Heibel-Ticker Free Börsenbrief
- Einfach einen Tick besser -
20. Jahrgang - Ausgabe 05 (31.01.2025)
Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:
1. | Info-Kicker: Turbulente Börsenwoche dank China-KI |
2. | So tickt die Börse: Q-Zahlen von SAP, Apple, Meta, Tesla & Microsoft sowie Bedeutung von DeepSeek KI |
- SAP trotzt dem KI-Wettlauf und peilt langfristiges Wachstum an | |
- Apple begeistert | |
- Microsoft investiert in alle Ebenen der KI | |
- Meta schwimmt auf der KI-Erfolgswelle | |
- Tesla zwischen Rekorden, Robotaxis und Visionen | |
- DeepSeek revolutioniert die KI-Modellentwicklung | |
- Wochenperformance der wichtigsten Indizes | |
3. | Sentiment: Heimische Anleger blicken mit Unverständnis auf die DAX-Rallye |
- | |
4. | Ausblick: Paradigmenwechsel: Glorreiche Sieben nicht mehr alternativlos |
5. | Update beobachteter Werte |
Bruchlandung | |
DeepSeek verunsichert Anleger | |
Tim Cook navigiert mit ruhiger Hand durch stürmische See | |
6. | Leserfragen |
7. | Übersicht HT-Portfolio |
8. | Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise |
9. | Mitgliedschaft verwalten |
1. Info-Kicker: Turbulente Börsenwoche dank China-KI
Liebe Börsenfreunde,
Es ist wieder soweit: In der abgelaufenen und kommenden Woche öffnen unzählige Unternehmen ihre Bücher und gewähren Einblick in die Geschäftsentwicklung des abgelaufenen Quartals. In Kapitel 2 fasse ich das Wichtigste aus den Analystencalls von SAP, Apple, Meta, Microsoft und Tesla zusammen. Außerdem erkläre ich, was hinter der Aufregung um DeepSeek aus China steckt.
Das Sentiment zwischen Deutschland und den USA entwickelt sich zunehmend auseinander. Kein Wunder, der DAX legte seit Jahresbeginn um 9% zu, der S%P 500 nur um 3,5%. Was dahinter steckt, und was dies für die künftige Entwicklung bedeutet, analysiere ich für Sie in Kapitel 3.
Der heutige Ausblick enthält eine weitere Einschätzung zur Bedeutung von DeepSeek für einzelne KI-Aktien sowie auch für andere Aktien. Wir können nun nach aussichtsreichen Aktien Ausschau halten, die noch vor wenigen Wochen als aussichtslos galten.
Außerdem habe ich in Kapitel 4 nochmals mein Update vom Dienstag dieser Woche abgedruckt, das bereits an die Express-Mitglieder verschickt wurde. Für alle Plus-Mitglieder enthalten diese Ausführungen weitere Informationen, die für das Verständnis von DeepSeek und dessen Bedeutung wichtig sind.
Bitte verpassen Sie auch nicht die Updates zu Apple und Puma ... und natürlich auch nicht das Update zu Nvidia, in dem ich bereits am Montag eine erste Einschätzung zu DeepSeek abgab. Wer's Schritt für Schritt verstehen möchte, der liest als Erstes das Update zu Nvidia, danach Kapitel 4 und zuletzt das Kapitel 2 der heutigen Ausgabe :-).
Die heutigen Leserfragen in Kapitel 6 handeln von der Möglichkeit eines Bitcoin-Investments über Trade Republic, von dem norwegischen Ölkonzern Equinor sowie von den drei Nachfolgeunternehmen von General Electric: Verona, Health und Electric.
Natürlich gibt es wie immer eine tabellarische Übersicht über unser Heibel-Ticker Portfolio in Kapitel 7.
Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,
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take share, Ihr Börsenschreibel
Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs
2. So tickt die Börse: Q-Zahlen von SAP, Apple, Meta, Tesla & Microsoft sowie Bedeutung von DeepSeek KI
Bevor wir uns DeepSeek widmen, dem dominierenden Thema dieser Woche, schauen wir uns doch mal kurz die Quartalszahlen von vier der sieben glorreichen Sieben Mega-Techunternehmen an: Microsoft, Meta, Tesla & Apple. In Deutschland startete SAP mit Q-Zahlen in die Berichtssaison.
SAP trotzt dem KI-Wettlauf und peilt langfristiges Wachstum an
SAP kann auf ein starkes Jahr 2024 zurückblicken: Der Cloud-Umsatz wuchs um 27%, der aktuelle Cloud-Auftragsbestand stieg um 29% auf beeindruckende 18,1 Mrd. Euro. Die operative Marge verbesserte sich um 1,4 Prozentpunkte. Trotz dieser positiven Zahlen blieb die Aktie nach der Veröffentlichung des Berichts unter Druck. Analysten hinterfragten, ob die Dynamik im Cloud-Geschäft anhalten kann und ob SAPs KI-Strategie gegenüber US-amerikanischen und chinesischen Tech-Giganten konkurrenzfähig bleibt.
CEO Christian Klein ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen und zeigte sich optimistisch: SAP sei Europas einziger ernstzunehmender Tech-Konzern und verfüge über eine einzigartige Datengrundlage, um Künstliche Intelligenz gezielt für Unternehmen nutzbar zu machen. Während sich die Konkurrenz auf generische Sprachmodelle konzentriere, integriere SAP Agentic AI direkt in Geschäftsprozesse. Das Versprechen: Unternehmen sollen KI-gestützt ihre Cashflows optimieren, Lieferketten verbessern und effizienter arbeiten – und das alles ohne eigene Datenwissenschaftler anstellen zu müssen.
Dennoch räumte Klein ein, dass Europa regulatorisch hinterherhinke: „Wir haben 27 verschiedene KI-Gesetze, statt einer einheitlichen Regelung. So kann Innovation nicht skalieren.” SAP will 40 Mrd. Euro in KI und Cloud-Infrastruktur in Europa investieren, fordert aber von der EU, eine klarere Linie zu schaffen, um Investitionen effizient zu ermöglichen.
Analysten kritisierten das sich verlangsamende Wachstum des Auftragsbestands im Cloud-Geschäft. CFO Dominik Asam erklärte dies mit der wachsenden Basis und einem einmaligen Effekt durch die WalkMe-Akquisition. Restrukturierungskosten belasten kurzfristig: Rund 10.000 Stellen wurden im Zuge des Transformationsprogramms gestrichen, 9.000 Neueinstellungen folgten, vor allem im Bereich KI und Vertrieb. Klein betonte, dass SAP hier „fürs Erste durch” sei und schloss größere Übernahmen aus. Kleinere Akquisitionen wie WalkMe oder LeanIX seien aber weiterhin möglich, wenn sie das Portfolio sinnvoll ergänzen.
Wenn Daten das geheime Gewürz der KI sind, dann ist SAP bestens positioniert, um auf der KI-Welle weiter zu schwimmen. Die Aktie ist bereits deutlich angesprungen, dennoch ist die Bewertung vertretbar: Das EV/EBITDA für 2026e steht bei 24, das Gewinnwachstum bei 20%.
Apple begeistert
Apple hat im Weihnachtsquartal mal wieder Rekorde gebrochen und damit die Erwartungen der Analysten erfüllt oder leicht (rund 2%) übertroffen: Mit einem Umsatz von 124,3 Mrd. USD (+4%) und einem Gewinn je Aktie von 2,40 USD (+7%) lieferte der Konzern beeindruckende Zahlen. Besonders stark war das Wachstum in den Dienstleistungen, die mit 26,3 Mrd. USD (+14%) auf ein neues Allzeithoch kletterten. Die installierte Basis aktiver Apple-Geräte erreichte mit 2,35 Mrd. ebenfalls einen neuen Rekord.
CEO Tim Cook war in bester Laune und betonte die wachsende Bedeutung von Apple Intelligence (AI, so nennt Apple seine KI), das mittlerweile in mehreren Ländern ausgerollt wurde und bald auch in weiteren Sprachen verfügbar sein soll. Interessant: In Märkten mit Apple Intelligence verkaufte sich das iPhone 16 spürbar besser als in Regionen, in denen die KI-Funktionen noch nicht verfügbar sind. Die neue iPhone-Generation erzielte mit 69,1 Mrd. USD Umsatz ein solides Ergebnis, blieb aber in China hinter den Erwartungen zurück (-11%). Cook führt dies auf Lagerbestandsanpassungen zurück, hält aber langfristig an Chinas Potenzial fest. Zudem wird die Apple-KI in China erst ab April verfügbar sein.
Das Mac-Segment legte um 16% zu und profitierte von der Nachfrage nach den neuen M4-Geräten. Auch das iPad überzeugte mit +15% Wachstum, angetrieben durch das iPad Mini und das M4 iPad Pro. Während Wearables (tragbare Geräte wie AirPods) mit 11,7 Mrd. USD leicht rückläufig waren (-2%), glänzten Apple TV+ und andere Services mit weiterem Wachstum und steigender Nutzerbindung.
Die Gewinnmarge von 46,9% sowie ein operativer Cashflow von 29,9 Mrd. USD untermauern die Stabilität des Geschäfts. Zudem wurden im Quartal über 30 Mrd. USD in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an Aktionäre zurückgegeben. Blickt man nach vorne, erwartet Apple für das März-Quartal ein Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich, wobei der starke US-Dollar als Gegenwind belastet.
Microsoft investiert in alle Ebenen der KI
Microsoft hat im Weihnachtsquartal ebenfalls starke Zahlen vorgelegt und damit die Erwartungen der Analysten um rund 3% übertroffen. Der Umsatz stieg um 12% auf 69,6 Mrd. USD, während der Gewinn je Aktie um 10% auf 3,23 USD zulegte. Besonders hervorzuheben ist das Cloud-Geschäft, das erstmals die Marke von 40 Mrd. USD durchbrach und um 21% wuchs. Der Bereich Künstliche Intelligenz verzeichnete eine Jahresumsatz-Run-Rate von 13 Mrd. USD, was einem Wachstum von 175% entspricht.
CEO Satya Nadella betonte, dass Microsoft weiter massiv in Rechenzentren und KI-Infrastruktur investiert, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Ich werte dies als Bestätigung für die Nachfrage nach Nvidia-Chips, die aufgrund der DeepSeek-Veröffentlichung dieser Woche in Frage gestellt wurde. Besonders erfreulich: Kunden wechseln zunehmend von Testphasen zu großflächigen Unternehmensanwendungen, was sich positiv auf die Einnahmen auswirkt. Die Microsoft-Cloud Azure bleibt das Fundament für KI-Anwendungen, und Microsofts Investitionen in eigene Chips zeigen die Bestrebungen, sich unabhängiger von Drittanbietern wie Broadcom und Marvell zu machen.
Analysten stellten kritische Fragen zur Wachstumsverlangsamung bei Azure. CFO Amy Hood räumte ein, dass das nicht-KI-Geschäft von Azure unter Umstrukturierungen im Vertrieb leide, betonte aber, dass der KI-Bereich die Erwartungen übertroffen habe. Die Nachfrage sei weiterhin höher als das aktuelle Angebot an Rechenkapazitäten, jedoch rechne Microsoft damit, diese Engpässe bis zum Ende des Geschäftsjahres auszugleichen. Auch das Thema OpenAI und Microsofts Engagement dort wurde angesprochen. Nadella betonte, dass die Partnerschaft mit OpenAI für Microsoft äußerst vorteilhaft sei und sich weiterentwickeln werde, wobei Microsoft sein KI-Portfolio gleichzeitig breiter aufstelle.
Im Bereich Microsoft 365 Copilot zeigte sich eine starke Dynamik. Unternehmen wie Novartis und Barclays haben tausende neue Lizenzen hinzugebucht. Das zunehmende Interesse an KI-gestützter Produktivität belegt, dass Microsofts Strategie aufgeht. Auch die Unternehmenstochter LinkedIn konnte mit einem Umsatz von über 2 Mrd. USD im Premium-Segment überzeugen, während der Spielebereich (Xbox) durch den Erfolg von Call of Duty und Game Pass weiter profitabel bleibt.
Trotz hoher Investitionen in KI und Cloud bleibt Microsoft finanziell robust: Die operative Marge stieg um 2 Punkte auf 45%, während der Cashflow aus dem operativen Geschäft bei 22,3 Mrd. USD lag. Für das kommende Quartal erwartet das Management weiterhin zweistelliges Wachstum, jedoch mit leichtem Gegenwind durch den starken US-Dollar.
In der Branche wird Copilot belächelt. Wer effizient mit Microsoft Office 365 arbeiten möchte, der fragt ChatGPT nach Lösungen. Der Mehrwert von Copilot ist überschaubar. Die hohen Investitionen Microsofts in die KI werden von Analysten daher kritisiert. Erschwerend kommt hinzu, dass derzeit eine gewisse Verunsicherung hinsichtlich der Notwendigkeit der hohen Investitionen in die KI besteht, wo doch DeepSeek einen extrem günstigen Weg aufgezeigt hat. Ich denke, dass sich die Investitionen langfristig auszahlen werden, kurzfristig jedoch belasten könnten.
Immerhin ist Microsoft ein Unternehmen, dass in alle KI-Ebenen stark investiert: Es wird in die Entwicklung eines eigenen KI-Modells investiert, damit konkurriert man mit DeepSeek, OpenAI und Meta. Zudem wird in eigene KI-Chips investiert, damit konkurriert man mit Broadcom und Marvel, sowie auch mit Nvidia. Es wird in Nvidia-Chips investiert, um KI-Rechenzentren zu bauen. Es wird in die KI-Anwendung Copilot investiert, damit konkurriert man mit Salesforce.
Meta schwimmt auf der KI-Erfolgswelle
Auch Meta hat das vierte Quartal 2024 mit einem starken Umsatzwachstum abgeschlossen. Die Einnahmen stiegen um 21% auf 48,4 Milliarden USD und lagen damit um 3% über den Erwartungen der Analysten, während der Gewinn um 64% auf 20,8 Milliarden USD anstieg und um 7% über den Erwartungen liegt. CEO Mark Zuckerberg betonte, dass 2025 ein entscheidendes Jahr für das Unternehmen werde, insbesondere im Bereich der KI. Meta AI, die hauseigene KI-Plattform, soll zur weltweit führenden persönlichen Assistenzlösung ausgebaut werden. Gleichzeitig treibt Meta die Entwicklung seiner Open Source Llama-KI-Modelle voran und setzt dabei auf eine Mischung aus Open Source und proprietärer Technologie. Llama 4, das kommende Modell, soll erstmals multimodal und agentenbasiert arbeiten, also nicht nur Text, sondern auch Bilder und komplexe Aufgaben verarbeiten können.
Ein weiteres großes Thema war die massive Investition in Infrastruktur. Meta plant, 2025 zwischen 60 und 65 Mrd. USD in Rechenzentren und eigene Chips zu investieren. Zuckerberg kündigte an, dass das Unternehmen fast ein Gigawatt an Rechenkapazität in Betrieb nehmen werde, mit langfristigen Plänen für noch größere KI-Rechenzentren. CFO Susan Li bestätigte, dass Meta weiter auf eigene Chips (MTIA) setze, um bestimmte KI-Prozesse, insbesondere das Inferencing, also das Ausliefern von Antworten auf Basis trainierter KI-Modelle, effizienter und günstiger abzuwickeln. Gleichzeitig betonte sie aber, dass Meta weiterhin stark von Nvidia und anderen Drittanbietern abhängig bleibe, hier insbesondere im Bereich des Trainings von KI-Modellen.
Die Analysten interessierte vor allem, wie Meta seine KI-Initiativen monetarisieren will. Während das Werbegeschäft stabil wuchs und die Anzahl der ausgelieferten Anzeigen um 6% stieg, blieb die Frage offen, wie Meta AI direkt Einnahmen generieren soll. Zuckerberg erklärte, dass das Unternehmen vorerst den Fokus auf Reichweite und Nutzerakzeptanz lege. Erst wenn Meta AI eine Milliarde Menschen erreicht habe, werde man sich mit Monetarisierungsmodellen wie bezahlten Empfehlungen oder Premium-Features beschäftigen.
Ein weiteres Wachstumsfeld sieht Meta in der Messenger-Sparte. Die WhatsApp Business-Plattform verzeichnete starkes Umsatzwachstum. Zuckerberg sprach zudem über die Fortschritte bei Threads, Metas Alternative zu X (ehemals Twitter), das inzwischen über 320 Millionen aktive Nutzer zählt. Die Monetarisierung von Threads läuft gerade erst an, erste Werbeanzeigen wurden im vierten Quartal getestet.
Auch das Metaverse blieb ein Thema. Während der Umsatz von Reality Labs, der Sparte für Virtual Reality und Augmented Reality, nur leicht auf 1,1 Mrd. USD stieg, sieht Meta weiterhin Potenzial in der langfristigen Entwicklung dieser Technologie. Die Ray-Ban Meta AI-Brille sei ein großer Erfolg, und 2025 werde sich zeigen, ob KI-gestützte Brillen tatsächlich zu einem Massenmarkt werden könnten.
Abschließend äußerte sich Zuckerberg optimistisch zur politischen Entwicklung in den USA. Er sprach von einer neuen Ära, in der amerikanische Technologieunternehmen wieder stärker gefördert würden. Meta wolle diese Gelegenheit nutzen, um sich als globaler Marktführer in KI zu etablieren.
Mehrere Fragen der Analysten zielten darauf ab, ob Meta sich langfristig mit seiner Open-Source-KI-Strategie nicht selbst schade, indem es Wettbewerbern wie DeepSeek aus China den Zugang zu leistungsfähiger Technologie erleichtert. Zuckerberg verteidigte den Ansatz mit dem Argument, dass ein US-amerikanischer Open-Source-Standard besser sei, als die Kontrolle über KI-Modellentwicklung an ausländische Player zu verlieren.
Ich gehe weiter unten näher auf den Open Source Ansatz von DeepSeek ein. So viel vorab: DeepSeek nutzte KI-Ansätze, die überwiegend in den USA entwickelt wurden, und kombinierte sie sinnvoll. Provokativ formuliert könnte ich sagen, DeepSeek hat sich das Beste aus den in den USA entwickelten Ansätzen zusammenkopiert. Und genau das möchte Zuckerberg: Dadurch, dass er seine Modelle als Open Source zur Verfügung stellt, sollen auch weiterhin die kreativen Neuentwicklungen eine Weiterentwicklung dieser Modelle sein, egal ob dies in den USA oder in China erfolgt.
Anleger sind begeistert von Zuckerbergs Ansatz, die Aktie stieg um 8% an.
Tesla zwischen Rekorden, Robotaxis und Visionen
Tesla hat im vierten Quartal 2024 erneut Rekorde aufgestellt: Die Auslieferungen liefen auf Hochtouren, das Model Y wurde zum meistverkauften Auto der Welt – nicht nur unter Elektroautos, sondern insgesamt. Dennoch fiel der Gewinn schwächer aus als erhofft. Die Bruttomarge litt unter aggressiven Rabatten, und auch der erwartete Schub durch den Verkauf der Full-Self-Driving (FSD)-Software blieb aus. Doch Tesla-Chef Elon Musk ließ sich davon nicht beirren und bezeichnete das Potenzial autonom fahrender Teslas als nichts Geringeres als den „größten Wertzuwachs eines Vermögensgegenstands in der Menschheitsgeschichte”.
Musk sieht 2025 als das Jahr, in dem Tesla Robotaxis erstmals als kommerziellen Service in Austin, Texas, starten will. Er behauptet, dass das autonome System mittlerweile besser fahre als ein durchschnittlicher Mensch. Bereits jetzt seien tausende Fahrzeuge in Tesla-Fabriken ohne Fahrer unterwegs. Die richtige Explosion erwarte er aber erst 2026 und darüber hinaus, wenn Tesla durch Autonomie und humanoide Roboter „mehr wert sein könnte als die fünf größten Unternehmen der Welt zusammen”.
Der Roboter, genannt Optimus, soll schon 2025 in Tesla-Fabriken eingesetzt werden und später weltweit in den Verkauf gehen. Tesla plant eine radikale Skalierung, möglicherweise auf 100 Millionen Einheiten pro Jahr. Doch Analysten bleiben skeptisch: Die Technologie sei noch nicht marktreif, der Markt für humanoide Roboter sei unbewiesen, und Produktionskapazitäten müssten erst geschaffen werden. Musk selbst gab zu, dass Tesla bei Optimus Zug und Gleise gleichzeitig baut, während das Ziel noch definiert wird. Das klingt eher nach einer Vision, aber nicht nach einem belastbaren Geschäftsmodell. Doch genau dafür wird Elon Musk von seinen Fans geliebt.
Das Kerngeschäft bleibt ebenfalls spannend: Die Produktion des neuen Model Y startet bald in allen Tesla-Fabriken gleichzeitig – ein massiver Kraftakt, der kurzfristig zu Produktionsausfällen und Margenbelastungen führen werde, so Musk. Außerdem kündigte Tesla ein neues, günstigeres Modell für 2025 an, das die Elektroauto-Massenmärkte endgültig erobern soll. Batterien bleiben jedoch der Engpass, denn Tesla könne mehr Autos verkaufen, als es Batterien gibt.
Musk selbst bleibt optimistisch und sieht keinen ernstzunehmenden Wettbewerber bei „realer KI”. Er versprach, dass bis Ende 2025 autonome Teslas weltweit unterwegs sein werden, zumindest dort, wo die Regulierungsbehörden mitspielen.
Doch genau das ist der Knackpunkt: Teslas Börsenkurs enthält bereits viel Zukunftsmusik. Ob 2025 tatsächlich das Jahr wird, in dem Robotaxis und humanoide Roboter Fahrt aufnehmen, bleibt abzuwarten. Bisher sind das vor allem Visionen – aber Visionen, die Musk mit einer Überzeugung verkauft, die Investoren schwer ignorieren können.
Das Umsatzwachstum hat im Jahr 2024 eine Pause eingelegt. Nach hohen zweistelligen Wachstumsraten in den Vorjahren blieb der Umsatz 2024 nahezu unverändert, der Gewinn ging gar um 21% zurück. Doch es soll sich um ein Anpassungsjahr gehandelt haben, schon im laufenden Jahr soll der Umsatz um 17%, im Jahr 2026 dann um 28% anwachsen. Der Gewinn soll Analystenerwartungen zufolge überproportional um 48% und dann noch 30% anwachsen. Für 2026e ergibt sich ein EV/EBITDA von 52. Das sind hohe Bewertungskennziffern, aber nicht zu hoch, wenn die Prognosen eintreffen.
DeepSeek revolutioniert die KI-Modellentwicklung
Am vergangenen Wochenende veröffentlichte das chinesische Unternehmen DeepSeek seine KI-Anwendung DeepSeek-R1, das auf dem KI-Modell Verision 3 basiert. Mit einem Bruchteil der Kosten der US-Wettbewerber konnte ein wettbewerbsfähiges Modell geschaffen werden. Zunächst brachen sämtliche KI-Aktien ein, im weiteren Wochenverlauf wurde dann unterschieden, wer davon profitieren könnte, und wer nicht.
DeepSeek hat sich in der KI-Welt mit einem cleveren Ansatz hervorgetan: Anstatt nur immer mehr leistungsstarke Hardware einzusetzen, setzt das Unternehmen auf hochoptimierte Software. Der Auslöser für diesen Innovationsschub war die US-Exportbeschränkung für Nvidias H100-GPUs nach China. Während westliche Unternehmen ihre Modelle mit massivem Rechenaufwand trainieren, musste DeepSeek einen anderen Weg finden. So entstand DeepSeek-R1-Zero, das als erstes Modell vollständig auf Reinforcement Learning ohne menschliches Feedback setzt. Das bedeutet, dass es sich selbst logische Zusammenhänge erschließt, ohne vorher mit riesigen Mengen an Daten gefüttert worden zu sein. Doch dieser Ansatz war nicht fehlerfrei, also führte DeepSeek eine Mischung aus vortrainierten Daten in das Reinforcement Learning ein, um eine bessere Balance zwischen menschlichem und maschinellem Lernen zu erreichen. Das Ergebnis ist das DeepSeek-R1-Modell, das am 20. Januar 2025 veröffentlicht wurde und mit OpenAIs neuesten Modellen mithalten kann – allerdings mit deutlich effizienterer Rechenleistung.
DeepSeek hat weitere Entwicklungen der KI-Welt genutzt, um seine Modelle zu optimieren. Bei meinen Recherchen stoße ich aber immer wieder darauf, dass die verwendeten Optimierungsansätze im Silicon Valley entwickelt wurden, DeepSeek besticht lediglich durch die sinnvolle Kombination dieser Ansätze. Hier ein paar der Ansätze, damit Sie einen Eindruck bekommen, wie sowas gehen kann.
Die Mixture-of-Experts-Architektur (MoE) sorgt beispielsweise dafür, dass nicht das gesamte KI-Modell mit seinen 671 Milliarden Parametern gleichzeitig aktiv ist, sondern jeweils nur ein spezialisierter Teil, wodurch der Rechenaufwand drastisch reduziert wird. Dazu kommt Multi-head Latent Attention (MLA), das den Speicherverbrauch minimiert – ein entscheidender Vorteil, da DeepSeek in China nur die für den Export abgespeckte H800-GPU nutzen kann. Mit Load Balancing, das die Rechenkapazitäten gleichmäßiger verteilt, und Multi-Token Prediction, das mehrere Worte gleichzeitig voraussagt, hat DeepSeek das KI-Training weiter beschleunigt. Besonders spannend ist die Knowledge Distillation: Große Modelle werden in kleinere, aber dennoch leistungsstarke Versionen heruntergebrochen. So kann DeepSeek beispielsweise ein Modell mit nur 32 Milliarden Parametern anbieten, das sich mit OpenAIs GPT-4o-mini messen kann.
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Doch das große Fragezeichen bleibt: Führen die Fortschritte in der Software zu einem Rückgang der Investitionen in High-End-Hardware, oder beschleunigt sich das Rennen um die bestmögliche KI weiter? Noch dominiert OpenAI mit seiner neuesten Generation an Modellen das Feld, doch mit DeepSeeks Open-Source-Strategie könnten diese Effizienzgewinne auch westlichen Unternehmen zugute kommen. Am Ende könnte nicht die Software oder die Architektur den Unterschied machen, sondern die Fähigkeit, sich die besten GPUs und Spezialchips zu sichern.
Wir sehen, die Effizienzsprünge sind gigantisch und DeepSeek ist da nur ein Spieler unter vielen. Ich gehe davon aus, dass das Silicon Valley auch in Zukunft bei Neuentwicklungen die Nase vorn hat. Die KI für Bilder wird derzeit entwickelt, DeepSeek hat auch dafür schon ein optimiertes Modell. Bei Videos, also bewegten Bildern, werden derzeit jedoch noch die neuesten Chips von Nvidia benötigt. Insbesondere der Bereich der "Real-KI", wie Musk die Anwendung für das autonome Fahren und die KI-Roboter nennt, die auf ihre physikalische Umwelt reagieren, ist nochmals um ein Vielfaches komplexer.
Die Frage ist, ob sich die teuren Entwicklungskosten, die eben notwendig sind, um mit den neuesten KI-Chips Fortschritte zu erzielen, in Geld umwandeln lassen, bevor China die Ergebnisse optimiert und kostengünstig nachbildet. Hier sind Zweifel angebracht und daher hatte ich diese Woche nicht vehement zu Käufen der niedergeprügelten KI-Aktien aufgerufen.
Der Open Source Ansatz von Mark Zuckerberg ermöglichte es DeepSeek, das Beste aus den verschiedenen Ansätzen zusammenzutragen. Die Nutzung der ChatGPT-Ergebnisse beschleunigte das Reinforcement Learning. OpenAI ist zwar nicht mehr Open Source, sehr zum Bedauern von Elon Musk, aber dennoch können die OpenAI-Ergebnisse zur Optimierung anderer KI-Modelle genutzt werden.
Können die Entwickler neuer Modelle künftig verhindern, dass China schneller effizientere Modelle herausbringt, als sie ihre Entwicklungskosten einholen können? Führt diese Entwicklung vielleicht sogar zu einer noch stärkeren Abschottung der USA in Sachen KI-Hardware und Software gegenüber dem Ausland?
Es wurden viele Fragen aufgeworfen, die ich ad hoc nicht zufriedenstellend beantworten kann. Daher diese ausführliche Beschreibung der Vorgänge, vielleicht können Sie das nun besser einordnen. In meinen Augen ist es nun zumindest fraglich, ob die glorreichen Sieben so unantastbar auf ihrem Thron sitzen, oder aber ob die KI nun nicht noch schneller in die Breite geht, als das ohnehin bereits der Fall ist.
Ich habe in meinen beiden Updates dieser Woche ausgearbeitet, welche KI-Unternehmen von dieser Entwicklung profitieren dürften.
Schauen wir uns nun einmal die Wochenentwicklung der wichtigsten Indizes an:
Wochenperformance der wichtigsten Indizes
INDIZES | 31.1., 17:56 Uhr | Woche Δ | Σ '25 Δ |
DAX | 21.732 | 1,6% | 9,2% |
S&P 500 | 6.111 | -0,1% | 3,5% |
Nikkei | 39.572 | -0,9% | -0,8% |
Shanghai A | 3.817 | -0,4% | -3,0% |
Euro/US-Dollar | 1,04 | -1,1% | -0,1% |
Euro/Yen | 161,14 | -1,5% | -1,0% |
10-Jahres-US-Anleihe | 4,52% | -0,09 | 0,01 |
Umlaufrendite Dt | 2,39% | -0,11 | 0,08 |
Feinunze Gold | $2.808 | 1,2% | 7,4% |
Fass Brent Öl | $76,86 | -1,6% | 3,2% |
Kupfer | $9.129 | -1,1% | 2,5% |
Baltic Dry Shipping | $715 | -13,2% | -28,3% |
Bitcoin | $105.034 | -1,3% | 12,0% |
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3. Sentiment: Heimische Anleger blicken mit Unverständnis auf die DAX-Rallye
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Die Stimmung unter den Anlegern ist dadurch nun in der dritten Woche in Folge mit einem Wert von 4,2 im euphorischen Bereich: Partylaune. Doch die Selbstzufriedenheit fällt parallel zu dieser Partylaune kontinuierlich ab auf ein Niveau von nunmehr 1,9. Heimische Anleger haben sich offensichtlich teilweise zu früh von der Rallye verabschiedet und blicken nun den Kursen unterinvestiert nach.
Die Zukunftserwartung verbleibt mit einem Wert von -3,3 auf einem sehr pessimistischen Niveau. Ein Großteil der Anleger glaubt offensichtlich nicht an eine Fortsetzung der Rallye.
Dies zeigt sich auch in der Investitionsbereitschaft, die mit 0,2 anzeigt, so dass kaum jemand auf dem aktuellen Niveau einsteigen möchte. Auch eine Verkaufsabsicht ist diesem Wert nicht abzulesen. Das passt in die oben aufgestellte Vermutung, dass viele Anleger bereits zu früh aus der Rallye ausgestiegen sind und nun neidisch den steigenden Kursen hinterher blicken müssen.
Das Euwax-Sentiment der Privatanleger bleibt mit einem Wert von -30% in diesem noch jungen Jahr kontinuierlich im Minus. Das Minus zeigt an, dass Privatanleger ihre Aktienpositionen mit Put-Optionen und anderen Derivaten, die von fallenden Kursen profitieren, absichern. Vermutlich gibt es auch inzwischen eine nennenswerte Anzahl an Anlegern, die einfach nur auf einen Rücksetzer spekulieren.
Das Put/Call-Verhältnis für Aktien im DAX notiert mit einem Wert von 2,35% nach wie vor auf einem extrem hohen Niveau, was auch hier die starke Nachfrage von institutionellen Anlegern nach Put-Absicherungen gegen fallende Kurse widerspiegelt.
Das Put/Call-Verhältnis für Aktien an der CBOE fiel diese Woche auf nur noch 0,52 und notiert somit im Bereich des Durchschnitts der vergangenen Monate. In den USA gab es weder den exorbitanten Kursanstieg, den wir im DAX sehen, noch gibt es daher eine entsprechende Absicherungsneigung.
Die Investitionsquote der US-Fondsmanager fällt diese Woche auf 68% (-12%punkte). Nachdem sich die Investitionsquote vom zum Jahresbeginn typischem niedrigen Niveau vor einer Woche deutlich nach oben entwickelte, bricht sie nun wieder ein. Ich habe keine andere Erklärung dafür als die, dass Fondsmanager die DeepSeek-Fragen zunächst beantworten müssen, bevor sie ihr Engagement in KI-Aktien bestätigen oder gar erhöhen.
Die Bulle/Bär-Differenz fiel auf 7%punkte zurück. 41% Bullen stehen 34% Bären gegenüber.
Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 notiert mit einem Wert von 50% im neutralen Bereich.
Interpretation
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Daher bleibt die Sentimentdifferenz zwischen Stimmung und Erwartung mit +82% extrem groß. In den 8 vergleichbaren Situationen der Vergangenheit, in denen die Sentimentdifferenz ähnlich groß oder noch größer war, folgte ein DAX-Anstieg um durchschnittlich 4% binnen 6 Monaten.
Ursächlich für diese positive Entwicklung könnte die große Zurückhaltung sein, mit der heimische Anleger die Rallye beobachten. Irgendwann laufen ihre Absicherungspositionen zu stark ins Minus, so dass sie diese auflösen und die Rallye durch die dafür erforderlichen Deckungskäufe nochmals anheizen könnten.
Nach unten scheint der DAX nach wie vor gut abgesichert, wie wir der großen Nachfrage nach Absicherungsprodukten ebenfalls entnehmen können. Sollten die Kurse tatsächlich zu bröckeln beginnen, dürften eher die zur Auflösung der Absicherungspositionen erforderlichen Deckungskäufe einen Kurseinbruch frühzeitig beenden.
So lässt die DAX-Verfassung aus Sicht der Sentiment-Analyse nach wie vor eine Fortsetzung der Rallye als Möglichkeit erscheinen.
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Auch am Goldmarkt bleibt das Sentiment also unterstützend für einen weiteren Preisanstieg des glänzenden Edelmetalls.
4. Ausblick: Paradigmenwechsel: Glorreiche Sieben nicht mehr alternativlos
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5. Update beobachteter Werte
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6. Leserfragen
Bitcoin-Investment über Trade Republic
Guten Morgen Herr Heibel,
habe mich in der Vergangenheit mit dem Thema Bitcoin nicht beschäftigt. Das möchte ich nun ändern. Kann über meinen Broker, Trade Republic den von Ihnen empfohlene A27Z30 leider nicht erwerben. Sondern ,Bitcoin Cash BCH,BTC, Bitcoin Croup, Bitcoin Future und Bitforms .Der kauf wird über Bankhaus Scheich abgewickelt und dort auch geparkt, wenn ich das richtig verstanden habe. Bitte um Ihren Rat.
Viele Grüße
Friedhelm aus Driedorf
ANTWORT
Hier eine kurze Erläuterung:
- BTC (Bitcoin): Die ursprüngliche Kryptowährung und digitale Währung. Ihr Bitcoin wird in einem Software Wallet verwahrt, was in meinen Augen nur eine vorübergehende Lösung für langfristig orientierte Anleger sein kann.
- Bitforms: Ein Investmentprodukt (ETF oder ETN), das den Bitcoin-Preis nachbildet und als einfacher Zugang zu Bitcoin-Investments dient. Die Bitcoin-Preisentwicklung wird „nachgebildet“, es wird aber nicht der Bitcoin 1:1 gehalten. Das Produkt eignet sich also zum Spekulieren auf die Bitcoin-Preisentwicklung, nicht jedoch als langfristige Vermögensabsicherung.
- Bitcoin Cash (BCH): Eine Abspaltung von Bitcoin mit dem Ziel, schnellere Transaktionen und niedrigere Gebühren durch größere Blockgrößen zu ermöglichen.
- Bitcoin Group: Ein börsennotiertes Unternehmen, das in Kryptowährungs-Dienstleistungen, wie Handel und Verwahrung, investiert ist.
Bitcoin Future: Ein Derivat, das es ermöglicht, auf den zukünftigen Kurs von Bitcoin zu spekulieren, ohne die Kryptowährung direkt zu besitzen.
Trade Republic ist für kleine Vermögen ausgelegt, daher gibt es die mit echten Bitcoins hinterlegten ETCs nicht.
General Electric heute als Verona, Health und Electric unterwegs
Hallo Herr Heibel,
Ich hoffe, Sie sind gut ins neue Jahr gestartet. Ich wünsche Ihnen und uns nur das Beste. Bei der Performance an den Märkten könnte das Jahr eigentlich auch schon zu Ende gehen. 😄
Ich hab einige Positionen, die ich nie verkauft habe trotz ihrer Empfehlung. Meist war das ein Fehler, bei GE hat sich das allerdings mehr als gelohnt. GE nach den Spin Offs ist super gut gelaufen, und auch die beiden abgetrennten Unternehmen sind durchaus solide aufgestellt. Sollten Sie einmal die Zeit finden, wäre ich Ihnen über eine Einschätzung bzgl. GE als auch die beiden anderen Unternehmen sehr dankbar. Insbesondere im Lichte eines möglichen positiven beziehungsweise negativen Einfluss der Trumpschen Politik.
Beste Grüße aus München.
Michael aus Vaterstetten
ANTWORT
Ich kann Ihnen aus der Hüfte heraus sagen, dass CEO Larry Culp den Industriegiganten in drei Bereiche aufgespaltet hat, die allein nun deutlich besser laufen als im Verbund.
GE Electric widmet sich der Flugzeugindustrie und stellt Turbinen her. Die Aktie legte im vergangenen Jahr um knapp 100% zu und notiert für 2026e auf einem EV/EBITDA von 21 bei einem erwarteten Gewinnwachstum von 19%. Also auch nach +100% ist die Aktie noch nicht teuer.
GE Vernova baut Stromkraftwerke aus Wind, Gas und auch aus Atomen. Die Aktie legte seit der Abspaltung von GE im März letzten Jahres um 200% zu und notiert auf einem EV/EBITDA für 2026e von 21. Nachdem dieser Bereich 2023 noch Verluste schrieb, kommt man für das Jahr 2024 in die schwarzen Zahlen und wird Analystenschätzungen zufolge im Jahr 2026 den Gewinn nochmals um 62% steigern. Besonders reizvoll für Spekulanten macht das Unternehmen die Forschung in kleinen, modularen Fusionsreaktoren, die in der fernen Zukunft einmal wirtschaftlich werden könnten. Aber teuer ist die Aktie auch ohne diese Phantasie und auch nach dem Kursanstieg im vergangenen Jahr bislang noch nicht.
GE Health wurde bereits 2023 ausgegliedert und konnte seither um 50% zulegen. Das EV/EBITDA liegt bei 13, der Gewinn wächst mit 9% p.a. Geräte der Medizintechnik ließen sich in den beiden vergangenen Jahren mit hohem Finanzierungszins schwer anschaffen, ich denke, das kann jetzt besser werden.
Manchmal kann eine Trennung auch eine Befreiung sein, wie wir an General Electric sehen: Über Jahre waren die Geschäftsbereiche in den Konzernstrukturen erstarrt, wenig handlungsfähig und konnten somit ihre Innovationskraft, die bei GE tief im Gen eines jeden Mitarbeiters steckt, nicht gewinnbringend umsetzen. Nun wurden Kräfte freigesetzt, die in meinen Augen noch weitere Erfolge nach sich ziehen können. Ich würde zumindest bei den ersten beiden noch eine Weile dabei bleiben.
Norwegischer Ölkonzern Quinor durch Russland-Sanktionen belastet
Hallo Herr Heibel,
Was halten Sie eigentlich von Equinor? Niedriges KGV, gute Dividende, abber die Aktie läuft nicht.
Was ist da los ??
Viele Grüße,
Norbert aus Butzbach
ANTWORT
Equinor ist der größte Ölkonzern aus Norwegen, hieß früher mal Statoil. Wir hatten die Aktie früher mal im Portfolio, doch da bewegte sich zu wenig. Und auch heute ist das noch so: Der Umsatz ist seit mehreren Jahren rückläufig, der Gewinn ebenfalls. Die Dividenden waren nicht stabil. Das extrem niedrige Bewertungsniveau mit einem EV/EBITDA von aktuell nur 1,6 spiegelt dies wider.
Ein Teil der norwegischen Förderung fand in Russland statt. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine trennte man sich von diesen Geschäftsteilen: Bis Mai 2022 hatte das Unternehmen seine Anteile an vier russische Joint Ventures an Rosneft übertragen und sich von allen zukünftigen Verpflichtungen entbunden. Im September 2022 bestätigte Equinor den vollständigen Rückzug aus allen verbliebenen Projekten und damit den Abschluss seines Ausstiegs aus Russland.
Equinor investierte in den vergangenen Jahren Milliardenbeträge in erneuerbare Energien, deren Ertragskraft nicht mit der von Öl- und Gasquellen zu vergleichen sind. Zudem führt der Konzern in Norwegen 78% seiner Einnahmen als Steuern ab. Der rückläufige Öl- und Gaspreis seit Ende 2022 belastet den Konzern damit stark. Ich würde derzeit nicht in Equinor investieren, da ich zumindest beim Ölpreis erst einmal keine deutlich höheren Preise erwarte.
7. Übersicht HT-Portfolio
Der Börsen-Ausblick mit Markt- und Aktienanalysen, konkreten Empfehlungen sowie detaillierten Kauf- und Verkaufsaktionen bleibt den zahlenden Mitgliedern des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir die hohe Qualität unserer Veröffentlichung solide finanzieren möchten.
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8. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)
Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.
Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.
Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.
Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.
Quellen:
Kurse: Bloomberg, Deutsche Kurse von comdirect.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Bloomberg, Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen
DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
9. Mitgliedschaft verwalten
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