Heibel-Ticker PLUS 24/38 - Respekt für mutige Zinsentscheidung Jay Powells

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Heibel-Ticker PLUS Börsenbrief

- Einfach einen Tick besser -

19. Jahrgang - Ausgabe 38 (20.09.2024)




Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

1.Info-Kicker: Allzeithochs Hüben und Drüben
2.So tickt die Börse: Respekt für mutige Zinsentscheidung Jay Powells
 - Anleihen interessant
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
3.Sentiment: Partylaune nach neuen Allzeithochs
 - Interpretation
4.Ausblick: Ausfallrisiko entscheidet über Rendite
5.Update beobachteter Werte: Südzucker-Anleihe
 - Südzucker-Anleihe: Erneute Prognosesenkung irrelevant für Hybrid-Anleihe
6.Leserfragen
7.Übersicht HT-Portfolio
8.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
9.Mitgliedschaft verwalten



1. Info-Kicker: Allzeithochs Hüben und Drüben



Liebe Börsenfreunde,

US-Notenbankchef Jay Powell senkte den Leitzins diese Woche gleich um 0,5%, ein großer Zinsschritt. In Kapitel 2 zeige ich auf, warum das mutig und gleichzeitig sinnvoll ist.

Unsere Lufthansa-Anleihe war vor einigen Tagen ausgelaufen, ich habe mich auf die Suche nach einem würdigen Nachfolger gemacht: Saubere Bilanz und dennoch über 3% Rendite bei überschaubarer Restlaufzeit. Meine Suchlogik erkläre ich Ihnen in Kapitel 2.

Partylaune unter Anleger kennzeichnet die Stimmung dieser Woche, doch gleichzeitig ist man skeptisch gegenüber einer Fortsetzung der Rallye. Was das bedeutet, erläutere ich in der Sentimentanalyse in Kapitel 3.

Das Ergebnis meines Anleihe-Screenings zeige ich Ihnen in Kapitel 4. Dort begründe ich auch, welche Anleihe mein Favorit ist.

Die Aktie von Südzucker brach diese Woche um 10% ein. Schon vor zwei Monaten war ein Kurseinbruch von über 20% zu beklagen. Jeweils wurde die Unternehmensprognose gesenkt, diesmal wurde auch unsere Südzucker-Anleihe mit in den Abgrund gezogen. Ich habe nachgerechnet, ob dies zu Recht geschah. Mein Ergebnis lesen Sie im Update zu Südzucker in Kapitel 5.

Unsere Mitglieder denken mit: Da ich auf der Suche nach passenden Anleihen bin, wurde mir eine weitere Anleihe vorgeschlagen. Leider erfüllt sie nicht meine strengen Qualitätskriterien, dennoch Danke für den Hinweis. Was mir an der Anleihe von Abo Energy nicht gefällt, schreibe ich in Kapitel 6 im Rahmen der Leserfrage.

Dort gehe ich auch nochmals näher auf die jüngsten Entwicklungen bei BioNTech ein. Das Unternehmen veröffentlichte Studienergebnisse, die am Markt Begeisterung auslösten: der Kurs sprang an der Spitze um fast 50% an.

Wie immer gibt es eine tabellarische Übersicht über den aktuellen Stand unseres Heibel-Ticker Portfolios in Kapitel 7.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

heibel

take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs




2. So tickt die Börse: Respekt für mutige Zinsentscheidung Jay Powells



Vor einer Woche zeigte ich Ihnen, dass Zinssenkungsphasen stets zu einem Crash an den Aktienmärkten führen, vermutlich weil eine vorangegangene Überhitzung der Wirtschaft übertrieben stark mit hohen Zinsen eingebremst wurde. Ich stellte sodann die Frage, ob die Märkte einbrachen, weil die Zinsen gesenkt wurden, was als Signal für eine schwache Wirtschaft gedeutet wurde, oder aber, ob die Zinsen gesenkt wurden, weil die Märkte einbrachen, was eine schwache Wirtschaft erst zur Folge hätte.

US-Notenbankchef Jay Powell gab diese Woche seine Antwort auf meine Frage: Mit einem hohen Leitzins dämmte er die Inflation erfolgreich ein. Dabei ließ er den Leitzins länger auf hohem Niveau, als es vielen Anlegern recht war. Doch jetzt folgt mit gleicher Konsequenz die Zinssenkung, um zu verhindern, dass die Wirtschaft in eine Rezession abrutscht.

Damit dürfen wir uns auf eine spannende Marktphase freuen: Wird es der Fed erstmals seit 30 Jahren gelingen, die Inflation einzudämmen, ohne eine Rezession zu verursachen? Wenn es gelingen soll, dann nur, indem der Leitzins so schnell wie möglich nun wieder gesenkt wird. Und genau das tut Jay Powell.

So senkte er den Leitzins am vergangenen Mittwoch um 0,5% auf 4,75%-5%. Ich war von einem kleinen Zinsschritt von 0,25% ausgegangen und befürchtete, dass Anleger einen großen Zinsschritt als Panik der Fed interpretieren könnten. Doch genau diese Befürchtung adressierte Jay Powell, indem er von einer Neukallibrierung der Geldpolitik sprach. Diesen Begriff verwendete er gleich achtmal und erklärte, dass man weiteres Wachstum der Wirtschaft ermöglichen wolle. Damit lenkte er den Fokus auf Wachstum, der Begriff Rezession kam hingegen gar nicht vor.

Die Aktienmärkte reagierten positiv auf den Zinsentscheid, der DAX sprang gestern Abend erstmals über 19.000 Punkte. Insbesondere Aktien von Unternehmen, denen niedrigere Zinsen helfen, konnten kräftig zulegen. Kleine und mittelständische Unternehmen, die höhere Finanzierungskosten von Investitionen haben als große, international aufgestellte Konzerne, konnten gestern besonders stark zulegen. Die Big Techs, die vom Zinsniveau weitgehend unabhängig sind, weil sie Investitionen aus dem Cashflow finanzieren, kamen unter Druck.

Am heutigen Freitag wird diese Bewegung zum Teil wieder zurückgedreht, ich werte das als Gewinnmitnahmen. Doch wir werden nun viele Monate haben, in denen über rückläufige Zinsen gesprochen wird. Und das hilft den kleinen Unternehmen, deren Aktien in den vergangenen vier Jahren unter die Räder kamen.

Anleihen interessant



Wenn die Zinsen sinken, dann sind Anleihen heute attraktiv. Denn Anleihen werden während ihrer Laufzeit gehandelt und spiegeln stets den Marktzins wider. Über den Marktpreis errechnet man aus Laufzeit und Zins die Rendite einer Anleihe. Der Zins bleibt gleich, die Laufzeit auch. Wenn nun also das Zinsniveau, also der Leitzins, sinkt, wird auch die Rendite sinken. Dies geschieht über den Marktmechanismus: Der Preis dieser Anleihe steigt.

Wenn dieser Trend also mehrere Monate anhalten wird, dann könnte es sinnvoll sein, heute noch ein paar Anleihen ins Depot zu holen.

Ich habe ein ausführliches Screening betrieben und dabei mein Bloomberg-Terminal an seine Grenzen gebracht und sogar Experten von Bloomberg hinzu gezogen. Das Ergebnis ist überschaubar und lässt die vielen Anläufe, die ich in den vergangenen drei Wochen unternommen habe, außer acht. Es ist gar nicht so einfach, sinnvolle Kriterien zu definieren. Manche Kriterien sind gar nicht hinterlegt, andere sind missverständlich. Zudem brauchen wir eine fundierte Meinung darüber, wie sich der Markt entwickeln wird.

Als kleines Amuse-Gueule zeige ich Ihnen gerne meine Favoritenliste:


Issuer NameCouponFälligRendite
PNE AG5,00%23.06.20274,40%
Schaeffler AG2,88%26.03.20273,61%
LANXESS AG1,00%07.10.20263,35%
Symrise AG1,25%29.11.20253,37%
LANXESS AG0,00%08.09.20273,10%
Symrise AG1,38%01.07.20273,11%
FMC AG3,88%20.09.20273,04%
Continental AG4,00%01.03.20273,04%
E.ON SE1,00%07.10.20253,03%
FMC AG0,63%30.11.20262,99%
Bayer AG4,00%26.08.20262,97%
Hella G... KGaA0,50%26.01.20272,99%



Zur Vorgehensweise: Ich suche Unternehmensanleihen von Unternehmen aus der DAX-Familie (DAX, MDAX, SDAX), deren Rendite aktuell mindestens 3% beträgt. Weniger als 3% möchte ich derzeit nicht als Zins akzeptieren, denn es gibt ausreichend günstig bewertete Unternehmen mit deutlich höherer Dividendenrendite.

Als Laufzeit stelle ich mir ein bis drei Jahre vor. Der Zinssenkungszyklus sollte einige Monate, vielleicht sogar etwas über ein Jahr andauern, bis wir einen Leitzins erreicht haben, der die Wirtschaft ausreichend stimuliert. In der Phase der Zinssenkungen dürften Anleihen mit festem Zins und attraktiver Rendite gefragt sein.

Je nachdem, wie stark der Leitzins gesenkt wird, werden Sorgen aufkommen, dass die Inflation vielleicht wieder aufkeimen könnte. Zu niedrige Zinsen fördern die Inflation in der Zukunft. Zinsen lang laufender Anleihen könnten also irgendwann steigen. Das wäre aus Sicht der Notenbanken sogar wünschenswert, denn seit Jahren wird eine inverse Zinskurve beklagt: Die Rendite für lang laufende Anleihen ist niedriger als bei kurz laufenden Anleihen. Steigende Zinsen am langen Ende würden als Zeichen der Normalisierung begrüßt werden.

Das heißt aber, dass lang laufende Anleihen mit festem Zins die Kursteigerung nicht mitmachen werden, vielleicht verlieren sie sogar an Wert, damit die Rendite steigt. Zu lang darf die Laufzeit also nicht sein, daher habe ich mich auf 3 Jahre beschränkt. Außerdem habe ich große Probleme, mehr als ein Jahr in die Zukunft zu blicken. Mit drei Jahren lehne ich mich schon ziemlich weit aus dem Fenster ;-).

Zudem müssen wir ein paar technische Besonderheiten berücksichtigen. Die meisten Unternehmensanleihen werden in Stücken á 100.000 Euro gehandelt. Die wenigsten Privatanleger verfügen über das nötige Kleingeld, um solche Summen als kleinen Bestandteil im Portfolio einzustreuen. Daher habe ich darauf geachtet, dass wir nur Anleihen anschauen, die sich in einer 1.000er Stückelung handeln lassen.

Sollte das Unternehmen, das die Anleihe emittiert hat, pleite gehen, möchte ich als Anleger aus der Insolvenzmasse bedient werden. Unternehmensanleihen können vorrangig oder nachrangig besichert sein. Vorrangig gesicherte Anleihen werden zuerst aus der Insolvenzmasse bedient, nachrangig gesicherte Anleihen erhalten erst im Anschluss anteilig, was übrig bleibt.

Nun gibt es unzählige Feinheiten bei den Sicherheiten, die sich bei Bloomberg sämtlich einstellen lassen. Ich habe für uns schließlich zwei Kriterien für brauchbar befunden: Senior unsecured und secured.

Der Begriff "Senior" besagt, dass man "übergeordnet", also vorrangig bedient wird. Der Begriff secured oder unsecured hingegen gibt an, ob eine konkrete Sicherheit über die Unternehmensbilanz hinaus dem Papier zugeordnet ist. Sie erinnern sich an die MBSs, die in der großen Finanzkrise für Furore sorgten: Morgige Backed Securities. Anleger hatten direkten Zugriff auf die Hypothek, die dem Kredit zugrunde lag.

Man hat gelernt, heute werden die hinterlegten Sicherheiten nicht mehr so leichtfertig und über ihren Wert hinaus beliehen, sondern in der Regel mit einem Puffer versehen.

Senior (vorrangig) gesicherte Papiere benötigen also keine explizit definierte Sicherheit. Secured gesicherte Papiere hingegen haben eine bestimmte Sicherheit hinterlegt, die wir uns im Falle eines Investments näher anschauen sollten.

Doch das wichtigste Kriterium bei der Auswahl einer Anleihe ist das Credit Rating, die Krediteinstufung, sei es durch die großen Rating-Agenturen Moody's, S&P oder Fitch, oder sei es auch durch einen eigenen Algorithmus, den Bloomberg auf Basis der Unternehmensdaten entwickelt hat und zur Verfügung stellt.

Das eine oder andere Papier aus der Liste stammt von einem Unternehmen, dessen Credit Rating nur gerade so noch als "investierbar" bezeichnet wird. Ich habe mich jedoch für ein Papier entschieden, dessen Unternehmen eine lupenreine Weste hat.

Tatsächlich habe ich die Abfrage über alle Euro-Anleihen laufen lassen. Es gab auch eine Reihe von qualifizierten Ergebnissen aus Österreich:


Issuer NameCouponFälligRendite
CA Immo Anlagen AG1,88%26.03.20265,72%
Erste Group Bank AG2,10%03.10.20253,51%
voestalpine AG1,75%10.04.20263,52%
Erste Group Bank AG2,50%04.03.20263,11%
Erste Group Bank AG2,85%02.04.20263,09%
Erste Group Bank AG2,70%30.04.20263,03%
Erste Group Bank AG3,40%01.12.20252,97%
Erste Group Bank AG3,40%03.10.20252,94%


Soweit zur Vorgehensweise. Wie gesagt, in Kapitel 4 schauen wir uns die einzelnen Emittenten näher auf ihre Kreditwürdigkeit an.

Schauen wir nun, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelt haben:

Wochenperformance der wichtigsten Indizes




INDIZES20.9., 19:08 UhrWoche ΔΣ '24 Δ
DAX18.720 0,1%11,8%
S&P 5005.707 1,5%19,9%
Nikkei37.724 3,1%12,7%
Shanghai A 3.201 1,3%2,6%
Euro/US-Dollar1,120,6%1,1%
Euro/Yen160,703,0%3,1%
10-Jahres-US-Anleihe3,72%0,07-0,14
Umlaufrendite Dt2,16%0,040,13
Feinunze Gold$2.623 1,5%27,1%
Fass Brent Öl$74,84 3,5%-3,1%
Kupfer$9.515 3,2%10,7%
Baltic Dry Shipping$1.976 2,5%-11,0%
Bitcoin$62.906 5,4%49,3%








3. Sentiment: Partylaune nach neuen Allzeithochs



Umfrage Gespannt warteten die Aktienmärkte diese Woche auf die Zinsentscheidung in den USA, die Indizes liefen bis Mittwoch seitwärts. Die Leitzinssenkung um 0,5% führte sodann zu einer Rallye, die insbesondere zinsabhängige Immobilienaktien und kleinere Unternehmen erfasste und den DAX auf ein neues Allzeithoch über 19.000 Punkte hievte. Zum Ende der Woche sorgten dann Gewinnmitnahmen für eine Rückkehr der Aktienmärkte auf die Ausgangsniveaus, das Wochenplus beträgt nur noch +0,2%.

Doch das positive Signal des großen Zinsschritts blieb den Anlegern nicht verborgen, die Laune sprang diese Woche deutlich an. Das Anlegersentiment kletterte auf 3,7% und notiert somit schon wieder nah am Extremniveau ab 4%, das wir als Euphorie bezeichnen.

Auch die Verunsicherung von vor zwei Wochen ist nun vollständig verschwunden, die Selbstzufriedenheit kletterte auf +2,6%.

Mit dem Kurssprung werden Anleger allerdings vorsichtig bezüglich der weiteren Entwicklung an den Aktienmärkten. Die Zukunftserwartung ist vom Extremniveau von +4,5% in der Vorwoche auf nur noch +0,6% deutlich zurückgegangen.

Und auch die Investitionsbereitschaft ging auf nur noch 1,5% zurück. Anleger fürchten, dass die gute Performance bereits hinter uns liegt.

Das Euwax Sentiment der Privatanleger zeigt mit einem Wert von -7% weiterhin ein gestiegenes Absicherungsbedürfnis gegen fallende Kurse an.

Institutionelle Anleger, die sich über die Eurex absichern, waren in den vergangenen Wochen extrem bullisch eingestellt und werden nun langsam wieder neutral. Das Put/Call-Verhältnis ist auf 1,85% angestiegen, nachdem es vor vier Wochen noch unter 1,7% lag.

Auch in den USA steigt das Put/Call-Verhältnis für Aktien (Equities) an der CBOE an, nach 0,5% vor vier Wochen steht es nun wieder bei 0,8%. Put-Absicherungen werden also sowohl in Deutschland als auch in den USA wieder stärker nachgefragt.

US-Fondsmanager hoben ihre Investitionsquote diese Woche deutlich auf 87% an (+15%punkte).

Die Bulle/Bär-Differenz stieg auf 24%punkte an. 51% Bullen stehen nur 26% Bären gegenüber.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit einem Wert von 61% moderate Gier an.

Interpretation



Feier Ein neues Allzeithoch im DAX wird gefeiert, zu Recht. Unsere internationalen Konzerne freuen sich über günstige Finanzierungskosten und eine vergleichsweise stabile Nachfrage auf den Weltmärkten. Doch die rückläufigen Zinsen helfen insbesondere den kleinen und mittleren Firmen, deren Finanzierungskosten in der Regel höher, und dadurch stärker abhängig vom Zinsniveau sind.

Doch kaum ist der Zinssenkungszyklus eingeleitet, treten die Zweifler und Mahner auf die Bildfläche: Ist es vielleicht schon zu spät, um die Wirtschaft zu retten? Oder ist es zu früh und die Inflation wird durch die Zinssenkung wieder angefeuert? Können die Notenbanken den Zins überhaupt ausreichend senken, um die Wirtschaft anzukurbeln und ohne ein erneutes Anfachen der Inflation zu riskieren?

So weit schauen Anleger derzeit kaum in die Zukunft. Derzeit freut man sich über die sinkenden Zinsen, ist sich dennoch der Gefahren bewusst. Daher paart sich zur Euphorie eine gesunde Skepsis über die künftige Entwicklung.

Das ist eine gesunde Stimmungslage, die eine weitere Entwicklung der Aktienmärkte in alle Richtungen zulässt. Die derzeit positive Nachrichtenlage bezüglich der Geschäftsentwicklung der Unternehmen kann die Kurse weiter nach oben treiben. Die rückläufigen Zinsen lassen auch eine Neubewertung von Unternehmen mit hohen Finanzierungskosten zu. Es ist durchaus möglich, dass die über Jahre vernachlässigten kleinen und mittleren Unternehmen in den Fokus rücken und die Rallye weiter antreiben.

Skeptiker hingegen werden auf Konjunkturdaten achten: Entwickelt sich die Inflation weiter zurück? Bleibt der Arbeitsmarkt stabil? Wie entwickeln sich die Rohstoffmärkte? An diesen Entwicklungen wird die US-Notenbank festmachen, wie weit und wie schnell das Zinsniveau gesenkt werden kann.

Eine anziehende Inflation, vielleicht durch steigende Rohstoffpreise, bei gleichzeitig schwächeren Arbeitsmarktdaten, wäre ein Warnsignal, das den Zinssenkungen der Fed ein frühes Ende setzen könnte. Ein solches Szenario wäre schlecht für den Aktienmarkt.

Aus der Sentimentanalyse können wir derzeit keine Schieflage ableiten, die den Markt in die eine oder andere Richtung verstärken würde. Im Gegenteil, die Stimmungslage ist der aktuellen Situation angemessen: Allzeithochs darf man feiern, die Zukunft darf man skeptisch im Blick behalten.



4. Ausblick: Ausfallrisiko entscheidet über Rendite



Wissen Sie was: Ich könnte jetzt in epischer Breite darlegen, warum das eine oder andere Papier sich eben nicht qualifiziert hat, wie die jeweiligen Unternehmen dastehen und welche weiteren Fallstricke ich entdeckt habe. Also frei nach dem Mathematiker Blaise Pascal, der im Jahr 1657 das folgende schrieb: „Je n’ai fait celle-ci plus longue que parce que je n’ai pas eu le loisir de la faire plus courte.” („Ich habe diesen Brief nur länger gemacht, weil ich nicht die Zeit hatte, ihn kürzer zu machen.”).

Bei mir ist es diese Woche umgekehrt: Ich habe viel Arbeit in die Auswahl gesteckt und kann Ihnen daher das Ergebnis kurz und prägnant präsentieren.

Symrise und Hella werden von Bloomberg mit dem Investmentgrade Stufe 1 bewertet, der höchsten Auszeichnung. E.On steht mit einer 3 ebenfalls noch gut da. Wir haben also zwei Papiere von Symrise, eins von Hella und eins von E.On.

Die beste Rendite trägt mit 3,37% das Papier von Symrise mit einer Restlaufzeit von etwas mehr als einem Jahr. Es ist zugleich auch das Papier mit der kürzesten Restlaufzeit aus dieser Liste.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Rohstoffpreise derzeit sehr niedrig sind. Auch wenn die Konjunktur nicht anspringt, so werden die Märkte mit Rohstoffen geflutet. Es würde mich nicht überraschen, wenn der Zinssenkungszyklus, den viele derzeit für die kommenden 12-18 Monate erwarten, früher endet. Daher möchte ich mich ungern über einen längeren Zeitraum festlegen, sondern finde die vergleichsweise kurze Laufzeit der Symrise-Anleihe attraktiv.

Symrise, ein Wettbewerber von unserem ehemaligen Dividendentitel Givaudan, hat die Coronakrise gut überstanden und weist eine saubere Bilanz aus.

2024-09-Ausfallrisiko-Symrise
Abbildung 1: Ausfallrisiko von Symrise verbesserte sich signifikant seit Corona


Die grüne Linie zeigt den Kursverlauf. Die gelbe Linie zeigt das in den vergangenen zwei Jahren stark rückläufige Ausfallrisiko an. Die Verschuldungsquote ist gering, die jährliche Zinslast beträgt nur einen Bruchteil des Gewinns. Das Schöne an Symrise: Der Gewinn wächst derzeit überproportional.

In den kommenden Jahren muss Symrise eine Reihe von Anleihen refinanzieren: Zuerst die hier vorgestellte Anleihe, die Ende nächsten Jahres fällig wird. Das Zinsniveau sollte bis dahin tatsächlich deutlich niedriger sein als heute, so dass eine Refinanzierung in meinen Augen kein Problem darstellt, wenngleich die 1,25% Zins dieser Anleihe vermutlich nicht mehr erreicht werden können.

In den Folgejahren folgen einige kleinere Anleihen, die zur Refinanzierung anstehen (500 Mio. EUR, 250 Mio. EUR). Ein größeres Volumen (750 Mio. EUR) steht erst im Jahr 2032 an.

Hier nun die Details zur Anleihe:
Symrise Unternehmensanleihe von 2019
ISIN DE000SYM7720, WKN SYM772
Zins 1,25%
Laufzeit bis 29.11.2025
Vorrangig besichert
Stückelung: 1.000 EUR
Volumen 500 Mio. EUR
Callable, kann vom Unternehmen vorzeitig (konkret: am 29.8.2025) zum Preis von 100% zurückgekauft werden.

Preis aktuell: 97,174%
Rendite: 3,37%

Bei der kurzen Laufzeit plane ich nicht, die Anleihe irgendwann zu verkaufen, sondern warte auf die Endfälligkeit und Rückzahlung in etwas mehr als einem Jahr.

Unsere ausgelaufene Lufthansa-Anleihe bot eine Rendite von 4,38%, doch das war vor nicht einmal einem Jahr. Ich denke, mit 3,37% Rendite habe ich eine attraktive und gleichzeitig sichere Anleihe für Sie herausgesucht, bei der wir gut schlafen können :-).

Ich würde die Anleihe als Ersatz für die ausgelaufene Lufthansa-Anleihe in unseren Portfoliobereich "Absicherung" holen. Bitte kaufen Sie die Anleihe nur mit Limit-Orders, da wir nicht den Preis bewegen möchten.



5. Update beobachteter Werte: Südzucker-Anleihe



Im Wochenverlauf habe ich Updates zu unseren Portfolio-Titeln verfasst. Diese erhalten Sie nachfolgend zusammen aufgeführt.

Die Updates finden Sie generell jeweils nach der Veröffentlichung verfügbar unter Heibel-Ticker -> Portfolio -> 10 neueste Einträge und mit der Express-Funktion erhalten Sie die Updates direkt unterwöchig per E-Mail und SMS.

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Südzucker-Anleihe: Erneute Prognosesenkung irrelevant für Hybrid-Anleihe



Fr, 20. September um 10:09 Uhr
Südzucker senkte diese Woche erneut die Jahresprognose. Schon Anfang Juli wurde die Jahresprognose gesenkt, die Aktie brach damals um 20% ein. Unsere Anleihe blieb damals jedoch unversehrt. Diesmal brach die Aktie um weitere 10% ein, die Anleihe gab ebenfalls 5% ab.

Der europäische Zuckerpreis habe sich vom Weltmarkt abgekoppelt, da der Ukraine-Krieg zu einer starken Volatilität führe. Zucker aus der Ukraine könne derzeit zollfrei importiert werden, sei jedoch mengenmäßig begrenzt. Die starken Preisschwankungen fänden sowohl auf dem Absatzmarkt (weiter Zucker, Rohrzucker), als auch auf dem Beschaffungsmarkt (Zuckerrüben) statt und erschweren die Planung.

2024-09-Zuckerpreis
Abbildung 1: Preisentwicklung weißer Zucker in Europa


Der Preisanstieg der vergangenen Tage, bedingt durch die Gerüchte über Friedensverhandlungen, ist in der Prognosesenkung nicht berücksichtigt. Südzucker kennen wir seit vielen Jahren und haben das Management als sehr konservativ wahrgenommen. Der Konzern reagiert hier frühzeitig auf die Marktturbulenzen. In den vergangenen Jahren waren solche Warnungen ein worst case Szenario, die Realität fiel anschließend meist ein wenig besser aus.

Für uns als Anleiheinvestor ist eigentlich nur eine Kennzahl wichtig: Die 5%-Hürde. In den Anleihebedingungen steht, dass der Cashflow mindestens 5% des Umsatzes ausmachen muss, sonst kann der Zins auf unsere Anleihe ausfallen. Es gilt stets das Geschäftsjahr, das Ende Februar endet.

Die Jahresprognose für den Umsatz wurde von bislang 10-10,5 Mrd. EUR auf nunmehr 9,5-9,9 Mrd. EUR gesenkt. Die Gewinnprognose (EBITDA) wurde von 900-1.000 Mio. EUR auf 550-650 Mio. EUR gesenkt.

Aus der Gewinnprognose können wir den zu erwartenden Cashflow ableiten: Zu erwartende Zinsen und Steuern müssen abgezogen werden. Abschreibungen und Rückstellungen werden hinzuaddiert. Zudem wird die Änderung im Working Capital, also im Lagerbestand, berücksichtigt.

Wir können annehmen, dass die Zinsen von 61 Mio. EUR im Vorjahr aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus etwas angestiegen sind. Die Steuern dürften jedoch vor dem Hintergrund des rückläufigen Gewinns niedriger ausfallen als die 133 Mio. EUR des Vorjahres. Abschreibungen bleiben mit rund 400 Mio. EUR relativ stabil.

Beim Working Capital stellen wir derzeit einen Anstieg um 400 Mio. EUR fest, der jedoch über den Winter zu einem großen Teil abgekauft werden dürfte.

Ohne Ihnen meine einzelnen Annahmen und Schätzungen im Detail vorzurechnen, komme ich auf einen zu erwartenden Cashflow von deutlich über 750 Mio. EUR. Bei 9,9 Mrd. EUR Jahresumsatz entspricht das 7,5%, was deutlich über der 5%-Hürde liegt.

Ich mache mir also keine Sorgen um die Zinszahlung. Der Ausverkauf unserer Anleihe war aus dieser Perspektive eine Überreaktion und führt mit einem Zins von aktuell 6,56% auf einen Kurs von 94,72% zu einer Rendite von 6,92%.

Nun haben sowohl die EZB, als auch die Fed mit Zinssenkungen begonnen, die das Zinsniveau in den kommenden Monaten deutlich nach unten bringen dürften. Für das kommende Jahr müssen wir also mit einer deutlich geringeren Verzinsung rechnen. Ich nehme an, dass diese Befürchtung zu dem übertriebenen Ausverkauf beigetragen hat.

Bis Ende März nächsten Jahres, dem Zeitpunkt, zu dem die Zinszahlung nach dem kommenden Jahresabschluss berechnet wird, erwarten Anleger Zinssenkungen um 1-1,25%. Wenn das Zinsniveau also dann um 1,25% niedriger ist als heute, dürfen wir mit einer Rendite von 5,6% rechnen. Ich finde das noch immer sehr attraktiv.

Alle Updates zu Südzucker-Anleihe



6. Leserfragen



Vielen Dank für Ihre zahlreichen Fragen! Wenn ich eine Frage beantworte, dann möchte ich das fundiert und möglichst relevant für alle über 25.000 Heibel-Ticker Mitglieder machen. Deswegen haben wir über die Jahre folgendes Vorgehen für Leserfragen entwickelt:

• Fragen zu administrativen Themen (Abo, E-Mail-Zustellung, interner PLUS-Bereich …) werden stets binnen kurzer Zeit beantwortet.
• Fragen zu Aktien aus unserem Portfolio werden inhaltlich in das nächste PLUS Update zum entsprechenden Portfoliotitel eingearbeitet, sofern für die Mitglieder von Interesse.
• Die wichtigsten Fragen zu allgemeinen Börsenthemen sowie zu Einzeltiteln werden in beiden Heibel-Ticker PLUS und free Varianten beantwortet.

Mit dieser Vorgehensweise habe ich möglichst viel Zeit für die Recherche von Themen, die für möglichst viele Mitglieder relevant sind, dass meine Antworten einem großen Teil unserer Gemeinschaft Mehrwert bieten.

Leider war es in der Vergangenheit teilweise so, dass ich viel Zeit in die Recherche für individuelle Fragen gesteckt habe und dadurch Zeit für die Analyse von Aktien und das Ausarbeiten von neuen Empfehlungen fehlte. Das war besonders den zahlenden Heibel-Ticker PLUS Mitgliedern gegenüber unfair, denn diese dürfen erwarten, dass ich meine Energie dahingehend einsetze, für alle PLUS Mitglieder relevante Themen auszuarbeiten. Ich hoffe auf Ihr Verständnis :-)

ist BioNTech auf eine Goldader gestoßen?


Hallo Herr Heibel,

aus alten Corona-Zeiten halte ich noch einige Biontech Aktien. Letzte Woche bemerkte ich plötzlich einen rasanten Anstieg. Was ist passiert?

Ist nur ein Gerücht im Umlauf?
Hat die Firma einen bahnbrechenden Durchbruch erzielt?

Interessiert mich. Denn ich möchte wissen, ob das die Gelegenheit ist, meine verbliebenen Anteile zu verscherbeln oder sie zu halten in Erwartung von etwas Großem, was in diesen Tagen zugange ist.

Herzlichen Dank für Ihre Antwort und den tollen wöchentlichen Aktien-Ticker.

Mit freundlichen Grüßen
Edgar aus Erbendorf

ANTWORT
BioNTech forscht an Impfstoffen, mit denen die Krebsbildung frühzeitig unterbunden werden kann. Nun wurden erste Studienergebnisse veröffentlicht, die vielversprechend aussehen.

Dabei werden eine ganze Reihe von Krebsarten adressiert: Leberkrebs, Lungenkrebs und Brustkrebs. Eine erfolgreiche Entwicklung eines Impfstoffes würde die Pharmabranche auf den Kopf stellen, da Krebs heute mit verschiedenen Ansätzen bis hin zur Chemotherapie behandelt wird.

BioNTech ist nicht das einzige Unternehmen, das in diesem Bereich forscht: Summit Therapeutics veröffentlichte ebenfalls Studienergebnisse, die Hoffnung machen. Die beiden Unternehmen werden nicht als Wettbewerber gesehen, vielmehr werden gute Studienergebnisse des einen als Bestätigung der Strategie des anderen aufgenommen.

Wir kennen. BioNTech gut: Mit Corona-Impfstoffen häufte das Unternehmen Barreserven in Höhe von aktuell 17 Mrd. EUR an. Im laufenden Jahr werden Analystenerwartungen zufolge 2,7 Mrd. EUR umgesetzt, dabei rechnet man mit einem Verlust (EBITDA) von 1 Mrd. EUR. BioNTech plant, nicht vor 2028 den Break-Even zu erreichen. Das Besondere an diesem Unternehmen ist also, dass es eine revolutionäre Entwicklung vielleicht aus eigener Kraft stemmen kann.

Damit ist BioNTech aber weiterhin eine heiße Spekulation. Die Studienergebnisse der vergangenen Tage machen zwar Hoffnung, sind aber noch sehr unkonkret. Es fehlen noch klinische Studien, die schrittweise nach bestimmten Mustern durchgeführt werden müssen. Deren Ergebnisse können jederzeit Rückschläge zu Tage bringen. Die wenigsten Medikamente aus der vergleichbar frühen Forschungsphase schaffen es bis zur Marktzulassung.

Die Aktie von BioNTech sprang in den vergangenen Tagen zunächst von 80 EUR um 50% nach auf 118 EUR oben, um anschließend wieder 15% auf 100 EUR abzugeben. Ich denke, der Weg bis zur Marktzulassung wird steinig. Ich wünsche es dem Unternehmen, erfolgreich zu sein. Doch als Anleger sollten Sie lediglich eine überschaubare Spekulation auf diese Aktie setzen und dann geduldig bleiben, egal, wie die Aktie zwischenzeitlich schwankt. Wie gesagt: bis 2028 wird das Unternehmen Verluste schreiben. Bei Biotech-Unternehmen sind solche Aussagen in der Regel zu deuten als „mindestens“ bis 2028.

Wenn das nichts für Sie ist, lohnt sich der aktuelle Kurssprung zum Versilbern Ihrer Anteile, oder zumindest könnten Sie Ihre Position auf eine überschaubare Größe reduzieren.


7,75%-Anleihe von Abo Energy


Hallo Herr Heibel,

Wie wäre es mit der Anleihe von Abo energy (ehemal Abo Wind). Ein solides mittelständisches dt. Unternehmen mit einer sehr attraktiv verzinsten (7,75%) Anleihe:
ISIN: DE000A3829F5/ WKN: A3829F

Anleihe 2024/2029 (aboenergy.com)

Mit freundlichen Grüßen
Stefan aus Bad Saarow

ANTWORT
Ich suche für unsere Mitglieder stets nach Anleihen, die meinem Anspruch von „sicher“ entsprechend und dennoch eine attraktive Rendite tragen. Abo Energy wird von Bloomberg als "High Yield“ eingestuft, also als Unternehmen, das nicht mehr für Privatanleger geeignet ist. Das Risiko eines Zahlungsausfalls ist aus Bloomberg Sicht zu groß.

Mit 7,75% Zins und beim aktuellen Kurs von 101,61 ergibt sich bei 5 Jahren Laufzeit eine Rendite von 7,35%. Das ist zwar sehr attraktiv, aber je höher der Zins, desto höher das Risiko. Dies zeigt sich zum einen an der schwachen Bloomberg-Einstufung, zum anderen aber auch darin, dass diese Anleihe nur „nachrangig“ besichert ist. Das heißt, im Falle einer Insolvenz werden erst andere Gläubiger bedient, bevor am Ende der Rest unter den Anleihegläubigern von nachrangigen Anleihen aufgeteilt wird. Das ist für mich ebenfalls ein Minuspunkt.

Vielen Dank für den Vorschlag, aber für uns kommt diese Anleihe nicht in Frage.




7. Übersicht HT-Portfolio




Spekulation (≈20%) =8,2%WKN20.9., 19:08 UhrWoche ΔΣ '24 ΔAnteil 8x2,5%!
PVA Tepla74610012,21 €0%-40%1,1%C
Puma69696035,51 €-7%-26%3,2%C
Coterra Energy88164621,10 €2%-9%1,7%B
DELL TechnologiesA2N6WP106,03 €3%-13%2,2%A






Wachstum (≈30%) =27,9%WKN20.9., 19:08 UhrWoche ΔΣ '24 ΔAnteil 5x6%!
Wheaton Precious MetalsA2DRBP56,26 €0%26%4,5%C
MediosA1MMCC16,10 €0%2%5,0%C
NynomicA0MSN120,30 €4%-36%4,1%C
Nvidia918422104,34 €-2%132%2,8%B
Palo Alto NetworksA1JZ0Q300,89 €-4%13%3,2%B
NextrackerA3D5CW32,60 €-3%-16%5,3%A
Novo NordiskA3EU6F113,95 €-7%-7%2,9%B







Dividende (≈30%) = 19,7%WKN20.9., 19:08 UhrWoche ΔΣ '24 ΔAnteil 5x6%!
CEWE540390103,40 €2%5%6,1%B
Allianz840400291,80 €2%21%3,5%B
Snap-On853887253,24 €-1%2%3,5%B
Nitto Denko86293075,89 €1%9%6,5%C







Absicherung (≈20%) =21,2%WKN20.9., 19:08 UhrWoche ΔΣ '24 ΔAnteil 3x6,6%!
Goldbarren /Uz9655152.347,49 €1%25%10,3%B
Südzucker-AnleiheA0E6FU95,06%-5%-2%3,1%C
Dt.Lufthansa AnleiheA2YNV699,94%0%2%3,0%C
BitcoinA27Z30 56.261 € 5%-7%4,9%A
Σ seit '22 Δ

Woche ΔΣ '24 ΔCashquote
-7%

0%8%22,9%

Heibel-TickerGewichtung# Positionenangestrebte Positionsgröße
PortfolioZielSollIstSollIst
SpekulationEreignis20%8,2%842,5%
WachstumEnkelkinder30%27,9%576,0%
DividendeUrlaub30%19,7%546,0%
AbsicherungZins & Gold20%21,2%346,7%
Summe
100%77,1%2119100%


Anmerkungen:
- Die Überschrift über jedem Portfoliobereich in der jeweiligen ersten Spalte (bspw. Absicherung (≈20%) =21,8%) bedeutet: Der beabsichtigte Anteil dieses Portfoliobereichs am Gesamtportfolio beträgt ungefähr 20%. Aktuell beträgt der Anteil 21,8%.
- Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
- Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
- Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
- Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:

ATop-Aktie mit günstigem Kurs, 
BKursrücksetzer zum Kaufen nutzen 
CKurssprünge zum Verkaufen nutzen, 
Dbei Gelegenheit Verkaufen, 
ESofort Verkaufen 


Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Mitglieder vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
- Dividenden- + Wachstumspositionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
- Zyklische Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
- Spekulative Positionen ganz oder gar nicht: 100%.

Die letzte Spalte wird für eine Einschätzung der Auswirkung aktueller Entwicklungen auf die jeweilige Portfolioposition genutzt. „%“ stuft den Einfluss der Inflation auf das jeweilige Geschäftsmodell ein.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken für unseren Spekulationen werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs

https://www.heibel-ticker.de




8. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise



Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Bloomberg, Deutsche Kurse von comdirect.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Bloomberg, Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen

DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



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