikel lese ich nun, dass Apple die Zeit für ein eigenes Elektroauto noch nicht gekommen sehe und daher das Projekt einstellt.

Ich halte diese Begründung für nicht ausreichend. Zwar sieht sich Apple immer wieder als Hardware-Hersteller, legt also großen Wert darauf, nicht als Software-Anbieter oder Dienstleister gesehen zu werden. Somit ist es sicherlich naheliegend, irgendwelche Probleme im Markt der E-Autos als Grund heranzuziehen. Doch dieses Argument verkennt die DNA, mit der Apple seit fast 50 Jahren Erfolg hat.

Apple erschließt nur dann eine neue Produktkategorie, wenn die Bedienung des Gerätes neu definiert werden kann: Einfacher! Apple-Geräte zeichnen sich stets durch ein schlichtes Design aus, bei dem es nur die nötigsten Bedienelemente gibt. In den 1980er Jahren war Steve Jobs viel in Deutschland unterwegs und hat sich mit dem Design unserer Firma Braun beschäftigt, die damals elektrische Rasierapparate auf den Markt brachen, die nur einen Bedienknopf hatten und ansonsten sehr schlicht waren.

Braun-Rasierer1979
Abbildung 1: Braun Rasierer aus dem Jahr 1979


Solange ein Auto ohne Lenkrad und Blinker sowie unzählige Schaltern und Hebeln nicht bedient werden kann, wird Apple kein eigenes iCar auf den Markt bringen. Und das ist mindestens so lange der Fall, bis Autos autonom fahren können.

Natürlich hat Apple auch den Preiskampf gesehen, der sich derzeit auf dem Markt der E-Autos abspielt. Und da Apple gerne hohe Gewinnmargen auf seine Produkte legt, würde ein iCar schon ein Alleinstellungsmerkmal benötigen, damit ein höherer Preis gerechtfertigt werden kann.

Somit hat Apple nun erkannt, dass es derzeit nicht der richtige Zeitpunkt ist, in diesen Markt einzutreten. Apple war noch nie ein Unternehmen, dass bahnbrechende Innovationen als erstes auf den Markt gebracht hat. Es war immer das Unternehmen, das Innovationen weiterentwickelt hat, bis sie einfach für jeden nutzbar waren. Das autonome Fahren wird ein anderes Unternehmen in den Markt bringen, nicht aber Apple.

Zudem erleben wir die Industrielle Revolution 2.0, der Markt mit KI-Anwendungen dreht sich schneller als irgendeine andere Innovation der vergangenen Jahrzehnte. Apple schiebt die Angestellten aus dem Projekt Titan nun in die KI-Abteilung, um dort Tempo zuzulegen.

Alphabet hingegen forscht weiter mit Waymo am autonomen Fahren und entwickelt gleichzeitig auch die KI-Anwendungen weiter. Unter "Other Bets" hat sich in der Bilanz von Alphabet inzwischen ein Verlust von 30 Mrd. USD angesammelt, um an Drohnen zu forschen, am autonomen Fahren und auch in Sachen KI. Dabei zeigt der Blick ins Detail, dass mitunter auch zwei unterschiedliche Projekte völlig eigenständig unter dem Dach von Alphabet im gleichen Umfeld forschen. Viele Analysten bezeichnen die "Other Best", übersetzt heißt das "andere Wetten", auch als Hobby der Alphabet-Führungsetage.

30 Mrd. USD sind bei einem Jahresgewinn (EBITDA) von 108 Mrd. USD sicherlich finanzierbar. Aber wirklich zielgerichtet ist das nicht. Die Brutto-Gewinnmarge von Alphabet liegt bei 57%. Das ist für ein Industrieunternehmen natürlich unglaublich hoch, für ein Internetunternehmen, das zudem noch Marktführer ist, erwarten Analysten jedoch eher über 70%, wenn nicht sogar 80% Bruttomarge.

So tut sich auch die Aktie von Alphabet in den vergangenen Monaten schwer, die Börsenrallye mitzugehen. Das Wachstum lässt nach, die Unternehmensführung ist nicht mehr fokussiert.

Apple hat diese Woche gezeigt, wie konsequentes Management aussieht: Selbst nach 10 Jahren Forschung wird ein teures Projekt eingestellt, wenn es nicht die unternehmensinternen Hürden überspringen kann. Apple verstärkt damit seine KI-Entwicklung und ich rechne für den kommenden Herbst mit Neuigkeiten in diesem Bereich. Alphabet hingegen hält an sämtlichen "other bets" vielleicht nur aus Liebhaberei fest.

Ich würde daher die Aktie von Alphabet ebenfalls aus dem Kreis der glorreichen 7 streichen. Wer die Aktie im Depot hat, sollte sich überlegen, ob nicht eine andere Aktie der glorreichen 5 besser geeignet ist.



5. Update beobachteter Werte: Puma, PVA Tepla, Palo Alto Networks, flatexDEGIRO



Im Wochenverlauf habe ich Updates zu unseren Portfolio-Titeln verfasst. Diese erhalten Sie nachfolgend zusammen aufgeführt.

Die Updates finden Sie generell jeweils nach der Veröffentlichung verfügbar unter Heibel-Ticker -> Portfolio -> 10 neueste Einträge und mit der Express-Funktion erhalten Sie die Updates direkt unterwöchig per E-Mail und SMS.

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Puma: Vorl. Zahlen bestätigt, noch keine Besserung



Di, 27. Februar um 18:43 Uhr
Heute früh veröffentlichte auch Puma endgültige Q4-Zahlen. Die Ende Januar veröffentlichten vorläufigen Zahlen wurden bestätigt, siehe Update vom 24.1.

Damals wurde von einem anspruchsvollen ersten Halbjahr gesprochen. Seither sind insbesondere in den USA die Konjunkturdaten überraschend robust. Die Erwartung an Zinssenkungen, um die Konjunktur anzukurbeln, werden immer wieder nach hinten verschoben, weil die US-Wirtschaft trotz hohem Zinsniveau weiter am Brummen ist. Diese Woche veröffentlichen eine Reihe von US-Einzelhändlern ihre Q-Zahlen. Bislang sind die dort veröffentlichten Zahlen überraschend gut.

Aber bei Puma läuft es nicht rund. CEO Arne Freundt ist unzufrieden. Puma kommt in den USA nicht gegen Nike und Adidas an. Insbesondere bei hochpreisigen Artikeln greifen die Kunden lieber zu Konkurrenzprodukten. Und in China ist der Marktanteil gering. Letzteres sah ich bislang als Vorteil, da die Konjunktur in China Probleme hat. Doch der schwache Marktauftritt in China ist wohl nicht beabsichtigt, sondern ein Zeichen für die Probleme des Puma-Konzerns.

Daher wurde nun in China und in den USA das Puma-Management ausgetauscht. Das globale Marketingmanagement wurde von Boston nach Herzogenaurach geholt.

Der Markenname soll aufgewertet werden. Dafür verkündete Puma heute, künftig Sponsor von RB Leipzig zu sein. Bislang war Nike dort Sponsor. Zudem werde man kräftig ins Marketing investieren, um im Sommer bei der Europameisterschaft in Deutschland, bei der Copa América in den USA und bei den Olympischen Spielen in Paris Präsenz zu zeigen.

Das wird zunächst mal teuer, bevor dann vielleicht im zweiten Schritt die Früchte geerntet werden können. Es dauerte heute eine Weile, bis diese Erkenntnis bei Anlegern durchsickerte, so notierte die Aktie zunächst im Plus, um dann zum Ende des Tages auf -4% abzurutschen. Damit notiert sie nun wieder dort, wo sie Ende Januar nach Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen war.

Für uns als Aktionäre sind jedoch auch andere Punkte wichtig: Zum einen kann Puma nicht hochpreisig verkaufen, weil die Lagerbestände zu groß waren. Nach Corona wurde kräftig produziert, die Lieferketten rissen jedoch ab, so dass die Saisonware nicht pünktlich verfügbar war. Im Jahr 2022 stieg der Lagerbestand auf 26,4% des Jahresumsatzes, ein historischer negativer Rekordwert.

In den Jahren vor Corona lag der Lagerbestand zwischen 8% und 22% des Jahresumsatzes. Bis Ende 2023 wurde der Lagerbestand auf 23,8% abgebaut. Dabei spielt auch die Abwertung des Lagers in Argentinien aufgrund der dortigen Inflation eine Rolle, wie ich im Update Ende Januar geschrieben habe. Ich hätte mir allerdings einen deutlicheren Lagerabbau gewünscht. Erst wenn der Lagerbestand wieder deutlich unter 20% fällt, kann Puma hochpreisige Saisonware ohne Rabattschlacht verkaufen.

Die Dividende bleibt bei 82 Cent je Aktie (Rendite 2%) und wird trotz der schwachen Geschäftsentwicklung locker aus dem Cashflow bezahlt. Der Cashflow hat sich sehr gut entwickelt, was durch den beschleunigten Lagerabbau begründet ist. Man verscherbelt den Lagerbestand, hat also weniger Produktionskosten, macht mehr Umsatz, aber ohne Gewinnmarge.

Das Bewertungsniveau von Puma ist mit einem EV/EBITDA von aktuell 7 extrem günstig, der Durchschnitt liegt bei Puma bei 15. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis wir positive Effekte aus den heute angekündigten Maßnahmen sehen, zunächst kostet die Marketingkampagne nur Geld. Dennoch möchte ich dabei bleiben, da ich nicht befürchte, dass der Kurs noch deutlich tiefer sinken kann. Der Cashflow wird erfreulich bleiben, da weiterhin Lagerbestände abgebaut werden. Dies finanziert die Dividende und auch das Marketing. Dann kann ab Mitte des Jahres mit neuen Produkten wieder Geld verdient werden.

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PVA Tepla: Umsatzverdopplung bis 2028



Di, 27. Februar um 12:22 Uhr
Heute früh gab PVA vorläufige Jahreszahlen bekannt, die über den Erwartungen lagen: Der Umsatz ist um 3,5% zurück gegangen und liegt bei 71,8 Mio. EUR und somit um 7% über den Erwartungen der Analysten. Der Gewinn (EBITDA) ist um 12% auf 11,9 Mio. EUR gesunken und liegt um 13% über den Erwartungen.

Der Auftragseingang ging um 5,5% auf 222 Mio. EUR zurück. Der Auftragsbestand liegt mit 278 Mio. EUR um 14% unter dem Vorjahresquartal.

Die Aktie reagiert positiv auf die Zahlen, aktuell +5%. Anleger hatten einen stärkeren Rückgang im Q4 befürchtet. Positiv ist der mittelfristige Ausblick des Unternehmens: Bis Ende 2028 möchte das Unternehmen den Jahresumsatz auf 500 Mio. EUR steigern, das ist fast eine Verdopplung zum aktuellen Umsatzniveau.

Für das laufende Jahr 2024 prognostiziert das Unternehmen einen Umsatz von 270-290 Mio. EUR bei einem Gewinn von 47-51 Mio. EUR. Das entspricht einem Umsatzwachstum von 3-10% und einem Gewinnwachstum von 15-24%.

Ich habe mehrfach darauf hingewiesen, dass die Stärkung der Metrologie im Unternehmen zu mehr Kontinuität führt. Das EV/EBITDA steht bei 10 und ist in meinen Augen für ein erwartetes Gewinnwachstum im zweistelligen Bereich viel zu niedrig. Bislang wurde die niedrige Bewertung mit der Zyklizität begründet, doch mit der Stärkung der wesentlich stabileren Metrologie dürfte dieser Bewertungsabschlag mit der Zeit verschwinden.

Mich interessiert der Auftragseingangs, aufgespalten in Metrologie und Maschinen für die Halbleiterindustrie, denn ein stärkeres Wachstum im Bereich der Metrologie würde zeigen, dass die Strategie auch umgesetzt wird.

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Palo Alto Networks: Cyber-Attacke hilft der Aktie



Mi, 28. Februar um 17:35 Uhr
Vor einer Woche gab UnitedHealth, der größte Gesundheitsdienstleister in den USA, bekannt, dass eine Cyber-Attacke einer mit einer staatlichen Institution in Verbindung gebrachten Gruppe die IT-Systeme der Tochtergesellschaft "Change Health" lahm legen.

Das Gesundheitssystem in den USA funktioniert anders als bei uns. United Health ist nicht nur Krankenversicherung, sondern auch tief integriert in die Zahlungsabwicklungen zwischen Apotheken, Patienten und Herstellern. US-Apotheken gaben inzwischen bekannt, mit Behelfslösungen den Betrieb zu gewährleisten.

Heute wurde veröffentlicht, dass Palo Alto gemeinsam mit Google Cloud’s "Mandiant" (kenne ich noch nicht) beauftragt wurde, die Systeme wieder zum Laufen zu bringen.

Dieser Vorfall enthält alles, was immer wieder punktuell bekannt wird: Cyber-Attacken werden häufig von Gruppen durchgeführt, die mit Staaten in Verbindung stehen. In den USA denkt der Leser nun sofort an China. Zudem gilt Palo Alto derzeit als führend im Bereich der IT-Sicherheit. Wenn also die IT einer kritischen Infrastruktur, und nichts anderes ist UnitedHealth als größter Anbieter im Gesundheitsbereich, kompromittiert wird, dann wird "der Beste" mit der Lösung beauftragt, nämlich Palo Alto.

So ist die Aktie nun seit dem Ausverkauf in der vergangenen Woche um 25% diese Woche schon wieder um 13% angesprungen. So schnell kann's gehen. Da lagen wir mit unserem frühen Nachkauf goldrichtig und ich kann sagen: Manchmal ist es besser, Glück als Recht zu haben :-)

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flatexDEGIRO: Gelandet, Nachkaufen



Do, 29. Februar um 10:53 Uhr
Am Dienstag Abend hat FlatexDeGiro Q4-Zahlen vorgelegt. Mein erster Eindruck ist, dass das Unternehmen damit die Corona-Turbulenzen inklusive der SAR-Vergütungseffekte hinter sich lassen möchte. Denn Sie werden sich erinnern, dass im Lockdown viele Anleger an der Börse ihr Glück suchten. Jeder Kunde bei Flatex führte im Jahr 2021 durchschnittlich 44 Transaktionen durch. 2022 waren es nur noch 28 und im nun abgelaufenen Jahr ging die Zahl der Transaktionen auf 21 zurück.

Da FlatexDeGiro insbesondere an den Transaktionsgebühren verdient, wurde ein rückläufiger Umsatz und Gewinn verzeichnet. Das konnte auch das Kundenwachstum von +16,5% im Jahr 2022 und +12,5% im Jahr 2023 nicht auffangen, das Umsatzminus betrug 4% auf 390 Mio. EUR.

Der Gewinn (EBITDA) ging sogar um 23% zurück, doch hier sind Sondereffekte durch das SAR-Programm zu berücksichtigen. Sie erinnern sich, das Unternehmen gab Aktienoptionen als Bonus für Mitarbeiter aus. Diese Optionen konnten in Abhängigkeit zur Kursentwicklung eingelöst werden. Im Jahr 2022 ging der Kurs deutlich zurück und Rückstellungen, die zuvor für dieses Programm gebildet wurden, konnten aufgelöst werden. Im Jahr 2023 stieg die Aktie wieder an und entsprechend mussten wieder Rückstellungen gebildet werden. Diese beiden Effekte führten 2022 zu einem höheren und 2023 zu einem niedrigeren Gewinn. Rechnet man diesen Effekt heraus, dann erhält man das "adjustierte" EBITDA. Dieses ist um 6% angestiegen.

Über 50% der SAR Optionen sind inzwischen ausgeübt worden und das Unternehmen möchte die Praxis der "adjustierten" Zahlen ab sofort aufgeben. Daher wird dieses Mal der oben beschriebene Verlust ausgewiesen. Künftig dürften die Korrekturen im Gewinn anteilig kleiner werden. Es bleibt aber dabei: Wenn die Aktie dieses Jahr kräftig steigen sollte, vielleicht weil das Geschäft gut läuft, dann ist wieder mit Rückstellungen für das SAR-Programm zu rechnen, die den Gewinn schmälern werden.

Die negative Kursreaktion, gestern fiel die Aktie um 5%, ist auf diese Geschichte zurückzuführen. Denn alles andere war überaus positiv: Die Transaktionseinnahmen sind auf 4,13 EUR gestiegen (+2%). Es wurden 136,3 Mio. EUR Zinsen eingenommen (+91%). Der Ausblick für 2024 war ebenfalls positiv, da im Januar und Februar ein deutlich angezogenes Handelsvolumen verzeichnet werden konnte. So geht das Unternehmen von einem Umsatzwachstum von 5-15% und einem Gewinnwachstum von 25-50% aus.

Auf Basis dieser Zahlen liegt das KGV derzeit bei 7 und würde auf Basis der 2024e Zahlen auf 5 fallen. Das ist extrem günstig.

Wir hatten kurz vor Weihnachten die Hälfte unserer Position deutlich höher verkauft. Mit bislang -15% im laufenden Jahr ist es an der Zeit, die Position wieder aufzustocken. Denn eigentlich müssten die Q1-Zahlen, die dann im Mai veröffentlicht werden, Folgendes zeigen: Zum einen die gestiegene Handelsaktivität, die wir im Januar und Februar bereits verzeichnet haben. Das dürfte dann im Anschluss an eine solche Meldung dem Kurs Beine machen. Zum anderen brauchen wir uns jedoch keine Sorge um weitere Rückstellungen für die SARs machen, da der Kurs bislang rückläufig war. Wenn überhaupt würden Rückstellungen aufgelöst, was den Gewinn erhöht.

Ich würde daher heute unsere derzeit halbe Position wieder voll machen und entsprechend Aktien nachkaufen.

Alle Updates zu flatexDEGIRO



6. Leserfragen



Vielen Dank für Ihre zahlreichen Fragen! Allerdings erhalte ich zu viele Leserfragen, als dass ich alle individuell beantworten könnte. Wenn ich eine Frage beantworte, dann möchte ich das fundiert und hilfreich machen.

Ich bitte daher um Ihr Verständnis, wenn ich wie folgt vorgehe. Sie profitieren davon wie die anderen 25.000 Heibel-Ticker Leser:

1. Fragen zu administrativen Themen (Abo, E-Mail-Zustellung, interner PLUS-Bereich …) werden natürlich stets binnen kurzer Zeit beantwortet.

2. Fragen zu Aktien aus unserem Portfolio werden inhaltlich in das nächste Update zum entsprechenden Portfoliotitel eingearbeitet, sofern für die Allgemeinheit von Interesse.

3. Die wichtigsten Fragen zu allgemeinen Börsenthemen sowie zu Einzeltiteln werde ich im Heibel-Ticker beantworten.

Mit dieser Vorgehensweise hoffe ich, möglichst viel Zeit für die Recherche von Themen zu haben, die ich für viele Leser wichtig halte und überzeugt bin, dass dies einem großen Teil unserer Gemeinschaft Mehrwert bietet.

Leider war es in der Vergangenheit teilweise so, dass ich mehr Zeit in die Recherche für individuelle Fragen gesteckt habe und Zeit für die Analyse von Aktien und das Ausarbeiten von neuen Empfehlungen fehlt. Das ist jedoch den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS gegenüber unfair, denn es darf erwartet werden, dass ich meine Energie dahingehend einsetze, für alle Abonnenten relevante Themen auszuarbeiten. Ich hoffe auf Ihr Verständnis :-)

Effizienzsteigerung durch KI beim Schürfen des Bitcoins


Hallo Herr Heibel,

Ich habe mit großem Interesse Ihre Ausführung zu Nvidias genialen Erfindung gelesen. KLASSE GESCHRIEBEN.

Wie sehen Sie den Einsatz dieser Technologie in der Kryptowelt. Kann dadurch evtl den Bitcoin schneller geschürft werden als bisher angenommen?

Danke, Gruß
Kirtzali

ANTWORT
Mag sein, dass die KI das Schürfen effizienter macht. Doch die „Difficulty“, also die Schwere der zu lösenden Aufgabe, um neue Bitcoins zu schürfen, wird regelmäßig angepasst, damit die Schlagzahl von 1 Minuten beibehalten bleibt. Eine Beschleunigung kann also nicht erfolgen, weil das Netzwerk der Bitcoiner auf Effizienzsteigerungen reagiert.

Novo Nordisk: Krebsrisiko bei Abnehmspritze


Sehr geehrter Herr Heibel!

Mit hohen Interesse habe ich Ihre Expertiese, dieser Woche gelesen. Zu Novo Nordisk hätte ich zwei Fragen!
1. Wann werden Sie Novo Nordisk kaufen?
2. Wie schätzen Sie das Krebsrisiko, an dem Wirkstoff, den es anscheinend gibt, als Investor, in der Zukunft ein?

Freundliche Grüße
Fritz aus Ferlach, Österreich

ANTWORT
Mit dem Kauf bei High-Flyern warte ich typischerweise auf einen Rücksetzer von 7-10%.

Es gibt ernstzunehmende Hinweise auf ein erhöhtes Krebsrisiko, aber verlässliche Zahlen dazu gibt es noch nicht. In der Geschichte der Menschheit war es häufig so, dass neue Errungenschaften nicht von Anfang an perfekt waren. So würde ich das in diesem Fall sehen: So dramatisch ein erhöhtes Krebsrisiko auch sein mag, es wird den Erfolg der Abnehmspritze nicht aufhalten. Es befinden sich schon verbesserte Rezepturen in der Testphase und vielleicht gelingt es damit, das Krebsrisiko, so es sich als signifikant herausstellt, zu verkleinern? Vielleicht gelingt dies aber auch erst mit einer Abnehmpille, die ebenfalls bereits getestet wird … oder vielleicht erst mit einer Version der übernächsten Generation, ich weiß es nicht.

Aber ich halte ein eventuell erhöhtes Krebsrisiko nicht für ein K.O.-Kriterium, sondern für eine lösbare Herausforderung.


Insiderkauf bei BB Biotech durch Novo Nordisk Manager


Hallo Herr Heibel,

jetzt wollte ich meine BB Biotech Aktien verkaufen um sie in Novo Nordisk umzuschichten oder eventuell auch bei Nvidia noch aufzustocken.
Dabei habe ich gesehen dass das Vorstandsmitglied Prof. Dr. Mads Krogsgaard Thomsen (gleichzeitig CEO bei Novo Nordisk) für 874766.15 CHF
Aktien von BB Biotech gekauft hat. Hier der Link dazu:

https://www.onvista.de/news/2024/02-21-eqs-dd-bb-biotech-ag-prof-dr-mads-krogsgaard-thomsen-kauf-0-37-26241208

Da frage ich mich jetzt ob ich die Aktien nicht lieber noch behalten soll. Mich würde Ihre Meinung dazu interessieren.

Vielen Dank und viele Grüße aus Denzlingen
Henry aus Denzlingen

ANTWORT
Hui, fast 1 Mio. CHF, das ist schon nennenswert. Insider verkaufen Aktien aus vielen Gründen: Hauskauf, Diversifikation, Scheidung, … aber sie kaufen nur aus einem Grund: Wenn sie von dem Unternehmen überzeugt sind. Prof. Mads Krogsgaard Thomsen ist CEO von der Novo Nordisk Foundation, nicht vom operativen Geschäft. Ich hatte die komplizierte Eigentümerstruktur in meiner ausführlichen Analyse aufgezeigt. Die Foundation/ Stiftung setzt das Management, also auch den CEO, ein.

Ich gehe davon aus, dass die Abnehmspritze unseren Gesundheitssektor durcheinander wirbeln wird. Wenn Krogsgaard Thomsen nun als Verwaltungsrat von BB Biotech in dieses Unternehmen investiert, dann finde ich das sehr bemerkenswert. Ein Grund zum Verkaufen ist das sicherlich nicht, eher im Gegenteil :-).


Nvidia im Wettbewerb


Hallo Herr Heibel,

ich verstehe ja, warum NVIDIA gerade der heisseste Scheiß ist, der am Markt hochgejubelt wird. Ich bin aber lange genug am Markt, das mich die Situation eher an Cisco in 1999 erinnert. Auch dort schien nichts mehr ohne die Netzwerktechnik zu gehen, und Cisco war der ungekrönte König.

Ja auch dort war in der Übertreibung noch ganz schön Luft nach oben, aber die Ernüchterung war dramatisch. Was mir bei NVIDIA aber gar nicht gefällt ist die Abhängigkeit von TSMC, gleichzeitig sind es eine Handvoll Großkunden, die über 50% des Umsatzes machen.

Zu den Moats bei Software würde ich Sie gerne auf folgende Analyse hinweisen https://www.semianalysis.com/p/nvidiaopenaitritonpytorch und auf die exzellente CAPEX Analyse von Charles Fitzgerald https://platformonomics.com/2024/02/follow-the-capex-triangulating-nvidia/

Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich kann mir gut vorstellen das NVIDIA die nächsten 12-18 Monate noch sehr gut läuft, würde aber ihre Ansicht widersprechen, das man jetzt einfach auf NVIDIA setzt und 5 Jahre träumen kann.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus aus Breisach

ANTWORT
Vielen Dank für Ihren Hinweis.

Ich erinnere mich sehr gut an Cisco: Das Unternehmen hat die komplexe Netzwerktechnik fehlerfrei und performant angeboten, was viele Wettbewerber nicht schafften. Ja, es war eine Frage der Zeit, bis der Wettbewerb die Margen schmälerte.

Nvidia hat jedoch etwas vollständig Neues entwickelt: das parallele Abarbeiten komplexer Aufgaben. Dazu sind diverse Komponenten erforderlich, wie der Graphikchip, ein neues Netzwerkprotokoll, effiziente KI-Modelle usw. AMD hinkt mit seinen KI-Graphikchips nicht weit hinterher, doch betrachtet man das gesamte KI-System von Nvidia, fehlen AMD noch einige Komponenten.

Aufgesetzt auf den KI-Modellen ist die Programmiersprache CUDA, mit der diese Modelle optimiert und angewendet werden. Da gibt es, wie in dem Artikel von Ihnen zu lesen, wirklich eine Konkurrenz, die verhindern dürfte, dass Nvidia ein KI-Monopol bildet. Dennoch bleibt auf absehbare Zeit die KI-Infrastruktur von Nvidia das Non-plus-Ultra.

Ich verstehe nicht, was Sie mir mit dem zweiten Artikel sagen wollen: Die Investitionen von Nvidia sind sprunghaft angestiegen, das ist richtig. Es wird eine Infrastruktur weltweit aufgebaut, auf der in den kommenden Jahren KI-Anwendungen laufen werden. Das ist teuer und das wird eine Weile dauern, bis ausreichend KI-Rechenzentren zur Verfügung stehen, bis dann wieder ein normaler Erneuerungszyklus anlaufen kann. Doch gerade dieser Umstand zeigt doch, wie viel Bedarf an Investitionen nicht nur bei Nvidia, sondern auch bei Cloud-Anbietern, bei Unternehmen und sogar bei Staaten besteht.

Also: Ich habe nicht von 10 Jahren oder mehr gesprochen, sondern von fünf Jahren. Zu diesem Zeithorizont stehe ich :-), auch wenn zwischenzeitlich der Wettbewerb anziehen wird.


RÜCKANTWORT:

Hallo Herr Heibel,

danke für ihre Reaktion. Ich sehe aber nicht das CUDA die Garantie dafür ist, das NVIDIA der Gewinner der KI-Revolution bleibt. Dazu ist schon zu viel Zukunftsvision in die aktuellen Kurse eingepreist.

Der zweite Artikel zu Capex war eher ne Warnung, da NVIDIA selbst viel zu wenig CAPEX macht um ne 2.000 Milliarden Marktkapitalisierung zu rechtfertigen. Dazu ist CUDA zu alt und auch zu inflexibel, und bringt gerade in der letzten Zeit viel zuwenig Innovation.

Wie gesagt ich glaube nicht, das wir schon das Ende der Fahnenstange erreicht haben, aber 5 Jahre unters Kopfkissen legen und vergessen ist ein m.E. zu langfristiges Szenario.

Ich setz mir jetz mal einen Marker für Anfang 2029 und dann schauen wir mal, wer von uns beiden Recht hatte.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus



7. So holen Sie ihre ausländische Quellensteuer zurück






Fr, 01. März um 09:11 Uhr
Ich werde immer wieder nach der Erstattung von im Ausland gezahlter Quellensteuer befragt. Daher möchte ich nun eine Übersicht erstellen, die wir gerne über die Zeit mit unseren eigenen Erfahrungen ergänzen und verfeinern können.

Die meisten Heibel-Ticker Mitglieder kommen aus Deutschland, aber 15% kommen aus Österreich oder der Schweiz. Daher stelle ich der Vollständigkeit halber auch das Rückerstattungsformular für Ausländer auf in Deutschland bezahlte Abgeltungssteuer zur Verfügung.

Deutschland



Die Abgeltungssteuer in Deutschland beträgt 25% zuzüglich 5,5% Solidaritätszuschlag auf die Abgeltungssteuer sowie 8-9% Kirchensteuer, so dass letztlich 26,375% - 27,995% einbehalten werden.

Gemäß Doppelbesteuerungsabkommen mit den meisten Ländern stehen 15% Quellensteuer dem jeweiligen Land zu, die vom Dividendenempfänger in seiner Steuererklärung angerechnet werden können. Der darüber hinaus gehende Betrag, bei uns also 11,375%, kann zurückgefordert werden.

Dazu müssen Ausländer ihren Wohnsitz im Ausland nachweisen, sowie die Erstattung beantragen.

Schweiz



In der Schweiz heißt die Quellensteuer Verrechnungssteuer und beträgt 35%. Sie können dort also 20% zurückfordern. Dazu müssen Sie sich im Schweizer Steuerportal registrieren und können anschließend im eingeloggten Zustand die Erstattung über das Formular F85 beantragen.

Die Schweizer stellen sogar eine eF85 Benutzeranleitung zur Verfügung.

Österreich



In Österreich heißt die Quellensteuer Abzugssteuer und beträgt 27,5%. Sie können also 12,5% zurückfordern. Die Rückforderung muss in Österreich VOR der Dividendenzahlung beantragt werden, Sie sollten daher die Formulare sofort ausfüllen, falls Sie österreichische Aktien haben.

Die Erstattung kann über das folgende Formular beantragt werden: DIAG Dividenden auf Aktien.

USA



In den USA beträgt die Quellensteuer auf Dividenden 30%, Sie können also 15% zurückfordern. Dazu müssen Sie das Formular W-8BEN ausfüllen. Erläuterungen auf englisch werden auf dieser Seite zur Verfügung gestellt.

Die Onvista Bank stellt eine recht gute Ausfüllanleitung in deutscher Sprache zur Verfügung.

Japan



In Japan beträgt die Quellensteuer 15%, diese kann vollständig auf die deutsche Abgeltungssteuer angerechnet werden. Damit ist dort keine Erstattung erforderlich.


Soweit ein erster Überblick über die uns betreffenden Länder. Wenn Sie Erläuterungen zu weiteren Ländern wünschen, oder Anmerkungen zu den hier vorgestellten Infos haben, schreiben Sie mir bitte :-). Ich werde die Liste dann ergänzen und verfeinern.



8. Übersicht HT-Portfolio




Spekulation (≈20%) =10,4%WKN1.3., 17:02 UhrWoche ΔΣ '24 ΔAnteil 8x2,5%!
PVA Tepla74610022,56 €4%11%2,2%B
Puma69696041,78 €-1%-17%1,8%C
Sto SE727413145,20 €1%4%2,3%C
Barrick Gold87045013,76 €2%-16%2,1%A
Coterra Energy88164624,01 €0%3%2,0%C







Wachstum (≈30%) =30,3%WKN1.3., 17:02 UhrWoche ΔΣ '24 ΔAnteil 5x6%!
Wheaton Precious MetalsA2DRBP38,84 €5%-13%3,3%C
MediosA1MMCC14,48 €-1%-9%4,7%B
FlatexDeGiroFTG1119,80 €-2%-6%6,1%B
NynomicA0MSN134,10 €-4%7%2,8%B
Disney855686103,15 €5%26%3,5%C
Nvidia918422755,48 €3%68%3,4%A
Palo Alto NetworksA1JZ0Q278,18 €8%4%6,6%A







Dividende (≈30%) = 26,7%WKN1.3., 17:02 UhrWoche ΔΣ '24 ΔAnteil 5x6%!
CEWE540390102,40 €-1%1%6,0%C
Allianz840400251,60 €2%4%6,2%B
Snap-On853887254,48 €2%-3%6,3%B
Nitto Denko86293086,04 €0%29%3,8%B
Givaudan9384273.872,25 €-3%4%4,4%B







Absicherung (≈20%) =15,2%WKN1.3., 17:02 UhrWoche ΔΣ '24 ΔAnteil 3x6,6%!
Goldbarren /Uz9655151.923,77 €2%2%8,8%A
Südzucker-AnleiheA0E6FU98,02%0%1%3,3%C
Dt.Lufthansa AnleiheA2YNV697,98%0%0%3,1%B
Σ seit '22 Δ

Woche ΔΣ '24 ΔCashquote
-12%

1%3%17,3%

Heibel-TickerGewichtung# Positionenangestrebte Positionsgröße
PortfolioZielSollIstSollIst
SpekulationEreignis20%10,4%852,5%
WachstumEnkelkinder30%30,3%576,0%
DividendeUrlaub30%26,7%556,0%
AbsicherungZins & Gold20%15,2%336,7%
Summe
100%82,7%2120100%


Anmerkungen:
- Die Überschrift über jedem Portfoliobereich in der jeweiligen ersten Spalte (bspw. Absicherung (≈20%) =21,8%) bedeutet: Der beabsichtigte Anteil dieses Portfoliobereichs am Gesamtportfolio beträgt ungefähr 20%. Aktuell beträgt der Anteil 21,8%.
- Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
- Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
- Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
- Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:

ATop-Aktie mit günstigem Kurs, 
BKursrücksetzer zum Kaufen nutzen 
CKurssprünge zum Verkaufen nutzen, 
Dbei Gelegenheit Verkaufen, 
ESofort Verkaufen 


Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Mitglieder vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
- Dividenden- + Wachstumspositionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
- Zyklische Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
- Spekulative Positionen ganz oder gar nicht: 100%.

Die letzte Spalte wird für eine Einschätzung der Auswirkung aktueller Entwicklungen auf die jeweilige Portfolioposition genutzt. „%“ stuft den Einfluss der Inflation auf das jeweilige Geschäftsmodell ein.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken für unseren Spekulationen werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs

https://www.heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de



9. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise



Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Bloomberg, Deutsche Kurse von comdirect.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Bloomberg, Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen

DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



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