Heibel-Ticker 25/12 - Nvidia entfesselt die KI-Revolution: Warum Huang’s Vision die Welt grundlegend verändern wird

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Heibel-Ticker Free Börsenbrief

- Einfach einen Tick besser -

20. Jahrgang - Ausgabe 12 (21.03.2025)




Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

1.Info-Kicker: Eine Woche im Zeichen der Unsicherheit: Trump-Pause, Billionen-Schulden und Tesla-Schock
2.So tickt die Börse: Trump-Atempause, Billionen-Stimulus und die Tesla-Flaute
 - Trump ist abgelenkt
 - Billionen-Stimulus kommt
 - US-Zinsentscheid wie erwartet
 - Absatzeinbruch bei Tesla
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
3.Sentiment: DAX wankt, doch Panik bleibt aus – Anleger zwischen Abgeklärtheit und Abwartehaltung
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4.Ausblick: Nvidia entfesselt die KI-Revolution: Warum Huang’s Vision die Welt grundlegend verändern wird
5.Update beobachteter Werte
 16. Dividendenanhebung in Folge, 2,9% Rendite
 6% Rendite bei kleinem Restrisiko
 PVA Tepla: Investitionen belasten Gewinn, doch Zukunftsaussichten glänzen
 Rekordzahlen, starkes Wachstum & steigende Dividende
 Kaufen, spekulative Position eröffnen
6.Leserfragen
7.Übersicht HT-Portfolio
8.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
9.Mitgliedschaft verwalten



1. Info-Kicker: Eine Woche im Zeichen der Unsicherheit: Trump-Pause, Billionen-Schulden und Tesla-Schock



Liebe Börsenfreunde,

Die vergangene Woche war geprägt von einem überraschenden Stillstand an der politischen Front, während gleichzeitig wirtschaftspolitische Weichen gestellt wurden, die langfristig enorme Auswirkungen haben könnten.

In Kapitel 2 kommentiere ich die wichtigsten Ereignisse dieser Woche. Donald Trump schweigt plötzlich zum Zollstreit – und genau dieses Schweigen hat die Märkte beruhigt. Gleichzeitig verabschiedet Deutschland ein beispielloses Investitionspaket in Billionenhöhe, das jedoch bereits erste Ermüdungserscheinungen an den Börsen hinterlässt. Und während die Welt gespannt auf Zölle, Zinsen und Zukunftstechnologien blickt, sorgt ein dramatischer Absatzeinbruch bei Tesla für Gesprächsstoff. Im Nachgang zu unserem Live-Videostream vom vergangenen Dienstag habe ich, wie versprochen, die Situation bei Tesla näher untersucht.

Trotz eines deutlichen Rückgangs des DAX um über 1% zeigen sich Anleger erstaunlich gelassen. Der Rücksetzer wird als gesunde Korrektur wahrgenommen, Panik bleibt aus. Zwar ist die Zukunftserwartung mit einem Wert von -1,7 klar pessimistisch, doch wirkliche Angst will nicht aufkommen – vielmehr dominiert eine abwartende Haltung. In den USA hingegen herrscht weiter Panik: Dort dominieren Bären das Sentiment, die Investitionsquoten sinken, und der Angst-und-Gier-Indikator verharrt im Bereich extremer Angst. Die gegensätzlichen Stimmungen interpretiere ich für Sie in Kapitel 3.

Nvidia hat auf der GTC-Konferenz eindrucksvoll gezeigt, wie tiefgreifend die kommende KI-Welle unser Leben verändern wird – und warum dafür massiv mehr Rechenleistung nötig ist. Mit neuen GPU-Generationen, wachsender Nachfrage im Unternehmens- und Robotikbereich, und einer günstigen Bewertung, bleibt die Aktie trotz Seitwärtsphase spannend. Mehr dazu in Kapitel 4.

Unsere Updates in Kapitel 5 handeln diese Woche von den folgenden Titeln: CEWE überzeugt mit ihrer 16. Dividendenanhebung in Folge und einer attraktiven Rendite von 2,9%. Die Südzucker-Anleihe bietet bei rückläufigem Risiko eine solide Rendite von 6%. PVA Tepla investiert stark in den Umbau zur Metrologie-Spezialistin und nimmt vorübergehende Ergebnisbelastungen in Kauf – ab 2026 winkt starkes Wachstum. Wheaton Precious Metals glänzt mit Rekordzahlen und einer steigenden Dividende, ist aber aktuell recht hoch bewertet. Bei Capital One schließlich wurde eine spekulative Position eröffnet: Die Übernahme von Discover bietet Potenzial, der aktuelle Rücksetzer erscheint übertrieben.

Die Fragen unserer Mitglieder in Kapitel 6 reichten diesmal von Dividendenterminen über Hardware-Wallets für Bitcoins bis hin zu Übernahmeangeboten. Ich habe das in Kapitel 3 häufig zitierten Put/Call-Verhältnis erläutert. Für Interessierte habe ich auch ein Hintergrunddokument zusammen gestellt, das Sie per E-Mail bei mir abfragen können. Für langfristige Anleger ist die Südzucker-Anleihe interessant, Gold erscheint kurzfristig überkauft. Wer Dividenden kassieren will, muss die Aktie am Tag vor dem Ex-Tag halten. Bei Walgreens ist der Bonus von 3 USD an eine Bedingung geknüpft – sicher ist nur der feste Übernahmepreis. Vorsicht vor Betrügern, die mit falschen Identitäten, unter anderem auch der Ihres Autors, gutgläubige Anleger über den Tisch ziehen. Das Tangem-Wallet ist komfortabel, bietet aber keine Seedphrase – Geschmackssache. Der CoinShares Bitcoin-ETC ist nicht steuerfrei, da kein echter Bitcoin hinterlegt ist. Und bei Nike zeigen sich strukturelle Schwächen: Veraltete Bestseller, schwacher Online-Vertrieb und eine Innovationslücke – der Abwärtstrend scheint noch nicht beendet.

Natürlich gibt es wie immer in Kapitel 7 eine tabellarische Übersicht über den Stand unseres Heibel-Ticker Portfolios.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

heibel

take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs




2. So tickt die Börse: Trump-Atempause, Billionen-Stimulus und die Tesla-Flaute



Wir haben bereits am Dienstag im Video die wesentlichen Entwicklungen der vergangenen Tage besprochen. Dass Sie, liebe Mitglieder, derzeit nervös sind und nach Antworten suchen, entnehme ich der Zugriffszahl: Mit aktuell 2.377 Aufrufen sind wir erstmals über die 2.000er-Grenze gesprungen.

Die Welt ist nicht stehengeblieben seit Dienstag, es gibt einige neue Entwicklungen. Außerdem versprach ich am Dienstag, ein paar offene Fragen nachzuarbeiten. Steigen wir also gleich ein:

Trump ist abgelenkt



Die Welt ist nicht stehengeblieben? Hmm, vielleicht doch. Denn Donald Trump hat seit über einer Woche keine weitere Eskalation im Zollstreit mehr vorgenommen. Seit über einer Woche gibt es keinen Kommentar mehr von ihm zu Zöllen gegen Kanada, Mexiko, China und künftig auch Deutschland, EU, Südkorea und Japan. Die EU hat gestern die Einführung der angekündigten Vergeltungszölle um zwei Wochen auf Mitte April verschoben, damit mehr Zeit für Verhandlungen vorhanden ist.

Ich führte am Dienstag im Video aus, dass meinem Eindruck nach die Eskalationswelle in Sachen Trump-Zöllen bereits sehr weit fortgeschritten ist, wir also das Schlimmste bereits wissen oder zumindest ahnen. Es fehlt meiner Einschätzung nach noch die konkrete Einführung von bspw. 25% Strafzoll auf Autos aus der EU, Japan und Südkorea. Das wäre dann der Zenit des Zollstreits.

Doch vor dem Erreichen des Zenits legt Donald Trump nun offensichtlich eine Pause ein. Beabsichtigt oder nicht, das können wir nur mutmaßen. Zumindest scheint es derzeit andere Dinge zu geben, die seiner Aufmerksamkeit bedürfen: Telefonat mit Putin, Bombardierung der Huthis und insbesondere die Gegenwehr des von ihm so verhassten "alten Systems". Überall wird gegen seine Erlasse geklagt, Richter urteilen gegen ihn. Er entlässt Richter, diese bezeichnen die Entlassung als unrechtmäßig. Chaos, würde ich sagen. Chaos, das Trump erzeugte.

Dennoch: Nichts von alledem darf uns überraschen, denn er tut genau das, was er im Wahlkampf versprach. Okay, uns hier in Deutschland mag es überraschen, dass ein Politiker genau das tut, was er im Wahlkampf versprach. Doch eigentlich sollte es das nicht.

Da also die Aufmerksamkeit Trumps durch das Chaos im Rechtssystem gebunden ist, gab es weniger Unruhe im Zollstreit. Und die alten Heibel-Ticker Hasen unter ihnen wissen: Das Beste, was die Politik für die Aktienmärkte tun kann, ist: Nichts. Die Wirtschaft kann sich auf jede Situation einstellen. Lediglich überraschende Änderungen werfen die Wirtschaft aus der Bahn. Eine Woche ohne eine weitere Eskalation im Zollstreit führt also zu steigenden Kursen in den USA. Der S&P 500 stieg bislang (Freitag Mittag) um 0,4%.

Der DAX fiel im gleichen Zeitraum um 1%. Logisch, oder? Während in den vergangenen Monaten verunsicherte internationale Anleger ihr Kapital aus den USA abzogen und nach Europa, insbesondere Deutschland verschoben, wo der Billionen-Stimulus für einen Wirtschaftsaufschwung sorgen soll, ebbte dieser Geldstrom mangels neuer Hiobs-Botschaften im Zollstreit diese Woche ab.

Billionen-Stimulus kommt



In Deutschland wurde am Dienstag der Billionen-Stimulus vom Bundestag abgesegnet, heute wird aller Voraussicht nach der Bundesrat zustimmen. Man könnte auch sagen: "Sell the news": Die Aktien steigen aus Vorfreude über die anstehende Entscheidung. Mit erfolgreicher Verabschiedung, also mit der Gewissheit über den Billionen-Stimulus, werden dann Gewinne mitgenommen und die Rallye ist zu Ende.

Hier ein Nachtrag zum Video vom Dienstag: Ursprünglich war mal von einem Sondervermögen für die Verteidigung in Höhe von 400 Mrd. EUR die Rede. Verabschiedet wird nun jedoch, dass die Verteidigungsausgaben, die über 1% des Bruttosozialprodukts hinaus gehen, nicht in die Schuldenbremse eingerechnet werden. Ein fester Betrag wird nun nicht mehr an diese Vereinbarung gepinnt.

Außerdem werden die 100 Mrd. EUR für Klimaschutz aus dem 500 Mrd. EUR Infrastrukturpaket gespeist. Damit bleibt das Sondervermögen also auf 500 Mrd. EUR beschränkt, zuzüglich einer nicht bekannten Höhe für die Verteidigung.

Wenn wir uns die zunächst genannte Zahl von 400 Mrd. EUR für Verteidigung in Erinnerung rufen, ist wohl davon auszugehen, dass wir in den nächsten 10-12 Jahren tatsächlich ein Sondervermögen (=Schulden) in Höhe von fast 1 Bio. EUR anhäufen. Das Vermögen liegt dann auf den Straßen, Brücken und hoffentlich auch in den Datenkabeln, sowie hoffentlich auch in den Munitionslagern, die als Abschreckung dienen sollen. Ich hoffe, dass wir die Munition nicht einsetzen müssen.

Vielleicht verfolgt unser Friedrich ja die Strategie von Ronald Reagan, der mit einer zuvor nie gesehenen Aufrüstung die Sowjetunion finanziell in die Knie zwang. Es folgten nach dem Zerfall der Sowjetunion diverse Abrüstungsverträge, Waffen wurden vernichtet statt eingesetzt. Es war, wie Historiker immer wieder betonen, das einzige Mal, dass ein Aufrüstungswettlauf nicht im Krieg, sondern in der kontrollierten Vernichtung der Waffen endete.

Außerdem wurde ins Grundgesetz geschrieben, dass wir bis 2045 klimaneutral sein wollen. Die Stiftung Familienunternehmen hat zu diesem Thema einen Bericht erstellt, den ich Ihnen ans Herz legen möchte. Hier eine Graphik aus dem Bericht:

CO2-Deindustrialisierung
Abbildung 1: CO2-Einsparungen 1990 bis 2045


Unter Treibhausgasneutralität bis 2045 versteht der Gesetzgeber, dass ab 2045 durch die Kombination aus weitgehender Emissionsvermeidung und zusätzlichen CO₂-Senken unterm Strich keine Netto-Emissionen mehr anfallen.

Kritiker suggerieren, dass ab 2045 also kein CO₂ mehr ausgestoßen werden darf, es sei denn es werden CO₂-Senken gebaut. Es sind aber auch Wälder und grundsätzlich die allgemeine Aufforstung CO₂-Senken. Offen ist in meinen Augen noch, ob weltweite CO₂-Senken in der Rechnung berücksichtigt werden dürfen, wie beispielsweise Ozeane, die den Großteil des CO₂s aufnehmen.

Kritiker folgern aus der in ihren Augen zu schnellen Gangart bei der CO₂-Reduktion einen weiter ansteigenden Energiepreis in Deutschland, und eine daraus folgende Deindustrialisierung. Deutschland hat tatsächlich unter den Industrieländern die höchsten Strompreise und die Sorge ist in meinen Augen berechtigt. Für diesen Kritikpunkt bietet bislang keine der demokratischen Parteien eine für mich nachvollziehbare Lösung.

Ich habe Ihnen den Billionen-Stimulus bereits in der letzten Heibel-Ticker Ausgabe aus der Sicht eines Volkswirtes näher gebracht. Es bleibt in meinen Augen die elementar wichtige Erkenntnis, dass sich die neue, noch zu bildende Regierung eine Menge Vorschusslorbeeren genehmigt hat und später zeigen muss, dass die zur Verfügung gestellten Mittel auch produktiv eingesetzt werden. Produktiv heißt, wachstumsfördernd. Bei Munition ist der Wachstumseffekt ein Strohfeuer, denn Munition ist nicht produktiv. Die Beschaffung von Munition sorgt nur einmalig für einen Wirtschaftsimpuls, zieht aber kein weiteres Wachstum nach sich.

So ist denn der Rückgang im DAX zu verstehen: Für ein Strohfeuer ist gesorgt, der DAX hat dies durch die Rallye der vergangenen Wochen abgebildet. Nun wird eine lange Phase folgen, in der Anleger abschätzen müssen, ob das Strohfeuer in den relevanten Teilen tatsächlich produktiv gelegt wurde, also in nachhaltiges Wirtschaftswachstum mündet.

US-Zinsentscheid wie erwartet



Am Mittwoch gab US-Notenbankchef Jay Powell seine Zinsentscheidung bekannt: Wie zu 99% erwartet, wurde der Leitzins nicht gesenkt. Man geht weiterhin von zwei Zinssenkungen im laufenden Jahr aus. Doch Powell sprach ziemlich offen über die anstehenden Probleme: Zum einen wirkt Trumps Zollpolitik inflationstreibend, so dass höhere Zinsen erforderlich wären. Zum anderen bremsen die höheren Zölle die Wirtschaft, so dass niedrigere Zinsen zum Ankurbeln der Wirtschaft erforderlich sein könnten. Welcher Effekt dominieren wird, muss von Sitzung zu Sitzung den dann jeweils vorliegenden Daten entnommen werden.

Aktuell sind die Zölle noch nicht lange genug in Kraft, so dass noch keine Preissteigerungen erfolgen mussten. Dennoch sind Konsumenten in den USA maximal verunsichert und halten sich mit Käufen stark zurück. Der Umsatz im Einzelhandel ging im Februar zurück, die Lagerbestände steigen.

Absatzeinbruch bei Tesla



Die Verunsicherung wirkt sich auch auf die Automobilbranche aus, ich berichtete in der letzten Ausgabe darüber. Auch Tesla spürt die Käuferzurückhaltung. In Deutschland war die Zahl der Neuzulassungen im Februar gegenüber dem Vorjahr um 76% zurückgegangen. Berichten zufolge gibt es in der Bevölkerung einen breiten Boykott, der für diesen Absatzeinbruch verantwortlich ist.

Im Video am Dienstag äußerte ich mich skeptisch gegenüber dieser Interpretation und versprach, mich schlau zu machen :-). Das habe ich getan:

Konkrete Zahlen gibt es leider nicht. Entsprechend müssen wir die Wirkung der verschiedenen Einflüsse abschätzen. Meiner Recherche zufolge spielen moralische Beweggründe gegen Elon Musk, der einst als Wegbereiter der E-Mobilität von Öko-Aktivisten gefeiert wurde, durchaus eine Rolle - allerdings erst an dritter oder vierter Stelle.

Wichtiger sind die folgenden Entwicklungen: Im Februar wurde die Produktion des Modells Y in Grünheide heruntergefahren, um auf die Produktion eines überarbeiteten neuen Modells Y umzustellen. So kommt es vorübergehend zu Lieferengpässen, bis die Fertigung des neuen Modells Y hochgefahren wurde. Dieser Effekt könnte Schätzungen zufolge bis zu 10%punkte von den 76% ausmachen.

In den vergangenen Monaten haben Wettbewerber ihre Preise immer wieder gesenkt. Insbesondere die chinesische BYD kommt nun mit Kampfpreisen auf den Markt. Dazu bietet BYD derzeit eine Technologie, die den ehemaligen Rückstand zu Tesla augenscheinlich aufgeholt hat: Reichweite von über 1.000 Km werden angeboten, Ladezeiten von 5 Minuten für 500-600 Km Reichweite konnten von BYD realisiert werden. Und außerdem bekommt man bei BYD derzeit die Vorrüstung für das später mal mögliche autonome Fahren kostenfrei dazu.

Der technische Vorsprung von Tesla ist dahin. Branchenkenner sprechen sogar inzwischen vom technologischen Rückstand Teslas. Potentielle Käufer werden also zunehmend zur Konkurrenz gelockt. Und eingefleischte Tesla-Fans, deren Zahl aus den oben genannten moralischen Gründen kleiner wird, halten sich mit Käufen zurück, da man schon bald ein Nachziehen bei den Preissenkungen von Tesla erwartet.

Insbesondere das Argument des autonomen Fahrens, mit dem Tesla seinen Kunden bislang die Zukunftssicherheit ihres Fahrzeugs schmackhaft machte, verliert an Zugkraft. Zwar sollen demnächst autonome Tesla-Taxis durch Austin rollen. Das autonome Fahren kommt Schritt für Schritt näher. Doch Tesla ist nicht der einzige Anbieter unter den Autoherstellern, wie BYD in diesen Tagen eindrucksvoll zeigt.

Auf der GTC am Dienstag dieser Woche sprach auch Nvidia-Gründer und CEO Jensen Huang über das autonome Fahren: Neben Mercedes sei Nvidia nun auch Partner von General Motors und liefere gleich drei Ebenen des autonomen Fahrens: Das Training der KI, die Ausstattung der Fahrzeuge mit entsprechenden Chips sowie auch der Aufbau der Infrastruktur, damit die KI des autonomen Fahrens kontinuierlich durch Nutzungsdaten weiterentwickelt wird.

Sie kennen die Diskussion: Während Tesla ausschließlich auf kamerabasierte Videobilder fürs autonome Fahren setzt, wird bei den meisten anderen Herstellern eine Kombination aus Kameras und Lidar (Laser-Radar) verwendet. Der Einsatz von Lidar ist exorbitant teuer, dafür sind diese Systeme bei schlechten Sichtverhältnissen überlegen.

Ich denke also, dass der Absatzeinbruch bei Tesla durch die allgemeine Marktentwicklung verursacht, und durch einige spezielle Tesla-Probleme verstärkt wurde.

In den USA werden derzeit Teslas mutwillig beschädigt. Sogar Donald Trump hat zu den Vorfällen, die sich landesweit häufen, Stellung bezogen. Elon Musk ist derzeit im DOGE-Ministerium beschäftigt. Ich denke nach wie vor, dass Tesla aktuell günstig bewertet, der Ausverkauf aber noch nicht zu Ende ist. So stark, wie die Übertreibung im Aktienkurs nach oben war, so stark dürfte nun die Übertreibung auch nach unten erfolgen. Die Probleme sind lösbar, doch bislang ist davon nicht viel in Sicht.

Schauen wir nun einmal, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelten:

Wochenperformance der wichtigsten Indizes




INDIZES21.3., 17:53 UhrWoche ΔΣ '25 Δ
DAX22.892 -0,6%15,0%
S&P 5005.642 0,1%-4,5%
Nikkei37.677 0,8%-5,6%
Shanghai A 3.915 -2,1%-0,5%
Euro/US-Dollar1,08-0,6%3,9%
Euro/Yen161,40-0,4%-0,8%
10-Jahres-US-Anleihe4,24%-0,05-0,26
Umlaufrendite Dt2,62%-0,110,31
Feinunze Gold$3.015 0,9%15,3%
Fass Brent Öl$72,03 1,4%-3,3%
Kupfer$9.937 1,6%11,5%
Baltic Dry Shipping$1.635 -2,0%64,0%
Bitcoin$83.975 0,6%-10,5%



Gold stieg dieses Jahr bereits um 16% an und notiert mit einem Preis von über 3.000 USD/Unze auf neuen Allzeithochs. Auch der Kupferpreis sprang diese Woche kräftig an und notiert inzwischen 12% über dem Niveau vom Jahreswechsel. USA, Deutschland und China gehen voran mit immer neuen Schulden, deren Verwendung bislang noch nicht endgültig klar ist. Also nicht klar ist, wie stark produktivitätsfördernd die Mittel letztlich eingesetzt werden.

In den USA malt man schwarz, weil die Schulden durch Handelsbeschränkungen steigen, was wenig produktivitätsfördernd ist. In China werden Fördermittel gezielt in einzelne Wirtschaftsbereiche geschickt, um Schlimmeres zu verhindern, nicht jedoch wirklich produktivitätssteigernd. Und in Deutschland haben wir außer vollmundigen Versprechungen noch nicht viel gesehen. Klar ist, dass weltweit der Schuldenstand steigt.

Klar ist daher auch, dass die Nachfrage nach Kupfer (Infrastruktur) steigt. Und solange keine Beweise für eine Produktivitätssteigerung vorliegen, werden sich Anleger in Gold gegen einen Wertverfall ihrer Währungen absichern.

Schauen wir mal, wie sich die Stimmung der Anleger vor diesem Hintergrund entwickelte.




3. Sentiment: DAX wankt, doch Panik bleibt aus – Anleger zwischen Abgeklärtheit und Abwartehaltung



Umfrage Eine Woche Funkstille aus dem Weißen Haus in Sachen Strafzölle, und schon beruhigen sich die US-Aktienmärkte. Der Kapitalstrom von den USA nach Deutschland ebbt ab und so bricht der DAX um über 1% ein.

Unsere Umfrageteilnehmer tragen diese Entwicklung mit Fassung: Das Anlegersentiment ist von -2,4 auf nur noch -0,8 angestiegen. Wie schon viele Anleger die Hausse im DAX nicht vollständig genießen konnten, so leiden sie nun auch nicht besonders stark unter dem Rücksetzer.

Es wird wohl als gesunde Entwicklung betrachtet, die niemanden überrascht. Denn die Selbstzufriedenheit zeigt mit einem Wert von -0,2 eine neutrale Verfassung an.

Negativ "Mehr davon", könnte man den Anlegern in den Mund legen, wenn wir uns die Zukunftserwartung anschauen: Mit -1,7 dominiert der Pessimismus, Anleger gehen von weiter fallenden Kursen im DAX aus.

Entsprechend ist die Investitionsbereitschaft mit einem Wert von nur +0,4 sehr gering.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger notiert nahe der Null-Linie, der zwischenzeitliche Absicherungsbedarf wurde binnen weniger Tage befriedigt. Für den Rückschlag der vergangenen Tage scheinen die Absicherungspositionen auszureichen, aufgelöst werden sie jedoch noch nicht.

Das Put/Call-Verhältnis für den DAX an der Eurex kam in den vergangenen zwei Woche stark zurück auf nunmehr 2,45. Auch hier zeigt sich, dass die Absicherungskäufe, die insbesondere im Februar eingegangen wurden, ausreichen. Doch nur ein kleiner Teil wurde bereits aufgelöst.

An der CBOE zeigt das Put/Call-Verhältnis für Equities mit einem Wert von 0,6 wieder ein durchschnittliches Niveau an.

Ich habe zu diesen beiden Put/Call-Verhältnissen ein Erklär-Dokument darüber erstellt, warum die absoluten Zahlen zwischen CBOE und Eurex dennoch eine ähnliche Aussage haben. In den vergangenen Wochen häuften sich die Fragen zu diesem Thema. Wen's interessiert: Klicken Sie einfach auf Antworten und schicken Sie mir eine E-Mail mit der Bitte um das Put/Call-Dokument. Ich sende es Ihnen gerne.

Die Investitionsquote der US-Fondsmanager ging weiter auf 65% zurück (Vorwoche 86%). Damit ist die Investitionen Quote auf dem niedrigsten Niveau seit dem Jahreswechsel.

Die Bulle/Bär-Differenz der US-Privatanleger bleibt mit -37%punkten in der vierten Woche in Folge auf extrem pessimistischem Niveau. Bären dominieren mit einem Anteil von 58% die Bullen (22%).

Auch der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 verbleibt mit 22% im Bereich der extremen Angst.

Interpretation



Panic In den USA herrscht weiter Panik, doch in Deutschland zeigt man sich wesentlich abgeklärter. Die Stimmungsdifferenz zwischen den USA und Deutschland hält in dieser Woche an, obwohl sich die Entwicklung an den Aktienmärkten umgekehrt hat.

Trotz mehrerer neuer Allzeithochs im DAX verzeichneten wir in den vergangenen fünf Wochen einen der heftigsten Stimmungseinbrüche des laufenden Jahres. Unser 5-Wochen Stimmungsdurchschnitt war zuletzt im Sommer vor einem Jahr vergleichbar negativ, doch da gibt es noch Luft nach unten. Noch immer kann ich also nicht von Angst und Panik in Deutschland sprechen, die für einen Boden einer Korrektur typisch wären.

Die Investitionsbereitschaft in DAX-Aktien ist unter unseren Anlegern extrem niedrig. Nur dreimal war sie in der Vergangenheit vergleichbar niedrig, es folgte ein Kursanstieg um durchschnittlich 7,4% binnen 6 Monaten.

Doch in allen drei Fällen mit vergleichbar niedriger Investitionsbereitschaft folgten kurzfristig zunächst fallende Kurse. Nach vier Wochen war der DAX bei allen drei Ereignissen in der Vergangenheit im Minus, zweimal brauchte der DAX sogar mehr als zwei Monate, um ins Plus zu drehen.

Das passt in meine Einschätzung der Lage: Viele Aktien sind bereits so günstig, dass man sie langfristig ins Portfolio legen kann. Doch kurzfristig könnte das Chaos noch größer und die Einstiegskurse noch besser werden. Es gibt also noch immer keinen Grund zur Eile.










4. Ausblick: Nvidia entfesselt die KI-Revolution: Warum Huang’s Vision die Welt grundlegend verändern wird



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6. Leserfragen





Put/call-Ratio DAX und S&P 500


Lieber Stephan Heibel,

vielen Dank für die stets umfangreichen Infos zur komplexen Börsenwelt, die ich schon seit geraumer Zeit schätze.

Ich habe da eine Frage zum Verständnis der unterschiedlichen Darstellungen des Put/Call Verhältnises an der Eurex und CBOE.
Im Text unten ist einmal für die Eurex 2,71 Prozent angegeben und für die CBOE 0,59 vermutlich als Verhältnis oder Indexzahl.

Ich lese es so als Eurex 2,71/1 und CBOE 0,59/1. Würde also heißen an der CBOE werden fsst doppelt so viele Calls gehandelt.

Lese ich das so richtig? Passt aber irgendwie nicht zum Text.

viele Grüße , Holger aus HH

ANTWORT
Das war nicht trivial, musste ein wenig recherchieren. Die kurze Antwort: Die CBOE weist NUR Aktien-Optionen aus, während die Eurex Aktien- und Indexoptionen zusammenfasst. Da institutionelle Anleger sich stets massiv mit Index-Puts absichern, ist die DAX-PCR regelmäßig höher.

Ich habe ein ausführliches Dokument erstellt, das ich online zur Verfügung stellen werde. Hoffe das hilft :-).


Gold und Südzucker-Anleihe


Sehr geehrter Herr Heibel,

Ich habe ca. 20.000 € in Cash, welche ich gerne gewinnbringend für die Zukunft (evtl . für die Rente) noch anlegen möchte. Welche Anlage bzw. Anlagen aus unserem Depot würden sich dafür besonders eignen um nicht zu spekulativ Gewinn zu machen. Ich rechne mit einem Anlagezeitraum um die 5- 8 Jahre. Zum Beispiel bin ich noch nicht in Südzucker investiert oder ich bin auch für andere Aktien oder Gold offen. Was könnten Sie mir empfehlen?


Herzliche Grüße

Von Hanka aus Liechtenstein

ANTWORT
Konkrete Empfehlungen möchte ich nicht geben. Das Heibel-Ticker Portfolio gibt Anhaltspunkte, welche Positionen ich aktuell kaufen würde (letzte Spalte mit „A“ oder „B“ gekennzeichnet) und welche Aktien sich eher schon wieder auf dem Weg nach draußen befinden („C“ oder „D“).

Gold ist bereits ziemlich stark angestiegen und hier wäre für mich das Risiko eines kurzfristigen Rückschlags zu groß, als dass ich gerade jetzt einsteigen wollte. Grundsätzlich ist Gold als Langfristanlage aus meiner Sicht ein MUSS für jedes diversifizierte Portfolio, doch ich würde auf einen Preisrücksetzer warten.

Die Südzucker-Anleihe ist in meinen Augen derzeit günstig bewertet, weil starker Gegenwind Anleger verunsichert hat. Ich habe heute ein entsprechendes Update dazu geschrieben.


ex-Dividenden-Tag & Qualifikation für Dividende


Hallo Stephan,

habe eine Frage zu Dividenden, finde leider im Internet widersprüchliche Infos. Bei deutschen Aktien, wann bekomme ich die Dividende? Muss ich zum HV Datum investiert sein, oder am Ex Tag, oder an beiden Terminen? Ich beschränke mich auf deutsche Titel, der Papierkram bei einigen Ländern verunsichert und schreckt mich eher ab ...

Freue mich auf deine Antwort, Grüße Christoph

ANTWORT
Ja, die vielen Termine um die Dividendenzahlung herum sind verwirrend. Meistens wird die Dividende auf der Hauptversammlung beschlossen und dann umgehend angewendet. Der ex-Dividenden-Tag ist dann also einen Handelstag später. Manchmal liegen jedoch auch ein paar Tage zwischen Hauptversammlung und ex-Tag. Sie müssen die Aktie bei Handelsschluss des Tages VOR dem ex-Tag in Ihrem Portfolio haben, um sich für die Dividende zu qualifizieren :-).

Walgreens Übernahmeangebot mit Kicker


Moin Herr Heibel,

ich besitze Walgreen Aktien. Tatsächlich mit einem kleinen Mini Plus, da erst vor kurzem gekauft. Die Firma soll übernommen werden. Es geht um einen Übernahmepreis von 11,45 Dollar.

"Zusätzlich besteht die Möglichkeit, weitere 3,00 US-Dollar pro Aktie zu erhalten – abhängig vom Verkauf der Primary-Care-Sparte VillageMD."

Was bedeutet das mit den 3 Dollar extra Bonus? Raten Sie die Aktien zu behalten wegen dem möglichen Bonus? Oder jetzt zu verkaufen? Wie würde man im Erfolgsfall an die 3 Dollar kommen. Vielen Dank

Mit freundlichen Grüßen, Rainer aus Emden

ANTWORT
IMMER wenn es ein aussichtsreiches Übernahmeangebot gibt, notiert die Aktie wenige Cent vom Übernahmepreis entfernt.

Die zugesagten 11,45 US-Dollar sind das unmittelbare Übernahmeangebot pro Aktie. Die zusätzlichen 3,00 US-Dollar sind an eine bestimmte Bedingung geknüpft, nämlich an den Verkauf der Primary-Care-Sparte VillageMD. In solchen Fällen erhält man für jede gehaltene Aktie eine sogenannte „Contingent Value Right“ (CVR) oder eine ähnliche vertragliche Zusage, die automatisch greift, sobald das Ereignis (hier der Verkauf von VillageMD) erfolgreich abgeschlossen ist. Sollte VillageMD tatsächlich innerhalb der vorgeschriebenen Frist veräußert werden und die im Übernahmevertrag festgelegte Voraussetzung erfüllen, würde die zusätzlich vereinbarte Barzahlung an alle berechtigten Altaktionäre ausgeschüttet.

Ich schaue mir Geschäftsmodelle und Gewinnentwicklungen an und entscheide danach, welche Aktien wir ins Portfolio holen. Wie genau dieser Übernahme-Deal gestrickt ist und wie die Chancen für einen Verkauf von VillageMD stehen, kann ich nicht beurteilen. Daher würde ich lieber den Spatz in der Hand nehmen, die Aktien verkaufen und nach anderen Aktien Ausschau halten.


Betrüger missbrauchen meinen Namen: Warum ich nicht gegen jede Masche ankämpfen kann – und was Sie selbst tun können


Guten Tag Herr Heibel

Haben Sie viel Wissen von der "Betrugswelt" , in die mich Christian Lindner und Maybritt Illner verführt haben (und Hunderte, die sich ,"schämen")?

Mit schamloser "satanischer Intelligenz" werden wir Senioren um Alles gebracht.

Herr Heibel. Fühlen Sie eine "Bestimmung", Hier helfen zu können?

Danke für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen, Erhard aus Ratingen

ANTWORT
Es tut mir leid, dass Sie in die Fänge von Betrügern geraten sind. Doch so leid mir das tut, so wenig kann ich da helfen. Ich kann mich nicht um alle Betrügereien kümmern, die täglich wie Pilze aus dem Boden sprießen.

Immer wieder kommt es auch vor, dass mein Name von Betrügern missbraucht wird und Privatanleger auf dem Rücken meiner Reputation getäuscht werden. Jüngst kontaktierte mich ein Geschädigter, der mir eine entsprechende WhatsApp Gruppe zeigte, über die er einen fünfstelligen Betrag verlor. In der Gruppe war ein Betrüger mit meinem Namen, meinem Foto und einer falschen Handy-Nummer Mitglied. Ein anderes Mal wurde meine Webseite komplett kopiert. Ich kann solche Fälle der Polizei melden. Da die Betrüger stets im Ausland sind, haben die Ermittlungen nichts ergeben. Immerhin kann ich dafür sorgen, dass solche Webseiten und WhatsApp-Gruppen dann geschlossen werden, … aber für manchen ist es dann schon zu spät.

Grundsätzlich gilt jedoch eine alte, simple Weisheit: „Was zu gut klingt, um wahr zu sein, ist in der Regel zu gut, um wahr zu sein.“ Heibel-Ticker Mitglieder, meine Kooperationspartner und auch meine Freunde fordern mich immer wieder auf, doch ein wenig mehr die Werbetrommel zu bespielen. Doch genau das tue ich nicht, denn sonst könnte man mich nicht mehr von den Betrügern unterscheiden. Wer den Heibel-Ticker über längere Zeit liest, weiß meine Herangehensweise zu schätzen. Ich kann helfen, indem ich sachlich Zusammenhänge aufzeige. Gegen Marktschreier anschreien kann ich leider nicht.


Hardware Wallet von Tamtam im Vergleich zur BitBox02 & Ledger


Hallo Herr Heibel,

Ich weiß, Sie haben es schon öfters beschrieben und erklärt. Es geht um ein Hardware-Wallet. Trotzdem erlaube ich mir nochmal eine Frage dazu.

Ein Mandant von mir hat mir wärmstens ein Hardware-Wallet von tangem.com empfohlen. Es wäre einfach zu handhaben und auch Barabhebungen sind in Verbindung mit einer Bankkarte (er hat wohl eine von einer Bank in Hong Kong) problemlos durchzuführen.

Kennen Sie vielleicht tangem.com und können Sie mir kurz Ihre Einschätzung dazu sagen?

Vielen Dank für Ihre Hilfe und beste Grüße

Joerg aus Thailand

ANTWORT
Tangem-Wallets („Smart Cards“ oder Ringe) unterscheiden sich in ihrer Konzeption deutlich von klassischen Hardware-Wallets wie BitBox02 oder Ledger. Während die „traditionellen“ Hardware-Lösungen per USB angeschlossen (Ledger, BitBox02) oder via Bluetooth (einige Ledger-Varianten) funktionieren, setzt Tangem auf NFC und ein Secure Element in Form einer physischen Kreditkarte oder eines Rings.

BitBox02 und Ledger nutzen, vereinfacht gesagt, jeweils einen Mikrocontroller mit sicherem Speicher und eigene Firmware. Bei der BitBox02 ist die Firmware weitgehend Open Source; Ledger wiederum arbeitet mit einer Mischung aus offenem und proprietärem Code. Tangem ist in dieser Hinsicht eher intransparent: Zwar wirbt Tangem mit einem EAL6+ zertifizierten Chip, doch das Gesamtsystem (Hardware + Firmware) ist nicht umfassend offen einsehbar.

Bei Hardware-Wallets ist zentral, wie der Private Key geschützt und gesichert wird.
BitBox02 und Ledger: Man notiert sich beim Einrichten eine 24-Wörter-Seedphrase als Backup. Damit hat man – unabhängig vom Gerät – Zugriff auf sein Wallet, selbst wenn das Gerät kaputtgeht oder verloren geht.
Tangem: Hier wird der Seed in einem Secure Element fest eingeschlossen. Man kann auf Wunsch mehrere Tangem-Karten mit demselben Wallet verknüpfen, sodass eine Art „Backup“ entsteht. Allerdings hat man im Standardfall keine 12-/24-Wörter-Seedphrase.

Die Frage lautet: Fühle ich mich wohler damit, meinen Private Key selbst als Seedphrase in Papierform zu haben (Ledger, BitBox02), oder verlasse ich mich auf mehrere NFC-Karten (Tangem)? Wer keinerlei Papier-Backups mag, kann Tangem als komfortabel empfinden. Andere finden es riskant, keinen direkten Zugriff auf den Seed zu haben.


Coinshares Physical Bitcoin ETC nicht steuerfrei


Hallo Herr Heibel,

mit großer Aufmerksamkeit habe ich Ihre Ausführungen zum Bitcoin verfolgt. Sie raten bei ETC’s ja zum Bitwise – ETC.

Ich habe in den Coin Shares Physical Bitcoin ETC investiert (ISIN. GB00BLD4ZL17). Ist das nun steuerfrei nach einem Jahr oder nicht? Grübel grübel, mich deucht, er wärs… Die mir zur Verfügung stehende Beschreibung bezüglich der physischen Absicherung deckt sich mit dem Bitwise;
gehe ich also recht in der Annahme, dass auch der Coin Shares nach einem Jahr Halte Dauer steuerfrei ist oder liege ich da falsch?

Im Voraus vielen Dank für Ihre Antwort, ich würde nämlich gerne noch mal nach investieren, aber nur in die steuerfreie Variante😉

Beste Grüße aus Bamberg

Sonja

ANTWORT
Nein, diesem Papier liegen keine Bitcoins zugrunde, sondern einen Bitcoin Index:


In der Beschreibung unter „Art“ steht „...vollständig durch den zugrunde liegenden Compass Crypto Reference Index Bitcoin gesichert…"

Dieser Index bildet also den Preisverlauf des Bitcoins ab, hält aber keine Bitcoins, auf die Sie im Zweifel zugreifen könnten. Hier der Link zum Index: https://www.compassft.com/indice/ccribtc/

Es gibt also keine Möglichkeit, im Falle der Insolvenz des Emittenten Bitcoin zu erhalten. Und da Sie hier also kein Recht auf den Bitcoin, sondern nur ein Recht auf den Wert eines Papiers, das den Bitcoin-Preis abbildet, haben, ist dieses Produkt in Deutschland steuerpflichtig.

Nike enttäuscht trotz guter Zahlen: Warum die Talfahrt weitergeht und Anleger ratlos zurückbleiben


Hallo Stephan Heibel.

Ich wüsste nicht, wem ich nach all den Jahren schreiben sollte:)

Aber ich verstehe die Nike Aktie nicht - bin seit geraumer Zeit immer wieder mit Nachkaufen dabei,
weil ich die Talfahrt, vor allem nach der Neuausrichtung nicht verstehe. Was war denn jetzt gestern wieder das Problem bei den Zahlen?
Ich habe nur gelesen, wie gut die waren: -6%!?!? WTF:)?

Vielleicht ist es ja mal ne Beleuchtung wert…

Liebe Grüße!!
Der bestimmt treuste Kunde ever!
____________________

Philipp aus Augsburg

ANTWORT
Die Schwächen von Nike liegen vor allem in einem übermäßigen Fokus auf vergangene Erfolgsprodukte und einer schlechten Online-Strategie. Das größte Versäumnis war die Übergewichtung sogenannter „Classic Franchises“ wie Air Force 1, Dunk und Air Jordan 1. Diese Modelle waren über Jahre absolute Verkaufsschlager – aber Nike hat zu lange an ihnen festgehalten. Die Nachfrage sank, doch die Produktions- und Vertriebspläne liefen weiter wie bisher. Ergebnis: Ein übervolles Lager, insbesondere im Online-Geschäft. Diese Altlasten werden jetzt mühsam mit Rabatten über Factory Stores TJX abverkauft.

Zwischenzeitlich schien es, als wolle Nike den Großhandel fast vollständig umgehen und nur noch über Flagship-Stores und über den Online-Handel verkaufen. Vertriebspartner fühlten sich vernachlässigt.

Die Innovationspipeline wurde zu lange vernachlässigt. Neue, performanceorientierte Produkte wie der Peg Premium oder der Vomero 18 kommen erst jetzt langsam in den Markt. Gleichzeitig fehlen Nike im Sportswear-Bereich frische Designs, die echte Begehrlichkeit wecken.

2025-Nike-Gewinnerwartung
Abbildung 2: Entwicklung der Gewinnerwartung bei Nike seit Jahren rückläufig


Die Gewinnschätzungen werden seit drei Jahren kontinuierlich gesenkt. Der Aktienkurs vollzieht diese rückläufige Entwicklung nach. Inzwischen notiert Nike auf einem EV/EBIDTA von 24, was ungefähr dem langjährigen Durchschnitt entspricht. Im laufenden sowie im kommenden Geschäftsjahr (endet stets Ende Mai) erwarten Analysten weiterhin einen Umsatz- und Gewinnrückgang. Da ist es in meinen Augen noch zu früh für einen Einstieg. Puma ist günstiger bewertet und verfügt über bessere Aussichten.




7. Übersicht HT-Portfolio



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8. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise



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Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Bloomberg, Deutsche Kurse von comdirect.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Bloomberg, Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen

DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



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