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02.08.2024:
Heibel-Ticker PLUS Börsenbrief
- Einfach einen Tick besser -
19. Jahrgang - Ausgabe 31 (02.08.2024)
Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:
1. Info-Kicker: GLP-1 Abnehmspritze: Schlank werden auf Rezept
Liebe Börsenfreunde,
Ihr Autor war diese Woche mit dem Fahrrad von München nach Meran unterwegs, und zurück. Hin über den Reschenpass, zurück über den Brenner. Traumhaft schön, aber anstrengend. Zum aktuellen Marktgeschehen habe ich heute ein Update geschrieben, siehe Kapitel 4. Dort gibt es auch ein kurzes Update zu den überragenden Q-zahlen von unserem Portfoliotitel Nitto Denko.
Vielen Dank für Ihre positiven Rückmeldungen zu meinem Bericht über die KI und über Nvidia. Zwei Mitglieder stellten weiterführende Fragen, meine Antworten finden Sie in Kapitel 5.
Ich habe heute unsere Heibel-Ticker Portfoliotabelle aktualisiert und ins Kapitel 6 gestellt.
Doch die heutige Ausgabe handelt von der Abnehmspritze GLP-1. In Kapitel 2 beschreibe ich den Weg, der zur Entdeckung von GLP-1 führte. In Kapitel 3 untersuche ich die Marktbewertung von Novo Nordisk und Eli Lilly. Ich habe mal Chat-GPT gebeten, eine Zusammenfassung der heutigen Ausgabe zu erstellen. Hier sein Ergebnis:
Die heutige Ausgabe bietet eine umfassende Analyse des GLP-1 Abnehmspritzemarkts und der beiden Hauptakteure Novo Nordisk und Eli Lilly. Es deckt eine Vielzahl von Themen ab, darunter die Geschichte der Diabetes-Behandlung, die Entstehung der GLP-1 Abnehmspritze, Produktionsmethoden, Marktpotential und Nebenwirkungen. Hier sind die wichtigsten Punkte zusammengefasst:
Geschichte und Entwicklung der GLP-1 Abnehmspritze• Herkunft: Ursprünglich als Diabetes-Medikament entwickelt, zeigt die GLP-1 Abnehmspritze einen signifikanten
Gewichtsverlust als Nebenwirkung.
• Eli Lilly und Novo Nordisk: Beide Firmen haben die Marktdominanz durch ihre Diabetes-Medikamente und arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung und Erweiterung ihrer Produktlinien.
Produktionsmethoden• Novo Nordisk: Verwendet rekombinante Expression, eine schnellere, kostengünstigere und umweltfreundlichere Methode.
• Eli Lilly: Setzt auf chemische Synthese, die teurer und aufwendiger ist, aber in der Entwicklung weiter fortgeschritten ist.
Marktpotential und Wachstumschancen• Riesiger Zukunftsmarkt: Adipositas betrifft weltweit Millionen von Menschen. Allein in den USA sind 30% der Bevölkerung betroffen.
• Umsatzwachstum: Novo Nordisk und Eli Lilly verzeichnen starkes Umsatzwachstum, begrenzt nur durch ihre Produktionskapazitäten.
Nebenwirkungen und Risiken• Muskelverlust: Einer der Hauptnachteile der GLP-1 Abnehmspritze ist der Verlust von Muskelmasse, was besonders bei älteren Menschen problematisch ist.
• Potenzielle Krebsrisiken: Es gibt Bedenken, dass GLP-1 das Risiko für Schilddrüsen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs erhöhen könnte, insbesondere bei Langzeitanwendung.
Aktienanalyse• Novo Nordisk: Ist besser fokussiert auf den Diabetes-Markt, hat eine höhere Bruttomarge und schnelleres Umsatzwachstum. Analysten sehen Novo Nordisk als klaren Favoriten.
• Eli Lilly: Hat eine diversifiziertere Produktpalette, was das Risiko verteilt. Weniger fokussiert, aber zeigt ebenfalls starkes Wachstumspotenzial.
Zukünftige Entwicklungen• Produktionserweiterung: Beide Unternehmen investieren massiv in die Erweiterung ihrer Produktionskapazitäten.
• Innovationen: Neue Darreichungsformen wie orale Pillen werden entwickelt, um die Einnahme zu erleichtern.
FazitDie GLP-1 Abnehmspritze stellt einen disruptiven Fortschritt im Gesundheitswesen dar, der sowohl die Diabetes- als auch die Adipositas-Behandlung revolutionieren könnte. Beide Unternehmen, Novo Nordisk und Eli Lilly, sind gut positioniert, um von diesem Wachstumsmarkt zu profitieren. Für Anleger könnten beide Aktien attraktiv sein, wobei Novo Nordisk aufgrund der besseren Margen und des fokussierteren Geschäftsmodells leicht im Vorteil sein könnte.
Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,
take share, Ihr Börsenschreibel
Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs
2. So tickt die Börse: Geschichte: Von Insulin zu GLP-1
Ich habe mich mit der GLP-1 Abnehmspritze intensiv beschäftigt. Nein, auf einen Eigentest habe ich verzichtet. Ich gehe lieber joggen oder setze mich auf mein Rennrad. Doch allein diese Aussage von mir zeigt schon einen großen Fehler in der Wahrnehmung von Adipositas (Fettleibigkeit) in der Bevölkerung: „Mach mehr Sport!” ruft man den Dicken zu, obwohl schon längst bewiesen ist, dass Fettleibigkeit zum Teil auch veranlagt ist. Bei vielen Menschen hilft auch eine noch so strenge Disziplin nicht.
Als Beispiel möchte ich nur Psychopharmaka nennen, deren Nebenwirkung die Gewichtszunahme ist. Vereinfacht gesagt stehen Menschen mit psychischen Problemen heute vor der Frage, dick und glücklich zu leben, oder dünn und depressiv.
Seit einigen Jahren ist die „GLP-1 Abnehmspritze” auf dem Markt. Zunächst wurde sie off-label als Diabetes-Medikament unter dem Namen Ozempic von Novo Nordisk und unter Mounjaro von Eli Lilly verschrieben, seit 2021 ist Wegovy von Novo Nordisk und seit 2023 Zepbound von Eli Lilly für die Adipositas-Behandlung zugelassen.
Diabetesmedikament:
Ozempic - Novo Nordisk
Mounjaro - Eli Lilly
Abnehmspritze:
Wegovy - Novo Nordisk
Zepbound - Eli LillyEs wird Ihnen nicht entgangen sein, dass unser Gesundheitssystem aus den Nähten platzt. Die Krankenkassenbeiträge steigen unaufhörlich, dennoch beklagen sich Ärzte und Krankenhäuser über unzureichende Einnahmen für ihre Dienste, es wird überall gespart und Ihr Arzt schaut beim Gespräch mit Ihnen häufiger auf die Uhr als in Ihre Augen.
Wohl weil wir wissen, wie viele Zivilisationskrankheiten durch Fettleibigkeit befördert werden, sind wir so ungeduldig mit übergewichtigen Menschen. Außer dem Ratschlag der gesunden Ernährung und mehr Sport zu machen, gab es bislang keine Behandlungsmöglichkeiten. Im Extremfall droht man mit dem Magenband, einer Operation, bei dem ein Band um den Magen gelegt wird, damit dieser sich nicht so stark ausdehnen kann.
Alle medikamentösen Behandlungen der vergangenen 100 Jahre endeten in einer hohen Mortalität oder in psychischen Erkrankungen. Die Gesellschaft zog die Schlussfolgerung, dass Fettleibigkeit medikamentös nicht behandelbar ist.
Folgeerkrankungen von Adipositas
Abbildung 1: GLP-1 verspricht Abnehmgarantie
Ich habe die wesentlichen Folgekrankheiten der Fettleibigkeit recherchiert:
-
Typ-2-Diabetes, eine Stoffwechselerkrankung, die den Blutzuckerspiegel erhöht. Im Unterschied zu Typ-1-Diabetes, der angeboren ist, entwickelt sich Typ-2-Diabetes erst später und tritt häufig in eine Wechselwirkung ein: Gewichtszunahme befördert Typ-2-Diabetes, was wiederum zu Gewichtszunahme führt, usw.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie
Bluthochdruck, Herzinfarkt und
Schlaganfall,
-
Fettlebererkrankung, eine Entzündung und Narbenbildung der Leber durch Fetteinlagerung,
-
Gallensteine, harte Ablagerungen in der Gallenblase, die Schmerzen und Verdauungsprobleme verursachen können,
-
Schlafapnoe, ein Zustand, bei dem die Atmung während des Schlafs kurzzeitig unterbrochen wird,
-
Osteoarthritis, eine degenerative Gelenkerkrankung, die Schmerzen und Steifheit verursacht - ich komme später nochmal darauf zu sprechen,
-
Gicht, eine Form von Arthritis, die durch hohe Harnsäurespiegel im Blut verursacht wird,
- Bestimmte Krebsarten wie
Brust-, Darm- und
Gebärmutterkrebs,
-
Depression, Angst und ein geringes Selbstwertgefühl.
Wenn Sie sich diese Liste nun ein zweites Mal durchlesen, dann stellen Sie sich dabei bitte vor, welche Kosten wir künftig unserem Gesundheitssystem ersparen, wenn wir der Fettleibigkeit als Zivilisationskrankheit Herr werden.
In den USA wird das Medikament daher auch schon mit einem Preisschild von 1.000 USD pro Monat versehen. Bei uns in Deutschland kommt man bereits für 300 EUR an die Spritzen, sofern vorrätig. Es hört sich im ersten Moment unmoralisch an, wenn unsere Krankenkasse dem dicken Nachbarn ein so teures Medikament finanziert, nur weil der nach der Schweinshaxe noch eine Mousse au Chocolat verschlingt. Doch wenn wir uns vor Augen führen, dass viele Menschen für ihre Fettleibigkeit nichts können, und dass durch die Gabe dieses Medikaments die Folgekosten für unser Gesundheitssystem deutlich verringert werden können, dann sieht das Preisschild schon wieder viel vernünftiger aus.
Eli Lilly sowie Novo Nordisk haben bekannt gegeben, auf absehbare Zeit (damit sind ein bis zwei Jahren gemeint) nicht ausreichend Zepbound und Wegovy produzieren zu können, um die starke Nachfrage zu befriedigen. Da es sich um den gleichen Wirkstoff handelt wie beim Diabetes Typ-2 Medikament Mounjaro und Ozempic, müsse man auch darauf achten, dass ausreichend Medikamente für diese Gruppe verfügbar sind.
Geschichte der Diabetes-Behandlung
Um zu verstehen, wie die GLP-1 Abnehmspritze ausgerechnet aus der Diabetes-Industrie entstanden ist und warum Eli Lilly und Novo Nordisk bis zum Ende dieses Jahrzehnts ihren Duopol werden verteidigen können, werfen wir einen Blick auf die Geschichte.
Vor mehr als 100 Jahren wurde der Duopol der Diabetes-Industrie begründet. 1921 gelang es Forschern von der Universität von Toronto, Kanada, Insulin aus der Bauchspeicheldrüse eines Hundes zu gewinnen. Für den amerikanischen Markt wurde die Methode an Eli Lilly patentiert. Zeitgleich gaben die Forscher das Wissen an einen Nobelpreisträger aus Dänemark weiter, dessen Frau an Diabetes erkrankt war. Da es in Dänemark kein Patenrecht gab, nutzte dieser sein Wissen für die Gründung der Firma Nordisk Insulin, mit der er zunächst Skandinavien und später Europa versorgte.
Beim Bau der Firma zerstritt sich der dänische Professor mit seinen zwei Prozessingenieuren und diese gründeten ein paar hundert Meter weiter die Straße entlang eine weitere Firma mit dem Namen Novo Insulin. Für viele Jahrzehnte blieben die beiden dänischen Firmen erbitterte Wettbewerber. Erst mit dem verstärkten Auftreten von Typ-2-Diabetes fusionierten die beiden Unternehmen im Jahr 1989, um den Markt effizienter bearbeiten zu können.
1921 gab es nur Typ-1-Diabetes, also angeborenen Diabetes. Dabei fehlt dem Körper
Insulin, das für die Umwandlung von Nährstoffen in Energie benötigt wird.
Hmm, was für eine Formulierung :-). Vielleicht sollte ich Sie an dieser Stelle daran erinnern, dass für mich das grobe Verständnis stets wichtiger ist als die Detailtreue. So spreche ich in meinem Fachbereich, der Finanzwelt, gerne vom Gewinn, wenngleich ich eigentlich das EBITDA meine. Sie, liebe Leser, verstehen mich so besser. Und so bemühe ich mich im Folgenden, die medizinischen Zusammenhänge verständlich zu vermitteln, ohne allzu grobe Fehler einzubauen.
Also, ich habe das wie folgt verstanden: Unser Körper nimmt Nährstoffe auf, die im Muskelgewebe und in der Leber gespeichert werden. Überschüssige Nährstoffe werden im Fettgewebe gespeichert. Das Insulin ist ein Hormon, das beim Essen vom Körper ausgeschüttet wird, um sich an die Muskel-, Leber- und Fettzellen zu binden. Das Binden des Insulins an spezifische Rezeptoren der äußeren Zellmembran aktiviert den Stoffwechselprozess in der Zelle, mit dem sodann Energie gewonnen wird.
Diabetiker haben zu wenig Insulin und können die aufgenommenen Nährstoffe nicht effizient in Energie umwandeln. Bis vor 100 Jahren waren Kinder mit Typ-1-Diabetes zum Tode verurteilt. Ein langsamer und qualvoller Tod stand bevor, den man durch Diäten, um den Körper nicht zu überfordern, verzögern, aber nicht verhindern konnte.
Die Entdeckung von Insulin war eine Revolution. Auf einmal konnten Typ-1-Diabetiker dem Tod von der Schippe springen: Die Lebenserwartung sprang von 10 auf 70 oder 80 Jahre.
Insulin ist jedoch ein Hormon, das vom Körper nicht gespeichert, sondern flugs abgebaut wird. Insbesondere Diabetiker bauen das Hormon schnell ab, die
Halbwertzeit beträgt 3-5 Minuten. Daher müssen Diabetiker stets direkt nach dem Essen dem Körper eine passende Dosis Insulin zuführen (spritzen).
Eli Lilly, Nordisk und Novo wendeten sich an die Fleischindustrie und handelten aus, dass in den Schlachthöfen die Bauchspeicheldrüse von Rindern entnommen wird, was zu einem separaten Arbeitsschritt führte und somit Kosten verursachte, obwohl die Bauchspeicheldrüse andernfalls auf dem Müll gelandet wäre.
Bis 1989 war dies state-of-the-art und nach der Fusion von Novo mit Nordisk zu Novo Nordisk teilten sich Eli Lilly (49%) und Novo Nordisk (50%) den Weltmarkt für Insulin untereinander auf.
In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts kam der Typ-2-Diabetes auf. Typ-2-Diabetes ist nicht angeboren, sondern entwickelt sich im Laufe des Lebens je nach Veranlagung und Lebensstil. Während der angeborene Typ-1-Diabetes sehr selten vorkam, entwickelt sich Typ-2-Diabetes schnell zu einer Volkskrankheit. Heute schätzt man in Deutschland die an Typ-1-Diabetes erkranke Anzahl von Menschen auf 372.000, an Typ-2-Diabetes erkrankte Menschen werden auf 8,7 Mio. geschätzt (Stand 2022).
Sie können sich vorstellen, dass unsere beiden Diabetes-Unternehmen bis in die 1980er Jahre ein gutes Auskommen in einer Nische hatten, bis dann plötzlich die Nachfrage nach Insulin explodierte. Die geringe Halbwertzeit des Insulins erforderte eine gute Logistik, damit Diabetiker stets Zugang zu Insulin haben. Diese Logistik ist es, die es Wettbewerbern erschwerte, in Konkurrenz zu Eli Lilly und Novo Nordisk zu treten. So leicht lässt sich das über 100 Jahre aufgebaute Netzwerk nicht kopieren.
30 Jahre Forschung nach effizienteren Diabetes-Medikamenten
Also forschte man ab Ende der 1980er Jahre nach Wegen, die Halbwertzeit zu erhöhen, das Insulin haltbarer zu machen. Gegenspieler des Insulins ist Glukagon, das den Blutzuckerspiegel erhöht, indem es die Leber zur Glukose-Produktion anregt. Die Forscher kamen auf
GLP-1 - Glucagon-Like Peptide, also Aminosäuren (Eiweiße), die wie Glukagon wirken. Die
GLP-1 Hormone binden das Insulin und bewahren es für längere Zeit auf. Zunächst für eine Stunde, über die Jahre gelang es schließlich, GLP-1 Hormone zu entwickeln, die das Insulin bis zu einer Woche binden können.
Das Insulin, das also normalerweise nach wenigen Minuten aus dem Körper verschwindet, kann nun für eine Woche im Körper gehalten werden. Statt der Insulinspritze nach jedem Essen reicht jetzt eine Spritze in der Woche.
Eher zufällig bemerkte man bei den klinischen Tests, dass die Testpersonen gleichzeitig ordentlich Gewicht verloren. Trotz dieses Begleiteffekts konnten Eli Lilly und Novo Nordisk ihre neuen Diabetes-Medikamente Mounjaro und Ozempic erfolgreich zulassen.
Als sich die Begleiterscheinung des Gewichtsverlusts herumsprach, entwickelte sich eine Nachfrage nach Mounjaro und Ozempic, die nicht allein durch Diabetiker begründet werden konnte. Die off-label Nutzung als Anti-Adipositas Medikament fand reißenden Absatz, nicht nur bei wirklich Dicken, sondern schließlich auch bei eitlen Menschen. Höhepunkt war die Oscar-Verleihung, bei der Gastgeber des Events Jimmy Kimmel scherzte, dass viele Promis mit Ozempic ihre Figur aufgebessert hätten.
Die Kehrseite der off-label Nutzung von Ozempic war, dass plötzlich zu wenig Ozempic für Diabetes-Patienten verfügbar war. Dieses Problem wurde jedoch schnell adressiert und gelöst.
Interessant ist auch die Forschung in Sachen GLP-1. Bei Novo Nordisk forschte Lotte Bjerre Knudsen federführend nach einem Weg, die Halbwertzeit von Insulin zu verringern. Eli Lilly hingegen stützte sich erneut auf die Universität von Toronto. Dort hat man, Erzählungen zufolge, den giftigen Speichel des Gila Monsters, eine Echse, separiert und dort das GLP-1 Peptid gewonnen.
Ich selbst bin mal in Arizona kurz nach Sonnenaufgang einem Gila Monster begegnet, daher hat diese Geschichte meine Aufmerksamkeit erregt. Das war recht spannend, da ich allein unterwegs war und das Tier doch mit seinen 50 cm recht gefährlich aussah. Wir gingen beide unserer Wege. Doch was letztlich dran ist, an der GLP-1 Geschichte, und insbesondere wie man das doch sehr selten vorkommende Tier für die weltweite GLP-1 Produktion begeisterte, konnte ich noch nicht recherchieren.
Herstellung von GLP-1
Nach der Entdeckung ist vor der Produktion. Zunächst verfolgten Eli Lilly und Novo Nordisk unterschiedliche Verfahren:
Novo Nordisk verwendet die rekombinante Expression als Produktionsmethode für GLP-1. Dies bedeutet, dass das Unternehmen gentechnisch veränderte Zellen verwendet, die das gewünschte Peptid produzieren.
Eli Lilly verwendet die chemische Synthese als Produktionsmethode für GLP-1. Dies bedeutet, dass das Unternehmen einzelne Aminosäuren zu einer bestimmten Sequenz verknüpft, um das gewünschte Peptid herzustellen. Diese Methode ist teurer, zeitaufwendiger und erzeugt mehr Abfallprodukte als die rekombinante Expression.
Die rekombinante Expression von Novo Nordisk ist kostengünstiger, schneller und umweltfreundlicher als die chemische Synthese von Eli Lilly.
Beide Unternehmen haben auch in die pflanzliche Biotechnologie investiert, um GLP-1 zu produzieren. Dabei verwenden sie transgene Pflanzen, die das gewünschte Peptid in ihren Geweben einlagern.
Diese Methode hat den Vorteil, dass sie eine große Menge an Peptiden mit geringem Energie- und Ressourcenverbrauch produzieren kann. Außerdem kann sie eine orale Verabreichung des Peptids ermöglichen, ohne dass eine Injektion erforderlich ist (
GLP-1 Pille).
Novo Nordisk hat bereits unter dem Namen
Oral Semaglutide, gewonnen aus einer gentechnisch veränderten Tabakpflanzen, ein Medikament in der klinischen Testphase II. Eli Lilly befindet sich noch im Forschungsstadium.
Hier haben wir zwei gewichtige Unterscheidungsmerkmale zwischen Eli Lilly und Novo Nordisk gefunden. Zum einen ist die heutige Produktionsmethode von GLP-1 bei Novo Nordisk schneller und günstiger als die von Eli Lilly. Zum anderen hat Novo Nordisk auch bei der Weiterentwicklung die Nase vorn.
Wochenperformance der wichtigsten Indizes
INDIZES | 31.7., 22:38 Uhr | Woche Δ | Σ '24 Δ |
DAX | 18.509 | 1,9% | 10,5% |
S&P 500 | 5.522 | 0,1% | 16,1% |
Nikkei | 39.102 | -2,4% | 16,8% |
Shanghai A | 3.442 | -2,7% | 10,4% |
Euro/US-Dollar | 1,08 | -0,6% | -2,1% |
Euro/Yen | 162,38 | -5,2% | 4,2% |
10-Jahres-US-Anleihe | 4,04% | -0,20 | 0,17 |
Umlaufrendite Dt | 2,33% | -0,11 | 0,30 |
Feinunze Gold | $2.448 | 1,9% | 18,6% |
Fass Brent Öl | $81,45 | -2,5% | 5,5% |
Kupfer | $8.972 | -4,4% | 4,4% |
Baltic Dry Shipping | $1.762 | -7,8% | -20,6% |
Bitcoin | $64.635 | -2,7% | 53,4% |
3. Ausblick: Mega Zukunftsmarkt für Novo Nordisk & Eli Lilly
Der Umsatz mit Wegovy ist von 186 Mio. EUR im Jahr 2021 über 832 Mio. EUR im Jahr 2022 auf 4,2 Mrd. EUR im abgelaufenen Jahr 2023 gesprungen. Bis 2025 wird ein Jahresumsatz von 11,8 Mrd. EUR erwartet. Der Verkauf wird nicht durch die Nachfrage beschränkt, sondern durch die Produktionskapazitäten. Eine ähnliche Situation wie bei Nvidia, oder?
Was soll ich Ihnen hier nun die Zahlen präsentieren, die mit Überschriften wie „Potential” oder „TAM - Total Addressable Market” überschrieben werden? In den USA sind 30% der Bevölkerung zu dick, 100 Mio. Menschen. Weltweit geht man von deutlich mehr als 500 Mio. Menschen aus, die zu dick sind. Würde man 1% derer für 300 EUR/Monat behandeln, kommt man auf einen Jahresumsatz von 300*12*5 Mio.= 18 Mrd. EUR. Bei 10% können Sie noch eine Null dranhängen.
Aktuell benötigt man für die Behandlung vier Spritzen im Monat. Künftig wird es sicherlich auch eine Pille geben, so dass sogar das Spritzen entfallen kann.
Nebenwirkungen: Nun, allem voran ist darauf hinzuweisen, dass nicht nur Fett abgebaut wird, sondern auch Muskelmasse. Und insbesondere bei älteren Menschen ist es die Muskelmasse, die über das Wohlbefinden entscheidet.
Über die Wirkungsweise von GLP-1 gibt es viele Vermutungen, aber das mit der Muskelmasse ist noch nicht wirklich zufriedenstellend gelöst. Man weiß, dass das GLP-1 Hormon im Gehirn das Hungergefühl zurückdrängt und gleichzeitig für eine langsamere Verdauung sorgt.
Das heißt, Sie haben nicht nur weniger Hunger, sondern das Völlegefühl hält länger an. Ihr Nachbar wird, um auf mein obiges Beispiel zurückzukommen, künftig nur eine halbe Haxe essen und auf die Mousse verzichten.
Daher lohnt sich auch der Blick auf die Verlierer dieser Revolution: Die Nahrungsmittelindustrie, insbesondere die Anbieter von Süßigkeiten. Nestle wird in den kommenden Jahren nicht in unser Heibel-Ticker Portfolio finden.
Fitnessstudios werden Zulauf bekommen. Ich habe einen Bericht gelesen, in dem Fitness-Studios als Verlierer dieser Entwicklung bezeichnet werden: Man werde sich lieber schlank spritzen, als Sport zu machen, so der Tenor. Ich halte das für falsch und behaupte das Gegenteil: Viele Menschen, die sich bislang schämten, ins Fitness-Studio zu gehen, oder die einfach körperlich nicht in der Lage für intensiven Sport waren, werden künftig Sport treiben können. Und wer die Wahl hat zwischen Spritze und Laufband, wird stets das Laufband bevorzugen - außer natürlich ein paar irre Manager mit 16-Stunden Arbeitstagen, die Sie nur aus schlechten Filmen kennen.
Aktienvergleich: Novo Nordisk versus Eli Lilly
Ich denke, nun haben wir fürs Erste genug über die GLP-1 Abnehmspritze gehört. Schauen wir uns mal die beiden Aktien an.
Novo Nordisk verzeichnete 2022 ein Umsatzwachstum von 26%, im abgelaufenen Jahr 2023 waren es sogar 31%. Für das laufende Jahr 2024 erwarten Analysten ein Umsatzwachstum von 25%. Ich halte diese Erwartung für konservativ, da die Dänen bekannt für ihre konservative Prognose sind.
Abbildung 2: Entwicklung der Umsatzerwartung für Q2 2024
Chart: Entwicklung der Erwartung für den Umsatz in Q2 2024
Quelle: Bloomberg
Vor drei Jahren erwarteten Analysten für das Q2 2024 einen Umsatz von 250 Mio. DKK, aktuell wird für dieses Quartal ein Umsatz von 984 Mio. DKK erwartet. Die Erwartung hat sich also fast vervierfacht.
An jeder verkauften Dosis verdient Novo Nordisk 84% (Bruttomarge). Das heißt, die Herstellungskosten sind gegenüber dem Verkaufspreis zu vernachlässigen. Nach Abzug der Kosten bis zum EBITDA-Gewinn schrumpft die Marge auf 47%. Für 2024 und 2025 wird ein
Gewinnwachstum von je 25% erwartet.
Somit ergibt sich ein EV/EBITDA von 25. Im Durchschnitt der vergangenen Jahre lag diese Relation bei 18. Sie sehen, die Geschichte ist in der Finanzwelt nicht unentdeckt geblieben, die Aktie ist bereits höher bewertet als in der Vergangenheit.
Eli Lilly wuchs 2022 mit nur 1% im Umsatz, im Jahr 2023 dann ähnlich wie Novo Nordisk mit 37%. Doch für Eli Lilly sind die Analystenerwartungen nicht so euphorisch wie für Novo Nordisk: Im Jahr 2024 wird mit einem Umsatzwachstum von 18% gerechnet, 2025 dann noch mit 17%.
Die Bruttomarge bei Eli Lilly liegt bei 78%. Das ist noch immer abenteuerlich hoch, aber nicht so gut wie Novo Nordisk. Die Gewinnmarge (EBITDA) ist dann mit 34% ebenfalls gut, aber nicht so gut wie bei Novo Nordisk.
Trotz dieser offensichtlich schlechteren Wachstumszahlen und Gewinnmarge ist die Bewertung für Eli Lilly mit einem EV/EBITDA von 43 deutlich höher als bei Novo Nordisk.
Der vielleicht wichtigste Unterschied zwischen den beiden ist die
Konzentration von Novo Nordisk auf den Diabetes-Markt. Bei Eli Lilly macht der Diabetes-Bereich nur 51% des Konzernumsatzes aus, der Rest wird mit Medikamenten aus dem Bereich der Immunologie, der Onkologie und der Neurologie erwirtschaftet. Ein exponentielles Wachstum des GLP-1 Medikamentes wirkt sich also nur zur Hälfte auf die Konzernbilanz aus.
Doch auch in den anderen Bereichen tut sich was bei Eli Lilly. So bemüht sich das Unternehmen um die Zulassung des Alzheimer-Medikaments Donanemab, das eine neue Methodik bei der Alzheimer-Behandlung nutzt und nach langer Zeit ohne Innovationen endlich wieder die Hoffnung auf bessere Behandlungsmöglichkeiten gegen Alzheimer mit sich trägt. Ein externes Beratergremium der US-Zulassungsbehörde FDA hat kürzlich die Zulassung empfohlen.
Novo Nordisk hat neben dem Diabetes-Bereich … Moment, ich suche nochmals etwas genauer … hmm, genau: Nichts. Also na klar, den neuen Bereich der Adipositas, der jedoch aus dem Diabetes-Medikament erwachsen ist. Das heißt, Novo Nordisk kann sich voll und ganz auf die sprunghaft angestiegene Nachfrage nach dem GLP-1 Medikament konzentrieren. Jede zusätzlich verkaufte Dosis kommt voll in der Bilanz an, während Eli Lilly noch die Hälfte des Konzernumsatzes mit anderen Medikamenten erzielt.
Also: Novo Nordisk ist günstiger bewertet, ist fokussierter, hat die bessere Herstellungstechnologie, ist profitabler und wächst schneller. Damit ist die Entscheidung in unserer Gegenüberstellung gefallen: Novo Nordisk ist mein Favorit.
Im Jahr 2025 rechnen Analysten für Ozempic (Novo Nordisk) mit einem Jahresumsatz von 20 Mrd. USD, für Mounjaro (Eli Lilly) von nur 12 Mrd. USD. Auch hier hat Novo Nordisk die Nase vorn. Für Wegovy (Novo Nordisk) geht man von einem Umsatz von 11,8 Mrd. EUR aus (siehe oben), für Zepbound (Eli Lilly) von 5,7 Mrd. USD. Wegovy und Zepbound erwirtschaften 2025 also vielleicht knapp 18 Mrd. USD oder Euro ;-). Damit hätte man 1% der Adipositas Weltbevölkerung erreicht, 99% blieben noch unversorgt.
Genau wie bei Diabetes wird dem Körper nicht beigebracht, dünn zu sein oder weniger Hunger zu haben. Sobald man Wegovy oder Zepbound absetzt, steuert der Körper auf sein ursprüngliches Gewicht zu. Die Kunden von Novo Nordisk und Eli Lilly müssen also ein Leben lang Kunden bleiben.
Fazit: Disruptive Unternehmen
Ich habe lange überlegt, wie ich unseren Portfoliobereich "Wachstum" besser definieren kann. Im vergangenen Jahr nannte ich ihn Marktirrtum, weil viele Wachstumsaktien einfach viel zu günstig bewertet waren und teilweise noch immer sind. Doch für den Blick nach vorn brauchen wir eine bessere Definition, die das Thema Wachstum nicht aus aktuellen Bilanzkennziffern ableitet, sondern stärker auf disruptive Veränderungen Rücksicht nimmt.
Nennen wir den Bereich also "Disruptive Unternehmen": Unternehmen, die neue Märkte schaffen und damit etablierte Märkte beeinflussen. Für Novo Nordisk gilt, ein Milliardenmarkt im Adipositas-Bereich wird erschaffen und die Nahrungsmittelindustrie wird beeinträchtigt. Für Nvidia gilt, Rechenzentren werden nicht mehr über CPU und Speicher definiert, sondern wie ein einziger Großrechner konzipiert. Vielleicht sollten wir auch den Bitcoin in diesen Bereich einfügen, der unsere Finanzwelt auf den Kopf stellen wird.
Weitere Details zur GLP-1 Abnehmspritze
Nach meinem ausführlichen Bericht über Novo Nordisk haben sich aus unserem Mitgliederkreis ein Hausarzt und ein Diabetologe (Internist) bei mir mit weiteren Details und Anmerkungen gemeldet. Ich habe daraufhin zu einigen Aspekte gezielt recherchiert und möchte Ihnen die Erkenntnisse heute zusammenfassen.
Adipositas: Krankheit versus UnvermögenFettleibigkeit kann durch eine Änderung der Ernährungsgewohnheiten bekämpft werden - bei jedem. Der Diabetologe lobt die umgehend positive Wirkung einer Ernährungsänderung auf den Blutzuckerspiegel, da sei eine Spritze gar nicht nötig. Doch bei der Beurteilung, ob Fettleibigkeit als Krankheit behandelt werden darf (und somit von Krankenkassen finanziert wird), spielt das nur eine untergeordnete Rolle. Denn viele Menschen "können" ihre Essgewohnheiten nicht ändern. Theoretisch könnten sie es und wenn man sie auf eine Kur schickt, stellen sich positive Effekte sofort ein. Doch zu Hause verfallen sie häufig umgehend wieder in die alten Muster und nehmen wieder zu.
Die GLP-1 Abnehmspritze nicht zu verschreiben, nur weil die betreffende Person sich nicht im Griff hat, halte ich für fragwürdig. Denn wir wissen, dass die Folgekosten der Fettleibigkeit im Gesundheitssystem sehr hoch sind.
Doch wir müssen derzeit noch gar nicht darüber sprechen, wie viele Menschen sich nicht im Griff haben. Es gibt Krankheiten, die mit Medikamenten behandelt werden, die eine Gewichtszunahme im Beipackzettel haben (einige Psychopharmaka bspw.). Diese Menschen können tatsächlich nichts für ihre Fettleibigkeit.
Ich glaube nicht, dass die Diskussion darüber, ob es sich bei Adipositas nun um eine Krankheit handelt, oder nicht, den Erfolg der GLP-1 Abnehmspritze in Frage stellen wird.
Eli Lilly oder Novo Nordisk
Abbildung 3: Megazukunftsmarkt Abnehmspritze
Bei der Frage nach der besseren Aktie habe ich mich für Novo Nordisk entschieden. Doch es gibt viele Gründe, die für Eli Lilly sprechen. Zum einen ist der Konzern größer und hat den Aufbau von Produktionskapazitäten deutlich aggressiver vorangetrieben als Novo Nordisk. Zum anderen zeigen Studienergebnisse, dass die GLP-1 Abnehmspritze von Eli Lilly wesentlich wirksamer ist und weniger Nebenwirkungen hat. Das war das Argument, warum ich mir lange Zeit nur Eli Lilly angeschaut hatte.
Doch Novo Nordisk hat bei den Entwicklungen die Nase vorn. So auch bei der GLP-1 Pille. Wenn Eli Lilly später als Novo Nordisk die Zulassung beantragt, dann MUSS das Medikament von Eli Lilly Vorteile gegenüber dem bereits zugelassenen Medikament haben, sonst bräuchte es nicht zugelassen zu werden. Und ein solcher Vorteil wird in der Regel bei der nächsten Iteration des Medikaments wieder aufgeholt.
Ich werde diese Themen im Auge behalten. Die Aussage, dass Eli Lilly schneller die Produktionskapazitäten ausbaut, kann ich nicht verifizieren. Eli Lilly hat mehrere Produktlinien und investiert 2,5 Mrd. EUR im laufenden und im folgenden Jahr. Novo Nordisk hat nur die eine Produktlinie, die für Diabetiker und Adipositas verwendet wird. Das Unternehmen investiert im laufenden Jahr 6 Mrd. EUR und will dieses Volumen bis 2025 auf 7 Mrd. EUR p.a. steigern.
In Sachen Nebenwirkungen gibt es einen guten Artikel im Ärzteblatt, der sich auf Semaglutid konzentriert - der Wirkstoff von Novo Nordisk: 50% der Studienteilnehmer klagten über Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und/ oder Verstopfung. Die Quote derer, die die Einnahme irgendwann abbrechen, ist mit 6-7% ebenfalls zu beachten.
Erhöhtes Krebsrisiko vermutet, aber nicht belegtIn der Wissenschaft wird derzeit diskutiert, ob GLP-1 zu einem erhöhten Krebsrisiko in Schild- und Bauchspeicheldrüse führt. Auch hier bezieht man sich auf Semaglutid, was von Novo Nordisk eingesetzt wird. Es wird befürchtet, dass irgendwann ein erhöhtes Krebsrisiko nachgewiesen wird. GLP-1 ist noch neu, daher sind Zahlenreihen noch nicht lange genug verfügbar.
Eli Lilly verwendet anstelle von Semaglutid als Signalgeber für die Zelle, Zucker abzubauen, einen Agonist namens Tirzepatid. Dieser wirkt ein wenig anders, da er gleichzeitig zwei verschiedene Zellaktivitäten anregt. Puh, erneut hier der Hinweis, dass dies meine laienhafte Beschreibung von Vorgängen ist, die ich nicht wirklich verstehe. Wichtig ist, dass GLP-1 im Verdacht steht, das Krebsrisiko zu erhöhen, dass dies jedoch im Doppelpack (GLP-1 & GIP) noch nicht untersucht wurde. Es gibt bislang nur die Studienergebnisse, die für Eli Lillys GLP-1 Abnehmspritze weniger Nebenwirkungen ausweisen.
Erfolgsfaktoren
So, nun verstehen wir die GLP-1 Abnehmspritze vermutlich besser als der Durchschnittsanleger von Novo Nordisk oder Eli Lilly. Die Frage, wer von den beiden nun die "bessere" Aktie ist, brauchen wir gar nicht zu hoch hängen. Meiner Ansicht nach entwickelt sich hier ein neuer Mega-Trend und da spielt es keine Rolle, welches der beiden Medikamente teurer ist, weniger Nebenwirkungen hat oder besser verfügbar ist. Beide Unternehmen werden meiner Einschätzung nach auf absehbare Zeit alles verkaufen, was sie produzieren können.
Im Verlauf der kommenden Jahre wird dann an den Medikamenten gedreht, eine Pille von Novo Nordisk befindet sich schon in der Testphase und von der wöchentlichen Spritze wird man bald schon auf eine monatliche Spritze umsteigen. Ich gehe davon aus, dass Nebenwirkungen und Krebsrisiken in der Entwicklung berücksichtigt und verringert werden.
Das Wissen um die Risiken sollte Sie animieren, weiterhin auf Ihre gesunde Ernährung zu achten und weiterhin Sport zu treiben. Vom Investieren in die Aktien sollte das Risiko uns jedoch nicht abhalten :-).
4. Update beobachteter Werte: Nitto Denko, Nitto Denko
Im Wochenverlauf habe ich Updates zu unseren Portfolio-Titeln verfasst. Diese erhalten Sie nachfolgend zusammen aufgeführt.
Die Updates finden Sie generell jeweils nach der Veröffentlichung verfügbar unter
Heibel-Ticker -> Portfolio ->
10 neueste Einträge und mit der
Express-Funktion erhalten Sie die Updates direkt unterwöchig per E-Mail und SMS.
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Nitto Denko: Gewinnsprung um 138%
Mi, 31. Juli um 22:26 Uhr
Diese Woche berichtete Nitto Denko Q-Zahlen: Der Bruttogewinn liegt um 38% über der durchschnittlichen Erwartung der Analysten. Der Nettogewinn liegt um 53% über den Erwartungen. Der Umsatz liegt um 11% über den Erwartungen.
Insbesondere der Bereich Optronics lief überraschend gut. Dort werden Produkte für AR- und VR-Brillen hergestellt (bspw. für die Apple Vision Pro), sowie optische Filme und Beschichtungen für High End Smartphones (iPhone).
Die Jahresprognose wurde angehoben: Die Prognose für den Bruttogewinn wurde 25% angehoben und liegt nun um 13% über den Erwartungen der Analysten. Der Nettogewinn wurde um 30% angehoben und liegt nun um 15% über den Erwartungen. Die Umsatzerwartung wurde um 8% angehoben und liegt nun um 4% über den Erwartungen.
Die Aktie sprang in einer ersten Reaktion um 13% an, anschließend wurde der Großteil des Kurssprungs jedoch wieder abgegeben.
Alle Updates zu Nitto DenkoNitto Denko: Gewinnsprung um 138%
Mi, 31. Juli um 22:26 Uhr
Diese Woche berichtete Nitto Denko Q-Zahlen: Der Bruttogewinn liegt um 38% über der durchschnittlichen Erwartung der Analysten. Der Nettogewinn liegt um 53% über den Erwartungen. Der Umsatz liegt um 11% über den Erwartungen.
Insbesondere der Bereich Optronics lief überraschend gut. Dort werden Produkte für AR- und VR-Brillen hergestellt (bspw. für die Apple Vision Pro), sowie optische Filme und Beschichtungen für High End Smartphones (iPhone).
Die Jahresprognose wurde angehoben: Die Prognose für den Bruttogewinn wurde 25% angehoben und liegt nun um 13% über den Erwartungen der Analysten. Der Nettogewinn wurde um 30% angehoben und liegt nun um 15% über den Erwartungen. Die Umsatzerwartung wurde um 8% angehoben und liegt nun um 4% über den Erwartungen.
Die Aktie sprang in einer ersten Reaktion um 13% an, anschließend wurde der Großteil des Kurssprungs jedoch wieder abgegeben.
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5. Leserfragen
Vielen Dank für Ihre zahlreichen Fragen! Wenn ich eine Frage beantworte, dann möchte ich das fundiert und möglichst relevant für alle über 25.000 Heibel-Ticker Mitglieder machen. Deswegen haben wir über die Jahre folgendes Vorgehen für Leserfragen entwickelt:
• Fragen zu administrativen Themen (Abo, E-Mail-Zustellung, interner PLUS-Bereich …) werden stets binnen kurzer Zeit beantwortet.
• Fragen zu Aktien aus unserem Portfolio werden inhaltlich in das nächste PLUS Update zum entsprechenden Portfoliotitel eingearbeitet, sofern für die Mitglieder von Interesse.
• Die wichtigsten Fragen zu allgemeinen Börsenthemen sowie zu Einzeltiteln werden in beiden Heibel-Ticker PLUS und free Varianten beantwortet.
Mit dieser Vorgehensweise habe ich möglichst viel Zeit für die Recherche von Themen, die für möglichst viele Mitglieder relevant sind, dass meine Antworten einem großen Teil unserer Gemeinschaft Mehrwert bieten.
Leider war es in der Vergangenheit teilweise so, dass ich viel Zeit in die Recherche für individuelle Fragen gesteckt habe und dadurch Zeit für die Analyse von Aktien und das Ausarbeiten von neuen Empfehlungen fehlte. Das war besonders den zahlenden Heibel-Ticker PLUS Mitgliedern gegenüber unfair, denn diese dürfen erwarten, dass ich meine Energie dahingehend einsetze, für alle PLUS Mitglieder relevante Themen auszuarbeiten. Ich hoffe auf Ihr Verständnis :-)
Berkshire Hathaway für Alters-Sparplan
Guten Tag Herr Heibel,
was halten Sie von einer Investition in die o.a. Investmentholding, anstatt in die vorgestellten Sparpläne. Ein Investment mit moderatem Risiko und einem + seit 06/23 von ca.30%,oder habe ich da etwas übersehen.
Viele Grüße vom Westerwald, Friedhelm
ANTWORT
Seit 50 Jahren steht Warren Buffett an der Spitze von Berkshire und beweist immer wieder ein geniales Näschen für langfristig solide Unternehmen. Sein kongenialer Partner Charly Munger ist kürzlich mit 99 Jahren verstorben, Buffett selbst ist 93 Jahre alt. Ich habe viele außergewöhnliche Menschen kennengelernt. Eine Institutionalisierung der Genialität ist nicht möglich oder zumindest extrem schwer. Ich würde daher mit Berkshire nicht auf die nächsten 40 Jahre wetten.
Nvidias Abhängigkeit von TSCM
Sehr geehrter Herr Heibel,
hiermit möchte ich mich bei Ihnen für die ausgezeichneten Erläuterungen zu NVIDIA im speziellen
und zur KI-Entwicklung im allgemeinen, bedanken.
Das war für mich sehr informativ und lesenswert.
Was ich aus Ihrem Bericht und auch aus der aktuellen Wochenendausgabe des Handelsblattes nocht nicht genau verstanden habe.
Wie muss man sich zum Beispiel die Zusammenarbeit mit TCMS vorstellen?
Entwickellt NVIDIA die Chipstruktur und stellt Prototypen her und TCMS fertigt diese in Serie 0der wie muss man sich das vorstellen?
So viel ich weiß hat NVIDIA keine großen Produktionsstätten. Die Chips müssen m.E. demnach in Laboren entwickelt und getestet werden.
Das würde bedeuten, dass es große Abhängigkeiten gibt. Wie kann man das vertraglich absichern?
Ist das zu vergeichen mit dem Verhältnis zwischen Biontech und Pfizer bei der Covid-Impfstoffproduktion?
Aus der Handelsblatt Beichterstattung geht auch hervor dass NVIDIA ein großes Netzwerk von vielen selbständigen Firmen und Sart Ups unterhält.
Nochmals vielen Dank für Ihre so umfangreichen Informationen.
MfG
Friedrich aus Essen
ANTWORT
Der Vergleich mit BioNTech und Pfizer hinkt, denn BioNTech bediente den europäischen Markt und Pfizer den US-Markt. BioNTech griff zwar auf Produktionskapazitäten von Pfizer zu, doch Pfizer sicherte sich ebenfalls ein eigenes Verkaufsgebiet.
Taiwan Semiconductor Manufacturing Company TSMC ist lohnfertiger für Nvidia. Nvidia konzipiert die Chips und liefert die Stücklisten und Bauanleitungen an TSMC. Die Taiwanesen haben Kapazitäten an Reinraum-Fertigungsmöglichkeiten für Hochleistungschips wie kein anderes Unternehmen der Welt. Die fertigen Chips werden dann an Nvidia geliefert. Einen eigenen Verkauf darf TSCM nicht vornehmen.
Ja, die Abhängigkeit Nvidias von TSCM ist groß, doch auch Samsung, Apple, AMD und alle anderen Chiphersteller dieser Welt sind abhängig von TSCM, da rund zwei Drittel aller Chips von TSMC hergestellt werden.
Da die Fertigungstechnik eine Wissenschaft für sich ist, baut TSCM inzwischen Fertigungsanlagen in den USA und auch in Europa. Von heute auf morgen lässt sich die Abhängigkeit nicht beseitigen, doch zumindest in den USA hat man das Problem erkannt und setzt Alternativen konsequent um. In Europa hinken wir, wie immer, etwas hinterher.
Das Netzwerk mit Start-Ups ist in den USA und insbesondere im Silicon Valley üblich. Damit sichert man sich seine Zukunft, denn kreative Neuigkeiten kommen häufig von Tüftlern und nicht immer aus dem unternehmenseigenen Forschungslabor. Wenn man also mit den Start-Ups in Kontakt ist, kann man ggfls. eine vielversprechende Erfindung frühzeitig fördern und ggfls. für den eigenen Konzern nutzen. Das sind aber Dinge, die meist 2-5 Jahre in der Zukunft liegen, oder noch länger.
Qualitätsprobleme bei Nvidia
Sehr geehrter Herr Heibel,
vielen Dank für Ihre sehr profunde Analyse und Ihr unermüdliches Engagement.
Bei einem Unternehmen wie NVIDIA, das sich Innovation und allerhöchste Qualität auf die Fahnen schreibt, sind natürlich Artikel, wie der folgende, sehr verwunderlich und lässt die Befürchtung zu, dass sich aufgrund des technologischen Vorsprungs schon ein gerüttelt Maß an Arroganz eingeschlichen hat:
ARTIKEL:
NVIDIA bewirbt seine GeForce RTX 40-Serie als bahnbrechende Technologie. Doch anhaltende Überhitzungsprobleme trüben das Bild der ansonsten leistungsstarken GPUs. Sowohl Berichte von Nutzern als auch diverse Tests von Technikportalen zeigen, dass die Karten extreme Temperaturen erreichen, was die Lebensdauer und Leistung der Hardware beeinträchtigen könnte. Im Zentrum der Kritik steht dabei die Verwendung von kostengünstiger Wärmeleitpaste. Diese Paste, die für die Ableitung von Wärme zwischen der Grafikkarte und dem Kühlkörper verantwortlich ist, scheint bei höheren Temperaturen ihre Wirksamkeit zu verlieren. Dadurch wird die Wärme nicht effizient abgeführt, was zu den alarmierend hohen Temperaturen führt. Igor Wallossek, Hardware-Experte und ehemaliger Chefredakteur von Tom’s Hardware Deutschland, spricht in diesem Zusammenhang von billigem "Blendwerk mit einer eingebauten Zerfallszeit von nur wenigen Monaten.
Die Probleme mit der GeForce RTX 40-Serie sind nicht neu. Bereits vor Monaten berichteten Nutzer von Überhitzungserscheinungen und Leistungseinbrüchen. Laut t3n hat NVIDIA bislang keine umfassende Rückrufaktion gestartet, obwohl die Beschwerden in der Community zunehmen würden. Stattdessen würde der Hersteller betroffenen Nutzern raten, sich an den Support zu wenden, um individuelle Lösungen zu finden, so das Technikmagazin. Technikforen und -seiten sind voll von Tipps, wie Nutzer selbst Hand anlegen können, um das Problem zu beheben. Dazu gehört unter anderem der Austausch der Wärmeleitpaste durch hochwertigere Produkte. Dieser Schritt ist jedoch nicht ohne Risiko und könnte die Garantie der Karten beeinträchtigen. Mit besten Grüßen
Peter aus München
ANTWORT
Ich würde solche Berichte nicht zu hoch hängen. Es wird behauptet, dass die Lebensdauer und Leistung der Hardware beeinträchtigt werden „könnte“. Ich habe jedoch von CEO Jensen Huang gehört, ihr auf einer Konferenz stolz erläuterte, dass bestimmte NVIDIA Grafikkarten eine deutlich höhere Temperatur vertragen würden. Ob dies den Kritikern bekannt ist, weiß ich nicht.
Sollte es wirklich aufgrund einer minderwertigen Wärmeleitpaste Probleme geben, dann wäre die Behebung dieses Problems eine der geringsten Aufgaben für NVIDIA. Eine Auswirkung auf den Aktienkurs würde ich aus dieser Geschichte nicht erwarten.
6. Übersicht HT-Portfolio
Spekulation (≈20%) =11,5% | WKN | 31.7., 22:38 Uhr | Woche Δ | Σ '24 Δ | Anteil 8x2,5% | ! |
PVA Tepla | 746100 | 14,28 € | 3% | -30% | 1,3% | B |
Puma | 696960 | 45,72 € | 4% | -5% | 4,0% | C |
Barrick Gold | 870450 | 17,12 € | 2% | 5% | 2,4% | C |
Coterra Energy | 881646 | 23,87 € | -3% | 3% | 1,9% | B |
DELL Technologies | A2N6WP | 105,17 € | -9% | -13% | 2,1% | A |
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Wachstum (≈30%) =30,7% | WKN | 31.7., 22:38 Uhr | Woche Δ | Σ '24 Δ | Anteil 5x6% | ! |
Wheaton Precious Metals | A2DRBP | 55,29 € | 0% | 24% | 4,3% | C |
Medios | A1MMCC | 17,84 € | 0% | 12% | 5,4% | C |
Nynomic | A0MSN1 | 23,40 € | -9% | -26% | 4,5% | C |
Nvidia | 918422 | 108,26 € | -1% | 141% | 4,5% | B |
Palo Alto Networks | A1JZ0Q | 300,43 € | -1% | 13% | 6,2% | B |
Nextracker | A3D5CW | 45,46 € | 3% | -2% | 2,8% | B |
Novo Nordisk | A3EU6F | 122,22 € | 1% | 0% | 3,0% | B |
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Dividende (≈30%) = 23,9% | WKN | 31.7., 22:38 Uhr | Woche Δ | Σ '24 Δ | Anteil 5x6% | ! |
CEWE | 540390 | 97,80 € | 1% | -3% | 2,7% | B |
Allianz | 840400 | 260,30 € | 0% | 8% | 3,0% | B |
Snap-On | 853887 | 265,55 € | 7% | 7% | 6,9% | B |
Nitto Denko | 862930 | 80,74 € | 2% | 21% | 6,7% | C |
Givaudan | 938427 | 4.525,43 € | 3% | 21% | 4,7% | C |
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Absicherung (≈20%) =20,5% | WKN | 31.7., 22:38 Uhr | Woche Δ | Σ '24 Δ | Anteil 3x6,6% | ! |
Goldbarren /Uz | 965515 | 2.261,58 € | 3% | 20% | 9,5% | B |
Südzucker-Anleihe | A0E6FU | 99,38% | 0% | 3% | 3,1% | C |
Dt.Lufthansa Anleihe | A2YNV6 | 99,67% | 0% | 2% | 2,9% | C |
Bitcoin | A27Z30 | 59.750 € | -2% | -1% | 4,9% | B |
Σ seit '22 Δ |
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| Woche Δ | Σ '24 Δ | Cashquote |
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-3% |
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| 0% | 12% | 13,3% |
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Heibel-Ticker | Gewichtung | # Positionen | angestrebte Positionsgröße |
Portfolio | Ziel | Soll | Ist | Soll | Ist |
Spekulation | Ereignis | 20% | 11,5% | 8 | 5 | 2,5% |
Wachstum | Enkelkinder | 30% | 30,7% | 5 | 7 | 6,0% |
Dividende | Urlaub | 30% | 23,9% | 5 | 5 | 6,0% |
Absicherung | Zins & Gold | 20% | 20,5% | 3 | 4 | 6,7% |
Summe |
| 100% | 86,7% | 21 | 21 | 100% |
Anmerkungen:
- Die Überschrift über jedem Portfoliobereich in der jeweiligen ersten Spalte (bspw. Absicherung (≈20%) =21,8%) bedeutet: Der beabsichtigte Anteil dieses Portfoliobereichs am Gesamtportfolio beträgt ungefähr 20%. Aktuell beträgt der Anteil 21,8%.
- Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
- Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
- Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
- Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.
Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
A | – | Top-Aktie mit günstigem Kurs, |
B | – | Kursrücksetzer zum Kaufen nutzen |
C | – | Kurssprünge zum Verkaufen nutzen, |
D | – | bei Gelegenheit Verkaufen, |
E | – | Sofort Verkaufen |
Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.
Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Mitglieder vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.
Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
- Dividenden- + Wachstumspositionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
- Zyklische Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
- Spekulative Positionen ganz oder gar nicht: 100%.
Die letzte Spalte wird für eine Einschätzung der Auswirkung aktueller Entwicklungen auf die jeweilige Portfolioposition genutzt. „%“ stuft den Einfluss der Inflation auf das jeweilige Geschäftsmodell ein.
Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken für unseren Spekulationen werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.
Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share
Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs
https://www.heibel-ticker.de
7. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)
Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.
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Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.
Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.
Quellen:
Kurse: Bloomberg, Deutsche Kurse von comdirect.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Bloomberg, Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen
DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
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