Heibel-Ticker PLUS Börsenbrief
- Einfach einen Tick besser -
20. Jahrgang - Ausgabe 02 (10.01.2025)
Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:
1. | Info-Kicker: Warten auf die Amtseinführung Donald Trumps |
2. | So tickt die Börse: Steigende US-Zinsen belasten US-Aktien und befeuern deutschen Aktienmarkt |
- Kurssprünge zum Jahreswechsel | |
- Nvidia-Chef Jensen Huang kündigt ChatGPT-Moment für autonomes Fahren und Roboter an | |
- Wochenperformance der wichtigsten Indizes | |
3. | Sentiment: Unbeschwert ins neue Jahr |
- Interpretation | |
4. | Ausblick: Starke Ausschläge bei Einzelaktien sind im Index kaum zu sehen |
5. | Update beobachteter Werte: Home Depot, Nextracker |
- Home Depot: Kaufen: Bauunternehmen für den Wiederaufbau von Los Angelos | |
- Nextracker: Teilverkauf, Kurserholung nutzen | |
6. | Leserfragen |
7. | Übersicht HT-Portfolio |
8. | Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise |
9. | Mitgliedschaft verwalten |
1. Info-Kicker: Warten auf die Amtseinführung Donald Trumps
Liebe Börsenfreunde,
Deutschland +1,6%, USA -1,9%. Die Aktienmärkte laufen auseinander. Was dahintersteckt, erläutere ich in Kapitel 2. Dort gehe ich auch auf die Eröffnungsrede von Nvidia CEO und Gründer Jensen Huang ein, in der er diverse Partner und die drei Bereiche der KI vorstellte.
Die Sentimentanalyse zeichnet eine überaus neutrale Verfassung der Anleger zum Jahresbeginn. Was dies für die aktuelle Kursentwicklung bedeutet, analysiere ich in Kapitel 3.
Zum Jahresbeginn haben eine Vielzahl von Aktien Kurssprünge vollzogen, einige nach oben, andere nach unten. Jeweils stecken Ereignisse dahinter, die ich für Sie in Kapitel 4 ins rechte Licht rücke. Diese heftigen Bewegungen sind nicht sichtbar, wenn man sich nur die Indizes anschaut.
Wir haben eine Position in der abgelaufenen Woche verkleinert, da sie zum Jahresbeginn um über 15% angesprungen war. Einen solchen Kurssprung darf man nicht untätig beobachten. Außerdem haben wir eine neue Spekulation vorgestellt, eine Aktie, dessen Unternehmen beim Wiederaufbau von Los Angelos stark involviert sein wird. Mehr dazu in den Updates in Kapitel 5.
Sieben Leserfragen und die dazugehörigen Antworten habe ich heute abgedruckt, die meisten Fragen drehen sich um den Bitcoin: Wie kauft man ihn, wieviel davon, wohin legt man ihn und wie werden Gewinne besteuert? Welche Alternativen gibt es: Ripple, Ethereum, Zertifikate, DeFi, ...? Die Antworten dazu lesen Sie in Kapitel 6.
Dort beantworte ich auch die Frage eines neuen Mitglieds nach einer Vermögensverwaltung, sowie zur Übernahme von Zuora durch Silver Lake ein.
Wie immer gibt es eine tabellarische Übersicht über unser Heibel-Ticker Portfolio in Kapitel 7.
Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr Börsenschreibel
Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs
2. So tickt die Börse: Steigende US-Zinsen belasten US-Aktien und befeuern deutschen Aktienmarkt
Überraschend starke Konjunkturdaten in den USA zum Jahresbeginn setzen die US-Aktienmärkte unter Druck und führen zu einer Kursrallye im DAX. Wie so oft ist die Reaktion auf den ersten Blick unlogisch: Warum fallen die US-Aktien, wenn die Konjunktur überraschend gut dasteht? Und was haben die deutschen Aktien damit zu tun?
Die am Dienstag veröffentlichten US-Konjunkturdaten waren besser als erwartet: Der US-Einkaufsmanagerindex stieg von 52,1 auf 54,1 und lag über den erwarteten 53,5. Alle Werte über 50 deuten auf Konjunkturwachstum. Außerdem wurden die offenen Stellenangebote veröffentlicht, diese fielen ebenfalls mit 8,1 Mio. höher aus als die erwarteten 7,7 Mio., die einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vormonat bedeutet hätten. Nun schauen alle gespannt auf die heutigen Arbeitsmarktdaten, denen man weitere Informationen zur aktuellen Verfassung der US-Wirtschaft entnehmen möchte.
Damit haben wir nun die Situation, vor der ich im Dezember gewarnt hatte: Die US-Notenbank hatte den Leitzins ein weiteres Mal um 0,25% gesenkt, obwohl es bereits erste Anzeichen dafür gab, dass die Konjunktur besser läuft als erwartet. Wir erinnern uns: Die Leitzinsen waren von den Notenbanken in Europa und in den USA seit 2022 stark nach oben geschraubt worden, um die Inflation einzufangen. Dies schien 2024 gelungen und so starteten EZB und Fed ihre Zinssenkungen.
Das Ziel ist natürlich ein "normales" Zinsniveau mit einer Inflationsrate um 2% und einem Leitzins um 3%. Gerade in den USA ist man von diesem Niveau jedoch noch weit entfernt, aktuell steht der US-Leitzins bei 4,25%-4,5%. In Europa sind wir immerhin bereits bei 3,15%.
Mit der starken Konjunkturentwicklung in den USA erhöht sich nun wieder der Inflationsdruck. Nächste Woche Mittwoch wird die Inflationsrate veröffentlicht, ein weiterer Rückgang von zuvor 2,7% wird erwartet. Doch die jüngsten Konjunkturdaten stellen diese Erwartung in Frage und deuten auf eine erhöhte Gefahr einer wieder anziehenden Inflation. Wenn sich diese Befürchtung bewahrheitet, dann könnten weitere Zinssenkungen durch die Fed deutlich länger auf sich warten lassen als bislang erwartet. Das Zinsniveau in den USA würde länger hoch bleiben als erwartet. Finanzierungen würden länger teuer bleiben als erwartet. Und somit dürften Investitionen auf die lange Bank geschoben werden, was wiederum die Wirtschaft belasten würde.
Schauen Sie sich mal an, wie sich diese Befürchtung im Zinsniveau für 10 Jahre laufende Anleihen bereits niederschlägt:

Abbildung 1: Entwicklung der Rendite von 10 Jahre laufenden US-Staatsanleihen
Seit vergangenem September stieg die Rendite von 3,6% auf 4,7% an. Der gesamte Effekt der im Jahr 2024 durchgeführten Leitzinssenkungen ist damit verflogen, denn Investitionen, deren Finanzierungskosten sich häufig an der Rendite der 10 Jahre laufenden Anleihen orientieren, sind wieder so teuer wie zu dem Zeitpunkt, als der US-Leitzins noch extrem hoch war.
In Europa und in Deutschland haben wir dieses "Problem" nicht. Unsere Wirtschaft ist wirklich schwach und benötigt tatsächlich die Hilfe durch niedrige Zinsen.
Das vergleichsweise niedrige Zinsniveau in Europa und die Aussicht auf eine Ausweitung dieser Zinsdifferenz - da hierzulande eher sinkende Zinsen zu erwarten sind, während sie in den USA länger auf dem aktuell höheren Niveau verharren dürften - sorgt für eine relative Attraktivität des US-Dollar: Der US-Dollar steigt, weil Geld in den USA höher verzinst wird. So wird Geld in die USA transferiert. Der Wechselkurs des Euros zum US-Dollar fiel diese Woche auf 1,03 USD/EUR.
Eine schwache heimische Währung ist natürlich aus Sicht der Anleger wieder Gold wert für die deutsche Exportindustrie, deren Aktien folglich in die Höhe gejubelt wurden: Der DAX steigt diese Woche um 2,4% an, während der S&P 500 zur Stunde (Freitag, 12:51 Uhr) mit 0,4% im Minus notiert.
Ich habe so meine Zweifel, ob diese unterschiedliche Performance so gerechtfertigt ist. Zwar ist die Zinsdifferenz bei den 10 Jahre laufenden Anleihen zwischen unseren Bundesanleihen und den US-Staatsanleihen von 1,6%punkte auf 2,1%punkte angewachsen. Doch auch das Zinsniveau in Deutschland ist kräftig angesprungen, was auf die Erwartung der Anleger hinweist, dass auch hierzulande die Inflation wohl doch noch nicht endgültig eingefangen ist. Eine Enttäuschung darüber, dass weitere Zinssenkungen der EZB vielleicht doch nicht so zügig folgen könnten wie derzeit erhofft, würde unsere Aktienmärkte belasten.
Kurssprünge zum Jahreswechsel
Wie angekündigt, gab es eine Reihe von Kurssprüngen in Einzeltiteln. Im SDAX sprang beispielsweise Elmos Semi diese Woche um 14% an, Formycon um 13% und Eckert & Ziegler um 12%. Alle drei Titel konnten 2024 nicht mit ihrem Index mithalten, daher machten institutionelle Anleger zum Jahresende einen großen Bogen um diese Aktien. Doch sie sind attraktiv bewertet, alle drei notieren deutlich unterhalb ihres langjährigen Bewertungsdurchschnitts. So warteten interessierte Käufer den Jahreswechsel ab, um die Titel nicht in der Jahresbilanz auszuweisen: Die Performance war 2024 einfach zu schlecht. Doch für 2025 verspricht man sich viel von diesen Titeln, daher wurden sie in den ersten Tagen eingesammelt.
Im S&P 500 sprangen diese Woche Micron (+18%) und Vistra (+17%) stark an. Sie profitierten von guten Nachrichten von asiatischen Halbleiterunternehmen: Das chinesische Unternehmen Hon Hai Precision Industry, bei uns besser bekannt als Foxconn, meldete einen Umsatzanstieg von 15% aufgrund der starken Nachfrage nach KI-Produkten. Der gesamte Chipsektor wurde durch diese Meldung nach oben gezogen, so auch unsere Chip-Spekulation, die um 11% ansprang.
Auch weitere Titel in unserem Heibel-Ticker Portfolio sprangen diese Woche ohne ersichtlichen Grund an: Unsere US-Solaraktie sprang um 16% an, wir haben Teilgewinne realisiert. Unser deutscher Maschinenbauer sprang sogar um 19% an, eine überfällige Erholung nach dem übertriebenen Ausverkauf der Vormonate.
Auf der anderen Seite kamen Aktien unter Druck, die institutionelle Anleger für zu teuer erachten, aber zum Jahreswechsel aufgrund der guten Jahresperformance noch im Portfolio sehen wollten. Palantir sticht ins Auge mit -10%. Mit einem geschätzten EV/EBITDA von über 100 für das Jahr 2025 bei einem erwarteten Gewinnwachstum von 22% werden sämtliche Relationen gerissen, die als vernünftig betrachtet werden.
Palantir ist eine interessante Aktie, und ein noch interessanteres Unternehmen: Gründer und CEO Dr. Alex Karp gründete einst mit Elon Musk Paypal. Er wird das politische Engagement Musks mit Genugtuung beobachtet haben. Schließlich arbeitet Palantir zu einem großen Teil für die US-Regierung. Insbesondere die Beschaffungsprozesse möchte Palantir optimieren und dabei viel Geld einsparen.
Operation "Warp Speed" soll übrigens federführend von Palantir geleitet worden sein. Hinter dem Code-Namen versteckten sich die Regierungsaktivitäten zur Bekämpfung von Covid-19. Palantir soll die Abläufe so optimiert haben, dass die Entwicklung eines Impfstoffes in Rekordzeit ermöglicht wurde. Doch nichts Genaues weiß man nicht, denn alles, was Palantir macht, unterliegt der strengsten Geheimhaltung. Daher ist diese Aktie ja auch so exorbitant hoch bewertet: Niemand kann beweisen, dass die Bewertung zu hoch ist, denn niemand darf wissen, welche lukrativen Geheimprojekte das Unternehmen noch in petto hat.
Für Anleger ist die Aktie also nichts. Für Spekulanten? Nun, seit Weihnachten ist die Aktie um 20% eingebrochen. So fulminant, wie's im vergangenen Jahr nach oben ging, so könnte es nun wieder nach unten gehen. Doch bei dieser Aktie halte ich mich mit einer Prognose zurück, denn genauso gut kann die Aktie wieder kehrt machen und ihre fulminante Rallye wieder aufnehmen. Wie gesagt: Alles ist zu geheim, um sich eine Meinung bilden zu können ;-).
Nvidia-Chef Jensen Huang kündigt ChatGPT-Moment für autonomes Fahren und Roboter an
Am Dienstag Abend hielt Nvidia Gründer und CEO Jensen Huang die Eröffnungsrede für die Las Vegas Elektronikmesse CES. Ich fühle mich zurückversetzt in die 1970er Jahre, als IBM Mainframes die Computerwelt dominierten und erste Personal Computer vorgestellt wurden. So dominieren heute die KI-Rechenzentren die Computerwelt und auf der CES stellte Huang den ersten Desktop KI-Rechner namens "Digest" vor, mit dem Entwickler ihre eigenen KI-Modelle trainieren können.
Doch viel konkreter und für uns schon fast greifbar sind die KI-Anwendungen, die so langsam auf den Markt kommen. Nach ChatGPT und den anderen textbasierten KI-Modellen, die wir seit nunmehr über zwei Jahren kennen, kommen in diesem Jahr KI-Agenten hinzu. Salesforce Agentforce machte den Anfang, Huang nennt jedoch eine lange Liste von weiteren Unternehmen, die an ähnlichen KI-Agenten arbeiten: ServiceNow, SAP, Crowdstrike, Perplexity und sogar Siemens werden von ihm aufgelistet. Hier seien in den kommenden Monaten große Fortschritte zu erwarten.
Dann stellt er seine Sicht der Dinge dar: Eigentlich gibt es genau drei Anwendungsfälle für KI: Erstens die genannten Agenten für unterschiedlichste Bereiche, zweitens autonom fahrende Autos und drittens humanoide Roboter.
Der Wettlauf um autonome Fahrzeuge werde zwischen Waymo von Alphabet und Tesla ausgetragen, wobei der Ansatz von Tesla den Vorteil habe, dass das Auto selbst kontinuierlich hinzulernen und sich somit verbessern könne. Waymo sei auf das Lernen in der Cloud angewiesen, da das Auto keinen entsprechend intelligenten Chip im Auto verbaue.
Sodann listet er auch die Partner in diesem Bereich: Von Tesla über Volvo, Mercedes und Toyota bis hin zu Rivian, Lucid und letztlich auch Waymo.
Humanoide Roboter würden nach Ansicht von Huang viele andere Roboter überflüssig machen, da unsere Welt für Menschen gebaut wurde und humanoide Roboter sich darin besser bewegen würden als Spezialroboter mit eingeschränkter Funktionalität. Mir fällt das Beispiel unseres Mähroboters ein, mit dem ich jeden Frühling wieder viel Zeit verbringe, um die im Rasen verlegten Kabel auszubessern und etwaige Hindernisse zu beseitigen. Vielleicht kann ich in ein paar Jahren einem humanoiden Roboter einfach einen normalen Rasenmäher in die Hand drücken :-).
Die Liste der Nvidia-Partner in diesem Bereich ist extrem lang, doch ich kann außer Siemens und Kion kaum bekannte Namen finden. Der deutsche Gabelstapleranbieter Kion wurde übrigens als Partner eines Pilotprojekts hervorgehoben. Die MDAX-Aktie springt diese Woche um 6,5%.
Soweit ein paar erste Eindrücke. Schauen wir nun mal, wie sich die wichtigsten Indizes in der abgelaufenen Woche entwickelt haben:
Wochenperformance der wichtigsten Indizes
INDIZES | 10.1., 18:27 Uhr | Woche Δ | Σ '25 Δ |
DAX | 20.215 | 1,6% | 1,5% |
S&P 500 | 5.811 | -2,2% | -1,6% |
Nikkei | 39.190 | -1,8% | -1,8% |
Shanghai A | 3.732 | -1,1% | -5,1% |
Euro/US-Dollar | 1,02 | -0,7% | -1,7% |
Euro/Yen | 161,54 | -0,3% | -0,7% |
10-Jahres-US-Anleihe | 4,75% | 0,16 | 0,25 |
Umlaufrendite Dt | 2,49% | 0,17 | 0,18 |
Feinunze Gold | $2.694 | 2,1% | 3,0% |
Fass Brent Öl | $79,39 | 3,6% | 6,6% |
Kupfer | $9.079 | 3,1% | 1,9% |
Baltic Dry Shipping | $969 | -5,8% | -2,8% |
Bitcoin | $94.278 | -4,0% | 0,5% |
3. Sentiment: Unbeschwert ins neue Jahr

Das Anlegersentiment fällt auf -0,6 und zeigt damit wieder eine depressive Stimmungslage unter den Anlegern. Es hat den Anschein, als seien viele Anleger in US-Aktien investiert, denn die leicht negative Stimmungslage kann durch den fulminanten Jahresauftakt des DAX kaum erzeugt worden sein. Immerhin notiert die Selbstgefälligkeit mit -0,1 im neutralen Bereich.
Die Zukunftserwartung ist eingebrochen: -2,7 nach +0,9 vor einer Woche. Da steckt die Erwartung drin, dass wir nach dem fulminanten Jahresauftakt nun zunächst mal den Rückwärtsgang einlegen. Entsprechend gering ist auch die Investitionsbereitschaft mit einem Umfragewert von -0,1.
Das Euwax Sentiment der Privatanleger fällt auf den Nullpunkt zurück. Nach Shorteindeckungen in der Vorweihnachtszeit und einer vorsichtigen Long-Spekulation zum Jahreswechsel positioniert man sich nun also neutral.
Das Put/Call-Verhältnis für den DAX an der Eurex fällt auf 2,2 zurück. Noch immer überwiegen die Absicherungsgeschäfte der institutionellen Anleger, doch die extrem defensive Vorgehensweise der Weihnachtszeit scheint beendet.
An der CBOE notiert das Put/Call-Verhältnis für die US-Aktienmärkte bei neutralen 0,6.
Die Investitionsquote der US-Fondsmanager bleibt auch in der zweiten Neujahrswoche bei niedrigen 65%.
Die Bulle/Bär-Differenz der US-Privatanleger fällt auf neutrale -3%punkte. 35% Bullen stehen 37% Bären gegenüber.
Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit 28% moderate Angst an.
Interpretation

... und natürlich in der Politik. Denn anders als an den Finanzmärkten ging es in der Politik in den vergangenen Wochen rund. Der designierte US-Präsident Donald Trump wird den Erwartungen gerecht und posaunt immer neue Forderungen und Ansprüche in die Welt, bevor er überhaupt vereidigt ist. "Verhandlungstaktik", wiegeln Beobachter ab, und so wartet man gespannt auf die Vereidigung am 20. Januar. Erst danach werden wir sehen, wie weit die Suppe abkühlt, bevor sie gegessen wird.
Entsprechend würde ich die neutrale, abwartende Haltung unserer Umfrageteilnehmer interpretieren. Entsprechend dürften Kursausschläge bis zum 20. Januar eher moderat bleiben.

Lediglich am Markt der fossilen Treibstoffe, Öl und Gas, ist Bewegung, da die Konjunkturprogramme in China zu einer steigenden Nachfrage führen könnten. Außerdem wird erwartet, dass Donald Trump für die Einhaltung der Sanktionen gegen Russland mehr Druck auf seine Partner ausüben wird. So stiegen Öl- und Gaspreis in den ersten Neujahrstagen deutlich an (je +4%).
Für den Ölpreis sendete unsere Sentimentumfrage bereits seit vielen Wochen bullische Signale aus. Vielleicht bewahrheiten sich diese Signale nun.
4. Ausblick: Starke Ausschläge bei Einzelaktien sind im Index kaum zu sehen
Es gibt eine Reihe von Ereignissen, die zu den Sprüngen bei einigen unserer Portfolioaktien geführt haben. Ich möchte die Themen heute an dieser Stelle ansprechen, damit ich Ihnen nicht 10 kurze Updates zu den einzelnen Titeln mit den jeweiligen Informationshäppchen schicken muss.
Fangen wir oben an: Foxconn habe ich bereits erwähnt: Umsatzanstieg um 15%, die gesamte Chipindustrie wurde davon nach oben gezogen, so auch unsere PVA Tepla (aktuell +11%). Heute kam die Meldung von Taiwan Semiconductors hinzu, in der ein Umsatzanstieg von 34% verkündet wird, was ebenfalls über den Erwartungen liegt. Unsere Spekulation in Dell profitiert ebenfalls davon, denn die KI-Chips, die von Taiwan Semi gefertigt werden, gehen in die KI-Rechenzentren von Dell.
Apple und Nvidia lassen Chips von Taiwan Semi fertigen, die Meldung ist also positiv für diese beiden Unternehmen. Dennoch notieren beide Unternehmen leicht im Minus. Nvidia gibt den Gewinn der ersten Tage im Neujahr wieder ab (-6%). Da half offensichtlich auch die Eröffnungsansprache von Huang auf der CES nicht. Ich habe den Eindruck, dass Huang nicht konkret genug geworden ist. Er spricht von der aktuell laufenden Revolution durch die "Agenten" wie Agentforce, die kommende Revolution durch autonomes Fahren wie von Tesla angestrebt sowie die künftige Revolution der humanoiden Roboter wie Optimus. Alles ist für die Menschen noch nicht wirklich greifbar und daher weiter weg als ChatGPT. Könnte also sein, dass es ein wenig dauert, bis sich diese Entwicklungen in einen steigenden Aktienkurs umwandeln.
Apple muss mehrere Probleme lösen: In Indonesien wird derzeit der Verkauf der neuen Handys blockiert, weil Apple nicht mindestens 40% der verkauften Komponenten im Inland produziert. Google hat mit seinem Pixel übrigens das gleiche Problem.
Da Apple derzeit in China einen schweren Stand hat, Chinas Wirtschaft schwächelt und die Chinesen immer wieder zum Kauf heimischer Produkte aufgerufen, ist die Erschließung neuer Märkte wichtig für das Unternehmen. Die Kalifornier haben bereits angeboten, die AirTags in Indonesien zu produzieren und dafür eine Fertigung im Wert von 1 Mrd. USD zu bauen. Noch zur Weihnachtszeit sah dies wie ein Sieg für Indonesien aus.
Doch diese Woche verkündete die Regierung aus Jakarta, dass der Betrag ungenügend sei und dass es sich ohnehin nicht um iPhone-Komponenten handele, was dann den Vorschriften nicht genüge. Indonesien ist zwar arm, aber bevölkerungsreich. Es handelt sich um einen Schlüsselmarkt für Apple, den der Konzern für die Zukunft erschließen möchte. In Indonesien werden bereits Stimmen laut, die Präsident Prawobo warnen, seine Forderung nicht zu überziehen. Wir dürfen gespannt sein, wie das ausgeht. Doch grundsätzlich ist eine Fertigung in Indonesien nicht das Schlechteste für Apple und finanziell sieht es ebenfalls nicht so aus, als würden die Beträge, die in der Diskussion sind, Apple Sorgen bereiten.
Apples Aktie ist jedoch, genau wie die von Nvidia und Palo Alto, im abgelaufenen Jahr sehr gut gelaufen. Ich führe den Kursverlust zum Jahresbeginn daher auch zu einem Teil auf Gewinnmitnahmen von Anlegern zurück, die den Jahreswechsel abwarten wollten.
Bei Palo Alto beschleunigte sich der Ausverkauf in den vergangenen Tagen, um heute auf einem Boden aufzuprallen. Aktuell geht's wieder leicht nach oben. Ich beobachte Palo Alto ein wenig mit Sorge: Zum einen ist auch Palo Alto für die US-Behörden tätig und gerade dort möchte Elon Musk ja künftig viel Geld einsparen. Außerdem erwarten viele Anleger von Donald Trump, dass er hart mit China ins Gericht geht, und gerade von dort kommen die meisten Hackerangriffe. Dies könnte zu einem Rückgang der staatlich geförderten Hackerangriffe auf die US-Industrie führen, was dem Geschäft von Palo Alto dann abträglich wäre.
Ich schaue derzeit genau auf Palo Alto: Sollte der heute eingezogene Boden nicht halten, würde ich die Position verkleinern, um den Buchgewinn aus unserem deutlich günstigeren Kauf vom September 2023 nicht zu gefährden.
Novo Nordisk erhielt heute zwei Bestätigungen der Kaufempfehlungen von Analysten (Deutsche Bank & Goldman Sachs), die den Ausverkauf aufgrund der vermeintlich schwachen Studienergebnisse zu CagriSema für übertrieben halten. Eine schnelle Erholung sei leider nicht erfolgt, dennoch solle man Geduld haben und die gute Marktposition des Unternehmens im Markt der GLP-1 Abnehm Medikamente berücksichtigen, so der Tenor der beiden Studien.
Es könnte tatsächlich schwer sein für die Aktie, sich schnell von dem Ausverkauf im Dezember zu erholen. Denn gleichzeitig werden allerlei Szenarien diskutiert, mit denen die neue Trump-Administration, und dort speziell der designierte Gesundheitsminister Robert Kennedy, die Kosten im Gesundheitsbereich senken könnte. Die US-Krankenkassen sind derzeit im Gespräch, doch kaum genannt belegen Studien, dass deren Rezeptgebühr so klein ist, daß sich dort nicht viel einsparen ließe. Somit wird der Fokus wieder auf die Pharma-Konzerne gelenkt, und da stehen Eli Lilly und Novo Nordisk mit ihren hohen Preisen nun wieder im Scheinwerferlicht.
Nynomic stieg seit Jahresbeginn um 23% an und gibt diese Woche wieder 5% davon ab. Unternehmensmeldungen gibt es keine, der Kursanstieg ist in meinen Augen darauf zurückzuführen, dass die Aktie günstig ist und aufgrund der schwachen Vorjahresperformance nicht vor dem Jahreswechsel in die Depots institutioneller Anleger sollte. Doch die Frage ist nun, ob der Kurssprung ein Strohfeuer darstellte und schon in einigen Tagen wieder verpufft, oder aber ob es sich um den Anfang einer Aufholjagd handelt. Die Bewertung ist nach wie vor extrem günstig. Für das schwache Ergebnis 2024 waren hohe Investitionen verantwortlich. Das hohe Investitionsniveau bleibt auch im Jahr 2025 bestehen, allerdings beginnt das Unternehmen Analystenerwartungen zufolge bereits mit der Ernte der Investitionen, so dass der Gewinn um 138% anspringt und wieder in Richtung Rekordniveau des Jahres 2023 läuft. Es lohnt sich mMn also, noch ein wenig abzuwarten.
Coterra springt diese Woche um 8% an, da Öl und Gas steigen. Ich habe es im Kapitel der Sentimentanalyse ausgeführt: Donald Trump könnte versuchen, die Sanktionen durchzusetzen und somit die Alternativ-Wege, die sich das Öl aus Russland gesucht hat, erschweren oder blockieren. Vor einem solchen Hintergrund wäre Coterra eine Kursrakete, die Aktie ist also in unserem spekulativen Bereich goldrichtig.
Bleibt Nextracker: Wir haben diese Woche einen Teil der Position verkauft, weil die Aktie stark angesprungen war und ich diesen Kursgewinn nicht wieder abgeben möchte. Ein steigender Energiebedarf dank KI-Revolution sowie steigende Preise bei Öl und Gas würden auch Nextracker weiter beflügeln. Doch wie diese Woche im Update zu Nextracker ausgeführt: Wirklich disruptiv ist deren Technologie nicht. Ich denke, wir werden die Position bei Gelegenheit (nochmaliger Kursanstieg :-)) auflösen und können danach überlegen, die Aktie als Spekulation wieder aufzunehmen.
Bleibt der Bitcoin, der aktuell unter Druck ist: Die Biden-Administration hat auf ihre letzten Tage beschlossen, den Bitcoin-Bestand zu verkaufen. Donald Trump hatte ja angekündigt, die aus der Strafverfolgung eingenommenen Bitcoins der Nationalen Reserve zuzuführen. Doch wenn Joe Biden auf seine letzten Tage diese Bitcoins noch verkauft, wird aus diesem Projekt nichts. Ein solcher Verkauf würde den Bitcoin-Preis kurzfristig belasten, so wie es auch der Verkauf der sichergestellten Bitcoins in unserem Bundesland Sachsen tat.
Sie erinnern sich: Aus der Schließung der verbotenen Streaming-Plattform movie2k.to hatte das Land Sachsen 50.000 Bitcoins sichergestellt. Diese wurden im Sommer letzten Jahres verkauft, das Land nahm 2,6 Mrd. Euro ein. Heute wären diese Bitcoins 5 Mrd. Euro wert. Den USA wird nachgesagt, rund 212.000 Bitcoins zu besitzen, also viermal soviel wie das Land Sachsen besaß.
Sollte Joe Biden tatsächlich nennenswerte Teile dieses Bestands verscherbeln, könnte der Bitcoin-Preis unter Druck geraten. Ich würde das als Kaufgelegenheit betrachten, falls Sie noch nicht investiert sind. Die heutigen Leserfragen beschäftigen sich mit verschiedenen Aspekten zum Bitcoin.
Wo geht's also hin? Nun, wie in der Sentimentanalyse ausgeführt, würde es mich nicht wundern, wenn wir in den kommenden Tagen wenig Kursbewegungen sehen - es sei denn, Donald Trump sorgt mit vollmundigen Ankündigungen zu bestimmten Sektoren für Furore.
5. Update beobachteter Werte: Home Depot, Nextracker
Im Wochenverlauf habe ich Updates zu unseren Portfolio-Titeln verfasst. Diese erhalten Sie nachfolgend zusammen aufgeführt.
Die Updates finden Sie generell jeweils nach der Veröffentlichung verfügbar unter Heibel-Ticker -> Portfolio -> 10 neueste Einträge und mit der Express-Funktion erhalten Sie die Updates direkt unterwöchig per E-Mail und SMS.
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Home Depot: Kaufen: Bauunternehmen für den Wiederaufbau von Los Angelos
Fr, 10. Januar um 16:23 Uhr
Seit Tagen wüten die Flammen in Los Angelos, selbst Nobelviertel von Hollywood sind nicht sicher. 10 Opfer wurden bislang genannt, 10.000 Häuser sind in Flammen aufgegangen.
Die Häuser werden wieder aufgebaut werden. Home Depot ist der größte Baumarkt in Kalifornien und beliefert neben Heimwerkern gleichzeitig auch den Baumarktsektor. Seit Anfang Dezember ging der Aktienkurs um 12% zurück, weil die Zinsen am langen Ende (siehe heutige Leserfragen) ansteigen. Inflationsängste keimen auf, Finanzierungszinsen steigen an und so fürchten Anleger ein schwaches Geschäft für den Bausektor.
Mit den heutigen US-Arbeitsmarktdaten sind diese Sorgen nochmals befeuert worden. Daher steigt die Aktie von Home Depot trotz der verheerenden Entwicklungen in L.A. noch nicht an...
...doch sie fällt auch nicht weiter. Und das ist erfahrungsgemäß häufig ein Signal dafür, dass die Befürchtungen über eine ansteigende Inflation inzwischen im Aktienkurs eingepreist sind. Solange diese Befürchtung also neue Nahrung durch weiterhin starke Konjunkturdaten erhält, dürfte die Aktie seitwärts laufen. Sollte sich irgendwann abzeichnen, dass die nun erwartete langsamere Vorgehensweise der Fed bei den Zinssenkungen im laufenden Jahr ausreicht, um den gestiegenen Inflationsdruck abzufangen, dann dürfte die Aktie von Home Depot wieder steigen.
Für das Ende Januar endende Geschäftsjahr wird ein kleiner Gewinnrückgang im Vergleich zum Vorjahr erwartet, für das anschließende Geschäftsjahr gehen Analysten wieder von einem steigenden Gewinn aus. Das EV/EBITDA von 17 ist in meinen Augen okay, zudem bietet die Aktie eine Dividendenrendite von 2,3%.
Ich würde Home Depot heute als Spekulation (also 2,5% Portfolioanteil) in unser Portfolio holen.
Alle Updates zu Home Depot
Nextracker: Teilverkauf, Kurserholung nutzen
Mi, 08. Januar um 16:43 Uhr
Seit Mitte Dezember ist Nextracker um 15% angesprungen. Die Aktie ist günstig bewertet, das Unternehmen bestens aufgestellt für die Nachfrage im Bereich regenerativer Energien, die vorzugsweise für den Bau von Rechenzentren genutzt werden sollen.
Ich holte die Aktie zu durchschnittlich 38,93 EUR in unseren Wachstumsbereich, da die Wachstumsrate nachhaltig deutlich über 15% lag. Doch diese Wachstumsgeschwindigkeit konnte nicht gehalten werden, im laufenden Jahr wird ein Abrutschen auf 14%, im Jahr danach auf 11% befürchtet. Das sind Prognosen und das Unternehmen übertrifft eigentlich seine Prognosen immer, doch von den 30% Wachstum der vergangenen Jahre ist man inzwischen weit entfernt, und entsprechend ist auch die Bewertung inzwischen deutlich niedriger.
Nun kommt die neue Trump-Administration ins Weiße Haus und wird dort eine extrem freundliche Politik für die fossilen Brennstoffe fahren. Mein Argument bleibt gleich: Das betrifft das Geschäft von Nextracker nicht. Trotzdem wird die neue Administration die Phantasie aus der Aktienbewertung nehmen, und die Bewertung einer Aktie enthält immer ein bißchen Phantasie. Sprich: Die Bewertungskennziffern für Solaraktien könnten unter der Trump-Administration im Durchschnitt etwas niedriger ausfallen als zuvor.
Und Sie haben es gesehen: Ich habe den Wachstumsbereich nun in "disruptiv" umbenannt. Wirklich disruptiv ist es nicht, wenn man Solarmodule in die Sonne dreht. Es ist ein Mehrwert, eine Effizienzsteigerung um 30%. Aber andere Technologien werden damit nicht überflüssig und somit erfolgt das Wachstum nicht durch das Ersetzen anderer Produkte, sondern es handelt sich eben um eine normale Weiterentwicklung.
Ich würde daher den Kursanstieg der vergangenen Wochen nutzen und die Hälfte unserer Position verkaufen.
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6. Leserfragen
Über den Jahreswechsel haben sich viele Fragen angesammelt: Heute gibt's den ersten Schwung, der Rest folgt hoffentlich nächste Woche.
Vielen Dank für Ihre zahlreichen Fragen! Wenn ich eine Frage beantworte, dann möchte ich das fundiert und möglichst relevant für alle über 25.000 Heibel-Ticker Mitglieder machen. Deswegen haben wir über die Jahre folgendes Vorgehen für Leserfragen entwickelt:
• Fragen zu administrativen Themen (Abo, E-Mail-Zustellung, interner PLUS-Bereich …) werden stets binnen kurzer Zeit beantwortet.
• Fragen zu Aktien aus unserem Portfolio werden inhaltlich in das nächste PLUS Update zum entsprechenden Portfoliotitel eingearbeitet, sofern für die Mitglieder von Interesse.
• Die wichtigsten Fragen zu allgemeinen Börsenthemen sowie zu Einzeltiteln werden in beiden Heibel-Ticker PLUS und free Varianten beantwortet.
Mit dieser Vorgehensweise habe ich möglichst viel Zeit für die Recherche von Themen, die für möglichst viele Mitglieder relevant sind, dass meine Antworten einem großen Teil unserer Gemeinschaft Mehrwert bieten.
Leider war es in der Vergangenheit teilweise so, dass ich viel Zeit in die Recherche für individuelle Fragen gesteckt habe und dadurch Zeit für die Analyse von Aktien und das Ausarbeiten von neuen Empfehlungen fehlte. Das war besonders den zahlenden Heibel-Ticker PLUS Mitgliedern gegenüber unfair, denn diese dürfen erwarten, dass ich meine Energie dahingehend einsetze, für alle PLUS Mitglieder relevante Themen auszuarbeiten. Ich hoffe auf Ihr Verständnis :-)
Bitcoin: Kaufmöglichkeiten und Portfoliogewichtung
Sehr geehrter Herr Heibel,
können Sie mir bitte Ihre Ausgaben mitteilen, wo Sie Infos zum Kauf von Bitcoins beschrieben haben.
Über die Suche im Archiv habe ich nichts gefunden.
Hätten Sie bitte auch noch eine Empfehlung, bei welchem Kurs Sie Kaufen würden?
Und hätten Sie abschließend bitte noch eine Antwort auf die folgenden Fragen:
Wieviel % Ihres z.B. 100.000 EUR-Depots (incl. Goldanteil) sollte in Bitcoin investiert werden?
und wie man kauft bzw. verkauft diese Bitcoin?
Sollte ich dazu z.B. die Relai-App in der Schweiz kaufen – ist das mein Broker?
Zieht die Relai-App das Geld von meiner deutschen Hausbank (Sparkasse) ein?
Und sollte ich mich für den Kauf der BitBox 02 mit einem 24 Wort starken Schlüssel entscheiden?
Ist es korrekt, dass dieser 24 Wort-Schlüssel in der BitBox 02 gespeichert wird?
Und sollte ich noch einen Ausdruck des Schlüssels in das Schließfach der Bank legen?
Sorry für die vielen Fragen.
Gern können Sie mein Abo noch einmal verlängern.
Herzliche Grüße aus Radebeul bei Dresden
Sören
ANTWORT
Im Heibel-Ticker #17/2021 vom 30.4. habe ich in Kapitel 06 gezeigt, wie Sie das Hardware-Wallet BitBox02 einrichten. Und im Heibel-Ticker #3/2024 habe ich Relai als „Brücke“ in die Bitcoin-Welt vorgeschlagen.
Über einen Kauf müssen Sie leider individuell entscheiden. Wir sind inzwischen bereits ausreichend im Bitcoin investiert (7,2% Portfolioanteil).
Sollte der Bitcoin in den kommenden Wochen noch in Richtung 120.000$ steigen, würde ich vielleicht einen kleinen Teil verkaufen. Sollte der Bitcoin nochmals in Richtung 80.000$ abrutschen, würde ich einen größeren Kauf tätigen :-).
Die jeweilige Gewichtung können Sie der Tabelle des Heibel-Ticker Portfolios entnehmen: Im Bereich der Absicherung sind je Position rund 6,6% Portfolioanteil vorgesehen. Aktuell macht die Goldposition bei uns 5,8% aus, der Bitcoin 7,2% und die verbleibenden 6,6% verteilen sich auf die beiden Unternehmensanleihen.
Ich nutze derzeit zwei unterschiedliche Wege: Zum einen den Weg über die Pocket App, zum anderen den Weg über die Relai App. Jeweils müssen Sie Geld auf ein Konto im Ausland überweisen, für Relais in die Schweiz, für Pocket nach Großbritannien. Pocket hat seit dem Jahreswechsel Probleme mit dem Weg über Großbritannien, Gelder werden nicht angenommen. Nähere Informationen gibt mir auch dessen Hotline derzeit leider nicht. Bleibt aktuell also der Weg über Relai.
Die Relais App müssen Sie nicht „kaufen“, sondern einfach auf Ihrem Smartphone installieren und mit Passworten sichern. Sie überweisen das Geld, einen Einzug gibt es meines Wissens nicht. Das hat zur Folge, dass Sie den Zeitpunkt des Umtauschs in Bitcoin nicht so gut timen können, es wird der Zeitpunkt des Zahlungseingangs auf dem Schweizer Konto genommen. Kunden haben mich darüber informiert, dass Echtzeitüberweisungen binnen weniger Stunden in der Schweiz ankommen.
Ja, Sie sollten Ihre BitBox02 mit 24 Schlüsseln sichern. Und nein, die 24 Seed-Worte (auch Seed-Phrase genannt) sind nicht auf der BitBox02 gespeichert. Die Seed-Phrase wird während der Einrichtung der Hardware-Wallet generiert und dient als Backup für den Zugriff auf Ihre Kryptowährungen. Diese Wörter werden Ihnen nur einmal angezeigt und sollten sicher aufbewahrt werden, beispielsweise auf Papier oder einer speziell dafür vorgesehenen Metallplatte. Die BitBox02 speichert lediglich den abgeleiteten Master-Privat-Schlüssel, der aus den Seed-Worten generiert wird, in ihrer sicheren Umgebung (Secure Element). Dieser Schlüssel verlässt niemals die Hardware-Wallet.
Die 24 Schlüssel müssen Sie sehr gut aufbewahren, ein Bankschließfach ist eine gute Idee. Achten Sie darauf, dass Sie beständiges Papier nehmen und einen Stift, dessen Schrift nicht so schnell verbleicht.
BitBox02 versus Trezor
Sehr geehrter Herr Heibel,
prima dass ich ab jetzt den Heibel-Ticker komplett lesen kann, nicht nur die Free-Version.
Habe noch ein paar Fragen zum Kauf von Bitcoins und mehr. Zuerst einmal, ist es sinnvoll vorher Euros in Schweizer Franken zu tauschen, bevor man einen Kauf tätigt?
Ich habe gehört dass man Bitcoins üblicherweise in USTD handelt weil es angeblich ein Nachteil ist das in Euros zu tun. Ist das richtig, oder eine Falschinformation?
Bevor ich Ihre Email bekam hatte ich
mir schon ein Hardware Wallet von der Firma Trezor gekauft. Ihre Empfehlung hieß anders (leider weiß ich den Namen nicht mehr, da ich die entsprechende Email von Ihnen nicht mehr finde). Meinen Sie, diese Wallet von Trezor ist sicher genug oder sollte ich sie besser zurückgeben? Es handelt sich dabei um ein Basismodell, aber ich werde auch nicht mehr als ein paar tausend Euro in Kryptos investieren.
Kann man bei Relai auch andere Kryptowährungen wie Solana und Ethereum kaufen, oder ausschließlich Bitcoin?
Mit freundlichen Grüßen
Monika aus Teklenburg
ANTWORT
Der Tausch von Euro in Schweizer Franken vor dem Kauf des Bitcoins ist eine zusätzliche Ebene der Spekulation und in meinen Augen nicht nötig. Wenn Sie Bitcoins kaufen, wird eine Gebühr von 1,5% - 2% fällig, unabhängig davon, ob Sie von Euro, US-Dollar oder Schweizer Franken ausgehen. Der Umtausch in eine andere Währung zieht ebenfalls Umtauschgebühren mit sich, das wäre in meinen Augen dann doppelt gemoppelt.
Tresor ist ebenfalls ein hervorragendes Cold Wallet. Tresor setzt vollständig auf Open Source, veröffentlicht also den vollständigen Quellcode des USB-Sticks auf GitHub. BitBox02 setzt ebenfalls auf Open Source, fügt jedoch einige Sicherheitsfunktionen hinzu, die nicht öffentlich sind. Die Details finden Sie hier.
Die Relai App hat sich ausschließlich auf den Bitcoin-Handel spezialisiert. Es ist ein kostengünstiger Weg in die Bitcoin-Welt und nicht für das Trading geeignet, wie er mit vielen anderen Kryptos stattfindet.
Ripple, Ethereum und DiFi
Hallo Stephan,
zunächst einmal vielen Dank für Deine erfolgreiche Arbeit in diesem Jahr. Auf die angekündigte Weihnachtsfeier freue ich mich wieder mal.
Zum Thema Bitcoin hier mal meine Aktien die ich selber im Depot habe, als Anregung bzw. wäre ich an Deiner Meinung dazu interessiert.
21Shares Ripple XRP (CH045466404)
CoinShares XBT Bitcoin Tracker Euro (SE0007525332)
ETC Group Physical Ethereum (DE000A3GMKD7)
Ripple habe ich ganz frisch reingenommen, nachdem die Rechtslage nun ja
geklärt wurde. Bin noch am überlegen wegen dieser Aktie.......Ist natürlich auch sehr
spekulativ.
DEFI Techno Rg (CA2449161025)
Der Depotanteil dieser Anlageklasse beträgt ca. 8,5 %. Bin mal gespannt wie Du das beurteilst.
Danke schonmal und schöne Feiertage und ein erfolgreiches, gesundes neues Jahr.
Gruß aus Hannover,
Dirk
ANTWORT
Ich habe mich auf den Bitcoin beschränkt und lasse alle anderen 10.000 Krypto-Projekte außer Acht. Sicherlich wird es einige darunter geben, die ein erfolgreiches Geschäftsmodell etablieren können. Doch es gibt keine zweite Krypto-"Währung“ neben dem Bitcoin und die 10.000 anderen Krypto-Projekte sind für mich noch zu jung, um als Investment für Privatanleger geeignet zu sein. Ich vergleiche das mit den unzähligen Internetbuden, die zur Jahrtausendwende unterwegs waren. Die meisten sind verschwunden, einige sind heute zu Weltkonzernen aufgestiegen.
Das Bitcoin-Zertifikat, das Sie ausgesucht haben, ist nicht mit echten Bitcoins unterlegt, sondern bildet nur dessen Preisentwicklung ab. Zum Spekulieren ist das okay, für die langfristige Anlage jedoch nicht: Weder sind Gewinne steuerfrei, noch haben Sie im Insolvenzfall die Möglichkeit, an Ihre Bitcoins zu kommen.
Ripple und Ethereum sind zwei der aussichtsreicheren Krypto-Projekte. Auch hier gilt: spekulieren mit einem kleinen Teil Ihres Vermögens, Sie nennen 8,5%, ist in meinen Augen okay, wenn Sie am Ball bleiben. Auch Ihre zuletzt genannte Aktie, DeFi aus Kanada, fällt in diese Kategorie. Das Unternehmen möchte es Anlegern ermöglichen, in digitale Werte zu investieren, ohne ein Bankkonto oder einen Broker zu haben.
DeFi (Dezentrales Finanzsystem) möchte die Banken, also die Intermediäre bei jedem Kredit und jeder Geldanlage, durch Algorithmen ersetzen. Der Begriff DeFi ist in der Kryptowelt gängig und steht für die Überzeugung, dass Banken nichts weiter als Knotenpunkte sind, deren Arbeit sich auch durch intelligente Algorithmen erledigen lässt. Tolle Sache, ich hatte bereits 1988 nach wenigen Wochen als Banklehrling die Erkenntnis, dass Banken eigentlich nichts weiter als einen Knotenpunkt darstellen. Doch das war meine persönliche Erkenntnis, denn für viele Menschen stellt die Beratung durch die Banker, früher wurden sie nicht umsonst Bank-"Beamte“ genannt, doch dieses Ansehen haben sie verspielt, eine wichtige Schleife zum Nachdenken bei der Kreditaufnahme oder Geldanlage dar.
In DeFi, das kanadische Unternehmen, oder die oben genannten Projekte (Ripple & Ethereum) zu investieren, ist zum heutigen Zeitpunkt eine interessante Spekulation, aber das Risiko des Scheiterns dieser konkreten Projekte ist sehr groß: DeFi wird kommen, doch ob die drei genannten Projekte in fünf Jahren noch dabei sein werden, ist trotzdem ungewiss.
Übernahmeangebot für Zuora
Guten Tag Herr Heibel
Ich habe seit 2019 Zuora Aktien im Portfolio und habe diese Position immer wieder durch Nachkäufe ausgebaut und den Einkaufspreis reduzieren können.
Seit Mitte Oktober hängt die Aktie im Bereich 9,90-10,00 USD fest, da es wohl ein Übernahmeangebot für 10 USD gibt. Mein durchschnittlicher Kaufpreis liegt jedoch ca 5% höher. Ich wollte die Aktie noch etwas weiter laufen lassen und möchte eigentlich nicht für 10 USD verkaufen.
Nun zu meiner Frage: Was passiert, wenn ich die Aktie nicht verkaufe und abwarte weil mir die 10 USD zu niedrig sind und was ist in ihren Augen ein fairer Preis für diese Aktie?
Vielen Dank und Gruss aus Zürich,
Thomas
ANTWORT
Die Private Equity Firma Silver Lake und staatliche Fond GIC aus Singapur werden Zuora für 10 USD übernehmen und von der Börse nehmen. Der Prozess einer vollständigen Übernahme verläuft nach konkreten Regeln: Zunächst müssen die übernehmenden Unternehmen einen Mindestanteil zu dem von ihnen vorgeschlagenen Übernahmepreis erhalten. Kein Aktionär ist verpflichtet, das Angebot anzunehmen. Doch Management und Board haben sich bereits für diese Übernahme ausgesprochen. Gründer und CEO Tien Tzuo wird auch nach der Übernahme CEO bleiben.
Damit ist es unwahrscheinlich, dass der Deal noch platzt. Ob der Preis noch angehoben werden muss, um die erforderlichen Anteile zu erhalten, kann ich nicht abschätzen. Zuora schreibt noch immer Verluste und das Wachstum sinkt kontinuierlich weiter ab. Für 2025 wird ein Umsatzwachstum von nur noch 6% erwartet. Irgendwas passt da also nicht: Mit Verlusten finanziert man höchstens ein überproportionales Wachstum, um sich Marktanteile zu sichern. Das kann ich bei Zuora aber nicht erkennen.
Die Aktie wird sich daher meiner Einschätzung nach in den kommenden Monaten nur noch marginal bewegen. Ich bin kein Jurist und spekuliere nicht auf den letzten Cent in einer Übernahme. Es gibt anderswo bessere Anlagemöglichkeiten :-).
Besteuerung von Bitcoin-Gewinnen / -Verlusten
Guten Morgen Herr Heibel
Nach einem Jahr sind Bitcoin-Gewinne steuerfrei. Wenn ich das so lese legt sich ja fast ein Verkaufen nach einem Jahr nahe, Gewinne steuerfrei sichern. Und wenn der Bitcoin dann abtaucht innerhalb eines Jahres verkaufen wenn er relevant gefallen ist. Und einen Tag danach wieder kaufen und die Verluste steuerlich in der Einkommensteuer Rechnung realisieren und "Gutschrift," erhalten. Wenn er weiter steigt hat man keinen Nachteil außer man steigt vor dem nächsten vollen Jahr aus.
Ist das auch ihre Sicht wie Bitcoin steuerlich genutzt werden könnte?
Danke und Gruß
Peter aus Welzheim
ANTWORT
Ja, das ist in meinen Augen ein gangbarer Weg :-).
Vermögensverwalter versus Eigenregie
Hallo, Herr Heibel,
da ich nach mehrjähriger Abwesenheit wieder Ihr wissbegieriger Schüler bin, habe ich eine Bitte:
Vieles von dem, was ich in Ihrem Newsletter finde, sind für mich böhmische Dörfer. Ich bräuchte eine Lektüre, um mir das Basiswissen zu verschaffen, merhr als nur "Bahnhof" zu verstehen.
Haben Sie einen Tipp für mich?
Da ich als rüstiger Rentner mit fast siebenstelligen Ersparnissen zu tun habe, würde mich auch interessieren, ob Sie es für sinnvoll halten, einen Vermögensverwalter zu beauftragen. Ich stehe dieser Lösung zwar zweifelnd gegenüber, weil mir gesagt wurde, damit Beauftrage würden neben der Depotgebühr mit Provisionen doppelt kassieren und echte Sorgfalt nicht gesichert sei.
Wie ist Ihre Meinung dazu? Gibt es nicht auch Vermögensverwaltungen, die nur am Erfolg ihrer Arbeit profitieren?
Über einen Tipp auch dazu würde ich mich sehr freuen.
Guten Rutsch für das Neuer Jahr mit Pax Trumpana wünscht
Joachim aus Berlin
ANTWORT
@Basiswissen: Ich habe leider kein Buch, das ich empfehlen könnte. Ich werde aber in den kommenden Monaten immer wieder auf Grundlagen eingehen und bin dankbar für konkrete Fragen :-).
@Vermögensverwalter: Sie haben die Antwort ja schon selbst gegeben: Viele Vermögensverwalter nehmen Geld, damit Sie sich als Anleger im Falle von fallenden Kursen nicht selber Vorwürfe machen müssen. An den fallenden Kursen ändern aber auch die meisten Vermögensverwalter nichts. Alle Vermögensverwalter, die ich kenne, nehmen eine Basisgebühr, die unabhängig ist vom Erfolg oder Misserfolg.
Sie können sich einen MSCI_World ETF kaufen, oder aber auch S&P 500- oder gar Nasdaq-ETF, und damit an der weltweiten Konjunkturentwicklung partizipieren. Viel besser sind Vermögensverwalter selten.
Im Heibel-Ticker versuchen wir, die Entwicklungen der Finanzmärkte besser zu verstehen. Ohne ein gewisses Interesse an den Finanzmärkten und an Unternehmen wird die eigene Aktienauswahl sehr schwer. Ob man damit dann besser fährt, ist auch nicht garantiert. Hier im Heibel-Ticker ist uns das zumindest in den vergangenen Jahren gelungen, und zwar insbesondere dadurch, dass wir in schwachen Märkten Verluste vermeiden konnten, was sich über die Zeit in eine bessere Performance verwandelt: Wir segeln aktuell mit 10,44% jährlichem Gewinn, während der DAX bei 7,54% liegt.
Aber wie gesagt: Dazu müssen Sie Spaß an der Sache haben :-). Ansonsten fahren Sie mit zwei oder drei ETFs gut genug.
Bitcoin-Zertifikate. im Vergleich
Sehr geehrter Herr Heibel,
ich habe Anteile des Bitcoin Zertifkats Coinshare Physical Bitcoin mit der WKN A3GPMN gekauft. Sie favorisieren das Zertifikat A27Z30.
Sollte ich meine Anteile verkaufen und in das von Ihnen empfohlene Zertifikat umschichten?
Danke für Ihre Einschätzung.
Mit freundlichen Grüßen,
Peter aus Bobingen
ANTWORT
Ja, denn das Produkt von Coinbase basiert auf „Schuldverschreibungen, die durch den Compass Crypto Reference Index Bitcoin gesichert“ sind. Schuldverschreibungen sind Zahlungsversprechen des Emittenten, also von Coinbase, an Sie. Wenn Coinbase pleite gehen sollte, fällt Ihr Investment in die Insolvenzmasse und ist im Zweifel futsch. Außerdem sind Gewinne steuerpflichtig. Bei dem von mir empfohlenen Papier wird der Bitcoin direkt hinterlegt und daher sind Gewinne nach einem Jahr steuerfrei.
7. Übersicht HT-Portfolio
Spekulation (≈20%) =13,1% | WKN | 10.1., 18:27 Uhr | Woche Δ | Σ '25 Δ | Anteil 8x2,5% | ! |
PVA Tepla | 746100 | 14,10 € | 6% | 9% | 1,2% | B |
Puma | 696960 | 42,52 € | -2% | -4% | 2,3% | C |
Coterra Energy | 881646 | 27,34 € | 7% | 11% | 2,0% | B |
DELL Technologies | A2N6WP | 113,44 € | -3% | 3% | 2,6% | A |
Linde | A3D7VW | 402,85 € | 0% | 0% | 2,4% | A |
Home Depot | A2N6WP | 380,72 € | 1% | 0% | 2,6% | A |
A3D7VW | 0,00 € | 0% | 1% | 0,0% | 0 | |
Disruptiv (≈30%) =37,7% | WKN | 10.1., 18:27 Uhr | Woche Δ | Σ '25 Δ | Anteil 5x6% | ! |
Wheaton Precious Metals | A2DRBP | 56,44 € | 0% | 4% | 2,8% | B |
Medios | A1MMCC | 12,82 € | -2% | -3% | 3,7% | C |
Nynomic | A0MSN1 | 20,80 € | -5% | 18% | 3,8% | C |
Nvidia | 918422 | 132,17 € | -6% | 0% | 6,1% | A |
Palo Alto Networks | A1JZ0Q | 167,84 € | -6% | -5% | 5,6% | B |
Nextracker | A3D5CW | 39,88 € | 4% | 12% | 2,9% | A |
Novo Nordisk | A3EU6F | 84,75 € | -1% | 1% | 10,0% | A |
Apple | 865985 | 230,12 € | -3% | -5% | 2,7% | A |
Dividende (≈30%) = 24,4% | WKN | 10.1., 18:27 Uhr | Woche Δ | Σ '25 Δ | Anteil 5x6% | ! |
CEWE | 540390 | 102,20 € | -1% | -1% | 6,3% | B |
Allianz | 840400 | 296,20 € | 0% | 0% | 5,8% | B |
Snap-On | 853887 | 324,59 € | -1% | -1% | 2,9% | B |
Nitto Denko | 862930 | 16,46 € | 0% | 0% | 6,5% | B |
Holcim | 869898 | 93,37 € | 0% | 1% | 2,9% | A |
Absicherung (≈20%) =19,7% | WKN | 10.1., 18:27 Uhr | Woche Δ | Σ '25 Δ | Anteil 3x6,6% | ! |
Goldbarren /Uz | 965515 | 2.632,01 € | 3% | 5% | 6,9% | C |
Südzucker-Anleihe | A0E6FU | 89,27% | -1% | -1% | 2,6% | C |
Symrise %-'12.25 | SYM772 | 98,28% | 0% | 0% | 2,9% | C |
Bitcoin | A27Z30 | 92.007,51 € | -4% | 2% | 7,2% | B |
0% | Woche Δ | Σ '25 Δ | Cashquote | |||
0% | -1% | 2% | 5,1% |
Heibel-Ticker | Gewichtung | # Positionen | angestrebte Positionsgröße | |||
Portfolio | Ziel | Soll | Ist | Soll | Ist | |
Spekulation | Ereignis | 20% | 13,1% | 8 | 6 | 2,5% |
Disruptiv | Enkelkinder | 30% | 37,7% | 5 | 8 | 6,0% |
Dividende | Urlaub | 30% | 24,4% | 5 | 5 | 6,0% |
Absicherung | Zins & Gold | 20% | 19,7% | 3 | 4 | 6,7% |
Summe | 100% | 94,9% | 21 | 23 | 100% |
Anmerkungen:
- Die Überschrift über jedem Portfoliobereich in der jeweiligen ersten Spalte (bspw. Absicherung (≈20%) =21,8%) bedeutet: Der beabsichtigte Anteil dieses Portfoliobereichs am Gesamtportfolio beträgt ungefähr 20%. Aktuell beträgt der Anteil 21,8%.
- Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
- Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
- Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
- Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.
Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
A | – | Top-Aktie mit günstigem Kurs, |
B | – | Kursrücksetzer zum Kaufen nutzen |
C | – | Kurssprünge zum Verkaufen nutzen, |
D | – | bei Gelegenheit Verkaufen, |
E | – | Sofort Verkaufen |
Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.
Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Mitglieder vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.
Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
- Dividenden- + Wachstumspositionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
- Zyklische Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
- Spekulative Positionen ganz oder gar nicht: 100%.
Die letzte Spalte wird für eine Einschätzung der Auswirkung aktueller Entwicklungen auf die jeweilige Portfolioposition genutzt. „%“ stuft den Einfluss der Inflation auf das jeweilige Geschäftsmodell ein.
Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken für unseren Spekulationen werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.
Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share
Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs
https://www.heibel-ticker.de
8. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)
Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.
Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.
Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.
Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.
Quellen:
Kurse: Bloomberg, Deutsche Kurse von comdirect.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Bloomberg, Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen
DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
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