Heibel-Ticker Free Börsenbrief
- Einfach einen Tick besser -
20. Jahrgang - Ausgabe 09 (28.02.2025)
Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:
1. | Info-Kicker: Panikmodus an den US-Märkten färbt nur marginal auf den DAX ab |
2. | So tickt die Börse: Trump-Zölle, Nvidia-Ausblick, High-Flyer Ausverkauf |
- Nvidias rosige Zukunft | |
- Alle gegen Tesla/Nvidia/Bitcoin/Palantir/Micro Strategy/Quantencomputer/Kleine Modulare Nuklearreaktoren | |
- Wochenperformance der wichtigsten Indizes | |
3. | Sentiment: Panik am Markt: Sentiment auf Extremwerten – Rallye oder weiterer Ausverkauf? |
- | |
4. | Ausblick: Fortsetzung des Ausverkaufs benötigt weitere Hiobsbotschaften |
5. | Update beobachteter Werte |
Solide Q-Zahlen unterstreichen Flexibilität und Kosteneffizienz | |
Aktie stark gestiegen, Positionsgröße stutzen, Teilverkauf | |
Stabile vorläufige Zahlen | |
Online-Handel wächst überproportional | |
Sorgen über zu große Rabatte bei Agentforce | |
China-Sorgen und Options-Panik: Nachkaufen | |
Gut genug | |
Starkes Wachstum bei KI – Doch Anleger bleiben skeptisch | |
Rekordzahlen: Starkes 2024, optimistischer Ausblick für 2025 | |
Starkes Wachstum, doch KI-Margen bleiben unter Druck | |
Risk Off Modus ermöglicht Nachkäufe | |
Starkes Schlussquartal: Wachstum in allen Bereichen, höhere Dividende und neues Aktienrückkaufprogramm | |
6. | Leserfragen |
7. | Übersicht HT-Portfolio |
8. | Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise |
9. | Mitgliedschaft verwalten |
1. Info-Kicker: Panikmodus an den US-Märkten färbt nur marginal auf den DAX ab
Liebe Börsenfreunde,
*** IN EIGENER SACHE: BITCOIN-WEBINAR FÜR PLUS-MITGLIEDER ***
Der Bitcoin brach diese Woche kräftig ein, zwischenzeitlich um 20%. Was steckt dahinter? Warum halte ich am Bitcoin als Gold-Alternative fest und wie kann man am besten in den Bitcoin investieren? Ich gebe Ihnen einen Überblick über die Bitcoinwelt, speziell aus der Sicht eines Investors.
Unsere Heibel-Ticker PLUS Mitglieder haben die Möglichkeit, live dabei zu sein und über die Chat-Funktion Fragen zu stellen. Allen anderen werde ich das Video anschließend zur Verfügung stellen.
Ich freue mich, wenn Sie dabei sind und live über die Chat-Funktion Ihre Fragen stellen:
Mittwoch, 5.3.25
um 17:00 Uhr
Live-Stream auf YouTube
Thema: Bitcoin aus Sicht eines Investors
*** ENDE IN EIGENER SACHE: BITCOIN-WEBINAR FÜR PLUS-MITGLIEDER ***
Die US-Börsen sind im Panikmodus: Die aggressive Zollpolitik von Donald Trump sorgt für Verunsicherung. Ab dem 4. März treten neue Zölle auf chinesische, mexikanische und kanadische Importe in Kraft. Drohen in Zukunft sogar Strafzölle für europäische Autohersteller? Die Unsicherheit lässt Anleger in Deckung gehen, während Tech-Aktien wie Nvidia, Tesla oder Palantir unter Verkaufsdruck geraten. In Kapitel 2 ordne ich die jüngsten Ereignisse für Sie ein.
Die Bulle/Bär-Differenz der US-Privatanleger signalisiert extreme Angst, während sich die Investitionsbereitschaft auf einem historisch niedrigen Niveau befindet. In Kapitel 3 untersuchen wir, welche Prognose wir aus der Stimmung der Anleger ableiten können.
Für eine nachhaltige Erholung der Märkte braucht es entweder eine Entspannung bei den Zöllen oder eine noch größere Kapitulation der Anleger. In Kapitel 4 gehe ich kurz auf die möglichen Entwicklungen der kommenden Tage ein. Ein weiterer Abverkauf ist nicht ausgeschlossen, doch ohne neue Hiobsbotschaften könnte sich die Lage stabilisieren.
12 Updates habe ich diese Woche für Sie verfasst und in Kapitel 5 abgedruckt: Quartalszahlen von Dell, der Allianz, Nvidia und einigen weiteren Portfolio-Titeln haben uns neue Einblicke in die geschäftliche Entwicklung der Unternehmen und deren Branchen gegeben. Ich habe manchmal Angst, dass ich Sie mit zu vielen Informationen überfordere, doch derzeit finden wichtige Weichenstellungen an den Märkten statt, so dass ich Ihnen die Informationen auch nicht vorenthalten möchte. Also: Machen Sie es sich gemütlich und viel Spaß beim Lesen.
Dafür gibt es heute nur eine Leserfrage in Kapitel 6: Ein Mitglied weist mich darauf hin, dass ich General Electric vor fünf Jahren zwar empfohlen habe, aber nicht ins Portfolio aufnahm. Dadurch sei uns ein "Verfünffacher" durch die Lappen gegangen. Ich erkläre, was dahinter steckt.
Wie immer gibt es eine tabellarische Übersicht über unser Heibel-Ticker Portfolio in Kapitel 7.
Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr Börsenschreibel
Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs
2. So tickt die Börse: Trump-Zölle, Nvidia-Ausblick, High-Flyer Ausverkauf

Eine Korrelation der vergangenen Jahre wurde diese Tage zu Grabe getragen: Fallende Zinsen = steigende Aktienkurse. Wann immer das Zinsniveau sank, wurde dies als Zeichen für eine erfolgreiche Eindämmung des Inflationsdrucks gewertet und bei niedrigeren Zinsen wird mehr investiert, was gut ist für die Wirtschaft. Sanken also die Zinsen, stiegen die Aktienkurse.
Inzwischen sinken die Zinsen jedoch aus anderen Gründen: Zölle. Es scheint ein Lieblingsthema von Donald Trump zu sein, denn kaum ein öffentlicher Auftritt vergeht, ohne eine neue Ankündigung oder Konkretisierung. Somit versetzt Trump die US-Anleger in Angst und Schrecken: Was kommt als Nächstes? Und je mehr Zölle verhängt werden, desto schädlicher ist das für die Wirtschaft, und desto mehr wird die Inflation wieder angetrieben. Ein Teufelskreis.
Kein Wunder also, dass sich der US-Markt schwer tut, auf die Beine zu kommen. Die Stimmung ist fragil, die Wirtschaft schwächelt ohnehin schon, und genau das spiegelt sich in der Rotation der Anleger wider: Tech-Aktien und Zykliker verlieren, während defensive Werte gefragt sind.
Im Heibel-Ticker Portfolio haben wir daher unsere Cash-Position hochgefahren. Wir haben ohnehin bereits kaum Aktien, die unter einem Zollkrieg leiden würden. Eine vorsichtige Strategie, die sich bisher auszahlt.
Ich habe diese Woche gesehen, dass wir uns in guter Gesellschaft befinden:

Abbildung 1: Cash-Anteil von Berkshire Hathaway
Berkshire hat den Ruf, in Krisenzeiten ausreichend Cash verfügbar zu haben, um ins Straucheln geratene Unternehmen zum Schnäppchenpreis aufzufangen, zu retten, wie wir zuletzt bei der großen Finanzkrise sahen, als Warren Buffet zum größten Aktionär von Goldman Sachs wurde.
Das heißt aber nicht, dass jetzt Panik angebracht ist. Vielmehr ist Geduld gefragt. Der Markt ist noch nicht überverkauft genug, um beherzt zuzugreifen. Ich schaue gerne auf Sentiment-Indikatoren, die eine ausverkaufte Situation anzeigen müssen, bevor wir beherzt zugreifen. Bis dahin halten wir die Füße still - mit Ausnahme des Bitcoins.
Nvidias rosige Zukunft
Nvidia hat diese Woche mit seinen Quartalszahlen wieder einmal abgeliefert: Bombige Zahlen, eine vielversprechende Zukunft und dennoch verkaufen Anleger die Aktie. Der Grund? Erwartungshaltung. Das Wachstum ist weiterhin stark, aber nicht mehr so atemberaubend wie zuvor, und mit der Einführung der neuen Blackwell-Chips sind kurzfristig Produktionshürden aufgetreten. Dazu kommt das oben angesprochene angespannte Marktumfeld – neue Zölle von Trump, Unsicherheit in der Wirtschaft und allgemeine Nervosität an der Börse.
Die erste Reaktion an der Börse auf die Zahlen von Nvidia war positiv. Erst im Tagesverlauf tauchte die Aktie irgendwann ab und glitt in einen sich beschleunigenden Abwärtstrend ... ein Teufelskreis ;-). Doch wer jetzt nur auf die negativen Aspekte schaut, übersieht das große Bild. Nvidia bleibt das KI-Powerhouse. Drei Punkte sprechen für eine glänzende Zukunft:
1. Blackwell: Startschwierigkeiten, aber langfristiger Vorteil
Die Umstellung vom 2023 vorgestellten KI-Chip Hopper auf den 2024 vorgestellten Chip Blackwell war herausfordernd, insbesondere mit dem komplexen Server-Rack GB200 NVL72, das 1,5 Millionen Komponenten umfasst. Für die Qualitätssicherung mussten die Racks zunächst zusammengebaut und geprüft werden, anschließend wieder zerlegt versandt und beim Kunden erneut zusammengebaut werden. Das liegt an der schieren Größe der Rocks, die sich nur in Einzelteilen transportieren lassen. Hopper ist deutlich kleiner.
Das hat den Start verzögert, aber die Nachfrage bleibt riesig. Zudem lernt Nvidia aus diesen Hürden und optimiert schon für die nächste Chip-Generation. Blackwell Ultra kommt bald, und mit „Vera Rubin” wird bereits an der übernächsten Plattform gearbeitet. Beide werden die gleiche Rack-Größe nutzen wie der aktuelle Blackwell-Chip. Wer langfristig denkt, sieht hier eher einen Vorteil als ein Problem.
2. Inference als Wachstumstreiber
Während Nvidia längst die dominierende Kraft beim Training von KI-Modellen ist, wird das sogenannte „Inference” (die Nutzung von trainierten Modellen in Echtzeit) immer wichtiger. Und hier hat Nvidia in den letzten Monaten deutlich an Marktanteilen gewonnen. CEO Jensen Huang sagt, dass mittlerweile der Großteil von Nvidias Rechenleistung für Inference genutzt wird – vor einem Jahr lag der Anteil noch bei nur 40%. Ein klares Signal, dass Nvidia sich nicht so leicht von AMD oder selbst entwickelten Chips der Tech-Giganten wie Amazon oder Google verdrängen lässt. Neue Entwicklungen in der KI, besonders „Reasoning Models”, erfordern zudem immer mehr Rechenleistung, was Nvidia weiter in die Karten spielt.
Die Antworten, die Sie heute von ChatGPT, Anthropic oder Grok bekommen, können Sie nicht ungeprüft glauben. Sie sind fehleranfällig und beziehen sich nur auf eifrig zusammen gesammelte Informationen. Wirkliche Schlussfolgerungen oder ein Reflektieren darüber, ob die Antwort korrekt ist, kann auf Basis der heutigen Hopper-GPUs nicht geleistet werden. Das wird sich mit Blackwell deutlich verbessern und wer da nicht mitzieht, bietet seinen Kunden bald nur noch eine unterentwickelte KI an.
3. Konkurrenz durch Custom-Chips? Kein Problem!
Große Tech-Konzerne setzen zunehmend auf eigene Chips, um Kosten zu sparen. Doch auch das sieht Jensen Huang gelassen. Die KI-Welt entwickelt sich so rasant, dass flexibel anpassbare Chips wie die von Nvidia einen entscheidenden Vorteil gegenüber spezialisierten, aber weniger vielseitigen Lösungen haben. Huang betont, dass Nvidias Software-Ökosystem inzwischen zehnmal größer ist als vor zwei Jahren. Selbst wenn ein Konkurrent eine gute Hardware entwickelt, fehlt oft die passende Software-Unterstützung – ein Punkt, den Nvidia clever für sich nutzt.
Welchen Unterschied die flexible Nutzung optimierter Modelle machen können, zeigte kürzlich DeepSeek R1. Mit Blackwell wird es bei der Bild- und Videoerkennung oder bei der Steuerung von humanoiden Robotern Quantensprünge geben, die uns staunen lassen werden. Wer hier vorne dabei sein möchte, der braucht die Modelle, die auf der Nvidia-Architektur entwickelt werden, und dazu braucht er dann natürlich Blackwell.
Alle gegen Tesla/Nvidia/Bitcoin/Palantir/Micro Strategy/Quantencomputer/Kleine Modulare Nuklearreaktoren
Irgendwie wird in diesen Tagen all das ausverkauft, was in den vergangenen Monaten, und teilweise Jahren, besonders erfolgreich war. Tesla sprang nach dem Wahlsieg Donald Trumps und der Regierungsbeteiligung Elon Musks kräftig an, gab diesen Kursgewinn inzwischen jedoch wieder fast vollständig ab. Diese Woche -20%. Auch der Bitcoin sprang nach dem Wahlsieg an und kehrt in diesen Tagen wieder auf das Vorwahl-Niveau zurück. Diese Woche zwischenzeitlich -20%. Quantencomputer Forschungsunternehmen wie Rigetti Computing (-29%) und IonQ (-26%) erleben ihr Armageddon, nachdem die von Microsoft und anderen Anbietern vorgestellten ersten Quantum Chips die Erkenntnis nach sich zogen, dass erste Anwendungen von Quantencomputern noch mehr als 10 Jahre in der Zukunft liegen. Und Nuscale Power (-20%) sowie Nano Nuclear Energy (-10%) leiden unter der Erkenntnis, dass kleine, modulare Nuklearreaktoren noch 15 Jahre entfernt sind. Im Kielwasser sinkt auch MicroStrategy (-25%) und über Nvidia (-14%) habe ich oben berichtet.
Diese Unternehmen haben eines gemein: Sie sind Zockeraktien, deren Aktionäre häufig keine Ahnung haben, was das Geschäft des Unternehmens ist. Dreht die Aktie ins Minus, wird sie verkauft - ungeachtet dessen, ob das durch die Bewertung oder fundamentale Entwicklungen gerechtfertigt sein mag, oder nicht.
Es ist schwer abzuschätzen, wie weit ein solcher Ausverkauf reicht. Und nicht alle diese Unternehmen verfügen über ein tragfähiges Geschäftsmodell. Ich gehe davon aus, dass sich das eine oder andere Unternehmen, insbesondere aus dem Bereich des Quantencomputing und der kleinen, modularen Nuklearreaktoren, nicht mehr erholen wird.
Doch Unternehmen mit einem gesunden Geschäftsmodell kann man in solche Ausverkäufe hinein kaufen. Mag sein, dass Sie ein wenig Zeit mitbringen müssen, um Ihre Position dann irgendwann im Plus zu sehen. Doch die Meldungslage wird sich nicht verbessern, es wird auch nächste Woche niemanden geben, der Ihnen die Garantie gibt, dass der Boden gefunden wurde.
Ist das also der Anfang vom Ende? Kommt nun endlich die Börsenreaktion auf die Trump-Zölle? Und wenn ja, wo gehören die Kurse dann hin?
Die Verunsicherung ist groß. Für solche Marktphasen habe ich unsere schrittweise Vorgehensweise entwickelt. Sie zwingt uns, aktiv zu bleiben und Chancen zu nutzen, ohne alles auf eine Karte zu setzen.
Schauen wir mal, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelt haben:
Wochenperformance der wichtigsten Indizes
INDIZES | 28.2., 18:46 Uhr | Woche Δ | Σ '25 Δ |
DAX | 22.551 | 1,3% | 13,3% |
S&P 500 | 5.879 | -3,4% | -0,5% |
Nikkei | 37.156 | -4,2% | -6,9% |
Shanghai A | 3.890 | -2,2% | -1,1% |
Euro/US-Dollar | 1,04 | -0,5% | -0,1% |
Euro/Yen | 156,47 | 0,1% | -3,8% |
10-Jahres-US-Anleihe | 4,23% | -0,23 | -0,28 |
Umlaufrendite Dt | 2,30% | -0,12 | -0,01 |
Feinunze Gold | $2.846 | -3,1% | 8,8% |
Fass Brent Öl | $73,25 | -2,3% | -1,7% |
Kupfer | $9.390 | -1,8% | 5,4% |
Baltic Dry Shipping | $1.159 | 23,2% | 16,2% |
Bitcoin | $83.664 | -14,8% | -10,8% |
Als einziger der internationalen Börsenplätze konnte der DAX diese Woche einmal mehr mit Plus abschneiden. Liegt es am Wahlergebnis? Immerhin sehen Börsianer das Ergebnis als das kleinste zu befürchtende Übel an.
Schauen wir uns nun mal die Entwicklung der Anlegerstimmung an.
3. Sentiment: Panik am Markt: Sentiment auf Extremwerten – Rallye oder weiterer Ausverkauf?

Unser Anlegersentiment ist dennoch kräftig ins Minus gerutscht. Der Wert von -2,3% ist nochmals deutlich tiefer als vor einer Woche, als der DAX zwischenzeitlich kräftig Federn ließ.
Erstmals in diesem Jahr kommt eine gewisse Verunsicherung auf, die wir dem Wert von -0,8% bei der Selbstzufriedenheit ablesen.

Abbildung 2: DAX-Erwartung weiterhin extrem negativ
Die Zukunftserwartung bleibt mit -4,1% in der sechsten Woche in Folge im extrem negativen Bereich. Und so verwundert die geringe Investitionsbereitschaft mit einem Wert von -1,5% auch nicht.
Das Euwax-Sentiment der Privatanleger sinkt diese Woche wieder auf -20%. Trotz des bereits erfolgten Rückschlags sind weiter Absicherungspositionen gefragt.
Das Put/Call-Verhältnis an der Eurex für den DAX ist vom Rekordwert der Vorwoche bei 2,71% immerhin auf 2,59% ein wenig zurückgekommen. An der CBOE hingegen steigt das Put/Call-Verhältnis für Equities (Aktien) weiter an und steht nun bei +0,68%.
Die Investitionsquote der US-Fondsmanager liegt mit 88% im Bereich dessen, was in der Vergangenheit als normal zu bezeichnen ist.
Die Bulle/Bär-Differenz der US-Privatanleger hingegen zeigt mit -41% einen Extremwert auf: 19% Bullen stehen 61% Bären gegenüber. Ich kann mich nicht erinnern, schon mal so viele Bären gesehen zu haben.
So ist auch der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 mit einem Wert von 19 im Bereich der extremen Angst.
Interpretation

Die Investitionsbereitschaft ist sehr niedrig. Nur dreimal in der Vergangenheit war die Investitionsbereitschaft noch geringer als diese Woche.

Abbildung 3: Prognosechart für die DAX_Investitionsbereitschaft: 6-Monatsentwicklung nach Extremwert
In der Vergangenheit folgte auf vergleichbar extrem negative Werte bei der Investitionsbereitschaft ein durchschnittlicher Anstieg im DAX von 4,3% innerhalb der kommenden sechs Monate.
Wir betrachten stets eine Vielzahl von Sentiment-Indikatoren. Wenngleich die Bulle/Bär-Differenz diese Woche schon extrem negativ ist, so sind doch viele andere Indikatoren noch nicht in die Extrembereiche vorgedrungen. Sollte der Aktienmarkt also hier schon seinen Boden gefunden haben, dann dürfte die folgende Rallye als Gegenbewegung nicht übermäßig stark ausfallen.
Erfahrungsgemäß fällt die folgende Rallye um so stärker aus, je länger und tiefer die Sentiment-Indikatoren ins Minus rutschen.

Zweimal folgte ein kräftiger Anstieg im Bitcoin-Preis, einmal hingegen folgte ein anhaltender Ausverkauf. Durchschnittlich notierte der Bitcoin 6 Monate später um 27% höher als zum Zeitpunkt der vergleichbar extrem negativen Stimmung.
4. Ausblick: Fortsetzung des Ausverkaufs benötigt weitere Hiobsbotschaften
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6. Leserfragen
GE seit 2020 verfünffacht
Hallo Herr Heibel,
Ich habe gerade auf Ihrer Blog-Seite Heibel-Unplugged eine Leserfrage zu GE von September 2020 und Ihre Antwort gefunden.
Sie hatten Recht :)
https://www.heibel-unplugged.de/heibel-ticker-leserfrage-general-electric-hat-talsohle-durchschritten/
Warum investieren Sie bei sowas mit dem Heibel-Ticker nicht? Der Kurs ist seitdem von ca. 40 auf 200 Dollar gestiegen.
Sven aus Stuttgart
ANTWORT
Tja, damals passte General Electric nicht in unser Portfolio, andere Aktien gefielen mir noch besser. Das Bessere ist des Guten Tod ;-). Aus heutiger Sicht wäre ein Verfünffacher natürlich immer eine beliebte Position in jedem Portfolio. Aber nur weil eine Aktie gute Aussichten hat, passt sie nicht immer gleich auch in unser Portfolio.
Sie wissen ja, ich möchte niemals mehr als 20 Positionen im Portfolio haben, sonst drohen wir die Übersicht zu verlieren. Für jede neue Position muss also eine alte Position rausfliegen.
Es gibt genügend Börsendienste, die über Jahre jede Empfehlung mit ins Portfolio aufnehmen und nach einigen Jahren dann die besten Performer für ihre Werbung nutzen. Dabei wird dann jedoch nicht berücksichtigt, dass diese Positionen vielleicht nur eine von 100 sind und somit für die Gesamtentwicklung des Portfolios kaum ins Gewicht fallen.
Die Kunst ist es, stets die besten Aktien mit gleichzeitig einer gesunden Diversifizierung im Portfolio zu haben. Und immerhin haben wir 2020 auch Nvidia und Apple ins Heibel-Ticker Portfolio geholt, mit ServiceNow haben wir damals innerhalb des Jahres 57% Plus gemacht und etwa zeitgleich zur GE-Analyse haben wir Meta, damals noch Facebook, ins Depot geholt.
Eine Börsenregel besagt: "No should have, could have, would have’s“, keine hätte, könnte, würde’s, denn wenn wir mit dem heutigen Wissen zurückblicken und solche Fragen beantworten wollen, endet das zwangsläufig im Wahnsinn ;-).
7. Übersicht HT-Portfolio
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8. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)
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Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.
Quellen:
Kurse: Bloomberg, Deutsche Kurse von comdirect.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Bloomberg, Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen
DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
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Stephan Heibel
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