Heibel-Ticker 24/51 - Weihnachtsfeier heute um 19:00 Uhr, Aktienmarkteinbruch durch widersprüchliche Zinssenkung

» zurück zur Übersicht

:



Heibel-Ticker Free Börsenbrief

- Einfach einen Tick besser -

19. Jahrgang - Ausgabe 51 (20.12.2024)




Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

1.Info-Kicker: Weihnachtsfeier heute um 19:00 Uhr
2.So tickt die Börse: Aktienmarkteinbruch durch widersprüchliche Zinssenkung der Fed
 - Mordanschlag auf CEO von US-Krankenkasse UnitedHealthcare
 - US-Notenbank taumelt zwischen Rezession und Inflation
 - Drohender Government-Shutdown
 - Novo Nordisk -25% nach schwachen Studienergebnisse
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
3.Sentiment: Angst und Panik, aber noch nicht genug davon
 -
4.Ausblick: Trump strebt nach Milei-Revolution
5.Update beobachteter Werte
 Aktiensplitt 1:2
 Kaufen, Spekulation auf solides Wachstum
 Schwache Nike-Zahlen, widersprüchliche Folgen
 Position aufstocken, Aktie günstig
 Teilverkauf, Apple ist teuer - zu Recht
 Kaufen, Übertriebener Ausverkauf nach schwachem Studienergebnis
6.Übersicht HT-Portfolio
7.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
8.Mitgliedschaft verwalten



1. Info-Kicker: Weihnachtsfeier heute um 19:00 Uhr



Liebe Börsenfreunde,

*** IN EIGENER SACHE ***

Gleich werde ich mir wieder die Nikolausmütze aufsetzen, eine gute Flasche Wein öffnen und eine Heibel-Ticker Weihnachtsfeier per Live-Stream veranstalten. Ich hoffe, Sie sind dabei.

Zeitpunkt: Freitag, den 20.12. um 19:00 Uhr

HT-Xmas2022
Abbildung 1: Weihnachtsfeier Live-Stream 2022


Hier die Themen, die ich mir notiert habe:
Neue Bilder
KI-Nutzung
Bloomberg-Nutzung
animusX-Integration
Disruptive Entwicklungen
… doch es wird auch ausreichend Zeit geben, um Ihre Fragen und Wünsche direkt aufzunehmen und zu besprechen.

Hier nochmals der Link:
https://youtube.com/live/PSIGcq3267s

*** ENDE IN EIGENER SACHE ***

Die vermeintlich ruhige Vorweihnachtswoche stellte sich als überaus turbulent heraus: Die Zinssenkung der US-Notenbank traf zwar die Erwartungen der Anleger, doch die anschließenden Kommentare von Jay Powell nicht. Sodann führte ein Streit um die Finanzierung der Staatsausgaben sodann zu großer Verunsicherung. Die Aktienmärkte brachen ein. Was genau dahinter steckt, lesen Sie in Kapitel 2.

Die Sentimentanalyse vor einer Woche stellte eine Seitwärtsbewegung in Aussicht. Ich analysierte, dass ein Ausverkauf, wenn er denn kommen sollte, von kurzer Dauer sein würde. Wie sieht es mit der Sentimentanalyse heute aus? In Kapitel 3 lesen Sie, wie sich das Sentiment an diesem Wochenende darstellt und was daraus für den aktuellen Ausverkauf abzulesen ist.

Der heutige Ausblick in Kapitel 4 geht kurz auf die zu erwartenden Schritte Trumps eine, wenn er am 20. Januar zum US-Präsidenten gekürt wird. Wir wissen bislang, dass er den Staat nach dem Vorbild des Kettensägenmannes aus Argentinien zusammenstutzen möchte. Doch wie genau wird das ablaufen, wer leidet, wer profitiert?

In den aktuellen Updates stelle ich Ihnen eine neue Position in einer altbekannten Aktie vor, bei der ich auf ein günstiges Kaufniveau wartete. Zudem kaufen wir eine Aktie nach, die heute stark unter die Räder gekommen ist. Auch zu Aktien wie Apple, Puma, Dell und Palo Alto gebe ich eine aktuelle Einschätzung, verpassen Sie daher nicht das Kapitel 5.

Wie immer gibt es eine tabellarische Übersicht über den aktuellen Stand unseres Heibel-Ticker Portfolios in Kapitel 6.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

heibel

take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs




2. So tickt die Börse: Aktienmarkteinbruch durch widersprüchliche Zinssenkung der Fed



Na, von einer besinnlichen Weihnachtszeit kann ich derzeit nicht viel sehen. Da habe ich mich auf eine ruhige Vorweihnachtswoche gefreut, doch mit der US-Zinssenkunge begann einmal mehr eine turbulente Zeit.

Zur Stunde (13:15 Uhr) notiert der DAX mit 3,6% im Minus, ein heftiger Ausverkauf in Folge der US-Zinsentscheidung, die weder den Falken noch den Tauben gefiel. Vorangegangen war ein Ausruf des designierten US-Präsidenten Donald Trump, der präzisierte, wie er die Kosten im Gesundheitssystem schrumpfen möchte: "We have to cut out the middle man". Seit gestern gibt es nun auch noch Streit um die Finanzierung der Staatsausgaben, ein Shut Down droht. Und heute bricht die Aktie von Novo Nordisk um 25% ein, nachdem vermeintlich enttäuschende Studienergebnisse veröffentlicht wurden.

Gehen wir die Ereignisse im Einzelnen mal durch:

Mordanschlag auf CEO von US-Krankenkasse UnitedHealthcare



Am 4. Dezember früh morgens wurde Brian Thompson, CEO von UnitedHealthcar mitten in New York auf offener Straße erschossen. Der Mörder, Luigi Mangione, stammt aus gutem Hause und war augenscheinlich mit der Geschäftspolitik des Unternehmens nicht einverstanden. Ihm droht nun in den USA die Todesstrafe.

Hintergrund der Tat, die dadurch nicht zu rechtfertigen ist, ist ein großer Unmut vieler Kunden von UnitedHealthcare darüber, dass viele versprochene Leistungen nicht erstattet werden. UnitedHealthcare ist so etwas wie eine US-Krankenkasse. Das US-System funktioniert anders, die Krankenkassen unterscheiden sich in ihren Leistungen und handeln Verträge mit Arbeitgebern aus. Versichert wird man meist über den Vertrag des Arbeitgebers.

Ich habe Ihnen das US-Krankenkassensystem in seinen Ansätzen im Rahmen der Studie zu Novo Nordisk erklärt. An allen Ecken und Enden zeigt sich, dass das System zu komplex und teuer ist. Der Druck auf den Krankenkassen, den Preis niedrig zu halten, sich jedoch gleichzeitig im Wettbewerb zu behaupten, führt dazu, dass versprochene Leistungen nur widerwillig zugestanden werden oder gar vor Gericht erstritten werden müssen.

Unter Ihnen werden das alle, die privatversichert sind, kennen. Standardmäßig werden auch hierzulande ein paar Leistungen erst einmal nicht erstattet, bis man als Kunde nachweist, dass die Leistung doch vertraglich zugesichert wurde. Viele ersparen sich diesen Ärger und verzichten auf einen kleinen Teil der Erstattung, typischerweise 10-15%. Für die Krankenkassen ist das ein wichtiger Zusatzverdienst.

Absturz Nach dem Mord brach die Aktie von United Health ein und führte zu 10 Verlusttagen im Dow Jones in Folge, der längsten Verlustserie im Dow Jones seit 1974!

Verstärkt wurde der Abwärtsdruck dann noch durch die Aussage von Trump, er wolle die Kosten des Gesundheitssystems senken, indem er "the middle man" ausspart. Der "Mann in der Mitte", oder auch der Vermittler, ist die Krankenkasse. Also unter anderem UnitedHealthcare.

Wie genau er das tun möchte, hat er noch nicht gesagt: Vielleicht möchte der die Leistungen standardisieren, oder aber Patienten die Freiheit geben, unabhängig vom Arbeitgeber mit Krankenkassen zu verhandeln? Ich weiß es nicht, aber in jedem Fall wird es schwer für die Krankenkassen, ihren gigantischen Verwaltungsapparat zu rechtfertigen.

UnitedHealthcare fiel seit dem Anschlag von 623 auf 475 USD, -24% in 10 Handelstagen.

US-Notenbank taumelt zwischen Rezession und Inflation



Am Mittwoch senkte die US-Notenbank den US-Leitzins um 0,25%punkte. Dies war im Vorfeld erwartet worden, da Fed-Chef Jay Powell einen solchen Schritt bereits vor Wochen in Aussicht stellte.

Doch die jüngste Entwicklung an den Finanzmärkten warf Fragen auf, ob dieser Schritt wirklich noch erforderlich ist. Die Inflation ist wieder leicht angezogen, das Ziel von 2% ist in weite Ferne gerückt. Insbesondere in verschiedenen Märkten, die durch die KI bewegt werden, läuft die Wirtschaft auf Hochkonjunktur. Andere Branchen hingegen, wie der Bau oder auch der Einzelhandel, sind schwach.

FOMC So war die Entscheidung, den Leitzins um 0,25% zu senken, nicht mehr einstimmig. Ein Fed-Mitglied stimmte für das Beibehalten des aktuellen Zinsniveaus. Doch auch den anderen Fed-Mitgliedern dämmert es, dass die Inflation vielleicht doch noch nicht endgültig besiegt sein könnte.

Traditionell wird bei der letzten Notenbanksitzung des Jahres ein Ausblick auf das kommende Jahr gegeben. Dieser Ausblick fiel diese Woche nun deutlich restriktiver aus als erwartet. Wurden bislang von den Marktteilnehmern 3-4 Zinssenkungen für 2025 erwartet, so ist der aktuellen Fed-Prognose zu entnehmen, dass man von lediglich zwei Senkungen ausgeht.

Das heißt, die Fed hat den Zins diese Woche zwar gesenkt, gleichzeitig aber verkündet, dass man die Zinsen weniger schnell senken werde.

Falken, also Anleger, die lieber durch hohe Zinsen die Inflation wirksam bekämpfen, hätten sich gewünscht, dass bereits diese Zinssenkung ausgesetzt wird. Dieser Wunsch wurde jedoch nicht erfüllt und mit dem Ausblick auf weniger Zinssenkungen wurde die Befürchtung der Falken vor einem erneuten Anziehen der Inflation bestätigt. Das heißt, die Fed gibt den Falken recht, senkt aber trotzdem nochmals den Zins. Unter Falken brach Panik aus, dass diese Zinssenkung offensichtlich eine zu viel sei.

Die Tauben hingegen, die lieber ein niedriges Zinsniveau hätten, um die Konjunktur zu stimulieren, wurden genauso vor den Kopf gestoßen: Sie wünschen sich weitere Zinssenkungen, um die schwache Nachfrage im Einzelhandel anzukurbeln und um die Finanzierung im Immobiliensektor endlich erschwinglich zu machen. Doch auch dieser Wunsch wurde nicht erfüllt: Den gewünschten 3-4 Zinssenkungen für 2025 wurden eine klare Absage erteilt. Das Zinsniveau wird 2025 höher bleiben als gewünscht und somit weder Einzelhandel noch Immobilienmarkt helfen. Auch unter den Tauben brach Panik aus.

Im Anschluss an die Notenbanksitzung brachen die Aktienmärkte heftig ein, liefen am Donnerstag seitwärts, um heute nochmals kräftig Federn zu lassen.

Drohender Government-Shutdown



JBiden Als sei das noch nicht genug, tobt nun seit gestern wieder ein Kampf zwischen den noch regierenden US-Demokraten um Joe Biden und dem bald regierenden Republikanern um Donald Trump.

Die Demokraten haben im stillen Kämmerlein ein über 1.000 Seiten starkes Abkommen formuliert, mit dem die Finanzierung der staatlichen Ausgaben der kommenden Monate gesichert werden soll. Die Republikaner stellten umgehend einen Gegenentwurf mit ein wenig über 100 Seiten vor. Beide werfen nun der jeweils anderen Partei vor, durch die Ablehnung des jeweils anderen Vorschlags das Land ins Chaos zu stürzen.

Schon heute Nacht müssen erste Ausgaben gestrichen werden, wenn es nicht noch zu einer Last Minute Einigung kommt. Mit dem Staat als großer Teilnehmer der Wirtschaft wäre ein Ausfall von dessen Ausgaben negativ für die Konjunkturentwicklung, entsprechend verstärkt sich aktuell der Ausverkauf an den Aktienmärkten.

Novo Nordisk -25% nach schwachen Studienergebnisse



In diese angeschlagene Marktphase hinein veröffentlicht Novo Nordisk heute schwache Studienergebnisse zum Hoffnungsträger CagriSema, die Abnehmspritze der zweiten Generation. Probanden hätten nach anderthalb Jahren "nur" 22,7% Gewicht verloren, das Studienziel betrug 25% und wurde somit verfehlt.

Was CagriSema nicht vermag, schaffte die Aktie: -25% binnen weniger Minuten.

Ich habe mir das Studienergebnis durchgelesen und bin zum Ergebnis gekommen, dass der Markt überreagiert. Ein Studienerfolg ist der Umstand, dass nur 57% der Probanden die maximale Dosis einnahmen. Gleichzeitig waren die Nebenwirkungen überschaubar. Das heißt, die Probanden waren schon bei einer geringeren Dosis mit dem Gewichtsverlust zufrieden und reduzierten eigenständig die Dosis, so wie es in der Studie vorgesehen war.

Hätte man also mehr Probanden auf der Maximaldosis belassen, wäre die Gewichtsreduktion größer ausgefallen.

Novo Nordisk ist inzwischen das wertvollste Unternehmen Europas. Natürlich hat ein Kurseinbruch um 25% weitreichende Folgen auf die Finanzmärkte.

Nun, ich habe den Eindruck, dass viele Anleger die vergangenen Tage nutzten, um ihre Put-Absicherungen aufzulösen. Schauen wir mal, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelten:

Wochenperformance der wichtigsten Indizes




INDIZES20.12., 15:52 UhrWoche ΔΣ '24 Δ
DAX19.746 -3,2%17,9%
S&P 5005.844 -3,3%22,8%
Nikkei38.702 -1,9%15,7%
Shanghai A 3.928 -0,1%25,9%
Euro/US-Dollar1,04-1,0%-6,0%
Euro/Yen162,640,8%4,4%
10-Jahres-US-Anleihe4,51%0,130,65
Umlaufrendite Dt2,22%0,050,19
Feinunze Gold$2.617 -1,5%26,8%
Fass Brent Öl$72,27 -2,9%-6,4%
Kupfer$8.883 -2,3%3,4%
Baltic Dry Shipping$976 -7,5%-56,0%
Bitcoin$95.344 -6,1%126,3%



BTC Der Bitcoin brach diese Woche um 8% ein. Nach dem Überspringen der 100.000 USD-Marke rechneten viele Anleger mit einer umgehenden Korrektur, doch die kam zunächst nicht. Stattdessen ging's noch bis auf ein Allzeithoch bei 108.000 USD weiter, bevor nun mit der Zinsentscheidung die überfällige Korrektur losgetreten wurde.

Bislang -8%, mich würden Kurse deutlich unter 90.000 USD jedoch nicht verwunden. Im Gegenteil, sie würden mich erfreuen, denn in den niedrigen 80.000ern würde ich Bitcoin nachkaufen.

Überall höre ich, der Bitcoin sei nur deswegen durch die Decke gegangen, weil Trump ihn unterstütze. Und das sei, wie alles, was Donald Trump anfasst, nicht nachhaltig.

Ich sehe das anders: Der Bitcoin legte im laufenden Jahr um 122% zu. Eine Korrektur ist überfällig. Donald Trump hat mit seiner Unterstützung für eine Bitcoin-Staatsreserve nicht viel dazu beigetragen.

Der US-Staat nimmt regelmäßig Bitcoin ein, die aus kriminellen Geschäften sichergestellt werden. Die Frage ist zunächst einmal, ob diese Bitcoins verkauft werden müssen, wie es das Bundesland Sachsen getan hat und sich somit Gewinne in Milliardenhöhe hat entgehen lassen, oder aber ob die im Staatsbestand als Währungsreserve bleiben können.

Davon, dass eine staatliche Nachfrage nach dem Bitcoin einen zusätzlichen Nachfragedruck aufbauen könnte, sind wir weit entfernt. Der Bitcoin bricht aktuell auf 93.000 USD ein. Noch vor wenigen Wochen riefen Kritiker bei einem Bitcoin-Preis von 70.000 USD von einer Spekulationsblase. Und nun wird das Ende des Bitcoins beschrien, weil der Bitcoin "nur noch" bei 93.000 USD notiert ...?

Na, hoffen wir, dass der Ausverkauf noch ein wenig weitergeht, damit wir günstiger nachkaufen können.

Schauen wir nun einmal, wie sich die Anlegerstimmung entwickelt hat.




3. Sentiment: Angst und Panik, aber noch nicht genug davon



Umfrage Um 3,5% tauchte der DAX diese Woche bis zur Stunde ab. Der S&P 500 gab 3% ab. Die US-Zinsentscheidung verunsichert die Anleger, zudem droht nun noch ein Government Shutdown, eine Ausgabensperre für die demokratische US-Regierung auf den letzten Metern bis zur Amtsübergabe an die Republikaner am 20. Januar. Ist das der Auftakt für eine heftige Korrektur? Oder handelt es sich nur um ein kurzes Auswaschen der übertriebenen Spekulation, die wir in den vergangenen Wochen und Monaten sahen?

In meiner Sentimentanalyse vor einer Woche kam ich zu dem Schluss, dass ein Ausverkauf, sollte er durch ein Ereignis erzeugt werden, von kurzer Dauer sein werde, da sich viele Anleger gegen ein solches Szenario mit Put Absicherungen gewappnet hatten. Wir befinden uns am heutigen Freitag im dritten Tag des Ausverkaufs. Heute wird sich entscheiden, ob sich der Ausverkauf ausweitet, oder aber hier bereits aufgefangen wird. Zur Stunde (14:30 Uhr) gibt es noch keine Antwort auf diese Frage.

Schauen wir uns daher mal das vorläufige Ergebnis unserer noch laufenden Umfrage an.

PanicRot Der Ausverkauf kam plötzlich, die zuvor noch in Feierlaune befindlichen Anleger erlebten einen Stimmungseinbruch, der aktuelle Wert von -3,9 zeigt Angst und Panik. Noch vor zwei Wochen war die Stimmung auf euphorischen Hochs.

Plötzlich und offensichtlich nun doch überraschend kommt der Stimmungsumschwung, wie wir der starken Verunsicherung von -3,9 entnehmen. Zwar waren viele Anleger gegen fallende Kurse abgesichert, doch offensichtlich glaubte man nicht wirklich daran - es handelte sich wohl nur um eine Vorsichtsmaßnahme für ein als unwahrscheinlich angenommenes worst case Szenario.

Die Zukunftserwartung, vor einer Woche noch mit einem Wert von -4,3 dominiert von Bären, steigt auf nur noch -1,2 an. Das ist ein natürliches Verhalten: Wenn die Kurse fallen, ist das Potential für danach wieder steigende Kurse größer.

Und so steigt auch die Investitionsbereitschaft von -1,9 in der Vorwoche auf +0,8. Anleger sehen also schon wieder erste Chancen zum Kaufen von Aktien.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger stieg diese Woche auf +20 an, was nicht nur die Auflösung der Put-Absicherungen zeigt, sondern sogar wieder die Nachfrage nach Call-Optionen zeigt, mit denen auf nun wieder steigende Kurse spekuliert wird.

Das DAX-Put/Call-Verhälntis an der Eurex notiert weiterhin auf hohem Niveau bei 2,33, dem höchsten Niveau des laufenden Jahres. Institutionelle Anleger sichern sich also weiterhin stark gegen weiter fallende Kurse ab.

Ganz ähnlich siehts an der CBOE aus, dort notiert das Put/Call-Verhältnis für Aktien bei 0,62 leicht über dem Mittelwert der vergangenen Monate.

Die Investitionsquote der US-Fondsmanager ging diese Woche wieder auf 82,5% zurück, -17%, nachdem sie in den beiden Vorwochen bereits stark schwankte.

Die Bulle/Bär-Differenz der US-Privatanleger liegt bei 9%, 40% Bullen stehen 31% Bären gegenüber. Damit bleib die US-Privatanleger im Vergleich zu den anderen Sentiment-Indikatoren ungewöhnlich bullisch.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit 22% extreme Angst an. Auch der Short Range Oscillator notiert derzeit -8,5% und signalisiert einen kurzfristig stark überverkauften Markt.

Interpretation



Negativ Die Stimmung ist eingebrochen, was nach dem Kursverlust dieser Woche mehr als verständlich ist. Eine ganze Reihe von Stimmungsindikatoren signalisieren Stress auf dem Börsenparkett, Angst und Panik.

Ich würde nun gerne schreiben, dass wir bereits Extremwerte bei unseren Stimmungsindikatoren verzeichnen, wie wir sie nur am Ende heftiger Ausverkäufe sehen. Doch das ist nicht der Fall. Zwar liegen die Sentimentergebnisse für den DAX bereits im Extrembereich, doch sie sind noch nicht extrem genug, um eine signifikante Aktienmarktentwicklung für die kommenden Wochen daraus abzuleiten. Das heißt: Es geht noch schlimmer.

Doch die Analyse betrachtet stets nur das aktuelle Ergebnis. Nachdem ich Ihnen vor einer Woche bereits gesagt habe, dass sich Anleger gut gegen fallende Kurse abgesichert haben, ist es wenig verwunderlich, dass die Stimmung diese Woche trotz des heftigen Ausverkaufs noch keine absoluten Tiefpunkte erreicht. Es geht also noch schlimmer :-(.

Trotzdem gehe ich davon aus, dass wir - zumindest vorerst - das Schlimmste überstanden haben. Diese Überzeugung ziehe ich aus meiner Interpretation von vor einer Woche, denn für einen nachhaltigen Ausverkauf braucht es etwas wirklich überraschend Negatives.

Der Ausverkauf an sich ist jedoch nicht überraschend, wie wir den Sentimentdaten der Vorwoche entnehmen. Und die Ereignisse, die den Ausverkauf auslösten, waren die Notenbankentscheidung sowie die drohende Ausgabensperre für die US-Regierung. Beides kam nicht über Nacht.

Turbulenzen halten sich in der Regel rund drei Tage. Es würde mich nicht wundern, wenn wir heute einen Boden sehen.

Auf der anderen Seite ist die Spekulation auf steigende Kurse noch nicht besonders groß. Es gab zwar erste Käufe von Call-Optionen, wie wir dem Euwax-Sentiment entnehmen. Doch das ist ein zartes Pflänzlein, verglichen mit den Absicherungspositionen der Vorwochen bei den Privatanlegern und verglichen mit den bestehenden großen Absicherungspositionen bei den institutionellen Anlegern. Diese Absicherungspositionen dürften kurzfristig, sobald sie nennenswert aufgelöst werden, für Kaufdruck und steigende Kurse sorgen.

Bundesobl Am Zinsmarkt haben wir ein Sentiment Signal, das für die kommenden Wochen weiter fallende Kurse am Anleihemarkt signalisiert und somit steigende Zinsen nach sich zieht. Anleger ziehen sich aus dem Anleihemarkt zurück.










4. Ausblick: Trump strebt nach Milei-Revolution



Der Börsen-Ausblick mit Markt- und Aktienanalysen, konkreten Investmentideen, Empfehlungen sowie detaillierten Kauf- und Verkaufsaktionen bleibt den zahlenden Mitgliedern des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir die hohe Qualität unserer Veröffentlichung solide finanzieren möchten.

Gerne möchten wir Ihnen zeigen, wie wir Analystenresearch, volkswirtschaftliche Zusammenhänge und Börsenmechanismen gewinnbringend nutzen. Ab 12,50 Euro im Monat können Sie sich unverbindlich davon überzeugen. Zur Bestellseite mit weiteren Informationen gelangen Sie über folgenden Link: https://www.heibel-ticker.de/member/new

Zusätzlich zu den kostenfreien, meist vergangenheitsbezogenen Inhalten der Free-Version (Marktrückblick, Sentimentanalyse & Leserfragen) erhalten Sie als Heibel-Ticker PLUS Mitglied:

+ Umfangreiche Markt- und Aktienanalysen und daraus abgeleitete konkrete Investmentideen

+ Updates zu Portfoliotiteln in Wochenausgabe

+ tabellarischer Übersicht des Heibel-Ticker Portfolios

+ Video-Konferenzen mit Stephan Heibel und Gästen

+ Interner Mitglieder-Bereich mit Updates in Echtzeit

+ Zugang zu PLUS Ausgaben im Archiv

+ 8% Treuerabatt nach 1. Jahr für PLUS und EXPRESS

Optional erhalten Sie unterwöchig mit der Express-Option Empfehlungen direkt per SMS & E-Mail, sobald ich diese verfasst habe. (Express)

Den Reaktionen unserer Mitglieder entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Privatanlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Investmentideen zur selbstständigen Portfolio-Optimierung. Schauen Sie sich dazu gerne Erfahrungen und Referenzen unserer Mitglieder an.

Ich trenne die Hintergründe der Aktienmärkte von dem täglichen Medienrummel so messerscharf wie kaum ein anderer. Meine Leser schätzen meine neutrale, vereinfachende und unterhaltsame Art. Davon können Sie sich in diesem Heibel Ticker Free überzeugen.

Wenn Sie meine Schlussfolgerungen und Investmentideen erfahren möchten, dann testen Sie bitte den Heibel-Ticker PLUS unverbindlich ab 12,50 Euro im Monat.

Zur Bestellseite mit weiteren Informationen gelangen Sie über folgenden Link:

https://www.heibel-ticker.de/member/new



5. Update beobachteter Werte



Die Heibel-Ticker PLUS Updates inkl. aktuellen Einschätzungen, konkreten Empfehlungen zu Einstiegspunkten sowie -kursen und Verkaufsempfehlungen zur Gewinnrealisierung bleiben den zahlenden Mitgliedern des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir die hohe Qualität unserer Veröffentlichung solide finanzieren möchten.

Gerne möchten wir Ihnen zeigen, wie wir Analystenresearch, volkswirtschaftliche Zusammenhänge und Börsenmechanismen gewinnbringend nutzen. Ab 12,50 Euro im Monat können Sie sich unverbindlich davon überzeugen. Zur Bestellseite mit weiteren Informationen gelangen Sie über folgenden Link:

https://www.heibel-ticker.de/member/new



6. Übersicht HT-Portfolio



Der Börsen-Ausblick mit Markt- und Aktienanalysen, konkreten Empfehlungen sowie detaillierten Kauf- und Verkaufsaktionen bleibt den zahlenden Mitgliedern des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir die hohe Qualität unserer Veröffentlichung solide finanzieren möchten.

Gerne möchten wir Ihnen zeigen, wie wir Analystenresearch, volkswirtschaftliche Zusammenhänge und Börsenmechanismen gewinnbringend nutzen. Ab 12,50 Euro im Monat können Sie sich unverbindlich davon überzeugen. Zur Bestellseite mit weiteren Informationen gelangen Sie über folgenden Link:

https://www.heibel-ticker.de/member/new



7. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise



Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Bloomberg, Deutsche Kurse von comdirect.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Bloomberg, Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen

DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



8. Mitgliedschaft verwalten



Über den Heibel-Ticker
Stephan Heibel
Die Heibel-Ticker PLUS Mitgliedschaft

Erfahrungen & Referenzen
Heibel-Ticker Portfolio Performance
Compliance Regeln

Alle Heibel-Ticker PLUS Updates
Blog mit aktuellen Beiträgen

Fragen und Antworten
Kontakt

Datenschutzerklärung
Impressum

Wenn Sie sich von diesem Dienst abmelden möchten, dann folgen Sie bitte diesem Link: Jetzt Abmelden

Sie können sich über diese Seite gerne jederzeit wieder anmelden.

Sollte sich Ihre E-Mail Adresse geändert haben, so stornieren Sie bitte zunächst die alte Adresse und melden sich anschließend mit der neuen E-Mail Adresse wieder an.

Gerne können Sie den Heibel-Ticker Ihren Freunden empfehlen. Sie können den Heibel Ticker Free beliebig weiterleiten. Wenn Sie Inhalte davon auf anderen Internetseiten verwenden möchten, bitten wir um eine korrekte Quellenangabe sowie um eine kurze Information darüber.